Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine stationäre Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung, enthaltend
(a) ein am Einsatzort fest installiertes Gehäuse und
(b) einen Einsatz mit einer Aufnahmekamera und einer Steuer- und Auswerteeinheit,
in welche Daten eingebbar sind, die für den Einsatzort spezifisch sind
[0002] Die Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung kann eine "Rotlichtüberwachungsanlage" zur
Überwachung einer ampelgesteuerten Kreuzung oder beispielsweise eine Geschwindigkeits
- Überwachungsanlage mit Doppler - Radar sein, durch welche die Überschreitung einer
zulässigen Höchstgeschwindigkeit erfaßt wird. Die Aufnahmekamera kann eine photographische
Kamera sein. Es kann sich aber auch beispielsweise um eine elektronische Kamera,
z.B. eine Videokamera, handeln, bei welcher das Bild elektronisch aufgezeichnet und
gespeichert wird.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0004] Es sind Vorrichtungen zur photographischen Überwachung ampelgeregelter Kreuzungen
bekannt (DE-AS 1 078 797). Solche Vorrichtungen sollen Fahrzeuge identifizierbar erfassen,
die während der Sperrphase in eine Kreuzung einfahren. Zu diesem Zweck ist in der
Fahrbahndecke der überwachten Straße kurz vor der Einmündung in die Kreuzung ein Fühler
in Form einer Induktionsschleife eingelassen, der auf ein darüberfahrendes Fahrzeug
anspricht und ein Fühlersignal liefert. Ein weiteres Signal wird an der Ampel abgegriffen,
wenn die Ampel in die Sperrphase schaltet. Eine photographische Kamera wird durch
eine Steuer- und Auswerteeinheit ausgelöst, wenn während der Sperrphase ein Fühlersignal
erscheint, also ein Fahrzeug bei Sperrphase in die Kreuzung einfährt. Die Kamera liefert
dann eine Aufnahme auf welcher das Fahrzeug in der Kreuzung und die Ampel auf "Rot"
stehend erkennbar ist. Auf der Aufnahme ist auch das Fahrzeugkennzeichen zu sehen,
so daß das Fahrzeug identifiziert werden kann. Zur Erhöhung der Beweiskraft werden
üblicherweise mehrere Aufnahmen in festen Zeitabständen nacheinander ausgelöst (DE-PS
23 65 331).
[0005] Diese Vorrichtungen haben nicht nur den Zweck , Übertretungen der Verkehrsregeln
festzustellen sondern sollen auch präventiv wirken. Es müßten dazu Vorrichtungen zur
Rotlichtüberwachung an einer Vielzahl von ampelgeregelten Kreuzungen im Stadtgebiet
installiert werden. Das würde einen erheblichen Aufwand sowohl für die Installation
der Vorrichtungen als auch für die Auswertung der damit gemachten Aufnahmen erfordern.
Aus diesem Grund werden Vorrichtungen zur Verkehrsüberwachung häufig zweiteilig ausgebildet:
Sie enthalten am Einsatzort fest installierte Bauteile und einen Einsatz, der an verschiedenen
Einsatzorten eingesetzt werden kann. Die fest installierten, stationären Bauteile
sind der in die Fahrbahndecke einge lassene Fühler und ein meist auf einer Säule
angeordnetes Gehäuse, wobei der Fühler mit Anschlüssen in dem Gehäuse über fest verlegte
Leitungen verbunden ist. Der Einsatz enthält die photographische Kamera, eine Blitzgerät
sowie eine Steuer- und Auswerteeinheit, welche den Funktionsablauf steuert und die
von dem Fühler und der Ampel erhaltenen Signale zur Auslösung oder Nichtauslösung
der Kamera verknüpft. Es kann dann ein Einsatz in unregelmäßiger Folge an verschiedenen
Einsatzorten in das jeweilige Gehäuse eingesetzt werden. Der Autofahrer weiß dann
nicht, in welchem Gehäuse ein Einsatz mit Kamera, Blitzgerät und Steuer- und Auswerteeinheit
eingesetzt ist, welche Anlage also betriebsbereit ist.
[0006] An den verschiedenen Einsatzorten liegen häufig unterschiedliche Bedingungen vor,
die im Funktionsablauf der Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung berücksichtigt werden
müssen: Es können beispielsweise den Sperrphasen "Rot" unterschiedlich lange "Gelbphasen"
vorgeschaltet sein. Die räumlichen Abmessungen von Kreuzungen und die Lagen der Fühler
zu den Kreuzungen können unterschiedlich sein, was für verschiedene Einsatzorte verschiedene
Einstellungen von Verzögerungszeiten erforderlich macht. Es muß zur Registrierung
auf oder mit den Aufnahmen eine Kennung oder Bezeichnung des Einsatzortes eingegeben
werden. In vielen Fällen hat der Einsatzort auch noch spezielle Besonderheiten. Es
kann beispielsweise zu bestimmten Zeiten der Sonnenstand so ungünstig sein, daß keine
brauchbaren Aufnahmen gemacht werden können. Es wird dann notwendig, die Vorrichtung
während dieser Zeiten auszuschalten, um einen unnötigen Filmverbrauch zu vermeiden.
Zu diesem Zweck sind an bekannten Vorrichtungen zur Überwachung ampelgeregelter Kreuzungen
Einstellmöglichkeiten vorgesehen, mittels welcher der Polizeibeamte die dem jeweiligen
Einsatzort zugeordneten Parameter manuell eingibt.
[0007] Eine solche manuelle Eingabe ist umständlich. Sie erfordert besondere Aufmerksamkeit.
Es besteht dadurch die Gefahr einer falschen Eingabe der Daten. Durch das Risiko einer
falschen Eingabe von Daten wird die Beweiskraft der Aufnahme gemindert. Eine falsche
Eingabe von Ausschaltzeiten führt zu unnötigem Filmverbrauch und vermindert die Betriebszeit,
während welcher tatsächlich eine Überwachung stattfindet.
[0008] Es sind weiterhin mit Doppler - Radar arbeitende Geschwindigkeits - Überwachungsvorrichtungen
bekannt. Bei diesen wird mittels einer Radarantenne ein Radarstrahl erzeugt. Aus der
bei der Reflexion an einem bewegten Fahrzeug infolge des Dopplereffekts erhaltenen
Frequenzverschiebung wird die Geschwindigkeit des Fahrzeugs bestimmt. Die so bestimmte
Geschwindigkeit wird mit einer vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit verglichen. Wenn
diese Höchstgeschwindigkeit überschritten wird, wird eine Kamera ausgelöst und eine
Aufnahme des Fahrzeugs gemacht, die eine Identifizierung des Fahrzeugs gestattet (CH-PS
414 210).
[0009] Auch solche Geschwindigkeits - Überwachungsvorrichtungen werden häufig "stationär"
an ganz bestimmten Einsatzorten benutzt. Auch hier ist es bekannt, an diesen Einsatzorten,
beispielsweise an Brückenkonstruktionen über Schnellstraßen, Gehäuse fest zu installieren
und das eingentliche Meßgerät mit der Kamera und der Steuerung als Einsatz auszubilden,
der wahlweise in verschiedene Gehäuse eingesetzt wird. Auch hier ist es erforderlich,
an dem Gerät die dem jeweiligen Einsatzort zugeordneten Parameter einzustellen. Dazu
gehört vor allem die an dem Einsatzort vorgegebene Höchstgeschwindigkeit.
[0010] Es sind auch als Einsatz ausgebildete Vorrichtungen mit einer Kamera und einer Steuer-
und Auswerteeinheit bekannt, die wahlweise für die Überwachung ampelgesteuerter Kreuzungen
und zur Geschwindigkeitsüberwachung in fest installierten Gehäusen einsetzbar sind.
Es muß dann in die Steuer- und Auswerteeinheit ein der gewünschten Einsatzart zugeordnetes
Programm eingegeben werden.
Offenbarung der Erfindung
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung
mit einem wahlweise in verschiedenen stationären Gehäusen verwendbaren Einsatz die
Anpassung an die verschiedenen Einsatzorte zu vereinfachen und Einstellfehler zu
vermeiden.
[0012] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
(c) die für den Einsatzort spezifischen Daten in gehäusefesten Datenspeichermitteln
gespeichert und beim Einsetzen des Einsatzes in das Gehäuse auf die Steuer- und Auswerteeinheit
übertragbar sind.
[0013] Es braucht dann beim Wechsel des Einsatzes nichts eingestellt zu werden. Die Parameter
sind in den gehäusefesten Datenspeichermitteln gespeichert. Von diesen "erfährt" der
Einsatz die Kennung des Einsatzortes, Zeitverzögerungen oder Höchstgeschwindigkeitenoder
lokalspezifische Ausschaltzeiten. Die Bedienung der Vorrichtung beim Wechsel des
Einsatzes wird dadurch vereinfacht und beschleunigt. Fehleinstellungen werden ausgeschlossen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert.
Fig.1 ist eine schematisch - perspektivische Darstellung und zeigt eine Vorrichtung
zur photographischen Überwachung einer ampelgeregelten Kreuzung.
Fig.2 ist eine schematisch - perspektivische Darstellung und zeigt ein auf einer Säule
oder Mast stationär montiertes Gehäuse mit geöffneter Rückwand und einen darin eingeschobenen
Einsatz mit Kamera und Steuer. und Auswerteeinheit.
Fig.3 ist ein Blockdiagramm der Vorrichtung von Fig.1 und 2 und zeigt das Zusammenwirken
der Vorrichtung mit einem Halbleiter - Datenträger.
Fig.4 zeigt eine Vorderansicht eines möglichen Halbleiter - Datenträgers.
Fig.5 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Geschwindigkeitsüberwachung.
Fig.6 ist ein Blockschaltbild einer Vorrichtung nach Fig.5 und zeigt das Zusammenwirken
der Vorrichtung mit einem Halbleiter - Datenträger.
Bevorzugte Ausführungen der Erfindung
[0015] Fig.1 ist eine schematisch - perspektivische Darstellung einer Kreuzung 10, die durch
eine Ampel 12 geregelt ist. Die übrigen Ampeln der Kreuzung sind zur Vereinfachung
der Darstellung nicht gezeigt. In der Fahrbahndecke einer in die Kreuzung einmündenden
Straße 14 ist kurz vor der Einmündung in die Kreuzung 10 ein Fühler 16 in Form einer
Induktionsschleife eingelassen. Der Fühler 16 spricht an, wenn ein Fahrzeug 18 darüberfährt.
[0016] Eine Vorrichtung 18 zur photographischen Überwachung der Kreuzung 10 ist in einem
Gehäuse 20 angeordnet, das auf einer Säule 22 in kurzem Abstand vor der Kreuzung 10
angeordnet ist. Die Vorrichtung 18 enthält eine Steuer- und Auswerteeinheit 24, eine
von der Steuer- und Auswerteeinheit gesteuerte photographische Kamera 26 und ein
Blitzlichtgerät 28. Die Steuer- und Auswerteeinheit 24 erhält ein Fühlersignal von
dem Fühler 16 über eine Leitung 30 sowie ein Sperrphasaensignal von der Ampel 12 über
eine Leitung 32, wenn die Ampel auf Sperrphase umschaltet.
[0017] Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, sind die Kamera 26, das Blitzlichtgerät und die Steuer-
und Auswerteeinheit in einem gehäuseartigen Einsatz 34 montiert. Der Einsatz 34 ist
aus dem Gehäuse 20 mittels zweier Handgriffe 36 wahlweise herausziehbar und wiedereinsetzbar.
Die Rückwand 38 des Gehäuses 20 kann zu diesem Zweck wie eine Tür aufgeklappt werden.
Es ist also möglich, mit einem solchen Einsatz 34 mehrere stationär angebrachte Gehäuse
wahlweise, also nach Bedarf oder in unregelmäßigem Turnus, zubestücken.
[0018] In Fig.3 ist die Vorrichtung in einem Blockdiagramm dargestellt. Mit 12 ist wieder
die Ampel bezeichnet, und mit 16 ist der in der Straßendecke verlegte Fühler bezeichnet.
Die Ampel 12 liefert während der Sperrphase ein Signal. Das ist durch Block 41 dargestellt.
Die Signale von dem Fühler 16 und von der Ampel 12 können durch einstellbare Zeitglieder
42 bzw.44 um Zeiten T₁ bzw. T₂ verzögert werden. Dadurch können Unterschiede zwischen
den verschiedenen Einsatzorten hinsichtlich der Position des Fühlers 16 und der Dauer
der Gelbphase, zugelassene Toleranzen o.dgl. berücksichtigt werden. Die Verzögerten
Signale beaufschlagen eine Signalauswerteschaltung 46, die praktisch einem UND -
Glied entspricht . Feinheiten der Schaltung sind der Einfachheit der Darstellung halber
weggelassen. Die Signalauswerteschaltung 46 steuert einen Kameraauslöser 48. Der Kameraauslöser
erhält ein Auslösesignal, wenn während der Sperrphase ein Fühlersignal von dem Fühler
16 erzeugt wird. Durch den Kameraauslöser 48 wird die Kamera 26 ausgelöst.
[0019] Es wird dann eine Aufnahme gemacht, welche die Kreuzung mit der auf Sperrphase stehenden
Ampel und dem in die Kreuzung einfahrenden Fahrzeug 40 zeigt. Weiterhin werden in
die Aufnahme Anzeigen eines Einsatzortanzeigers 50, einer Uhr 52 und eines Datumanzeigers
54 eingespiegelt.
[0020] Eine Zeitsteuerung 56, die von der Uhr 52 getaktet wird, kann die Auslösung der Kamera
26 in bestimmten Zeitintervallen von t₁ bis t₂ verhindern. Das ist durch einen Schalter
58 zwischen der Signalauswerteschaltung 46 und dem Kameraauslöser 48 symbolisiert.
Der Schalter 58 ist von der Zeitsteuerung 56 während dieser Zeitintervalle geöffnet.
Die Zeitintervalle, während welche keine Aufnahmen gemacht werden sollen, sind abhängig
vom Einsatzort. Sie können beispielsweise dadurch bedingt sein, daß während dieser
Zeit die Sonne in das Objektiv der Kamera 26 strahlt, so daß keine brauchbaren Aufnahmen
gemacht werden können.
[0021] Die Parameter T₁ und T₂ sowie das Zeitintervall t₁ bis t₂ und eventuelle weitere
vom Einsatzort abhängige Parameter sind in gehäusefest im Gehäuse 20 angebrachten
Datenspeichermitteln 60 in Form eines Halbleiter - Datenspeichers gespeichert. Diese
Datenspeichermittel 60 übertragen die Parameter auf die Steuer- und Auswertereinheit
24. Das ist in Fig.3 durch Leitungen 62, 64 und 66 angedeutet.
[0022] Ebenso werden von den Datenspeichermitteln 60 Informationen über den Einsatzort
an den Einsatzortanzeiger 50 übermittelt. Die vorrichtung wirdalso beim Einsetzen
des Einsatzes 34 in das Gehäuse 20 automatisch auf die richtigen Parameter des Einsatzortes
eingestellt und auch die Kennung des Einsatzortes automatisch in den Einsatzortanzeiger
50 eingegeben. Einer Einstellung durch den Benutzer bei jedem Umsetzen bedarf es nicht.
Die Daten brauchen vielmehr nur einmal in die gehäusefesten und dem Gehäuse 20 zugeordneten
Datenspeichermittel 66 eingegeben zu werden.
[0023] Fig.4 zeigt einen als Datenspeichermittel 60 verwendbaren Halbleiter - Datenträger
in Form eines kartenförmigen integrierten Schaltkreises 68 (Memory Card) mit einer
Kontaktleiste 70. Memory Cards sind an sich bekannt und handelsüblich erhältlich ("Elektronik"
19(1986),100-101).
[0024] Es können aber auch andere Datenspeichermittel benutzt werden. In manchen Fällen
können die Datenspeichermittel von einem codierten Stecker oder einer codierten Steckerbuchse
gebildet sein, die an dem Gehäuse 20 angebracht sind und beim Einschieben des Einsatzes
mit einem komplementären Gegenstück des Einsatzes 34 Kontakt geben.
[0025] Fig.5 zeigt eine Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung, bei welcher mittels eines Doppler
- Radars die Geschwindigkeit von Fahrzeugen überwacht wird.
[0026] Die Vorrichtung 72 ist seitlichvon einer Straße 74 angeordnet. Mit 76 ist einzu
überwachendes Fahrzeug bezeichnet. Die Vorrichtung 72 enthält eine Radarantenne 78,
die eine "Radarkeule" 80 aussendet. Die "Radarkeule" stellt die ausgesandte Strahlungsenergie
pro Raumwinkel in Abhängigkeit vom Winkel dar.Weiterhin enthält die Vorrichtung 72
eine photographische Kamera 82, die ein Gesichtsfeld 84 erfaßt. Die Signale der Radarantenne
78 sind auf eine Meß- und Auswerteschaltung 86 geschaltet.Die Meß- und Auswerteschaltung
86 liefert einen Meßwert für die Geschwindigkeit des überwachten Fahrzeugs 76, wenn
das Fahrzeug 76 durch die Radarkeule 80 hindurchgefahren ist. Bei Überschreiten einer
zulässigen Höchstgeschwindigkeit wird die Kamera 82 ausgelöst. Die Auslösung erfolgt
dabei in einem Zeitpunkt, in welchem sich das Fahrzeug 76 im wesentlichen in der Mitte
des Gesichtsfeldes 84 der Kamera 82 befindet.
[0027] Die Kamera 82 und die Meß- und Auswerteschaltung 86 sitzen zusammen mit Anzeigegeräten
in einem Einsatz 88. Der Einsatz 88 ist wiederum herausnehmbar in einem stationären
Gehäuse 90 angeordnet. In dem Gehäuse 90 sitzt ein Halbleiter - Datenspeicher 92 oder
eine codierte Steckerbuchse. Beim Einsetzen des Einsatzes 86 in das Gehäuse 90 überträgt
der Halbleiter - Datenspeicher auf die Meß- und Auswerteschaltung 86 Parameter für
den Betrieb der Vorrichtung an dem speziellen Einsatzort. Insbesondere liefert der
Datenspeicher die an dem Einsatzort zu überwachende Höchstgeschwindigkeit.
[0028] In Fig.6 ist Aufbau und Funktion der Vorrichtung rein schematisch in einem Blockdiagramm
dargestellt. In einem Einsatz 88 sind die Kamera 82, die Meß- und Auswerteschaltung
86, eine Einsatzortanzeige 94, eine Uhr 96 und eine Datumanzeige 98 angeordnet. Die
Meß- und Auswerteschaltung 86 enthält eine Signalverarbeitungsschaltung 100, die
aus den Radarsignalen einen Meßwert für die Geschwindigkeit des Fahrzeuges 76 bildet.
Dieser Meßwert wird durch eine Anzeigevorrichtung 102 angezeigt. Außerdem wird er
durch einen Vergleicher 104 mit einer vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit verglichen.
Wenn der Meßwert höher als die Höchstgeschwindigkeit ist, wird ein Auslösesignal auf
einen Auslöser 106 gegeben und die Kamera 82 ausgelöst. Die Kamera 82 macht eine
Aufnahme des überwachten Fahrzeugs 76, der Geschwindigkeitsanzeige an der Anzeigevorrichtung
102 sowie der Einsatzortanzeige, der Uhrzeit und des Datums.
[0029] Durch die Datenspeichermittel wird der Einsatzort über Datenleitung 108 auf die Einsatzortanzeige
94 übertragen. Über Leitung 110 wird dem Vergleicher 104 die am Einsatzort geltende
zulässige Höchstgeschwindigkeit vorgegeben.
[0030] Es kann auch ein einziger Einsatz wahlweise sowohl für die Geschwindigkeitsüberwachung
als auch für die im Zusammenhang mit Fig.1 beschriebene Überwachung einer ampelgeregelten
Kreuzung benutzt werden. Die Funktionen unterscheiden sich nur durch die Signalverarbeitung.
In diesem Fall wird über Leitung 112 von den Datenspeichermitteln das Programm für
die Geschwindigkeitsüberwachung aufgerufen.
1. Stationäre Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung, enthaltend
(a) ein am Einsatzort fest installiertes Gehäuse (20,90) und
(b) einen Einsatz (34,88) mit einer Aufnahmekamera (26,82) und einer Steuer- und Auswerteeinheit
(24), in welche Daten eingebbar sind, die für den Einsatzort spezifisch sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
(c) die für den Einsatzort spezifischen Daten in gehäusefesten Datenspeichermitteln
(60,92) gespeichert und beim Einsetzen des Einsatzes (34,88) in das Gehäuse (20,90)
auf die Steuer- und Auswerteeinheit (24) übertragbar sind.
2. Stationäre Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenspeichermittel (60,92) von einem Halbleiter - Datenspeicher gebildet sind.
3. Stationäre Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiter - Datenspeicher (60) von einem kartenförmigen, integrierten Schaltkreis
("Memory Card" 68) gebildet ist.
4. Stationäre Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenspeichermittel (60,92) einen codierten Stecker enthalten.
5. Stationäre Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenspeichermittel (92) ein Programm enthalten, durch welches die Steuer- und
Auswerteeinheit auf eine dem Einsatzort zugeordnete Betriebsweise (z.B. Geschwindigkeits-
oder Rotlichtüberwachung) umschaltbar ist.