(19)
(11) EP 0 303 559 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.02.1989  Patentblatt  1989/07

(21) Anmeldenummer: 88730175.2

(22) Anmeldetag:  08.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F23L 3/00, F23L 13/00, F24D 19/10, F24H 9/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 13.08.1987 AT 2045/87

(71) Anmelder: Joh. Vaillant GmbH u. Co.
D-42810 Remscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • Bartelt, Manfred
    D-5600 Wuppertal 23 (DE)

(74) Vertreter: Heim, Johann-Ludwig, Dipl.-Ing. 
c/o Johann Vaillant GmbH u. Co. Berghauser Strasse 40
D-42859 Remscheid
D-42859 Remscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verbrennungsluftführung zum Brenner eines brennerbeheizten Gerätes, z.B. eines Wasserheizers


    (57) Zur Einstellung eines für variierend gestaltete und bemes­sene Verbrennungsluftführungen brennerbeheizter Geräte individuellen Strömungswiderstandes ist in einer solchen Verbrenrrungsluftführung (7) im Bereich des Einlasses oder im Bereich der austretenden Abgase ein einstellbarer Strömungsregler (10) vorgesehen, der in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten an Hand einer diese Gegeben­heiten berücksichtigenden Skala (17 bzw. 20) auf einen individuellen, diesen Gegebenheiten entsprechenden Soll-­Widerstand einstellbar ist, um dem Brenner des Gerätes die für eine optimale Verbrennung erforderliche Luftmenge zuströmen zu lassen.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft die Verbrennungsluftführung zum Brenner eines brennerbeheizten Gerätes, z.B. eines Wasserheizers, dem die Verbrennungsluft über ein Gebläse zugeführt wird, das gleichzeitig auch der Absaugung der Abgase dient.

    [0002] Die Vielfalt der individuellen Ausbildung und örtlich ver­schiedenen Längen solcher Verbrennungsluftführungen für solche Geräte, insbesondere sogenannte Außenwandgeräte, erschwert bei deren Einbau eine optimale Einstellung der Fördermenge. Bekanntlich soll der Anteil der Verbrennungs­luft in dem einem Brenner zugeführten Brennstoff-Luft-­Gemisch - wegen der dadurch eintretenden Verringerung des Wirkungsgrades - nicht zu hoch, aber - zur sicheren Ver­brennung des Brenngases und zur Vermeidung des Auftretens unverbrannter Kohlenwasserstoffe in den Abgasen - auch nicht zu niedrig sein.

    [0003] Bei der bisher üblichen Bemessung der dem Brenner zuströ­menden Verbrennungsluft mittels Drosseln, die an verschie­denen Stellen der Verbrennungsluftführung angeordnet sein können, kann es leicht zu Fehleinstellung kommen und eine solche Drosselung ist den jeweiligen örtlichen Gegeben­heiten schwierig und zu wenig feinfühlig anpaßbar.

    [0004] Zur Lösung der damit im Zusammenhang stehenden Probleme ist deshalb erfindungsgemäß im Bereich des Einlasses der Verbrennungsluftführung oder im Bereich der austretenden Abgase ein den Strömungswiderstand dieser Führung be­stimmender, auf einen individuellen Soll-Widerstand ein­stellbarer Strömungsregler vorgesehen.

    [0005] Zur Erleichterung einer - stufenweisen oder stufenlosen - korrekten Einstellung dieses Strömungsreglers in Abhängig­keit voz den örtlichen Dimensionen und der örtlichen Be­schaffenheit der Verbrennungsluftführung und des zuge­hörigen Gerätes kann eine Skala vorgesehen sein, die die empirisch ermittelbaren oder errechenbaren Sollwerte für die verschiedenen Fälle der Praxis aufzeigt.

    [0006] Nach einer bevorzugten, die Handhabung wesentlich erleich­ternden Ausführungsform ist die für eine optimale Verbren­nung erforderliche Luftmenge mittels einer Skala einstell­bar, deren zugeordneter Zeiger mechanisch mit dem Strö­mungsregler bewegungsverbunden ist.

    [0007] Zur Vereinfachung der Einstellung kann der Strömungs­regler im Bereich des brennerbeheizten Gerätes angeordnet sein.

    [0008] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung liegen vor allem darin, daß der jeweils richtige Verbrennungsluft­anteil mittels eines einzigen, einfach und ohne spezielle Vorkenntnisse betätigbaren Reglers bestimmt werden kann, der sich in handlicher Ausbildung und unmittelbar am beheizten Gerät befinden kann. Dieser Regler ist - im Falle des Auftretens und Erkennens von Fehlern - nach­träglich jederzeit neu einstellbar und auf einen exak­teren Kennwert korrigierbar. Die Ausbildung des Reglers kann völlig unabhängig von der Gattung und jeweiligen Leistung des Gerätes und unabhängig von der Länge und dem Querschnitt der Verbrennungsluftführung sein.

    [0009] Die Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele von Einzelheiten eines solchen Strömungsreglers, und zwar betrifft

    Figur 1 das Schema eines Einlasses einer Verbrennungs­luftführung mit Strömungregler,

    Figur 2 zeigt einen als Schubblende ausgebildeten Strö­mungsregler im Querschnitt,

    Figur 3 stellt die Skala eines als Drehscheibe ausgebil­deten Strömungsreglers dar,

    Figur 4 betrifft einen nach Art einer Jalousie ausgebilde­ten Strömungsregler,

    Figur 5 einen radial einstellbaren Strömungsregler mit zugehöriger Skala und

    Figur 6 einen axial einstellbaren Strömungsregler gleich­falls mit zugehöriger Skala.



    [0010] Gemäß der Ausführungsform nach Figur 1 besteht der z.B. im Bereich eines Außenwandgerätes angeordnete Einlaß der Verbrennungsluftführung aus einem eine Einlaßöffnung 1 aufweisenden, an der Außenwand 2 des das Gerät enthalten­den Raumes 3 befestigten Kasten 4, den die an ein Gebläse 5 angeschlossene Abgasführung 6 durchsetzt, die in ihrem weiteren Verlauf von der Verbrennungsluftführung 7 um­mantelt ist.

    [0011] Im Bereich der Einlaßöffnung 1 ist ein Strömungsmengen­ messer 8 angeordnet, der das Ausmaß der Strömung an Hand des Meßgerätes 9, z.B. als Druckdifferenz zwischen dem Druck innerhalb des Kastens 4 und des Raumes 3 ermittelt. Zwischen dem Verbrennungslufteintritt 12 in das Gerät und der Einlaßöffnung 1 befindet sich der Strömungsregler 10, der beispielsweise als Schubblende ausgebildet sein kann. Bei diesem Strömungsregler kann es sich im übrigen um eine grundsätzlich beliebige Konstruktion handeln.

    [0012] Figur 2 zeigt beispielsweise eine Schubblende im Quer­schnitt, bei der über eine Einstellschraube 13 der jeweils erforderliche Drosselquerschnitt 14 freigegeben wird.

    [0013] Figur 3 stellt einen als Drehscheibe gestalteten Strömungs­regler und Figur 4 einen nach Art einer Jalousie ausge­bildeten Strömungsregler dar.

    [0014] In allen Fällen kann der Strömungsregler mit zumindest einer Skala ausgestattet werden, die die richtige Ein­stellung, also den richtigen Strömungswiderstand, für örtlich verschiedene, individuelle Bedingungen anzeigt, z.B. für verschiedene Längen und/oder Querschnitte der Verbrennungsluftführung, verschiedene Geräte-Typen usw. Seltener verwendete Führungsgattungen lassen sich im Bedarfsfall auf äquivalente Normlängen pro Laufmeter um­rechnen.

    [0015] Figur 5 stellt eine Skala 17 für einen einstellbaren Strö­mungsregler dar, bei der z.B. für zwei unterschiedliche Leistungsgrößen A und B die Rohrlänge unmittelbar ange­zeigt ist und somit die exakte Drosselstellung einfach eingestellt werden kann. Der Zeiger 18 ist über die Welle 19 mit dem Strömungsregler 10 verbunden.

    [0016] Figur 6 zeigt eine weitere Variante, bei der die Ein­stellung axial erfolgt. Auf der Einstell-Skala 20 ist eine äquivalente Rohrlänge L1, L2, L3, L4 angezeigt, deren Gegenwert, z.B. über Tabellen oder durch Berechnung, ermittelbar ist. Das Stellglied 22 für den Strömungsregler 10 ist in einer Führung axial verstellbar, trägt einen der Skala 20 zugeordneten Zeiger 21 und ist auf beliebige Weise mechanisch mit dem Strömungsregler 10 verbunden.


    Ansprüche

    1. Verbrennungsluftführung zum Brenner eines brennerbeheiz­ten Gerätes, z.B. eines Wasserheizers, dem die Verbren­nungsluft über ein Gebläse (5) zugeführt wird, gekenn­zeichnet durch einen im Bereich des Einlasses (1) der Verbrennungsluftführung (7) oder im Bereich der aus­tretenden Abgase vorgesehenen, den Strömungswiderstand dieser Führung und damit des Gesamtsystems bestimmenden, auf einen individuellen Soll-Widerstand dieser Strömung einstellbaren Strömungsregler (10).
     
    2. Verbrennungsluftführung nach Patentanspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsregler (10) an Hand einer Skala (17,20) in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten, wie Dimension der Führung (7) und des Gerätes u.dgl., auf einen individuellen, diesen Gegeben­heiten entsprechenden Soll-Widerstand einstellbar ist.
     
    3. Verbrennungsluftfüfhrung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die für eine optimale Verbrennung erforderliche Luftmenge mittels einer Skala (17 bzw. 20) einstellbar ist, deren zugeordneter Zeiger (18 bzw.21) mechanisch mit dem Strömungsregler (10) bewegungsver­bunden ist (Figuren 5 und 6).
     
    4. Verbrennungsluftführung nach Patentanspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsregler (10) stufenlos oer stufenweise einstellbar ist.
     
    5. Verbrennungsluftführung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungs­regler (10) im Bereich des brennerbeheizten Gerätes angeordnet ist.
     




    Zeichnung