[0001] Die Erfindung betrifft ein Rohrleitungsanschlußteil mit einem Hauptteil mit einem
ein Einstellelement aufweisenden Wasserab- sperrorgan zwischen einer Eingangsseite
und einer Ausgangsseite, einem Gewindeteil an der Eingangsseite zum Einschrauben in
eine Rohrleitungsanschlußstelle, einem ausgangsseitigen Gewinde und einer auf dieses
aufschraubbaren Verschlußkappe.
[0002] Nach Abschluß der Rohbauinstallationsarbeiten an einem Bau und nach Verlegung der
Rohrleitungen werden sämtliche Anschlußstellen für Sanitärobjekte mit sogenannten
Baustopfen versehen, um die Anschlußstellen während des Verputzens und Verfliesens
vor dem Eindringen von Verunreinigungen zu schützen. Gleichzeitig sollen sie aber
auch nach ihrer Entfernung einen gewissen Freiraum zwischen Rohranschluß und Fliesenkante
gewährleisten, welcher zur unbehinderten Montage eventuell notwendiger Verlängerungen
nach dem Verfliesen oder Verputzen notwendig ist, um ein Nachstemmen von Fliesen,
Putz oder Mörtel zu vermeiden.
[0003] Da schon während der Zeit ab Fertigstellung der Rohrmontage bis zum Beginn der Fertigmontage
in den Rohrleitungen Korrosionsschäden auftreten, wenn diese nach Beendigung der
Rohrmontage nicht gründlich gespült werden, sind solche Spülungen mit Wasser oder
Wasser-Luft-Gemisch unbedingt erforderlich, wobei es zu einem ordnungsgemäßen Verfahrensablauf
gehört, daß während des Spülvorganges stets eine ausreichende Anzahl von Spülwasserauslässen
gleichzeitig geöffnet ist, um die notwendige Fließgeschwindigkeit zu erhalten und
so die Verunreinigungen sicher auszutragen. Die Durchführung dieser Spülungen war
aber bisher ziemlich umständlich. Zuerst mußte nämlich das Wasser nach der Druckprobe
abgestellt, sämtliche Baustopfen (in einem Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung ca.
40 - 50 Stück) entfernt und durch Spüleinrichtungen ersetzt werden, incl. Rohrnippel
mit Auslaufventil eindichten und einschrauben oder ähnliches. Nach Abschluß der Spülungen
wäre dann der gleiche Aufwand rückwärts auszuführen, also Wasser abstellen, Spüleinrichtungen
entfernen und durch die sogenannten Baustopfen ersetzen.
[0004] Aus der BE-PS 880 570 ist ein Rohreitungsanschlußteil der eingangs beschriebenen
Art bekannt. Das Einstellelement steht aus dem Hauptteil nach außen hervor. Gerade
unter den Bedingungen auf einer Baustelle besteht dadurch die Möglichkeit, daß versehentlich
ein Verstellen erfolgt. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit der Verschmutzung des
Einstellelementes und des das Wasserabsperrorgan betätigenden Mechanismus.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, das Rohrleitungsanschlußteil so auszubilden, daß ohne
zusätzliche Teile gleichzeitig das Einstellelement gegen Verschmutzen und gegen Verstellen
geschützt wird.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Rohrleitungsanschlußteil der eingangs beschriebenen
Art gelöst, welches gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Verschlußkappe
so ausgebildet ist, daß sie das Einstellelement überdeckt.
[0007] Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig 1 einen Axialschnitt durch ein Rohrleitungsanschlußteil mit aufgesetzter Verschlußkappe,
und
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Rohrleitungsanschlußteiles.
[0009] Das Rohrleitungsanschlußteil 1 umfaßt ein Hauptteil 2 und eine Verschlußkappe 3.
[0010] Das Hauptteil 2 umfaßt einen rohrförmigen Eingangsabschnitt mit einem Gewindeteil
4 an seinem Eingang zum Einschrauben in eine Rohrleitungsanschlußstelle. In einem
Abstand von dem Gewindeteil in dem rohrförmigen Abschnitt ist ein Wasserabsperrorgan
5 vorgesehen In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Wasserabsperrorgan als
Kugelhahn mit zugehörigen Ventilsitzen und Dichtungen ausgebildet. Das Ventil weist
eine nach außen gehende Stellschraube 6 auf, die als Einstellelement für das Wasserabsperrorgan
5 dient. An der Ausgangsseite schließt sich an das Wasserabsperrorgan 5 der Ausgang
7 mit einem Außengewinde 8 an. Wie aus der Figur ersichtlich ist, sind der rohrförmige
Abschnitt und der das Wasserabsperrorgan umfassende Abschnitt aus verschiedenen Materialien
hergestellt und durch Verkleben oder Verschweißen miteinander fest verbunden.
[0011] Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist das Hauptteil 2 auf der dem Gewinde
8 abgewandten Seite der Stellschraube 6 einen sich senkrecht zur Achse des Gewindes
8 erstreckenden Wandabschnitt 9 auf. Der Außendurchmesser dieses Wandabschnittes
ist so groß; daß sein Rand über die Stellschraube nach außen hervorsteht.
[0012] Die Verschlußkappe 3 weist einen Kappenboden 10, einen daran anschließenden ersten
zylinderförmigen Abschnitt 11 und einen über ein Zwischenstück 12 damit verbundenen
zweiten zylinderförmigen Abschnitt 13 auf.
[0013] Der erste zylinderförmige Abschnitt 11 weist auf seiner Innenseite ein derart an
das Gewinde 8 angepaßtes Innengewinde auf, daß die Kappe bis zum Kappenboden hin auf
das Gewinde 8 aufschraubbar ist. Der zweite zylinderförmige Abschnitt ist so ausgebildet,
daß er im aufgeschraubten Zustand die Stellschrau be 6 vollständig abdeckt. Der Außendurchmesser
ist gleich dem Außendurchmesser des Wandabschnittes 9 gewählt.
[0014] Auf der Grund des Kappenbodens 10 ist ein Dichtelement 15 vorgesehen. Die axialen
Abmessungen der ersten und zweiten Zylinderabschnitte und des Zwischenstückes sind
so gewählt, daß im aufgeschraubten Zustand das freie Ende des Ausganges 7 über das
Dichtelement 15 und den Kappenboden fest verschlossen ist und der freie Rand des zweiten
zylinderförmigen Abschnittes gerade an dem Wandabschnitt 9 anliegt und somit den die
Stellschraube umgebenden Innenraum der Verschlußkappe hermetisch abschließt. Auf diese
Weise wird einerseits das Rohrleitungsanschlußteil zusätzlich zu dem Verschluß durch
das Wasserabsperrorgan noch durch das Dichtelement 15 und den Kappenboden verschlossen.
Andererseits ist das Einstellelement gegen Verschmutzen oder unbeabsichtigtes Verstellen
geschützt.
[0015] Wie die Figur zeigt, weist die Verschlußkappe 3 auf der Außenseite des Kappenbodens
ein Schraubelement 16 auf, welches im abgeschraubten Zustand der Verschlußkappe auf
die Stellschraube zu deren Betätigung aufsetzbar ist.
1. Rohrleitungsanschlußteil mit einem Hauptteil (2) mit einem ein Einstellelement
(6) aufweisenden Wasserabsperrorgan (5) zwischen einer Eingangsseite und einer Ausgangsseite,
einem Gewindeteil (4) an der Eingangsseite zum Einschrauben in eine Rohrleitungsanschlußstelle,
einem ausgangsseitigen Gewinde (8) und einer auf dieses aufschraubbaren Verschlußkappe
(3),
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (3) so ausgebildet ist, daß sie das
Einstellelement (8) überdeckt.
2. Rohrleitungsanschlußteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptteil (2) einen sich senkrecht zur Achse des
ausgangsseitigen Gewindes (8) erstreckenden Wandabschnitt (9) aufweist, der ein Widerlager
für den Rand der Verschlußkappe (3) bildet.
3. Rohrleitungsanschlußteil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptteil (2) einen den Gewindeteil (4) und den Wandabschnitt
(9) umfassenden ersten Abschnitt und einen das Wasserabsperrorgan (5) umfassenden
zweiten Abschnitt aufweist und daß der äußere Durchmesser des zweiten Abschnittes
einschließlich des Einstellelementes (6) kleiner ist als der des Wandabschnittes
(9).
4. Rohrleitungsanschlußteil nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Durchmesser des freien Endes der Verschlußkappe
(3) im Wesentlichen gleich dem Durchmesser des Wandabschnittes (9) ist.
5. Rohrleitungsanschlußteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (3) ein mit dem ausgangsseitigen Gewinde
(8) verschraubbares Gewinde aufweist und dieses in einem den Kappenboden (10) angrenzenden
Abschnitt (11) vorgesehen ist.
6. Rohrleitungsanschlußteil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kappenboden ein den Ausgang (7) des Hauptteiles (2)
abdichtendes Dichtelement (15) aufweist.