(19)
(11) EP 0 303 806 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.02.1989  Patentblatt  1989/08

(21) Anmeldenummer: 88110422.8

(22) Anmeldetag:  29.06.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 83/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 21.08.1987 DE 8711381 U

(71) Anmelder: HEISIG, Wilhelm
D-8122 Penzberg (DE)

(72) Erfinder:
  • HEISIG, Wilhelm
    D-8122 Penzberg (DE)

(74) Vertreter: von Samson-Himmelstjerna, Friedrich R., Dipl.-Phys. et al
SAMSON & PARTNER Widenmayerstrasse 5
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spenderpackung zur Einzelentnahme bahnförmiger Gebrauchsartikel


    (57) Die Erfindung betrifft Spenderpackungen zur Einzelentnahme flächiger oder bahnförmiger Gebrauchsartikel, bevorzugt Einmalschürzen, die an ihrem einen Ende um einen bevorzugt durchgehenden, längs einer perforierten oder sonstwie geschwächten Abreißlinie (4) von dem Gebrauchsartikel abreißbaren Randstreifen (5) verlängert sind, einzeln gefaltet oder ungefaltet zu einem Stapel (1) gelegt und an den Randstreifen (5) miteinander verbunden sind, wobei der Stapel (1) so umgeschlagen ist, daß die anderen Enden (16, 17) der Gebrauchsartikel in der Nähe dieser Rand­streifen (5) liegen, und die Spenderpackung Aufhängelöcher (6) sowie bevorzugt eine Aussteifung (13) bevorzugt aus Pappe oder steifem Papier aufweist, an der die Randstrei­fen (5) angebracht sind, wobei das andere Ende (16, 17) eines jeden Gebrauchsartikels um einen zweiten Randstrei­fen (5′) verlängert ist, der wie der erste (5) abreißbar mit dem Gebrauchsartiel verbunden ist, die im Stapel (1) übereinanderliegenden zweiten Randstreifen (5′) gemeinsam mit den ersten Randstreifen (5) sowie gegebenenfalls mit der zwischen den ersten und zweiten Randstreifen (5, 5′) angeordneten Aussteifung (13) eine Befestigungsleiste bilden, und wobei die Aufhängelöcher (6) in der Befesti­gungsleiste angeordnet sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Spenderpackung zur Einzelent­nahme flexibler, flächiger oder bahnförmiger Gebrauchsar­tikel, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bevorzugt ist die Spenderpackung zur Aufbewahrung und Entnahme von Einmalschürzen aus Kunststoff bestimmt, wie sie in der Lebensmittelindustrie und auf medizinischem Gebiet ver­wendet werden.

    [0002] Eine solche Spenderpackung ist durch das DE-GM 79 20 828 bekannt: Diese bekannte Spenderpackung enthält einen Stapel von Gebrauchsgegenständen, die jeweils an ihrer einen Schmalseite um einen Randstreifen verlängert sind und die an diesen Randstreifen aneinander befestigt sind.

    [0003] Die Randstreifen sind mit den Gebrauchsartikeln durch eine Abreißlinie verbunden, die von einer Perforation oder ei­ner sonstigen Schwächung gebildet ist und längs deren die Gebrauchsartikel mühelos und sauber abgerissen werden kön­nen.

    [0004] Die Gebrauchsartikel sind, um einen schmäleren Stapel zu erhalten, bei der bekannten Spenderpackung einmal der Länge nach gefaltet, können aber auch mehrfach gefaltet oder ungefaltet sein.

    [0005] Die übereinanderliegenden Randstreifen sind bei der bekann­ten Spenderpackung im Bereich der Oberseite einer Ausstei­fung mittels Heftklammern o.dgl. an dieser befestigt, die aus steifem Papier oder Pappe gebildet ist und etwa die Form einer Pappe-Hemdeneinlage aufweist, wie sie Wäsche­reien in fertiggewaschene und gebügelte Oberhemden einle­gen.

    [0006] Diese Aussteifung, die mit "Kern" bezeichnet ist, ist et­was breiter als der Stapel und weist an ihrer Ober- und Unterseite eine Aussparung auf. Der im Bereich der Unter­seite mit den Randstreifen befestigte Stapel ist über die Oberseite des Kernes geschlagen und an dessen Vorderseite nach unten geführt, wo er durch einen Führungsschlitz hin­durchgeführt ist, der durch das nach vorne und oben gebo­gene untere Ende des Kernes gebildet ist.

    [0007] An der Oberseite des Kernes ist beiderseits des Stapels je ein Aufhängeloch gebildet, womit die gesamte Packung aufgehängt werden kann.

    [0008] Bevorzugt ist diese Spenderpackung in einem nicht näher beschriebenen Verpackungsbeutel untergebracht, mit einer Perforation an der Unterseite, also im Bereich der freien Enden der Gebrauchsartikel.

    [0009] Der Kern weist ferner in der Mitte eine Falzlinie auf, mittels welcher er gemeinsam mit dem um ihn herumgelegten Stapel gefaltet werden kann.

    [0010] Ein typischer Nachteil moderner Verpackungen tritt auch bei der beschriebenen Spenderpackung auf: Der Anteil an Raum, Material und Kosten, der für die Verpackung benötigt wird, ist sehr groß, gemessen an dem Anteil, der für die verpackte Ware benötigt wird.

    [0011] Wenn man Einmalschürzen in der bekannten Spenderpackung verpackt, und wenn man davon ausgeht, daß das Gewicht der verpackten Einmalschürzen etwa 3 kg beträgt, dann ist ohne weiteres erkennbar, daß der den Kern bildende Kartonbogen eine ganz erhebliche Größe und Steifigkeit aufweisen muß. Einen solchen Kartonbogen in einem Abfalleimer unterzu­bringen, wie er etwa in Klinik-Ambulatorien verwendet wird, ist schwierig, zumal ein solcher Abfalleimer aus hygieni­schen Gründen stets verschlossen sein muß.

    [0012] Ein weiterer Nachteil der bekannten Spenderpackung liegt darin, daß die einzelnen Gebrauchsartikel unter Umständen nur schwer entnehmbar sind: Wenn z.B. die in der Spender­packung enthaltenen Einmalschürzen aus einem Kunststoff bestehen, der, wenn er auf einem gleichartigen Kunststoff gleitet, eine hohe Reibungszahl aufweist, dann muß beim Abziehen einer neuen Einmalschürze aus der Spenderpackung jene Reibungskraft überwunden werden, die sich daraus er­gibt, daß die Schürzen unter gegenseitiger Umschlingung am oberen Ende des Kernes aufeinanderliegen.

    [0013] Außerdem trachtet die Kraft, die zum Abreißen einer Ein­malschürze vom Randstreifen erforderlich ist, den Kern, der in seiner Mitte ohnehin mit einer Falzlinie versehen ist, abzuknicken. Der Kern muß daher besonders steif aus­geführt sein.

    [0014] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, dessen obengenannte Nachteile minde­stens zum Teil zu vermeiden und eine Spenderpackung zu schaffen, die kleiner ist als die bekannte Spenderpackung, einen kleineren und leichter verstaubaren Abfallanteil aufweist und das Abreißen der Gegenstände erleichtert.

    [0015] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge­löst.

    [0016] Hierbei sind die Gebrauchsgegenstände nicht nur am einen Ende, sondern auch am gegenüberliegenden Ende um einen Randstreifen verlängert, der abreißbar ist. Der gesamte Stapel, dessen gegenüberliegende Enden bzw. Schmalseiten von den ersten bzw. zweiten Randstreifen gebildet werden, wird in der Mitte so umgelegt, daß die ersten und zweiten Randstreifen übereinanderliegen.

    [0017] Diese Randstreifen bilden insgesamt eine Befestigungslei­ste, deren Steifigkeit auch dann nicht verringert wird, wenn einzelne Gebrauchsgegenstände abgerissen sind, da die Randstreifen in der Spenderpackung verbleiben.

    [0018] Soweit eine Aussteifung verwendet ist, auf der die ersten Randstreifen befestigt sind, liegt diese zwischen den er­sten und zweiten Randstreifen und bildet ebenfalls einen Teil der Befestigungsleiste, die durch die Aussteifung noch weiter versteift wird.

    [0019] Die Aufhängelöcher sind in dieser Befestigungsleiste aus­gebildet.

    [0020] Die erfindungsgemäße Spenderpackung wird an der Befesti­gungsleiste mittels der Aufhängelöcher aufgehängt. Beim Abtrennen eines Gebrauchsgegenstandes wird dieser nicht, wie bei der gattungsbildenden Spenderpackung, am freien Ende ergriffen, sondern etwa in der Mitte dort, wo der gesamte Stapel umgeschlagen ist. Um den Gebrauchsartikel zu entnehmen, ist es erforderlich, daß nicht, wie bisher, eine Abreißlinie durchtrennt wird, sondern zwei Abreißli­nien. Dennoch ist zum Abreißen ein geringerer Kraftaufwand erforderlich, da die Abreißkraft nicht, wie bei der gat­tungsbildenden Spenderpackung, zum Erhöhen der Reibung der übereinandergleitenden Gebrauchsartikel beiträgt, so daß überraschenderweise eine sehr geringe und vom Reibungs­verhalten der aufeinandergestapelten Gebrauchsartikel un­abhängige Abreißkraft zur Entnahme eines Gebrauchsartikels erforderlich ist.

    [0021] Außerdem weist die erfindungsgemäße Spenderpackung nicht, wie die gattungsbildende, einen sperrigen und großen Kern auf, sondern nach Entnahme der Gebrauchsartikel verbleibt lediglich die Befestigungsleiste, die verhältnismäßig klein und schmal ist und auch in einem kleinen Abfalleimer mühelos verstaut werden kann.

    [0022] Im übrigen sind die Außenabmessungen der erfindungsgemäßen Spenderpackung nur um die Breite eines Randstreifens grö­ßer als jene der verpackten Gebrauchsartikel, im Gegensatz zur bekannten Spenderpackung, deren Außenabmessungen er­heblich größer sind.

    [0023] Sollte einmal wegen eines Fertigungsfehlers an einer der Abreißlinien ein erhöhter Kraftaufwand zum Abreißen eines Gebrauchsartikels erforderlich sein, dann kann dieser bei der erfindungsgemäßen Spenderpackung ohne weiteres aufge­bracht werden, im Gegensatz zur bekannten Spenderpackung, bei der die aufzubringende Abreißkraft nicht die Knicklast für den Kern übersteigen darf.

    [0024] Besonders dann, wenn die Befestigungsleiste eine durchge­hende Aussteifung aufweist, ist es grundsätzlich nicht erforderlich, daß die zweiten Randstreifen durchgehend ausgebildet sind, sondern sie können etwa im Falle von Einmalschürzen bildenden Gebrauchsartikeln lediglich von Verlängerungen der Schürzenbänder bzw. des Schürzen-Ober­teils gebildet sein. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist aber auch der zweite Randstreifen wie bevorzugt der erste durchgehend ausgebildet, wobei die zugehörige Abreißlinie etwa im Falle einer Einmalschürze als Gebrauchsartikel sich nicht über die gesamte Länge des Randstreifens erstreckt, sondern nur über die Verbin­dungsbereiche zu den Schürzenbändern bzw. zum Schürzen-­Oberteil hin. Auf diese Weise trägt der Randstreifen über die volle Länge der Befestigungsleiste zu deren Aussteifung bei, das Stapeln und Umfalten der Einmalschürzen wird er­leichtert, da deren zipfelartig abstehende Enden durch den angesetzten zweiten Randstreifen auf einer gleichförmigen Distanz gehalten werden, und schließlich ist auch das Ab­reißen der Einmalschürze dadurch erleichtert, daß im Be­reich des zweiten Randstreifens eine nur verhältnismäßig kurze Abreißlinie aufgetrennt werden muß.

    [0025] Der erste und zweite Randstreifen brauchen nicht unbedingt gleich lang zu sein, sind es aber gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, um dadurch die Steifigkeit der Befestigungsleiste noch weiter zu erhöhen.

    [0026] Bei der eingangs genannten, bekannten Spenderpackung ist die im Bereich des ersten Randstreifens erforderliche Aussteifung vom Kern aus Pappe, Karton oder starkem Papier gebildet. Soweit bei der erfindungsgemäßen Spenderpackung eine Aussteifung verwendet wird, die einen Teil der Befe­stigungsleiste bildet, weist diese Aussteifung jedoch ganz erheblich kleinere Abmessungen auf: Bevorzugt ist diese Aussteifung als Streifen aus Pappe, Karton o.dgl. ausge­bildet, weist die gleiche Länge wie die Randstreifen auf sowie eine Breite, die kleiner oder gleich sein kann, ver­glichen mit jener der Randstreifen.

    [0027] Die zweiten Randstreifen können breiter sein als die ersten Randstreifen, und ggf. die zipfelartigen Enden des Gebrauchs­artikels verbinden, wobei wegen der Breite des Randstreifens das Verheddern der Gebrauchsartikel beim Stapeln verhindert ist

    [0028] Die bekannte Spenderpackung ist von einem geschlossenen Verpackungsbeutel umhüllt und weist im Bereich der freien Enden der Gebrauchsartikel, also an der Unterseite der vertikal aufgehängten Spenderpackung, eine aufreißbare Reißnaht auf, die von einer Perforierung oder einer son­stigen Schwächungslinie gebildet ist. Hierbei ist der eingangs genannten Druckschrift kein näherer Hinweis über die genaue Anordnung und Ausbildung dieser Reißnaht ent­nehmbar.

    [0029] Der Zweck eines solchen Verpackungsbeutels liegt darin, eine Abdeckung für die aufgehängte Spenderpackung zu bil­den, um eine Verschmutzung der in dieser enthaltenen Ge­brauchsartikel zu verhindern und gegebenenfalls deren möglichst weitgehende Sterilität auch dann zu bewahren, wenn die Spenderpackung bereits längere Zeit geöffnet war und nahezu leer ist.

    [0030] Bei der gattungsbildenden Spenderpackung ist möglicher­weise deren Verpackungsbeutel auch nach dem Aufreißen an seiner Unterseite geschlossen, so daß sich eine Tasche bildet, in der sich Schmutz ansammeln kann. Außerdem ent­hält die bekannte Spenderpackung einen erheblichen Hohl­raumanteil, da der Stapel in seinem mittleren Bereich, wo er umgeschlagen ist, voneinander abgespreizte Lagen bildet. Stößt man versehentlich gegen die aufgehängte und geöffnete Spenderpackung, dann wird aus deren Hohlräumen Luft ausgestoßen und anschließend wieder eingesaugt, wo­durch sehr rasch Staub und Keime in die Spenderpackung gelangen können.

    [0031] Im Gegensatz dazu weist die erfindungsgemäße Spender­packung, in welcher die beiden aufeinander umgeschlagenen Teile des Stapels eng aufeinander aufliegen, so gut wie keinen Hohlraumanteil auf. Da außerdem die einzelnen Ge­brauchsartikel genau an der Umschlagestelle, also am äußersten unteren Ende der Spenderpackung, ergriffen und entnommen werden, im Gegensatz zu der bekannten Spender­packung, bei welcher die Entnahmestelle ein wenig über der Unterseite liegt, muß ein Verpackungsbeutel dann, wenn er an der Spenderpackung verbleibt, genau an seiner Unter­seite geöffnet werden, um die Gebrauchsartikel zugänglich zu machen, so daß die Bildung von Schmutz aufnehmenden Taschen von vornherein ausgeschlossen ist.

    [0032] Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfin­dung ist die Reißnaht an der Unterkante des Verpackungs­beutels oder in der Nähe dieser Unterkante zur Seite des Beutels hin nach oben um ein kleines Stück verlängert, etwa um eine Handbreit, also um etwa 8 bis 10 cm. Bei der Aufhängung des Beutels wird diese Verlängerung der Reißnaht auf jener Seite angeordnet, die der Hand ent­ spricht, mit der normalerweise die Gebrauchsartikel ent­nommen werden. Es ist somit möglich, diese Gebrauchsarti­kel mühelos und rasch zu entnehmen, ohne daß man auf umständliche Weise von unten her in einen nur unten offenen Beutel hineingreifen muß. Dennoch hängen die Seitenflächen des Beutels im Gebrauch ständig über die in der Spender­packung enthaltenen Gebrauchsartikel, so daß diese vor Verschmutzung etwa durch Anspritzen o.dgl. geschützt sind.

    [0033] Die Lage der Reißnaht soll erfindungsgemäß nicht über der Unterkante des Stapels der Gebrauchsartikel liegen. Soweit die Reißnaht oberhalb der Unterkante des Verpackungsbeu­tels liegt, ist sie bevorzugt an dessen Vorder- und Rück­seite angeordnet, um die erwähnte Taschenbildung zu vermei­den.

    [0034] Es ist grundsätzlich möglich, im Verpackungsbeutel Löcher auszubilden, die auf die Aufhängungslöcher der Befesti­gungsleiste ausgerichtet sind.

    [0035] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist aber der Verpackungsbeutel keine Löcher auf, so daß die dauerhaft sterile Verpackung der Gebrauchsartikel ermög­licht ist.

    [0036] Zur Aufhängung der erfindungsgemäßen Spenderpackung können angespitzte Aufhängedorne verwendet werden, die im Bereich der Aufhängelöcher den Verpackungsbeutel durchbohren. Es kann aber auch möglich sein, etwa mit einem Dreikant­schaber vor dem Aufhängen der Spenderpackung den Ver­packungsbeutel kurz im Bereich der Aufhängelöcher anzuboh­ren.

    [0037] In jedem Fall legen sich die Ränder der in den Verpackungs­beutel eingebrachten Löcher gegen die Aufhängungsdorne an, so daß das Eindringen von Schmutz von oben her stark erschwert ist.

    [0038] Eine bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen Spender­packung liegt in der Verpackung von Einmalschürzen, die der Länge nach einmal gefaltet sind, bevor sie zu einem Stapel gelegt sind.

    [0039] Bei einer solchen Spenderpackung ist gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung der aufwärts ver­längerte Abschnitt der Reißnaht im Bereich des Faltebuges der einzelnen Schürzen angeordnet, wo das Ergreifen und Abziehen einer einzelnen Schürze einfacher möglich ist als auf der gegenüberliegenden Seite, wo die freien Schnitt­kanten aufeinander aufliegen und unter Umständen durch Luftdruckeinwirkung oder statische Elektrizität aneinan­derhaften.

    [0040] Bei dieser Ausgestaltung wie auch bei Verwendung anderer Gebrauchsartikel ist bevorzugt der Verpackungsbeutel an der Seite der Verlängerung der Reißnaht so ausgebildet, daß er mit Abstand über die zugehörige Seite der Gebrauchs­artikel übersteht. Somit kann die sich nach oben erstre­ckende Verlängerung der Reißnaht in einem Bereich außer­halb der Gebrauchsartikel angeordnet sein, so daß diese während der Benutzung über ihre gesamte Erstreckung von den aufgetrennten Seiten des Verpackungsbeutels abgedeckt bleiben.

    [0041] Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten, schematischen Zeichnung beispielsweise noch näher erläu­tert. In dieser zeigen:

    Abb. I die Draufsicht auf einen Stapel von Ein­malschürzen nach dem Stanzen und vor dem Umlegen,

    Abb. II eine erste Ausführungsform einer ferti­gen Spenderpackung ohne Verpackungsbeutel, in Seitenan­sicht,

    Abb. III die Spenderpackung der Abb. II, in Frontansicht,

    Abb. IV eine zweite Ausführungsform einer erfin­dungsgemäßen Spenderpackung, mit Verpackungsbeutel,

    Abb. V eine Frontansicht der Spenderpackung der Abb. IV, und

    Abb. VI den Unterteil der Spenderpackung der Abb. IV und V, in Frontansicht und nach Aufreißen des Ver­packungsbeutels.



    [0042] In Abb. I ist in stark verkleinertem Maßstab die Drauf­sicht auf einen Stapel 1 gezeigt, der aus übereinanderlie­genden, in der Mitte längs ihrer Längs-Symmetrieachse umgefalteten Einmalschürzen gebildet ist.

    [0043] Jede der Einmalschürzen ist an ihrer Unterseite über eine querverlaufende Abreißlinie 4 durch einen ersten Rand­streifen 5 verlängert. Der Randstreifen 5 erstreckt sich über die gesamte Breite der Einmalschürze hinweg, so daß die Abreißlinie 4 und der Randstreifen 5 so umgefaltet sind, daß sie aufeinanderliegen. Der gesamte Randstreifen 5 weist vier Aufhängelöcher 6 auf, die so angeordnet sind, daß sie beim Umfalten längs des Buges 11 aufeinander liegen, so daß der gebildete Stapel 1, an dessen in der Zeichnung rechter Seite die übereinanderliegenden Längsbuge 11 ver­laufen, durchgehende Aufhängelöcher 6 geschaffen sind.

    [0044] An der Oberseite der Einmalschürze sind durch Ausstanzun­gen 2 ein Nackenband 16 und Schürzenbänder 17 gebildet, wobei die Ausstanzungen 2 durch durchgehende Schnittlinien 3 begrenzt sind.

    [0045] Die freien oberen Begrenzungslinien des Nackenbandes 16 und der Schürzenbänder 17 sind von einer Abreißlinie 4 gebildet. Wie aus der Abb. I ersichtlich, sind die durch die Abreißlinien 4 begrenzten Abschnitte des Nackenbandes 16 und der Schürzenbänder 17 durch einen zweiten Rand­streifen 5′ miteinander verbunden, der ebenfalls vier paarweise miteinander in Deckung befindliche Aufhänge­löcher 6 aufweist.

    [0046] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Breite des oberen Randstreifens 5′ größer als jene des unteren Randstrei­fens 5, um dafür zu sorgen, daß die zusammen mit der Schnittlinie 3 die oberen Randstreifen 5′ begrenzende dreiteilige Abreißlinie 4 eine so große Länge aufweist, daß das versehentliche Lösen des oberen Randstreifens 5′ dann, während die einzelnen Einmalschürzen zu einem Sta­pel 1 gelegt werden, zuverlässig vermieden ist.

    [0047] Auf mittlerer Höhe des in Abb. I gezeigten Stapels 1 ist durch eine strichpunktierte Linie die Stelle bezeichnet, an welcher der Stapel 1, wie in Abb. II gezeigt, zur Bil­dung einer Spenderpackung umgelegt wird. Hierbei liegen dann die freien Längskanten der Randstreifen 5 und 5′ bündig aneinander und die Aufhängelöcher 6 befinden sich in gegenseitiger Deckung. Im übrigen sind die Randstrei­ fen 5, 5′ aneinander so befestigt, daß die Aufhängelöcher 6′ nicht gegeneinander verrutschen können. Hierbei bilden die Stapel von unterem bzw. erstem Randstreifen 5 und obe­rem bzw. zweitem Randstreifen 5′ eine durchgehende Befesti­gungsleiste, die bevorzugt, wie in Abb. II gezeigt, noch durch eine Aussteifung 13 verstärkt ist, die von einem schmalen Pappstreifen gebildet ist, dessen Länge gleich jener der beiden Randstreifen 5, 5′ ist und dessen Breite ein wenig größer als jene des unteren bzw. ersten Rand­streifens 5 und etwa halb so groß wie jene des oberen bzw. zweiten Randstreifens 5′ ist.

    [0048] Bevorzugt sind die Stapel aus erstem und zweitem Rand­streifen 5, 5′ durch Drahtklammern an der Aussteifung 13 befestigt. Die Aussteifung 13 ist durch einen Pappestrei­fen gebildet und weist ihrerseits in der Zeichnung nicht näher bezeichnete Löcher auf, die mit den Aufhängelöchern 6 des umgefalteten Stapels 1 fluchten.

    [0049] Wie in Abb. III gezeigt, ist der untere Teil des in Abb. I gezeigten Stapels 1 nach hinten umgeschlagen.

    [0050] In Abb. IV bis VI ist eine zweite Ausführungsform einer Spenderpackung gezeigt, welche sich von der in Abb. I bis III dadurch unterscheidet, daß der Stapel 1 mit der Befe­stigungsleiste in einem Verpackungsbeutel 7 aufgenommen ist.

    [0051] Durch die obere, offene und durch eine Klappe 8 verschließ­bare Seite des rechteckigen Verpackungsbeutels 7 ist der Stapel 1 in der in Abb. II und Abb. III gezeigten Form in den Verpackungsbeutel 7 eingeschoben; anschließend ist die Lasche 8 umgeschlagen und steril befestigt, etwa zu­ geschweißt. Hierbei ist gleichzeitig auch die Lage des Stapels 1 innerhalb des Verpackungsbeutels 7 fixiert.

    [0052] Wie aus Abb. IV und V ersichtlich ist, erstreckt sich der Verpackungsbeutel 7 auf der rechten Seite des Stapels 1, also jener Seite, an der der Bug 11 der Einmalschürzen liegt, mit einem Abstand über den Stapel 1 hinaus, ebenso auch an der Unterseite, also jener Seite, die der Befesti­gungsleiste gegenüberliegt.

    [0053] Eine Reißnaht 9 erstreckt sich, wie aus Abb. V ersichtlich, nahe der Unterkante des Verpackungsbeutels 7 von dessen in der Zeichnung linker Seite ausgehend bis nahezu zu seiner rechte Seite, von dort aus etwa um 8 bis 10 cm nach oben und dann zur rechte Seitenkante des Verpackungsbeu­tels 7 hin, wobei die Reißnaht auf der Vorder- und Rück­seite des Verpackungsbeutels 7 ausgebildet ist. Hierbei berührt und überschneidet die Reißnaht 9 jedoch an keiner Stelle die Unterseite des Stapels 1.

    [0054] Wird der Verpackungsbeutel 7 aufgerissen, dann wird dessen unterer Teil längs der Reißnaht 9 abgetrennt, so daß der verbleibende untere Abschnitt des Verpackungsbeutels 7, wie aus Abb. VI ersichtlich, eine untere freie Kante 15 aufweist, die noch unterhalb des Stapels 1 liegt, sowie eine rechte Trennkante, die das Anheben eines Ecks 10 der Vorderseite des Verpackungsbeutels ermöglicht, damit im Bereich des Buges 11 eine Einmalschürze ergriffen und aus dem Verpackungsbeutel 7 nach unten herausgezogen wer­den kann. Nach der Entnahme dieser Schürze fällt die hochgebogene Ecke 10 wieder nach unten, so daß in der geöffneten Spenderpackung stets der Stapel 1 vor Ansprit­zen und ähnlicher Verschmutzung geschützt bleibt.


    Ansprüche

    1. Spenderpackung zur Einzelentnahme flächiger oder bahn­förmiger Gebrauchsartikel, bevorzugt Einmalschürzen, die an ihrem einen Ende um einen bevorzugt durchgehenden, längs einer perforierten oder sonstwie geschwächten Abreißlinie (4) von dem Gebrauchsartikel abreißbaren Randstreifen (5) verlängert sind, einzeln gefaltet oder ungefaltet zu einem Stapel (1) gelegt und an den Randstreifen (5) miteinander verbunden sind, wobei der Stapel (1) so umgeschlagen ist, daß die anderen Enden (16, 17) der Gebrauchsartikel in der Nähe dieser Randstreifen (5) liegen, und wobei die Spenderpackung Aufhängelöcher (6) sowie bevorzugt eine Aussteifung (13) bevorzugt aus Pappe oder steifem Papier aufweist, an der die Randsteifen (5) angebracht sind, dadurch gekennzeichnet,
    - daß das andere Ende (16, 17) eines jeden Gebrauchsartikels um einen zweiten Randstreifen (5′) verlängert ist, der wie der erste (5) abreißbar mit dem Gebrauchsarti­kel verbunden ist,
    - daß die im Stapel (1) übereinanderliegenden zweiten Randstreifen (5′) gemeinsam mit den ersten Randstreifen (5) sowie gegebenenfalls mit der zwischen den ersten und zweiten Randstreifen (5, 5′) angeordneten Aussteifung (13) eine Befestigungsleiste bilden, und
    - daß die Aufhängelöcher (6) in der Befestigungsleiste angeordnet sind.
     
    2. Spenderpackung nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß der zweite Randstreifen (5′) sich über die gesamte Breite des Stapels (1) erstreckt.
     
    3. Spenderpackung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite Randstreifen (5, 5′) etwa gleich lang sind.
     
    4. Spenderpackung nach Anspruch 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Aussteifung als Strei­fen (13) ausgebildet ist, dessen Länge jener der Rand­streifen (5, 5′) entspricht und dessen Breite jene der Randstreifen (5, 5′) höchstens nur wenig übersteigt.
     
    5. Spenderpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die eine Umhüllung aus einem geschlossenen Verpackungs­beutel aufweist, der nahe jener Unterseite der Spender­packung, die von der die Aufhängelöcher tragenden Obersei­te abgewandt ist, mit einer aufreißbaren, perforierten oder sonstwie geschwächten Reißnaht versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Reiß­naht (9) an der Unterkante des Verpackungsbeutels (7) oder in deren unmittelbarer Nähe angeordnet ist, sich über die gesamte Länge des Verpackungsbeutels (7) er­streckt und an der einen Seite des Verpackungsbeutels zur Oberseite der Spenderpackung hin über eine Strecke von et­wa 5 bis 15 cm, bevorzugt 8 bis 10 cm, verlängert ist.
     
    6. Spenderpackung nach Anspruch 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Verpackungsbeutel (7) die Aufhängelöcher (6) abdeckt.
     
    7. Spenderpackung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ver­packungsbeutel (7) an der Seite der Verlängerung der Reiß­naht (9) mit Abstand zum Stapel (1) über diesen übersteht.
     
    8. Spenderpackung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reißnaht außerhalb des den Stapel (1) abdeckenden Bereiches des Ver­packungsbeutels (7) verläuft, und daß bevorzugt der Ver­packungsbeutel (7) an der Befestigungsleiste fixiert ist.
     
    9. Spenderpackung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wo­bei die Gebrauchsartikel von einmal der Länge nach längs ihrer Längs-Symmetrieachse umgefalteten Einmalschürzen gebildet sind,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Verlänge­rung der Reißnaht (9) an der Bugseite (11) der Einmal­schürzen angeordnet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht