[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen verschmutzter Filme
der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
[0002] Eine derartige Filmreinigungsvorrichtung ist aus dem DE-GM 71 41 451 bekannt. Die
bekannte Filmreinigungsvorrichtung benutzt einen Filmreinigungskorken, der mit einem
waagerechten Schlitz versehen ist, durch den der Film geführt wird. Der waagerechte
Schlitz wird von oben und unten durch zwei Kissen aus flüssigkeitsdurchlässigem Filz
begrenzt. Das obere Kissen steht direkt über einen Flüssigkeitskanal mit einem Vorratsbehälter
für die Reinigungsflüssigkeit in Verbindung, der als auf den Kopf gestellte Vorratsflasche
beschrieben ist. Das untere Filzkissen liegt, am Rand unterstützt, über einem Hohlraum,
der mit einem den Reinigungsspalt umgehenden Verbindungskanal mit dem Flüssigkeitskanal
verbunden ist. Die Zufuhr der Flüssigkeit zum oberen Filzkissen und zum Verbindungskanal
erfolgt somit direkt unter dem Einfluß der Schwerkraft, während für die Zufuhr der
Flüssigkeit zum Hohlraum und zum unteren Filzkissen das Bestreben der Reinigungsflüssigkeit
hinsichtlich eines Niveauausgleichs zwischen dem Niveau im Vorratsbehälter und dem
Filzkissen genutzt wird.Damit liegt jedoch in beiden Filzkissen die gesamte Höhe der
Flüssigkeitssäule im Vorratsbehälter an. Da der Einfluß des Gewichtes der Flüssigkeitssäule
sich jedoch laufend mit dem Verbrauch von Reinigungsmittel verändert, ist die Menge
des Reinigungsmittels, die dem Reinigungsspalt zugeführt wird, nicht genau zu dosieren.
Um sicherzustellen, daß auch bei relativ leerem Vorratsbehälter noch Reinigungsmittel
durch die Filzkissen hindurch treten kann, kann auch die Dichtheit bzw. Verdichtung
des Filzes nicht so stark gewählt werden, daß nur bei vollständig gefülltem Reinigungsbehälter
genügend Reinigungsmittel hindurchtritt. Die Filzdichte muß vielmehr auf einen fast
leeren Vorratsbehälter abgestimmt werden, wobei jedoch bei vollem Vorratsbehälter
viel zu viel Reinigungsflüssigkeit durchtritt, die den Film über das notwendige Maß
befeuchtet. Beim Verdunsten des überflüssigen Reinigungsmittels entwickeln sich jedoch
Dämpfe, deren Konzentration in der Umgebungsluft aus Sicherheitsgründen möglichst
gering gehalten werden sollte. Insbesondere bei Filmreinigungsvorrichtungen, die
in Filmtheatern kommerziell eingesetzt werden, wäre die bekannte Vorrichtung wegen
des relativ hohen Verbrauchs der Reinigungsflüssigkeit und der relativ hohen Schadstoffbelastung
nachteilig.
[0003] Die US-A-1 334 655 beschreibt eine Vorrichtung zum Polieren von Filmen, bei der jeweils
nur eine Filmseite behandelt wird. Die Vorrichtung verwendet einen Speicherraum für
flüssiges Reinigungsmittel, in den ein Dochtpaket eintaucht. Das Dochtpaket hängt
über den Rand des Speicherraums nach unten und schleift auf der sich unter dem Speicherraum
wegbewegenden Filmoberfläche. Das Dochtpaket wirkt somit als Heber und Verteiler
der Reinigungsflüssigkeit. Die Ausnutzung des Heberprinzips ist jedoch nur dann möglich,
wenn nur eine einzige Filmoberfläche in einem Arbeitsgang gereinigt werden muß. Bei
den gegenwärtig kommerziell verwendeten, beidseitig bespielten Filmen wäre die bekannte
Vorrichtung zu unwirtschaftlich.
[0004] Schließlich ist aus der DE-B-29 10 063 eine Vorrichtung zum Reinigen verschmutzter
Filme bekannt, bei der in der Naßreinigungsstation jeder Filmoberfläche ein der Filmlaufrichtung
entgegengesetzt angetriebenes Baumwoll-Gewebeband zugeordnet ist, auf das das Reinigungsmittel
aufgegeben wird. Zusätzlich ist auf beiden Seiten des Filmes jeweils eine Ultraschalleinrichtung
vorgesehen. Die Zuführung des Reinigungsmittels zum Gewebeband erfolgt durch die Ultraschalleinrichtungen,
wobei jeweils Zuleitungen mit kreisförmigem Querschnitt vorgesehen sind, die an der
Mitte des Gewebebands anliegen. Ob damit eine gleichmäßige Benetzung des Gewebebandes
über seine gesamte Breite möglich ist, muß bezweifelt werden. Die Zufuhr der Flüssigkeit
zur oberen Ultraschalleinrichtung erfolgt offensichtlich durch Schwerkraft. Die Zufuhr
zur unteren Ultraschalleinrichtung soll unter Druck erfolgen, so daß offensichtlich
noch eine zusätzliche Pumpe vorgesehen werden muß. Abgesehen davon, daß infolge der
gegenläufigen Bewegung des Filmes und der Baumwoll-Gewebebänder eine hohe Relativgeschwindigkeit
zwischen beiden entsteht, die eine hohe mechanische Belastung für die Filmoberfläche
darstellt und daüber hinaus die Laufgeschwindigkeit des Films bei der Reinigung begrenzt,
ist die bekannte Vorrichtung auch relativ kompliziert und kostenintensiv.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Filmreinigungsvorrichtung bereitzustellen,
die einfach und preiswert herstell- und betreibbar ist und bei der der Verbrauch
an Reinigungsmitteln auf das notwendige Maß beschränkt ist.
[0006] Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Durch die Verwendung von Dochtplatten und deren erfindungsgemäße Anordnung wird
ein Reinigungsspalt gebildet, der oberhalb des Speicherraumes liegt, wobei der Film
im wesentlichen senkrecht von unten nach oben oder von oben nach unten zwischen den
Dochtplatten hindurchgeführt wird. Die Kapillarwirkung der Dochtplatten kann durch
Versuche vorab festgestellt und auf das gewünschte Maß eingestellt werden. Der Einfluß
der Schwerkraft ist eliminiert. Niveauänderungen im Speicherraum und/oder in einem
Vorratsbehälter haben keinen oder nur einen vernachlässigbar kleinen Einfluß auf
die Menge der pro Zeiteinheit durch die Dochtplatten auf den Film transportierten
Reinigungsflüssigkeit. Die Umweltbelastung durch verdunstendes Reinigungsmittel
kann somit auf vertretbare Werte herabgesetzt werden. Als weiterer Vorteil ergibt
sich, daß der Film durch die geringe Menge der aufgebrachten Reinigungsflüssigkeit
bereits kurz nach Passieren der Naßreinigungsstation wieder selbsttätig trocknet,
so daß er sofort wieder aufgewickelt werden kann. Die Geschwindigkeit , mit der der
Film durch die Naßreinigungsstation geführt wird, ist somit weder durch sich gegenläufig
bewegende Reinigungsbänder noch durch die notwendige Trocknungszeit nach dem Durchlaufen
der Naßreinigungsstation begrenzt. Beide Filmseiten können problemlos gleichzeitig
gereinigt werden.
[0008] Von besonderem Vorteil sind die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 2 bis 5. Sind
die Dochplatten aus Filz oder Vlies hergestellt, so kann es unter Umständen passieren,
daß die von der Filmoberfläche abgelösten Verschmutzungen an der Oberfläche des Filzes
oder des Vlieses hängenbleiben. An diesen hängenbleibenden Partikeln können sich
weitere Schmutzpartikel ansammeln; die mit der Zeit zu Kratzern auf der Filmoberfläche
führen können. Die frei-endenden Florfäden oder Schlingen oder Wirrfasern hingegen
"schlucken" derartige Partikel, so daß diese von der Filmoberfläche wegtransportiert
werden. Besonders die in Anspruch 3 angegebenen Materialien haben sich für diesen
Zweck als brauchbar erwiesen. Durch die Ausgestaltung nach den Ansprüchen 4 und 5
kann das Band leicht ausgewechselt werden. Außerdem bleibt das lose an den Docht
platten anliegende Band allein durch den Druck im Reinigungsspalt lagegesichert,
ohne Falten zu bilden und ohne daß die Übertragung des Reinigungsmittels von den Dochten
gestört wird.
[0009] Durch die in Anspruch 6 beschriebene Andrückvorrichtung der beiden Dochtplatten gegen
den Film kann dieser Anpreßdruck dosiert und an die Oberflächenbeschaffenheit des
Filmes angepaßt werden.
[0010] Dieser Anpreßdruck kann jedoch auch nach Anspruch 7 eingestellt werden. Diese Einstellung
kann bei der Herstellung der Vorrichtung ab Werk erfolgen.
[0011] Für kommerziell verwendete Filmreinigungsvorrichtungen ist es hingegen vorteilhaft,
wenn die Verstellung durch ein gemäß den Ansprüchen 8 bis 10 als Stellschraube ausgebildetes
Widerlager erfolgt. Durch diese Maßnahme kann der Reinigungsspalt auf unterschiedliche
Filmtypen eingestellt werden. Die Verwendung eines Anschlages nach Anspruch 10, der
ab Werk eingestellt werden kann, verhindert, daß der Anpreßdruck auf die Filmoberfläche
versehentlich zu hoch eingestellt wird.
[0012] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 11 wird das Einlegen und Hindurchführen des
Filmes durch den Reinigungsspalt bei Beginn des Reinigungsprozesses wesentlich erleichtert.
[0013] Auch die Maßnahme nach Anspruch 12 dient der Anpassung an die Bedürfnisse kommerzieller
Filmvorführer. Auf diese Weise ist es auf einfache und kostengünstige Art möglich,
den Film direkt beim Vorführen zu reinigen, wobei erforderlich ist, daß die Filmreinigungsvorrichtung
sowohl links als auch rechts vom Filmvorführgerät angeordnet sein kann, je nachdem
welcher Projektor gerade betrieben wird. Durch einfaches Umordnen der Umlenkrollen
kann die Zufuhrrichtung vor der Naßreinigungsstation und die Abführrichtung nach der
Naßreinigungsstation verändert werden.
[0014] Eine baulich einfache und zweckmäßige Ausgestaltung des Behälters geht aus den Ansprüchen
13 bis 15 hervor. Der Behälter kann aus Kunststoff oder aus Metall hergestellt sein.
Durch die Anordnung der Zusatzspeicherkammer wird die Menge des in der Speicherkammer
vorhandenen Reinigungsmittels erhöht, so daß sich Schwankungen in der Reinigungsmittelzufuhr
noch weniger auf die Niveauschwankungen im Inneren der Speicherkammer auswirken können.
[0015] Durch die Ausgestaltung nach den Ansprüchen 16 bis 18 werden Niveauschwankungen gänzlich
ausgeschlossen, so daß sich auch diejenigen geringen Unterschiede in der von den Dochtplatten
angesaugten Reinigungsmittelmenge vermeiden lassen, die durch Niveauunterschiede des
Reinigungsmittels in der Speicherkammer verursacht werden. Der hauptsächlichste Vorteil
einer Niveauregulierung liegt jedoch darin, daß das Reinigungsmittel mittels Schwerkraft
bis in den Speicherraum transportiert werden kann. Auf diese Weise ist es beispielsweise
möglich, auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Vorratsbehälter für die Reinigungsflüssigkeit
eine der üblichen Vorratsflaschen zu verwenden, wie sie zum Vertrieb der Reinigungsflüssigkeit
im Handel sind. Diese wird dann, nach Austausch ihres Verschlusses, auf dem Kopf stehend
mit der Niveauregulierung verbunden, wobei das in Anspruch 18 beschriebene Absperrventil
dafür sorgt, daß die Reinigungsflüssigkeit erst dann fließt, wenn die Flasche und
ihre Verbindungsleitung sicher befestigt ist. Durch diese Maßnahme wird ein Umfüllen
von Reinigungsflüssigkeit vermieden, was wiederum zu Geruchsbelästigungen führen
kann. Auch werden dadurch die Herstellungskosten weiter gesenkt.
[0016] Dank des exakt dosierbaren Reinigungsmittelauftrages in der Naßreinigungsstation
kann dieser eine Trockenreinigungsstation gemäß Anspruch 19 nachgeschaltet werden.
Sollten somit in der Naßreinigungsstation Feststoffpartikel oder grobe Verunreinigungen
nicht entfernt worden sein, so werden sie zuverlässig in der Trockenreinigungsstation
entfernt, die ohne Zwischenschalten spezieller Trocknungseinrichtungen nahe hinter
der Naßreinigungsstation angeordnet sein kann. Die klebrigen Oberflächen der zum
Trockenreinigen verwendeten, handelsüblichen Klebebänder nehmen zuverlässig eventuell
noch anhaftende Verunreinigungen auf.
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontalansicht eines Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Rückansicht der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt in der Ebene III-III aus Fig. 4 durch eine vergrößert
dargestellte Naßreinigungsstation,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Naßreinigungsstation nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Horizontalschnitt in der Ebene V-V der Fig. 3 und 6,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt ähnlich Fig. 3 durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Naßreinigungsstation,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Naßreinigungsstation nach Fig. 6, und
Fig 8 eine Rückansicht ähnlich Fig. 2 eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Reinigungsvorrichtung.
[0018] Aus den Fig. 1 und 2 ist eine Vorrichtung 1 zum Reinigen eines verschmutzten Films
2 erkennbar. In der Vorrichtung 1 wird der Film 2 von einer Abwickelspule 3 abgewickelt,
selbsttätig gereinigt und auf einer Aufwickelspule 4 wieder aufgewickelt. Die kompakte
Vorrichtung 1 besitzt ein plattenförmiges Unterteil 5, das beispielsweise eine Tischplatte
sein kann. Auf dem Unterteil 5 ist eine hochkant stehende Platte 6, z.B. eine Blechplatte
oder eine Sperrholzplatte, befestigt, deren Vorderseite 6V in Fig. 1 und deren Rückseite
6R in Fig. 2 gezeigt sind. Auf dem Unterteil 5 ist ein Abwickelspulenlager 7 für
die Abwickelspule 3 und dieser benachbart eine erste Umlenkrolle 8 angeordnet.
[0019] Die Aufwickelspule 4 ist in einem Lager 9 gehalten, das entweder an der Platte 6
oder am Unterteil 5 angebracht sein kann. Unabhängig davon könnte das Unterteil 5
auch nur die Erstreckung der Platte 6 haben. Die Spulen 3 und 4 mit ihren Lagern 7
und 9 könnten dann an anderen Orten angeordnet sein.
[0020] Nahe dem linken Rand der Platte 6 (Fig. 1) ist an der Vorderseite 6V der Platte 6
eine Naßreinigungsstation 10 angebracht, der in einem oberen Teil der Platte 6 eine
Trockenreinigungsstation 11 in Laufrichtung des Filmes nachgeordnet ist.
[0021] Unterhalb der Naßreinigungsstation 10 ist eine Umlenkrolle 12 frei drehbar gelagert,
der ein Anschlagstift 13 im Unterteil 5 zugeordnet ist. Zwischen den Umlenkrollen
8 und 12 wird der Film 2 in Laufrichtung um 90° gedreht. Von der Umlenkrolle 12 läuft
der Film 2 in etwa senk recht durch die Naßreinigungsstation 10, dann über eine größere
Strecke frei bis zu einer nahe dem oberen Rand der Platte 6 angeordneten weiteren
Umlenkrolle 14. Von dieser läuft der Film annähernd vertikal nach unten bis zu einer
nahe der Umlenkrolle 12 angeordneten weiteren Umlenkrolle 15, um die er um annähernd
180° umgelenkt wird und wieder bis zum oberen Rand der Platte 6 zu einer weiteren
Umlenkrolle 16 verläuft. An dieser wird der Film 2 wieder um 180° nach unten umgelenkt,
ehe er in die Trockenreinigungsstation 11 läuft. In dieser sind zwei seitlich versetzte
Rollen 17 und 18 angeordnet. Nahe dem unteren Rand der Platte ist danach eine weitere
Umlenkrolle 19 mit einem zugeordneten Endschalter 20 vorgesehen, von der der Film
waagrecht zu einer Antriebsrolle 21, die auf einer angetriebenen Welle 22 sitzt,
verläuft, die den Film durch die beiden Reinigungsstationen 10 und 11 zieht. Der
Antriebsrolle 21 ist eine weitere Umlenkrolle 23 nachgeordnet, von der der Film schließlich
von der Vorrichtung ab- und der gegebenenfalls dort angeordneten Aufwickelspule 4
zuläuft.
[0022] In der Naßreinigungsstation 10 ist ein Behälter 24 für ein Reinigungsmittel an der
Platte 6 befestigt, in dem Dochtplatten 26, 27 vorgesehen sind, die einen Reinigungsspalt
25 für den Film 2 begrenzen. In der Trockenreinigungsstation 11 besitzt jede Rolle
17, 18 eine Wicklung 28 eines zumindest einseitig klebenden, handelsüblichen Klebebandes
oder Klebestreifens. Die auf den Rollen 17, 18 gezeichneten Spiralen deuten an, daß
die Klebebänder entgegen der durch einen Pfeil hervorgehobenen Laufrichtung des Filmes
gewickelt sind. Der Film durchläuft den Behälter 24 durch einen Schlitz 29, in welchem
der Film 2 gegenüber dem Reinigungsmittel im Behälter 24 abgeschottet ist. Oben auf
der Platte 6 ist schließlich ein Behälter 30 für das Reinigungsmittel angeordnet.
[0023] Der Endschalter 20 sitzt auf einer Welle 51, die die Platte 6 durchsetzt und bis
zur Rückseite führt.
[0024] In Fig. 2 sind die an der Rückseite 6V der Platte 6 angeordneten Komponenten erkennbar.
Der Behälter 30 sitzt auf einer an der Platte 6 befestigten Trägerkonsole 31. Vom
Behälter 30 führt eine Falleitung 32 zu einem Schwimmerschalter 34, der über eine
Leitung 35 mit einem Anschluß 36 (siehe Fig. 4) zum Inneren des Behälters 24 verbunden
ist. Mit 37 ist eine Befestigungsschraube für den Behälter 24 angedeutet. Der Schwimmerschalter
34 ist auf eine Konsole 33 befestigt, die ihrerseits entweder an der Rückseite 6H
oder auf dem Unterteil 5 befestigt ist.
[0025] Auf dem Unterteil 5 ist ferner ein Antriebsmotor 38, z.B. ein Elektromotor, gelagert,
der eine Antriebsscheibe 39 besitzt, die über einen Antriebsriemen 40 mit einer auf
der Welle 22 gelagerten, größeren Antriebsscheibe 41 in Antriebsverbindung steht.
Die Scheibe 41 dient zum Antrieb der Antriebsrolle 21 (siehe Fig. 1). Auf der Welle
22 sitzt ferner eine kleinere Antriebsscheibe 42, die über einen Riemen 43 mit einer
Antriebsscheibe 44 gekoppelt ist, die im Lager 9 für die Aufwickelspule 4 angebracht
ist und zum Antrieb der Aufwickelspule 4 dient. Der Antriebsmotor 38 wird über eine
Versorgungsleitung 45 mit Strom versorgt, die zu einer an der Rückseite 6H befestigten
Steuereinrichtung 46 mit einem Schaltteil 47 führt. Von der Steuereinrichtung 46 führt
eine Leitung 48 zum Antriebsmotor 38 und eine Leitung 49 zu einem Schaltelement 50,
das mit der Welle 51 des Endschalters 20 (Fig. 1) verbunden ist.
[0026] Aus den Fig. 3 und 4 ist der Aufbau des Behälters 24 der Naßreinigungsstation 10
im Detail erkennbar. Der Behälter 24, der ein Metall- oder Kunststofformteil sein
kann, besitzt eine den Schlitz 29 an drei Seiten umgebende Speicherkammer 52, die
mit einer Zusatzspeicherkammer 54 verbunden ist. Am Grund der Speicherkammer 52 ist
eine Verbindungsnut 53 eingeformt, die auch eine Einlaßöffnung 63 vom Anschluß 36
schneidet.
[0027] Die Dochplatten 26, 27, die zweckmäßigerweise aus einem Filz oder einem anderen kapillare
Eigenschaften aufweisenden und gegen das Reinigungsmittel resistenten Material bestehen,
sind mit ihren unteren Enden in die Speicherkammer 52 eingesteckt und können durch
Sicherungsschrauben 62 lagegesichert sein. Die oberen Teile der Dochtplatten 26,
27 stehen über die freie Oberseite des Behälters 24 vor. An einer Seitenwand des Behälters
24 sind Lagerböcke 55 für eine Scharnierachse 56 (zweckmäßigerweise gebildet durch
kurze Stifte) vorgesehen. Um die Scharnierachse 56 ist ein Halteteil 57 aus der in
Fig. 4 gezeigten, an den Behätler 24 hingeklappten Lage, im Uhrzeigersinn abklappbar.
Der Halteteil 57 besitzt eine nach oben weisende Verlängerung 58, an der mittels Befestigungsschrauben
59 ein Widerlager 60 befestigt ist, das in der gezeigten Stellung des Halteteils
57 gegen eine Außenseite der Dochplatte 26 anliegt und diese in Richtung zur anderen
Dochtplatte 27 hin drückt. Zum Festlegen des Halteteils 57 in der dargestellten Lage
ist in dem Behälter 24 ein Magnet 61 eingesetzt.
[0028] Das durch den Schwimmerschalter 34 in der Speicherkammer 52 und auch in der Zusatzspeicherkammer
54 eingestellte Niveau des Reinigungsmittels ist mit 64 angedeutet. Das Niveau 64
ist so gewählt, daß nur eine vorbestimmte Dosis des Reinigungsmittels bis in den
Reinigungsspalt 25 gelangen kann.
[0029] Auf der Oberseite des Behälters 24 ist mit Befestigungselementen 65 eine konvex
gebogene Blattfeder 66 befestigt, die an der Außenseite der Dochtplatte 27 anliegt
und diese in Richtung zur Dochtplatte 26 hin drückt. Im Reinigungsspalt 25 ist ein
(siehe Fig. 5) Band aus Samt oder einem anderen textilen Material U-förmig und quer
zur Laufrichtung des Filmes 2 um diesen herumgelegt, das durch die Dochtplatten 26,
27 lagegesichert wird. Das Band 67 besteht zweckmäßigerweise aus einem textilen Trägermaterial
68, von dem frei endende Florfäden 69 oder Schlingen oder Wirrfasern abstehen, die
an den Oberflächen des Films 2 anliegen.
[0030] Durch das Widerlager 60 und die Blattfeder 66 werden die Dochtplatten 26, 27 so gegeneinander
gedrückt, daß sie über eine vorbestimmte Länge den verhältnismäßig engen Reinigungsspalt
25 definieren.
[0031] Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
[0032] Sobald das Reinigungsmittel das Niveau 64 erreicht hat, steigt es infolge der Kapillarwirkung
in den Dochtplatten 26, 27 hoch und gelangt über das Trägermaterial 68 und die Florfäden
69 bis zu deren Spitzen. Der Halteteil 57 ist abgeklappt, so daß die Dochtplatte 26
einen gewissen Abstand von der Dochtplatte 27 hält. Danach wird der Film 2 eingefädelt,
das Band 67 positioniert und das Halteteil 57 in die gezeichnete Stellung verschwenkt
und durch den Magneten 61 festgelegt. Im Reinigungsspalt 25 drücken die Flor- fäden
69 gegen die Oberflächen des Films 2 und benetzen diese mit dem Reinigungsmittel.
Danach wird mittels des Schalters 47 der Antrieb 38 eingeschaltet, der Film beginnt
zu laufen. Das Reinigungsmittel auf den Filmoberflächen löst die Verschmutzungen
an, die durch die Florfäden 69 fortwährend abgestreift werden und sich zwischen den
Florfäden sammeln. Der Film 2 verläßt den Reinigungsspalt 25 feucht und trocknet entlang
der Strecke über die Umlenkrollen 14, 15 und 16 vollständig ab, ehe er über die klebrigen
Oberflächen der Rollen 17, 18 in der Trockenreinigungsstation 11 läuft. Dort werden
nicht gelöste Feststoffpartikel oder Fasern abgenommen, ehe der gereinigte Film auf
der Aufwickelspule 4 aufgewickelt wird. Mittels des Schwimmerschalters 34 wird das
fortwährend verbrauchte Reinigungsmittel nachgeführt, so daß das eingestellte Niveau
beibehalten und die Dosis des Reinigungsmittels konstant gehalten wird.
[0033] In Abhängigkeit von der Filmlänge wird nach einer bestimmten Laufdauer bei einer
bestimmten Laufgeschwindigkeit über den gegebenenfalls mit einer Zeitschaltung versehenen
Schalter 47 der Antrieb 38 gestoppt, damit von den Rollen 17, 18 eine Umfangslänge
des Klebebandes abgeschnitten werden kann. Zweckmäßigerweise wird dabei auch das Band
67 ausgewechselt. Danach wird die Reinigung fortgesetzt, bis schließlich das Filmende
den Endschalter 20 passiert, der die Stromversorgung des Antriebs 38 abstellt. Durch
Einstellung des Schwimmerschalters 34 kann die Höhe des Niveaus 64 stufenlos verändert
werden. Gegebenenfalls ist das Widerlager 60 verstellbar, so daß der Anpreßdruck
im Reinigungsspalt 25 an die gegebenen Bedingungen angepaßt werden kann. Die Naßreinigung
könnte auch ohne das Band 67 mittels der Dochtplatten 26, 27 unmittelbar durchgeführt
werden. Während der Reinigung sind Filmlaufgeschwindigkeiten bis zu 5000 m/h ohne
weiteres möglich. Die Vorrichtung 1 kann an der Vorderseite 6V der Platte 6 durch
eine Haube abgedeckt sein. Denkbar wäre es auch, die Platte 6 nicht auf dem Unterteil
5 zu befestigen, sondern unmit telbar an einer Wand bzw. an einer Filmvorführmaschine.
[0034] Aus den Figuren 6 bis 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Naßreinigungsstation
10′ ersichtlich, bei der gleiche bzw. vergleichbare Bauteile mit gleichen Bezugsziffern,
ergänzt durch einen Hochstrich (′), bezeichnet sind. Dieses Ausführungsbeispiel ist
als direktes Zusatzgerät für Filmprojektoren geeignet; die Platte 6′ ist somit relativ
klein und enthält keine Filmtransportmittel. Die an der Vorderseite 6V′ der Platte
6′ durch Befestigungsschrauben 37′ befestigte Naßreinigungsstation 10′ enthält einen
Behälter 24′, der von einem senkrecht verlaufenden Schlitz 29′ durchsetzt ist. Im
Behälter 24′ ist eine Speicherkammer 52′ vorgesehen, die sich beidseitig des Schlitzes
29′ erstreckt. Mit der Kammer 52′ ist in bereits beschriebener Weise eine Zusatzspeicherkammer
54′ verbunden. An der Unterseite der Speicherkammer 52′ befindet sich wiederum eine
Verbindungsnut 53′, die eine Einlaßöffnung 63′ für das Reinigungsmittel schneidet.
Die Einlaßöffnung 63′ ist direkt über einen Anschlußstutzen 36′ mit dem an der Rückseite
6H′ der Platte 6′ befestigten Schwimmerschalter 34′ verbunden.
[0035] In das Innere der Speicherkammer 52′ tauchen zwei Dochtplatten 26′ bzw. 27′ ein,
die nach oben aus dem Behälter 24′ herausragen und oberhalb des Schlitzes 29′ einen
Reinigungsspalt 25′ begrenzen. Im Reinigungsspalt 25′ ist ein Band 67′ aus einem
textilen Material mit freien Florfäden, Schlingen oder Wirrfasern U-förmig um den
Film 2′ gefaltet.
[0036] An der dem Schlitz 29′ abgewandten Rückseite der Dochtplatte 26′ ist eine Blattfeder
70 und an der dem Schlitz 29′ abgewandten Rückseite der Dochtplatte 27′ eine Blattfeder
71 angeordnet. Jede der Blattfedern 70 bzw. 71 bedeckt zweckmäßigerweise die gesamte
Rückseite der jeweils zugeordneten Dochtplatte 26′ bzw. 27′ und ist mit dieser durch
nicht gezeichnete Befestigungsmittel in der Speicherkammer 52′ gehalten. Die Blattfedern
70 bzw. 71 übergreifen mit Abwinklungen 70a bzw. 71a zumindest teilweise die Oberseiten
der Dochtplatten 26′, 27′, so daß auch dadurch die Docht platten 26′, 27′ gegen ein
Herausziehen aus der Speicherkammer 52′ unter Wirkung des von unten nach oben oder
umgekehrt durchlaufenden Filmes 2′ verhindert wird. An der Rückseite der Dochtplatte
27′ bzw. ihrer zugeordneten Blattfeder 71 liegt ein Schenkel eines Winkelbleches 72
an, das mit seinem anderen Schenkel auf der Oberseite des Behälters 24′ aufgeschraubt
ist. Der freie Schenkel des Winkelbleches 72 ist um einen Winkel in Richtung auf den
Schlitz 29′ bzw. den Reinigungsspalt 25′ geneigt, der derart auf die überstehende
Länge der Dochtplatte 27′ und die Breite des Schlitzes 29′ abgestimmt ist, daß eine
erste grobe Einstellung des Anpreßdruckes der Dochtplatte 27′ an den Film 2′ erreicht
wird. Die Feineinstellung des Anpreßdruckes übernimmt eine als Widerlager ausgebildete
Stellschraube 73′, die an der Rückseite der Dochtplatte 26′ an der Blattfeder 70
angreift und konstruktiv so gestaltet ist, daß durch den Anpreßdruck keine Verkratzung
des Film 2′ möglich, jedoch andererseits eine Benetzung mit Reinigungsmittel in notwendiger
und gewünschter Form gegeben ist.Die Stellschraube 73 durchsetzt eine nicht gezeigte
Gewindebohrung in einem Halteteil 57′ ,das ebenso wie das Halteteil 57 über eine senkrechte
Scharnierachse 56′ am Behälter 24′ schwenkbar gelagert ist. An der Stellschraube
73 ist ein als Gegenmutter gezeichneter Anschlag 74 vorgesehen, der die maximale
Einschraublänge der Stellschraube 73 begrenzt, so daß die Dochtplatte 26′ nicht beliebig
fest gegen den an der Dochtplatte 27′ anliegenden Film 2′ gepreßt werden kann. Das
Halteteil 57′ ist durch einen Rastmechanismus 75 in Form einer federbelasteten, in
eine Ausnehmung am Halteteil 57′ eingreifenden Kugel in der in Fig. 6 gezeichneten
wirksamen Stellung gehalten.
[0037] Oberhalb und unterhalb der Naßreinigungsstation 10′ erstreckt sich jeweils ein Paar
Bohrungen 76a, 76b bzw. 77a und 77b durch die Platte 6. Die Bohrungen 76 bzw. 77 sind
zur Aufnahme jeweils einer Achse 78 bzw. 79 vorgesehen, auf der jeweils eine Umlenkrolle
80 bzw. 81 drehbar gelager ist. Die Lage und der waagerechte Abstand zwischen den
Paaren der Bohrungen 76a, 76b bzw. 77a und 77b ist derart auf die Lage der Naßreinigungsstation
10′ und den Radius der Umlenkrollen 80 bzw. 81 abgestimmt, daß der Film 2′ im wesentlichen
senkrecht in den Schlitz 29′ hinein- und aus dem Reinigungsspalt 25′ herausgeführt
werden kann.
[0038] In dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Achse 78 der oberen Umlenkrolle
80 in der Bohrung 76b festgelegt, die sich rechts vom Reinigungsspalt 25′ befindet.
Der Film 2′ kann somit nach rechts abgezogen werden. Die Achse 79 der unteren Umlenkrolle
81 ist hingegen in der linken Bohrung 77a festgelegt, so daß der Film von links zugeführt
werden kann. Ist es erforderlich, den Film 2′ von rechts zuzuführen, so wird die Achse
79 aus der Bohrung 77a gelöst und in der Bohrung 77b festgelegt, wonach sich die
Umlenkrolle 81 in der gestrichelten Position befindet. Ebenso kann die obere Umlenkrolle
80, falls gewünscht mit ihrer Achse 78 in der gestrichelt gezeichneten Stellung in
der Bohrung 76a festgelegt werden, wodurch der Film 2′ nach links abgezogen werden
kann. Auf diese Weise ist es möglich, die Reinigungsvorrichtung verschiedenen Anwendungszwecken
anzupassen. Insbesondere ist eine Umlenkbarkeit des Filmes dann notwendig, wenn der
Film während der Vorführung, d. h. bevor er durch den Projektor läuft, gereinigt werden
soll.
[0039] Fig. 8 zeigt eine Filmreinigungsvorrichtung in einer Darstellung ähnlich Fig. 2,
in der gleiche bzw. vergleichbare Bauteile mit den gleichen Bezugsziffern, ergänzt
durch einen Hochstrich, bezeichnet sind. Als Vorratsbehälter für die Reinigungsflüssigkeit
wird eine der handelsüblichen Vorratsflaschen 82 verwendet. Die Vorratsflasche 82
ist in einen Verschluß 83 eingeschraubt, der mit einer Schelle 84 oder einem ähnlichen
Befestigungsmittel an der Rückseite 6H′ der Platte 6′ lösbar befestigt ist. Der Verschluß
83 wird von einer Leitung 85 in Form eines Röhrchens durchsetzt, das an einem Anschlußstutzen
86 der Niveauregulierung 34′ lösbar berbunden werden kann. In der Leitung 85 ist ein
Filter (nicht gezeichnet) angeordnet, durch den die Reinigungsflüssigkeit hindurchtreten
muß. In der Leitung 85 ist ein Absperrventil 87 vorgesehen, mit dem die Zufuhr von
Reinigungsmittel vom Vorratsbehälter 82 zur Speicherkammer 52′ unterbrochen werden
kann.
[0040] Die Platte 6′ kann mit üblichen Befestigungsmitteln, z. B. einer Schraube oder einem,
zweckmäßigerweise an einem Adapter angeordneten, Bajonettverschluß, schnell lösbar
am Filmprojektor angeordnet sein, so daß die Filmreinigungsvorrichtung nach Bedarf
an demjenigen Filmprojektor befestigt werden kann, dessen Film gereinigt werden soll,
und nicht für jeden Filmprojektor eine eigene Filmreinigungsvorrichtung vorgesehen
werden muß.
[0041] Selbstverständlich kann jedoch auch das Absperrventil 87 im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 vorgesehen werden, was den Vorteil hat, daß die Reinigungsflüssigkeit abgesperrt
werden kann, wenn kein Reinigungsvorgang stattfindet.
1. Vorrichtung zum Reinigen verschmutzter Filme, mit einer Transporteinrichtung für
den Film, mit Umlenkrollen zum Führen des laufenden Films und mit wenigstens einer
Naßreinigungsstation mit einem eine Speicherkammer für flüssiges Reinigungsmittel
aufweisenden Behälter, mit dem mindestens zwei mit Reinigungsmittel tränkbare Materialstücke
in Verbindung stehen, die einen Reinigungsspalt begrenzen, durch den der Film unter
Benetzen mit dem Reinigungsmittel hindurchläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialstücke als Dochtplatten (26, 27; 26′, 27′) aus kapillarem Material
ausgebildet sind, die nach oben aus der Speicherkammer (52; 52′) herausragen, wobei
der Reinigungsspalt (25; 25′) oberhalb und außerhalb der Speicherkammer (52; 52′)
angeordnet ist, während die Speicherkammer (52; 52′) gegenüber dem Film (2; 2′) abgeschottet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Reinigungsspalt (25; 25′) zwischen jeder Filmoberfläche und einer z. B. aus
Filz oder Vlies bestehenden, flexiblen Dochtplatte (26, 27; 26′, 27′) ein Band (67;
67′) aus textilem Material angeordnet ist, das zumindest der Filmoberfläche zugewandt
eine Schicht aus freiendenden Florfäden (69) oder aus Schlingen oder aus Wirrfasern
aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (67; 67′) aus Samt, Velours, Schlingenware oder aus einem Wirrfaservlies
besteht.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (67; 67′) quer zur Laufrichtung des Films U-förmig um den Film (2; 2′)
gefaltet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (67; 67′) an den Dochtplatten (26, 27; 26′, 27′) lose anliegend abgestützt
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Dochtplatten (27; 27′) durch eine an ihrer dem Reiniggungsspalt (25;
25′) abgewandten Rückseite angreifenden Blattfeder (66; 71) in Richtung auf die andere
Dochtplatte (26; 26′) belastet ist, während an der Rückseite der anderen Dochtplatte
(26, 26′) ein Widerlager (60; 73) angreift.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Reinigungsspaltes (25; 25′) einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerlager eine Verstellschraube (73) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellschraube (73) eine weitere, an der Rückseite der anderen Dochtplatte
(26′) angeordnete Blattfeder (70) beaufschlagt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellschraube (73) einen Anschlag (74) für die kleinste zulässige Breite
des Reinigungsspaltes (25′) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (60; 73) an einem am Behälter (24; 24′) angebrachten Halteteil
(57;57′) befestigt ist, das um eine Scharnierachse (56; 56′) von der Dochtplatte (26;
26′) wegklappbar und durch eine Verriegelung (61; 75) in der an die Dochtplatte (26;
26′) angeklappten Lage festlegbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Film (2′) vor und nach dem Reinigungsspalt (25′) über Umlenkrollen (80, 81)
geführt ist, deren Lage bezüglich des Reinigungsspaltes (25′) verstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (24; 24′) für die Speicherkammer (52; 52′) einen an seiner Vorderseite
offenen, von unten nach oben durchgehenden Schlitz (29; 29′) aufweist, der an drei
Seiten von einer Begrenzung der oben offenen Speicherkammer (52; 52′) umgeben ist,
wobei die Dochtplatten (26, 27; 26′, 27′) an beiden Schlitzseiten oben über den Behälter
(24; 24′) überstehen, und wobei der Reinigungsspalt (25; 25′) im wesentlichen in Verlängerung
des Schlitzes (29; 29′) verläuft.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (24; 24′) an einer Seite des Schlitzes (29; 29′) zu einer Zusatzspeicherkammer
(54; 54′) verbreitert ist, die mit der Speicherkammer (52, 52′) in Verbindung steht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß am Grund der Speicherkammer (52; 52′) eine bis in die Zusatzspeicherkammer (54;
54′) durchgehende, eine Einlauföffnung (63; 63′) für das Reinigungsmittel schneidende
Verbindungsnut (53; 53′) vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherkammer (52; 52′) mit einer Niveaureguliervorrichtung (34; 34′) für
das Reinigungsmittel verbunden ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Niveaureguliervorrichtung (34; 34′) ein einstellbares Schwimmerventil enthält.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorratsbehälter (30; 82) für das Reinigungsmittel vorgesehen ist, der mit
der Speicherkammer (52; 52′) über eine ein Absperrventil (87) enthaltende Leitung
(32; 85) verbunden ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung des Films (2; 2′) der Naßreinigungsstation (10; 10′) eine Trockenreinigungsstation
(11) nachgeordnet ist, in der beide Filmoberflächen auf Rollen (17, 18) mit jeweils
einem spiralig aufgewickelten, zumindest einseitig mit einer klebrigen Oberfläche
versehenen Klebeband (28) in mehrfacher Umfangslänge der Rolle (17, 18) aufliegen,
wobei das Klebeband (28) der Laufrichtung des Films (2; 2′) entgegengesetzt aufgewickelt
ist.