(19)
(11) EP 0 303 042 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.02.1989  Patentblatt  1989/07

(21) Anmeldenummer: 88110541.5

(22) Anmeldetag:  01.07.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47L 15/44, B08B 3/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 10.07.1987 DE 3722867

(71) Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40191 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Saalmann, Günther
    D-5820 Gevelsberg (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Meinke, Dabringhaus und Partner 
Postfach 10 46 45
44046 Dortmund
44046 Dortmund (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zentrale Dosierstation zur Versorgung mehrerer Reinigungsanlagen mit Reinigungsmitteln


    (57) Mit einer Vorrichtung zur zentralen Versorgung mehrerer Reinigungsanlagen mit Reinigungsflüssigkeit mit einem Do­siergerät (1) mit Reinigervorratsbehälter (2) und mit einem Wasser­zulauf (3) sowie mit einem das Gemisch aus Reiniger und Wasser aufnehmenden Vorlagebehälter (5) soll eine zentrale Dosiersta­tion geschaffen werden, die eine homogene Reinigungsflüs­sigkeit herstellt. Dies wird dadurch erreicht, daß der Vor­lagebehälter (5) mit einem Rührwerk (6) zur Erzeugung ei­ner Reinigersuspension aus eingeleiteter Reinigungdisper­sion versehen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur zentralen Ver­sorgung mehrerer Reinigungsanlagen mit Reinigungsflüssig­keit mit einem Dosiergerät mit Reinigervorratsbehälter und mit einem Wasserzulauf sowie mit einem das Gemisch aus Rei­niger und Wasser aufnehmenden Vorlagebehälter.

    [0002] Es ist bekannt, zur Versorgung einer oder mehrerer Reini­gungsanlagen, wie Wasch- oder Spülmaschinen, mit Spülmit­tel, zentrale Dosierstationen einzusetzen. Derartige Dos­ierstationen bestehen im wesentlichen aus einem Vorratsbe­hälter für das pulverförmige Reinigungsmittel, einem Was­serzulauf sowie einem Einspültrichter, in welchem das Spül­mittel aus einem Wasser-Reinigungsmittel-Gemisch gebildet wird, und einem Vorlagebehälter für das Spülmittel. Das Reinigungsmittel bzw. der pulverförmige Reiniger wird in den entsprechenden Vorratsbehälter eingegeben, je nach ge­wünschtem Reinigerkonzentrat wird jeweils eine bestimmte Menge Reiniger in den Einspültrichter gegeben, in den gleichzeitig Wasser eingeleitet wird. Die so entstandene Reinigerdispersion fließt in den Vorlagebehälter, von dem aus sie zu den entsprechenden Abnehmern (Spül- oder Wasch­maschinen) gepumpt wird. Es hat sich aber herausgestellt, daß die im Wasser dispergierten Reinigerteilchen aufgrund ihrer Größe derart miteinander in Wechselwirkung stehen, daß eine Verklumpung der Teilchen stattfinden kann. Diese Verklumpung ist äußerst unerwünscht, da keine homogene Rei­nigungsflüssigkeit entsteht, so daß keine ausreichende Rei­nigungswirkung gewährleistet ist.

    [0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine zen­trale Dosierstation zu schaffen, die eine homogene Reini­gungsflüssigkeit herstellt.

    [0004] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der betreffenden Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Vorlagebehäl­ter mit einem Rührwerk zur Erzeugung einer Reinigersuspen­sion aus eingeleiteter Reinigerdispersion versehen ist.

    [0005] Durch die durch das Rührwerk im Vorlagebehälter erzeugte Strömung und die dadurch hervorgerufenen Scherkräfte wer­den die dispergierten Reinigerteilchen verkleinert, so daß ihre Wechselwirkung untereinander stark abnimmt. Dadurch besteht die Gefahr einer Verklumpung nicht mehr. Die einge­leitete Reinigerdispersion geht in eine Reinigersuspension mit kleinen, fein verteilten Reinigerpartikeln über.

    [0006] Die Erfindung sieht ferner vor, daß der Vorlagebehälter mit Strömungsschikanen zur Erzeugung einer turbulenten Strömung ausgerüstet ist, wobei die Strömungsschikanen z.B. aus mindestens einer feststehenden Quirlleiste gebil­ det sind. Durch diese zusätzlichen Einbauten im Vorlagebe­hälter wird in Verbindung mit dem Rührwerk ein turbulentes Strömungsprofil erzeugt, das zu noch größeren Scherbean­spruchungen der dispergierten Reinigerteilchen führt. Da­durch nimmt die Teilchengröße weiter ab, so daß eine noch homogenere Reinigersuspension entsteht.

    [0007] In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß eine vom Vor­lagebehälter ausgehende, und in diesen zurückmündende Ring­leitung zum Transport der Reinigersuspension vorgesehen ist. An diese Ringleitung sind die Verbraucher (Wasch- oder Spülmaschinen) angeschlossen. Die Reinigersuspension wird ständig - auch wenn kein Verbraucher zugeschaltet ist - durch diese Ringleitung gepumpt. Dadurch wird ein Abset­zen der Reinigerpartikel verhindert.

    [0008] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­spielsweise näher erläutert, diese zeigt in
    Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Dosiervorrichtung.

    [0009] Ein Dosiergerät l mit einem Reinigervorratsbehälter 2, ei­nem Wasserzulauf 3 und einem Einspültrichter 4 ist mit ei­nem Vorlagebehälter 5 verbunden. Der Vorlagebehälter 5 weist ein Rührwerk 6 und eine Quirlleiste 7 auf. Über eine Ringleitung 8 und eine Kreiselpumpe 9 wird die Reiniger­ flüssigkeit zu den Verbrauchern 10 gepumpt. Die Ringlei­tung 8 mündet in den Vorlagebehälter 5 zurück.

    [0010] Die Wirkungsweise ist dabei die folgende:

    [0011] Der pulverförmige Reiniger wird in den Vorratsbehälter 2 des Dosiergerätes 1 gegeben. Je nach Dosierung gelangen der Reiniger und das Wasser, das aus dem Wasserzulauf 3 eintritt, in den Einspültrichter 4. In diesem Einspültrich­ter 4 wird der Reiniger aufgeschlämmt und fließt als Dis­persion in den Vorlagebehälter 5.

    [0012] Diese Reinigerdispersion wird im Vorlagebehälter 5 mit dem Rührwerk 6 umgerührt. Zusätzlich ist eine Quirlleiste 7 vorgesehen. Durch die Kombination aus Rührwerk 6 und Quirl­leiste 7 stellt sich im Vorlagebehälter ein turbulentes Strömungsprofil ein. Durch die Scherwirkung auf die Disper­gierteilchen wird eine Verbindung dieser Teilchen verhin­dert und die Teilchengröße vermindert. Dadurch wird eine Reinigersuspension hergestellt, so daß ein Verklumpen der Reinigerteilchen unmöglich wird.

    [0013] Die Reinigersuspension wird mit Hilfe der Kreiselpumpe 9 durch die Ringleitung 8 über ein Rückschlagventil, das den Rückfluß der Reinigersuspension in den Vorlagebehälter 5 verhindert, zu den Verbrauchern 10 (Wasch- oder Spülma­schinen) gepumpt. Die an den Verbrauchern 10 nicht abgenom­ mene Reinigersuspension wird über ein Magnetventil 2 in den Vorlagebehälter 5 zurückgepumpt. Durch diese ständige Förderung der Reinigersuspension in der Ringleitung 8 wird ein Absetzen der Reinigerteilchen verhindert. Weitere in der Zeichnung nicht dargestellte Merkmale der Dosiersta­tion werden im folgenden beschrieben:

    [0014] Der Füllstand im Vorlagebehälter 5 wird durch eine Niveau­standsregelung überwacht. Sinkt der Spiegel der Reiniger­suspension unter eine bestimmte Höhe ab (Menge geringer als 10 1), so wird der Vorlagebehälter 5 über das Dosierge­rät l neu gefüllt. Der Vorlagebehälter 5 ist so dimensio­niert, daß auch bei minimalem Füllstand noch wenigstens 30 1 Reinigersuspension verbleiben.

    [0015] Beträgt die Dosierleistung des Dosiergerätes 1 12,5 1 pro Minute, stehen nach einer Vordosierzeit von 10 Minuten ca. 12 bis 14 kg gelöstes Reinigerpulver zur Verfügung. Die Tanks der Verbraucher 10 sind über T-Stücke und Magnetven­tile sowie Dosierschläuche an die Ringleitung 8 angeschlos­sen. Die Dosierschläuche sind am Ende mit Drosselungen ver­sehen, die eine Belüftung und Entleerung verhindern. Über die Magnetventile wird die Befüllung der Tanks mit Reini­gersuspension gesteuert.

    [0016] Die Dosierung von Reinigerpulver und Wasser (meist 1 : 10) im Dosiergerät 1 erfolgt über Steuerungseinrichtungen. Wei­ tere Steuerungs- und Kontrolleinrichtungen sind für die Ni­veaustandsregelung, das Rührwerk 6, die Kreiselpumpe 9, die Magnetventile usw. vorgesehen.

    [0017] Zur Reinigung der gesamten Anlage bei Außerbetriebnahme werden alle Anlagenteile mit Wasser durchspült.

    [0018] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel be­schränkt. Es sind weitere Abwandlungen denkbar, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So ist es insbe­sondere möglich, im Vorlagebehälter auch mehrere Quirllei­sten anzubringen, um das Strömungsprofil im Behälter noch weiter zu beeinflussen.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur zentralen Versorgung mehrerer Reinigungs­anlagen mit Reinigungsflüssigkeit mit einem Dosiergerät mit Reinigervorratsbehälter und mit einem Wasserzulauf so­wie mit einem das Gemisch aus Reiniger und Wasser aufneh­menden Vorlagebehälter,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Vorlagebehälter (5) mit einem Rührwerk (6) zur Er­zeugung einer Reinigersuspension aus eingeleiteter Reini­gerdispersion versehen ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Vorlagebehälter (5) mit Strömungsschikanen zur Er­zeugung einer turbulenten Strömung ausgerüstet ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Strömungsschikanen aus mindestens einer feststehen­den Quirlleiste (7) gebildet sind.
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine vom Vorlagebehälter (5) ausgehende und in diesen zurückmündende Ringleitung (8) zum Transport der Reiniger­suspension vorgesehen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht