(19)
(11) EP 0 302 212 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.02.1989  Patentblatt  1989/06

(21) Anmeldenummer: 88110076.2

(22) Anmeldetag:  24.06.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A42B 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 05.08.1987 DE 8710690 U

(71) Anmelder: Römer GmbH
D-7910 Neu-Ulm (DE)

(72) Erfinder:
  • Haiss, Karl
    D-7910 Neu-Ulm (DE)

(74) Vertreter: Fay, Hermann, Dipl.-Phys. Dr. et al
Postfach 17 67
89007 Ulm
89007 Ulm (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schutzhelm mit am Helm auf- und abschwenkbar geführtem Visier


    (57) Das beidseits am Helm (1) auf- und abschwenkbar geführte Visier (8) ist mit dem Schutzhelm auf beiden Helmseiten durch je eine Führungsvorrichtung verbunden, in der das Visier (8) in zwangsweiser Koppelung mit der Schwenkbewegung auch relativ zum Helm verschiebbar geführt ist. Eine Rückwärtsverschiebung des Visiers (8) ist mit seiner Aufschwenkbewegung, eine Vorwärtsverschiebung mit seiner Abschwenkbewegung gekoppelt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm mit beidseits am Helm auf- und abschwenkbar geführtem Visier.

    [0002] Schutzhelme dieser Art, insbes. für Motorradfahrer, sind vielfach bekannt. Visier und Schutzhelm sind durch koaxiale Drehgelenke verbunden, die zum Auf- und Abschwenken eine drehende Bewegung des Visiers um eine festliegende Dreh­achse ermöglichen. Beim Auf- und Abschwenken des Visiers bewegen sich daher alle dessen Punkte auf Kreisbogen um die Drehachse, und eine engere Anpassung des Visiers in sei­nen verschiedenen Schwenkstellungen an die Kontur des Schutzhelms läßt umso mehr zu wünschen, je stärker die Helmkontur von diesen Kreisbogen abweicht.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzhelm der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die verschie­denen Visierstellungen freier in Bezug auf den Helm und gut der Helmform angepaßt werden können, auch wenn die Helmform in Schwenkrichtung des Visiers stärker von Kreisbogenkon­turen abweicht.

    [0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Visier und der Schutzhelm auf beiden Helmseiten durch je eine Führungsvorrichtung verbunden sind, in der das Visier in zwangsweiser Kopplung mit der Schwenkbewegung auch relativ zum Helm verschiebbar geführt ist. Vorzugs­weise ist die Visierverschiebung bei der einen Schwenkrich­tung des Visiers am Helm rückwärts, bei der anderen Schwenk­richtung vorwärts gerichtet, wobei insbes. die Rückwärtsver­schiebung des Visiers mit einer Aufschwenkbewegung, die Vor­ wärtsverschiebung mit seiner Abschwenkbewegung gekoppelt sein kann. Die Richtungen vorwärts und rückwärts sind auf die Blickrichtung des Helmträgers bezogen.

    [0005] Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen darin, daß der reinen Drehbewegung des Visiers eine Translationsbewegung überlagert wird, beim Auf- und Abschwenken des Visiers sich also die Drehachse parallel zu sich selbst verlagert, wobei Richtung und Weg dieser Verlagerung in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung durch geeignete Gestaltung der Führungsvorrichtungen weitgehend beliebig gewählt werden können. Durch die gleichzeitig mit der reinen Drehbewegung des Visiers stattfindenden Verlage­rung der Drehachse werden von der Kreisbogenbahn abweichen­de Bewegungsbahnen des Visiers beim Auf- und Abschwenken erhalten, wodurch die Bewegungsbahn des Visiers sehr wirk­sam der Helmkontur angepaßt werden kann, so daß beispiels­weise das aufgeklappte Visier dichter an der Helmschale als bei den bekannten Schutzhelmen liegt oder bei abgeklapptem Visier ein größerer Visierabstand vom Gesicht des Helmträ­gers oder von dem die Gesichtsöffnung des Helms begrenzenden Rand der Helmschale erhalten wird, was für die Hinterlüf­tung des niedergeklappten Visiers von Bedeutung sein kann.

    [0006] Hinsichtlich der Führungsvorrichtungen ist die Erfindung besonders dadurch gekennzeichnet, daß jede Führungsvorrich­tung aus zwei Führungen besteht, die in der zur Achse der Schwenkbewegung des Visiers parallelen Projektion als Linearführungen aus je zwei einander zugeordneten Führungs­partnern ausgebildet sind, von welchen der eine fest am Schutzhelm, der andere fest am Visier angeordnet ist, daß ferner beide Linearführungen zumindest über einen Teil ihrer Führungswege, wiederum in der zur Achse der Schwenkbewegung des Visiers parallelen Projektion gesehen, geneigt zueinan­der verlaufen, also ihre Führungsrichtungen in den kinema­tisch möglichen Stellungen der Führungspartner miteinander einen Winkel einschließen, wobei dieser Winkel mindestens eine die Selbsthemmung beider Linearführungen ausschließende Größe hat, und daß in der aufgeschwenkten Endstellung des Visiers die Führungspartner in beiden Linearführungen am einen Ende des Führungsweges, in der abgeschwenkten Endstel­lung des Visiers am anderen Ende des Führungsweges stehen. Derartige Linearführungen können konstruktiv einfach und ohne großen Platzbedarf verwirklicht werden, so daß sich kleine, sichere und robuste Bauformen für die Führungsvor­richtungen ergeben. Gleichzeitig ermöglichen derart mit Linearführungen aufgebaute Führungsvorrichtungen durch Ände­rungen der erwähnten Winkel, der Länge der Führungswege und des Abstands zwischen den einander entsprechenden Führungs­partnern beider Linearführungen in sehr einfacher Weise wei­te Variationen der Bewegungsbahn des Visiers in Bezug auf die Helmschale des Schutzhelms. Die Linearführungen können gekrümmt verlaufen, soweit nur dabei Selbsthemmungen vermie­den werden. Am einfachsten und daher zweckmäßigsten sind die Linearführungen allerdings Geradführungen.

    [0007] In konstruktiver Hinsicht wird die Anordnung in der Regel am besten so getroffen, daß die Linearführungen jeweils aus einem Führungsfinger als dem einen Führungspartner und einer den Führungsfinger leitenden Führungsbahn als dem anderen Führungspartner bestehen. Am einfachsten ist der Führungs­finger als Zapfen, die Führungsbahn als den Zapfen auf­nehmender Führungsschlitz oder als Führungsnut ausgebildet. Um dabei die Reibung in den Linearführungen zu verringern, kann der Zapfen selbst um die Zapfenachse drehbar gelagert oder am Zapfen eine Führungsrolle drehbar gelagert sein. Sollen die Führungsvorrichtungen auf der Helminnenseite lie­gen, ist eine bevorzugte Ausführungsform dadurch gekenn­zeichnet, daß die Führungsfinger am Visier, die Führungs­bahnen am Schutzhelm angeordnet sind, und daß bei jeder Führungsvorrichtung eine der beiden Führungsbahnen sich in Richtung der Visierverschiebung erstreckt, wodurch bei vor­gegebener Größe der Visierverschiebung die Länge der Füh­rungswege bei beiden Linearführungen am kürzesten wird. Um nicht in der Helmschale selbst die Führungsbahnen bilden­de Schlitze oder Nuten vorsehen zu müssen, empfiehlt es sich, daß der Schutzhelm auf der Innenseite seiner Helm­schale Ohrmuscheln aufweist, die einen die Führungsbahnen enthaltenden Wandteil besitzen, welchem das Visier mit je einem Seitenteil anliegt, das die nach außen gerichteten Führungsfinger trägt. Zweckmäßig sind dann die Ohrmuscheln lösbar an der Helmschale befestigt und als Träger bzw. Hal­ter nicht nur des Visiers, sondern auch der Helminnenaus­stattung ausgebildet.

    [0008] Die Führungsvorrichtungen können aber auch auf der Außen­seite des Schutzhelms vorgesehen sein. Für diesen Fall wird die Anordnung am besten so getroffen, daß die Füh­rungsfinger auf der Außenseite der Helmschale nach außen abstehend und die Führungsbahnen an Seitenteilen des Visiers angeordnet sind, wobei das Visier die Helmschale mit den Seitenteilen außen übergreift.

    [0009] Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dar­gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zei­gen:

    Fig. 1 einen Schutzhelm mit getrennt voneinander darge­stellten Teilen, nämlich der Helmschale in der Teil­ figur a), dem Visier in der Teilfigur b) und der Helminnenausstattung in der Teilfigur c),

    Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Schutzhelms in einer Seitenansicht mit im Inneren der Helmschale ge­führtem visier, und

    Fig. 3 einen Schutzhelm mit an der Helmaußenseite geführtem Visier in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstel­lung.



    [0010] In Fig. 1 ist die Helmschale mit 1 bezeichnet, eine auf der Innenseite der Helmschale vorgesehenes Wangenpolster mit 2. In der Helmschale 1 befinden sich auf beiden Seiten dicht oberhalb des Wangenpolsters 2 je zwei Löcher 3, durch die hindurch mit Schrauben und Muttern 4 jeweils zwei Ohr­muscheln 5 angeschraubt werden können, wie sie als Teil der Innenausstattung in der Teilfig. c) dargestellt sind. Diese Ohrmuscheln 5 besitzen zum Anschluß an die Helmschale 1 Distanzstücke 6, so daß beide Ohrmuscheln 5 im in die Helm­schale 1 eingebauten Zustand zueinander parallele Führungs­flächen 7 für das in der Teilfig. b) dargestellte Visier 8 bilden. Das Visier 8 besitzt eine durchsichtige Scheibe 8.1, die in einem Visierrahmen 8.2 gefaßt ist, der mit seinen beidseits über den Rand der Visierscheibe 8.1 überstehenden Rahmenenden 8.3 an den Ohrmuscheln 5 in noch näher zu be­schreibender Weise geführt ist. Die Ohrmuscheln 5 sind dabei Träger bzw. Halter nicht nur des Visiers 8, sondern auch der übrigen Teile der Innenausstattung, nämlich der Innenkappe 9, eines Nackenband 10 und eines Kinnbands 11, das zum Öff­nen und Schließen ein Steckschloß 12 mit bei 13 dargestell­ter Schloßzunge aufweist und als Gabelriemen ausgebildet ist, dessen vorderer Gabelteil 13.1 an der Ohrmuschel 5 und dessen hinterer Gabelteil 13.2 am Nackenband 10 befestigt werden können. Die Ohrmuscheln 5 besitzen jeweils zwei unter einem Winkel gegeneinander verlaufende Führungsschlitze 14.1, 14.2 und das Visier 8 ist an jedem Ende seines Rahmens 8.2 mit zwei Führungszapfen 15 versehen, von welchen auf jeder Helmseite der eine Führungszapfen in den einen der beiden Führungsschlitze, der andere Führungszapfen in den anderen Führungsschlitz von innen nach außen greift. Die Führungszapfen 15 stehen an ihrem freien Ende nach außen aus den Führungsschlitzen 14.1, 14.2 etwas vor und tragen dort in der Zeichnung nicht dargestellte, die Ränder der Füh­rungsschlitze übergreifende Scheiben, welche die Führungs­zapfen in den Führungsschlitzen sichern. Im Ergebnis sind das Visier 8 und die Helmschale auf beiden Helmseiten durch je eine Führungsvorrichtung verbunden, die ihrerseits wie­derum je aus zwei Führungen besteht, die in der zur Achse der Schwenkbewegung des Visiers parallelen Projektion, also in den Fig. 2 und 3 senkrecht auf die Zeichenebene, als Linearführungen, nämlich Geradführungen, aus je zwei einan­der zugeordneten Führungspartnern ausgebildet sind, von wel­chen der eine fest am Schutzhelm, der andere fest am Visier angeordnet ist. Diese Führungspartner sind in den Ausfüh­rungsbeispielen der Einfachheit wegen ausnahmslos als Füh­rungszapfen 15 einerseits und den Zapfen aufnehmender Füh­rungsschlitz 14.1 oder 14.2 andererseits ausgebildet. Beide Linearführungen verlaufen über die gesamte Länge ihres ge­raden Führungsweges geneigt zueinander. Ihre Führungsrich­tungen schließen also miteinander einen Winkel 16 ein, wobei dieser Winkel 16 mindestens eine die Selbsthemmung beider Linearführungen ausschließende Größe besitzen muß. Die Nei­gung beider Linearführungen gegeneinander hat die gewünschte Überlagerung einer reinen Drehbewegung und einer reinen Translationsbewegung des Visiers 8 zur Folge. In der in den Fig. 2 und 3 ausgezogen dargestellten aufgeklappten Endstel­lung des Visiers 8 stehen die Führungspartner 14, 15 in bei­den Linearführungen am einen Ende des Führungsweges, in der gestrichelt dargestellten abgeklappten Endstellung des Visiers 8 am anderen Ende des Führungsweges. Um bei der Visierbewegung die Reibung in den Linearführungen möglichst gering zu halten, können die Führungszapfen 15 drehbar um die Zapfenachse gelagert sein.

    [0011] In den Fig. 1 und 2, die Schutzhelme mit auf der Helminne­nseite angeordneten Führungsvorrichtungen zeigen, sind die Führungszapfen 15 an Seitenteilen 8′ des Visiers, die Füh­rungsschlitze 14.1, 14.2 am Schutzhelm, insbes. in Fig. 1 an den Ohrmuscheln 5 angeordnet. Bei jeder Führungsvorrichtung erstreckt sich einer der beiden Führungsschlitze, in Fig. 1 die obere 14.2, in Fig. 2 der untere Führungsschlitz 14.1, in Richtung der Visierverschiebung, also der Verschiebung der Drehachse. Wird das Visier in Fig. 2 aus der aufgeklapp­ten Stellung in die abgeklappte, gestrichelt gezeichnete Stellung bewegt, laufen die am Visier 8 sitzenden Führungs­zapfen 15 in den Führungsschlitzen 14.1, 14.2 in die gestrichelt gezeichnete Lage. Die Lage der Führungsschlitze 14.1, 14.2 am Schutzhelm, in Fig. 1 also in den Ohrmuscheln 5, bleibt unverändert. Die Bahnkurve b′ in Fig. 2 beschreibt den Weg des Visierpunktes B, wenn das Visier 8 eine rein drehende Bewegung um die Achse D in die gestrichelt gezeich­nete Stellung ausführen würde. Durch die Führungsvorrich­tungen wird dagegen dem Visier 8 bei der beschriebenen Bewe­gung zusätzlich eine Verschiebung nach vorn vermittelt, so daß sich der Punkt B längs der Kurve b" in den Punkt B" ver­schiebt. Dies ergibt eine Vorverlagerung E zwischen beiden abgeklappten Visierstellungen, die gleich der Länge des un­ teren Führungsschlitzes 14.1 ist. In der aufgeklappten Visierstellung befinden sich die Führungszapfen 15 am hin­teren, in der abgeklappten Stellung am vorderen Ende der Führungsschlitze 14.1, 14.2.

    [0012] In Fig. 3 sind die Führungsvorrichtungen auf der Außenseite des Schutzhelms angeordnet. Hier befinden sind die Führungs­zapfen 15 auf der Außenseite der Helmschale 1 nach außen abstehend, behalten also ihre Stellung bei der Visierbewe­gung unverändert bei. Die Führungsschlitze 14.1, 14.2 sind nun an den Seitenteilen 8′ des Visiers 8 angeordnet, wobei das Visier 8 die Helmschale 1 mit diesen Seitenteilen 8′ außen übergreift, so daß die nach außen von der Helmschale 1 abstehenden Führungszapfen 15 in die Führungsschlitze 14.1, 14.2 eingreifen können. Wird das Visier 8 aus der ausgezogen gezeichneten aufgeklappten Stellung in die gestrichelt ge­zeichnete Stellung abgeklappt, bewegen sich die Führungs­schlitze 14.1, 14.2 entlang der feststehenden Führungszapfen 15 in die bei 14′ gestrichelt gezeichneten Lagen. In der aufgeklappten Visierstellung stehen also die Führungszapfen 15 am vorderen Ende der Führungsschlitze 14, in der abge­klappten Stellung am hinteren Ende. Auch hier ist wieder das Maß der Vorverlagerung des Visiers 8 in der abgeklappten Stellung durch die Länge des unteren Führungsschlitzes 14.1 bestimmt.


    Ansprüche

    1. Schutzhelm mit beidseits am Helm auf- und abschwenkbar geführtem Visier,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Visier (8) und der Schutzhelm auf beiden Helmseiten durch je eine Führungs­vorrichtung verbunden sind, in der das Visier (8) in zwangsweiser Koppelung mit der Schwenkbewegung auch re­lativ zum Helm verschiebbar geführt ist.
     
    2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Visierverschiebung bei der einen Schwenkrichtung des Visiers (8) am Helm rückwärts, bei der anderen Schwenk­richtung vorwärts gerichtet ist.
     
    3. Schutzhelm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwärtsverschiebung des Visiers (8) mit seiner Aufschwenkbewegung, die Vorwärtsverschiebung mit seiner Abschwenkbewegung gekoppelt ist.
     
    4. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Führungsvorrichtung aus zwei Führungen besteht, die in der zur Achse der Schwenkbe­wegung des Visiers parallelen Projektion als Linear­führungen aus je zwei einander zugeordneten Führungspart­ nern ausgebildet sind, von welchen der eine fest am Schutzhelm, der andere fest am Visier (8) angeordnet ist, daß beide Linearführungen zumindest über einen Teil ihrer Führungswege, wiederum in der zur Achse der Schwenkbewegung des Visiers parallelen Projektion ge­sehen, geneigt zueinander verlaufen, also ihre Führungs­richtungen in den kinematisch möglichen Stellungen der Führungspartner miteinander einen Winkel (16) ein­schließen, wobei dieser Winkel mindestens eine die Selbsthemmung beider Linearführungen ausschließende Größe hat, und daß in der aufgeschwenkten Endstellung des Visiers (8) die Führungspartner in beiden Linearfüh­rungen am einen Ende des Führungsweges, in der abge­schwenkten Endstellung des Visiers (8) am anderen Ende des Führungsweges stehen.
     
    5. Schutzhelm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Linearführungen Geradführungen sind.
     
    6. Schutzhelm nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich­net, daß die Linearführungen jeweils aus einem Führungs­finger als dem einen Führungspartner und einer den Füh­rungsfinger leitenden Führungsbahn als dem anderen Füh­rungspartner bestehen.
     
    7. Schutzhelm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsfinger als Zapfen (15), die Führungsbahn als den Zapfen aufnehmender Führungsschlitz (14.1, 14.2) oder als Führungsnut ausgebildet ist.
     
    8. Schutzhelm nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (15) selbst um die Zapfenachse drehbar ge­lagert oder am Zapfen eine Führungsrolle drehbar ge­ lagert ist.
     
    9. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfinger am Visier (8), die Führungsbahnen am Schutzhelm angeordnet sind, und daß bei jeder Führungsvorrichtung eine der beiden Füh­rungsbahnen sich in Richtung der Visierverschiebung er­streckt.
     
    10. Schutzhelm nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzhelm auf der Innenseite seiner Helmschale (1) Ohrmuscheln (5) aufweist, die einen die Führungsbahnen enthaltenden Wandteil (7) besitzen, welchem das Visier mit je einem Seitenteil (8′) anliegt, das die nach außen gerichteten Führungsfinger trägt.
     
    11. Schutzhelm nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ohrmuscheln (5) lösbar an der Helmschale (1) be­festigt und als Träger bzw. Halter der Helminnenausstat­tung ausgebildet sind.
     
    12. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfinger auf der Außensei­te der Helmschale (1) nach außen abstehend und die Füh­rungsbahnen an Seitenteilen (8′) des Visiers (8) ange­ordnet sind, das die Helmschale (1) mit den Seitenteilen (8′) außen übergreift.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht