(19)
(11) EP 0 303 850 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.02.1989  Patentblatt  1989/08

(21) Anmeldenummer: 88111824.4

(22) Anmeldetag:  22.07.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F24F 13/04, B01F 3/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI LU NL SE

(30) Priorität: 18.08.1987 DE 8711340 U

(71) Anmelder: HANSA VENTILATOREN UND MASCHINENBAU NEUMANN GMBH & CO. KG
D-26677 Saterland (DE)

(72) Erfinder:
  • Stellamans, Manfred
    D-2953 Rhauderfehn (DE)
  • Falk, Emil
    D-2958 Ostrhauderfehn (DE)
  • Buss, Helmut
    D-2953 Rhauderfehn (DE)

(74) Vertreter: Ninnemann, Detlef, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Maikowski & Ninnemann, Xantener Strasse 10
D-10707 Berlin
D-10707 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Die Bezeichnung der Erfindung wurde geändert (Richtlinien für die Prüfung im EPA, A-III, 7.3).
     


    (54) Luftmischeinrichtung


    (57) Luftmischeinrichtung für die Mischkammer 1 einer raumluft­technischen Anlage 1, 2, 3, die je einen Einlaß 4, 5 für zwei Teilluftströme A, U und einen Auslaß 63 für einen Mischluftstrom M aufweist, mit mehreren Kanälen 6, die sich an die Einlässe 4, 5 anschließen und den Teilluft­strom A bzw. U des anderen Einlasses durchsetzen, und de­ren Austrittsquerschnitt an den Auslaß für den Mischluft­strom M anschließt. Die Kanalwände 64 weisen Öffnungen 7 auf, durch die Teile der Teilluftströme A, U in die je­weils benachbarten Kanäle 6 fließen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Luftmischeinrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

    [0002] Aus der DE-A- 32 17 803 ist eine Luftmischeinrichtung be­kannt, die aus einem Einbauteil für eine Mischkammer einer raumlufttechnischen Anlage, die mit je einem Einlaß für zwei Teilströme und einem Auslaß für einen Hauptstrom ver­sehen ist, besteht und in der ein oder mehrere Hohlkörper angeordnet sind, die sich an einen der Einlässe anschlie­ßen, den Teilstrom des anderen Einlasses durchsetzen, und deren Austrittsquerschnitt ausschließlich auf der Seite vorgesehen ist, die dem Auslaß für den Hauptstrom zuge­wandt ist. Dabei liegt der Austrittsquerschnitt in einer Fläche, die unter einem spitzen Winkel zur Längsachse des Hohlkörpers verläuft.

    [0003] Bei dieser bekannten Luftmischeinrichtung besteht der Nachteil, daß eine Vermischung der beiden Teilströme aus­schließlich an der Austrittskante der Hohlkörper auftritt, so daß eine nur grobe Durchmischung der Teilströme erfol­gen kann. Da die Hohlkörper der bekannten Mischkammer als geschlossene Taschen mit einer offenen Seite ausgebildet sind, treten Teilschichtungen der Luftströme auf, so daß der auf der Austrittsseite die Mischkammer verlassende Hauptstrom über den Querschnitt verteilt unterschiedliche Temperaturen aufweist.

    [0004] Üblicherweise werden derartige Mischkammern in raumluft­technischen Anlagen zum Durchmischen von Außenluft sowie Umluft eingesetzt, wobei insbesondere bei niedrigen Außen­lufttemperaturen ein stark voneinander abweichendes Tempe­raturniveau des Außenluftstromes von dem des Umluftstromes gegeben ist. Tritt beispielsweise die kalte Außenluft von oben in die Mischkammer ein, während die Umluft der Misch­kammer von einer Stirnseite aus zugeführt wird, so treten infolge der starken Temperaturdifferenzen zwischen Außen­ luft und Umluft im oberen Bereich des Luftaustrittsquer­schnittes der Mischkammer sehr niedrige Temperaturen auf, während im unteren Bereich wegen der dort stärker wirksa­men, warmen Umluft hohe Temperaturen erreicht werden.

    [0005] Dieses Temperaturgefälle innerhalb des die Mischkammer verlassenden Mischluft- oder Hauptstromes führt zur Ge­fährdung von nachgeschalteten Anlagenteilen der Raum­lufttechnischen Anlage, beispielsweise einem Wärmetauscher oder Vorerhitzer, der in dem Bereich, wo die kalte Außen­luft im Hauptstrom überwiegt, einfriert, so daß die Gefahr der Zerstörung des nachgeschalteten Wärmetauschers oder Vorerhitzers, zumindest aber die Gefahr einer Betriebs­störung der raumlufttechnischen Anlage besteht.

    [0006] Darüber hinaus besteht bei den bekannten Mischeinrichtun­gen die Gefahr der Kondensation der Mischeinrichtungsröh­ren immer dann, wenn wärmere Luft an den nicht isolierten kalten Röhren entlangstreicht, was ebenfalls zu Betriebs­störungen oder -unterbrechungen führen kann.

    [0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zu­grunde, eine Mischeinrichtung der im Oberbegriff des An­spruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, die auf einem kur­zen Strömungsweg eine optimale Durchmischung der Teilluft­ströme sicherstellt und gewährleistet, daß der die Misch­kammer verlassende Mischluftstrom über seinen Querschnitt verteilt keine oder nur geringfügige Temperaturunterschie­de bei unterschiedlich temperierten Teilluftströmen auf­weist.

    [0008] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

    [0009] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß infolge der Öffnungen in den Kanalwänden der Luftmischeinrichtung, die wegen der unterschiedlichen Druckverhältnisse inner­halb der Mischkammer wie Düsen wirken, Teile der Luft­ströme durch die Öffnungen gepreßt werden und in den je­weils benachbarten Kanal gelangen, so daß die Durchmi­schung der Teilluftströme im wesentlichen innerhalb der Kanäle erfolgt und eine nur geringfügige Restdurchmischung an der Austrittskante der Luftmischeinrichtung auftritt.

    [0010] Unterschiedliche Druckverhältnisse innerhalb der Mischkam­mer sind in der Regel dadurch gegeben, daß unterschied­liche Luftmengen dem einen oder anderen Einlaß der Misch­kammer zugeführt werden, wobei eine Regelung der Luftmen­genströme durch mengenbeeinflussende Einbauteile wie Jalousienklappen erfolgen kann, oder sie können gezielt durch spezielle Maßnahmen an der Luftmischeinrichtung be­wirkt werden.

    [0011] Besonders vorteilhaft ist bei der erfindungsgemäßen Lö­sung, daß eine optimale Durchmischung der Teilluftströme auf kürzestem Wege innerhalb der Mischeinrichtung er­folgt, so daß nur geringfügige Druckverluste auftreten und die Mischkammer von ihren Abmessungen her klein gehalten werden kann. Die optimale Durchmischung der Teilluftströme gewährleistet darüber hinaus eine beliebige Wahl der Quer­schnittsform der Kanäle bzw. Kanalwände, so daß der Kon­strukteur bezüglich der Lage der Lufteinlässe und des Luftauslasses frei wählen und somit eine optimale Lage festlegen kann.

    [0012] Darüberhinaus stellt die optimale Durchmischung der Teil­luftströme sicher, daß innerhalb der Mischeinrichtung keine Kondensation an den Platten auftreten kann, da auch bei starken Temperaturunterschieden infolge der optimalen Durchsetzung der Platten keine Gefahr einer Abkühlung der Platten auch nicht in Teilbereichen besteht.

    [0013] Die Öffnungen der Kanalwände können nach einer vorteilhaf­ten Ausgestaltung der Erfindung kreis- oder schlitzförmig ausgebildet sein, es können aber auch beliebige andere Querschnittsformen der Öffnungen wie ovale oder viereck­förmige Öffnungen gewählt werden, die unter Umständen durch stärkere Wirbelbildung eine Durchmischung der Teil­luftströme noch unterstützen.

    [0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge­mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrich­tung der schlitzförmigen Öffnungen wechselseitig um 90° versetzt ist. Zusätzlich kann der Durchmesser der Öffnun­gen variieren, so daß eine Anpassung an die Druckverhält­nisse im Innern der Mischeinrichtung möglich ist.

    [0015] Bei einer anderen bevorzugten Weiterbildung bestehen die Kanäle aus schmalen, kastenförmigen Schächten mit parallel zueinander angeordneten Kanalwänden, wobei im Bereich der Lufteintrittsquerschnitte die Kanäle abwechselnd offen oder geschlossen sind, so daß der betreffende Teilluft­strom gezwungen wird, in bestimmte Kanäle zu fließen. Die Abdeckung der einzelnen Kanäle im Bereich der Luftein­trittsquerschnitte kann durch geschlossene oder gelochte Einsatzplatten erfolgen, so daß der betreffende Teilluft­strom in den mit einer gelochten Einsatzplatte abgedeckten Kanal in geringerer Menge als in die benachbarten Kanäle fließt.

    [0016] Bei einer anderen günstigen Weiterbildung sind die Kanäle im Bereich der Lufteintrittsquerschnitte der Luftmischein­richtung an dem einen und anderen Einlaß der Mischkammer wechselseitig geschlossen bzw. mit gelochten oder ge­schlitzten Einlaßplatten abgedeckt und offen. Dadurch wird erreicht, daß auch bei gleichem Teilluftstromdurchsatz ein die Durchmischung förderndes Druckgefälle zwischen den einzelnen, benachbarten Kanälen gebildet wird, da jeweils der eine oder der andere Teilluftstrom in dem einen oder benachbarten Kanal stärker ist und so infolge des dadurch hervorgerufenen Druckunterschieds in dem benachbarten Ka­nal durch die Öffnungen fließt.

    [0017] Es ist weiterhin günstig, wenn Ablenkvorsprünge an den Öffnungen angebracht werden, die zum einen zur Wirbelbil­dung führen und zum anderen verstärkt Teile der Teilluft­ströme im jeweils benachbarten Kanal zwangsweise ableiten. Dabei können die Ablenkvorsprünge entweder nur auf der einen Seite der Kanalwände oder wechselseitig auf der einen oder anderen Kanalwandseite angeordnet werden oder kippbar in den Öffnungen angelenkt werden.

    [0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin­dungsgemäßen Lösung ist im Bereich des Luftaustrittsquer­ schnittes eine gelochte oder geschlitzte Auslaßplatte vor­gesehen, die zwar zu einem etwas erhöhten Druckabfall führt, jedoch zu einer gesteigerten Durchmischung der Teilluftströme beiträgt.

    [0019] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un­teransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zu­sammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:

    Figur 1 eine teilweise geschnittene, perspektivische Dar­stellung eines Teils einer raumlufttechnischen An­lage mit einer Mischkammer;

    Figur 2 eine schematische, perspektivische Darstellung einer Luftmischeinrichtung für die Mischkammer ge­mäß Figur 1;

    Figur 3 eine Variante einer Luftmischeinrichtung für eine Mischkammer gemäß Figur 1;

    Figur 4 einen Querschnitt durch einen Teil der Luftmisch­einrichtung gemäß Figur 3;

    Figur 5 eine Draufsicht und einen Querschnitt durch einen Teil einer gelochten Kanalwand;

    Figur 6 eine Draufsicht auf einen Teil einer Kanalwand mit unterschiedlicher Anordnung und Ausgestaltung der Öffnungen;

    Figur 7 eine Draufsicht auf einen Teil einer Kanalwand mit Ablenkvorsprüngen;

    Figuren 8 bis 10 Querschnitte durch Teile einer Kanalwand mit verschiedenen Ablenkvorsprüngen;

    Figur 11 einen Querschnitt durch den vorderen Teil einer Kanalwand mit unterschiedlichen Anströmkanten und

    Figur 12 verschiedene Ausführungsformen der Kanalwände bzw. Luftmischeinrichtungen.



    [0020] Figur 1 zeigt eine schematische, perspektivische Darstel­lung eines Teils einer raumlufttechnischen Anlage mit ei­ner Mischkammer 1, einem Wärmetauscher oder Vorerhitzer 2 und einem Ventilator 3. Die Mischkammer 1 weist zwei Ein­lässe 4, 5 auf, durch die zwei Teilluftströme A, U aus nicht näher dargestellten Strömungskanälen geleitet wer­den, wobei die Luftmengenströme durch mengenbeeinflussende Einbauteile wie bspw. Jalousienklappen 41, 51 regelbar sind.

    [0021] In der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform werden die Teilluftströme, die hier aus einem Außenluftstrom A und einem Umluftstrom U bestehen, in Pfeilrichtung unter einem Winkel von 90° der Mischkammer 1 zugeführt. Beide Luft­ströme weisen in der Regel ein unterschiedliches Tempera­turniveau auf, was in dem dargestellten Ausführungsbei­spiel durch gefüllte und offene Kreise angedeutet ist. Die Art der Zuführung der Teilluftströme ist beliebig und nicht auf die in Figur 1 dargestellte Ausführungsform be­ schränkt. So kann bspw. der Teilluftstrom U auch von der Seite oder von unten, oder beide Teilluftströme A, U von der Seite bzw. von oben und unten der Mischkammer 1 zuge­führt werden.

    [0022] Die der Mischkammer 1 zugeführten Teilluftströme A , U werden in der Mischkammer 1 durchmischt und verlassen die Mischkammer 1 über den Luftaustrittsquerschnitt 63 als Mischstrom M was durch die gekreuzten Linien angedeutet ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel verläßt der Mischstrom M die Mischkammer 1 in Richtung des einen Teil­luftstromes U, kann die Mischkammer 1 aber auch in Rich­tung des anderen Teilluftstromes A je nach Anordnung der weiteren Teile der raumlufttechnischen Anlage verlassen.

    [0023] In der Mischkammer 1 sind mehrere Strömungskanäle 6 vorge­sehen, die durch Kanalwände 64 gebildet werden. Die Kanal­wände 64 bestehen aus parallel zueinander angeordneten Platten mit Öffnungen 7, und können wahlweise mit Einsatz­platten im Bereich der Lufteintrittsquerschnitte 61, 62, wie nachstehend näher erläutert wird, versehen werden.

    [0024] Die verschiedenen Varianten der Ausführung der Luftmisch­einrichtung bzw. der Kanäle 6, der Kanalwände 64, der in den Kanalwänden 64 vorgesehenen Öffnungen 7 sowie der Anströmkanten der Kanalwände 64 werden anhand der Figuren 2 bis 12 näher erläutert.

    [0025] Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Luft­mischeinrichtung mit parallel zueinander angeordneten Ka­nalwänden 64 zur Bildung schmaler, kastenförmiger Kanäle 6, deren Luftaustrittsquerschnitt 63 angeschrägt und wahl­weise mit einer gelochten oder geschlitzten Auslaßplatte 67 versehen werden kann. Die Teilluftströme treten von oben bzw. von der vorderen Stirnseite in die Luftmischein­richtung ein, was in Figur 2 durch die eingetragenen Pfei­le wiedergegeben ist.

    [0026] Im Bereich der Lufteintrittsquerschnitte 61, 62 sind die Kanäle 6 wechselseitig durch Einlaßplatten 65, 66 abge­deckt, so daß die Teilluftströme entsprechend den darge­stellten Pfeilen in jeden zweiten Kanal geleitet werden. Auf diese Weise wird bspw. der durch den Lufteintritts­querschnitt 62 gelangende Teilluftstrom ungehindert in den Kanal 6a gelassen, während der über den Lufteintrittsquer­schnitt 61 gelangende Teilluftstrom ungehindert in den Kanal 6b gelangt. Infolge der Lochung der Kanalwände 64 strömen Teile der einzelnen Teilluftströme in den jeweils benachbarten Kanal und durchmischen sich intensiv mit dem anderen Teilluftstrom.

    [0027] Die Durchmischungswirkung wird dadurch verstärkt, daß üb­licherweise die Teilluftströme einen unterschiedlichen Durchsatz, d.h. eine unterschiedliche Luftmenge pro Zeit­einheit haben, wodurch unterschiedliche Drücke in den ein­zelnen Kanälen 6 bewirkt werden. Diese unterschiedlichen dynamischen und statischen Luftdrücke bewirken, daß die Öffnungen 7 in den Kanalwänden 64 als Düsen wirken, durch die die Teilluftströme geleitet werden.

    [0028] Die Einlaßplatten 65, 66 können entweder als geschlossene Platten ausgeführt werden oder gelocht bzw. geschlitzt sein, so daß ein bestimmter Anteil des jeweiligen Teil­luftstromes auch durch die gelochte oder geschlitzte Ein­laßplatte 65, 66 in den betreffenden Kanal eindringen kann. Da dieser Anteil aber gering gegenüber dem des ande­ren Teilluftstromes ist, überwiegt der Anteil des anderen Teilluftstromes in dem betreffenden Kanal und bewirkt mit seinem entweder größeren oder kleineren dynamischen Luft­druck einen intensiven Austausch mit dem anderen Teilluft­strom.

    [0029] Figur 3 zeigt eine Variante der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform der Luftmischeinrichtung, bei der im Be­reich des einen Lufteintrittsquerschnittes 61 die einzel­nen Kanäle 6 abwechselnd mit Einlaßplatten 65 abgedeckt sind, während die Kanäle 6 im Bereich des anderen Luftein­trittsquerschnittes 62 offen sind. Auf diese Weise wird der über den Lufteintrittsquerschnitt 61 gelangende Teil­luftstrom in die jeweils offenen Kanäle geleitet, während der über den Lufteintrittsquerschnitt 62 gelangende Teil­luftstrom ungehindert in sämtliche Kanäle geleitet wird.

    [0030] Auch in dieser Ausführungsform können die Einlaßplatten 65 vollständig geschlossen oder gelocht bzw. geschlitzt sein, so daß entweder der betreffende Teilluftstrom gehin­dert wird, in den betreffenden Kanal einzutreten oder daß er nur mit verringerter Menge in den betreffenden Kanal eintritt.

    [0031] Eine weitere Variante kann darin bestehen, daß die Einlaß­platten im Bereich des einen Lufteintrittsquerschnittes geschlossen sind, während die im Bereich des anderen Luft­eintrittsquerschnittes gelocht bzw. geschlitzt sind.

    [0032] Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Kanal 6 mit zwei parallel zueinander angeordneten Kanalwänden 64. Durch die in den Kanalwänden 64 vorgesehenen Öffnungen 7 können - wie durch die Pfeile angedeutet ist - Teile des jeweiligen Teilluftstromes in den betreffenden Kanal 6 eindringen und sich mit dem bspw. in die Zeichenebene hinein- bzw. aus der Zeichenebene herausgerichteten ande­ren Teilluftstrom mischen. Der eine Teilluftstrom gelangt dabei über eine gelochte oder geschlitzte Einlaßplatte 61 in den betreffenden Kanal 6.

    [0033] Figur 5 zeigt eine Draufsicht bzw. einen Querschnitt durch einen Teil einer Kanalwand 64 mit mehreren kreisförmigen Öffnungen 71, während in Figur 6 Draufsichten auf Teile von Kanalwänden 64 mit unterschiedlich gerichteten Schlit­zen 72, 73 dargestellt sind. Die Schlitze können wahlweise senkrecht (Schlitze 72) oder waagerecht (Schlitze 73) oder - wie in Figur 6c dargestellt ist - sowohl waagerecht als auch senkrecht angeordnet werden und somit eine Konfigura­tion entsprechend Figur 6c annehmen.

    [0034] Wie den Darstellungen der Figuren 7 bis 10 zu entnehmen ist, können die Öffungen 7 wahlweise mit Ablenkvorsprüngen 8 versehen werden, die die Durchmischung der Teilluft­ströme intensivieren. Diese Ablenkvorsprünge können bei schlitzförmigen Öffnungen gemäß Figur 7 kiemenartig ausge­bildet und gegen die Strömungsrichtung des betreffenden Teilluftstromes gerichtet sein. Dabei können die Ablenk­vorsprünge 8 gemäß Figur 8 ausschließlich auf der einen Kanalwandseite angeordnet werden oder wechselseitig auf der einen oder anderen Kanalwandseite gemäß Figur 9 vorge­sehen werden.

    [0035] Figur 10 zeigt eine Variante, in der die Ablenkvorsprünge 91, 92 klappbar in den Öffnungen angeordnet sind und je nach Stärke des jeweiligen Teilluftstromes die betreffende Öffnung 7 öffnen oder verschließen bzw. dafür sorgen, daß entsprechende Luftstromanteile in den betreffenden Kanal gelangen.

    [0036] Die Ausgestaltung der Anströmkanten der Kanalwände 64 im Bereich der Lufteintrittsquerschnitte 61, 62 kann - wie in Figur 11 dargestellt ist - beliebig sein und bspw. auch aus einer ebenen Anströmkante 10a, einer dreieckförmigen Anströmkante 10b, einer halbkreisförmigen Anströmkante 10c oder einer trapezförmigen Anströmkante 10d bestehen.

    [0037] Figur 12 zeigt verschiedene Draufsichten auf einzelne Ka­nalwände bzw. Längsschnitte durch die erfindungsgemäße Luftmischeinrichtung. Infolge der Intensität der Luft­durchmischung innerhalb der Luftmischeinrichtung und der zu vernachlässigenden Bedeutung der Luftaustrittskante kann die Querschnittsform der Luftmischeinrichtung nahezu beliebig gewählt werden. So kann bspw. der Querschnitt der Luftmischeinrichtung quadratisch oder rechteckig sein, wobei die Teilluftströme um 90° zueinander versetzt in die Luftmischeinrichtung eintreten und der Mischluftstrom in Richtung des einen oder anderen Teilluftstromes die Misch­einrichtung verläßt. (Figur 12a)

    [0038] In gleicher Weise können die Teilluftströme über gegen­überliegende Einlässe in die Mischkammer und damit in die Mischeinrichtung eintreten und somit gegeneinander gerich­tet sein, wobei der resultierende Mischstrom die Mischein­ richtung und damit die Mischkammer nach oben oder unten verlassen kann. (Figur 12b, 12c)

    [0039] Bei einer weiteren Ausführungsform treten die Teilluft­ströme um 90° zueinander versetzt in die Mischeinrichtung ein, während der Mischstrom die Mischeinrichtung unter einem spitzen oder stumpfen Winkel in Bezug auf den einen oder anderen Teilluftstrom verläßt. (Figur 12d)

    [0040] Figur 12e zeigt einen sechseckförmigen Querschnitt der Luftmischeinrichtung bzw. einen Längsschnitt der Kanal­wände, wobei die Teilluftströme über zwei durch eine Kante des Sechsecks getrennte Lufteintrittsquerschnitte eintre­ten und der Mischluftstrom durch eine Kante austritt, die ebenfalls durch eine geschlossene Kante der Luftmischein­richtung von den Lufteintrittsquerschnitten getrennt ist.

    [0041] Figur 12f zeigt einen Querschnitt der Luftmischeinrichtung in Dreieckform mit entsprechend eintretenden Teilluftströ­men, während Figur 12g einen kreisförmigen Querschnitt der Luftmischeinrichtung mit entsprechend der Zeichnung ge­richteten Teilluftströmen bzw. Mischluftstrom darstellt.

    [0042] Schließlich zeigt Figur 12h einen trapezförmigen Quer­schnitt der Luftmischeinrichtung, mit Teilluftströmen und einem Mischluftstrom, die entsprechend den eingetragenen Pfeilen gerichtet sind.

    [0043] Bei sämtlichen vorstehend beschriebenen Querschnittsformen der Luftmischeinrichtung bzw. Längsschnitten durch die parallelen Kanalwände ist ein optimales Durchmischen der Teilluftströme zur Bildung eines homogenen Mischluft­stromes gewährleistet, wobei zusätzlich durch Ablenkvor­sprünge Turbulenzen erzeugt werden können, die den Durch­mischungseffekt wirksam verstärken. Dabei ist die Anzahl der Öffnungen in den Kanalwänden beliebig und kann je nach Betriebsbedingung gewählt werden.

    [0044] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbei­spiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich andersgearteten Ausführungen Gebrauch machen.


    Ansprüche

    1. Luftmischeinrichtung für die Mischkammer einer raum­lufttechnischen Anlage, die je einen Einlaß für zwei Teil­luftströme und einen Auslaß für einen Mischluftstrom auf­weist, mit mehreren Kanälen, die sich an die Einlässe an­schließen und den Teilluftstrom des anderen Einlasses durchsetzen, und deren Austrittsquerschnitt an den Auslaß für den Mischluftstrom anschließt,

    dadurch gekennzeichnet,

    daß die Kanalwände (64) Öffnungen (7) aufweisen, durch die Teile der Teilluftströme (A, U) in die jeweils benachbar­ten Kanäle (6) fließen.
     
    2. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (7) der Kanalwände (64) kreis- oder schlitzförmig ausgebidet sind.
     
    3. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtung der schlitzförmigen Öffnungen (72, 73) wechselseitig um 90° versetzt ist.
     
    4. Luftmischeinrichtung nach einem der vorangehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (6) aus schmalen, kastenförmigen Schächten mit parallel zueinander angeordneten Kanalwänden (64) beste­hen.
     
    5. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein an einen Einlaß (4 bzw. 5) anschließender Lufteintrittsquerschnitt (61, 62) der Kanäle (6) abwechselnd offen und geschlossen ist.
     
    6. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein an einen Einlaß (4 bzw. 5) anschließender Lufteintrittsquerschnitt (61, 62) der Kanäle (6) abwechselnd mit gelochten oder ge­schlitzten Einlaßplatten (65, 66) abgedeckt und offen sind.
     
    7. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, da­durch gekennzeichnet, daß die an die Einlässe (4, 5) anschließenden Lufteintrittsquerschnitte (61, 62) der Kanäle (6) wechselseitig geschlossen bzw. mit gelochten oder geschlitzten Einlaßplatten (65, 66) abge­deckt und offen sind.
     
    8. Luftmischeinrichtung nach einem der vorangehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftaustrittsquerschnitt (63) mit einer gelochten und/oder geschlitzten Auslaßplatte (67) abgedeckt ist.
     
    9. Luftmischeinrichtung nach einem der vorangehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (7) der Kanalwände (64) mit Ablenkvorsprün­gen (8; 91, 92) versehen sind.
     
    10. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkvorsprünge (8) auf einer Seite der Kanalwände (64) angeordnet sind.
     
    11. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkvorsprünge (8) wechselseitig auf der einen oder anderen Seite der Ka­nalwände (64) angeordnet sind.
     
    12. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkvorsprünge (91, 92) kippbar in den Öffnungen (7) angelenkt sind.
     
    13. Luftmischeinrichtung nach einem der vorangehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftanströmkanten (10) der Kanalwände (64) eben, halbkreis-, dreieck-, oder vieleckförmig ausgebildet sind.
     
    14. Luftmischeinrichtung nach einem der vorangehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (6) im Längsschnitt rechteckförmig ausgebildet sind und wahlweise einen schrägen Luftaustrittsquerschnitt (63) aufweisen.
     
    15. Luftmischeinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalwände (64) ei­nen dreieck-, sechseck-, trapez- oder kreisförmigen Quer­schnitt (63) aufweisen.
     




    Zeichnung