(19)
(11) EP 0 303 278 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.02.1989  Patentblatt  1989/07

(21) Anmeldenummer: 88113102.3

(22) Anmeldetag:  12.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B25B 27/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 12.08.1987 DE 8711007 U

(71) Anmelder: Flinspach, Martin
D-7107 Nordheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Flinspach, Martin
    D-7107 Nordheim (DE)

(74) Vertreter: Müller, Hans, Dipl.-Ing. 
Patentanwaltskanzlei Müller, Clemens & Hach Lerchenstrasse 56
74074 Heilbronn
74074 Heilbronn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Werkzeug


    (57) Werkzeug (10) zum Einbauen eines Entlüftungsfilters (24) in eine im Kurbelgehäuse (28) eines Personenkraftwagens vorhandene Öffnung (26) zeichnet sich aus durch ein topf­artiges Gehäuse mit zumindest teilweise vorhandener Ge­häusewandung (12) und Gehäuseboden (14), sowie durch eine ebenflächige Oberfläche (16) des vom Gehäusebodens (14) weggerichteten freien Randes der Gehäusewandung (12) und durch eine parallele Ausrichtung des Gehäusebodens (14) bezüglich der Oberfläche (16) des freien Randes der Gehäu­sewandung (12), wobei das topfartige Gehäuse über den Ent­lüftungsfilter (24) stülpbar und mit seinem freien Rand an dem Kragen (30) des Entlüftungsfilters (24) anlegbar ist.




    Beschreibung

    TECHNISCHES GEBIET



    [0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Einbauen eines Ent­lüftungsfilters in eine im Kurbelgehäuse eines Personenkraft­wagens (PKW) vorhandene Öffnung. Der Entlüftungsfilter sitzt dabei mit Preßsitz in einer im Kurbelgehäuse vorhandenen Öff­nung. Von außen liegt der Entlüftungsfilter mit seinem ihn kranzartig umgebenden Kragen an der Außenseite des Kurbelge­häuses an.

    [0002] Das Innere des Entlüftungsfilters ist über einen Entlüftungs­schlauch mit dem im PKW vorhandenen Luftfilter verbunden. Ein im Inneren des Kurbelgehäuses vorhandener Überdruck kann sich somit durch den Entlüftungsfilter und den Entlüftungs­schlauch hindurch über den Luftfilter abbauen. Der Überdruck im Kurbelgehäuse baut sich aufgrund der im Kurbelgehäuse herrschenden unterschiedlich hohen Temperaturen und ferner dadurch auf, daß die Zylinderdichtungen des Motors nicht vollständig gasdicht in der Motorblockwandung geführt sind, so daß mehr oder weniger heiße Gase in das Kurbelgehäuse eindringen können.

    STAND DER TECHNIK



    [0003] Spezielle Werkzeuge zum Einbauen eines derartigen Entlüf­tungsfilters sind nicht bekannt. Daher erweist sich sein Ein­bau als sehr zeitaufwendig, einmal wegen der beengten Platz­verhältnisse in dem Motorraum eines PKW und insbesondere aber wegen des erforderlichen genauen Preßsitzes des Entlüf­tungsfilters in dem Öffnungsrand der im Kurbelgehäuse vorhan­denen Öffnung.

    [0004] Der somit nur sehr schwer abzuschätzende Aufwand, der beim Einbau eines derartigen Entlüftungsfilters anfällt, hat dazu geführt, daß von PKW-Herstellwerken keine Zeitvorgaben - wie sonst für fast alle Reparaturarbeiten üblich - festgelegt werden. Obwohl es sinnvoll wäre, bei Inspektionsarbeiten an einem PKW regelmäßig festzustellen, ob das im Kurbelgehäuse vorhandene Öl qualitativ noch einwandfrei ist, wird von PKW-Herstellwerken der Austausch besagter Entlüftungsfilter bei den regelmäßig vorgeschriebenen Inspektionen nicht mit vorgeschrieben, obwohl der Materialwert eines Entlüftungs­filters in keinem Verhältnis zum Schaden steht, der bei einem verstopften Entlüftungsfilter oder bei einem im Kurbel­gehäuse nicht mehr qualitativ einwandfreiem Öl auftreten kann.

    DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



    [0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem auf einfache Weise der in einem Kur­belgehäuse eines PKW vorhandene Entlüftungsfilter eingebaut werden kann.

    [0006] Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs ge­geben. Sie ist bei diesem Werkzeug dementsprechend gekenn­zeichnet durch ein topfartiges Gehäuse mit zumindest teilwei­se vorhandener Gehäusewandung und Gehäuseboden, durch eine ebenflächige Oberfläche des vom Gehäuseboden weggerichteten freien Randes der Gehäusewandung und durch eine parallele Ausrichtung des Gehäusebodens bezüglich der Oberfläche des freien Randes der Gehäusewandung, wobei das topfartige Gehäu­se über den Entlüftungsfilter stülpbar und mit seinem freien Rand an dem Kragen dieses Entlüftungsfilters anlegbar ist. Zum Einsetzen des Entlüftungsfilters in die Öffnung des Kur­belgehäuses wird der Entlüftungsfilter in das topfartige Ge­häuse des Werkzeuges eingesetzt, wobei der Entlüftungsfilter mit seinem umlaufenden Kragen an dem freien Rand der Gehäuse­ wandung des Filters aufruht. Der Entlüftungsfilter kann so zielgenau an der Öffnung des Kurbelgehäuses positioniert und durch Schlagen auf die Außenseite des Gehäusebodens einfach und schnell in die Öffnung des Kurbelgehäuses paßgenau hineingedrückt werden. Dies hat den Vorteil, daß nicht un­mittelbar am umlaufenden Kragen des Entlüftungsfilters beim Einsetzvorgang herumgeklopft werden muß, was einerseits zu Verkantungen des Entlüftungsfilters in der Öffnung des Kur­belgehäuses und außerdem zu Beschädigungen dieses Kragens geführt hat.

    [0007] Die Handhabung beim Einbau des Entlüftungsfilters kann insbe­sondere bei äußerst beengten Raumverhältnissen noch dadurch verbessert werden, daß an dem Werkzeug ein Griffstück befes­tigt wird, das dann seitlich von der Gehäusewandung weg­steht. Damit ist es möglich, beliebig weit von dem eigent­lichen Einbauort entfernt das Werkzeug und damit auch den Entlüftungsfilter während des Einbauvorganges zu halten.

    [0008] Als Vorteil hat sich weiter herausgestellt, wenn das Griff­stück stabartig und dabei insbesondere mit seinem einen Ende in der Gehäusewandung einschraubbar ausgebildet ist.

    [0009] Da das Werkzeug oftmals mit Öl verschmierten Händen gehalten wird, ist in vorteilhafter Weise an dem freien Ende des stab­artigen Griffstückes ein Knaufstück befestigt, wodurch ver­hindert wird, daß das Werkzeug aus der ölverschmierten Hand­fläche unbeabsichtigt herausrutschen kann.

    [0010] Bei einer kreisförmigen Öffnung im Kurbelgehäuse und einer dementsprechenden kreisförmigen Umrißlinie des Kragens des Entlüftungsfilters ist zur paßgenauen Anlage des Werkzeuges an diesem Kragen auch das Topfgehäuse dieses Werkzeuges kreiszylinderförmig ausgebildet.

    [0011] Sofern an der Außenseite des Entlüftungsfilters ein Rohr­stutzen zum Anschluß eines Entlüftungsschlauches vorhanden ist, ist in vorteilhafter Weise in der Gehäusewandung ein Schlitz vorhanden, der sich von dem freien Rand der Gehäuse­wandung in Richtung auf den Gehäuseboden hin erstreckt und zumindest so breit ist, daß durch den Schlitz der an dem Ent­lüftungsfilter seitlich vorhandene Entlüftungsstutzen durch­führbar ist. Damit ist gewährleistet, daß auch bei vorhande­nem Entlüftungsstutzen das Werkzeug mit seinem topfartigen Gehäuse über den Entlüftungsfilter gestülpt werden kann.

    KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG



    [0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und er­läutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen­de Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfin­dung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombina­tion angewendet werden.

    [0013] Die einzige Figur zeigt in perspektivischer Ansicht ein Werk­zeug, das zur Anlage an einem Entlüftungsfilter vorgesehen ist.

    WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG



    [0014] Ein Werkzeug 10 besitzt eine im Querschnitt kreiszylinderför­mige Gehäusewandung 12, die an ihrem einen Ende durch einen Boden 14 verschlossen ist.

    [0015] Die dem Boden 14 gegenüberliegende Oberfläche 16 des freien Randes dieser Gehäusewandung 12 ist parallel zur Ebene des Bodens 14 ausgerichtet.

    [0016] Ein Schlitz 18 erstreckt sich in der Gehäusewandung 12 von der Oberfläche 16 in Richtung auf den Boden 14 hin. In die Gehäusewandung 12 ist ein stabförmiger Griff 20 einge­schraubt, der an seinem freien Ende eine kugelförmige Ver­dickung 22 trägt.

    [0017] Ein Entlüftungsfilter 24, der in eine Öffnung 26 eingesetzt werden soll, die in der Außenwand eines Kurbelgehäuses 28 vorhanden ist, ist von einem Kragen 30 kranzartig umgeben. Dieser Kragen 30 besitzt eine von Kurbelgehäuse 28 weggerich­tete Oberfläche 32, die ebenso wie die Oberfläche 16 des Werkzeuges 10 in sich ebenflächig ausgebildet ist. Das Werk­zeug 10 kann mit seiner Oberfläche 16 damit an der Oberflä­che 32 enganliegend positioniert werden. Dabei befindet sich der außerhalb der Außenwand des Kurbelgehäuses vorhandene Körperteil des eingebauten Entlüftungsfilters 24 innerhalb der Gehäusewandung 12 des Werkzeuges 10. Das bedeutet, daß das Werkzeug 10 über den Entlüftungsfilter 24 gestülpt wer­den kann, wobei das Werkzeug 10 etwa entlang der Pfeile 34, 36 zu führen ist. Die Oberfläche 16 des Werkzeuges 10 liegt dabei an der Oberfläche 32 des Entlüftungsfilters 24 dicht an.

    [0018] Zum Einbauen des Entlüftungsfilters 24 wird der in der Ge­häusewandung 12 vorhandene Entlüftungsfilter 24 an der Außen­wand des Kurbelgehäuses 28 im Bereich der Öffnung 26 positio­niert und in die Öffnung 26 dadurch hineingedrückt, daß auf die Außenseite des Bodens 14 entsprechend stark geklopft bzw. gehämmert wird.

    [0019] Ein in der Gehäusewandung 12 vorhandener Schlitz 18 ist zu­mindest so breit, daß der an dem Entlüftungsfilter 24 vorhan­dene Stutzen 38 ein Überstülpen des Werkzeuges 10 über den Entlüftungsfilter 24 nicht behindert. Die Breite des Schlit­zes 18 entspricht daher mindestens dem Außendurchmesser des Stutzens 38.


    Ansprüche

    01) Werkzeug (10) zum Einbauen eines Entlüftungsfilters (24) in eine im Kurbelgehäuse (28) eines Personenkraftwagens (PKW) vorhandene Öffnung (26), wobei der Entlüftungsfilter (24) in der Öffnung (26) reibschlüssig haltbar und mit sei­nem ihn kranzartig umgebenden Kragen (30) an der Außenseite des Kurbelgehäuses (28) anlegbar ist,
    gekennzeichnet durch
    - ein topfartiges Gehäuse mit zumindest teilweise vorhande­ner Gehäusewandung (12) und Gehäuseboden (14),
    - eine ebenflächige Oberfläche (16) des vom Gehäuseboden (14) weggerichteten freien Randes des Gehäusewandung (12) und
    - eine parallele Ausrichtung des Gehäusebodens (14) bezüg­lich der Oberfläche (16) des freien Randes der Gehäusewan­dung (12),
    wobei das topfartige Gehäuse über den Entlüftungsfilter (24) stülpbar und mit seinem freien Rand an dem Kragen (30) des Entlüftungsfilters (24) anlegbar ist.
     
    02) Werkzeug nach Anspruch 1,
    gekennzeichnet durch
    ein Griffstück (20) an dem Gehäuse, das seitlich von der Ge­häusewandung (12) wegsteht.
     
    03) Werkzeug nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    das Griffstück (20) stabartig ausgebildet ist.
     
    04) Werkzeug nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet , daß
    das stabartige Griffstück (20) mit seinem einen Ende in der Gehäusewandung (12) einschraubbar ist.
     
    05) Werkzeug nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet , daß
    an dem freien Ende des stabartigen Griffstückes (20) ein Knaufstück (22) befestigt ist.
     
    06) Werkzeug nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet , daß
    das topfartige Gehäuse kreiszylinderförmig ausgebildet ist.
     
    07) Werkzeug nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    in der Gehäusewandung (12) ein Schlitz (18) vorhanden ist, der sich von dem freien Rand der Gehäusewandung (12) in Richtung auf den Gehäuseboden (14) hin erstreckt.
     
    08) Werkzeug nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    durch den Schlitz (18) das an dem Entlüftungsfilter (24) seitlich vorhandene Entlüftungsrohr (38) hindurchführbar ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht