[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum insbesondere Schneiden und Bohren
von Gestein, Erzen, Naturfels, Beton oder dergleichen oder zum Bearbeiten von Gegenständen
mit Hilfe eines unter hohem Druck stehenden Druckmittels der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 genannten Gattung.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist bereits bekannt (GB-PS 1 460 711). Dabei wird ein
Düsenkopf quer zur Richtung des aus einer Düsenöffnung austretenden Strahles des
Druckmittels mittels einer Antriebsaggregats in oszillierenden Bewegungen ausgelenkt.
Dabei werden als Antriebsaggregate Ultraschallwandler, elektromechanische Wandler
und auch mechanisch bzw. hydraulisch angetriebene verwendet. Der Düsenkopf selbst
ist in Lagern so gelagert, daß er entweder linear verschiebbar oder um eine Lagerwelle
schwenkbar ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Lagerung rasch verschleißt,
wenn mit oszillierenden Bewegungen verhältnismäßig hoher Frequenz gearbeitet wird,
die für ein produktives Schneiden empfehlenswert sind.
[0003] Dieselben Probleme ergeben sich bei einer anderen bekannten Vorrichtung (GB-PS 2
027 776), bei der ebenfalls ein Düsenkopf mit einem Nocken in einer linearen Führungsbahn
eines Lagers hin- und herbewegbar ist, sofern nicht auch hier eine Lagerung mittels
einer Lagerwelle Anwendung findet. Diese vorrichtung dient zum Abschlagen von Beton
von Stahlarmierungen oder zum Abtrennen eines Bodenbelags mit Hilfe eines Flüssigkeitsstrahls.
[0004] Ferner ist es bekannt (DE-OS 35 16 572), einen an einen biegbaren Hochdruckschlauch
angebrachten Düsenkopf mit mehreren Düsen zu versehen, welche stirnseitig in den Düsenkopf
eingeschraubt sind. Eine Mitteldüse verläuft in Axialrichtung des Düsenkopfes, während
beidseitig der Mitteldüsen zwei weitere Düsen mit in Bezug zur Achse des Düsenkopfes
geneigten Düsenachsen angeordnet sind. Dieser Düsenkopf hat sich zum Schneiden von
Gestein bereits gut bewährt.
[0005] Schließlich ist es bekannt (DE-OS 26 07 097), einen mit einer Düse versehenen Düsenkopf
an einem um ein Schwenklager schwenkbaren Rohr zu befestigen, dessen düsenkopffernes
Ende mittels eines Exzenterelements, wie eines Kurbelantriebs, in einer kreisförmigen
Bahn in einer quer zur Rohrachse befindlichen Ebene bewegbar ist.
[0006] Der Erfinding liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten
Art hinsichtlich ihrer Funktionsfähigkeit zu verbessern. So ist es vor allem wünschenswert,
verhältnismäßig schmale Vorrichtungen auszubilden, bei denen auch die Möglichkeit
besteht, in langen und schmalen Schlitzen, Bohrungen und dergl. Öffnungen z.B. im
Gestein zu arbeiten. Die Vorrichtung soll sich durch lange Lebensdauer auszeichnen.
Darüber hinaus wird bezweckt, den Düsenkopf hinsichtlich seiner Funktionsfähigkeit
mit geringem Herstellungsaufwand und geringem Raumbedarf zu verbessern. Erwünscht
ist das schnelle Bearbeiten z.B. schlitzartige Ausräumen von Fels, Flötz u. dergl.
insb. auch großer Härte wie Granit und Marmor.
[0007] Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet. Dabei ist jedenfalls ein Teil der
Zuleitung als Pendelrohr ausgebildet, an dem das Antriebsaggregat gegebenenfalls über
ein Kupplungsaggregat angreift. Unter einem "Pendelrohr" wird hier insbesondere ein
solcher Zuleitungsteil zum Düsenkopf verstanden der beim Bearbeiten einer solchen
Bewegung ausführt, daß der Düsenkopf eine hin- und hergehende oder auch eine kreisförmige
oder sogar ovale Bewegung insbes. in einer solchen Ebene ausführt, die im wesentlichen
im rechten Winkel zur Achse der Düse bzw. Mitteldüse verläuft. Diese in Queransicht
"pendelnde" Bewegung lenkt den Strahl seitlich ab. Durch die "pendelnde" oder auch
schwingende Bewegung beschreibt der Strahl beim Auftreffen auf dem zu bearbeitenden
Gegenstand eine gerade oder gekrümmte Linie (sofern von einem Auftreffpunkt ausgegangen
und eine sonst ruhende Stellung der Vorrichtung außer dem "pendelnden" Zuleitungsteil
angenommen wird.
[0008] Das Antriebsaggregat stützt sich an einer Steuerleitung, die sich im wesentlichen
parallel zur Zuleitung erstreckt, ab.
[0009] Die Steuerleitung leitet den Energieträger zum Erregen des Antriebsaggregates, z.B.
auch mechanische Drehbewegungen d.h. kinetische Energie, zum Antriebsaggregat und
weist eine Führung für das Pendelrohr auf, welche auch vom Antriebsaggregat selbst
gebildet sein kann.
[0010] Das Pendelrohr selbst kann verhältnismäßig starr ausgebildet und insbesondere über
eine biegbare und/oder schwenkbare Kupplung mit der Zuleitung gekuppelt sein. Dabei
empfiehlt es sich, wenn das Pendelrohr zusätzlich über eine oder mehrere Federn mit
der Steuerleitung in Verbindung steht, so daß der Antrieb durch das Antriebsaggregat
über die Feder in noch besser oszillierende Bewegungen übertragen wird. Es ist jedoch
auch möglich, ein zwar biegbares, aber noch genügend eigensteifes Pendelrohr zu verwenden,
damit der Düsenkopf genügend vom Pendelrohr selbst abgestützt und geführt wird. Die
letztgenannte Alternative wird sogar bevorzugt; dabei ist der Düsenkopf am freien
Ende eines biegbaren und unter Innendruck etwas aufweitbaren Hochdruckschlauches befestigt.
[0011] Nach einer besonderen Ausbildung der Erfindung weist der Düsenkopf mehrere Düsen
unter derart verschiedenen Anstellwinkeln auf, daß sich die Achsen derselben nicht
in einer gemeinsamen geraden Ebene befinden. Die Düsenachsen sollten gegenüber der
Längsachse des Düsenkopfes versetzt sein. Bei dieser Ausbildung der Erfindung wird
ein kombinierter Strahl des Druckmittels vom Düsenkopf abgestrahlt, dessen von den
einzelnen Düsen ausgehenden Einzelstrahlen im Unterschied zur eingangs genannten Vorrichtung
nicht in einer geraden Ebene, nach Art eines Fächers, sondern in einer oder mehreren
gekrümmten und/oder geknickten Ebenen verlaufen. Durch Wahl der Anzahl und Anordnung
der Anstellwinkel bzw. Düsenachsen wird eine schnellere und genauere Steuerung der
"Schnittbreite" im Gestein, Flöz, Erzgang, Beton der dergl. erreicht. Diese Ausbildung
ist besonders dann zweckmäßig, wenn nicht nur gerade Schnitte im Gestein durchgeführt
werden sollen.
[0012] Besondere Vorteile bietet ein Düsenkopf mit einer Mitteldüse und je einer seitlich
versetzten und von der Strahlrichtung der Mitteldüse nach außen geneigten Seitendüse.
Wird der Düsenkopf in einer z.B kreisförmigen Bahn bewegt, so bestreichen auch die
Einzelstrahlen Kreisbahnen, die sich teilweise überlappen und bei einer Querbewegung
der Vorrichtung quer zum Pendelrohr bzw. Hochdruckschlauch und zur Steuerleitung noch
besser eine schlitzförmige Bahn aus dem bestrahlten Fels bzw. Gestein herausarbeiten.
[0013] Nach einer besonderen Ausbildung der Erfindung werden keine Düsen stirnseitig auf
den Düsenkopf aufgeschraubt. Vielmehr ist der Düsenkopf stirnseitig mit einer elastomeren
Abdeckung versehen und sind Einsatzdüsen von einer Düsenkammer aus in Verbindungskanäle
des insbesondere aus Hartmetall bestehenden Düsenkopfes eingesteckt. Das Druckmedium
drückt die jeweilige Einsatzdüse zwangsläufig an Anschläge an, welche die Verbindungskanäle
begrenzen und die Übergangsstellen zu den Düsen bilden. Weder die Einsatzdüsen noch
die Aufnahmevorrichtungen derselben im Düsenkopf müssen mit Gewinde versehen sein,
so daß auch Einsatzdüsen aus Saphir verwendet werden können.
[0014] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Düsenkopfes ist nicht nur bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem Pendelrohr und insbesondere parallel geführter Steuerleitung
verwendbar, sondern auch bei einer an sich bereits bekannten Vorrichtung (DE-OS 34
10 981), bei der ein flexibler bzw. biegbarer Hochdruckschlauch als Zuleitung zum
Düsenkopf dient, der durch das ausgestoßene Druckmittel selbst - ohne ein Antriebsaggregat
- in peitschende Bewegungen oder der durch eine Kombination einer Antriebskraft vom
durchströmenden Druckmittel selbst und von einem Antriebsaggregat zusätzlich in kreisende,
stoßartige und/oder wellenartige Bewegung gebracht wird. Dabei ist die wellenförmige
Bewegung des Hockdruckschlauches (in einer durch seine Achse verlaufenden Ebene) höchst
förderlich.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf eine Vorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 2 einen schematischen Schnitt nach A-A von Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Aufsicht gemäß Fig. 1 auf eine andere Ausbildung der Vorrichtung;
Fig. 4 eine Frontansicht auf einen Düsenkopf und
Fig. 5 einen Teilschnitt B-B durch den Düsenkopf gemäß Fig. 4;
Fig. 6 eine teilweise gebrochene Draufsicht auf eine Ausbildung des Düsenkopfes in
Betrieb;
Fig. 7 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 6 im Teilschnitt;
Fig. 8 einen Teilschnitt auf eine andere Ausbildung der Vorrichtung;
Fig. 9 eine Teilansicht einer anderen Ausbildung der Vorrichtung;
Fig. 10 einen Schnitt A:A von Fig. 9 vergrößert;
Fig. 11 einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 9;
Fig. 12 eine schematisches Schwingungsbild des HD-Schlauches;
Fig. 13 eine schematische Aufsicht auf die Rinnenbildung im Gestein
Fig. 14 eine schematische Teilansicht einer alternativen Ausbildung der Vorrichtung
von Fig. 9 und
Fig. 15 eine Detailansicht (teilweise aufgebrochen) auf einen Teil der Vorrichtung
von Fig. 14
[0016] Gemäß Fig. 1 ist ein Rohr als Druckmittelzuleitung 12 über Verbindungsstege 36 mit
der ebenfalls als Rohr ausgebildeten Steuerleitung 31 starr verbunden; das Rohr 12
und die Steuerleitung 31 verlaufen parallel. Am freien Ende des Rohres 12 ist eine
Kupplung 11 angebracht, die das Pendelrohr 30 mit dem Rohr 12 so verbindet, daß das
Pendelrohr 30 um die Anlenkstelle der Kupplung 11 in pendelnde Bewegung - wie in unterbrochenen
Linien angedeutet - um beispielsweise den Schwenkwinkel α bringbar ist. Anstelle der
Kupplung 11 kann auch z.B. gemäß Fig. 3 ein Hochdruckschlauch (HD-Schlauch) zwischen
das Rohr 12 und das Pendelrohr 30 so eingebaut sein, daß das Druckmittel durch den
biegbaren HD-Schlauch strömt, der die pendelnde Bewegung des Pendelrohres 30 im Betrieb
nicht verhindert. Dabei stützt sich das Pendelrohr 30 auf der Führung 6 ab, welche
seitlich von der Steuerleitung 31 absteht. Am freien Ende des Pendelrohres 30 befindet
sich ein Düsenkopf 3, an dessen Frontseite mindestens eine Düse angeordnet ist, durch
welche im Betrieb Druckmittel unter hohem Druck in Richtung auf das Gestein 15 ausgestoßen
werden kann. Die pendelnde bzw. nach rechts und links um den Schwenkwinkel α oszillierende
Bewegung des Pendelrohres 30 und daher auch des mitgeführten Düsenkopfes 3 wird durch
ein Antriebsaggregat 32 veranlaßt, das an der Steuerleitung 31 angebaut ist und durch
einen Energieträger, beispielsweise kinetische, elektrische, elektro-magnetische,
pneumatische oder hydraulische Energie, antreibbar ist, welche durch die Steuerleitung
31 zum Antriebsaggregat 32 geführt wird. Ein Stößel 33 des Antriebsaggregats 32 stößt
das Pendelrohr 30 kurzzeitig in die von der Steuerleitung 31 abgewandte Richtung.
Hierdurch wird eine Feder 34 gespannt, die einerseits das zu weite Auslenken des Pendelrohres
30 verhindert und andererseits das Pendelrohr 30 wieder in die entgegengesetzte Richtung,
d.h. zur Steuerleitung 31 zurückzieht. Durch die Kombinationswirkung des Antriebsaggregats
32 und der Feder 34 mit dem Pendelrohr 30 schwingt dieses um den Schwenkwinkel α ,
so daß der in der Fig. 1 nicht dargestellte Strahl des Druckmittels entsprechend
α hin- und hereilend auf das Gestein 15 auftrifft und dort einen schlitzförmigen Schnitt
16 einschneidet, wenn die Vorrichtung in Pfeilrichtung P an der Frontseite des Gesteins
15 entlanggeführt wird. Am freien Ende der Steuerleitung 31 befindet sich ein Fühlerelement
35, mit dessen Hilfe insbesondere die Schnittiefe und die Schnitt breite des Schnitts
16 oder auch der Abstand zur Frontseite des Gesteines 15 ermittelt werden kann. Es
empfiehlt sich, wenn das Pendelrohr 30 zwischen der Kupplung 11 und dem Düsenkopf
3 genügend lang ausgebildet ist, um selbst durch geringe Auslenkung mittels des Stößels
33 des Antriebsaggregats 32 genügend weite Ausschläge am Düsenkopf 3 zu bewirken,
weil dadurch die Wirksamkeit des Druckmittels beim Auftreffen auf das Gestein 15
verbessert wird. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich auch, wenn das Antriebsaggregat
32 wesentlich weiter als die Feder 34 in Richtung zur Kupplung 11 am Pendelrohr 30
angreift. Das Fühlerelement 35 ist insbesondere ein elektrisches, dessen elektrische
Signalleitungen durch die Steuerleitung 31 zu einem hier nicht dargestellten Steueraggregat
geführt sind.
[0017] Zum Schutz der rohrförmigen Körper mit dem Pendelrohr 30 empfiehlt sich die mantelförmige
Umhüllung derselben, wie durch die strichpunktierten Linien 40 angedeutet.
[0018] Bei der alternativen Ausbildungsform von Fig. 3 ist das Antriebsaggregat 32 relativ
nahe an der Kupplung 11 angeordnet. Eine Antriebsstange 33a bildet einen verhältnismäßig
langen Arm zwischen dem an das Pendelrohr 30 andrückenden freien Ende 33c und einer
Schwenkachse 33b, um die die Antriebsstange 33a und der mit dieser einstückig verbundene
und um etwa 90° versetzte Betätigungsarm 33d schwenkbar sind, wenn dieser durch das
Antriebsaggregat 32 in einer zur Steuerleitung 31 im wesentlichen parallelen Richtung
(entgegen dem Uhrzeigersinn) ein Stück weit angetrieben wird. Da der Betätigungsarm
33d um ein Mehrfaches, insbesondere über das Vierfache kürzer ausgebildet ist als
die Antriebsstange 33a, führt eine nur geringfügige Bewegung des freien Endes des
Betätigungsarms 33d in Achsrichtung der Steuerleitung 31 zu einer wesentlich größeren
Bewegung des freien Endes 33c der Betätigungsstange 33a in einer quer zu dieser Achsrichtung
liegenden Richtung. Da mit bei hohen Drucken von z.B. 2000 bar des vom Rohr 12 zum
Düsenkopf 3 geleiteten Druckmittels die Pendelbewegung des Pendelrohres 30 nicht gehemmt
wird, weil die als Pendelgelenk wirkende Kupplung 11 evtl. zu starr wird, empfiehlt
es sich, das Druckmittel über einen beigbaren Hochdruck(HD)-Schlauch als Verbindungsleitung
41 vom Rohr 12 zum Pendelrohr 30 zu leiten. Die Verbindungsleitung 41 bildet eine
Kupplung. Sie wird über Anschlußmuffen 42 und 43 aus dem Rohr 12 heraus- und in das
Pendelrohr 42 hineingeführt.
[0019] Gemäß Fig. 4 ist der Düsenkopf 3 in Draufsicht im wesentlichen rechteckförmig, er
kann aber auch im wesentlichen zylindrisch ausgebildet sein. Bei der vorliegenden
Ausbildungsform ist der Düsenkopf gemäß Fig. 5 an der stirnseitigen Außen-, bzw. Frontfläche
mit einer elastomeren Überzugsschicht 19 aus Gummi versehen, die sich sowohl über
die beiden nach außen geneigten Frontflächen 21, 22 als auch über die mittige Stirnfläche
23 erstreckt, die im rechten Winkel zur Achse 25 des Düsenkopfes 3 verläuft, der aus
Hartmetall besteht.
[0020] An der anderen Seite des Düsenkopfes 3 befindet sich die Kammer 7, an deren ringförmiger
Seitenfläche ein Anschlußstück 20 angeordnet ist, mit dem der Düsenkopf 3 auf das
Kupplungsorgan 1c des Pendelrohres 30 gemäß Fig. 8 aufschraubbar ist. Strömt unter
Druck stehendes Medium durch das Pendelrohr 30 in die Kammer 7 eine, so drückt sie
die aus Saphir bestehenden zylindrischen Einsatzdüsen 17 an die Enden der Verbindungskanäle
5*b, welche die Kammer 7 mit den in Bezug zur Düsenkopfachse 25 nach außen gespreizten
Düsenausgänge 5*a über die zylindrischen Düsen 5a und die Düsenkegel 17b verbinden.
Der Durchmesser der Düsenausgänge 5*a ist kleiner als der Durchmesser der Verbindungskanäle
5*b, so daß solche Anschläge oder Schultern 27 für die Einsatzdüsen 17 gebildet werden.
Die Durchmesser der Düsen 5a sind dagegen wesentlich kleiner als die Durchmesser der
Düsenausgänge 5*a. Die Düsenkegel 5b öffnen sich von den Düsen 5a ausgehend in Richtung
zur Düsenkammer 7. Die Einsatzdüsen 17 sind möglichst nahe an die Stirnfläche im Bereich
der Überzugs schicht 19 des Düsenkopfes 3 herangeführt, d.h., daß der Abstand D zwischen
den Schultern 27 und der Grenzfläche zwischen dem Hartmetallkörper des Düsenkopfes
3 und der Überzugsschicht 19 gerade so ausreichend groß gewählt ist, daß keine Gefahr
eines Ausbrechens auch bei hohen Drucken des Mediums besteht.
[0021] Bei der dargestellten Ausbildungsform enden die beiden Düsenausgänge 5*a₁ und 5*a₃
an der ebenen Stirnfläche 23, während die beiden Düsen 5*a₂ und 5*a₄ an jeweils einer
der geneigten Frontflächen 21 bzw. 22 enden. Die Achse 26 der Verbindungskanäle 5*b
und damit der Düsen 5a sind unter Anstellwinkeln β in Bezug zur Düsenachse 25 angeordnet.
Dabei bringt die Fig. 4 deutlich zum Ausdruck, daß auch die Achse 26₁ in Bezug zur
Achse 25 des Düsenkopfes 3 geneigt ist, was nach Fig. 5 nicht ohne weiteres zu erwarten
ist.
[0022] Während das Druckmedium über die unter dem Spreizwinkel γ zulaufenden Düsenkegel
5b zu den Düsen 5a noch komprimiert wird, entspannt sich das Druckmedium, insb. Wasser,
hinter demselben zuerst hinter dem Bereich der Düsen 5a und danach außerhalb des Düsenkopfes
3 und dessen Überzugsschicht 19. Jeder Einzelstrahl sollte im Gegensatz zu Fig. 6/7
so weit wie möglich "kompakt" bleiben, als wenig divergieren. Deshalb wird der Düsenkopf
3 möglichst nahe, z.B. bis auf wenige Zentimeter, an das Gestein herangeführt.
[0023] Bei einer anderen Ausbildung gemäß den Fig. 6 und 7 gelangt bei Inbetriebnahme der
Vorrichtung das Druckmedium in Pfeilrichtung aus dem Pendelrohr 30 in die Kammer
7 und von dort aus den Düsen 5a aus dem Düsenkopf 3 wieder heraus. Ab einem Druck
von etwa 250 bar schwingt der pendelnd gelagerte Düsenkopf 3 zwischen den Anschlägen
4 auch ohne ein separates Antriebsaggregat 32 weiter mehr oder weniger schnell hin
und her, so daß eine "fräsende" Wirkung im Gestein 15 oder dergleichen erzielt wird,
ohne daß Kontakt zwischen dem Düsenkopf 3 und dem Gestein 15 besteht.
[0024] Die Vorrichtung weist als Zuleitung ein Pendelrohr 30, hier in Form eines leicht
federelastisch biegbaren HD-Schlauchs, mit einem Düsenkopf 3 und Düsen 5a an der Stirnseite
sowie eine Führung 6 mit Anschlägen 4 und Federn in Form von federelastischen Puffern
4a auf. Um beim Betrieb der Vorrichtung eine zu starke Abnutzung des Pendelrohres
30 zu vermeiden, weist dieses vorzugsweise eine Führung 2 auf, die zusammen mit dem
Düsenkopf 3 und im Zusammenwirken mit der Führung 6 zu einer schlagenden bzw. mit
hoher Frequenz hin- und herpendelnden Bewegung oder Schwingung des Pendelrohres 30
und des Düsenkopfes 3 zwischen den Anschlägen 4 gemäß dem Schwenkwinkel α führt. Das
Pendelrohr 30 ist im Bereich der Anschläge 4 vorzugsweise mit Verstärkungsmanschetten
versehen. Die Düsen 5a des Düsenkopfes 3 nehmen gemäß Fig. 4, 5 gegenüber der Längsachse
25 des Düsenkopfes 3 verschiedene Anstellwinkel β ein. Die Schnittbreite C kann so
eingestellt werden, daß die Führung 6 mit den diese haltenden Wänden 14 dem Schnitt
16 nachgeführt werden kann. Das Pendelrohr 30 pendelt um die Kupplung 11 mit der
Druckmittelzuleitung 12. Das Pendelrohr 30 kann wie im Falle der Fig. 1 - 3 auch
ein starres Rohr sein, sofern es die gewünschte Pendelbewegung ausführt, doch ist
eine bestimmte Elastizität zur Erzielung "peitschenartiger" Ausschläge günstiger.
Eine Kupplung 11 dient zum Anschluß einer Druckmediumsleitung 12.
[0025] Die Anschläge 4 können auch selbst aus einem federelastischen MaMaterial wie Gummi
bestehen. Mit diesen Anschlägen 4 ist eine längere Lebensdauer gegenüber einer Ausführungsform
ohne solche Anschläge 4 möglich.
[0026] Die Führung 6 kann sich an den Wänden 14 abstützen, die durch gerade (Fig. 7) oder
gebogene (Fig. 8) Stirnwände 13 verbunden sind, sie kann jedoch auch andere Formen,
beispielsweise eine siebartige Verstärkung, aufweisen, durch die das durch den Schneidvorgang
entfernte Material mit dem Medium abfließen kann. Mit den Schraubbolzen 13a kann die
Führung 6 befestigt werden.
[0027] Es ist zweckmäßig, das Gewicht des Pendelrohres 30 mit dem Düsenkopf 3, die ein einheitliches
um die Kupplung 11 pendelfähiges Aggregat bilden, gering zu halten, so daß bei geringem
Trägheitsmoment eine hohe Pendelfrequenz möglich ist; Reibungskräfte auf der Führung
6 sollen gering sein.
[0028] Mit der Vorrichtung ist es möglich, Schnitte 16 in praktisch beliebiger Tiefe unter
Nachführung der kleinen, wenig ausladenden Vorrichtung in das Gestein 15 zu führen,
ohne dieses starken Erschütterungen auszusetzen, die eine Rißbildung fördern und bei
späterer Verarbeitung zu erhöhtem Ausschuß führen würden.
[0029] Gemäß Fig. 9 bis 13 ist eine besonders bevorzugte Ausbildung der Erfindung im folgenden
näher erläutert:
[0030] Danach ist gemäß Fig. 9 die langgestreckte und an den Unterbrechungsstellen U lediglich
in der Darstellung unterbrochene, in der Praxis aber durchgehende langgestreckte Baueinheit
aus unter anderen folgenden Teilen zusammengesetzt:
[0031] Die Druckmittelzuleitung 12 ist als gerades Stahlrohr ausgebildet und zieht sich
von der Anschlußstelle 1b zum Anschluß einer Druckmittelleitung bis zur Kupplung 11
parallel zu der ebenfalls als Stahlrohr ausgebildeten Steuerleitung 31 hin und ist
mit dieser über die Verbindungsstege 36 verschweißt. Innerhalb des Stahlrohres der
Steuerleitung 31 ist eine drehbare Welle 102 gelagert, die am in der Fig. 9 links
dargestellten Ende durch einen hydraulischen Motor 101 antreibbar und an deren anderem
am freien Ende der Steuerleitung 31 herausragenden Ende mit einem als Antriebsaggregat
32 dienenden Exzenterelement verbunden ist. Beim Drehen der Welle 102 um deren Achse
wird das Kupplungs element 103 durch das nach Art einer Kurbel wirkende Exzenterelement
in einer Kreisbahn bewegt; es nimmt auch das Anschlußstück 1c am freien Ende des biegbaren
Pendelrohres 30 in Form eines in einem gewissen Ausmaß sogar aufblähbaren, d.h. flexiblen
HD-Schlauches mit, so daß auch der auswechselbar an das Anschlußstück 1c angeschraubte
Düsenkopf 3 mit der Umdrehung der Welle 102 eine kreisförmige Bewegung durchführt.
Entsprechende Kreisbahnen bestreichen die vom Düsenkopf 3 abgestrahlten Strahlen 5b₁,
5b₂ des Druckmittels, wie dies noch näher anhand der Fig. 13 erläutert wird. Der Motor
101 kann die Welle 102 und daher auch den Düsenkopf 3 mit einer Frequenz zwischen
1500 und 10000 U/min, d.h. zwischen 25 und etwa 167 Hz antreiben.
[0032] In Fig. 10, welche einen Teilschnitt A - A nach Fig. 9 zeigt, erstrecken sich zu
beiden Seiten der Steuerleitung 31 mit der darin gelagerten Welle 102 Schenkel 6a
einer bügelförmigen Führung 6. Die beiden Schenkel 6a sind unten durch einen Steg
6b verbunden, so daß die kreisförmige oder ovale Bewegungsbahn des als Pendelrohr
30 dienenden HD-Schlauches zusätzlich geführt werden kann. Die freien Enden der Schenkel
6a sind an den Seiten des Ansatzstückes 100 angeschweißt, das zur Aufnahme des Fühlerelements
35 und einer zu diesem führenden Leitung 35a dient. Das Fühlerelement 35 kann in Längsrichtung
des Ansatzstückes 100 bewegbar sein, um beim Anschlagen an eine Fläche einen Kontakt
zu betätigen. Das Fühlerelement 35 kann aber auch starr mit dem dornartigen Ansatzstück
100 verbunden sein; in jedem Fall sollte das Fühlerorgan 35 in Längsrichtung LR der
lanzettenartigen, langgestreckten Vorrichtung über den Düsenkopf 3 vorstehen, um dafür
zu sorgen, daß dieser vor dem Anschlagen an festen Gegenständen und zwar stirnseitig
geschützt ist. Das dem etwa auf einer Kreisbahn "oszillierenden" HD-Schlauch 30 bügelartig
umgebende Führungsorgan 6 soll einen solchen freien Raum zwischen den einander zugewandten
Seiten der Schenkel 6a belassen, daß der HD-Schlauch 30 nicht in seiner Bewegungsbahn
behindert wird, welche von dem als Exzenterelement ausgebildeten Antriebsorgan 32
veranlaßt wird. Überraschenderweise hat sich nämlich gezeigt, daß der HD-Schlauch
aufgrund seiner biegbaren und sogar leicht flexiblen Ausbildung unter Verwendung von
elastomerem Material, wie Gummi, die sogar ein gewisses Aufblähen beim Durchleiten
des Druckmittels zuläßt, in Schwingungen gerät, wie sie schematisch in Fig. 12 dargestellt
sind. So mag an der Einspannstelle A, welche der Kupplung 11 von Fig. 9 entspricht,
der HD-Schlauch 30 sich in Ruhe befinden, während er am äußeren Ende D, an dem der
Düsenkopf 3 befestigt ist, eine in der Zeichenebene hin- und hergehende oszillierende
Bewegung, tatsächlich aber - wie noch anhand Fig. 13 verdeutlicht wird - eine kreisförmige
Bewegung in einer solchen Ebene ausführt, die praktisch senkrecht bzw. normal bzw.
unter 90° auf die Düsenachse verläuft. Im Unterschied zu der in Fig. 11 schematisch
dargestellten Situation, bei der lediglich das außere dem Düsenkopf 3 zugewandte Ende
des HD-Schlauches 30 um ein gedachtes Zentrum in der kreisförmigen Bahn bewegt wird
und verschiedene Stellungen, wie die in durchgezogenen sowie in unterbrochenen (30′)
und in strichpunktierten (30˝) gezeigten Stellungen einnimmt, ergeben sich tatsächlich
Schwingungsbäuche E und F sowie Schwingungsknoten B und C. Diese "wellenförmige" Schlauchbewegung
ist nun aber nicht unerwünscht, sondern zu Erzielung einer guten Bearbeitungs- bzw.
Abtragrate des Gesteins überraschenderweise sogar besonders vorteilhaft. Dagegen sollte
ein zu großes Auslenken des Schlauches, d.h. zu große Schwingungsamplituden an Wellenbäuchen
E, F durch das Führungsorgan 6 vermieden werden. Das Führungsorgan kann daher ebenso
wie das als Exzenterelement ausgebildete Antriebsorgan 32 mit seiner Kupplung 103
zum HD-Schlauch 30 in Verbindung mit dem Material des HD-Schlauches und dem Druck
des hindurchgeleiteten Druckmittels zur Steuerrung der genannten Abtragrate verwendet
werden.
[0033] Es empfiehlt sich, einen möglichst hohen Druck des Druckmittels zu verwenden. Geeignete
Drucke befinden sich zwischen 1500 und 2500 bar.
[0034] Ebenso ist die Ausbildung des Düsenkopfes 3 ein Mittel, um je nach dem zu bearbeitenden
bzw. abzutragenden Gegenstands in Verbindung mit der Bewegung des Düsenkopfes 3 optimale
Verhältnisse einzustellen.
[0035] So empfiehlt es sich, nach einer besonderen Ausbildung der Erfindung, wenn der Düsenkopf
3 mit einer Mitteldüse sowie mit zwei Seitendüsen versehen ist. Die Mitteldüse richtet
einen Mittelstrahl 5b₂ in Längsrichtung bzw. Axialrichtung des Düsenkopfes 3, während
die Seitenstrahlen 5b₁, 5b₃ hierzu um einen Anstellwinkel β von etwa 20° versetzt
sind. Die Strahlen 5b₁ 5b₂ und 5b₃ treffen im wesentlichen jeweils punktförmig auf
der Oberfläche des Gesteins 15 bzw. der schon gebildeten rinnenförmigen "Ausfräsung"
16 auf. Da sich der Düsenkopf 3 in der genannten kreisförmigen Bewegung befindet,
werden auch diese Auftreffstellen der Strahlen 5b₁, 5b₂, 5b₃ entsprechend den unterbrochenen
Kreisen K₁, K₂ und K₃ von Fig. 13 mit der Frequenz zwischen etwa 25 und 167 Hz geführt,
so daß das Material des Gesteins 15 geradezu ausgeschlagen wird, um entsprechend der
Breite C der von den Strahlen insgesamt bestrichenen Fläche die Rinne 16 aus dem Gestein
15 auszufräsen. Begünstigend wirkt, daß sich im Verlauf der Vorschubbewegung der Vorrichtung
in Pfeilrichtung Y nach Fig. 13 Überlappungsbereiche Ü 1/2 und Ü 2/3 zwischen benachbarten
Kreisen K₁/K₂ einerseits und K₂/K₃ andererseits ergeben, während in den Randbereichen,
das heißt an den Rändern der Rinne 16, keine solchen Überlappungen auftreten. Bei
einem Abstand zwischen dem Frontende des Düsenkopfes 3 und der von den Strahlen 5b₁,
5b₂ und 5b₃ zu bestreichenden Fläche des Gesteins 15 von etwa 1 bis 2 cm und der
Verwendung dieser drei Düsen wird bei einem Druckmitteldruck von 2000 bar und einer
Frequenz von 50 Hz bei Sandstein eine Abtragrate von 15 m²/h und bei Granit auch noch
eine so unerwartet hohe Abtragrate von 3 m²/h erreicht. Hierbei hat der Mittelstrahl
5b₂ einen Durchsatz von 8 l/min und die Seitenstrahlen 5b₁, 5b₃ einen größeren Durchsatz
von 14 l/min des aus Wasser bestehenden Druckmittels. Überraschenderweise hat sich
gezeigt, daß diese hohe Abtragrate nur bei Verwendung eines solchen biegbaren Hochdruckschlauches
als Pendelrohr 30 und als Verbindungselement zwischen Düsenkopf 3 und der im wesentlichen
starren Zuleitung 12 unter Anwendung des Exzenterelements als Antriebsaggregat 32
möglich ist. Offensichtlich überlagern sich Bewegungen, die einerseits vom Exzenter,
andererseits von der biegbaren und flexiblen Eigenschaft des Hochdruckschlauches
und schließlich sogar von Druckstößen des Druckmittels selbst veranlaßt sind, welche
die nicht dargestelle Hochdruckpumpe erzeugen.
[0036] Die Alternative zu der Vorrichtung von Fig. 9 ist in Fig. 14 und 15 gezeigt. Dort
dient als Exzenterelement bzw. Antriebsaggregat 32 nicht ein Kurbelstück, sondern
das unter einem Winkel von ca. 10 - 25° zur Längsachse der Welle 102 abgebogene Wellenende
102a, auf das eine Buchse als Exzenterelement bzw. Antriebsaggregat 32 aufgesteckt
und befestigt ist. Diese Buchse ist über einen als Kupplungselement 103 dienenden
starren Arm mit dem Anschlußstück 1c fest verbunden, das sich am Ende des Hochdruckschlauches
30 befindet und mit Hilfe einer Verbindungsmuffe 30a dort fest angebracht ist. Der
Düsenkopf 3 ist in Fig. 15 nicht dargestellt. Die Welle 102 ist am Ende der Steuerleitung
31 - einem Rohr - mittels eines Lagers 31b gelagert, so daß sich das Wellenende 103a
um die vom Lager 31b bestimmte Drehachse dreht und infolge des Winkels η auch dem
Anschlußstück 1c und dem Düsenkopf 3 eine oszillierende Bewegung verleiht.
[0037] An der Kupplung 11 ist drehfest ein radial abstehender Arm 11a befestigt, der an
einem Anschlag 31a an der Steuerleitung 31 anschlägt und hierdurch verhindert, daß
sich das Gewinde der Kupplung 11 bei den oszillierenden bwz. pendelnden Bewe gungen
des HD-Schlauches 30 lockert oder gar ungewollt aufdreht.
[0038] Bei der Erfindung bietet auch die Anordnung des Anschlußstückes 1c zum Exzenterorgan
eine weitere Variationsmöglichkeit. Ist zwischen dem Anschlußstück 1c und dem Düsenkopf
3 ein weiterer Teil eines biegbaren Hochdruckschlauches 30 als "zusätzliches" Pendelrohr
eingebaut, dann werden die peitschenden Düsenkopfbewegungen noch verstärkt. Die mechanische
und hydraulische Wechselbeanspruchung des zu bearbeitenden Materials wird begünstigt.
[0039] Die Vorrichtung kann nicht nur zum Schneiden und/oder Bohren von Gestein 15 in offenen
Steinbrüchen eingesetzt werden, sondern auch in Bergwerken unter Tage, beispielsweise
in Salzlagerstätten zur Salzgewinnung oder in Kohleflözen zum Herausbrechen der
Kohle oder auch zum Erweitern der Gänge, um unzulängliche Flöze besser zugänglich
zu machen. Auch Tunnelvortriebe für z.B. unterirdische Verkehrswege sind hierdurch
zu bewerkstelligen. Sie kann ferner zum Reinigen von Landebahnen, Mauern und dergleichen,
zum Entfernen der Straßenmarkierungsfarben, zum Reinigen von Ölbehältern oder Kraftwerktanks
oder auch zum Reinigen der Schiffswände unterhalb der Wasserlinie, nämlich zum Entfernen
von Muscheln, Seepocken usw., und zum Aufrauhen von Straßendecken verwendet werden.
Damit werden dem Fachmann weitere Einsatzmöglichkeiten an die Hand gegeben.
1. Vorrichtung zum Schneiden, Bohren oder dergl. Bearbeiten von Gestein, Erzen, Naturfels,
Beton oder dergl. mittels eines Druckmittels, bei der Druckmittel über eine Zuleitung
einem Düsenkopf zuführbar und durch mindestens eine Düse desselben als Strahl unter
einem Schwenkwinkel insb. oszillierend auf das Gestein oder dergl. richtbar ist und
ein Antriebsaggregat den Düsenkopf in eine insb. oszillierende Bewegung im wesentlichen
quer zur Strahlrichtung antreibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuleitung ein die insb. oszillierende Bewegung des Düsenkopfes (3) bewirkendes
Pendelrohr (30) aufweist, an dem das Antriebsaggregat (32, 33) angreift, welches sich
an einer Steuerleitung (31) abstützt, die sich im wesentlichen parallel zum Pendelrohr
(30) erstreckt, den Energieträger zum Erregen des Antriebsaggregats (32) zu diesem
leitet und eine Führung (6) für das Pendelrohr (30) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkopf (3) mit mindestens zwei Düsen (5a) versehen und an einem als Antriebsaggregat
(32) dienenden Exzenterelement angelenkt ist, das dem Düsenkopf (3) in einer Ebene
im wesentlichen normal auf die Pendelrohrachse in einer im wesentlichen kreisförmigen
oder ovalen Bahn bewegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkopf (3) am freien Ende des als biegbarer Hochdruckschlauch ausgebildeten
Pendelrohres (30) angeordnet ist, das elastomeres Material aufweist und unter Innendruck
aufweitbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Exzenterelement am Ende der Steuerleitung (31) gelagert und als Energieträger
eine Welle (102) verwendet ist, welche die von einem am anderen Ende der Steuerleitung
(31) angeordneten Motor (101) erzeugte kinetische Energie in Form einer Drehbewegung
an das Exzenterelement überträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zum Hochdruckschlauch (30) führende starre Zuleitung (12) über Verbindungsstege
(36) mit der Steuerleitung (31) verbunden ist und mit dieser eine im wesentlichen
langgestreckte und flache Baueinheit bildet.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Düsenkopf (3) benachbarte Teil des als Hochdruckschlauch ausgebildeten
Pendelrohrs (30) in einem bügelförmigen Führungsorgan (6) geführt ist, von dem je
ein Schenkel (6a), mit der Steuerleitung (31) und/oder einem Halteorgan (100) verbunden
ist und die Seiten des Düsenkopfes (3) bzw. des diesen benachbarten Teils des Pendelrohres
(30) mit Abstand umgibt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Steuerleitung (31) eine Ansatzstück (100) angesetzt ist, das in Längsrichtung
(LR) der Vorrichtung über den Düsen kopf (3) übersteht.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser des als Hochdruckschlauch ausgebildeten Pendelrohrs (30)
beträchtlich größer als der Innendurchmesser der im wesentlichen starren Zuleitung
(12) gewählt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hochdruckschlauch (30) derart ausgebildet, angeordnet und bemessen ist, daß
er beim Antrieb des Düsenkopfes (3) über das Exzenterelement eine wellenförmige Eigenverformung
ausführt, und daß der Düsenkopf (3) so gelagert ist, daß dessen Bewegung außer durch
das Exzenterelement auch durch die wellenförmige Eigenverformung des Hochdruckschlauchs
(30) steuerbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkopf (3) auswechselbar an einem Kupplungsstück (1c) anschraubbar bzw.
aufsteckbar ist, das mit dem Exzenterelement über ein Kupplungsteil (103) in Antriebsverbindung
steht.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkopf (3) mit einer Mitteldüse (5a) und mindestens einem Paar Seitendüsen
(5a) versehen ist, die je einen seitlich des aus der Mitteldüse (5a) austretenden
Mittelstrahles (5b₂) versetzten und gegenüber dessen Strahlrichtung unter einem Anstellwinkel
β geneigten Seitenstrahlen (5b₁, 5b₃) erzeugen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anstellwinkel β etwa 15 bis 30° beträgt.