TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Einbauen eines Entlüftungsfilters in eine
im Kurbelgehäuse eines Personenkraftwagens (PKW) vorhandene Öffnung. Der Entlüftungsfilter
sitzt dabei mit Preßsitz in einer im Kurbelgehäuse vorhandenen Öffnung. Von außen
liegt der Entlüftungsfilter mit seinem ihn kranzartig umgebenden Kragen an der Außenseite
des Kurbelgehäuses an.
[0002] Das Innere des Entlüftungsfilters ist über einen Entlüftungsschlauch mit dem im
PKW vorhandenen Luftfilter verbunden. Ein im Inneren des Kurbelgehäuses vorhandener
Überdruck kann sich somit durch den Entlüftungsfilter und den Entlüftungsschlauch
hindurch über den Luftfilter abbauen. Der Überdruck im Kurbelgehäuse baut sich aufgrund
der im Kurbelgehäuse herrschenden unterschiedlich hohen Temperaturen und ferner dadurch
auf, daß die Zylinderdichtungen des Motors nicht vollständig gasdicht in der Motorblockwandung
geführt sind, so daß mehr oder weniger heiße Gase in das Kurbelgehäuse eindringen
können.
STAND DER TECHNIK
[0003] Spezielle Werkzeuge zum Einbauen eines derartigen Entlüftungsfilters sind nicht
bekannt. Daher erweist sich sein Einbau als sehr zeitaufwendig, einmal wegen der
beengten Platzverhältnisse in dem Motorraum eines PKW und insbesondere aber wegen
des erforderlichen genauen Preßsitzes des Entlüftungsfilters in dem Öffnungsrand
der im Kurbelgehäuse vorhandenen Öffnung.
[0004] Der somit nur sehr schwer abzuschätzende Aufwand, der beim Einbau eines derartigen
Entlüftungsfilters anfällt, hat dazu geführt, daß von PKW-Herstellwerken keine Zeitvorgaben
- wie sonst für fast alle Reparaturarbeiten üblich - festgelegt werden. Obwohl es
sinnvoll wäre, bei Inspektionsarbeiten an einem PKW regelmäßig festzustellen, ob das
im Kurbelgehäuse vorhandene Öl qualitativ noch einwandfrei ist, wird von PKW-Herstellwerken
der Austausch besagter Entlüftungsfilter bei den regelmäßig vorgeschriebenen Inspektionen
nicht mit vorgeschrieben, obwohl der Materialwert eines Entlüftungsfilters in keinem
Verhältnis zum Schaden steht, der bei einem verstopften Entlüftungsfilter oder bei
einem im Kurbelgehäuse nicht mehr qualitativ einwandfreiem Öl auftreten kann.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Werkzeug der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem auf einfache Weise der
in einem Kurbelgehäuse eines PKW vorhandene Entlüftungsfilter eingebaut werden kann.
[0006] Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben. Sie ist bei diesem
Werkzeug dementsprechend gekennzeichnet durch ein topfartiges Gehäuse mit zumindest
teilweise vorhandener Gehäusewandung und Gehäuseboden, durch eine ebenflächige Oberfläche
des vom Gehäuseboden weggerichteten freien Randes der Gehäusewandung und durch eine
parallele Ausrichtung des Gehäusebodens bezüglich der Oberfläche des freien Randes
der Gehäusewandung, wobei das topfartige Gehäuse über den Entlüftungsfilter stülpbar
und mit seinem freien Rand an dem Kragen dieses Entlüftungsfilters anlegbar ist. Zum
Einsetzen des Entlüftungsfilters in die Öffnung des Kurbelgehäuses wird der Entlüftungsfilter
in das topfartige Gehäuse des Werkzeuges eingesetzt, wobei der Entlüftungsfilter
mit seinem umlaufenden Kragen an dem freien Rand der Gehäuse wandung des Filters
aufruht. Der Entlüftungsfilter kann so zielgenau an der Öffnung des Kurbelgehäuses
positioniert und durch Schlagen auf die Außenseite des Gehäusebodens einfach und schnell
in die Öffnung des Kurbelgehäuses paßgenau hineingedrückt werden. Dies hat den Vorteil,
daß nicht unmittelbar am umlaufenden Kragen des Entlüftungsfilters beim Einsetzvorgang
herumgeklopft werden muß, was einerseits zu Verkantungen des Entlüftungsfilters in
der Öffnung des Kurbelgehäuses und außerdem zu Beschädigungen dieses Kragens geführt
hat.
[0007] Die Handhabung beim Einbau des Entlüftungsfilters kann insbesondere bei äußerst
beengten Raumverhältnissen noch dadurch verbessert werden, daß an dem Werkzeug ein
Griffstück befestigt wird, das dann seitlich von der Gehäusewandung wegsteht. Damit
ist es möglich, beliebig weit von dem eigentlichen Einbauort entfernt das Werkzeug
und damit auch den Entlüftungsfilter während des Einbauvorganges zu halten.
[0008] Als Vorteil hat sich weiter herausgestellt, wenn das Griffstück stabartig und dabei
insbesondere mit seinem einen Ende in der Gehäusewandung einschraubbar ausgebildet
ist.
[0009] Da das Werkzeug oftmals mit Öl verschmierten Händen gehalten wird, ist in vorteilhafter
Weise an dem freien Ende des stabartigen Griffstückes ein Knaufstück befestigt, wodurch
verhindert wird, daß das Werkzeug aus der ölverschmierten Handfläche unbeabsichtigt
herausrutschen kann.
[0010] Bei einer kreisförmigen Öffnung im Kurbelgehäuse und einer dementsprechenden kreisförmigen
Umrißlinie des Kragens des Entlüftungsfilters ist zur paßgenauen Anlage des Werkzeuges
an diesem Kragen auch das Topfgehäuse dieses Werkzeuges kreiszylinderförmig ausgebildet.
[0011] Sofern an der Außenseite des Entlüftungsfilters ein Rohrstutzen zum Anschluß eines
Entlüftungsschlauches vorhanden ist, ist in vorteilhafter Weise in der Gehäusewandung
ein Schlitz vorhanden, der sich von dem freien Rand der Gehäusewandung in Richtung
auf den Gehäuseboden hin erstreckt und zumindest so breit ist, daß durch den Schlitz
der an dem Entlüftungsfilter seitlich vorhandene Entlüftungsstutzen durchführbar
ist. Damit ist gewährleistet, daß auch bei vorhandenem Entlüftungsstutzen das Werkzeug
mit seinem topfartigen Gehäuse über den Entlüftungsfilter gestülpt werden kann.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmende
Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder
zu mehreren in beliebiger Kombination angewendet werden.
[0013] Die einzige Figur zeigt in perspektivischer Ansicht ein Werkzeug, das zur Anlage
an einem Entlüftungsfilter vorgesehen ist.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0014] Ein Werkzeug 10 besitzt eine im Querschnitt kreiszylinderförmige Gehäusewandung
12, die an ihrem einen Ende durch einen Boden 14 verschlossen ist.
[0015] Die dem Boden 14 gegenüberliegende Oberfläche 16 des freien Randes dieser Gehäusewandung
12 ist parallel zur Ebene des Bodens 14 ausgerichtet.
[0016] Ein Schlitz 18 erstreckt sich in der Gehäusewandung 12 von der Oberfläche 16 in Richtung
auf den Boden 14 hin. In die Gehäusewandung 12 ist ein stabförmiger Griff 20 eingeschraubt,
der an seinem freien Ende eine kugelförmige Verdickung 22 trägt.
[0017] Ein Entlüftungsfilter 24, der in eine Öffnung 26 eingesetzt werden soll, die in der
Außenwand eines Kurbelgehäuses 28 vorhanden ist, ist von einem Kragen 30 kranzartig
umgeben. Dieser Kragen 30 besitzt eine von Kurbelgehäuse 28 weggerichtete Oberfläche
32, die ebenso wie die Oberfläche 16 des Werkzeuges 10 in sich ebenflächig ausgebildet
ist. Das Werkzeug 10 kann mit seiner Oberfläche 16 damit an der Oberfläche 32 enganliegend
positioniert werden. Dabei befindet sich der außerhalb der Außenwand des Kurbelgehäuses
vorhandene Körperteil des eingebauten Entlüftungsfilters 24 innerhalb der Gehäusewandung
12 des Werkzeuges 10. Das bedeutet, daß das Werkzeug 10 über den Entlüftungsfilter
24 gestülpt werden kann, wobei das Werkzeug 10 etwa entlang der Pfeile 34, 36 zu
führen ist. Die Oberfläche 16 des Werkzeuges 10 liegt dabei an der Oberfläche 32 des
Entlüftungsfilters 24 dicht an.
[0018] Zum Einbauen des Entlüftungsfilters 24 wird der in der Gehäusewandung 12 vorhandene
Entlüftungsfilter 24 an der Außenwand des Kurbelgehäuses 28 im Bereich der Öffnung
26 positioniert und in die Öffnung 26 dadurch hineingedrückt, daß auf die Außenseite
des Bodens 14 entsprechend stark geklopft bzw. gehämmert wird.
[0019] Ein in der Gehäusewandung 12 vorhandener Schlitz 18 ist zumindest so breit, daß
der an dem Entlüftungsfilter 24 vorhandene Stutzen 38 ein Überstülpen des Werkzeuges
10 über den Entlüftungsfilter 24 nicht behindert. Die Breite des Schlitzes 18 entspricht
daher mindestens dem Außendurchmesser des Stutzens 38.
01) Werkzeug (10) zum Einbauen eines Entlüftungsfilters (24) in eine im Kurbelgehäuse
(28) eines Personenkraftwagens (PKW) vorhandene Öffnung (26), wobei der Entlüftungsfilter
(24) in der Öffnung (26) reibschlüssig haltbar und mit seinem ihn kranzartig umgebenden
Kragen (30) an der Außenseite des Kurbelgehäuses (28) anlegbar ist,
gekennzeichnet durch
- ein topfartiges Gehäuse mit zumindest teilweise vorhandener Gehäusewandung (12)
und Gehäuseboden (14),
- eine ebenflächige Oberfläche (16) des vom Gehäuseboden (14) weggerichteten freien
Randes des Gehäusewandung (12) und
- eine parallele Ausrichtung des Gehäusebodens (14) bezüglich der Oberfläche (16)
des freien Randes der Gehäusewandung (12),
wobei das topfartige Gehäuse über den Entlüftungsfilter (24) stülpbar und mit seinem
freien Rand an dem Kragen (30) des Entlüftungsfilters (24) anlegbar ist.
02) Werkzeug nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
ein Griffstück (20) an dem Gehäuse, das seitlich von der Gehäusewandung (12) wegsteht.
03) Werkzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Griffstück (20) stabartig ausgebildet ist.
04) Werkzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet , daß
das stabartige Griffstück (20) mit seinem einen Ende in der Gehäusewandung (12) einschraubbar
ist.
05) Werkzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet , daß
an dem freien Ende des stabartigen Griffstückes (20) ein Knaufstück (22) befestigt
ist.
06) Werkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß
das topfartige Gehäuse kreiszylinderförmig ausgebildet ist.
07) Werkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Gehäusewandung (12) ein Schlitz (18) vorhanden ist, der sich von dem freien
Rand der Gehäusewandung (12) in Richtung auf den Gehäuseboden (14) hin erstreckt.
08) Werkzeug nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch den Schlitz (18) das an dem Entlüftungsfilter (24) seitlich vorhandene Entlüftungsrohr
(38) hindurchführbar ist.