(19)
(11) EP 0 303 739 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.02.1989  Patentblatt  1989/08

(21) Anmeldenummer: 87201779.3

(22) Anmeldetag:  17.09.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F04D 13/12, F04D 13/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 11.08.1987 HU 363187

(71) Anmelder: Femmechanika Szövetkezet
Budapest (HU)

(72) Erfinder:
  • Holhos, Joszef
    HU-2220 Vecsés (HU)

(74) Vertreter: Kupecz, Arpad et al
Octrooibureau Los en Stigter B.V. Postbox 20052
1000 HB Amsterdam
1000 HB Amsterdam (NL)

   


(54) Flüssigkeitspumpe insbesondere zu Rohrbrunnen


(57) Flüssigkeitspumpe in Modul-System, in langer Ausbildung und mit gutem Wirkungsgrad, insbesondere zum Betrieb in Rohrbrunnen, die dadurch gekennzeichnet werden kann, dass das Steigrohr ( mit der Reihenverbindung von mehreren, auf dem gleichen Prinzip ausgebildeten Pumpenstufen aufgebaut ist, in dem Laufräder in Längsrichtung, an gelagerten Wellen (5) angeordnet sind.
Die Verbindung der Wellen kann zweckmässig mit dem in der Pumpe verwendeten Laufrad (6) oder mit dem Laufring (3) des Gleitlagers gelöst werden.
Für die Förderung von dichteren Flüssigkeiten ist es zweckmässig, dass anstatt des Laufrades (6) eine Förderschnecke (1 in der Pumpe eingebaut ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrstufige Pumpe in Modul-System, mit gutem Wirkungsgrad, in langer Aus­bildung, die geeignet ist, die Flüssigkeit aus tiefen Brunnen zu fördern.

[0002] Es sind Pumpen bekannt, die geeignet sind, die Flüs­sigkeit aus Rohrbrunnen zutage zu fördern.

[0003] Zur Durchführung derartiger Flüssigkeitsförderungs­aufgaben sind die auf diesem Gebiet spezialisierte Art der Zentrifugalpumpen, die Tauchpumpe, weiterhin diejenigen auf dem Prinzip der Raumausdrängung funktionierenden Pumpen an­deren Systems verwendet, die anhand ihrer Konstruktion im relativ engen Querschnitt der Rohrbrunnen eingebaut werden können.

[0004] Der Nachteil der bisher bekannten Pumpen liegt darin, dass sie anhand ihrer technischen Gegebenheiten in der Mehr­heit mit einem grossen Förderhöhenüberschuss arbeiten.

[0005] Dieser nachteilige Umstand verursacht einen vom Arbeitspunt abweichenden Betrieb und bedeutende Verminderung des Wirkungsgrades.

[0006] Die überflüssig grosse Förderhöhe ergibt sich da­raus, dass die Flüssigkeit aus je Brunnen unterschiedlicher Tiefe zutage gefördert werden soll, und die Konstruktion der heute vorhandenen Pumpen die feine Anpassung an den Brunnen nicht ermöglicht.

[0007] Ein weiterer nachteiliger Umstand besteht darin, dass bei Abfallen des Flüssigkeitsstandes der Brunnen die Förderhöhe der Pumpen überhaupt nicht, oder nur mit ziemlich hohen Kosten erhöht werden kann. Die Pumpen haben noch den Nachteil, dass ihre Konstruktion aus vielartigen Bauteilen besteht, weshalb ihre Herstellung, Reparatur eine komplizier­te und kostspielige Aufgabe ist.

[0008] Mit Rücksicht darauf, dass die Betriebsdauer der Rohrbrunnenpumpen lang ist, verursacht ihre Beschädigung bedeutenden Verlust, deshalb sind der Wirkungsgrad und der zuverlässige Betrieb der Pumpen von grosser Bedeutung.

[0009] Zielsetzung der Erfindung ist die oben beschriebe­ nen Probleme zu lösen und zwar mit der Ausbildung einer der­artigen einfachen Pumpe in Modul-System, deren Förderhöhe den jeweiligen Ansprüchen entsprechend ohne Ausheben der Pumpe ausgebildet, eingestellt werden kann.

[0010] Aus dem obigen folgend ist der Wirkunsgrad der er­findungsgemässen Pumpe optimal, ihr Betrieb energieersparend.

[0011] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die zum Ziel gesetzte Aufgabe einfach gelöst werden kann, wenn das lange Steigrohr als Pumpe ausgebildet, und die Kon­struktion in Module, in Gliedern geteilt ist. Mit dieser Lö­sung kann leicht verwirklicht werden, dass die Arbeitspunkt-­Förderhöhe der Pumpe immer in günstigem Verhältnis mit der Pumpenlänge steht.

[0012] Die erfindungsgemässe Pumpe ist eine mit der Ver­wendung eines Laufrades bekannten Typs aufgebaute Flüssig­keitspumpe in langer Ausbildung, insbesondere zum Betrieb in Rohrbrunnen, deren aus Gliedern, Modulen aneinandergeschlos­senes Gehäuse durch das Steigrohr gebildet ist, in dem Lauf­räder an in Längsrichtung aneinander geschlossenen, gelagerten Wellen angeordnet sind.

[0013] Im Sinne der Erfindung ist es zweckmässig, dass zur Verbindung der Wellen das Laufrad ausgebildet ist.

[0014] Zweckmässig ist auch, dass die Konstruktion der Pumpe aus korrosionbeständigem Material gefertigt, oder mit derartigem Material überzogen ist.

[0015] Für die Förderung von dichteren Flüssigkeiten grös­serer Viskosität ist es zweckmässig, dass anstatt des Lauf­rades eine Förderschnecke mit einem oder mehreren Anschnitten an der Welle angeordnet ist.

[0016] Die erfindungsgemässe Pumpe wird nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele mit Hilfe der beiliegenden Zeich­nungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 - die erfindungsgemässe Pumpe in Schnitt,

Fig. 2 - eine vergrösserte Detailzeichnung über den Anschluss der Module und über die Verbin­dung der Wellen, in Schnitt,

Fig. 3 - eine Detailzeichnung der je Modul mit einem Laufrad gefertigten Pumpe, in Schnitt,

Fig. 4 - die erfindungsgemässe Pumpe mit Förder­schnecke anstatt mit Laufrad, in Schnitt.



[0017] In Fig. 1 ist die erfindungsgemässe Pumpe mit zwei Laufrädern je Modul ausgebildet dargestellt.

[0018] Die Flüssigkeit strömt durch einen Saugkorb 1 in die Pumpe. Die Richtungshaltung der strömenden Flüssigkeit ist durch ein Leitrad 2 befördert, dessen Rippen in einem Aussen- und Innenring zusammenlaufen und dessen Zentralboh­rung zweckmässig als der Stator eines Gleitlagers ausgebildet ist, in dem der Laufring 3 des Gleitlagers in Richtung 4 ro­tiert, wobei der Laufring 3 auf einer Welle 5 mit dem darüber angeordneten Laufrad 6 zusammen aufgekeilt ist.

[0019] Der drallfreie Aus- und Eintritt der geförderten Flüssigkeit ist durch das Leitrad 7 befördert.

[0020] Der Rohrriss 8 beinhaltet die Bauteilen 2, 3, 5, 6, 7 und bildet mit diesen eine Einheit, ein Modul, das sich in Abhängigkeit von der Pumpenlänge wiederholt. Zur Verbindung der Module dient die Muffe 9.

[0021] Oberhalb der Serie der Module ist der zur Aufhän­gung der Pumpe dienende Einpassrand 10 angeordnet.

[0022] Die Flüssigkeit verlässt die Pumpe durch einen Druckstutzen 11.

[0023] Die Deckkappe 12 beinhaltet das gelagerte Stopf­büchsengehäuse 13 und den Stopfbüchsendeckel 14.

[0024] Zwischen dem Antriebsmotor 15 und der Deckkappe 12 sind das Kupplungsgehäuse 16 und die Kupplung 17 angeord­net.

[0025] In Fig. 2 ist die vergrösserte Detailzeichnung über den Anschluss der Module und über die Verbindung der Wellen 5, in Schnitt sichtbar.

[0026] Aus der Figur ist ersichtlich, dass der Verbindung der Wellen 5 das Laufrad 6 dient.

[0027] In Fig. 3 ist die Detailzeichnung der erfindungs­gemässen Pumpe mit einem Laufrad 6 je Modul, in Schnitt dar­gestellt.

[0028] In dieser Ausführungsform dient der Laufring 4 der Verbindung der Wellen 5.

[0029] In Fig. 4 ist die Detailzeichnung der erfindungs­ gemässen Pumpe mit einer Förderschnecke 18 anstatt des Lauf­rades 6 ausgebildet dargestellt, welche für die Förderung von dichteren Flüssigkeiten geeignet ist.

[0030] Bei dieser dargestellten Ausführungsform sind maxi­mal zwei Laufräder je Modul angeordnet.

[0031] Die Anzahl der Laufräder kann auch mehr sein, was in erster Reihe durch die Durchschnitts- und Längsabmessung der Module und durch die Drehzahl der Welle bestimmt ist.

[0032] Die breite Auswahl der Variationen bietet eine Mög­lichkeit zur jeweiligen Optimalisierung des Wirkungsgrades.

[0033] Die Vorteile der erfindungsgemässen Pumpe gegen­über die bisher bekannten Rohrbrunnenpumpen bestehen darin, dass das Problem der Einstellung der Förderhöhe einfach ge­löst werden kann, weil das Steigrohr als Pumpe ausgebildet ist, und die Pumpenlänge, und damit die Arbeitspunkt-Förder­höhe der Pumpe mit der Anzahl der Module beliebig erhöht werden kann, ohne dass die Pumpe ausgehoben werden soll.

[0034] Bei der erfindungsgemässen Pumpe entsteht kein Förderhöhenüberschuss, die Pumpe ist bei Rohrbrunnen gut an­passbar, ihr Betrieb ist wirtschaftlich.

[0035] Ein vorteiliger Umstand besteht auch darin, dass die konstruktionelle Ausbildung der erfindungsgemässen Pumpe einfach ist, aus gleichen Bauteilen aufgebaute Einheite ent­hält, wodurch ihre Reparatur mit dem Austausch der Module leicht durchzuführen ist.


Ansprüche

1. Flüssigkeitspumpe in Modul-System, in langer Ausbildung, insbesondere zum Betrieb in Rohrbrunnen, da­durch gekennzeichnet, dass das Steigrohr mit der Reihenverbindung von mehreren gleichausgebildeten Pumpenstufen aufgebaut ist, in dem Laufräder (6) in Längs­richtung, an gelagerten Wellen (5) angeordnet sind.
 
2. Flüssigkeitspumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindung der Wellen (5) ein Laufrad (6) dient.
 
3. Flüssigkeitspumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindung der Wellen der Laufring (3) des Gleitlagers dient.
 
4. Flüssigkeitspumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an­statt des Laufrades (6) eine Förderschnecke (18) eingebaut ist.
 




Zeichnung