[0001] Ein druckfester Tank der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung ist aus
DE-C-2 253 235 bekannt. Bei diesem als Tankcontainer gestalteten Behälter sind vier,
den Tankmantel bildende teilkreiszylindrische Mantelschalen zwischen zwei Stirnrahmen
des Containers eingefügt. Zwischen diesen Stirnrahmen verlaufen ferner außerhalb
des Tankmantels vier U- oder L-Profilträger, die jeweils mit einem Flansch in die
Sicke zwischen zwei aneinanderstoßenden Mantelschalen hineinragen. An diesen Flanschen
von gegenüberliegenden Profilträgern sind die Enden von Zugankern angeschweißt, die
durch das Tankinnere verlaufen und den Tankmantel im Sickenbereich durchsetzen. Zur
Erzielung größerer Steifigkeit ist daran gedacht, die Zuganker im Tankinnern rohrförmig
zu gestalten.
[0002] Der bekannte Tank erfordert zur Festlegung der massiven Profilträger entsprechend
schwere Stirnrahmen und weist daher ein hohes Eigengewicht auf. Ferner ist eine verhältnismäßig
große Anzahl an Zugankern vorgesehen, die nicht nur das Eigengewicht des Tanks weiter
erhöhen, sondern auch einen hohen Herstellungsaufwand bedeuten und die Reinigung des
Tankinnenraums erheblich behindern.
[0003] Aus DE-C-2 007 142 ist ferner ein Tankcontainer bekannt, dessen obere und untere
gewölbte Mantelschalen an in Behälterlängsrichtung verlaufenden oberen und unteren
rohrförmigen Längsholmen ansetzen, die über eine den gesamten Behälter in zwei Kammern
unterteilende Zugwand miteinander verbunden sind. Auch dieser Behälter ist in der
Herstellung teuer und weist aufgrund der durchgehenden Zugwand hohes Taragewicht auf.
Wegen der Trennwand ist auch hier die Reinigung des Behälterinnenraums aufwendig.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tank an zugeben, der bei hoher Druckfestigkeit
möglichst geringes Eigengewicht aufweist, mühelos zu reinigen und leicht herzustellen
ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 gekennzeichnet. Die
danach vorgesehenen, jeweils zwischen zwei benachbarte Mantelschalen eingefügten
rohrförmigen Längsholme brauchen nicht allzu schwer sein, da sie in den Befestigungsbereichen
der Zuganker durch eingefügte Abschnitte eines weiteren Rohrs verstärkt sind. Wegen
dieser Verstärkungen in den rohrförmigen Längsholmen kommt man mit wenigen Zugankern
aus. Bei gegebener Druckfestigkeit können die in den wenigen Zugankern auftretenden
Kräfte problemlos in die Längsholme eingeleitet werden, ohne daß unzulässige Spannungsspitzen
oder Verbiegungen auftreten. Eine geringe Anzahl von Zugankern ist vom Standpunkt
der Fertigung, des Tankleergewichts und der Reinigung des Tankinnern günstig.
[0006] Aus DE-A-3 517 289 ist es zwar bekannt, bei einem Transportbehälter Verbindungselemente
in Sacklöcher von Verstärkungselementen einzusetzen, wobei die beispielsweise mit
einem U-Profil versehenen Verstärkungselemente durch eine entsprechende Flacheiseneinlage
verstärkt sind. Bei dem aus dieser Schrift bekannten Transportbehälter handelt es
sich jedoch nicht um einen druckfesten Tank, der bei der Erfindung vorausgesetzten
Gattung; auch das erfindungsgemäße Merkmal in einen rohrförmig gestalteten Längsholm
an der Verbindungsstelle zum Zuganker einen Innenrohrabschnitt einzufügen, ist bei
diesem Stand der Technik nicht verwirklicht.
[0007] Die gleichen Überlegungen gelten hinsichtlich des aus CH-A-431 385 bekannten Rechtecktanks,
bei dem rohrförmige Zuganker in konventioneller Weise über auf die Außenseite der
ebenen Tankwände aufgeschweißte Verstärkungsscheiben befestigt sind.
[0008] Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ergibt den Vorteil, daß die Verstärkungsbereiche
der Rohrabschnitte nicht abrupt aufhören. Vielmehr bewirken die durch die Abschrägung
entstehenden, dem Tank zugewandten federnden Enden der Rohrabschnitte einen allmählichen
Übergang.
[0009] Die Ausgestaltungen der Erfindung nach den Ansprüchen 3 und 4 sind im Hinblick auf
die erzielbare Festigkeit der Zuganker selbst sowie ihrer Verbindung mit den Längsholmen
zweckmäßig. Die Maßnahme nach Anspruch 5 dient dazu, eine Relativbewegung zwischen
dem rohrförmigen Längsholm und dem in ihn eingefügten Rohrabschnitt zu verhindern,
um den verstärkenden Effekt der Rohrabschnitte voll zur Geltung zu bringen.
[0010] Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 ist im Hinblick auf die Reinigung
des Tankinnenraums günstig und gestattet es ferner, den Tank an diesen Stellen durch
jeweils einen Ansatz am Tankboden zu verschließen; alternativ können die Enden der
rohrförmigen Längsholme durch zusätzliche Blechstücke verschlossen werden, die als
Zug- und Dopplerelemente über einen Teil des Tankbodens verlaufen.
[0011] Ist der Tank aus Edelstahl oder einem sonstigen hochwertigen Werkstoff gefertigt,
so kann es gemäß Anspruch 7 zweckmäßig sein, die rohrförmigen Längsholme nicht insgesamt
aus dem Tankwerkstoff zu fertigen, sondern nur in ihrem im Tankinnern liegenden Bereich
mit aus Tankwerkstoff bestehenden teilzylindrischen Hülsen zu umkleiden. In jedem
Fall sind die im Innern der Längsholme liegenden Verstärkungs-Rohrabschnitte aus weniger
edlem, dafür aber hohe Festigkeitseigenschaften aufweisendem Werkstoff gefertigt.
[0012] In der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 8 ergibt sich der Vorteil, daß bei
den heute verfügbaren Walzbreiten und den üblichen Tankquerschnitten die Mantelschalen
in Längsrichtung einstückig sein können und nicht, wie bisher, aus mehreren einzelnen
quer verlaufenden Schüssen zusammengesetzt zu werden brauchen. Daraus resultiert eine
insgesamt kürzere Schweißnahtlänge und eine leichtere Montage.
[0013] Die Weiterbidung nach Anspruch 9 hat den Vorteil, daß für eine etwaige Kühlung oder
Heizung außer den externen Zuleitungen und Anschlüssen keine weiteren gewichtserhöhenden
Maßnahmen am Tank erforderlich sind.
[0014] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Darin zeigt
Figur 1 eine Seitenansicht eines zwischen zwei Container-Stirnrahmen eingesetzten
druckfesten Tanks,
Figur 2 eine Stirnansicht des Tanks nach Figur 1,
Figur 3 einen vergrößerten Teilschnitt durch den Tank nach Figur 1 längs der Linie
III-III, und
Figur 4 einen Teilschnitt durch einen Längsholm gemäß einer Variante.
[0015] Nach Figur 1 und 2 ist der Tank aus vier parallelen teilkreiszylindrischen Mantelschalen
10 und zwei stirnseitigen Tankböden 11 zusammengesetzt. Wie die Stirnansicht der Figur
2 zeigt, hat der Tank im Querschnitt eine kleeblattartige Form, wobei die Achsen der
vier Mantelschalen 10 die Ecken eines Rechtecks definieren. Über untere Sattelstücke
12 und obere Stützelemente 13 ist der Tank mit zwei Container-Stirnrahmen 14 verbunden.
[0016] In den Sickenbereichen zwischen jeweils zwei benachbarten Mantelschalen 10 verläuft
in Tank-Längsrichtung jeweils ein rohrförmiger Längsholm 15, der, wie besonders deutlich
aus Figur 1 oben hervorgeht, an seinen Enden unter etwa 45° oder flacher derart abgeschrägt
ist, daß seine kleinste Länge dem Tankinnern zugewandt ist und seine größte Länge
an der Stelle endet, wo der betreffende Tankboden 11 ansetzt. An jeden Tankboden
11 sind vier zwickelförmige Blechstücke 16 unter dem genannten Winkel von etwa 45°
oder flacher angekantet, die in den jeweiligen Sickenbereich zwischen zwei Mantelschalen
10 eingreifen und gleichzeitig den außerhalb der Mantelschalen 10 gelegenen Teil der
schrägen Endfläche des rohrförmigen Längsholms 15 verschließen.
[0017] Der Tankmantel ist ferner von zwei Verstärkungsringen 17 umgeben, die der in Figur
2 gezeigten, etwa kleeblattartigen Kontur des Tanks folgen. Senkrecht zur Tankachse
sind ferner das Tankinnere durchsetzende rohrförmige Zuganker 18, 19 vorgesehen.
Jeweils ein senkrechter Zuganker 18 und ein waagerechter Zuganker 19 sind unmittelbar
nebeneinander vorgesehen, so daß sie im Kreuzungsbereich einander berühren und zur
weiteren Versteifung miteinander verbunden sein können. Bei einer Tanklänge von 20
Fuß (6058 mm) sind insgesamt vier Zuganker 18, 19 vorgesehen.
[0018] Jeder Zuganker 18, 19 durchsetzt an seinen Enden den jeweiligen Längsholm 15 vollständig
und ragt ein kurzes Stück an dessen Außenseite heraus. Im Durchdringungsbereich ist
der Längsholm 15 durch einen eingefügten Rohrabschnitt 20 verstärkt. Wie Figur 1
zeigt, sind die Rohrabschnitte 20 an ihren beiden Enden derart schräg geschnitten,
daß die größte Länge jedes Rohrabschnitts 20 dem Tankinnern zugewandt ist. Dadurch
wird ein allmählicher Spannungsübergang vom verstärkten Bereich des Längsholms 15
zum nicht-verstärkten Bereich erzielt, wobei die innenliegenden längsten zungenartigen
Endbereiche der Rohrabschnitte 20 eine gewisse Elastizität aufweisen.
[0019] Wie aus der Schnittdarstellung der Figur 3 ersichtlich, ist das Ende des Zugankers
18 sowohl mit dem Längsholm 15 und mit dem Rohrabschnitt 20 sowohl an der im Tankinnern
gelegenen als auch an der außerhalb des Tanks befindlichen Durchdringungsstelle verschweißt.
Da die verstärkende Wirkung des Rohrabschnitts 20 nur dann voll erreicht wird, wenn
zwischen diesem und dem rohrförmigen Längsholm 15 Relativbewegungen ausgeschlossen
sind, sind diese beiden Bauelemente unmittelbar miteinander über Schweißungen verbunden,
die längs der Kanten von im Rohrholm 15 vorgesehenen Aussparungen 21 ausgeführt sind.
Die beiden Mantelschalen 10 sind jeweils am Rohrholm 15 angeschweißt.
[0020] Während die Mantelschalen 10, die Zuganker 18, 19 und die Längsholme 15 aus Tankwerkstoff,
d.h. bei entsprechender Verwendungsbestimmung des Tanks aus Edelstahl, bestehen,
sind die mit dem Ladegut nicht in Berührung kommenden Rohrabschnitte 20 aus hochfestem
Bau- oder Feinkornstahl gefertigt.
[0021] Eine weiter Einsparung an hochwertigem Tankwerkstoff ist dadurch zu erreichen, daß
auch der durchgehende Längsholm 15 aus weniger hochwertigem Tankwerkstoff gefertigt
wird und gemäß Figur 4 in seinem im Tankinnern liegenden Bereich von einer teilzylindrischen
Hülse 22 aus Tankwerkstoff umgeben ist, die an ihren Längskanten mit dem Längsholm
15 verschweißt ist und an der die Mantelschalen 10 ansetzen.
[0022] Geht man von für Binnen-Tankcontainer typischen Abmessungen aus, die eine Höhe vom
2600 mm und eine Breite von ca. 2500 mm aufweisen, so haben in der kleeblattartigen
Konfiguration nach Figur 2 bei einer Verwendung von rohrförmigen Längsholmen 15
mit einem Durchmesser von etwa 200 mm die Mantel schalen eine Bogenlänge von etwas
weniger als 2000 mm. Diese Breite läßt sich im modernen Kaltwalzverfahren herstellen.
Der Einsatz der gezeigten rohrförmigen Längsholme 15 gestattet es daher, die Mantelschalen
10 quer zur Walzrichtung zu wölben, so daß iml Gegensatz zu herkömmlichen, aus mehreren
quer verlaufenden Blechschüssen zusammengesetzten Tankmänteln im vorliegenden Fall
einstückige Mantelschalen 10 eingesetzt werden können, die über die gesamte Tanklänge
durchlaufen.
[0023] Die rohrförmigen Längsholme 15 und Zuganker 18, 19 können zur Leitung eines Kühl-
oder Heizmediums herangezogen werden, das über (nicht dargestellte) externe Zuleitungen
und Anschlüsse zugeführt wird. In diesem Fall ist es zweckmäßig, die Zuganker 18,
19 an denjenigen Stellen, an denen sie die Längsholme 15 durchdringen, mit Öffnungen
23 (Figur 3) zu versehen, um ein zusammenhängendes Rohrsystem zu bilden.
1. Druckfester Tank, dessen Mantel aus mehreren parallelen, zwischen Längsholme (15)
eingefügten teilzylindrischen Schalen (10) zusammengesetzt ist, wobei gegenüberliegende
Längsholme (15) über einzelne, das Tankinnere durchsetzende Zuganker (18, 19) miteinander
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsholme (15) als Rohre ausgeführt
sind, in die in den Befestigungsbereichen der Zuganker (18, 19) Verstärkungs-Rohrabschnitte
(20) eingefügt sind.
2. Tank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte (20) an ihren
beiden Enden jeweils so abgeschrägt sind, daß ihre größte Länge dem Tank zugewandt
ist.
3. Tank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuganker (18, 19)
rohrförmig sind.
4. Tank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuganker
(18, 19) die Längsholme (15) und die in diese eingefügten Rohrabschnitte (20) vollständig
durchsetzen und an beiden Durchdringungsstellen mit diesen verschweißt sind.
5. Tank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte
(20) in den Längsholmen (15) durch Schweißung längs den Kanten von in den Längsholmen
(15) vorgesehenen Aussparungen (21) fixiert sind.
6. Tank nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsholme
(15) an beiden Ende so abgeschrägt, daß ihre kleinste Länge dem Tankinnern zugewandt
ist, und durch in die Tankböden (11) integrierte Blechstücke (16) verschlossen sind.
7. Tank nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsholme
(15) in ihren dem Tankinnern zugewandten Bereichen von aus Tankwerkstoff bestehenden
teilzylindrischen Hülsen (22) umgeben sind, die an ihren außerhalb des Tankmantels
gelegenen Längskanten mit den Längsholmen (15) verschweißt sind.
8. Tank nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tankmantel
aus vier Schalen (10) zusammengesetzt ist, deren Achsen die Ecken eines Rechtecks
bestimmen, und daß die Mantelschalen (10) aus gewalzten Blechen bestehen, die quer
zur Walzrichtung gewölbt sind und über die gesamte Länge des Tankmantels einstückig
durchlaufen.
9. Tank nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen
Längsholme (15) und Zuganker (18, 19) Teile eines geschlossene Rohrsystems zur Leitung
eines Kühl- oder Heizmedium sind.