[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Paneel, insbesondere eine Fassadenplatte, mit
einer einen abgekröpften Rand aufweisenden und mit einem Paneelkern versehenen Innenschale,
einer ebenen, den Paneelkern abschließenden Außenschale, einer Sichtblende und einem
Kantenschutz mit einer Profilschiene und einer Verstärkungsleiste.
[0002] Aus der DE-GM 87 04 015.8 ist ein derartiges Paneel bekannt. Dieses als Brandschutzplatte
ausgebildete Paneel weist unterhalb der als Glas ausgebildeten Sichtblende eine durchgehende
Brandschutzplatte auf, die als Außenschale ausgebildet ist und im Kantenbereich eine
Verstärkungsleiste aufweist. Zwischen der Innenschale und der Sichtblende umgreift
eine U-förmige Schiene die Brandschutzplatte und die Leiste, wobei deren Steg die
Außenfläche der Kante des Paneels bildet. Diese U-förmige Schiene besteht aus elastischem
Kunststoff, wobei deren zur Sichtblende weisender Schenkel die gleiche Stärke aufweist
wie der Luftspalt zwischen der Sichtblende und der Brandschutzplatte. Die Elastizität
dieser U-förmigen Schiene ist daher weitgehend begrenzt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kantenschutz bei einem Paneel der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, der einerseits eine hohe Elastizität aufweist
und andererseits eine gewisse Querbeweglichkeit der Sicht- Sichtblende in bezug auf
die Außenschale ermöglicht.
[0004] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die Profilschiene mit ihrem
Steg auf der Verstärkungsleiste aufliegt und mit einem Schenkel die Außenschale abstützt.
[0005] Durch die Form und die Art der Einbringung der Profilschiene wird die Möglichkeit
geschaffen, die Elastizität des Kantenschutzes zu erhöhen und eine Beweglichkeit der
Sichtblende in der Sichtblendenebene in geringem Umfang zu ermöglichen, ohne daß die
Abdichtungswirkung des Kantenschutzes beeinträchtigt wird.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Profilschiene annähernd
C-förmig mit rechtwinklig verlaufenden Abbiegungen; die parallel zur Sichblende verlaufenden
Endabschnitte der Profilschiene können über eine einige Millimeter starke Klebstoffschicht
mit der Sichblende verbunden sein. Die relativ dicke Klebstoffschicht zwischen Profilschiene
und Sichtblende erhöht die bereits oben erwähnte Elastizität des Kantenschutzes,
ohne daß die Dichtwirkung beeinträchtigt wird. Zweckmäßigerweise ist im Zwischenraum
zwischen der nach außen gerichteten Kante der Verstärkungsleiste und dem entsprechenden
Schenkel der Profilschiene einerseits und der Außenfläche des Paneels andererseits
eine einige Millimeter starke Klebstoffschicht vorgesehen. Hierdurch wird auch die
Außenkante des Kantenschutzes elastisch gestaltet, so daß die Stoßempfindlichkeit
entscheidend verringert wird.
[0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die Verstärkungsleiste
und die Außenschale aus dem gleichen feuersicheren Material; das feuersichere Material
kann ein Silikat sein.
[0008] Die Sichtblende besteht vorzugsweise aus Glas, Spiegelglas oder Kunststoff. Bei
einer Fassadenplatte, die mit einer feuersicheren Außenschale und z.B. einer Glasplatte
als Sichtblende ausgebildet ist, ist weitgehend ein Brandschutz gewährleistet, weil
erwiesenermaßen nach Entstehen eines Brandes die z.B. aus Glas bestehenden Sichtblenden
springen oder anderweitig zerstört werden, so daß die Außenschale wirksam wird.
[0009] Die Innenschale ist zweckmäßigerweise aus Stahlblech oder Aluminium hergestellt.
[0010] Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt;
sie werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung,
Fig. einen Querschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung in verkleinertem
Maßstab,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform ähnlich derjenigen nach Fig.
2 und
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Linie 4-4 in Fig. 3.
[0011] Bei einem als Fassadenplatte ausgebildeten Paneel ist eine als Glas oder Spiegellas
ausgebildete Sichtblende 1 über eine Luftschicht 2 - wie nachfolgend näher beschrieben
- mit einer Brandschutzplatte 3 verbunden, die als Außenschale ausgebildet ist und
einen Dämmstoff z.B. Mineralfasern 4, abdeckt, welche in einer Schale 5 aus Stahlblech
eingebracht sind.
[0012] Die Innenschale 5 weist einen abgekröpften Rand 6 auf und ist z.B. 3 mm stark.
[0013] Eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Dämmstoff 4 und der Brandschutzplatte 3,
die z.B. eine Stärke von 12 mm hat sowie einer Verstärkungsleiste 7, die eine Stärke
von 8 mm hat, besteht nicht.
[0014] Der abgekröpfte Abschnitt 6 der Innenschale 5 hat eine Länge von ca. 45 mm; die Verstärkungsleiste,
die ebenfalls aus dem brandsicheren Material, gegebenenfalls Silikat, besteht, ist
jedoch ca. 4 mm kürzer.
[0015] Eine C-förmige Profilschiene 8 ist mit ihrem Steg 9 z.B. mittels Schraubbolzen 10
mit der Innenschale 5 verbunden. Die nach innen abgekröpften freien Enden 11 und 12
der Profilschiene sind aufeinandergerichtet und geben lediglich einen Spalt 13 frei.
Die Versteifungsleiste 7 und die Brandschutzplatte 3 sind ebenfalls mittels Schraubbolzen
14 miteinander und mit der Innenschale 5 verbunden.
[0016] Ein elastischer Klebstoff 15 ist nicht nur zwischen den abgebogenen Enden 11 und
12 und der Sichtblende 1 vorgesehen, sondern schließt auch den freien Raum zwischen
der Abschlußkante der Verstärkungsleiste und dem entsprechenden Schenkel der Profilschienen
ab, wobei der auch als Versiegelung dienende elastische Klebstoff im Bereich der abgebogenen
Enden 11 und 12 und der Sichtblende 1 in etwa 4 mm stark ist; auch ist die Klebstoffschicht
bzw. die Versiegelung zur freien Außenfläche der Kante in etwa gleich stark.
[0017] Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform des Kantenschutzes einer Brandschutz
sichernden Fassadenplatte kann z.B. mit zwei Armen 15 und 16 einer nicht näher dar
gestellten Fugenkonstruktion eingespannt gehalten werden. Selbstverständlich ist auch
jede andere Fugenkonstruktion, sei es mit außen sichtbaren Leisten oder sei es durch
einen unmittelbaren Anschluß von Sichtblende an Sichtblende im vorliegenden Fall anwendbar.
[0018] Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform des Kantenschutzes unterscheidet sich
von derjenigen nach Fig. 1 lediglich dadurch, daß an den abgekröpften Rand 6 der Innenschale
5 ein Winkeleisen 20 angebracht ist, wobei die schon weiter oben erwähnten Schraubbolzen
10 bzw. 14 für die Befestigung des Winkeleisens herangezogen werden können. Diese
Konstruktion ermöglicht eine unmittelbare Verbindung der einzelnen Fassadenplatten
auch ohne sichtbare Leisten in den Fugen von zwei Nachbarsichtblenden.
[0019] Auch die in Fig. 3 bzw. 4 dargestellte Ausführungsform der Erfindung ist nur in bezug
auf die Anbringungsmöglichkeit der als Fassadenplatte ausgebildeten Brandschutzplatte
an der Haltekonstruktion von den beiden Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 unterschieden.
[0020] Bei dieser Ausführungsform ist die Innenschale 5 nach ihrem abgekröpften Abschnitt
6 noch einmal in bezug auf den Rand 21 abgekröpft, wodruch unter Vermeidung eines
Winkeleisens 20 nach Fig. 2 eine Einhängemöglichkeit der Fassadenplatte, wie in Fig.
4 angedeutet, gegeben ist. Der freie Rand 20 der Innenschale 5 ist mit hakenförmigen
Schlitzen 21 versehen, so daß die jeweiligen Fassadenplatten entsprechend eingehängt
werden können.
1. Paneel, insbesondere Fassadenplatte, mit einer einen abgekröpften Rand aufweisenden
und mit einem Paneelkern versehenen Innenschale, einer ebenen, den Paneelkern abschließenden
Außenschale, einer Sichtblende und einem Kantenschutz mit einer Profilschiene und
einer Verstärkungsleiste, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene mit ihrem Steg auf der Verstärkungsleiste aufliegt und mit
einem Schenkel die Außenschale abstützt.
2. Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene annähernd
C-förmig mit rechtwinklig verlaufenden Abbiegungen ist.
3. Paneel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zur Sichtblende
verlaufenden Endabschnitte der Profilschiene über eine einige Millimeter starke Klebstoffschicht
mit der Sichtblende verbunden ist.
4. Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenraum
zwischen der nach außen gerichteten Kante der Verstärkungsleiste und dem entsprechenden
Schenkel der Profilschiene einerseits und der Außenfläche des Paneels andererseits
eine einige Millimeter starke Klebstoffschicht vorgesehen ist.
5. Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff
elastisch ist.
6. Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsleiste
und die Außenschale aus dem gleichen feuersicheren Material bestehen.
7. Paneel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das feuersichere Material ein
Silikat ist.
8. Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Sichtblende
aus Glas, Spiegelglas oder Kunststoff besteht.
9. Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschale
aus Stahlblech oder Aluminium hergestellt ist.