(19)
(11) EP 0 302 438 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.02.1989  Patentblatt  1989/06

(21) Anmeldenummer: 88112500.9

(22) Anmeldetag:  02.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F01M 13/00, F02M 15/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
ES FR GB IT SE

(30) Priorität: 07.08.1987 DE 3726332

(71) Anmelder: Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft
80788 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Schäffer, Anton
    D-8000 München 81 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ansaugleitungsteil einer Brennkraftmaschine


    (57) An einem beheizten Drosselklappenstutzen [1] mündet die Kurbelgehäuse-Entlüftungsleitung [5] in eine wannenförmige Vertiefung [8] des Drosselklappenstutzens. Sich bildendes Kondensat sammelt sich in jener Vertiefung an, so daß ein Vereisen der Drosselklappe [3] auch bei stillstehender Brennkraftmaschine sicher vermieden wird. Vorteilhafter­weise ist jene wannenförmige Vertiefung in einem separa­ten Anbauelement [7] vorgesehen dessen Wandung vom Kühlmit­tel der Brennkraftmaschine durchströmt und somit beheizt wird.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Ansaugleitungsteil der im Oberbegriff des ersten Anspruchs angegebenen Art und geht aus von der gattungsbildenden DE-OS 15 76 355.

    [0002] Beschrieben ist darin eine Vorrichtung zum Entlüften des Gehäuses von Einspritz-Brennkraftmaschinen, bei der eine an das Maschinengehäuse angeschlossene Entlüftungslei­tung an einer Stelle stromauf zur Drosselklappe mit dem Leitungssystem für die Ansaugluft in Verbindung steht. Um zu vermeiden, daß an der Drosselklappe bzw. an den benachbarten Wandungen bei tieferen Temperaturen Eis­bildung, hervorgerufen durch Kondensate aus der Entlüf­tungsleitung, auftritt, weist der Klappenstutzen für die Drosselklappe bzw. ein benachbartes Leitungsteil einen Wärmetauscher für ein Heizmittel auf.

    [0003] Wenngleich mit Hilfe jener Vorrichtung die Vereisungs­gefahr der Drosselklappe deutlich herabgesetzt werden kann, sind damit dennoch teilweise Eisbildungen im Drosselklappenbereich feststellbar. Jene Eisbildungen werden hervorgerufen durch sich nach Abstellen der Brennkraftmaschine ansammelndes Kondensat, welches schließlich - da bei stillstehender Brennkraftmaschine keine Heizwirkung erfolgt - gefriert.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein derartiges Ansaugleitungsteil so weiterzubilden, daß auch jene durch den letztgenannten Effekt bedingte Vereisungsge­fahr der Drosselklappe verhindert wird.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst.

    [0006] Indem die Kurbelgehäuse-Entlüftungsleitung in eine geodätisch untenliegende wannenförmige Vertiefung des Ansaugleitungsteiles mündet, ist sichergestellt, daß sich das nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine im Mündungsbereich ansammelnde Kondensat in jener wannen­förmigen Vertiefung sammelt und allenfalls dort Eisbil­dung hervorruft. Ein Vereisen der Drosselklappe ist auf diese Weise sicher vermieden.
    Erfolgt gemäß Anspruch 2 die Beheizung mittels eines erwärmten Fluids (beispielsweise dem Kühlmittel der Brennkraftmaschine), so ist es besonders vorteilhaft, die wannenförmige Vertiefung in einem Anbauelement vorzusehen, dessen Wandung von diesem Fluid durchströmt ist und welches lösbar mit dem Ansaugleitungsteil verbunden ist, da hiermit bei einer Demontage des Ansaugleitungsteiles der Fluidkreislauf nicht geöffnet werden muß, sondern einfach jenes Anbauelement vom Ansaugleitungsteil getrennt werden kann.

    [0007] Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Dargestellt ist ein Drosselklappenstutzen als Ansaug­leitungsteil mit angeflanschtem Anbauelement im Schnitt.

    [0008] Ein schematisch dargestellter Drosselklappenstutzen (Ansaugleitungsteil 1) ist im nicht gezeigten Ansaug­trakt einer Brennkraftmaschine angeordnet und mit einer um die Welle 2 schwenkbaren Drosselklappe 3 versehen. Stromauf jener Drosselklappe 3 mündet in einen Durch­ bruch 4 des Ansaugleitungsteiles 1 eine Kurbelgehäuse-­Entlüftungsleitung 5, welche abzweigt von einer geeig­neten Stelle des nicht dargestellten Kurbelgehäuses der Brennkraftmaschine. Die Kurbelgehäuse-Entlüftungsleitung 5 ist dabei auf einen Stutzen 6 eines Anbauelementes 7 aufgesteckt, welches eine wannenförmige Vertiefung 8 aufweist und mittels zweier Schraubverbindungen 9a, 9b am Ansaugleitungsteil 1 angeflanscht ist. In der Wandung des Anbauelementes 7 ist ein Ringkanal 10 vorgesehen, welcher über einen Zulaufstutzen 11 sowie einen Ablauf­stutzen 12 mit dem Kühlmittelkreislauf der Brennkraft­maschine in Verbindung steht.

    [0009] Kondensat, welches sich im Bereich des Durchbruchs 4 beim Zusammentreffen der durch das Ansaugleitungsteil 1 geführten Frischluft mit den durch die Kurbelgehäuse-­Entlüftungsleitung 5 geführten Blow-by-Gasen bildet, sammelt sich teilweise in der wannenförmigen Vertiefung 8 an. Solange das Anbauelement 7 beheizt ist, ist ein Vereisen dieses Kondensates sicher ausgeschlossen. Bei stillstehender Brennkraftmaschine sowie sich abkühlendem Anbauelement 7 können zwar Kondensatreste innerhalb der wannenförmigen Vertiefung 8 vereisen, wirken sich dabei aber nicht störend aus. Ohne jene wannenförmige Vertie­fung 8 hingegen würden sich Kondensatreste im Spaltbe­reich 13 zwischen der Drosselklappe 3 sowie der Innen­wand des Ansaugleitungsteiles 1 ansammeln. Eine Verei­sung an dieser Stelle wäre der Freigängigkeit bzw. Bewegbarkeit der Drosselklappe 3 hinderlich.
    Um also ein mögliches Vereisen der Drosselklappe 3 auch bei stillstehender Brennkraftmaschine zu vermeiden, ist erfindungsgemäß am Ansaugleitungsteil 1 im Mündungsbe­reich der Entlüftungsleitung 5, also im Bereich des Durchbruches 4, die geodätisch unten liegende wannen­förmige Vertiefung 8 vorgesehen.


    Ansprüche

    1. Ansaugleitungsteil einer Brennkraftmaschine mit - insbesondere stromauf einer Drosselklappe - einmündender Kurbelgehäuse-Entlüftungsleitung sowie beheiztem Mündungsbereich,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelgehäuse-Ent­lüftungsleitung (5) in eine geodätisch untenliegen­de wannenförmige Vertiefung (8) des Ansaugleitungs­teiles (1) mündet.
     
    2. Ansaugleitungsteil nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die wannenförmige Vertiefung (8) in einem lösbar mit dem Ansauglei­tungsteil (1) verbundenen Anbauelement (7) vorge­sehen ist, dessen Wandung von einem erwärmten Fluid durchströmt ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht