[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Gleitmittel, die einfach und/oder mehrfach ringgeöffnete,
epoxidierte Fette und Öle, Fettsäureester, Alkohole und Olefine enthalten sowie die
Verwendung der Gleitmittel als Faserhilfsmittel in Präparationen zur Herstellung von
synthetischen Filamenten.
[0002] Für die Herstellung und Weiterverarbeitung von synthetischen Fasern und Filamenten
ist der Einsatz von Chemiefaserhilfsmitteln erforderlich, deren Aufgabe darin besteht,
den Fasern und Filamenten die für deren Herstellung und Weiterverarbeitung erforderlichen
Eigenschaften wie Glätte, Antistatik und Fadenschlußvermögen zu verleihen. Derartige
Präparationsmittel bestehen üblicherweise aus Gemischen von verschiedenen chemischen
Substanzen. Hauptbestandteil in diesen Präparationsmitteln sind normalerweise Gleitmittel.
[0003] In der Vergangenheit wurden als Gleitmittel üblicherweise Mineralöle verschiedener
Zusammensetzungen und Viskositäten oder Esteröle verschiedener Struktur oder Mischungen
aus beiden eingesetzt.
[0004] Die Entwicklung von Schnellspinn- bzw. Spinnstreckverfahren für Filamente und Stapelfasern,
von Spinntex turierverfahren von BCF-Garnen (Bulked Continuous Filaments) und von
Strecktexturierverfahren von Filamente mit sehr hohen Geschwindigkeiten macht die
Entwicklung von vollkommen neuen Präparationen erforderlich. Die Hauptforderungen
an derartige Präparationsmittel sind sehr gute Hitzebeständigkeit, geringe Flüchtigkeit,
gute antistatische Wirksamkeit, gutes Netzvermögen, mittlere bis niedrige Faden-Reibkörper-Reibung,
ausreichendes Fadenschlußvermögen, Verträglichkeit mit anderen Hilfsmitteln, wie
z.B. Spulölen, Schlichten oder Schmälzen sowie gute Auswaschbarkeit.
[0005] Die DE-A-25 56 142 beschreibt ein Textilhilfsmittel, das sich insbesondere zum Aufbringen
auf Fäden und Garne aus synthetischen Polymeren eignet. Die Textil- oder Faserhilfsmittel
enthalten Carbonsäureglyceridester, Dicarbonsäurediester und ein Wachs mit einem
Schmelzpunkt von über 30,8 °C.
[0006] Die EP-B-54 953 beschreibt ein Präparationsmittel für Chemiefasern aus einem thermisch
stabilen Schmiermittel und einem oberflächenaktiven Mittel, wobei das Schmiermittel
in Form von Estern von Fettsäuren, Triglyceriden von Fettsäuren, Estern eines mehrwertigen
Alkohols und einer Alkansäure und/oder Estern von zweibasischen Fettsäuren besteht.
Dabei besteht das oberflächenaktive Mittel aus einem nichtionischen Blockpolymeren.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Gleitmittel zu finden, die
synthetischen Fasern und Filamenten eine mittlere bis niedrige Faden/Reibkörper-Reibung
verleihen, bei gleichzeitig gutem Fadenschlußvermögen und die sich durch eine gute
Hitzebe ständigkeit und ein gutes Fadenhaftungsvermögen auszeichnen, so daß Ablagerungen
in Heizern oder auch Heizplatten, Galetten nicht auftreten oder auf ein Minimum beschränkt
sind.
[0008] Demgemäß besteht die weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, verbesserte
Gleitmittel zur Verfügung zu stellen, die thermisch sehr stabil und chemisch inert
sind, d.h. bei längerem Erhitzen unter Zutritt von Luftsauerstoff auf Temperaturen
über 200 °C nicht zum Verharzen neigen, noch teer- oder lackartige Crackprodukte bilden.
[0009] Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Gleitmittel, die wenigstens eine Verbindung
aus der Gruppe der einfach und/oder mehrfach ringgeöffneten epoxidierten Fette und/oder
Öle und/oder Fettsäureester und/oder Alkohole und/oder Olefine enthalten.
[0010] Die erfindungsgemäßen Gleitmittel lassen sich in vorteilhafter Weise auf Fäden und
Fadenstränge von Polyester, Nylon 66 und Nylon 6 aufbringen, nachdem diese aus der
Spinndüse ausgetreten sind.
[0011] Bei anwendungstechnischen Prüfungen hat sich gezeigt, daß die oben genannten Verbindungen
- je nach Molekulargewicht - einen hohen Siedepunkt haben und dementsprechend wenig
flüchtig sind. Außerdem sind sie thermisch sehr stabil und chemisch inert, d.h. auch
bei längerem Erhitzen unter Zutritt von Luftsauerstoff auf Temperaturen von über 200
°C neigen diese Produkte weder zum Verharzen, noch bilden sie teer- oder lackartige
Crackprodukte.
[0012] Dieses Verhalten macht sie geeignet als Faserhilfsmittel, insbesondere als Gleitmittel
für Spinnpräparationen, die bei den einzelnen Verarbeitungsschritten Temperaturbelastungen
bis zu 250 °C unterworfen werden.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind Gleitmittel dadurch gekennzeichnet,
daß die ringgeöffneten epoxidierten Fette und Öle geradkettige und/oder verzweigte
Fettsäurereste mit 8 bis 22 C-Atomen enthalten.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform leiten sich die ringgeöffneten epoxidierten
Fette und Öle von Talg, Baumwollsaatöl, Erdnußöl, Rüböl, Sesamöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl,
Reisöl und/oder Palmöl ab.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform enthalten erfindungsgemäße Gleitmittel ringgeöffnete
Fettsäureester, die geradkettige und/oder verzweigtkettige Fettsäurereste mit 8 bis
22 C-Atomen und vorzugsweise 12 bis 18 C-Atome aufweisen.
[0016] Ringgeöffnete epoxidierte Fettsäureester gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten
vorzugsweise geradkettige und/oder verzweigtkettige Mono-, Di- und/oder Trialkoholreste
mit 1 bis 18 C-Atomen.
[0017] Vorzugsweise leiten sich die erfindungsgemäßen Fettsäureester von Laurylsäure, Myristylsäure,
Palmitylsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure und Rizinolsäure ab.
[0018] Besonders bevorzugte Alkoholreste der ringgeöffneten epxodierten Fettsäureester leiten
sich von Methanol und Glycerin ab.
[0019] Gleitmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die ringgeöffneten, epoxidierten
Alkohole geradkettig und/oder verzweigtkettig sind und 8 bis 20 C-Atome enthalten.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die in den Gleitmitteln
enthaltenen ringgeöffneten, epoxidierten Olefine geradkettig und/oder verzweigtkettig
und enthalten 8 bis 22 C-Atome. Bevorzugt leiten sich die ringgeöffneten epoxidierten
Olefine von α-Olefinen oder von mittelständigen Olefinen ab.
[0021] Die Herstellung der Epoxide aus olefinische Doppelbindungen enthaltenden Fetten
und Ölen, Fettsäureestern, Alkoholen und Olefinen, beispielsweise unter Verwendung
von organischen Persäuren sowie deren Ringöffnung mit Alkoholen, ist dem Fachmann
im Prinzip bekannt. Alkohol, Epoxid und beispielsweise Schwefelsäure werden zur Ringöffnung
im Reaktionsgefäß vorgelegt und auf eine Reaktionstemperatur von 68 bis 100 °C gebracht.
Danach läßt man unter Rühren bis zum Epoxidwert 0 abreagieren. Anschließend wird auf
ca. 50 °C abgekühlt und mit Natriummethylat neutralisiert, wobei der überschüssige
Alkohol im Vakuum abdestilliert.
[0022] Gleitmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung werden dadurch hergestellt, daß die
Epoxidringe der Fette und Öle, Fettsäureester, Alkohole und Olefine mit Alkoho len
geöffnet werden, die ausgewählt sind aus der aus geradkettigen und/oder verzweigtkettigen,
gesättigten und/ oder ungesättigten Monoalkoholen mit 1 bis 22 C-Atomen und geradkettigen
und/oder verzweigtkettigen, gesättigten und/oder ungesättigten Di- und/ oder Polyalkoholen
mit 2 bis 30 C-Atomen und bis zu 6 Hydroxylgruppen bestehenden Gruppe.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die Epoxidringe vorzugsweise mit Methanol,
Ethylenglykol, Glycerin, Diglycerin, Propylenglykol, Diethylenglykol, Dipropylenglykol,
Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Neopentylglykol, Pentaerythrit, Dipentaerythrit,
Sorbit, Sorbitan, Polyethylenglykol H-(OCH₂CH₂)
nOH mit n = 1 bis 10 und Polypropylenglykol H-(OCHCH₃CH₂)
nOH mit n = 1 bis 10 ringgeöffnet.
[0024] Gleitmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung können neben den ringgeöffneten epoxidierten
Fetten und Ölen, Fettsäureestern, Alkoholen und Olefinen weitere im Stand der Technik
bekannte Gleitmittel enthalten. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sind Gleitmittel dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 0 bis 50 Gew.-% Kohlenwasserstoffe,
Mineralöle, Wachse, Silikonöle, Weißöle, Esteröle, Polyethylenpolymerisate, Fettsäureester,
Fette, Öle, Alkohole und Triglyceride oder deren Gemische enthalten. Gleitmittel
im Sinne der vorliegenden Erfindung enthalten zusätzlich vorzugsweise 0 bis 30 Gew.-%
der vorgenannten, im Stand der Technik bekannten Gleitmittel.
[0025] Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der vorgenannten
Gleitmittel als Faserhilfsmittel in Präparationen zur Herstellung von syn thetischen
Fasern und Filamenten. Dabei lassen sich die erfindungsgemäßen Gleitmittel direkt
oder mittels eines Trägers auf Fäden oder Garne auftragen. Bevorzugt im Sinne der
vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von erfindungsgemäßen Gleitmitteln als
Faserhilfsmittel in Präparationen neben Antistatika, Emulgatoren, Korrosionsinhibitoren
und/oder Fadenschlußkomponenten. Die Verwendung derartiger Nebenbestandteile in
Präparationen ist dem Fachmann bekannt.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Gleitmittel
als Faserhilfsmittel in Präparationen in einer Menge von 80 bis 90 Gew.-%, bezogen
auf das Präparationsmittel, verwendet. Übrige Bestandteile, hier 10 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf das Präparationsmittel, stellen dann die oben genannten Faserhilfsmittel
wie Antistatika, Emulgatoren, Korrosionsinhibitoren und/oder Fadenschlußkomponenten
dar.
[0027] Neben der direkten Aufbringung des Gleitmittels in praktisch unverdünnter Form, gegebenenfalls
neben weiteren Faserhilfsmitteln, ist im Stand der Technik die Anwendung von Faserhilfsmitteln
aus Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen bekannt. Demgemäß besteht eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darin, daß erfindungsgemäße Gleitmittel als Faserhilfsmittel
in Präparationen in Form von Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen verwendet werden.
[0028] Als Emulgatoren oder Emulgatorgemische können beispielsweise nichtionische und anionische
Tenside wie ethoxylierte oder propoxylierte Fettalkohole, Fettsäuren, Fettamine oder
Fettsäureamide, sulfatierte oder sulfonierte Fettkörper oder Partialglyceride verwendet
werden.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können erfindungsgemäße
Gleitmittel als Faserhilfsmittel in Präparationen in der Form verwendet werden, daß
man Lösungen der Gleitmittel in organischen inerten Lösungsmitteln verwendet. Beispielsweise
können als inerte Lösungsmittel verwendet werden: Testbenzin, Kristallöl und/oder
niedrigviskose Mineralöle.
[0030] In dem Falle, daß erfindungsgemäße Gleitmittel als Faserhilfsmittel in Präparationen
in Form von Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen verwendet werden, ist es bevorzugt,
Gleitmittel in einer Menge von 50 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Präparationsmittel,
zu verwenden.
[0031] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden erfindungsgemäße Gleitmittel als
Faserhilfsmittel in Präparationen verwendet, die dadurch gekennzeichnet sind, daß
man verdünnte wäßrige Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen der Präparationen einsetzt.
[0032] Da zur Prüfung, ob die ringgeöffneten epoxidierten Fette als Gleitmittel geeignet
sind, nicht unbedingt Spinnpräparationen erforderlich sind, wurde ein Verfahren zur
Überprüfung der Thermostabilität der erfindungsgemäßen Gleitmittel entwickelt.
[0033] Zur Überprüfung der Thermostabilität wurden daher eine Reihe ringgeöffneter epoxidierter
Fette im offenen Aluminiumschälchen im Trockenschrank mehrere Stunden erhitzt. Als
Vergleichssubstanz aus dem Stand der Technik diente ein Trimethylolpropan-Tripelargonsäureester
und ein 2-Ethylhexyl-stearinsäureester die als Glättemittel in thermisch stabilen
Spinnpräparationen häufig verwendet werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 und
1.1 zusammengestellt.
[0034] Die gleichen Produkte wurden in einem weiteren Test auf der Heizschiene gegen Trimethylolpropan-Tripelargonsäureester
und den oben genannten 2-Ethylhexyl-stearinsäureester auf Thermostabilität geprüft.
Bei diesem Test tropft kontinuierlich während einer Zeit von 5 h eine Menge von 50
ml auf eine im Winkel von 45 ° aufgestellte Heizschiene mit einem aufsteigenden Temperaturprofil
von 50 bis 260 °C. Die Schiene ist mit einer Plexiglashaube abgedeckt, so daß das
Auftreten von Dämpfen und eine Kondensatbildung gut beobachtet werden kann. Am Ende
der Schiene steht ein Auffanggefäß zur Bestimmung des Rücklaufs.
Spinnversuche
[0036] Nylon 6 Polymer wurde konventionell gesponnen und verstreckt. Vier ringgeöffnete
Epoxide wurden mit dem gleichen Emulgatorgemisch wie das Vergleichsbeispiel konfektioniert
und mit vergleichbarer Ölauflage auf Nylon 6, Glattgarn, als Spinnpräparation aufgetragen.
Die Spinnspulen wurden heiß verstreckt unter Temperaturen, die für die Herstellung
technischer Garne üblich sind.
[0037] Die beheizten Galetten wurden nach der Verstreckung auf Präparationsablagerungen
oder Crack-Produkte untersucht. Alle erfindungsgemäßen Gleitmittel waren in dieser
Hinsicht einwandfrei. Bei der Verstreckung konnte auch kein Abdampfen der Präparationen
beobachtet werden.
[0038] Ein Vergleich der Reibungskoeffizienten der Tabelle 3 macht deutlich, daß sowohl
bei der Keramik- als auch bei der Stahlreibung die Reibungskoeffizienten der Gleitmittel
gemäß der vorliegenden Erfindung deutlich unter den Werten des Vergleichsbeispieles
liegen, d.h., daß die ringgeöffneten Epoxide als Gleitmittel für thermisch beanspruchte
Filamente, speziell technische Garne, thermisch stabilen Estern klar überlegen sind.
Spinnen
[0039] Geschwindigkeit 400 m/min
Aufwicklung Alucolor DSG 2000
Ölauftrag 0,8 %
Verstreckung
Heißverstreckung über beheizte Galetten
[0040] Galettentemperatur 150 °C
Streckverhältnis 1 : 4
Eingesetzte Glättemittel
Bezugsbeispiel 1:
[0041] 50 % Vergleichsbeispiel 1 (Tab. 1)
50 % Emulgatorgemisch B*
Ausführungsbeispiel 1:
[0042] 50 % Beispiel 1 (Tab. 1)
50 % Emulgatorgemisch B*
Ausführungsbeispiel 2:
[0043] 50 % Beispiel 2 (Tab. 1)
50 % Emulgatorgemisch B*
Ausführungsbeispiel 3:
[0044] 50 % Beispiel 3 (Tab. 1)
50 % Emulgatorgemisch B*
Ausführungsbeispiel 4:
[0045] 50 % Beispiel 8 (Tab. 1)
50 % Emulgatorgemisch B*
Emulgatorgemisch B* =
35 % hydriertes Rizinusöl x 25 EO (Ethylenoxid)
25 % Fettalkohol C₁₂₋₁₄ x 6 EO
20 % Glycerin-mono/di-oleat
20 % Petrolsulfonat.
[0046] Das Emulgatorgemisch wurde mit den Glättemitteln im Verhältnis von 1 : 1 konfektioniert.
Von den so hergestellten Präparationen wurden 15 %ige wäßrige Emulsionen hergestellt
und diese in den Spinnversuchen miteinander verglichen.
Tabelle 3
Beispiele: Nylon 6, Glattgarn |
|
Vgl. |
1 |
2 |
3 |
4 |
Spinnspule |
|
|
|
|
|
% Ölauftrag |
0,80 |
0,67 |
0,68 |
0,64 |
0,82 |
Spulenaufbau |
gut |
gut |
gut |
gut |
gut |
Streckkops Reibungskoeffizient |
|
|
|
|
|
Keramik 100 m/min |
0,37 |
0,27 |
0,26 |
0,28 |
0,25 |
300 m/min |
0,40 |
0,33 |
0,31 |
0,33 |
0,30 |
Stahl 100 m/min |
0,63 |
0,45 |
0,44 |
0,46 |
0,40 |
300 m/min |
0,64 |
0,54 |
0,53 |
0,54 |
0,49 |
1. Gleitmittel, enthaltend wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe der einfach und/oder
mehrfach ringgeöffneten epoxidierten Fette und/oder Öle und/oder Fettsäureester und/oder
Alkohole und/oder Olefine.
2. Gleitmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringgeöffneten epoxidierten
Fette und Öle geradkettige und/oder verzweigtkettige Fettsäurereste mit 8 bis 22 C-Atomen
enthalten.
3. Gleitmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die ringgeöffneten epoxidierten
Fette und Öle von Talg, Baumwollsaatöl, Erdnußöl, Rüböl, Sesamöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl,
Reisöl und/oder Palmöl abgeleitet sind.
4. Gleitmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringgeöffneten Fettsäureester
geradkettige und/oder verzweigtkettige Fettsäurereste mit 8 bis 22 C-Atomen enthalten.
5. Gleitmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringgeöffneten Fettsäureester
geradkettige und/oder verzweigtkettige Fettsäurereste mit 12 bis 18 C-Atomen enthalten.
6. Gleitmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringgeöffneten epoxidierten
Fettsäureester geradkettige und/oder verzweigtkettige Mono-, Di- und/oder Trialkoholreste
mit 1 bis 18 C-Atomen enthalten.
7. Gleitmittel nach Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die ringgeöffneten
epoxidierten Fettsäureester von Laurylsäure, Myristylsäure, Palmitylsäure, Ölsäure,
Linolsäure, Linolensäure und Rizinolsäure ableiten.
8. Gleitmittel nach Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ringgeöffneten
epoxidierten Fettsäureester Alkoholreste enthalten, die sich von Methanol und/oder
Glycerin ableiten.
9. Gleitmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringgöffneten epoxidierten
Alkohole geradkettige und/oder verzweigtkettige Kohlenwasserstoffreste mit 8 bis
20 C-Atomen enthalten.
10. Gleitmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ringgeöffneten epoxidierten
Olefine geradkettige und/oder verzweigtkettige Kohlenwasserstoffe mit 8 bis 22 C-Atomen
enthalten.
11. Gleitmittel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die ringgeöffneten
epoxidierten Olefine von α-ständigen und mittelständigen Olefinen abgeleitet sind.
12. Gleitmittel nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Epoxidringe
der Fette und Öle, Fettsäureester, Alkohole und Olefine mit Alkoholen gespalten sind,
die ausgewählt sind aus
- geradkettigen und/oder verzweigtkettigen, gesättigten und/oder ungesättigten Monoalkoholen
mit 1 bis 22 C-Atomen und
- geradkettigen und/oder verzweigtkettigen, gesät tigten und/oder ungesättigten Di-
und/oder Polyalkoholen mit 2 bis 30 C-Atomen und bis zu 6 Hydroxylgruppen.
13. Gleitmittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkohole ausgewählt
sind aus Methanol, Ethylenglykol, Glycerin, Diglycerin, Propylenglykol, Diethylenglykol,
Dipropylenglykol, Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Neopentylglykol, Pentaerythrit,
Dipentaerythrit, Sorbit, Sorbitan, Polyethylenglykol H-(OCH₂CH₂)nOH mit n = 1 bis 10 und Polypropylenglykol H-(OCHCH₃CH₂)nOH mit n = 1 bis 10.
14. Gleitmittel nach Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich
0 bis 50 Gew.-% Kohlenwasserstoffe, Mineralöle, Wachse, Silikonöle, Weißöle, Esteröle,
Polyethylenpolymerisate, Fettsäureester, Fette, Öle, Alkohole und Triglyceride oder
deren Gemische enthalten.
15. Gleitmittel nach Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich
0 bis 30 Gew.-% Kohlenwasserstoffe, Mineralöle, Wachse, Silikonöle, Weißöle, Esteröle,
Polyethylenpolymerisate, Fettsäureester, Fette, Öle, Alkohole und Triglyceride oder
deren Gemische enthalten.
16. Verwendung von Gleitmitteln nach Ansprüchen 1 bis 15 als Faserhilfsmittel in Präparationen
zur Herstellung von synthetischen Filamenten und Fasern.
17. Verwendung von Gleitmitteln nach Anspruch 16 als Faserhilfsmittel in Präparationen
neben Antistatika, Emulgatoren, Korrosionsinhibitoren und/oder Fadenschlußkomponenten.
18. Verwendung von Gleitmitteln als Faserhilfsmittel in Präparationen nach Anspruch
17 in einer Menge von 80 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Präparationsmittel.
19. Verwendung von Gleitmitteln als Faserhilfsmittel in Präparationen nach Anspruch
17 in Form von Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen.
20. Verwendung von Gleitmitteln als Faserhilfsmittel in Präparationen nach Anspruch
19, dadurch gekennzeichnet, daß man organische inerte Lösungsmittel einsetzt.
21. Verwendung von Gleitmitteln als Faserhilfsmittel in Präparationen nach Anspruch
20, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches inertes Lösungsmittel Testbenzin,
Kristallöl und niedrigviskose Mineralöle oder deren Gemische einsetzt.
22. Verwendung von Gleitmitteln als Faserhilfsmittel in Präparationen nach Ansprüchen
19 bis 21 in einer Menge von 50 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Präparationsmittel.
23. Verwendung von Gleitmitteln als Faserhilfsmittel in Präparationen nach Ansprüchen
16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß man verdünnte wäßrige Lösungen der Präparationen
einsetzt.