[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Vorderbakken gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Derartige Vorderbacken sind in der AT-PS 361 347 bereits beschrieben. Bei diesen
Vorderbacken wird die Stellschraube, auf der der Sohlenhalter höhenverstellbar angeordnet
ist, in der Fahrtstellung durch die beiden die Schuhsohle seitlich umfassenden Winkelhebel
festgehalten, so daß eine Bewegung des unteren Endes der S
tellschraube im Langloch nicht möglich ist. Erfolgt jedoch ein Rückwärtsdrehsturz des
Skiläufers, so wird vom auslösenden Winkelhebel das untere Ende der Stellschraube
freigegeben, und der Sohlenhalter kann sich nach dieser Seite in einer Normalebene
zur Skilängsachse gegen ein federndes Element verschwenken.
[0003] Einer dieser Vorderbacken hat den Nachteil, daß nach einem Rückwärtsdrehsturz der
ausgelenkte Winkelhebel das Ende der Stellschraube u. U. durch Reibung festhält,
so daß eine Rückkehr des Winkelhebels und des Sohlenhalters in die Einsteigstellung
nicht möglicht ist (s. Fig. 8). Bei einem anderen dieser Vorderbacken ist die Stellschraube
durch ein gesondertes Federelement in ihrer Mittellage gehalten (s. Fig. 1 - 6).
[0004] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Nachteil zu beseitigen und einen Vorderbacken
zu schaffen, der eine zuverlässige Rückkehr des Winkelhebels bzw. des Sohlenhalters
in die Einsteigstellung ermöglicht. Außerdem soll der Haltemechanismus für die Stellschraube
vereinfacht werden.
[0005] Ausgehend von einem Vorderbacken gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles dieses Anspruches
gelöst. Dadurch, daß die Steuerung der Schwenkbewegung des Sohlenhalters durch einen
Schieber und durch ein Gehäuse bzw. einen Tragkörper erfolgt, hat der Konstrukteur
die Möglichkeit, in diesem Schieber und in dem Gehäuse bzw. im Tragkörper die Übergänge
zwischen der Sperrlage der Stellschraube und der freigegebenen Lage so auszubilden,
daß ein Hängenbleiben des ausgelenkten Winkelhebels bzw. des Sohlenhalters nicht
zu befürchten ist.
[0006] Der Gegenstand des Anspruches 2 ermöglicht eine einwandfreie Führung des zur Steuerung
der Stellschraube dienenden Endes des Schiebers.
[0007] Durch die Maßnahme des Anspruches 3 wird es möglich, den Schieber gleichzeitig zur
Anzeige der Vorspannung der Auslösefeder heranzuziehen.
[0008] Die konstruktive Lösung nach Anspruch 4, bei der die Verschwenkung der Stellschraube
in einer Normalebene auf die Skilängsachse stattfindet, hat den Vorteil, daß die
Führung für das untere Ende der Stellschraube in relativ großem Abstand vom Kopf derselben
erfolgt, zumal das Langloch im Gehäuse bzw. Tragkörper ausgespart ist.
[0009] Im Gegensatz dazu findet bei der Konstruktion nach Anspruch 5 die Führung des unteren
Stellschraubenendes in Querrichtung in einem Langloch des Schiebers statt, die einen
etwas geringeren Abstand vom Kopf des Stellschraube hat. Allerdings kann bei dieser
Konstruktion bei einem Drehsturz das untere Ende der Stellschraube auch gegen die
Schuhspritze hin verschoben werden, so daß das zum Öffnen erforderliche Verschwenken
des Sohlenhalters zusätzlich auch in der vertikalen Längsmittelebene stattfinden kann,
was den Ausstieg des Skischuhs aus der Bindung erleichtert.
[0010] Die Maßnahmen nach einem der Ansprüche 1 - 5 können auch bei einem Vorderbacken Verwendung
finden, der die Merkmale des Anspruches 6 aufweist. Das erste Teilmerkmal eines solchen
Vorderbackens ist in der AT-PS 368 396 geoffenbart, bei der die Stellschraube allerdings
nur in Richtung ihrer Längsachse verstellbar ist. Durch das zweite Teilmerkmal des
Anspruches 6 wird ein Verschwenken des Sohlenhalters in der Längssymmetrieebene des
Vorderbackens zusätzlich ermöglicht.
[0011] Schließlich machen es die Maßnahmen der Ansprüche 7 - 10 möglich, bei gleichen Abmessungen
der Steuervorrichtung die in Richtung der Längsachse des Vorderbackens gesehene,
bei einem Drehsturz des Skiläufers auftretende Schräglage des Sohlenhalters innerhalb
gewisser Grenzen zu variieren.
[0012] In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Fig. 1 ist ein vertikaler Längsmittelschnitt durch einen in der Fahrtstellung
befindlichen Vorderbacken gemäß einer ersten Ausführungsform und Fig. 2 ein dazugehöriges
Detail im Schnitt nach der Linie II - II in Fig. 1. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der
Linie III - III in Fig. 1. Die Fig. 4 und 5 entsprechen den Fig. 2 bzw. 3, wobei jedoch
die verschwenkte Lage des Sohlenhalters wiedergegeben ist. Die Fig. 6a - c zeigen
ein Detail des Vorderbackens im Schnitt ähnlich der Fig. 3 in verschiedenen Varianten.
In Fig. 7 ist eine zweite Ausführungsform des Vorderbackens im vertikalen Längsmittelschnitt
in der Fahrstellung dargestellt. Fig. 8 ist eine analoge Darstellung, wobei jedoch
der Sohlenhalter angehoben ist. In Fig. 9 ist eine dritte Ausführungsform im vertikalen
Längs mittelschnitt in der Fahrtstellung wiedergegeben. Fig. 10 zeigt in einem Schnitt
nach der Linie X - X in Fig. 9 ein Detail, Fig. 11 einen Längsmittel - schnitt durch
die hochgeschwenkte Lage des Vorderbakkens und Fig. 12 das Detail gemäß Fig. 10,
wobei jedoch ein Winkelhebel ausgeschwenkt ist.
[0013] Der in den Fig. 1 - 5 dargestellte Vorderbacken ist in seiner Gesamtheit mit 101
bezeichnet. Er besitzt ein Gehäuse 102, das mittels Schrauben an der Oberseite eines
Ski 100 in bekannter Weise befestigbar ist. Das Gehäuse 102 wird von einer Stellschraube
106 durchsetzt, deren mittlerer, das Gewinde tragender Bereich in die Gewindebohrung
eines Sohlenhalters 107 eingeschraubt ist. Dadurch kann die Lage des Sohlenhalters
107 an die Dicke der Schuhsohle angepaßt werden. Die Stellschraube 106 wird von einer
Schenkelfeder 119 in ihrer Lage gegenüber dem Gehäuse 102 gesichert. Dabei sind die
Enden der Schenkelfeder 119 im Gehäuse 102 verankert. Das untere Ende der Stellschraube
106 wird in einem in Querrichtung verlaufenden Langloch 102a des Gehäuses 102 geführt.
Der Kopf 106a der Stellschraube 106 ist im Gehäuse 102 so gelagert, daß eine Verschwenkung
der Stellschraube in einer Querebene zum Vorderbacken 101 möglich ist.
[0014] Im Gehäuse 102 sind weiters zwei vertikale Achsen 108 angeordnet, auf denen Winkelhebel
109 gelagert sind, von denen der eine Schenkel zur seitlichen Halterung der Schuhsohle
eines in den Vorderbacken 101 eingesetzten, nicht dargestellten Skischuhs dient.
[0015] Im Gehäuse 102 ist eine sich in Längsrichtung des Vorderbackens 101 erstreckende
Auslösefeder 111 untergebracht. Die Vorspannung dieser Auslösefeder 111 läßt sich
mittels einer Hülse 112 mit Innengewinde einstellen. Die Hülse 112 ist auf den Gewindeabschnitt
einer Zugstange 113 aufgeschraubt, welche die Auslösefeder 111 mittig durchsetzt.
An einem Bund der Hülse 112 stützt sich eine weitere Hülse 114 ab, welche die Funktion
eines Federtellers ausübt.
[0016] An ihrem dem Skischuh benachbarten Ende trägt die Zugstange 113 einen, im vertikalen
Längsmittelschnitt durch den Vorderbacken 101 gesehen, etwa Z-förmigen Schieber 115.
Die Zugstange 113 ist mit ihrem abgesetzten Ende in eine Bohrung im vertikal verlaufenden
mittleren Bereich 115b des Schiebers 115 eingeführt und vernietet. Dadurch wird von
der Auslösefeder 111 über die Zugstange 113 auf den Schieber 115 ein Zug zur Skispitze
hin ausgeübt. Der Schieber 115 beaufschlagt jeden der beiden seitlichen Winkelhebel
109.
[0017] Der obere, parallel zur Oberseite des Ski 100 verlaufende und zur Skispitze hin gerichtete
Schenkel 115a des Schiebers 115 weist eine Skala 116 mit einem Schlitz 117 auf, in
dem eine an der Hülse 114 befestigte Marke 114a verschiebbar geführt ist. Der untere
Schenkel 115c des Schiebers 115, welcher an der Basisplatte 102b des Gehäuses 102
aufliegt, ist an seinem Endbereich 115d etwa C-förmig gestaltet, wobei das untere
Ende der Stellschraube 106 von den Zinken 118a, 118b des C-förmigen Endbereiches 115d
festgehalten wird. Der Endbereich 115d des Schiebers 115 wird zwischen zwei Rippen
102c geführt, welche an der Basisplatte 102 des Gehäuses 102 angeordnet sind.
[0018] Bei einem Drehsturz verschiebt der ausgelenkte Winkelhebel 109 den Schieber 115 nach
rechts (s. Fig. 4), so daß das untere Ende der Stellschraube 106 in das Innere des
C-förmig ausgebildeten Endes 115d des Schiebers 115 gelangt. Dadurch ist es möglich,
daß die Stellschraube 106, die gegenüber dem Gehäuse 102 seitlich verschwenkbar ist,
mit ihrem unteren Ende im Langloch 102a des Gehäuses 102 nach der Seite des ausgelenkten
Winkelhebels 109 hin wandert und dabei eine Schrägstellung des Sohlenhalters 107
herbeiführt (vgl. Fig. 5). Dadurch wird das Aussteigen des Skischuhs aus dem Vorderbacken
101 erleichtert.
[0019] Die Fig. 6a - c zeigen verschiedene Möglichkeiten der Lagerung des Kopfes 106a der
Stellschraube 106. Fig.6d ist ein Querschnitt zu Fig.6b.
[0020] Bei der Lagerung des Kopfes 106a der Stell - schraube 106 gemäß Fig. 6a ist letzterer
in einer Freistellung 102f mit konvexem Boden in der oberen Gehäusewand 102d untergebracht.
Diese Freistellung 102f ermöglicht ein Verschwenken der Stellschraube 106. Auf der
Stellschraube 106 ist ein konvexer, beispielsweise ein sphärischer Lagerkörper 120,
angeordnet, der in eine entsprechende Mulde 102e an der Unterseite der oberen Gehäusewand
102d eingreift. Die ideelle Schwenkachse 120a des Lagerkörpers 120 befindet sich
im Abstand von der Unterseite der oberen Gehäusewand 102d u. zw. im Bereich einer
als Sicherungsscheibe gestalteten Beilagscheibe 121.
[0021] Eine ähnliche Ausführung der Lagerung des Kopfes 106a der Stellschraube 106 ist in
Fig. 6b und 6d wiedergegeben. Auch hier ist der Kopf 106a der Stellschraube 106 in
einer Freistellung 102f′ der oberen Gehäusewand 102d gelagert. Die obere Gehäusewand
102d ist mit einer konvexen Auflagefläche versehen, deren Breite zumindest dem Durchmesser
des Kopfes 106a der Stellschraube 106 entspricht. Auf der Stellschraube 106 sind eine
Beilagscheibe 124 mit Noppen 124a und eine Stützscheibe 123 angeordnet. Bei dieser
Ausführung liegt die eine ideelle Schwenkachse 122 der Stellschraube 106 in deren
ebenen Oberseite der Beilagscheibe 124, welch' letztere die konvexe Unterseite der
oberen Gehäusewand 102d berührt,und die andere ideelle Schwenkachse 125 in der ebenen
Oberseite der Stützscheibe 123, wodurch eine Art kardanische Lagerung gegeben ist.
[0022] Eine weitere Ausführungsform der Lagerung des Kopfes 106a der Stellschraube 106 ist
in Fig. 6c dargestellt. Auch bei dieser Ausführungsform ist der Kopf 106a der Stellschraube
106 in einer Freistellung 102f˝ der oberen Gehäusewand 102d gelagert, und die Freistellung
ist mit einer konvexen Auflagefläche versehen, deren Breite zumindest dem Durchmesser
des Kopfes 106a der Stellschraube 106 entspricht. Die Bohrung 125 in der oberen Gehäusewand
102d, die zur Aufnahme der Stellschraube 106 bestimmt ist, ist nach beiden Enden hin
aufgeweitet. Auf der Stellschraube 106 ist eine Beilagscheibe 124 angeordnet, welche
an der konvexen Unterseite der oberen Gehäusewand 102d anliegt. Die ideelle Schwenkachse
122 für die Stellschraube 106 befindet sich in der Mitte der Bohrung 125. Die ideelle
Schwenkachse 122 ist daher sowohl gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 6a als auch
nach der gemäß Fig. 6b etwas nach oben gerückt.
[0023] Der in den Fig. 7 und 8 dargestellte Vorderbakken 201 unterscheidet sich von dem
zuerst beschriebenen 101 dadurch, daß im Gehäuse 202 ein im vertikalen Längsmittelschnitt
etwa winkelförmiger Tragkörper 203 angeordnet ist. Von diesem ist der eine Schenkel
203a, der ein in der Querrichtung verlaufendes Langloch 203c aufweist, etwa parallel
zur Skioberseite angeordnet. Der andere Schenkel 203b verläuft vertikal zur Skioberseite
und trägt an seinem oberen Ende eine Achse 204, welche in Skiquerrichtung und parallel
zur Skioberseite verläuft. Auf dieser Achse 204 ist ein Winkelhebel 205 gelagert.
Im parallel zum Schenkel 203a des Tragkörpers 203 verlaufenden Schenkel 205a des
Winkelhebels 205 ist eine vertikal verlaufende Bohrung 205c ausgespart, welche von
der Stellschraube 206 durchsetzt wird. Der Kopf 206a der Stellschraube 206 liegt
am horizontalen Schenkel 205a des Winkelhebels 205 auf und läßt die Stellschraube
206 durch eine Lagerung nach Art eines Kugelgelenkes nach allen Seiten verschwenken.
Die Stellschraube 206 wird durch eine Schenkelfeder 219 gegen Verdrehen in ihrer eingestellten
Lage gesichert.
[0024] Das untere Ende der Stellschraube 206 ist in dem Langloch 203c des Schenkels 203a
geführt und mit einer Verstärkung 206b versehen, welche den vertikal verlaufenden
Verschiebeweg der Stellschraube 206 und damit den Schwenkwinkel des Winkelhebels 205
begrenzt. Die Stellschraube 206 durchsetzt mit ihrem Gewinde die Gewindebohrung des
Sohlenhalters 207.
[0025] Der Schenkel 203a des Tragkörpers 203 trägt in seitlichem Abstand von der vertikalen
Längsmittelebene des Vorderbackens 201 zwei vertikale Achsen 208, auf denen Winkelhebel
209 gelagert sind, von denen der eine Schenkel zur seitlichen Halterung der Schuhsohle
eines in den Vorderbacken 201 eingesetzten, nicht dargestellten Skischuhs dient. Der
andere Schenkel wirkt mit einem noch näher zu beschreibenden Schieber 215 zusammen.
[0026] Die Anordnung der Auslösefeder 211 und des Schiebers 215 entspricht der des ersten
Ausführungsbeispieles. Allerdings beaufschlagt der Schieber 215 über die beiden seitlichen
Winkelhebel 209 auch den Winkelhebel 205. Ein weiterer Unterschied gegenüber der ersten
Ausführung ist darin gelegen, daß der Endbereich 215d des Schiebers 215 auf einem
erhöhten Bereich 203d des Tragkörpers 203 zwischen zwei Aufbiegungen 203e geführt
wird.
[0027] Die Funktion des Vorderbackens 201 entspricht im wesentlichen der des Vorderbackens
101.Die Unterschiede sind darin gelegen, daß beim Vorderbacken 201 bei einem Rückwärtsdrehsturz
des Skiläufers der Winkelhebel 205 nach oben verschwenkt wird, und daß der Kopf 206a
der Stellschraube 206 nach allen Seiten verschwenkbar ist. Weiters ist das untere
Ende 206b der Stellschraube 206 im Langloch 203c des Tragkörpers 203 geführt. Bei
einem Rückwärtsdrehsturz wandert dieses Ende nach der Seite des ausgelenkten Winkelhebels
209 hin und ermöglicht eine Schrägstellung des Sohlenhalters 207. Gleichzeitig wird
der Sohlenhalter 207 axial angehoben.
[0028] In den Fig. 9 bis 12 ist eine dritte Ausführungsform eines Vorderbackens 301 dargestellt.
Er unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Vorderbacken 201 dadurch, daß in
dem Endbereich 315d des Schwenkels 315c des Schiebers 315, der wiederum auf dem Schenkel
303a des Tragkörpers 303 aufliegt, ein in Querrichtung verlaufendes Langloch 315e
ausgespart ist, und daß im Schenkel 303a eine schlüs sellochartige Ausnehmung 303c
vorgesehen ist, welche sich unterhalb des Langloches 315e befindet. Ebenso wie beim
vorhergehenden Ausführungsbeispiel wird auch hier der Endbereich 315d des Schiebers
315 auf einem erhöhten Bereich 303d des Tragkörpers 303 zwischen zwei Aufbiegungen
303e geführt. Die Ausnehmung 303c erstreckt sich in Längsrichtung des Vorderbackens
301, wobei der kreisförmige Abschnitt der Ausnehmung 303c dem Skischuh benachbart
ist.
[0029] In der Fahrtstellung des Vorderbackens 301 ist das untere Ende der Stellschraube
306 durch den schmalen Abschnitt der schlüssellochartigen Ausnehmung 303c und durch
das Langloch 315e im Ende 315d des Schiebers 315 in der vertikalen Stellung festgehalten
(s. Fig. 10). Erfolgt jedoch ein Drehsturz des Skiläufers, so wird der eine der beiden
Winkelhebel 309 nach außen verschwenkt, was eine Verschiebung des Schiebers 315 nach
rechts in Fig. 12 zur Folge hat. Dadurch gelangt das untere Ende der Stellschraube
306 in den kreisförmigen Abschnitt der schlüssellochartigen Ausnehmung 303c. Die
Stellschraube 306 und mit ihr der Sohlenhalter 307 werden daher unter dem Einfluß
der auf die Schuhsohle wirkenden Kraft nicht nur in einer Querebene, sondern auch
in einer Längsebene verschwenkt (s. Fig. 11). Das Aussteigen des Skischuhs aus der
Bindung wird daher bei dieser Ausführung eines Vorderbackens 301 besonders erleichtert.
[0030] Die Erfindung ist nicht an die in der Zeichnung dargestellten und im vorstehenden
beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen
derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise könnte
bei der ersten Ausführung der der Skala abgewandte Endbereich des Schiebers geschlossen
und mit einer etwa trapezförmigen Ausnehmung versehen sein. Weiters kann die in den
Fig. 6a - c dargestellte Lagerung des Kopfes der Stellschraube auch anstelle der in
den Fig. 7 bis 9 und 11 dargestellten Lagerung verwendet werden.
1. Vorderbacken für Sicherheitsskibindungen, mit zwei die Schuhsohle seitlich umfassenden
Winkelhebeln, welche gegen die Kraft einer Auslösefeder um je eine senkrecht auf
die Skioberseite verlaufende Achse verschwenkbar sind, und mit einem Sohlenhalter,
der mittels einer Stellschraube in einer senkrecht zur Skioberseite verlaufenden Richtung
verstellbar ist, wobei die Stellschraube mit ihrem unteren Ende in einem in Skiquerrichtung
verlaufenden Langloch in der Fahrtstellung durch beidseits der Stellschraube vorgesehene
Haltebereiche festgehalten, bei einem Drehsturz des Skiläufers hingegen von diesen
Haltebereichen freigegeben wird, so daß bei einem Rückwärtsdrehsturz des Skiläufers
der Sohlenhalter auf der auslösenden Seite anhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorderbacken (101, 201, 301) ein abgewinkelter, in Längsrichtung verstellbarer
Schieber (115, 215, 315) angeordnet ist, welcher mit dem bewegbaren Widerlager der
Auslösefeder (111, 211, 311) verbunden ist, wobei der der Stellschraube (106, 206,
306) zugewandte Endbereich (115d, 215d, 315d) des einen Schenkels (115c, 215c, 315c)
des Schiebers (115, 215, 315) Teil einer zweiteiligen Steuereinrichtung ist, deren
anderer Teil von einem Gehäuse (102) oder von einem Tragkörper (203, 303), der mit
dem Gehäuse (202, 302) verbunden ist, gebildet ist und je ein Teil dieser Steuereinrichtung
entweder das Langloch (102a, 203c, 315e) oder die Haltebereiche aufweist.
2. Vorderbacken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endbereich (115d,
215d, 315d) des Schenkels (115c, 215c, 315c) des Schiebers (115, 215, 315) zwischen
Rippen (102c) des Gehäuses (102) bzw. zwischen Aufbiegungen (202c, 302c) des Tragkörpers
(203, 303) geführt ist.
3. Vorderbacken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß der Schieber
(115, 215, 315) im vertikalen Längsmittelschnitt durch den Vorderbacken (101, 201,
301) gesehen, etwa Z-förmig ist, wobei der von der Stellschraube (106, 206, 306) entfernte
Schenkel (115a, 215a, 315a) eine Skala (116, 216, 316) trägt, an der, wie an sich
bekannt, die Vorspannung der Auslösefeder (111, 211, 311) ablesbar ist.
4. Vorderbacken nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der der
Skala (116, 216, 316) abgewandte Endbereich (115d, 215d) des Schiebers (115, 215)
zwei Zinken (118a, 118b) aufweist, die in Draufsicht etwa C-förmig ausgebildet oder
mit einer etwa trapezförmigen Ausnehmung versehen sind, und daß durch die beiden,
die Haltebereiche aufweisenden Zinken (118a, 118b) die Stellschraube (106, 206) in
der Fahrtstellung im Langloch (102a, 203c) festgehalten wird, wogegen in der verstellten
Lage des Schiebers (115, 215) das Innere des C bzw. des Trapezes die Freigabe der
Stellschraube (106, 206) im Langloch (102a, 203c) ermöglicht (Fig. 1 - 5, 7 und 8).
5. Vorderbacken nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sohlenhalter
(307) um eine Querachse (304) entgegen der Kraft der Auslösefeder (311) hochschwenkbar
ist, daß im Endbereich (315d) des der Stellschraube (306) zugewandten Schenkels (315c)
des Schiebers (315) das quer verlaufende Langloch (315e) ausgespart ist, und daß sich
im Schenkel (303a) des Gehäuses bzw. des Tragkörpers (303) unterhalb des Langloches
(315e) eine schlüssellochartige Ausnehmung (303c) befindet, die sich in Längsrichtung
des Vorderbackens (301) erstreckt, wobei in der Fahrtstellung die Stellschraube (306)
durch den engeren Bereich dieser Ausnehmung (303c) festgehalten ist, wogegen in der
verstellten Lage des Schiebers (315) der aufgeweitete Bereich dieser Ausnehmung (303c)
die Freigabe der Stellschraube (306) ermöglicht (Fig. 9 - 12).
6. Vorderbacken nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß, wie
an sich bekannt, der Kopf (206a, 306a) der Stellschraube (206, 306) in dem horizontalen
Schenkel (205a, 305a) eines um eine Querachse (204, 304) verschwenkbaren Winkelhebels
(205, 305) angeordnet ist.
7. Vorderbacken nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf
(106a) der Stellschraube (106, 206, 306) in einer Freistellung (102f) des Gehäuses
(102) oder des Winkelhebels (205, 305) gelagert ist, und daß auf der Stellschraube
(106, 206, 306) ein konvexer Lagerkörper (120) angeordnet ist, welcher in einer entsprechenden
Mulde (102e) in der Unterseite der oberen Gehäusewand (102d) bzw. des Winkelhebels
(205, 305) gelagert ist, so daß sich die ideelle Schwenkachse (120a) bzw. der Schwenkpunkt
des Lagerkörpers (120) im Abstand von der Unterseite der Gehäusewand (102d) bzw. des
Winkelhebels (205, 305) befindet (Fig. 6a).
8. Vorderbacken nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf
(106a) der Stellschraube (106, 206, 306) in einer Freistellung (102f′) des Gehäuses
(102) oder des Winkelhebels (205, 305) gelagert ist, daß die obere Gehäusewand (102d)
bzw. der obere Schenkel (205a, 305a) zumindest im Ausmaß des Durchmessers des Kopfes
(106a) der Stellschraube (106, 206, 306) mit einer konvexen Begrenzungsfläche versehen
ist und daß auf der Stellschraube (106, 206, 306) eine Beilagscheibe (124) mit Noppen
(124a) und eine Stützscheibe (123) angeordnet sind, wobei die eine ideelle Schwenkachse
(122) bzw. der Schwenkpunkt der Stellschraube (106, 206, 306) in der Ebene der Oberseite
der Beilagscheibe (126) liegt, welche die konvexe Unterseite der oberen Gehäusewand
(102d) bzw. des Winkelhebels (205, 305) berührt (Fig. 6b).
9. Vorderbacken nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf
(106a) der Stellschraube (106) in einer Freistellung (102f˝) des Gehäuses (102) oder
des Winkelhebels (205, 305) gelagert ist, daß die obere Gehäusewand (102d) bzw. der
obere Schenkel (205a, 305a) zumindest im Ausmaß des Durchmessers des Kopfes (106a)
der Stellschraube (106, 206, 306) mit einer konvexen Begrenzungsfläche versehen ist,
daß die Bohrung (125) in der oberen Gehäusewand (102d) bzw. im Winkelhebel (205,
305) für die Stellschraube (106, 206, 306) nach beiden Enden hin aufgeweitet ist,
daß auf der Stellschraube (106, 206, 306) eine Beilagscheibe (126) angeordnet ist,
an der die obere Gehäusewand (102d) mit ihrer konvexen Unterseite anliegt, und daß
die ideelle Schwenkachse (122) bzw. der Schwenkpunkt für die Stellschraube (106)
sich in der Mitte der Bohrung (124) befindet (Fig. 6c).
10. Vorderbacken nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (106,206)
auch um eine andere ideelle Schwenkachse (125) verschwenkbar ist, welche in der ebenen
Oberseite der Stützscheibe (123) liegt, und daß die beiden ideellen Schwenkachsen
(122,125) für den Kopf (106,206a) der Stellschraube (106,206) eine Art kardanische
Lagerung geben (Fig.6b,6d).