[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Hörgerät gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0002] Solche Hörgeräte (z.B. SELECTRA von Rexton International, Zürich, Schweiz) werden
von Hörgeschädigten aller Art (z.B. jungen, alten Personen, solchen mit feineren oder
breiteren, gelenkigeren oder steiferen Fingern etc.) getragen. Dies erfordert häufig
Fingerhebel, die in der Form (z.B. breiter, dünner, länger, kürzer, mehr oder weniger
stark geriffelt etc.) an die Griffigkeitsbedürfnisse der jeweiligen Person angepaßt
sein sollten. Darüber hinaus werden solche Hörgeräte häufig mit unterschiedlich gefärbten
Gehäusen geliefert. Die aus den Gehäusen ragenden Fingerknöpfe der Fingerhebel sollten
dieselbe Farbe wie das jeweils zugehörige Gehäuse haben. Eine Vielfalt unterschiedlich
ausgebildeter und gefärbter Fingerhebel verkompliziert die Anwendung.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, bei Hörgeräten der eingangs genannten Art ein Konzept
für austauschbare Fingerhebel von Schaltern anzugeben.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0005] Da gemäß der Erfindung der Fingerhebel jetzt mit der Schaltplatte lösbar verbindbar
ist, können bei ein und demselben Hörgerät unterschiedlich geformte und/oder gefärbte
Fingerhebel an einer vom Hersteller gelieferten Einheitsschaltplatte angebracht werden.
Die Anpassung des jeweils richtigen Fingerhebels geschieht von jetzt an gewöhnlich
beim Hörgeräteakustiker entsprechend den Bedürfnissen des jeweiligen Kunden.
[0006] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung ergibt sich aus Unteranspruch
5 sowie auch aus den weiterbildenden Unteransprüchen 6 bis 8. Bei herkömmlichen Schaltern
in Hörgeräten befanden sich bisher die Raststellen an der Schaltplatte. Jetzt sitzen
die Raststellen direkt am Fingerhebel, d.h. dort, wo unmittelbar die Kraft ausgeübt
und schließlich auf die Schaltplatte weitergeleitet wird.
[0007] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung und in Verbindung mit
den Unteransprüchen.
[0008] Es zeigen:
Figur 1 eine kreisförmige Schaltplatte von der Kontaktseite her gesehen teilweise
im Schnitt,
Figur 2 einen an der kreisförmigen Schaltplatte der Figur 1 ansteckbaren Fingerhebel,
Figur 3 die Kombination aus Schaltplatte und angestecktem Fingerhebel wieder von
der Kontaktseite her gesehen, und
Figur 4 eine Ansicht derselben Kombination mit der Kontaktseite nach unten gegen eine
Leiterplatte gerichtet.
[0009] In der Figur 1 umfaßt eine kreisförmige Schaltplatte 1 eines Hörgerätschalters eine
zentrale kreuzförmige Ausnehmung 2, die als Mitnehmer für zwei übereinander an einer
Drehachse 3 (z.B. aus Kunststoff) angeordnete Kontaktfinger 4 und 5 dient. Wie in
der Figur 5 dargestellt ist, sind die beiden Kontaktfinger 4 und 5, die Kontaktnoppen
6 bis 9 aufweisen, an der Drehachse 3 gegeneinander durch eine Isolierscheibe 9′ isoliert.
[0010] Die Schaltplatte 1 umfaßt ferner an ihrem Umfang 10 zwei Vertiefungen 11 und 12.
[0011] Die Figur 2 zeigt einen Fingerhebel 13, der ein an die Kontur eines Teiles des Umfanges
10 der Schaltplatte 1 angepaßtes Ansetzteil 14 sowie einen mit dem Ansetzteil 14
verbundenen Fingerknopf 15 umfaßt. Das Ansetzteil 14 beinhaltet ferner zwei Stifte
16 und 17, die zu den Vertiefungen 11 und 12 am Umfang 10 der Schaltplatte 1 passen.
Wird der Fingerhebel 13 mit dem Ansetzteil 14 am äußeren Umfang 10 der Schaltplatte
1 angesetzt, so schnappen die beiden Stifte 16 und 17 in die entsprechenden Vertiefungen
11 und 12 am Umfang der Schaltplatte 1. Der Fingerhebel 13 ist dann an der Schaltplatte
1 lösbar befestigt. Diese Situation ist in der Figur 3 dargestellt.
[0012] Wie sich aus den Figuren 2 und 4 noch ergibt, umfaßt das Ansetzteil 14 auch noch
eine wenigstens teilweise über die Schaltplatte 1 reichende Wand 18 mit Mulden 19,
20 und 21. Die Mulden 19 bis 21 dienen als Raststellen für eine Rastfeder 22, die
ein Rastende 23 zum Einrasten in jeweils eine Mulde 19 bis 21 aufweist und mit dem
anderen Ende 24 auf einer Leiterplatte 25 befestigt ist. Die Leiterplatte 25 trägt
auch die Gegenkontakte (nicht dargestellt) für die einzelnen Kontaktnoppen 6 bis
9 der Kontaktfinger 4 und 5. In der Figur 4 definieren die drei Rastmulden 19, 20
und 21 z.B. drei unterschiedliche Schaltstellungen des Schalters. Die Zahl der Schaltstellungen
ist jedoch nicht auf drei begrenzt; es können auch weniger Schaltstellen, z.B. lediglich
zwei, oder auch mehr als drei Schaltstellen vorgesehen werden, wenn die Zahl der
Mulden entsprechend geändert wird.
[0013] Gemäß der Erfindung lassen sich also unterschiedlich geformte und/oder gefärbte Fingerhebel
13 an der Schaltplatte 1 lösbar ansetzen. Es ergeben sich die eingangs bereits geschilderten
Vorteile.
1. Hörgerät, mit Schalter, der eine Schaltplatte mit Schaltkontakten und mit einem
Fingerhebel zum Bewegen der Schaltplatte zwischen wenigstens einer ersten und einer
zweiten Schaltkontaktstellung umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Fingerhebel (13) mit der Schaltplatte (1) lösbar verbindbar ist.
2. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fingerhebel (13) an der Schaltplatte (1) ansteckbar ist.
3. Hörgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fingerhebel (13) ein der Kontur wenigstens eines Teiles des Außenrandes
(10) der Schaltplatte (1) angepaßtes Ansetzteil (14) sowie einen mit dem Ansetzteil
verbundenen Fingerknopf (15) umfaßt und daß das Ansetzteil mittels Stift-Loch-Steckverbindung
(11, 12, 16, 17) an der Schaltplatte (1) ansteckbar ist.
4. Hörgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansetzteil (14) am Ansetzrand zur Schaltplatte (1) hin eine vorgegebene Anzahl,
z.B. zwei, von Stiften (16, 17) umfaßt und die Schaltplatte (1) an ihrem dem Ansetzteil
(13) zugewandten Rand (10) zu den Stiften passende Vertiefungen (11, 12) aufweist.
5. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fingerhebel (13) mit Raststellen (19 bis 21) zur Vorgabe der Schaltkontaktstellungen
der Schaltplatte (1) versehen ist.
6. Hörgerät nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Raststellen (19 bis 21) am Ansetzteil (14) angebracht sind.
7. Hörgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansetzteil (14) wenigstens eine teilweise über die Schaltplatte (1) reichende
Wand (18) umfaßt, auf der die Raststellen (19 bis 21) angeordnet sind.
8. Hörgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Raststellen (19 bis 21) Mulden im Ansetzteil (14) sind.
9. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltplatte (1) eine Ausnehmung (2) als Mitnehmer für wenigstens einen Kontaktfinger
(4, 5) umfaßt.
10. Schalter, insbesondere für Hörgerät, der eine Schaltplatte mit Schaltkontakten
und mit einem Fingerhebel zum Bewegen der Schaltplatte zwischen wenigstens einer ersten
und einer zweiten Schaltkontaktstelle umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Fingerhebel (13) mit der Schaltplatte (1) lösbar verbindbar ist.