[0001] Die Erfindung betrifft eine Luftmischeinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art.
[0002] Aus der DE-A- 32 17 803 ist eine Luftmischeinrichtung bekannt, die aus einem Einbauteil
für eine Mischkammer einer raumlufttechnischen Anlage, die mit je einem Einlaß für
zwei Teilströme und einem Auslaß für einen Hauptstrom versehen ist, besteht und in
der ein oder mehrere Hohlkörper angeordnet sind, die sich an einen der Einlässe anschließen,
den Teilstrom des anderen Einlasses durchsetzen, und deren Austrittsquerschnitt ausschließlich
auf der Seite vorgesehen ist, die dem Auslaß für den Hauptstrom zugewandt ist. Dabei
liegt der Austrittsquerschnitt in einer Fläche, die unter einem spitzen Winkel zur
Längsachse des Hohlkörpers verläuft.
[0003] Bei dieser bekannten Luftmischeinrichtung besteht der Nachteil, daß eine Vermischung
der beiden Teilströme ausschließlich an der Austrittskante der Hohlkörper auftritt,
so daß eine nur grobe Durchmischung der Teilströme erfolgen kann. Da die Hohlkörper
der bekannten Mischkammer als geschlossene Taschen mit einer offenen Seite ausgebildet
sind, treten Teilschichtungen der Luftströme auf, so daß der auf der Austrittsseite
die Mischkammer verlassende Hauptstrom über den Querschnitt verteilt unterschiedliche
Temperaturen aufweist.
[0004] Üblicherweise werden derartige Mischkammern in raumlufttechnischen Anlagen zum Durchmischen
von Außenluft sowie Umluft eingesetzt, wobei insbesondere bei niedrigen Außenlufttemperaturen
ein stark voneinander abweichendes Temperaturniveau des Außenluftstromes von dem
des Umluftstromes gegeben ist. Tritt beispielsweise die kalte Außenluft von oben in
die Mischkammer ein, während die Umluft der Mischkammer von einer Stirnseite aus
zugeführt wird, so treten infolge der starken Temperaturdifferenzen zwischen Außen
luft und Umluft im oberen Bereich des Luftaustrittsquerschnittes der Mischkammer
sehr niedrige Temperaturen auf, während im unteren Bereich wegen der dort stärker
wirksamen, warmen Umluft hohe Temperaturen erreicht werden.
[0005] Dieses Temperaturgefälle innerhalb des die Mischkammer verlassenden Mischluft- oder
Hauptstromes führt zur Gefährdung von nachgeschalteten Anlagenteilen der Raumlufttechnischen
Anlage, beispielsweise einem Wärmetauscher oder Vorerhitzer, der in dem Bereich, wo
die kalte Außenluft im Hauptstrom überwiegt, einfriert, so daß die Gefahr der Zerstörung
des nachgeschalteten Wärmetauschers oder Vorerhitzers, zumindest aber die Gefahr einer
Betriebsstörung der raumlufttechnischen Anlage besteht.
[0006] Darüber hinaus besteht bei den bekannten Mischeinrichtungen die Gefahr der Kondensation
der Mischeinrichtungsröhren immer dann, wenn wärmere Luft an den nicht isolierten
kalten Röhren entlangstreicht, was ebenfalls zu Betriebsstörungen oder -unterbrechungen
führen kann.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, eine Mischeinrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, die auf einem kurzen
Strömungsweg eine optimale Durchmischung der Teilluftströme sicherstellt und gewährleistet,
daß der die Mischkammer verlassende Mischluftstrom über seinen Querschnitt verteilt
keine oder nur geringfügige Temperaturunterschiede bei unterschiedlich temperierten
Teilluftströmen aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß infolge der Öffnungen in den Kanalwänden
der Luftmischeinrichtung, die wegen der unterschiedlichen Druckverhältnisse innerhalb
der Mischkammer wie Düsen wirken, Teile der Luftströme durch die Öffnungen gepreßt
werden und in den jeweils benachbarten Kanal gelangen, so daß die Durchmischung
der Teilluftströme im wesentlichen innerhalb der Kanäle erfolgt und eine nur geringfügige
Restdurchmischung an der Austrittskante der Luftmischeinrichtung auftritt.
[0010] Unterschiedliche Druckverhältnisse innerhalb der Mischkammer sind in der Regel dadurch
gegeben, daß unterschiedliche Luftmengen dem einen oder anderen Einlaß der Mischkammer
zugeführt werden, wobei eine Regelung der Luftmengenströme durch mengenbeeinflussende
Einbauteile wie Jalousienklappen erfolgen kann, oder sie können gezielt durch spezielle
Maßnahmen an der Luftmischeinrichtung bewirkt werden.
[0011] Besonders vorteilhaft ist bei der erfindungsgemäßen Lösung, daß eine optimale Durchmischung
der Teilluftströme auf kürzestem Wege innerhalb der Mischeinrichtung erfolgt, so
daß nur geringfügige Druckverluste auftreten und die Mischkammer von ihren Abmessungen
her klein gehalten werden kann. Die optimale Durchmischung der Teilluftströme gewährleistet
darüber hinaus eine beliebige Wahl der Querschnittsform der Kanäle bzw. Kanalwände,
so daß der Konstrukteur bezüglich der Lage der Lufteinlässe und des Luftauslasses
frei wählen und somit eine optimale Lage festlegen kann.
[0012] Darüberhinaus stellt die optimale Durchmischung der Teilluftströme sicher, daß innerhalb
der Mischeinrichtung keine Kondensation an den Platten auftreten kann, da auch bei
starken Temperaturunterschieden infolge der optimalen Durchsetzung der Platten keine
Gefahr einer Abkühlung der Platten auch nicht in Teilbereichen besteht.
[0013] Die Öffnungen der Kanalwände können nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
kreis- oder schlitzförmig ausgebildet sein, es können aber auch beliebige andere Querschnittsformen
der Öffnungen wie ovale oder viereckförmige Öffnungen gewählt werden, die unter Umständen
durch stärkere Wirbelbildung eine Durchmischung der Teilluftströme noch unterstützen.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausrichtung der schlitzförmigen Öffnungen wechselseitig um
90° versetzt ist. Zusätzlich kann der Durchmesser der Öffnungen variieren, so daß
eine Anpassung an die Druckverhältnisse im Innern der Mischeinrichtung möglich ist.
[0015] Bei einer anderen bevorzugten Weiterbildung bestehen die Kanäle aus schmalen, kastenförmigen
Schächten mit parallel zueinander angeordneten Kanalwänden, wobei im Bereich der Lufteintrittsquerschnitte
die Kanäle abwechselnd offen oder geschlossen sind, so daß der betreffende Teilluftstrom
gezwungen wird, in bestimmte Kanäle zu fließen. Die Abdeckung der einzelnen Kanäle
im Bereich der Lufteintrittsquerschnitte kann durch geschlossene oder gelochte Einsatzplatten
erfolgen, so daß der betreffende Teilluftstrom in den mit einer gelochten Einsatzplatte
abgedeckten Kanal in geringerer Menge als in die benachbarten Kanäle fließt.
[0016] Bei einer anderen günstigen Weiterbildung sind die Kanäle im Bereich der Lufteintrittsquerschnitte
der Luftmischeinrichtung an dem einen und anderen Einlaß der Mischkammer wechselseitig
geschlossen bzw. mit gelochten oder geschlitzten Einlaßplatten abgedeckt und offen.
Dadurch wird erreicht, daß auch bei gleichem Teilluftstromdurchsatz ein die Durchmischung
förderndes Druckgefälle zwischen den einzelnen, benachbarten Kanälen gebildet wird,
da jeweils der eine oder der andere Teilluftstrom in dem einen oder benachbarten Kanal
stärker ist und so infolge des dadurch hervorgerufenen Druckunterschieds in dem benachbarten
Kanal durch die Öffnungen fließt.
[0017] Es ist weiterhin günstig, wenn Ablenkvorsprünge an den Öffnungen angebracht werden,
die zum einen zur Wirbelbildung führen und zum anderen verstärkt Teile der Teilluftströme
im jeweils benachbarten Kanal zwangsweise ableiten. Dabei können die Ablenkvorsprünge
entweder nur auf der einen Seite der Kanalwände oder wechselseitig auf der einen oder
anderen Kanalwandseite angeordnet werden oder kippbar in den Öffnungen angelenkt werden.
[0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist
im Bereich des Luftaustrittsquer schnittes eine gelochte oder geschlitzte Auslaßplatte
vorgesehen, die zwar zu einem etwas erhöhten Druckabfall führt, jedoch zu einer gesteigerten
Durchmischung der Teilluftströme beiträgt.
[0019] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung
der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine teilweise geschnittene, perspektivische Darstellung eines Teils einer
raumlufttechnischen Anlage mit einer Mischkammer;
Figur 2 eine schematische, perspektivische Darstellung einer Luftmischeinrichtung
für die Mischkammer gemäß Figur 1;
Figur 3 eine Variante einer Luftmischeinrichtung für eine Mischkammer gemäß Figur
1;
Figur 4 einen Querschnitt durch einen Teil der Luftmischeinrichtung gemäß Figur 3;
Figur 5 eine Draufsicht und einen Querschnitt durch einen Teil einer gelochten Kanalwand;
Figur 6 eine Draufsicht auf einen Teil einer Kanalwand mit unterschiedlicher Anordnung
und Ausgestaltung der Öffnungen;
Figur 7 eine Draufsicht auf einen Teil einer Kanalwand mit Ablenkvorsprüngen;
Figuren 8 bis 10 Querschnitte durch Teile einer Kanalwand mit verschiedenen Ablenkvorsprüngen;
Figur 11 einen Querschnitt durch den vorderen Teil einer Kanalwand mit unterschiedlichen
Anströmkanten und
Figur 12 verschiedene Ausführungsformen der Kanalwände bzw. Luftmischeinrichtungen.
[0020] Figur 1 zeigt eine schematische, perspektivische Darstellung eines Teils einer raumlufttechnischen
Anlage mit einer Mischkammer 1, einem Wärmetauscher oder Vorerhitzer 2 und einem
Ventilator 3. Die Mischkammer 1 weist zwei Einlässe 4, 5 auf, durch die zwei Teilluftströme
A, U aus nicht näher dargestellten Strömungskanälen geleitet werden, wobei die Luftmengenströme
durch mengenbeeinflussende Einbauteile wie bspw. Jalousienklappen 41, 51 regelbar
sind.
[0021] In der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform werden die Teilluftströme, die hier
aus einem Außenluftstrom A und einem Umluftstrom U bestehen, in Pfeilrichtung unter
einem Winkel von 90° der Mischkammer 1 zugeführt. Beide Luftströme weisen in der
Regel ein unterschiedliches Temperaturniveau auf, was in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch gefüllte und offene Kreise angedeutet ist. Die Art der Zuführung der Teilluftströme
ist beliebig und nicht auf die in Figur 1 dargestellte Ausführungsform be schränkt.
So kann bspw. der Teilluftstrom U auch von der Seite oder von unten, oder beide Teilluftströme
A, U von der Seite bzw. von oben und unten der Mischkammer 1 zugeführt werden.
[0022] Die der Mischkammer 1 zugeführten Teilluftströme A , U werden in der Mischkammer
1 durchmischt und verlassen die Mischkammer 1 über den Luftaustrittsquerschnitt 63
als Mischstrom M was durch die gekreuzten Linien angedeutet ist. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel verläßt der Mischstrom M die Mischkammer 1 in Richtung des einen
Teilluftstromes U, kann die Mischkammer 1 aber auch in Richtung des anderen Teilluftstromes
A je nach Anordnung der weiteren Teile der raumlufttechnischen Anlage verlassen.
[0023] In der Mischkammer 1 sind mehrere Strömungskanäle 6 vorgesehen, die durch Kanalwände
64 gebildet werden. Die Kanalwände 64 bestehen aus parallel zueinander angeordneten
Platten mit Öffnungen 7, und können wahlweise mit Einsatzplatten im Bereich der Lufteintrittsquerschnitte
61, 62, wie nachstehend näher erläutert wird, versehen werden.
[0024] Die verschiedenen Varianten der Ausführung der Luftmischeinrichtung bzw. der Kanäle
6, der Kanalwände 64, der in den Kanalwänden 64 vorgesehenen Öffnungen 7 sowie der
Anströmkanten der Kanalwände 64 werden anhand der Figuren 2 bis 12 näher erläutert.
[0025] Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Luftmischeinrichtung mit parallel
zueinander angeordneten Kanalwänden 64 zur Bildung schmaler, kastenförmiger Kanäle
6, deren Luftaustrittsquerschnitt 63 angeschrägt und wahlweise mit einer gelochten
oder geschlitzten Auslaßplatte 67 versehen werden kann. Die Teilluftströme treten
von oben bzw. von der vorderen Stirnseite in die Luftmischeinrichtung ein, was in
Figur 2 durch die eingetragenen Pfeile wiedergegeben ist.
[0026] Im Bereich der Lufteintrittsquerschnitte 61, 62 sind die Kanäle 6 wechselseitig durch
Einlaßplatten 65, 66 abgedeckt, so daß die Teilluftströme entsprechend den dargestellten
Pfeilen in jeden zweiten Kanal geleitet werden. Auf diese Weise wird bspw. der durch
den Lufteintrittsquerschnitt 62 gelangende Teilluftstrom ungehindert in den Kanal
6a gelassen, während der über den Lufteintrittsquerschnitt 61 gelangende Teilluftstrom
ungehindert in den Kanal 6b gelangt. Infolge der Lochung der Kanalwände 64 strömen
Teile der einzelnen Teilluftströme in den jeweils benachbarten Kanal und durchmischen
sich intensiv mit dem anderen Teilluftstrom.
[0027] Die Durchmischungswirkung wird dadurch verstärkt, daß üblicherweise die Teilluftströme
einen unterschiedlichen Durchsatz, d.h. eine unterschiedliche Luftmenge pro Zeiteinheit
haben, wodurch unterschiedliche Drücke in den einzelnen Kanälen 6 bewirkt werden.
Diese unterschiedlichen dynamischen und statischen Luftdrücke bewirken, daß die Öffnungen
7 in den Kanalwänden 64 als Düsen wirken, durch die die Teilluftströme geleitet werden.
[0028] Die Einlaßplatten 65, 66 können entweder als geschlossene Platten ausgeführt werden
oder gelocht bzw. geschlitzt sein, so daß ein bestimmter Anteil des jeweiligen Teilluftstromes
auch durch die gelochte oder geschlitzte Einlaßplatte 65, 66 in den betreffenden
Kanal eindringen kann. Da dieser Anteil aber gering gegenüber dem des anderen Teilluftstromes
ist, überwiegt der Anteil des anderen Teilluftstromes in dem betreffenden Kanal und
bewirkt mit seinem entweder größeren oder kleineren dynamischen Luftdruck einen intensiven
Austausch mit dem anderen Teilluftstrom.
[0029] Figur 3 zeigt eine Variante der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform der Luftmischeinrichtung,
bei der im Bereich des einen Lufteintrittsquerschnittes 61 die einzelnen Kanäle
6 abwechselnd mit Einlaßplatten 65 abgedeckt sind, während die Kanäle 6 im Bereich
des anderen Lufteintrittsquerschnittes 62 offen sind. Auf diese Weise wird der über
den Lufteintrittsquerschnitt 61 gelangende Teilluftstrom in die jeweils offenen Kanäle
geleitet, während der über den Lufteintrittsquerschnitt 62 gelangende Teilluftstrom
ungehindert in sämtliche Kanäle geleitet wird.
[0030] Auch in dieser Ausführungsform können die Einlaßplatten 65 vollständig geschlossen
oder gelocht bzw. geschlitzt sein, so daß entweder der betreffende Teilluftstrom gehindert
wird, in den betreffenden Kanal einzutreten oder daß er nur mit verringerter Menge
in den betreffenden Kanal eintritt.
[0031] Eine weitere Variante kann darin bestehen, daß die Einlaßplatten im Bereich des
einen Lufteintrittsquerschnittes geschlossen sind, während die im Bereich des anderen
Lufteintrittsquerschnittes gelocht bzw. geschlitzt sind.
[0032] Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Kanal 6 mit zwei parallel zueinander
angeordneten Kanalwänden 64. Durch die in den Kanalwänden 64 vorgesehenen Öffnungen
7 können - wie durch die Pfeile angedeutet ist - Teile des jeweiligen Teilluftstromes
in den betreffenden Kanal 6 eindringen und sich mit dem bspw. in die Zeichenebene
hinein- bzw. aus der Zeichenebene herausgerichteten anderen Teilluftstrom mischen.
Der eine Teilluftstrom gelangt dabei über eine gelochte oder geschlitzte Einlaßplatte
61 in den betreffenden Kanal 6.
[0033] Figur 5 zeigt eine Draufsicht bzw. einen Querschnitt durch einen Teil einer Kanalwand
64 mit mehreren kreisförmigen Öffnungen 71, während in Figur 6 Draufsichten auf Teile
von Kanalwänden 64 mit unterschiedlich gerichteten Schlitzen 72, 73 dargestellt sind.
Die Schlitze können wahlweise senkrecht (Schlitze 72) oder waagerecht (Schlitze 73)
oder - wie in Figur 6c dargestellt ist - sowohl waagerecht als auch senkrecht angeordnet
werden und somit eine Konfiguration entsprechend Figur 6c annehmen.
[0034] Wie den Darstellungen der Figuren 7 bis 10 zu entnehmen ist, können die Öffungen
7 wahlweise mit Ablenkvorsprüngen 8 versehen werden, die die Durchmischung der Teilluftströme
intensivieren. Diese Ablenkvorsprünge können bei schlitzförmigen Öffnungen gemäß Figur
7 kiemenartig ausgebildet und gegen die Strömungsrichtung des betreffenden Teilluftstromes
gerichtet sein. Dabei können die Ablenkvorsprünge 8 gemäß Figur 8 ausschließlich
auf der einen Kanalwandseite angeordnet werden oder wechselseitig auf der einen oder
anderen Kanalwandseite gemäß Figur 9 vorgesehen werden.
[0035] Figur 10 zeigt eine Variante, in der die Ablenkvorsprünge 91, 92 klappbar in den
Öffnungen angeordnet sind und je nach Stärke des jeweiligen Teilluftstromes die betreffende
Öffnung 7 öffnen oder verschließen bzw. dafür sorgen, daß entsprechende Luftstromanteile
in den betreffenden Kanal gelangen.
[0036] Die Ausgestaltung der Anströmkanten der Kanalwände 64 im Bereich der Lufteintrittsquerschnitte
61, 62 kann - wie in Figur 11 dargestellt ist - beliebig sein und bspw. auch aus einer
ebenen Anströmkante 10a, einer dreieckförmigen Anströmkante 10b, einer halbkreisförmigen
Anströmkante 10c oder einer trapezförmigen Anströmkante 10d bestehen.
[0037] Figur 12 zeigt verschiedene Draufsichten auf einzelne Kanalwände bzw. Längsschnitte
durch die erfindungsgemäße Luftmischeinrichtung. Infolge der Intensität der Luftdurchmischung
innerhalb der Luftmischeinrichtung und der zu vernachlässigenden Bedeutung der Luftaustrittskante
kann die Querschnittsform der Luftmischeinrichtung nahezu beliebig gewählt werden.
So kann bspw. der Querschnitt der Luftmischeinrichtung quadratisch oder rechteckig
sein, wobei die Teilluftströme um 90° zueinander versetzt in die Luftmischeinrichtung
eintreten und der Mischluftstrom in Richtung des einen oder anderen Teilluftstromes
die Mischeinrichtung verläßt. (Figur 12a)
[0038] In gleicher Weise können die Teilluftströme über gegenüberliegende Einlässe in die
Mischkammer und damit in die Mischeinrichtung eintreten und somit gegeneinander gerichtet
sein, wobei der resultierende Mischstrom die Mischein richtung und damit die Mischkammer
nach oben oder unten verlassen kann. (Figur 12b, 12c)
[0039] Bei einer weiteren Ausführungsform treten die Teilluftströme um 90° zueinander versetzt
in die Mischeinrichtung ein, während der Mischstrom die Mischeinrichtung unter einem
spitzen oder stumpfen Winkel in Bezug auf den einen oder anderen Teilluftstrom verläßt.
(Figur 12d)
[0040] Figur 12e zeigt einen sechseckförmigen Querschnitt der Luftmischeinrichtung bzw.
einen Längsschnitt der Kanalwände, wobei die Teilluftströme über zwei durch eine
Kante des Sechsecks getrennte Lufteintrittsquerschnitte eintreten und der Mischluftstrom
durch eine Kante austritt, die ebenfalls durch eine geschlossene Kante der Luftmischeinrichtung
von den Lufteintrittsquerschnitten getrennt ist.
[0041] Figur 12f zeigt einen Querschnitt der Luftmischeinrichtung in Dreieckform mit entsprechend
eintretenden Teilluftströmen, während Figur 12g einen kreisförmigen Querschnitt der
Luftmischeinrichtung mit entsprechend der Zeichnung gerichteten Teilluftströmen bzw.
Mischluftstrom darstellt.
[0042] Schließlich zeigt Figur 12h einen trapezförmigen Querschnitt der Luftmischeinrichtung,
mit Teilluftströmen und einem Mischluftstrom, die entsprechend den eingetragenen Pfeilen
gerichtet sind.
[0043] Bei sämtlichen vorstehend beschriebenen Querschnittsformen der Luftmischeinrichtung
bzw. Längsschnitten durch die parallelen Kanalwände ist ein optimales Durchmischen
der Teilluftströme zur Bildung eines homogenen Mischluftstromes gewährleistet, wobei
zusätzlich durch Ablenkvorsprünge Turbulenzen erzeugt werden können, die den Durchmischungseffekt
wirksam verstärken. Dabei ist die Anzahl der Öffnungen in den Kanalwänden beliebig
und kann je nach Betriebsbedingung gewählt werden.
[0044] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich andersgearteten Ausführungen Gebrauch
machen.
1. Luftmischeinrichtung für die Mischkammer einer raumlufttechnischen Anlage, die
je einen Einlaß für zwei Teilluftströme und einen Auslaß für einen Mischluftstrom
aufweist, mit mehreren Kanälen, die sich an die Einlässe anschließen und den Teilluftstrom
des anderen Einlasses durchsetzen, und deren Austrittsquerschnitt an den Auslaß für
den Mischluftstrom anschließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanalwände (64) Öffnungen (7) aufweisen, durch die Teile der Teilluftströme
(A, U) in die jeweils benachbarten Kanäle (6) fließen.
2. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (7) der Kanalwände (64) kreis- oder schlitzförmig ausgebidet sind.
3. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtung der schlitzförmigen Öffnungen (72, 73) wechselseitig um 90°
versetzt ist.
4. Luftmischeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (6) aus schmalen, kastenförmigen Schächten mit parallel zueinander
angeordneten Kanalwänden (64) bestehen.
5. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein an einen Einlaß (4 bzw. 5) anschließender Lufteintrittsquerschnitt
(61, 62) der Kanäle (6) abwechselnd offen und geschlossen ist.
6. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein an einen Einlaß (4 bzw. 5) anschließender Lufteintrittsquerschnitt
(61, 62) der Kanäle (6) abwechselnd mit gelochten oder geschlitzten Einlaßplatten
(65, 66) abgedeckt und offen sind.
7. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Einlässe (4, 5) anschließenden Lufteintrittsquerschnitte (61, 62)
der Kanäle (6) wechselseitig geschlossen bzw. mit gelochten oder geschlitzten Einlaßplatten
(65, 66) abgedeckt und offen sind.
8. Luftmischeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftaustrittsquerschnitt (63) mit einer gelochten und/oder geschlitzten
Auslaßplatte (67) abgedeckt ist.
9. Luftmischeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (7) der Kanalwände (64) mit Ablenkvorsprüngen (8; 91, 92) versehen
sind.
10. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkvorsprünge (8) auf einer Seite der Kanalwände (64) angeordnet sind.
11. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkvorsprünge (8) wechselseitig auf der einen oder anderen Seite der
Kanalwände (64) angeordnet sind.
12. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkvorsprünge (91, 92) kippbar in den Öffnungen (7) angelenkt sind.
13. Luftmischeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftanströmkanten (10) der Kanalwände (64) eben, halbkreis-, dreieck-, oder
vieleckförmig ausgebildet sind.
14. Luftmischeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (6) im Längsschnitt rechteckförmig ausgebildet sind und wahlweise
einen schrägen Luftaustrittsquerschnitt (63) aufweisen.
15. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalwände (64) einen dreieck-, sechseck-, trapez- oder kreisförmigen Querschnitt
(63) aufweisen.