[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schließzylinder, insbesondere einen für Einsteckschlösser
bestimmten Profilzylinder, der mit einem Zylindergehäuse und einem darin drehverstellbar
gelagerten, einen Schließbart tragenden Zylinderkern versehen ist, der durch schlüsselbetätigbare
Zuhaltungselemente sowie durch ein zusätzliches, mittels eines eingebauten Elektromagneten
betätigbares Sperrelement gegen unbefugtes Verdrehen zu sichern ist.
[0002] Bei einem solchen Schließzylinder müssen zur Freigabe des Zylinderkerns nicht nur
die regelmäßig als Stifte ausgebildeten Zuhaltungselemente durch den richtigen Schlüssel
korrekt ausgerichtet werden, sondern es muß gleichzeitig auch durch den Elektromagneten
das zusätzliche Sperrelement in seine Entriegelungsposition gebracht werden. Ein solcher
Schließzylinder, insbesondere in seiner Ausbildung als Profilzylinder, kann in eine
Vielzahl unterschiedlicher Türschlösser eingesetzt werden, wobei die Schloßbetätigung,
je nach Schloßausführung und Schloßriegelbeschaffenheit unterschiedliche Schwenkverstellbewegungen
des Zylinder kerns bzw. des ihn betätigenden Schlüssels erfordert. Muß dazu ein Schlüssel
gar mehrmals im Schließzylinder gedreht werden, wie das bei mehrtourig auszuschließenden
Schloßriegeln der Fall ist, so muß bei jeder vollen Schlüsseldrehung das elektromagnetisch
zu entriegelnde Sperrelement sich in seiner Entriegelungsposition befinden. Außerdem
muß beim Abziehen des Schlüssels das zusätzlich elektromagnetisch betätigbare Sperrelement
auch wieder in seine Sperrposition gelangen.
[0003] Ein Profilschließzylinder obiger Art ist Gegenstand der älteren deutschen Patentanmeldung
P 37 12 300.9. Der das zusätzliche Sperrelement betätigende Elektromagnet wird dabei
im Arbeitsstromprinzip betrieben, wobei das Sperrelement sich im stromlosen Zustand
des Elektromagneten in seiner Sperrposition befindet. Unabhängig von den herkömmlichen
Stiftzuhaltungen wird der Zylinderkern dabei also erst freigegeben, wenn der Elektromagnet
stromerregt wird. Ist ein solcher Schließzylinder in ein Türschloß eingebaut, das
zur Betätigung mehr als eine Schlüsselumdrehung erfordert, dann muß der das Sperrelement
entriegelnde Elektromagnet während der gesamten Betätigungsdauer stromversorgt sein.
Diese Zeitspanne kann dann verhältnismäßig groß sein, wenn der Schloßbenutzer den
Betätigungsvorgang zwischenzeitlich unterbricht oder gar den Schlüssel stecken läßt.
In diesen Fällen erfordert die andauernde Stromversorgung des Elektromagneten einen
erheblichen elektrischen Energieverbrauch, der vor allem bei Batteriebetrieb des
Türschlosses problematisch ist. Ein solcher Batteriebetrieb ist aber gerade bei Türschlößern
vorteilhaft, weil andernfalls ihr Anschluß an das allgemeine Stromversorgungsnetz
über das Türblatt erfolgt und daher entsprechend schwierig zu verlegende und unschön
in Erscheinung tretende Stromleitungen erfordert.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schließzylinder der eingangs
erwähnten Gattung dahingehend zu verbessern und zu vervollkommnen, daß sein das zusätzliche
Sperrelement betätigender Elektromagnet mit geringstmöglichem Energieverbrauch betrieben
werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß
im Zylinderkern ein durch den Schlüssel entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder
verschiebliches Steuerelement angeordnet ist, das bei eingestecktem Schlüssel das
durch kurzzeitige Stromerregung des Elektromagneten in seine Freigabeposition verschobene
Sperrelement arretiert und es erst nach Abziehen des Schlüssels wieder in seine Sperrstellung
zurückgelangen läßt. Hierdurch wird erreicht, daß der Elektromagnet zur Betätigung
des Sperrelements nur äußerst kurz stromversorgt zu werden braucht, da das Sperrelement,
nachdem es in seine Freigabeposition gelangt ist, durch das vom Schlüssel direkt oder
indirekt verschobene Sperrelement in seiner Freigabepositon arretiert wird und darin
solange auch gehalten wird, bis der Schlüssel wieder abgezogen wird, um dann in seine
Sperrstellung zurückzugelangen, ohne daß dazu der Elektromagnet erneut beaufschlagt
werden müßte.
[0005] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Steuerelement aus einem in einer
achsparallelen Bohrung des Zylinderkerns verschieblich lagernden, unter Wirkung einer
an seinem einen Ende angreifenden und ihn in Arretierstellung zu bringen suchenden
Arretierfeder stehenden sowie mit Arretiermitteln für das Sperrelement versehenen
Steuerstift besteht, an dessen anderem Ende ein gleichfalls im Zylinderkern axial
verschiebliches, unter Wirkung der stärker als die Arretierfeder ausgebildeten Rückstellfeder
stehendes Kupplungsstück anliegt, das durch die Spitze des einzusteckenden Schlüssels
zu beaufschlagen und dadurch in eine vom Steuerstift abgehobene und dadurch letzteren
für seine Arretierposition freigebende Ausrückstellung zu bringen ist. Das Sperrelement
kann dabei gleichwohl aus einem im Zylinderkern radial verschieblichen Sperrstift
wie aber auch aus einem im Zylindergehäusesteg radial verschieblichen Sperrschieber
bestehen.
[0006] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind der Elektromagnet und das von ihm
betätigbare Sperrelement vorteilhaft in der Längsmitte des Schließzylinders angeordnet.
Auf diese Weise kann der Verstellhub des Sperrelements und damit auch des ihn betätigenden
Elektromagneten so klein wie irgendmöglich gehalten werden, so daß der Elektromagnet
vergleichsweise schwach dimensioniert werden kann und sein Stromenergieverbrauch
geringer wird.
[0007] Schließlich sieht die Erfindung noch vor, daß der Schließzylinder wie erwähnt mit
einem das Steuerelement bildenden, in einer achsparallelen Bohrung des Zylinderkerns
verschieblich lagernden Steuerstift und einem an seinem einen Ende angeordneten Arretiermittel
versehen ist, das in der Arretierposition des Steuerstiftes und Entsperrungsposition
des im Zylindergehäuse verschieblich gelagerten Sperrelements eine mit letzterem zusammenwirkende
Sperrtasche im Zylinder verschließt, wobei jedoch das Arretiermittel vorteilhaft aus
einem sich am ihm zugewandten Ende des Steuerstiftes abstützenden, in die Sperrtasche
des Zylinderkerns einschwenkbaren Sperrplättchen besteht. An seiner dem Steuerstift
gegenüberliegenden Seite greift zweckmäßig eine schwache Arretierfeder an. Diese sorgt
dafür, daß das trägheitsarme und wenig reibungsbehaftete Sperrplättchen bei eingeführtem
Schlüssel und dadurch aus der Sperrtasche im Zylinderkern ausgerücktem Sperrelement
in die Sperrtasche einschwenkt und auf diese Weise das Sperrelement in seiner ausgefahrenen
Stellung arretiert. Wird der Schlüssel abgezogen, so wird das Sperrplättchen durch
den dabei freigegebenen Steuerstift leicht ausgeschwenkt, so daß das Sperrelement
in die Sperrtasche einfahren kann und dadurch den Zylinderkern wieder verriegelt.
[0008] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand mehrerer in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1, 2 und 3 jeweils axiale Teilschnitte durch eine erste Ausführungsform des Profilzylinders
in jeweils verschiedenen Arbeitspositionen seines Sperr- sowie Steuerelements, die
Fig. 4 bis 9 jeweils stark vergrößerte Schnittdarstellungen von Profilzylindern,
wobei die
Fig. 4 und 5 die erste Ausführungsform jeweils im Schnitt nach den Linien IV-IV bzw.
V-V, die
Fig. 6 und 7 eine zweite Ausführungsform im Schnitt nach den Linien VI-VI und VII-VII
und die
Fig. 8 und 9 eine dritte Ausführungsform jeweils im Schnitt nach den Linien VIII-VIII
und IX-IX wiedergeben, wobei in Fig. 9 der Steuerstift der Übersichtlichkeit wegen
fortgelassen ist,
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform des Profilschließzylinders in senkrechtem, durch
seinen Elektromagneten verlaufendem Querschnitt,
Fig. 11 den Zylinder nach Fig. 10 in axialem, durch seine Stiftzuhaltungen verlaufendem
Längsschnitt bei eingeführtem Schlüssel,
Fig. 12 einen horizontal verlaufenden, in Höhe seines Steuerstiftes gelegenen Längsschnitt
des Zylinders nach Fig. 10 bei eingeführtem und
Fig. 13 den gleichen Zylinder-Längsschnitt bei abgezogenem Schlüssel.
[0009] Der in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Profilschließzylinder ist mit einem Zylindergehäuse
1 versehen, in dessen kreiszylindrischem Teil 1′ der den Schließbart 2 tragende bzw.
mit ihm kuppelbare Zylinderkern 3 drehverstellbar gelagert ist. Dieser Kern 3 ist
herkömmlicherweise mit durch einen Schlüssel 4 betätigbaren Zuhaltungsstiften 5 versehen,
die - wie Fig. 5 zeigt - mit den im Zylindergehäusesteg 1˝ in den dort vorhandenen
Bohrungen 6 verschieblich lagernden und von Zuhaltungsfedern 7 beaufschlagten Gehäusestiften
8 zusammenwirken. Sie müssen zum allfälligen Betätigen des Türschlosses und dem dazu
notwendigen Drehverstellen des Zylinderkerns 3 durch den passenden Schlüssel 4 in
eine solche Position verschoben werden, in der die Stifte 5, 8 mit ihren gegenseitigen
Stoßstellen in Höhe der Trennfläche 9 zwischen Zylinderkern 3 und Zylindergehäuse
1 zu liegen kommen.
[0010] Der Zylinderkern 3 ist aber noch mit einem zusätzlichen Sperrelement in Gestalt
des Sperrstiftes 10 versehen, der den Zylinderkern 3 gegen unbefugtes Verdrehen zusätzlich
schützt und der allein durch kurzzeitige Stromerregung des im Zylindergehäusesteg
1˝ untergebrachten Elektromagneten 11 in seine Freigabeposition (Fig. 2) zu bringen
ist. Der Elektromagnet 11 besitzt dazu einen bei Stromerregung aus seiner Spulenwicklungshülse
11′ teilweise herausfahrenden Anker 11˝. Die Spulenwicklung 11‴ ist über das Verbindungskabel
11
IV mit einer entsprechenden Stromversorgungsquelle verbunden, die zur jeweiligen Betätigung
des Elektromagneten 11 lediglich kurzzeitige Stromimpulse, beispielsweise von nur
etwa 0,1 Sek. Dauer, zu liefern braucht.
[0011] Mit dem Sperrstift 10 wirkt der in einer achsparallelen Bohrung 12 des Zylinderkerns
3 verschieblich lagernde Steuerstift 13 zusammen. Er steht unter Wirkung einer an
seinem einen Ende angreifenden, vergleichsweise schwachen Arretierfeder 14, die ihn
in seine in den Fig. 1 und 2 dargestellte Arretierposition zu drücken sucht. Am anderen
Ende des Steuerstiftes 13 liegt in der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ruheposition
ein gleichfalls im Zylinderkern 3 in dessen Aussparung 3′ axial verschiebliches Kupplungsstück
15 an, das unter Wirkung der Rückstellfeder 16 steht, die stärker als die Arretierfeder
14 ausgebildet ist und sich an der Nabe des Schließbarts oder auch einem darin herkömmlicherweise
untergebrachten Kupplungskörper 17 abstützen kann, das für die allfällige Kupplungsverbindung
zwischen dem Schließbart 2 und dem Zylinderkern 3 in der einen oder anderen Doppelprofilzylinderhälfte
vorgesehen ist. Das Kupplungsstück 15 ist, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, durch die
Spitze 4′ des Schlüssels 4 zu beaufschlagen, nämlich bei voll eingestecktem Schlüssel
dadurch in eine Ausrückstellung zu bringen, in der die Rückstellfeder 16 stärker gespannt
ist, der Steuerstift 13 aber für seine Arretierposition freigegeben wird.
[0012] Der Sperrstift 10, der im wesentlichen radial verschieblich in der Kernbohrung 18
lagert, ragt mit seinem oberen, seitlich ausgeklinkten Ende 10′ in eine seitliche
Aussparung 13′ am Steuerstift 13 hinein, wodurch er zugleich verdrehungssicher geführt
wird. Die der Arretierfeder 14 zugewandte Flanke 13˝ der Stiftaussparung 13′ dient
in der in Fig. 2 dargestellten Arretierposition des Steuerstiftes 13 als Arretiermittel
für den Sperrstift 10, weil dieser dadurch in seiner durch den stromerregten Elektromagneten
11 angehobenen Freigabeposition gehalten wird, wozu bereits bloße Kraftschlüssigkeit
zwischen der Arretierfläche 13˝ und dem Sperrstift 10 genügt. Dieser Arretiereingriff
kann aber auch formschlüssig erfolgen, beispielsweise in der Weise, daß am Sperrstift
13 im Bereich der Aussparungsflanke 13˝ ein nasenartiger Vorsprung vorhanden wäre,
der in eine entsprechende Rastaussparung am Sperrstiftende 10′ eingreifen könnte.
Die andere Flanke 13‴ der Stiftaussparung 13′ ist ebenso wie das ihr zugewandte Sperrstiftende
10′ abgeschrägt, so daß dadurch der Sperrstift 10 beim Einwärtsverschieben des Steuerstiftes
13 durch dessen Schrägfläche 13‴ in seine in Fig. 3 dargestellte Sperrposition keilschubartig
verschoben werden kann.
[0013] In der in Fig. 1 dargestellten Position, in der der Schlüssel 4 voll in den Schlüsselkanal
des Zylinderkerns 3 eingeführt ist, befindet sich das Kupplungsstück 15 in seiner
Ausrückposition, in der der Steuerstift 13 durch die Arretierfeder 14 in die dargestellte
Arretierposition verschoben worden ist und darin gehalten wird. Die Zuhaltungsstifte
sind durch den eingeführten Schlüssel 4 in ihre den Zylinderkern 3 für seine Drehbewegung
freigebende Trennstellung gebracht worden. Zum Verdrehen des Kerns 3 muß aber noch
der Sperrstift 10 in seine Freigabeposition gebracht werden. Das geschieht durch kurzzeitige
Stromerregung des Elektromagneten 11, dessen ausfahrender Anker 11˝ den Sperrstift
10 in die in Fig. 2 dargestellte Freigabeposition anhebt. In dieser Position wird
der Sperrstift 10 durch den Steuerstift 13 und die an letzterem angreifende Arretierfeder
14 durch hinreichenden Kraftschluß arretiert, und zwar solange wie der Schlüssel 4
im Zylinderkern 3 steckt. Erst wenn der Schlüssel 4 abgezogen wird, gelangt das Kupplungsstück
15 durch die stärkere Rückstellfeder 16 in die in Fig. 3 dargestellte Einrückstellung,
wodurch der Steuerstift 13 gegen die Wirkung seiner Arretierfeder 14 verschoben wird
und dabei die am Steuerstift 13 vorhandene Schrägfläche 13‴ den Sperrstift 10 in seine
in Fig. 3 dargestellte Sperrposition drückt. Der Schließzylinder ist dann durch seine
herkömmlichen Stiftzuhaltungen wie auch durch den zusätzlichen, elektromagnetisch
betätigbaren Sperrstift 10 wieder ordnungsgemäß gegen Verdrehen gesichert.
[0014] Wie die Fig. 5 zeigt, liegen die Arretierfeder 14, der Steuerstift 13, der Sperrstift
10 und der Elektromagnet 11 in einer zu den schlüsselbeaufschlagbaren Stiftzuhaltungen
versetzten Parallelebene. Um dabei ein reibungsloses Entsperren des Zylinderkerns
3 durch den Sperrstift 10 zu gewährleisten, ist dessen Sperrende 10˝ mit einer dem
zugehörigen Zylinderkern-Umfangsbereich entsprechenden Abschrägung 10‴ versehen.
[0015] Das in Fig. 6 und 7 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen
lediglich durch seine andersartige Ausbildung des Elektromagneten 19, der hier wie
im Falle der älteren deutschen Patentanmeldung P 37 12 300.9 in einem Einbaugehäuse
20 untergebracht ist, das in eine im Zylindergehäusesteg 1˝ seitlich vorhandene,
unmittelbar an die Schließbart-Aussparung 1‴ anschließende flache Ausnehmung 21 eingebaut
ist. Der Elektromagnet 19 besteht im wesentlichen aus dem in der Aussparung 22 des
Einbaugehäuses 20 untergebrachten Eisenkern 23, der um seinen Mittelsteg 23′ gewundenen
Spulenwicklung 24 und dem am Boden der Aussparung 22 flach aufliegenden Ankerhebel
25. Am freien Ende des Ankerhebels 25 sitzt das mit dem Sperrhebel 10 zusammenwirkende
Ankerteil 26. Die Ausbildung des Sperrstiftes 10, des mit ihm zusammenwirkenden Steuerstiftes
13 sowie die Anordnung der Arretierfeder 14, des Kupplungsstücks 15 und der Rückstellfeder
16 entsprechen der in Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform.
[0016] Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 und 9 besteht das Sperrelement aus einem
im Zylindergehäusesteg 1˝ radial verschieblichen Sperrschieber 27, der mit dem Anker
des in der gleichen Stegbohrung 1
IV untergebrachten Elektromagneten 11 fest verbunden ist. Der Sperrschieber 27 steht
unter Wirkung der ihn in die dargestellte Sperr stellung zu drücken suchenden Sperrfeder
28. Hier wird also zur Freigabe des Zylinderkerns 3 der Sperrschieber 27 durch kurze
Stromerregung des Elektromagneten 11 aus dem im Zylinderkern 3 vorhandenen Sperrschlitz
29 herausgezogen. In diesem Falle ist der gleichfalls in einer axialen Lagerbohrung
im Zylinderkern 3 verschieblich lagernde Steuerstift 13 mit einem das Arretiermittel
bildenden Flügel 13
IV versehen, der auch in den Sperrschlitz 29 hineinragt und in der in Fig. 8 strichpunktiert
angedeuteten Arretierposition des Steuerstiftes 13 in die Bewegungsbahn des Sperrschiebers
27 hineinragt und ihn dadurch in seiner durch den Elektromagneten 11 kurzzeitig zurückgezogenen
Entsperrungsposition hält. Im übrigen entspricht hier die Arbeitsweise des Steuerstiftes
13 vollständig der Funktion des bei den vorerwähnten Ausführungsbeispielen vorhandenen
Steuerstiftes 13.
[0017] Der vorbeschriebene Schließzylinder mit seinem elektromagnetisch betätigbaren Sperrelement
ist insbesondere für elektronische Schließzylinder geeignet, bei denen der Schlüssel
außer seinen herkömmlichen mechanischen Kennungsmerkmalen, nämlich seinen Schlüsseleinschnitten
und seinem Schlüsselprofil, auch noch eine oder mehrere elektronische Kennungen besitzt,
wodurch mechanisch identische Schlüssel zusätzlich unterschieden und auf Berechtigung
geprüft werden können, so daß auch in herkömmlichen Zylinder-Schließanlagen sich die
üblichen Funktionen elektronisch arbeitender Zugangssysteme erfüllen lassen. Dabei
wird jedem solchen Schließzylinder eine Steuerung mit Auswerteelektronik und Stromversorgung
zugeordnet. Dabei kommt es wesentlich darauf an, diese Zylinder und ihre zugehörige
Elektronik so einfach wie möglich zu halten und installieren zu können. Dafür bietet
sich zur Stromversorgung vornehmlich der Batteriebetrieb an. Da die Stromaufnahme
bei dem neuen Schließzy linder äußerst gering ist, kann ein solcher Elektronikzylinder
wesentlich länger mit der vorgesehenen Batterie betrieben werden. Weiterhin sind auch
keine besonderen Signalgeber und Steuermaßnahmen notwendig, um das zusätzliche Sperrelement
in Sperrstellung gelangen zu lassen, da das selbstätig geschieht, sobald der Schlüssel
aus dem Zylinderkern herausgezogen wird.
[0018] Der Steuerstift 13 könnte auch unmittelbar durch den eingeführten Schlüssel in Arretierposition
gebracht und darin gehalten werden. Auch versteht es sich, daß anstelle eines Stromzuleitungskabels
11
IV Steckerkupplungen verwendet werden können, wie sie beispielsweise bei dem in Fig.
8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispiel in Form der in einer unteren Aussparung
30 im Zylindergehäusesteg 1˝ angeordneten Steckerstifte 31 anzutreffen sind. Diese
Steckkupplung ist besonders dann zweckmäßig, wenn in den beiden Hälften des Profil-Doppelzylinders
jeweils ein Elektromagnet 11 bzw. 19 installiert ist. Falls der Elektromagnet aber
nur in einer Zylinderhälfte sitzt, könnte das Anschlußkabel ohne weiteres fest mit
dem Elektromagneten verbunden werden, wobei das Anschlußkabel dann allerdings zweckmäßig
durch eine dem Zylindergehäuse angepaßte Tülle geschützt werden sollte.
[0019] Auch der in den Fig. 10 bis 13 dargestellte Profilschließzylinder ist mit einem
Zylindergehäuse 41 versehen, in dessen kreiszylindrischem Teil 41′ der den Schließbart
42 tragende bzw. mit ihm kuppelbare Zylinderkern 43 drehverstellbar gelagert ist.
Dieser Kern 43 ist herkömmlicherweise mit durch einen Schlüssel 44 betätigbaren Zuhaltungsstiften
45 versehen, die mit dem im Zylindergehäusesteg 41˝ in den dort vorhandenen Bohrungen
46 verschieblich lagernden und von Zuhaltungsfedern 47 beaufschlagten Gehäusestiften
48 zusammenwirken. Sie müssen zum allfälligen Be tätigen des Türschlosses und dem
dazu notwendigen Drehverstellen des Zylinderkerns 43 durch den passenden Schlüssel
44 in eine solche Position verschoben werden, in der die Stifte 45, 48 mit ihren gegenseitigen
Stoßstellen in Höhe der Trennfläche 49 zwischen Zylinderkern 43 und Zylindergehäuse
41 zu liegen kommen.
[0020] Der Zylinderkern 43 wird zusätzlich noch durch eine elektromagnetisch betätigbare
Zuhaltung gegen unbefugtes Verdrehen gesichert. Diese besteht aus dem den Anker des
Elektromagneten 51 bildenden Sperrelement 52, das unter Wirkung der an seinem Kopf
52′ angreifenden Ankerfeder 53 steht, die den Sperranker 52 in die am Zylinderkernumfang
vorhandene Sperrtasche 54 zu drücken sucht. Der Elektromagnet 51 ist mit seinem Anker
52 und seiner Feder 53 in der Längsmitte des Zylindergehäuses 41˝ angeordnet, nämlich
in einer etwas erweiterten Gehäusebohrung 55, die also in der gleichen Ebene wie die
Gehäusezuhaltungsbohrungen 46 liegt. Entsprechend mittig im Profilzylinder bzw. am
Umfang seines Kerns 43 liegt auch die Sperrtasche 54. Diese besitzt, wie insbesondere
Fig. 10 zeigt, einen etwas größeren Durchmesser als der darin hineinragende Kopf 52′
des das Sperrelement bildenden Ankers 52 des Elektromagneten 51. Auf diese Weise wird
sichergestellt, daß der Anker 52 nicht schon bei geringen Schwenk- oder auch axialen
Bewegungen des eingeführten Schlüssels und damit auch des Zylinderkerns 43 verklemmt
wird und dadurch der Elektromagnet 51 sich unter Umständen als zu schwach erweisen
würde. Die am Kopf 52′ des Ankers 52 vorhandene Hinterschneidung 52˝ erhöht die Sperreingriffssicherheit.
[0021] Im Zylinderkern 43 ist in der achsparallelen Bohrung 56 der Steuerstift 57 verschieblich
gelagert. Er ragt mit seinem Ende 57′ in eine quer zur Zylinderachse verlaufende und
die Sperrtasche 54 tangential berührende Aussparung 58 des Zylinderkerns hinein. In
dieser, wie Fig. 10 zeigt, kreissegmentförmig konturierten Aussparung 58 ist das entsprechend
konturierte und in sich leicht abgewinkelte Sperrplättchen 59 mit axialem Schwenkbewegungsspiel
untergebracht. Es wird durch die im Kern 43 untergebrachte schwache Arretierfeder
60 am Ende 57′ des Steuerstiftes 57 in Anlage gehalten. Am anderen Ende des Steuerstiftes
57 liegt in der in Fig. 13 dargestellten Ruheposition ein im Zylinderkern 43 in dessen
Aussparung 43′ unverdrehbar aber axial verschiebliches Kupplungsstück 61 an, das
eine Einstecktasche 61′ für die Spitze des Schlüssels 44 aufweist. Das Kupplungsstück
61 steht über das Kupplungspaar 62 unter Wirkung der Rückstellfeder 63, die stärker
als die Arretierfeder 60 ausgebildet ist und die sich an dem in der anderen Zylinderkernhälfte
untergebrachten Kupplungskörper 64 abstützen kann. Ebenso gut könnte die Rückstellfeder
63 auch zwischen dem Kupplungskörper 61 und dem Kupplungskörperpaar 62 angeordnet
sein. Die Kupplungskörper 61, 62 und 64 sind in bekannter Weise so ausgebildet, daß
sie nach jeweiligem Einführen des Schlüssels in die eine Schließzylinderhälfte nach
entsprechender Axialverschiebung den Kern dieser Zylinderhälfte bei gleichzeitiger
Auskupplung des anderen Zylinderkerns mit dem Schließbart 42 auf Drehmitnahme zu kuppeln
vermögen.
[0022] Wie Fig. 10 zeigt, besitzt der in die Bohrung 55 des Zylindergehäusestegs 41˝ eingesetzte
Elektromagnet 51 eine die Spulenwicklung tragende Hülse 51′. Deren Boden 51˝ besteht
aus Weicheisen und besitzt eine konkave Aussparung 51‴. Das dieser Aussparung 51‴
gegenüberliegende Ende des Elektromagnetankers 52 besitzt einen entsprechend konvex
geformten Vorsprung 52‴. Wie sich gezeigt hat, erfährt hierdurch das zwischen dem
Elektromagnetanker 52 und dem Spulenhülsenboden 51˝ vorhandene Magnetfeld eine erhebliche
Verstärkung, die vor allem wichtig für das anfängliche Anziehen des Elektroankers
52 ist, wobei dieser also den weitesten Abstand vom Spulenhülsenboden 51˝ besitzt.
[0023] Weiterhin ist zwischen dem Zylindergehäuse 41˝ und dem Zylinderkern 43 noch eine
letzteren in seiner Ruheposition zu halten suchende Kugelrast vorgesehen, die aus
der in der Radialbohrung 65 des Zylinderkerns 43 gelegenen Rastkugel 66 und der sie
beaufschlagenden Feder 67 sowie der im Zylindergehäuse vorhandenen Rastaussparung
68 besteht. Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, den Sperranker 52 zum Zeitpunkt seiner
Freigabebewegung möglichst reibungsarm zu halten.
[0024] Schließlich ist der Zylindergehäusesteg 41˝ stirnseitig noch mit einer Kunststoff-Abdeckkappe
69 versehen, die auf den in ihrem Aufsteckbereich entsprechend abgeflachten Gehäusesteg
41˝ aufgeklipst ist. Sie untergreift dabei mit ihrem Boden 69′ die äußerste Zuhaltungsbohrung
46′, in der außer dem Gehäusestift 48′ und der Zuhaltungsfeder 57′ noch ein Permanentmagnet
70 verschieblich gelagert ist, der über einen im Gehäusesteg 41˝ angeordneten, nicht
näher dargestellten Reed-Kontakt beim Einführen des Schlüssels eine dem Zylinderschloß
zugeordnete Steuerelektronik kurzzeitig mit Einschaltstrom versorgt. Die Steuerelektronik
kann über die in der Kunststoffkappe 69 vorhandene Detektorspule 71 in entsprechenden
Daten- und Energieaustausch mit einer im Schlüssel 44 untergebrachten elektronischen
Kodierung gebracht werden.
[0025] Bei Einführen des Schlüssels 44 in den Schlüsselkanal 43′ des Zylinderkerns 43 werden
in herkömmlicher Weise die Zuhaltungsstifte 45, 48 in die Trennebene 49 zwischen Kern
43 und Schließzylindergehäuse 41 verschoben. Damit zugleich wird über den beim Einführen
des Schlüssels entsprechend verschobenen Permanentmagneten 70 die Steuerelektronik
eingeschaltet, die ihrerseits für kurzzeitigen Stromdurchfluß des Elektromagneten
51 sorgt, wodurch der Elektromagnetanker 52 aus der Sperrtasche 54 ausgerückt wird.
Da zusammen mit dem Schlüsseleinführen zugleich auch die Kupplungskörper 61, 62 so
verschoben worden sind, daß sie vom Steuerstift 57 abgehoben haben, kann letzterer
unter dem Einfluß der schwachen Arretierfeder 60 axial verschoben und dadurch das
Sperrplättchen 59 in die Aussparung 54 einschwenken, wodurch es den Elektromagnetanker
52 in seiner entsperrenden Position gemäß Fig. 11 und 12 zu halten erlaubt. Der Elektromagnet
51 braucht also für die Entarretierung des Zylinderkerns 43 nicht weiterhin stromdurchflossen
zu bleiben. Wird der Schlüssel 44 aus dem Zylinderkern 43 abgezogen, so wird dadurch
der Steuerstift 57 über die entsprechend verschobenen Kupplungskörper 61, 62 durch
die Rückstellfeder 63 in seine in Fig. 13 dargestellte Ruhelage verschoben, in der
er das Sperrplättchen 59 aus der Sperrtasche 54 herausdrückt, so daß dann der Elektromagnetanker
52 unter Wirkung seiner ihn beaufschlagenden Feder 53 in die Sperrtasche 54 einfahren
kann und dadurch zusammen mit den gleichfalls in Sperrposition gelangten Zuhaltungsstiftpaaren
45, 48 den Kern 43 gegen Verdrehen sperrt.
[0026] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind mancherlei Abwandlungen möglich. So versteht
es sich, daß die energiesparende mittige Anordnung des Elektromagneten 51 auch für
den Fall anwendbar ist, daß sein vom ihm beaufschlagbares Sperrelement nicht im Zylindergehäuse,
sondern im Zylinderkern untergebracht wird, weil auch dann das Sperrplättchen 59 bei
entsprechend andersartiger Einbauweise das Sperrelement in seiner Entsperrungsposition
zu arretieren erlauben würde. Auch ist es grundsätzlich möglich, das Sperrplättchen
bei entsprechender Ausbildung und Anordnung allein unter seinem Eigengewicht in die
Arretierposition gelangen zu lassen und dabei den von seiner Rückstellfeder 63 entlasteten
Steuerstift 57 verschieben zu können. Jedoch verdient hierfür die Arretierfeder
60 den Vorzug, da sie eine größere Schaltsicherheit gewährleistet.
1. Schließzylinder, insbesondere für Einsteckschlösser bestimmter Profilzylinder,
mit einem Zylindergehäuse (1) und einem darin drehverstellbar gelagerten, einen
Schließbart (2) tragenden Zylinderkern (3), der durch schlüsselbetätigbare Zuhaltungselemente
(5, 8) sowie durch ein zusätzliches, mittels eines eingebauten Elektromagneten (11)
betätigbares Sperrelement (10) gegen unbefugtes Verdrehen zu sichern ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Zylinderkern (3) ein durch den Schlüssel (4) entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder
(16) verschiebliches Steuerelement (13) angeordnet ist, das bei eingestecktem Schlüssel
das durch kurzzeitige Stromerregung des Elektromagneten (11) in seine Freigabeposition
verschobene Sperrelement (10) arretiert und es nach Abziehen des Schlüssels (4)
wieder in seine Sperrstellung zurückgelangen läßt.
2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerelement aus einem in einer achsparallelen Bohrung (12) des Zylinderkerns
(3) verschieblich lagernden, unter Wirkung einer an seinem einen Ende angreifenden
und ihn in Arretierstellung zu bringen suchenden Arretierfeder (14) stehenden sowie
mit Arretiermitteln (13˝) für das Sperrelement (10) versehenen Steuerstift (13) besteht,
an dessem anderen Ende ein gleichfalls im Zylinderkern (3) axial verschiebliches,
unter Wirkung der stärker als die Arretierfeder (14) ausgebildeten Rückstellfeder
(16) stehendes Kupplungsstück (15) anliegt, das durch die Spitze (4′) des einzusteckenden
Schlüssels (4) zu beaufschlagen und dadurch in eine vom Steuerstift (13) abgehobene
und dadurch letzteren für seine Arretierposition freigebende Ausrückstellung zu bringen
ist.
3. Schließzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement aus einem im Zylinderkern (3) radial verschieblichen Sperrstift
(10) besteht, an dessen den Zylinderkern (3) sperrendem Ende (10˝) der Anker (11˝
bzw. 26) des im Zylindergehäusesteg (1˝) untergebrachten Elektromagneten (11 bzw.
19) angreift, wohingegen das andere Ende (10′) des Sperrstiftes (10) zwischen eine
seitliche Aussparung (13′) des Steuerstiftes (13) greift, deren der Arretierfeder
(14) zugewandte Flanke (13˝) das Arretiermittel für den Sperrstift (10) bildet, während
die andere Aussparungs-Flanke (13‴) sowie das ihr zugewandte Sperrstiftende (10′)
so abgeschrägt verlaufen, daß der Sperrstift (10) dadurch keilschubartig in seine
Sperrposition auszufahren ist. (Fig. 1 bis 7)
4. Schließzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Arretiermittel bildende Aussparungs-Flanke (13˝) des Steuerstiftes
(13) am Sperrstiftende (10′) kraftschlüssig anzugreifen vermag.
5. Schließzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Arretiermittel bildende Aussparungs-Flanke (13˝) des Steuerstiftes
(13) formschlüssig in das Sperrstiftende (10′) einzugreifen vermag.
6. Schließzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement aus einem im Zylindergehäusesteg (1˝) radial verschieblichen,
mit dem Anker des darin ebenfalls untergebrachten Elektromagneten (11) fest verbundenen
Sperrschieber (27) besteht, der unter Wirkung einer ihn in Sperrstellung zu drücken
suchenden Sperrfeder (28) steht, und daß der Steuerstift (13) mit einem das Arretiermittel
bildenden Flügel (13IV) versehen ist, der in der Arretierposition des Steuerstiftes (13) den Sperrschieber
(27) in seiner durch den Elektromagneten (11) zurückgezogenen Entsperrungsposition
hält. (Fig. 8, 9)
7. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierfeder (14), der Steuerstift (13), der Sperrstift (10) und der Elektromagnet
(11) in einer zu den schlüsselbeaufschlagbaren Stiftzuhaltungen (5, 8) versetzten
Parallelebene liegen und das Sperrende (10˝) des Sperrstiftes (10) eine dem zugehörigen
Zylinderkern-Umfangsbereich entsprechende Abschrägung (10‴) besitzt.
8. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die Stromzufuhr zum Elektromagneten (11 bzw. 19) Steckerstifte (31) oder
ein Anschlußkabel (11IV) vorgesehen sind, die in einer unteren Aussparung (30) im Zylindergehäusesteg (1˝)
angeordnet sind.
9. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (51) und das von ihm betätigbare Sperrelement (52) in der
Längsmitte des Schließzylinders angeordnet sind. (Fig. 10)
10. Schließzylinder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Steuerelement bildender, in einer achsparallelen Bohrung (56) des Zylinderkerns
(43) verschieblich lagernder Steuerstift (57) und ein an seinem einen Ende (57′) angeordnetes
Arretiermittel (59) vorgesehen sind, das in der Arretierposition des Steuerstiftes
(57) und Entsperrungsposition des im Zylindergehäuse (41) verschieblich gelagerten
Sperrelements (52) eine mit letzterem zusammenwirkende Sperrtasche (54) im Zylinderkern
(43) verschließt, wobei das Arretiermittel aus einem sich am ihm zugewandten Ende
(57′) des Steuerstiftes (57) abstützenden, in die Sperrtasche (54) des Zylinderkerns
(43) einschwenkbaren Sperrplättchen (59) besteht. (Fig. 10 bis 13)
11. Schließzylinder nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Steuerstift (57) gegenüber liegenden Seite des Sperrplättchens
(59) eine schwache Arretierfeder (60) angreift.
12. Schließzylinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrplättchen (59) eine kreissegmentförmige Kontur besitzt, in sich abgewinkelt
ist und in einer entsprechend segmentförmig konturierten, quer zur Zylinderachse
verlaufenden und die Sperrtasche (54) tangential berührenden Aussparung (58) des Zylinderkerns
(43) mit axialem Schwenkbewegungsspiel untergebracht ist, wobei der Steuerstift (57)
mit seinem Abstützende (57′) in die Aussparung (58) im Zylinderkern (43) hineinragt.
13. Schließzylinder nach einem der Anprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die am Zylinderkernumfang vorhandene Sperrtasche (54) einen größeren Durchmesser
als der darin hineinragende Kopf (52) des das Sperrelement bildenden Ankers (52)
des Elektromagneten (51) besitzt.
14. Schließzylinder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Sperrtasche (54) des Zylinderkerns (43) hineingreifende Kopf (52′)
des Elektromagnetankers (52) eine Hinterschneidung (52˝) aufweist.
15. Schließzylinder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (51) einen aus Weicheisen bestehenden Spulenhülsenboden (51˝)
mit einer darin vorhandenen konkaven Aussparung (51‴) und das letzterer gegenüberliegende
Ende des das Sperrelement bildenden Elektromagnetankers (52) einen entsprechend konvex
geformten Vorsprung (52‴) besitzt.
16. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zylindergehäuse (41) und -kern (43) eine letzteren in seiner Ruheposition
zu halten suchende Kugelrast (65 bis 68) vorgesehen ist.