[0001] Die Erfindung betrifft einen Ausbaubogen für den Tunnelbau aus mehreren bogenförmigen
Gitterträgern.
[0002] Derartige Ausbaubögen sind aus DE-OS 29 51 874 und DE Gbm 8125375.3 bekannt.
[0003] Stählerne Ausbaubögen aus Gitterträgern haben im Tunnelbau folgende Funktionen:
- Sofortsicherung im Ortsbrustbereich auf der Länge des vordersten Abschlages,
- Lehre beim Aufbringen des Spritzbetons und beim Ausbruch des nächsten Abschlages,
- Bestandteil der Bewehrung der Spritzbetonschale, und
- Auflager für Spieße oder Pfändbleche, welche vorauseilend den nächsten Abschlag
sichern sollen.
[0004] Bei nachbrüchigem Gebirge, bei nicht standfestem Lockergestein, bei Setzungen und
bei Vereisungen des Gebirges ist es häufig notwendig, den Ausbaubogen im Einbauzustand
vorzuspannen bzw. nachzuspannen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ausbaubogen zu schaffen, bei dem
eine gleichmäßige Vorspannung in die Gitterträger eingebracht werden kann.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Ausbaubogen fur den Tunnelbau aus mehreren
bogenförmigen Gitterträgern mit mindestens drei parallel zueinander verlaufenden Gurtstäben,
die mit räumlichen Aussteifungselementen untereinander verbunden sind und an mindestens
einem Ende mit flanschartigen Verbindungselementen zum Anschluß an angrenzende Gitterträger
versehen sind, erfindungsgemäß vorgesehen,
- daß in zwei aneinander angrenzenden Gitterträgern im Abstand von den Verbindungselementen
jeweils eine Verankerungsvorrichtung für eine zwischen den Gitterträgern einzuspannende
Presse derart angeordnet ist, daß der Kraftangriffspunkt für die Presse jeweils in
dem von den Gurtstäben umschlossenen Raum liegt, und
- daß die Verbindungselemente der zwei aneinander angrenzenden Gitterträger eine Spreizvorrichtung
aufnehmen, die nach dem Spannen der Gitterträger durch die Presse die in die Gitterträger
eingeleitete Vorspannung durch Verhindern einer Rückstellbewegung aufrechterhält,
wobei die Normal- und Querkräfte, sowie die Biegemomente eines Gitterträgers über
die Spreizvorrichtung vollständig auf den angrenzenden Gitterträger übertragbar sind.
[0007] Der erfindungsgemäße Ausbaubogen ermöglicht eine Vorspannung in Richtung der Bogenachse
des Gitterträgers. Dadurch ist die Gefahr einer zu hohen Momentenbelastung des Ausbaubogens
zuverlässig vermieden. Die Verankerungsvorrichtung und die Spreizvorrichtung übertragen
die Schnittkräfte zwischen zwei Gitterträgern, das sind die Normal- und Querkräfte
sowie die Biegemomente, voll in den angrenzenden Gitterträger. Beim Spannen erfolgt
die Krafteinleitung in die beiden angrenzenden Gitterträger. Dadurch erhält der gesamte
Ausbaubogen eine Vorspannung, die ihn gleichmäßig gegen die Wandungen des Ausbruchquerschnittes
drückt. Bei nachträglich auftretenden Setzungen kann die Presse erneut zwischen zwei
Gitterträgern eingesetzt werden, um den Ausbaubogen nachzuspannen. Die Spreizeinrichtung
dient dazu, die mit Hilfe der Presse aufgebrachte Vorspannung auch dann aufrecht zu
erhalten, wenn die Presse wieder ausgebaut wird. Die erfindungsgemäßen Ausbaubögen
sind sowohl als Kalottenbögen als auch als Sohlbögen zu verwenden.
[0008] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Kraftangriffspunkt der Presse jeweils in der
Schwerachse der Gitterträger liegt. Dadurch erfolgt eine zentrische Vorspannung des
Ausbaubogens exakt in der Schwerachse der Gitterträger. Die Presse weist entgegengesetzt
ausgerichtete Stangen für die Kraftübertragung auf, die an ihren Enden mit den Verankerungsvorrichtungen
demontierbare Gelenke bilden, deren Schwenkachsen die Schwerachse und die Krümmungsebene
der Schwerachse unter einem rechten Winkel kreuzen.
[0009] Die Gelenke ermöglichen, daß der Ausbaubogen sich aufgrund der aufgebrachten Spannung
verlagern kann, ohne daß Biegemomente in die Gitterträger eingebracht werden.
[0010] Es ist vorzugsweise vorgesehen, daß das Gelenk aus einem an dem Ende der Stange befindlichen
Auge und einem dem Auge angepaßten, in der Verankerungsvorrichtung gelagerten lösbaren
Bolzen besteht.
[0011] Mit Hilfe des lösbaren Bolzens der Verankerungseinrichtung läßt sich die Presse
mit ihren beiden Kraftübertragungsstangen ohne Justierarbeit zwischen zwei Gitterträgern
stets so einsetzen, daß die Krafteinleitung über die Stangen in der Schwerachse der
Gitterträger erfolgt. Auf diese Weise kann die Presse zum Spreizen der Ausbaubogen
ohne großen Montageaufwand ein- und ausgebaut werden.
[0012] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Spreizeinrichtung mehrere parallel
zur Schwerachse der Gitterträger verlaufende Gewindespindeln aufweist, die durch die
Flanschteile der Verbindungselemente hindurchtreten und mit Kontermuttern gegen die
Flanschteile fixierbar sind, wobei die Schwerachse der Gewindespindelanordnung mit
der Schwerachse der Gitterträger an der Verbindungsstelle zusammenfällt. Mit Hilfe
der Gewindespindeln in Verbindung mit den Kontermuttern wird der Abstand zwischen
den Flanschteilen der jeweiligen Verbindungselemente abgesichert und fixiert. Danach
kann die Presse entnommen werden, ohne daß die in dem Ausbaubogen eingeleitete Spannung
abfällt.
[0013] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung bestehen die Verbindungselemente
aus Winkelblechen, die mit ihrem einen zur Schwerachse parallelen Schenkel an zwei
jeweils benachbarten Gurtstäben befestigt sind und deren anderer Schenkel als Flanschteil
unter einem rechten Winkel von dem Gitterträger absteht. Die in bezug auf die Schwerachse
symmetrisch angeordneten Winkelbleche lassen sich leicht an die Gurtstäbe anschweißen
und übertragen vollständig Quer- und Normalkräfte sowie Biegemomente.
[0014] Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist weiterhin vorgesehen, daß die Verbindungselemente
derart an den Gurtstäben befestigt sind, daß der von den Gurtstäben umschlossene Raum
zur bogeninneren Begrenzung des Ausbaubogens offen ist. Auf diese Weise ist es möglich,
die Presse zum Spreizen der Gitterträger in den von den Gurtstäben umschlossenen Raum
und damit in die Nähe der Schwerachse der Gitterträger einzufügen und mit den Verankerungsvorrichtungen
zu verriegeln.
[0015] Die als Verbindungselemente dienenden Winkelbleche zur Versteifung des Winkels können
ein senkrecht auf beiden Schenkel stehendes Aussteifungsblech aufweisen, das den rechten
Winkel des Winkelblechs abstützt. Auf diese Weise werden die bei einer Vorspannung
des Ausbaubogens auftretenden höheren Kräfte und Momente zuverlässiger von einem Gitterträger
auf den nächsten übertragen.
[0016] Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Abschnitt eines Ausbaubogens, bei dem am Fuß des Gitterträgers die Auflagerkräfte
über eine angeschweißte Fußplatte in das Gebirge abgetragen werden,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Verbindungsstelle zwischen zwei Gitterträgern des
Ausbaubogens,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2 und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4.
[0017] Fig. 1 zeigt einen Abschnitt eines Ausbaubogens, wie er beispielsweise bei der österreichischen
Bauweise zur Sofortsicherung im Ortsbrustbereich auf der Länge des vordersten Abschlages
und als Bestandteil der Bewehrung einer Spritzbetonschale verwendet wird. Der Ausbaubogen
besteht im wesentlichen aus mehreren entsprechend einem Ausbruchbogen gebogenen Gitterträgern
1,5, die im Ortsbrustbereich zu einem der Ausbruchgeometrie angepaßten Bogen zusammengesetzt
werden. Dabei weisen die Gitterträger 1,5 bereits eine Krümmung auf, die der Ausbruchgeometrie
entspricht. Bei druckhaftem Gebirge kann der Ausbaubogen rundum geschlossen sein,
d.h. an einen Kalottenbogen schließt sich ein Sohlbogen an, der den Ausbaubogen im
Tunnelquerschnitt schließt.
[0018] In Fig. 1 ist ein Ausbaubogen in Form eines Kalottenbogens dargestellt, bei dem
sich ein oder mehrere Gitterträger 1 im Fußbereich der Kalotte auf einen Gitterträger
5 abstützen, der einen ausgestellten Fuß mit Fußplatte 40 aufweist. Die Auflagerkräfte
des Kalottenbogens werden am Fuß des Gitterträgers 5 über die angeschweißte Fußplatte
40 in das Gebirge abgetragen. Der mit der Fußplatte 40 verbundene Gitterträger 5
weist zusätzlich einen ins Gebirge ausgestellten Fuß 41 auf, der von dem äußeren Doppelgurt
18 absteht und mit dem bogenäußeren Ende der Fußplatte verbunden ist, um die auftretenden
Auflagerkräfte auf einer größeren Fläche in das Gebirge abzutragen.
[0019] Jeder Gitterträger weist drei Gurtstäbe 15 bis 20, die im Querschnitt des Gitterträgers
im wesentlichen dreieckförmig angeordnet sind und die über räumliche Aufsteifungselemente
35 untereinander verbunden sind. Die Gurtstäbe 15 bis 20 und die räumlichen Aussteifungselemente
35 weisen eine sehr hohe Festigkeit und ein großes Formänderungsvermögen auf, wobei
zusätzlich eine sehr gute Schweißeignung gewährleistet sein muß. Die dreieckförmige
Anordnung der Gurtstäbe ist derart, daß der die Spitze des Dreiecks bildende Gurtstab
15,18 der bogenäußere Gurtstab ist, während die beiden anderen Gurtstäbe 16,17;19,20
die bogeninnere Begrenzung eines Gitterträgers 1,5 bilden. Der äußere Gurtstab 15,18
ist dabei als Doppelgurtstab ausgebildet.
[0020] An den Stoßstellen zwischen zwei Gitterträgern 1,5 sind an deren Ende jeweils flanschartige
an die Gurtstäbe angeschweißte Verbindungselemente 2 angeordnet, die aus Winkelblechen
13 bestehen, und die es ermöglichen, mehrere Gitterträger hintereinander über Verschraubungen
zu einem Ausbaubogen zu verbinden. Die Stoßstellen der Gitterträger 1,5 sind so ausgebildet,
daß die Übertragung der vollen Schnittkräfte (Biegemomente, Normalkraft und Querkraft)
und eine leichte Montage vor Ort gewährleistet ist.
[0021] Im Abstand von den Verbindungselementen 2 sind in den Gitterträgern 1,5 Verankerungsvorrichtungen
3 angeordnet, mit denen zwischen zwei Gitterträgern 1,5 eine hydraulische Presse
4 befestigt werden kann. Der Abstand der Verankerungsvorrichtung 3 von dem Ende eines
Gitterträgers bzw. der Abstand zwischen zwei Verankerungsvorrichtungen 3 an zwei
angrenzenden Gitterträgern ist von den Dimensionen der hydraulischen Presse 4 abhängig,
wobei der Abstand zwischen zwei Verankerungsvorrichtungen 3 möglichst gering gewählt
werden sollte. Die Verankerungsvorrichtung 3 besteht aus zwei rechtwinkligen L-förmigen
Winkelblechen 30,31, die derart mit den Gurtstäben 15 bis 20 verschweißt werden, daß
jeweils zwei, zueinander mit Abstand parallele, längere Schenkel radial nach außen
weisen und mit ihren radial äußeren Enden, wie aus Fig. 3 ersichtlich, seitlich an
dem Doppelgurt 15,18 angeschweißt sind, während die von ihnen rechtwinklig abstehenden
im wesentlichen zum Ausbruchbogen parallelen kürzeren Schenkel auf den bogeninneren
Gurtstäben 16,17 bzw. 19,20 aufliegen und dort verschweißt sind. In den beiden mit
Abstand parallel zueinander verlaufenden radial ausgerichteten Schenkeln 36 ist jeweils
eine Bohrung für einen Bolzen 7 vorgesehen, dessen Mittelachse die Schwerachse S
des Gitterträgers 1,5 rechtwinklig schneidet. Die Mittelachse steht darüberhinaus
senkrecht auf dem Krümmungsradius des Ausbaubogens.
[0022] Die Presse 4 weist an ihren beiden Enden entgegengesetzt wirkende Kraftübertragungsstangen
8 auf, die jeweils in einem Auge 9 zur Aufnahme des Bolzens 7 enden. Die Mittelachse
eines Auges 9 schneidet die Längsachse der Kraftübertragungsstange rechtwinklig. Das
Auge 9 und der Bolzen 7 sind hinsichtlich der Querschnittsform einander angepaßt.
Diese Längsachse stimmt mit der Richtung der Krafteinleitung durch die Presse 4 überein.
Das Ende der Kraftübertragungsstange 8 mit dem Auge kann zwischen die beiden parallelen
Schenkel der Winkelbleche 30,31 derart eingefügt werden, daß der Bolzen 7 durch die
Schenkel und das Auge 9 tritt und dadurch die Presse 4 mit dem Gitterträger 1,5 fest
verbindet. Der Abstand zwischen den beiden Winkelblechen 30,31 entspricht im wesentlichen
der Breite des Doppelgurtes 15,18.
[0023] Wenn die Presse jeweils mit Hilfe der in den Verankerungsvorrichtungen 6 gelagerten
Bolzen 7 mit den Gitterträgern 1,5 verriegelt ist, kann die Presse betätigt werden,
um in den Ausbaubogen eine Vorspannung einzubringen, indem die Gitterträger auseinandergedrückt
werden. Dabei befindet sich der Kraftangriffspunkt der Presse 4 genau auf der Schwerachse
S der Gitterträger, wodurch eine Krafteinleitung in Richtung der Schwerachse S erfolgt.
[0024] Nachdem der Ausbaubogen ausreichend vorgespannt ist, wird mit Hilfe einer Spreizvorrichtung
6 der Abstand zwischen den Gitterträgern 1,5 mit Hilfe von insgesamt 4 Gewindespindeln
10 in Verbindung mit Kontermuttern 12 an den Flanschteilen 11 der Verbindungselemente
2 gesichert, damit die Vorspannung auch nach dem Entfernen der Presse 4 aufrechterhalten
bleibt. Hierbei kommt es auch darauf an, daß die Spreizvorrichtung ebenfalls die Normal-
und Querkräfte sowie die Biegemomente unverfälscht auf die Gitterträger überträgt.
Hierzu ist vorgesehen, daß die Gewindespindeln 10 derart symmetrisch zu der Schwerachse
S angeordnet sind, daß deren Schwerachse im wesentlichen mit der Schwerachse S zusammenfällt.
[0025] Die Spreizvorrichtung 6 besteht aus zwei symmetrisch zur Schwerachse S angeordneten
Winkelblechen 13 der beiden Verbindungselemente 2, die jeweils mit einem Schenkel
14, wie aus Fig. 4 ersichtlich, im Querschnitt einen Schenkel eines gleichschenkligen
Dreiecks bildend den bogenäußeren Doppelgurt 15 bzw.18 mit einem der beiden bogeninneren
Gurtstäbe 16,17 bzw. 19,20 verbinden. Von dem Schenkel 14 steht jeweils rechtwinklig
der flanschartige Schenkel 11 ab, der mit einem rechtwinklig zu beiden Schenkeln
11,14 verlaufenden Aussteifungsblech 21 gegen den Schenkel 14 abgestützt ist. Die
Spreizvorrichtung 6 ist in ihrer Gesamtheit zu einer durch die Schwerachse S in
Radialrichtung durch die Mitte des Doppelgurtstabquerschnittes verlaufende Achse
spiegelsymmetrisch. Der als Flanschteil dienende Schenkel 11 ist dabei derart zugeschnitten,
daß er weder über den bogenäußeren Doppelgurtstab 15 bzw.18 noch über die bogeninneren
Gurtstäbe 16,17 bzw. 19,20 übersteht.
[0026] Die Gewindespindeln 10 sind an einem der flanschartigen Schenkel 11 der sich gegenüberstehenden
Schenkel 11 der aneinander angrenzenden Gitterträger 1,5 mit zwei Kontermuttern 12
fixiert, während an dem anderen Schenkel eine Mutter 12 ausreicht, um zwischen den
Schenkeln 11 den Abstand zwischen den Gitterträgern 1,5 zu fixieren.
1. Ausbaubogen für den Tunnelbau aus mehreren bogenförmigen Gitterträgern mit mindestens
drei parallel zueinander verlaufenden Gurtstäben, die mit räumlichen Aussteifungselementen
untereinander verbunden sind und an mindestens einem Ende mit flanschartigen Verbindungselementen
zum Anschluß an angrenzende Gitterträger versehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß in zwei aneinander angrenzenden Gitterträgern (1,5) im Abstand von den Verbindungselementen
(2) jeweils eine Verankerungsvorrichtung (3) für eine zwischen den Gitterträgern
(1,5) einzuspannende Presse (4) derart angeordnet ist, daß der Kraftangriffspunkt
für die Presse (4) jeweils in dem von den Gurtstäben (15 bis 20) umschlossenen Raum
liegt, und
- daß die Verbindungselemente (2) der zwei aneinander angrenzenden Gitterträger (1,5)
eine Spreizvorrichtung (6) aufnehmen, die nach dem Spannen der Gitterträger (1,5)
durch die Presse (4) die in die Gitterträger (1,5) eingeleitete Vorspannung durch
Verhindern einer Rückstellbewegung aufrechterhält, wobei die Normal- und Querkrafte,
sowie die Biegemomente eines Gitterträgers (1) über die Spreizvorrichtung (6) vollständig
auf den angrenzenden Gitterträger (5) übertragbar sind.
2. Ausbaubogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftangriffspunkt
für die Presse (4) jeweils in der Schwerachse (S) der Gitterträger (1,5) liegt.
3. Ausbaubogen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Presse (4) entgegengesetzt
ausgerichtete Stangen (8) für die Kraftübertragung aufweist, die an ihren Enden mit
den Verankerungsvorrichtungen (3) demontierbare Gelenke (9,7) bilden, deren Schwenkachsen
die Schwerachse (S) und die Krümmungsebene der Schwerachse (S) unter einem rechten
Winkel kreuzen.
4. Ausbaubogen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (9,7) aus
einem an dem Ende der Stange (8) befindlichen Auge (9) und einem dem Auge (9) angepaßten,
in der Verankerungsvorrichtung (3) gelagerten lösbaren Bolzen (7) besteht.
5. Ausbaubogen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizeinrichtung
(6) mehrere parallel zur Schwerachse (S) der Gitterträger (1,5) verlaufende Gewindespindeln
(10) aufweist, die durch die Flanschteile (11) der Verbindungselemente (2) hindurchtreten
und mit Kontermuttern (12) gegen die Flanschteile fixierbar sind, wobei die Schwerachse
der Gewindespindelanordnung mit der Schwerachse (S) der Gitterträger (1,5) an der
Verbindungsstelle zusammenfällt.
6. Ausbaubogen nach einem der Anspruche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente
(2) aus Winkelblechen (13) bestehen, die mit ihrem einen zur Schwerachse (S) parallelen
Schenkel (14) an zwei benachbarten Gurtstäben (15,16;15,17;18,19; 18,20) befestigt
sind und deren anderer Schenkel als Flanschteil (11) unter einem rechten Winkel zur
Schwerachse (S) von den Gitterträgern (1,5) absteht.
7. Ausbaubogen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Gurtstäbe (16,17,19,20) die bogeninnere Begrenzung des Gitterträgers (1,5) bilden
und mindestens ein Gurtstab (15,18) die bogenäußere Begrenzung bildet.
8. Ausbaubogen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente
(2) derart an den Gurtstäben (15 bis 20) befestigt sind, daß der von den Gurtstäben
(15 bis 20) umschlossene Raum zur bogeninneren Begrenzung offen ist.
9. Ausbaubogen nach einem der Anspruche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der die
bogenäußere Begrenzung bildende Gurtstab (15,18) ein Doppelgurtstab ist.
10. Ausbaubogen nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Winkelbleche (13) ein Aussteifungsblech (21) zur Abstützung des rechten Winkels aufweisen,
das senkrecht zu beiden Schenkeln (11,14) befestigt ist.