[0001] Die Erfindung betrifft einen Absperrmechanismus für eine Betätigungsunterstützungsvorrichtung
zum Öffnen und Schließen einer insbesondere schwergängigen Abdeckung für eine Öffnung
in einem bevorzugt elektromagnetisch abgeschirmten Raum.
[0002] Absperrmechanismen für Abdeckungen von bevorzugt staub-, feuchte-, wasser-, gas-
und/oder hochfrequenzdicht abzuschließenden Tür- oder Fensteröffnungen müssen besonders
robust ausgeführt sein, da solche Abdeckungen in der Regel schwergängig sind und
nur unter Aufbringung eines erheblichen Kraftaufwandes betätigt werden können. So
dienen z.B. zur elektromagnetischen Abschirmung einer Öffnung neben einer abschirmenden
Bauweise der Abdeckung selbst in der Regel Kontaktelemente, welche bevorzugt im Spalt
zwischen dem Öffnungsrand und einer in die Öffnung geschwenkten Abdeckung angeordnet
sind. Diese Kontaktelemente bilden eine ununterbrochene elektrisch leitende Verbindung
zwischen der Abdeckung und dem meist als Zarge ausgebildeten Rand der Öffnung. In
einer bekannten Ausführungsform sind diese Kontaktelemente als Z-förmig gestaltete
Kontaktfedern ausgebildet und umlaufend auf dem Zargenrand bzw. auf den Kantseiten
der Abdeckung angebracht. Eine weitere bekannte Ausführungsform ist der europäischen
Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 0 159 407 zu entnehmen, bei der sogenannte
Messerkontakte in klemmenartig ausgebildete Kontaktfedern eingreifen, die in einem
die Öffnung umlaufenden Federschacht angeordnet sind. Aufgrund einer derartigen zur
elektromagnetischen Abschirmung notwendigen Gestaltung und Anordnung von Kontaktelementen
ist die Öffnung im geschlossenen Zustand der Abdeckung vollständig abgedichtet. So
müssen beim Schließen bzw. Öffnen einer solchen Abdeckung für einen elektromagnetisch
abgeschirmten, allseitig geschlossenen Raum in der Regel erhebliche Kräfte aufgebracht
werden. Diese Kräfte können sich weiter erhöhen, wenn die Abdeckung zusätzlich z.B.
gegen einen von einer Klimaeinrichtung im abgeschirmten Raum erzeugten Überdruck geschlossen
werden muß. Absperrmechanismen für solche Abdeckungen müssen folglich so robust ausgeführt
sein, daß die zum Öffnen bzw. Schließen notwendigen Kräfte im freigegebenen Zustand
auf eine Betätigungsunterstützungsvorrichtung mit übertragen werden können bzw. der
Mechanismus zumindest im verriegelten Zustgand durch eine unter Aufbringung des gewohnten
Kraftaufwandes versuchte Bedienung der Abdeckung nicht beschädigt wird.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Absperrmechanismus anzugeben,
welcher besonders vorteilhaft z.B. für die Verriegelung einer Betätigungsunterstützungsvorrichtung
zum Öffnen und Schließen einer bevorzugt elektromagnetisch abgeschirmten Abdeckung
für eine Öffnung eines bevorzugt elektromagnetisch abgeschirmten Raumes verwendet
werden kann. Mit Hilfe der Betätigungsunterstützungsvorrichtung soll der Betätigungsvorgang
z.B. gegen die blockierende Wirkung von Dicht- bzw. Kontaktelementen auf dem letzten
Schließweg vor Erreichen des geschlossenen Zustandes der Abdeckung bzw. beim Überwinden
des geschlossenen Zustandes so unterstützt werden, daß die hierfür notwendigen Kräfte
auch manuell von einer Person ohne große Anstrengung aufgebracht werden können.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Die Erfindung wird desweiteren anhand der nachfolgend kurz angeführten Figuren näher
erläutert. Dabei zeigt
FIG 1 eine Schnittdarstellung durch eine bevorzugte Ausführungsform einer Betätigungsunterstützungsvorrichtung,
wobei diese beispielhaft in einer die Öffnung begrenzenden Zarge bzw. einem die Öffnung
teilweise abdeckenden Standflügel untergebracht ist,
FIG 2 eine Schnittdarstellung durch den erfindungsgemäßen Absperrmechanismus, welcher
zur Verriegelung der Betätigungsunterstützungsvorrichtung von FIG 1 verwendet wird,
FIG 3 ein Teil der Betätigungsunterstützungsvorrichtung von FIG 1 im Detail,
FIG 4 eine Draufsicht auf eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Absperrmechanismus im verriegelten Zustand,
FIG 5 schematisch das Zusammenwirken des erfindungsgemäßen Absperrmechanismus mit
einer zusätzlichen Führungsplatte, und
FIG 6 die Führungsplatte für den Absperrmechanismus im Detail.
[0006] Der erfindungsgemäße Absperrmechanismus besteht gemäß der Darstellung von FIG 4
im wesentlichen aus einer Grundplatte 100, auf der eine Schließplatte 101 verschiebbar
gelagert ist. Diese wird durch eine Schließfeder 113 normalerweise in einer Ruhestellung
gehalten, welche in der Ausführungsform von FIG 4 beispielsweise dem eine mögliche
Bedienung der Betätigungsunterstützungsvorrichtung freigebenden Zustand entspricht.
Die Schließfeder selbst stützt sich bevorzugt über ein rechtwinkelig auf der Grundplatte
angebrachtes Federlager 114 ab. Mit Hilfe eines auf der Grundplatte 100 verankerten
Schlosses 111 mit einem bevorzugt über einen einsteckbaren Schlüssel drehbaren Mitnehmer
112 kann die Schließplatte 101 bei Bedarf durch Eingriff des Mitnehmers in eine Führungsmulde
119 gegen die Spannkraft der Schließfelder 113 so verschoben werden, daß der Absperrmechanismus
den der Ruhestellung komplementären Zustand annimmt. In der Ausführungsform von FIG
4 entspricht dieser dem eine mögliche Bedienung der Betätigungsunterstützungs vorrichtung
verriegelnden Zustand. Zur Arretierung der Schließplatte 101 in diesem Zustand dient
ein auf der Grundplatte 100 bevorzugt an einem Punkt 105 drehbar gelagertes Sicherungsteil
107. Aufgrund einer Drehung, welche durch eine auf der Grundplatte 100 abgestützte
und auf einen Stützbolzen 109 eingreifende Spannfeder 108 hervorgerufen wird, rastet
das Sicherungsteil bevorzugt an einem auf der Sicherungsplatte 101 angebrachten
Haltestift 110 so ein, daß die Sicherungsplatte von selbst nicht in die Ruhestellung
zurückkehren kann. Dies ist über eine Entspannung der Schließfeder 113 ist nur dann
möglich, wenn aufgrund eines Rückdrehens des Mitnehmers 112 das Sicherungsteil 107
gegen die Kraft der Spannfeder 108 vorübergehend zur Seite gedrückt und der Haltestift
110 somit freigegeben wird.
[0007] Es ist ein besonderes Kennzeichen des erfindungsgemäßen Absperrmechanismus, daß
dieser über die Grundplatte 100 bevorzugt über eine Bohrung in derselben drehbar auf
der Antriebswelle 11 der dazugehörigen Betätigungsunterstützungsvorrichtung gelagert
ist. Die eigentliche Freigabe oder Verriegelung einer Bedienung dieser Antriebswelle
11 durch den Absperrmechanismus erfolgt dadurch, daß zueinander geneigte und eine
Öffnung im Innenbereich der Schließplatte 101 teilweise begrenzende Flächen 118 durch
die oben beschriebene Verschiebung der Schließplatte 101 formschlüssig in entsprechend
geneigte und parallel zur Achse verlaufende Flächen auf der Antriebswelle eingreifen
oder nicht. In FIG 4 ist beispielsweise der verriegelte Zustand der dort dargestellten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Absperrmechanismus gezeigt. In diesem Fall
greifen die Flächen 118 der Schließplatte 101 nicht in die Flächen 120 der Antriebswelle
11 ein. Der gesamte Absperrmechanismus ist somit frei drehbar und eine Bedienung der
Betätigungsunterstützungsvorrichtung über die Antriebswelle nicht möglich. Wird dagegen
aufgrund einer Linksdrehung des Mitnehmers 112 durch dessen Eingriff in die Führungsmulde
119 das Sicherungsteil 107 vor übergehend nach links gedrückt, so kann sich die Schließplatte
101 aufgrund der Wirkung der Schließfeder 113 nach oben in die Ruhestellung zurückbewegen.
Die Flächen 118, 120 von Schließplatte 101 und Antriebswelle 11 greifen nun spielfrei
ineinander ein. In diesem Zustand wird z.B. über einen mit der Grundplatte 100 verbundenen
Handhebel eine Drehung des gesamten Absperrmechanismus auf die Antriebswelle übertragen
und somit eine Bedienung der Betätigungsunterstützungsvorrichtung ermöglicht.
[0008] Die verschiebbare Lagerung der Schließplatte 101 auf der Grundplatte 100 geschieht
entsprechend der besonders vorteilhaften Ausführungsform von FIG 4 über auf der Grundplatte
befestigte Führungsbolzen 103 bis 106, welche in entsprechende Langlöcher auf der
Schließplatte eingreifen. Dabei dient besonders vorteilhaft einer der Führungsbolzen
gleichzeitig als Drehlager 105 für das Sicherungsteil 107, und zwei der Führungsbolzen
gleichzeitig als Abstützung 105 und 106 für die Spannfeder 108. In einer anderen möglichen
Ausführungsform ist es denkbar, daß die Schließplatte 101 in Schienen geführt wird,
welche sich an den Seiten der Grundplatte befinden.
[0009] Es ist ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Absperrmechanismus, daß dieser
aufgrund von dessen Eingriff über die Antriebswelle einer zugeordneten Betätigungsunterstützungsvorrichtung
bis auf das Vorsehen von zueinander geneigten Flächen auf dieser Welle keine weiteren
konstruktiven Anpassungen insbesondere im Inneren der Betätigungsunterstützungsvorrichtung
notwendig macht. Der Absperrmechanismus ist somit universell verwendbar. Aufgrund
der durch die Schließfeder hervorgerufenen spielfreien und sehr formschlüssigen Verbindung
mit der Antriebswelle über die geneigten Flächen ist der Absperrmechanismus bevorzugt
bei Betätigungsunterstützungsvorrichtungen einsetzbar, bei denen besonders große
Kräfte zum Öffnen und Schließen der entsprechenden Abdeckung auf die Antriebswelle
übertragen werden müssen.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform einer solchen zur Übertragung großer
Kräfte geeignete Betätigungsunterstützungsvorrichtung ist in den Figuren 1 und 2
im Schnitt dargestellt. Diese besteht bevorzugt aus einer in einem Aufnahmeschacht
2 angebrachten Lagerbuchse 10, wobei die Antriebswelle 11 der Betätigungsunterstützungsvorrichtung
in dieser drehbar gelagert und durch diese hindurchgeführt ist, und somit eine mechanische
Verbindung zwischen dem elektromagnetisch abgeschirmten Innenraum und der nicht abgeschirmten
Umgebung hergestellt. Auf einem der beiden über den Aufnahmeschacht hinausragenden
Enden der Antriebswelle 11 ist eine zylindrische Schließschnecke 13 verdrehsicher
angebracht. Diese verfügt auf der Außenseite über ein Schließgewinde, welches bevorzugt
in Form eines den halben Schließschneckenumfang umlaufenden, rechts- bzw. linksgängigen
Gewindeganges ausgeführt ist. In dieses Schließgewinde 14 greift ein bevorzugt als
Schließbolzen 7 ausgeführtes Verschlußelement ein und wird bei einer Drehung der
Antriebswelle über die Schließschnecke so geführt, daß gerade die zum Erreichen des
abgeschlossenen Zustandes bzw. zum Überwinden desselben notwendige Hubbewegung auf
die betreffende Abdeckung übertragen wird. Auf diese Weise können besonders vorteilhaft
die z.B. von Kontaktelementen zur Hochfrequenzabdichtung verursachten und das Schließen
bzw. Öffnen der Abdeckung erheblich behindernden Klemmkräfte überwunden werden.
[0011] Eine Drehung der Antriebswelle 11 kann bevorzugt manuell mit Hilfe von Handhebeln
bewirkt werden, von denen bevorzugt einer unmittelbar mit einem Ende und ein anderer
mittelbar über den erfindungsgemäßen Absperrmechanismus mit dem anderen Ende der Antriebswelle
verbunden ist. In der Schnittdarstellung von FIG 2 ist diese spezielle Anordnung dargestellt.
Über den bevorzugt im Inneren eines Raumes befindlichen Handhebel 18 kann gegebenenfalls
über ein zur Aufnahme eines Absperrmechanismus vorbereitetes, leeres Gehäuse 20 direkt
auf die Antriebswelle 11 eingegriffen werden. Dagegen ist ein Eingriff über den bevorzugt
außerhalb des Raumes befindlichen Hebel 19 nur nach Frei gabe über den Absperrmechanismus
im Gehäuse 21 möglich. Somit ist eine Bedienung der Betätigungsunterstützungsvorrichtung
aus dem geschlossenen Raum heraus auch bei einer äußeren Verriegelung aus sicherheitstechnischen
Gründen jederzeit möglich. In anderen Ausführungsformen kann eine Bedienung insbesondere
dann, wenn besonders hohe Klemmkräfte der Abdeckung zu überwinden sind, besonders
vorteilhaft auch mit Unterstützung über elektrische oder pneumatische Antriebe erfolgen.
Auch hier ist es wiederum besonders vorteilhaft, wenn über den Antrieb unmittelbar
auf ein Ende und mittelbar über den Absperrmechanismus auf das andere Ende der Antriebswelle
eingegriffen wird.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Absperrmechanismus ist es
besonders vorteilhaft, wenn die freie Drehbarkeit der Grundplatte 100 im verriegelten
Zustand des Mechanismus verhindert wird und im freigegebenen Zustand nur eine Drehbewegung
um einen vorgegebenen Winkel möglich ist. Dies wird bevorzugt durch einen auf der
der Abdeckung zugewandten Seite der Schließplatte 101 angebrachten und in den Figuren
2 und 4 bereits dargestellten Drehbolzen 102 erreicht, welcher in eine Führungsnut
einer gegenüberliegend auf der Abdeckung angebrachten Führungsplatte 115 eingreift.
In der FIG 6 ist diese Führungsplatte im Detail, und in der Figur 5 deren Anordnung
schematisch dargestellt. Wie in der FIG 5 gezeigt, befindet sich der Führungsbolzen
102 im verriegelten Zustand am unteren Ende der Nut. Auf diese Weise wird der gesamte
Absperrmechanismus und ein eventuell damit verbundener Handhebel 19 in der in der
FIG 5 dargestellten Stellung festgehalten und kann z.B. nicht in den Öffnungsbereich
der Abdeckung fallen. Wird dagegen zum Erreichen des freigegebenen Zustandes des Absperrmechanismus
der Drehbolzen gemeinsam mit der Schließplatte nach oben geschoben, so ist - wie in
der FIG 6 dargestellt - eine definierte Drehbewegung des Absperrmechanismus um einen
vorgegebenen Winkel bevorzugt über einen damit verbundenen Handhebel möglich. In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann ein versehentliches Abziehen des Absperrmechanismus
von der Antriebswelle 11 über zusätzliche Sicherungsschrauben verhindert werden.
In der FIG 5 sind zwei derartige Sicherungsschrauben 116 und 117 dargestellt, die
in eine Nut auf der Antriebswelle eingreifen.
[0013] Bei der in der FIG 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform einer Betätigungsunterstützungsvorrichtung
dient eine insbesondere als Tür- bzw. Fensterflügel ausgebildete und über ein Lager
5 drehbar angebrachte Abdeckung 3 beispielhaft zur Abdichtung einer Öffnung in einem
bevorzugt elektromagnetisch abgeschirmten Raum. Als Kontaktelemente zur Abdichtung
der Abdeckung im geschlossenen Zustand dienen in diesem Beispiel Z-förmige, lamellenartige
Kontaktfedern 6. Bevorzugt über einen Haltegriff 4 kann die Abdeckung im geöffneten
Zustand geschwenkt werden. Die Betätigungsunterstützungsvorrichtung ist in dieser
Ausführungsform der Verschlußseite der Abdeckung 3 gegenüberliegend angebracht. Der
Aufnahmeschacht 2 der Vorrichtung kann dabei entweder selbst Bestandteil einer die
Öffnung begrenzenden Zarge 1 oder in einem die Öffnung teilweise abdeckenden Standflügel
untergebracht sein. In weiteren möglichen Ausführungsformen kann die Betätigungsunterstützungsvorrichtung
entweder direkt auf der Abdeckung selbst angebracht sein bzw. es können mehrere Betätigungsunterstützungsvorrichtungen
für eine einzige Abdeckung vorgesehen werden, wobei diese dann nur mehr verschiebbar
gelagert bzw. lediglich abnehmbar zu sein braucht. In entsprechender Weise ist je
nach Lage der Betätigungsunterstützungsvorrichtung das Verschlußelement, das in der
FIG 1 in Form eines in einem Lager 8 befestigten Schließbolzen 7 ausgeführt ist,
entweder auf der Abdeckung selbst oder auf einer die Öffnung begrenzenden Zarge bzw.
einem die Öffnung teilweise abdeckenden Standflügel angebracht.
[0014] Falls eine z.B. elektromagnetisch abgeschirmte Abdichtung des durch die Lagerbuchse
10 und die hindurchgeführte Antriebswelle 11 gebildeten Überganges zwischen dem Innenraum
und der Umgebung notwendig ist, so kann diese vorteilhaft, über eine insbesondere
durch Verschweißung gebildete hochfrequenzdichte Verbindung der Lagerbuchse 10 mit
den Außenseiten der Abdeckung 2 gebildet werden. Eine weitere elektromagnetische Abdichtung
dieses Überganges kann besonders vorteilhaft dadurch bewirkt werden, daß Antriebswelle
und Lagebuchse über je ein insbesondere als Feingewinde ausgeführtes äußeres und
inneres Dichtgewinde 12 miteinander verbunden sind. Besonders vorteilhaft kann mittels
einer zusätzlichen Dichtfeder 15, welche auf der Antriebswelle 11 zwischen der Schließschnecke
13 und einer der Außenseiten des Aufnahmeschachtes 2 angebracht ist, einerseits die
Lagerbuchse über das Dichtgewinde und andererseits die Schließschnecke insbesondere
über einen Bund auf der Antriebswelle elektromagnetisch dicht mit der Antriebswelle
verspannt werden. In einer weiteren Ausgestaltung ist es besonders vorteilhaft, wenn
die Dichtfeder 15 nicht glatt auf einer Seite der Schließschnecke 13 aufliegt, sondern
sich in einer auf dieser Seite vorhandenen zylindrischen Vertiefung 24 abstützt. Eine
solche Ausführungsform ist bereits in den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 und
2 dargestellt. Aufgrund des somit erreichten relativ geringen Abstandes zwischen Schließschnecke
und Abdeckung, und aufgrund der nahezu vollständigen Umhüllung der Dichtfeder 15 durch
die Schließschnecke selbst wird die Güte der elektromagnetischen Abdichtung der Betätigungsunterstützungsvorrichtung
in besonders vorteilhafter Weise verbessert. In weiteren Ausgestaltungen ist es vorteilhaft,
wenn die Dichtfeder 15 in Form von mehreren hintereinandergelegten Tellerfedern ausgeführt
ist und bevorzugt über je eine zusätzliche Andrückscheibe 25 bzw. 26 an der Schließschnecke
bzw. der Außenseite des Aufnahmeschachtes abgestützt wird. Desweiteren ist es aus
sicherheitstechnischen Gründen und zur weiteren Verbesserung der elektromagnetischen
Dichtigkeit der Vorrichtung besonders vorteilhaft, wenn die Schließschnecke 13 von
einer Schutzabdeckung 16 umgeben ist, welche einen bevorzugt mit Bürsten abgedeckten
Aufnahmeschlitz aufweist, damit das Verschlußelement 7 in das Schließgewinde 14 der
Schließschnecke eingreifen kann. Schließlich ermöglicht eine auf dem herausragenden
Kopfende des Schließbolzens 7 zusätzlich angebrachte drehbare Schließrolle 9 gemäß
einer weiteren Ausgestaltung eine reibungsarme und somit leichtgängige Führung des
Verschlußelementes im Schließgewinde.
[0015] Eine Paßfeder 17 sorgt in der in der FIG 2 dargestellten Ausführungsform für eine
verdrehsichere Befestigung der Schließschnecke 13 auf der Antriebswelle 11. Desweiteren
ist am linken Ende der Schließschnecke auf der Antriebswelle ein Teil des Bundes dargestellt,
gegen den die Schnecke bei einer hochfrequenzdichten Verspannung mit der Antriebswelle
durch die Dichtfeder 15 gedrückt wird. In der speziellen Ausführungsform der FIG 2
ist die Schutzabdeckung 16 vorteilhaft in Form einer auf dem Aufnahmeschacht 2 angebrachten
Schutzleiste ausgeführt. Der durch die Schutzleiste gebildete Hohlraum kann bevorzugt
zur Aufnahme von Bauelementen eines elektrischen bzw. pneumatischen Antriebes der
Antriebswelle genutzt werden.
[0016] In der FIG 3 ist schließlich eine vorteilhafte Ausführungsform der zylindrischen
Schließschnecke 13 im Detail dargestellt. Auf der Außenseite sind zwei jeweils den
halben Umfang der Schnecke in entgegengesetzter Richtung umlaufende Schließgewindegänge
vorhanden, um je nach Einbaurichtung der Schnecke bzw. nach der gewünschten Drehrichtung
des jeweiligen Handhebels eine rechts- bzw. linksgängige Drehbewegung der Betätigungsunterstützungsvorrichtung
zu ermöglichen. Mit Hilfe einer zusätzlichen Anschlagschraube 22 bzw. 23 kann jeweils
derjenige der beiden Gewindegänge abgesperrt werden, der je nach der vorgesehenen
Drehrichtung der Antriebswelle nicht benötigt wird.
1. Absperrmechanismus für eine Betätigungsunterstützungsvorrichtung zum Öffnen und
Schließen einer insbesondere schwergängigen Abdeckung für eine Öffnung in einem bevorzugt
elektromagnetisch abgeschirmten Raum ,
gekennzeichnet durch
a) eine Antriebswelle (11) für die Betätigungsunterstützungsvorrichtung mit über
die Abdeckung hinausragenden Enden, wobei mindestens an einem der Enden ein Teil der
Antriebswelle über zwei zueinander geneigte und parallel zur Wellenachse verlaufende
Flächen (120) verfügt,
b) eine Grundplatte (100), welche drehbar auf der Antriebswelle (11) gelagert ist,
c) eine Schließplatte (101), welche insbesondere über in Langlöcher eingreifende
Führungsbolzen (103 bzw. 106) auf der Grundplatte (100) verschiebbar gelagert ist
und im Innenbereich über eine zum Teil durch zwei zueinander geneigte Flächen (118)
begrenzte Öffnung verfügt, wobei diese Flächen in dem die Betätigungsunterstützungsvorrichtung
freigebenden Zustand formschlüssig in die geneigten Flächen der Antriebswelle (11)
eingreifen,
d) eine Schließfeder (113), welche auf der einen Seite insbesondere über ein Federlager
(114) auf der Grundplatte (100) abgestützt ist und mit der anderen Seite so auf die
Schließplatte (101) einwirkt, daß diese in eine Ruhelage verschoben wird und die
Betätigungsunterstützungsvorrichtung sich entweder im freigegebenen oder im verriegelten
Zustand befindet,
e) ein Schloß (111) mit einem insbesondere über einen einsteckbaren Schlüssel drehbaren
Mitnehmer (112), der bei einer Drehung die Schließplatte (101) gegen die Kraft der
Schließfeder (113) so verschiebt, daß sich die Betätigungsunterstützungsvorrichtung
in dem Zustand befindet, der gegenüber dem bei der Ruhelage der Schließplatte vorhandenen
Zustand komplementär ist, und
f) ein Sicherungsteil (107) mit Spannfeder (108), welches auf der Grundplatte (100)
insbesondere an einem der Führungsbolzen (105) drehbar gelagert ist und welches die
Schließplatte (101) nach deren Verschieben durch den Mitnehmer (112) aufgrund einer
durch die Spannfeder hervorgerufenen Drehung so arretiert, daß der erreichte Zustand
der Betätigungsunterstützungsvorrichtung so lange erhalten bleibt, bis aufgrund eines
Rückdrehens des Mitnehmers und eines Wegdrückens des Sicherungsteils gegen die Kraft
der Spannfeder die Schließplatte (101) aufgrund der Kraft der Schließfeder (113) in
die Ruhestellung zurückkehrt (FIG 4).
2. Absperrmechanismus nach Anspruch 1 ,
gekennzeichnet durch
a) einen Drehbolzen (102), welcher auf der der Abdeckung zugewandten Seite der Schließplatte
(101) angebracht ist, und
b) eine Führungsplatte (115), welche auf der Abdeckung angebracht ist und über eine
Führungsnut verfügt, in welche der Drehbolzen so eingreift, daß der Absperrmechanismus
im verriegelten Zustand der Betätigungsunterstützungsvorrichtung in einer Stellung
festgehalten bzw. im freigegebenen Zustand um einen durch die Führungsnut bestimmten
Winkel drehbar ist (FIG 5 und 6).
3. Absperrmechanismus nach Anspruch 1 oder 2 , gekennzeichnet durch Sicherungsschrauben (116,117) welche den Absperrmechanismus mit der Antriebswelle
(11) gegen Abziehen gesichert verbinden (FIG 5).
4. Absperrmechanismus mit einer Betätigungsunterstützungsvorrichtung nach einem der
vorangegangenen Ansprüche ,
gekennzeichnet durch
a) einen Aufnahmeschacht (2) für die Betätigungsunterstützungsvorrichtung,
b) eine Lagerbuchse (10), welche im Aufnahmeschacht (2) angebracht ist und in der
die Antriebswelle (11) drehbar gelagert ist, und
c) eine zylindrische Schließschnecke (13), welche außerhalb des Aufnahmeschachtes
(2) auf einem Ende der Antriebswelle (11) verdrehsicher befestigt ist und auf der
Außenseite über ein Schließgewinde (14) zur Aufnahme und Führung eines Verschlußelementes
für die Abdeckung (3), insbesondere eines Schließbolzens (7), verfügt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeschacht (2) ein Bestandteil einer die Öffnung umgebenden Zarge (1)
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeschacht (2) ein Bestandteil eines die Öffnung teilweise abdeckenden,
beweglichen Standflügels ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeschacht (2) ein Bestandteil der Abdeckung (3) selbst ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsunterstützungsvorrichtung über zwei Handhebel (18, 19) bedienbar
ist, von denen der eine unmittelbar mit einem Ende und der andere mittelbar über den
Absperrmechanismus mit dem anderen Ende der Antriebswelle verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsunterstützungsvorrichtung über elektrische oder pneumatische
Antriebe bedienbar ist, welche unmittelbar auf ein Ende und mittelbar über den Absperrmechanismus
auf das andere Ende der Antriebswelle eingreifen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9 , dadurch gekennzeichnet, daß der in das Schließgewinde (14) der Schließschnecke (13) eingreifende Teil des
Verschlußelementes (7) mit einer drehbaren Schließrolle (9) umgeben ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10 , gekennzeichnet durch eine die Schließschnecke umgebende Schutzabdeckung (16), welche einen mit Bürsten
abgedeckten Aufnahmeschlitz für das Verschlußelement aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzabdeckung (16) als eine auf dem Aufnahmeschacht (2) angebrachte Schutzleiste
ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12 , dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (10) hochfrequenzdicht im Aufnahmeschacht angebracht ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 13 , gekennzeichnet durch ein Dichtgewinde (12) im Inneren der Lagerbuchse, in dem die Antriebswelle (11) über
ein äußeres Dichtgewinde (12) drehbar gelagert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14 , dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtgewinde (12) als Feingewinde ausgeführt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 15 , gekennzeichnet durch eine Dichtfeder (15) zwischen Schließschnecke (13) und Aufnahmeschacht (2), welche
die Antriebswelle (11) sowohl mit der Lagerbuchse (10) als auch mit der Schließschnecke
(13) hochfrequenzdicht verspannt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16 , gekennzeichnet durch eine zylindrische Vertiefung (24) auf einer Seite der Schließschnecke (13), auf deren
Grund sich die Dichtfeder (15) abstützt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 oder 17 , dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfeder (15) aus mehreren hintereinander angeordneten Tellerfedern besteht.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18 , dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfeder über je eine Andrückscheibe (25, 26) mit der Schließschnecke
(13) und dem Aufnahmeschacht (2) verbunden ist.