Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung, enthaltend
(a) einen auf durchfahrende Fahrzeuge ansprechenden Sensor,
(b) Mittel zur Feststellung einer Übertretung von Verkehrsregeln durch das durchfahrende
Fahrzeug und
(c) eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme eines solchen Fahrzeugs, die von den besagten
Mitteln zur Feststellung einer Übertretung von Verkehrsregeln gesteuert ist
[0002] Es kann sich dabei um eine Vorrichtung zur photographischen Verkehrsüberwachung
handeln, bei welcher eine photographische Aufnahme des Fahrzeugs gemacht wird, wenn
eine Übertretung einer Verkehrsregel festgestellt wird. Beispiele für solche Vorrichtungen
sind Ampelüberwachungsanlagen oder mit Dopplerradar arbeitende photographische Geschwindigkeits
- Überwachungsanlagen.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0003] Es sind Vorrichtung zur automatischen photographischen Überwachung von ampelgeregelten
Kreuzungen bekannt. Ein Fühler, etwa eine in der Fahrbahn verlegte Induktionsschleife,
gibt ein Signal, wenn ein Fahrzeug in eine durch eine Ampel überwachte Kreuzung einfährt.
Ein weiteres Signal wird von der Ampel geliefert, wenn die Ampel in ihre Sperrphase
übergeht. Fährt das Fahrzeug in die Kreuzung während der Sperrphase ein, wird eine
photographische Aufnahme ausgelöst, welche das Fahrzeug und dessen Kennzeichen festhält.
Damit kann das Fahrzeug identifiziert und die Übertretung beweiskräftig festgehalten
werden. Um die Beweiskraft der photographischen Registrierung zu verbessern, werden
üblicherweise mehrere Aufnahmen nacheinander ausgelöst.
[0004] Solche Einrichtungen sind beispielsweise beschrieben in der DE-PS 683 658, der US-PS
2 871 088, der AT-PS 225 077, der DE-AS 1 078 797, einem Aufsatz in "Polizei,Technik,
Verkehr" Heft 8 (1965),269-272, der DE-PS 23 65 331.
[0005] Es ist weiterhin bekannt, die Geschwindigkeit eines Fahrzeuges zu messen und die
Überschreitung einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit eine photographische Aufnahme
auszulösen, durch welche das Fahrzeug mit seinem Kennzeichen festgehalten wird.
[0006] Die schon erwähnte AT-PS 225 077 beschreibt in einem Ausführungsbeispiel eine Verkehrsüberwachungsanlage
mit zwei in festem Abstand voneinander in der Farbahn angeordneten Fühlern. Eine
Kamera wird ausgelöst und das Fahrzeug photographiert, wenn der Zeitabstand zwischen
dem Überfahren der beiden Fühler einen vorgegebenen Wert unterschreitet. Eine ähnliche
Anordnung ist durch die AT-PS 246 617 bekannt.
[0007] Es ist weiterhin bekannt, zwei Aufnahmen in festen Zeitabständen auszulösen, wenn
durch die zwei in der Fahrbahn angeordneten Fühler und die von deren Signalen beaufschlagten
Auswerterschaltung eine Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit signalisiert
wird. Aus den Positionen des Fahrzeuges auf den beiden Aufnahmen kann ein weiterer
Meßwert für die Geschwindigkeit gewonnen werden.
[0008] Es ist weiter bekannt, die Geschwindigkeit eines zu überwachenden Fahrzeugs mittels
eines Doppler - Radars zu bestimmen. Eine solche Geschwindigkeits - Überwachungsanlage
ist beispielsweise in der US-PS 2 683 071, der CH-PS 414 210 oder der CH-PS 470 674
beschrieben. Bei üblichen photographischen Geschwindigkeits - Überwachungsanlangen
mit Doppler - Radar wird die gemessene Geschwindigkeit angezeigt. Bei Überschreiten
der zulässigen Höchstgeschwindigkeit durch das zu überwachende Fahrzeug wird das Fahrzeug
photographiert und die Anzeige der gemessenen Geschwindigkeit in die Aufnahme eingespiegelt
(z.B. DD-PS 66 974).
[0009] Praktisch alle der vorerwähnten Vorrichtungen für die Verkehrsüberwachung enthalten
Einrichtungen zur Erzeugung von Zeitinformationen, also eine Uhr zur Anzeige der Uhrzeit
und einen Datumsgeber, der das Datum anzeigt. Diese Zeitinformationen werden zusammen
mit der Aufnahme des zu überwachenden Fahrzeuges registriert, üblicherweise in die
Aufnahme eingespiegelt (DD-PS 66 974).
[0010] Es ist weiterhin bekannt, mittels eines Doppler - Radars eine Folge von Geschwindigkeitsmeßwerten
zu erzeugen, während ein zu überwachendes Fahrzeug durch den Radar strahl hindurchfährt.
Diese Geschwindigkeitsmeßwerte werden in einem Speicher klassiert abgespeichert, derart,
daß ein Histogramm erhalten wird, also eine Häufigkeitsverteilung dieser Geschwindigkeitsmeßwerte.
Aus einem solchen Histogramm können Schlüsse auf Überholvorgänge o.dgl. gezogen werden.
Es ist auch möglich aus dem Histogramm auf die Art des durchfahrenden Fahrzeugs zu
schließen, also darauf, ob es sich um einen PKW oder einen LKW handelt.
[0011] Es ist weiterhin bekannt, für Verkehrszählungen Fühler z.B. in Form von Induktionsschleifen
in der Fahrbahn zu verlegen und die Anzahl der durchfahrenden Fahrzeuge für statistische
Zwecke zu erfassen.
Offenbarung der Erfindung
[0012] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß in Verkehrsüberwachungsanlagen der
vorstehend erwähnten Art, eine Vielzahl von Informationen über das Verkehrsgeschehen
gewissermaßen als "Abfallprodukte" anfallen, die für die Verkehrsplanung und die Verkehrsstatistik
und ggf. auch für die Beurteilung einer einzelnen registrierten Übertretung interessant
sind, die aber bei den bekannten Anlagen nicht erfaßt werden. Diese Informationen
sind besonders deshalb interessant, als solche Verkehrsüberwachungsanlagen üblicherweise
an Brennpunkten des Verkehrs eingesetzt werden, wo statistische Unterlagen über Verkehrsdichte,
zeitliche Verteilung des Verkehrs und Häufigkeit von Übertretungen der Verkehrsregeln
für die Verkehrsplanung und Steuerung von besonderer Bedeutung sind.
[0013] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, solche in Vorrichtungen zur Verkehrsüberwachung
anfallende Zusatzinformationen nutzbar zu machen.
[0014] Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, die Auswertung der festgestellten
Übertretungen mittels elektronischer Datenverarbeitung zu erleichtern.
[0015] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen elektronischen Speicher, in
welchem von der Vorrichtung erfaßte Vorgänge zur späteren Auswertung speicherbar sind.
[0016] Es können dabei nicht nur die Fahrzeuge erfaßt werden, die eine Verkehrsregel übertreten
und photographiert werden, sondern alle die Vorrichtung passierenden Fahrzeuge. Es
kann also die Fahrzeugdichte bestimmt werden und mit Hilfe der sowieso vorhandenen
Uhr und des Datumsgebers auch die zeitliche Verteilung der Fahrzeugdichte. Es kann
die Anzahl der Übertretungen in Beziehung gesetzt werden zur Fahrzeugdichte, oder
es kann die zeitliche Verteilung der übertretungen ermittelt werden. Wenn die Vorrichtung
etwa aufgrund eines Histogramms zwischen PKW und LKW unterscheiden kann, dann kann
auch das statistisch ausgewertet werden.
[0017] Es kann auch aus der statistischen Auswertung Schlüsse auf die Verkehrssituation
zum Zeitpunkt einer bestimmten Übertretung gezogen werden. Beispielsweise kann man
feststellen, ob in dem Zeitraum, in welchem beispielsweise ein überwachtes Fahrzeug
mit überhöhter Geschwindigkeit fuhr, starker Verkehr herrschte oder die Straße leer
war.
[0018] Die elektronisch gespeicherten Daten der festgestellten Übertretungen können aber
auch benutzt werden, um mit Hilfe elektronischer Datenverarbeitung z.B. die formular
mäßige Aufarbeitung (Schreiben einer Anzeige) der Registrierung vorzunehmen. Es brauchen
dann nur die gespeicherten Daten (z.B. Datum, Uhrzeit, Ort und Ge-schwindigkeit) durch
eine Zahl gekennzeichnet werden, die auch auf der Aufnahme erscheint. Der auswertende
Beamte braucht lediglich in ein nach dem Speicher durch einen Rechner ausgefülltes
oder geschriebenes Formular das in der Aufnahme erkennbare Kraftfahrzeugkennzeichen
einzutragen. Dadurch kann eine erhebliche Entlastung der Polizei von routinemäßiger
Schreibarbeit erreicht werden.
[0019] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert.
Fig.1 ist eine schematisch - perspektivische Darstellung einer ampelgeregelten Kreuzung
mit einer Vorrichtung zur photographischen Überwachung dieser Kreuzung
Fig.2 ist ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zur Überwachung einer ampelgeregelten
Kreuzung mit einem Speicher zur Registrierung der erfaßten Vorgänge.
Fig.3 ist eine schematische Darstellung einer mit Doppler - Radar arbeitenden Geschwindigkeits
- Überwachungsvorrichtung.
Fig.4 ist ein Blockdiagramm der Geschwindigkeits - Überwachungsvorrichtung von Fig.3.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0021] Fig.1 ist eine schematisch - perspektivische Darstellung einer Kreuzung 10, die durch
eine Ampel 12 geregelt ist. Die übrigen Ampeln der Kreuzung sind zur Vereinfachung
der Darstellung nicht gezeigt. In der Fahrbahndecke einer in die Kreuzung einmündenden
Straße 14 ist kurz vor der Einmündung in die Kreuzung 10 ein Fühler 16 in Form einer
Induktionsschleife eingelassen. Der Fühler 16 spricht an, wenn ein Fahrzeug 18 darüberfährt.
[0022] Eine Vorrichtung 18 zur photographischen Überwachung der Kreuzung 10 ist in einem
Gehäuse 20 angeordnet, das auf einer Säule 22 in kurzem Abstand vor der Kreuzung 10
angeordnet ist. Die Vorrichtung 18 enthält eine Signalverarbeitungseinheit 24, eine
von der Signalverarbeitungseinheit gesteuerte photographische Kamera 26 und ein Blitzlichtgerät
28. Die Signalverarbeitungseinheit 24 erhält ein Fühlersignal von dem Fühler 16 über
eine Leitung 30 sowie ein Sperrphasaensignal von der Ampel 12 über eine Leitung 32,
wenn die Ampel auf Sperrphase umschaltet.
[0023] Wie aus dem Blockschaltbild von Fig.2 hervorgeht, enthält die Ampel 12 einen Geber
34, der das Sperrphasensignal liefert. Die Signalverarbeitungseinheit 24 liefert ein
Auslösesignal an einen Kameraauslöser 36, wenn während der Sperrphase ein Fühlersignal
erscheint. Der Kameraauslöser 36 löst dann die Kamera 26 aus. Die Kamera macht dann
eine Aufnahme der Kreuzung 10 mit der Ampel 12 auf Sperrphase und dem Fahrzeug 40
(Fig.1), welches das Fühlersignal ausgelöst hat. Weiterhin sind eine Uhr 42 und ein
Datumsgeber 44 vorgesehen. Diese bilden Mittel 46 zu Erzeugung von Zeitinformationen.
Die Anzeigen von Uhr 42 und Datumsgeber 44 werden in die Aufnahme eingespiegelt oder
sonstwie auf dem Film registriert.
[0024] Üblicherweise werden bei Ansprechen des Fühlers 16 während der Sperrphase wenigstens
zwei Aufnahmen ausgelöst. Es sind Vorkehrungen getroffen, um eine zusätzliche Auslösung
zwischen diesen Aufnahmen und während des Filmtransports durch ein weiteres Fahrzeug
zu verhindern. Es sind weiterhin Vorkehrungen getroffen, um ein solches Fahrzeug,
das zwischen diesen beiden Aufnahmen ebenfalls in die Kreuzung einfährt, auch noch
zu erfassen. Diese Maßnahmen sind bekannt und daher nicht näher dargestellt.
[0025] Bei einer solchen Vorrichtung zur Überwachung einer ampelgeregelten Kreuzung ist
nun ein Speicher 48 vorgesehen. In diesem Speicher sind die von der Vorrichtung erfaßten
Vorgänge zur späteren Auswertung für statistische Zwecke speicherbar.
[0026] Über eine Leitung 50 sind die Fühlersignale von dem Fühler 16 aufschaltbar. Diese
liefern die Gesamtzahl aller in die Kreuzung eingefahrenen Fahrzeuge, gleichgültig
ob diese bei Sperrphase in die Kreuzung eingefahren und dabei photographiert worden
sind oder nicht. Diese Information geht bei üblichen Vorrichtungen dieser Art verloren.
Der Speicher 48 erhält weiter über eine Leitung 52 die Signale von der Signalverarbeitungseinheit
24, durch welche der Kameraauslöser 36 angesteuert wird. Diese Signale liefern die
Anzahl der erfaßten Übertretungen. Schließlich erhält der Speicher 48 noch Zeitinformationen
von der Uhr 42 über eine Datenleitung 54 und von dem Datumsgeber 44 über eine Datenleitung
56.
[0027] Der Speicher kann Teil eines Mikroprozessors sein, in welchem eine Klassierung der
Informationen erfolgt, so daß etwa die Anzahl der in vorgegebenen Zeitintervallen
erhaltenen Ereignisse (Impulse auf den Leitungen 50 bzw.52) zusammen mit der zugehörigen
Zeitinformation (Uhrzeit und Datum) abgespeichert werden.
[0028] Die so beim Betrieb der Vorrichtung erhaltenen Informationen können später statistisch
ausgewertet werden. Es kann beispielsweise die Verkehrsdichte in der Straße 14 in
Abhängigkeit von der Zeit festgestellt werden. Es kann festgestellt werden, wie das
Verhältnis der Anzahl der Übertretungen zur Gesamtzahl der durchgefahrenen Fahrzeuge
ist und ob dieses Verhältnis sich mit der Zeit oder mit der Fahrzeugdichte ändert.
Es kann auch festgestellt werden, welchen Einfluß Einstellungen der Ampel, also beispielsweise
eine Verlängerung der "Gelbphase" auf die absolute oder relative Anzahl der registrierten
Übertretungen hat. Die gespeicherten Daten verschiedener, an Verkehrsbrennpunkten
einer Stadt angeordneter Vorrichtungen der vorliegenden Art liefern eine laufende
Übersicht über das Verkehrsgeschehen in der Stadt und damit Unterlagen für die Verkehrsplanung.
Das alles wird unter Verwendung sowieso vorhandener Bauteile mit einem relativ geringen
zusätzlichen Aufwand erreicht.
[0029] Fig.3 zeigt schematisch eine mit Doppler - Radar arbeitende Geschwindigkeits - Überwachungsvorrichtung.
Die Vorrichtung 58 ist seitlich von einer Straße 60 angeordnet. Mit 62 ist ein zu
überwachendes Fahrzeug bezeichnet. Die Vorrichtung 58 enthält eine Radarantenne 64
die eine "Radarkeule" 66 aussendet, die gestrichelt eingezeichnet ist. Die "Radarkeule"
stellt die ausgesandte Strahlungsenergie pro Raumwinkel in Abhängigkeit vom Winkel
dar. Weiterhin enthält die Vorrichtung 58 eine photographische Kamera 68, die ein
Gesichtsfeld 70 erfaßt. Die Signale der Radarantenne 64 sind auf eine Meß- und Auswerteschaltung
72 geschaltet. Die Meß- und Auswerteschaltung liefert Geschwindigkeitsmeßwerte, wenn
das Fahrzeug 62 durch die Radarkeule hindurchfährt. Bei Überschreiten einer zulässigen
Höchstgeschwindigkeit wird die Kamera 68 ausgelöst. Die Auslösung erfolgt dabei in
einem Zeitpunkt, in welchem sich das Fahrzeug 62 im wesentlichen in der Mitte des
Gesichtsfeldes 70 der Kamera 68 befindet.
[0030] Information, die von der Meß- und Auswerteschaltung geliefert werden, wozu auch die
Anzahl der durchfahrenden Fahrzeuge (gleichgültig ob zu schnell oder nicht) gehört,
werden in einem Speicher 74 für die spätere statistische Verarbeitung gespeichert.
[0031] In Fig.4 ist die Vorrichtung 58 schematisch als Blockschaltbild dargestellt. Ein
Dopplerradar 76, das die Radarantenne und die zugehörige Sende- und Empfangseinrichtung
und eine Auswerteschaltung umfaßt, liefert Geschwindigkeitsmeßwerte. Die Geschwindigkeitsmeßwerte
werden zu einem Histogramm verarbeitet, also einer Verteilung der Häufigkeiten von
Geschwindigkeitsmeßwerten auf verschiedene Geschwindigkeitsklassen. Aus diesem Histogramm
können Überholvorgänge o.dgl. erkannt werden, die zu falschen Meßwerten führen könnten,
so daß so gewonnene Meßwerte unterdrückt werden und nicht zu einer Auslösung der Kamera
führen. Es kann auch erkannt werden, ob das erfaßte Fahrzeug ein PKW oder ein LKW
ist. Und es ergibt sich aus dem Histogramm ein Meßwert für die Geschwindigkeit des
überwachten Fahrzeugs 62. In Fig.4 ist die Auswertung "PKW/LKW" durch einen Block
80 symbolisiert. Die Bestimmung der Geschwindigkeit aus dem Histogramm ist durch einen
Block 82 dargestellt. Die Auswertung "PKW/LKW" steuert jeweils einen Vergleicher 84
oder 86 an. Auf die Vergleicher ist der Meßwert der Geschwindigkeit des Fahrzeugs
62 von Block 82 aufgeschaltet und wird in jedem der Vergleicher mit einem für die
betreffende Fahrzeugart vorgegebenen zulässigen Höchstgeschwindigkeit z.B. von 120
bzw. 80 km/h verglichen. Je nach Fahrzeugart wird bei einem Meßwert von mehr als 120
km/h oder einem Meßwert von mehr als 80 km/h ein Auslösesignal auf einen Kameraauslöser
88 gegeben. Der Kameraauslöser 88 löst dann die Kamera 68 aus. In die dann gemachte
Aufnahme wird gleichzeitig die Uhrzeit von einer Uhr 90 und das Datum von einem Datumsgeber
eingespiegelt.
[0032] Diese Technik ist an sich bekannt und daher hier nicht im einzelnen beschrieben.
[0033] Die verschiedenen bei dieser Vorrichtung anfallenden Informationen werden auf den
Speicher 74 gegeben. Im einzelnen erhält der Speicher 74 die Uhrzeit von der Uhr 90
über eine Datenleitung 94 und das Datum von dem Datumsgeber 92 über eine Datenleitung
96. Weiterhin erhält der Speicher 74 den Meßwert der Geschwindigkeit von Block 82
über eine Datenleitung 98. Der Speicher 74 erhält ferner Impulse von der Auswertung
"PKW/LKW" 80 je nachdem, ob ein PKW oder ein LKW festgestellt wird über Leitung 100
bzw 102. Schließlich erhält der Speicher 74 Impulse von den Vergleichern 84 und 86
über Leitung 104 bzw, Leitung 106, wenn ein Fahrzeug die für seine Fahrzeugart vorgegebene
zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten hat und ein Auslöseimpuls auf den Kameraauslöser
gegeben wird.
[0034] In dem Speicher 74 kann auch hier eine Summierung der Ereignisse und eine Klassierung
nach Geschwindigkeit und/oder Zeit erfolgen. Auch bei dieser Vorrichtung fallen die
Informationen auch über nicht-photographierte Fahrzeuge als "Abfallprodukt" an und
können mit relativ geringem Aufwand erfaßt und statistisch ausgewertet werden. Natürlich
ist es nicht erforderlich, alle hier angegebenen Informationen zu speichern, wenn
nicht alle diese Informationen ausgewertet werden sollen.
[0035] Die statistische Auswertung kann auch für die Beurteilung einer einzelnen, erfaßten
Übertretung von Bedeutung sein. So kann eine Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit
mehr oder weniger schwerwiegend sein je nachdem ob zu der betreffenden Zeit starker
Verkehr herrschte oder die Staße fast leer war.
[0036] Schließlich kann die elektronische Speicherung der mit einer erfaßten Übertretung
der Verkehrsregeln verbundenen Daten benutzt werden, die Polizei bei der Aufarbeitung
der festgestellten Übertretungen zu entlasten. Es können nämlich die in dem elektronischen
Speicher gespeicherten Daten benutzt werden, um mittels eines Rechners Formulare für
eine Anzeige oder einen Bußgeldbescheid ausgefüllt oder erstellt werden. Diese Formulare
enthalten dann aus dem Speicher Datum, Uhrzeit, Ort und Art der Übertretung. Die Polizei
braucht aus der photographischen Aufnahme nur noch das Fahrzeugkennzeichen in ein
solches Formular einzutragen.
[0037] Diese Routinearbeit bei der Auswertung der Aufnahmen ist sehr zeitaufwendig und stellt
häufig den begrenzenden Faktor beim Einsatz von automatisch arbeitenden Vorrichtungen
zur Verkehrsüberwachung dar: Es hat keinen Sinn, mehr Übertretungen festzustellen
und Aufnahmen zu machen, als nachher mit dem zur Verfügung stehenden Personal aufgearbeitet
werden kann.
1. Vorrichtung zur Verkehrsüberwachung, enthaltend
(a) einen auf durchfahrende Fahrzeuge (40;62) ansprechenden Sensor,
(b) Mittel (24;84,86) zur Feststellung einer Übertretung von Verkehrsregeln durch
das durchfahrende Fahrzeug und
(c) eine Aufnahmeeinrichtung (26;68) zur Aufnahme eines solchen Fahrzeugs, die von
den besagten Mitteln (24;84,86) zur Feststellung einer Über
tretung von Verkehrsregeln gesteuert ist,
gekennzeichnet durch
(d) einen elektronischen Speicher (48;74) in welchem von der Vorrichtung erfaßte Vorgänge
zur späteren Auswertung speicherbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
(a) Mittel (46;90,92) zur Erzeugung von Zeitinformationen vorgesehen sind und
(b) Vorgänge in dem Speicher (48;74) zusammen mit zugehörigen Zeitinformationen speicherbar
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gespeicherten Vorgänge die Durchfahrt von Fahrzeugen umfassen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gespeicherten Vorgänge die festgestellten Übertretungen von Verkehrsregeln umfassen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
(a) die Mittel zur Feststellung der Übertretung einer Verkehrsregel eine Geschwindigkeitsmeßvorrichtung
<82> zur Messung der Geschwindigkeiten der überwachten Fahrzeuge aufweisen und
(b) in dem Speicher (74) die gemessenen Geschwindigkeiten speicherbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
(a) die Mittel zur Feststellung der Übertretung einer Verkehrsregel eine Einrichtung
<80> zur Feststellung der Fahrzeugart (PKW,LKW) enthalten und
(b) in dem Speicher (74) die Arten der durchfahrenden Fahrzeuge zahlenmäßig speicherbar
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine photographische Ampelüberwachungsanlage ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine mit Dopplerradar <76> arbeitende, photographische Geschwindigkeits - Überwachungsanlage
ist.