[0001] Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine mit einem angetriebenen, rotierenden
Schleifteller, an dessen Außenseite ein Schleifblatt mittels einer Klebeschicht gehalten
ist.
[0002] Schleifmaschinen dieser Art sind in vielen Ausführungsformen bekannt. Eine sichere
Befestigung des Schleifblattes am Schleifteller ist mittels einer Klebeschicht jedoch
nur dann gewährleistet, wenn die Schleifblätter aus dünnem Schleifpapier bestehen.
Bei aufgeklebten Schleifblättern kann sich die Klebeschicht entweder auf der Rückseite
des Schleifpapiers oder aber auf der Anlagefläche des Schleiftellers befinden, siehe
z.B. DE-PS 28 20 370.
[0003] Da die Schleifblätter einen hohen Abnutzung unterliegen und häufig ausgewechselt
werden müssen, muß das Schleifblatt unter Überwindung der Haftung des Kleber wieder
von em Schleifteller gelöst werden können. Der Kleber darf daher nur eine begrenzte
Haftfähigkeit haben. Solche Kleber wind nicht dazu geeignet, Schleifblätter zu halten,
die für schwerere Arbeiten bestimmt sind und einen stärkeren Träger haben, beispielsweise
aus kunststoffimprägnierten Papieren und Geweben und deren große Masse schon bei
geringer Exzentrität ein Abscheren und Davonfliegen des Schleiblattes zur Folge haben
würde. Solche Schleifblätter sind bisher an dem Schleifteller mittels einer zentralen
Schraube mit einem Senkkopf befestigt, mit dem es möglich ist, das Schleifblatt in
seiner Mitte zwischen dem Kopf der Schraube und einer entsprechenden Einsenkung des
Schleiftellers fest einzuspannen. Diese Art der Befestigung des Schleifblattes hat
jedoch den Nachteil, daß das feste Einspannen eine Verformung des Schleifblattes zur
Folge hat, die sich gerade bei dickeren und steiferen Schleifblättern nachteilig auf
dessen Planlage am Schleifteller auswirkt. Außerdem erfordert das Befestigen des Schleifblattes
mittels einer solchen zentralen Schraube eine gewisse Sorgfalt, weil einerseits Beschädigungen
des Schleifblattes durch die notwendigerweise auftretende Verformung soweit wie möglich
vermieden werden sollten und andererseits der Anpreßdruck ausreichend sein muß, um
eine einwandfreie Mitnahme des Schleifblattes mit dem mit hoher Geschwindigkeit rotierenden
Schleifteller zu gewährleisten. Mangelnde Planlage und Beschädigungen an dickeren
Schleifblättern führt zu einem "Rattern" der Schleifmaschine, das nicht nur für den
Benutzer höchst unangenehm ist, sondern auch das Ergebnis der Schleifarbeit durch
die Bildung von Ratternarben stark beeinträchtigt. Außerdem besteht die Gefahr einer
Zerstörung des Schleifblattes, dessen herumfliegende Teile für den Benutzer eine nicht
uner hebliche Gefahr bilden können.
[0004] Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schleifmaschine der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß das Befestigen und wieder Abnehmen von Schleifblättern
auch größerer Dicke keinerlei Schwierigkeiten bereitet und daß bei den sehr hohen
Drehzahlen, mit denen solche Schleifmaschinen betrieben werden, die erforderliche
Betriebssicherheit gewährleistet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Schleifblatt ein zentrales
Loch aufweist und in der Mitte des Schleiftellers ein zentrales Befestigungselement
angeordnet ist, das formschlüssig in das zentrale Loch des Schleifblattes zentrierend
eingreift.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Schleifmaschine wird also die Befestigung des Schleifblattes
am Schleifteller durch zwei Mittel erreicht, nämlich durch das Haftvermögen der Klebeschicht
und die zentrierende Wirkung des zentralen Befestigungselementes. Dabei verhindert
das zentrale Befestigungsgelement lediglich, daß sich das Schleifblatt gegenüber dem
Schleifteller in radialer Richtung verschieben kann, während die Klebeschicht im wesentlichen
die Aufgabe hat, eine Relativdrehung des Schleifblattes gegenüber dem Schleifteller
zu verhindern. Da beim Schleifen das Schleifblatt durch die beim Schleifen vom Werkstück
ausgeübte Reaktionskraft gegen den Schleifteller gedrückt wird, bedarf es keines
großen Haftvermögens der Klebeschicht, um eine einwandfreie Rotations-Mitnahme des
Schleifblattes zu gewährleisten. Dabei braucht der Reibungsschluß zwischen Schleifteller
und Schleifblatt nur etwas größer zu sein als die beim Schleifen auf das Schleifblatt
ausgeübte Tangentialkraft. Weiterhin ist unter diesen Bedingungen auch ein Abheben
des Schleifblattes vom Schleifteller nicht zu befürchten.
[0007] Bei einer für die Verwendung dickerer Schleifblätter eingerichteten Ausführungsform
der Erfindung kann daher das zentrale Befestigungselement lediglich ein über die Anlagefläche
des Schleiftellers überstehender Zapfen sein, dessen Länge höchstens gleich der Dicke
des am Schleifteller anliegenden Schleifblattes ist, so daß er über die Oberfläche
des Schleifblattes nicht übersteht und damit den Schleifvorgang nicht behindert. Vielmehr
erlaubt gerade diese Ausführungsform der Erfindung eine völlig ebene Anlage des Schleiftellers
am Werkstück, wie es für Schlichtarbeiten typisch ist. Da es bei der erfindungsgemäßen
Schleifmaschine nur auf die zentrierende Wirkung des zentralen Befestigungselementes
ankommt, braucht dieses auch keinen Kopf aufzuweisen, der das Schleifblatt am Rande
seines zentralen Loches übergreift. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß diese Ausführungsform
der Erfindung besonders leicht zu handhaben ist, da das Schleifblatt lediglich ähnlich
wie eine Schallplatte auf den Schleifteller aufgelegt zu werden braucht und in gleicher
Weise auch wieder abgenommen werden kann. Dabei leistet der verwendete Kleber dem
Abheben des Schleifblattes von dem Schleifteller keinen die Handhabung erschwerenden
Widerstand.
[0008] Die Erfindung läßt sich aber auch bei solchen Schleifblättern anwenden, die nicht
so dick sind, daß sie an einem lediglich über die Anlagefläche des Schleiftellers
überstehenden Zapfen ausreichend Halt fänden. In diesem Fall kann in an sich bekannter
Weise das zentrale Befestigungselement als eine in eine zentrale Gewindebohrung des
Schleiftellers eingedrehte, eine Kopf aufweisende Schraube ausgebildet sein und der
Schleifteller eine den Kopf aufnehmende Aussparung aufweisen. In diesem Fall hat
jedoch der Kopf nicht die Aufgabe, das Schleifblatt zwischen dem Kopf des Befestigungselementes
und der Außenseite des Schleiftellers festzuklemmen, sondern der Kopf braucht lediglich
ein Abrutschen des Schleifblattes von dem zentralen Befestigungselement zu verhindern,
damit die zentrierende Wirkung dieses Befestigungselementes stets gewährleistet ist.
Daher kann der Kopf sehr klein gehalten werden, so daß er keine nennenswerte Verformung
des Schleiftellers verursacht. Die Schraube braucht auch nicht fest angezogen zu werden.
Vielmehr sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, daß die Eindringtiefe
der Schraube in die zentrale Gewindebohrung durch einen Anschlag begrenzt ist, durch
den der Kopf der Schraube im Abstand von der Oberfläche der Aussparung im Schleifteller
gehalten wird, so daß nicht die Gefahr besteht, daß bei unvorsichtigem Anziehen der
Schraube des Schleifblatt im Bereich seiner Mitte gepreßt und beschädigt wird.
[0009] Da, wie soeben dargelegt, ein am zentralen Befestigungselement angebrachter Kopf
nicht mehr dazu benötigt wird, das Schleifblatt zwischen Kopf und Schleifteller einzuspannen,
also nicht auf das Schleifblatt in Axialrichtung ein vorgegebener Anpreßdruck ausgeübt
werden muß, besteht auch die Möglichkeit, daß in weitere Ausgestaltung der Erfindung
das zentrale Befestigungselement in einer zentralen Ausnehmung des Schleiftellers
federnd verrastet ist. Eine solche federnde Verrastung kann in einfacher Weise nach
dem Druckknopf- oder Schnapper-Prinzip ausgebildet sein, so daß die von den federnden
Rastelementen ausgeübte Reibungskraft ausreicht, um das zentrale Befestigungselement
unter den im Betrieb auftretenden, geringen Axialkräften sicher festzuhalten. Es ist
aber auch eine solche Ausbildung des zentralen Befestigungselementes denkbar, daß
eine formschlüssige Verrastung stattfindet, die dann nur unter Verwendung eines speziellen
Werkzeuges lösbar ist. Eine solche Ausbildung hat den Vorteil, daß die von den Rastelementen
ausgeübten Federkräfte sehr viel geringer sein können als bei einer druckknopfartigen
Verrastung, was das Einsetzen und Lösen des Befestigungselementes erleichtert, wobei
dann noch das zum Lösen benötigte Werkzeug die Handhabung des Befestigungselementes
erleichtern könnte. So kann beispielsweise das zentrale Befestigungselement als Hülse
ausgebildet sein, deren Wandung wenigstens eine Aussparung aufweist, in der ein Rastelement
gelagert ist, das in seiner Raststellung eine entsprechende, in der zentralen Ausnehmung
des Schleiftellers angeordnete Schulter federnd hintergreift und durch einen von außen
in die Hülse einführbaren Dorn aus seiner Raststellung auslenkbar ist.
[0010] Kleber, welche die oben behandelten Forderungen erfüllen, lassen sich unter den unzähligen
Klebern finden, die heute auf dem Markt erhältlich sind. Bevorzugt wird ein dauerelastischer
Kunstharzkleber, der in überschaubaren Zeiträumen seine Klebereigenschaften nicht
verliert und so eingestellt ist, daß er an der Oberfläche anderer Körper, mit denen
er in Kontakt kommt, weder fest haftet noch irgendwelche Spuren hinterläßt. Insbesondere
soll der Kleber so eingestellt sein, daß er nicht bis zur Ingebrauchnahme des Schleifblattes
mit einer Schutzfolie abgedeckt sein muß. Vielmehr sollen mit der Kleberschicht versehene
Schleifblätter in der Weise stapelbar sein, daß die Schleifblätter jeweils mit der
Klebschicht auf der Schleifmittelschicht des darunterliegenden Schleifblattes aufliegen,
ohne daß die Schleifblätter in nennenswerter Weise aneinander haften oder beim Trennen
der Schleifblätter die Klebeschicht des oberen Schleifblattes an der Schleifmittelschicht
des darunterliegenden Schleifblattes hängen bleibt.
[0011] Ein Kleber, der alle diese Forderungen erfüllt, besteht aus einem entsprechend eingestellten
Vinylacetat-Acrylat-Copolymerharz. Ein besonderer Vorteil dieses Klebers besteht
noch darin, daß er in Form einer wässrigen Emulsion verarbeitet werden kann und daher
keine toxischen Lösungsmittel verwendet werden müssen. Auch von dem Kleber selbst
sind keinerlei Unverträglichkeiten bekannt. Besonders bevorzugt wird ein Kleber,
der unter der Bezeichnung "Swift's 16433 Pressure Sensitive Adhesive" erhältlich ist.
Dieser Kleber wird von der Firma Swift Adhesive in 383 Orenda Road, Bramalea, Ontario
L6T 1G4, Kanada, hergestellt und vertrieben.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden
Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder
zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigen
Fig. 1 einen Axialschnitt durch den den Schleifteller umfassenden Abschnitt einer
nach der Erfindung ausgebildeten Schleifmaschine und
Fig. 2 u. 3 Querschnitte durch den den Mittelteil des Schleiftellers umfassenden Abschnitt
von abgewandelten Schleifmaschinen in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßstab.
[0013] Die in Fig. 1 dargestellte Schleifmaschine weist einen Schleifteller 10 auf, in
den das Ende eines mit einem Gewinde 11 versehenen Zapfens 12 eingelassen ist. Das
Gewinde 11 ist in das Ende einer Motorwelle 14 eingeschraubt und dadurch mit dieser
Motorwelle verbunden. Die Motorwelle 14 gehört zu einem nicht näher dargestellten
Antriebsmotor, mit dem der Schleifteller 10 in rotierende Bewegung versetzt werden
kann. Dieser Motor, bei dem es sich beispielsweise um einen Elektromotor oder auch
um einen pneumatischen Motor handeln kann, ist in einem Gehäuse 16 angeordnet, dessen
in Fig. 1 dargestellter Abschnitt im Abstand von der Rückseite des Schleiftellers
10 endet. Der Schleifteller 10 ist an seiner Rückseite mit einer Abdeckung 18 versehen,
die durch Abstandstücke 20 mit dem Schleifteller 10 verbunden ist und außerdem an
ihrem Umfang eine den Rand des Schleiftellers übergreifende Schürze 22 aufweist. Ein
elastisches Verbindungstück 24 ist auf den unteren Abschnitt des Gehäuses 16 aufgesetzt
und liegt mit seinem Ende an der dem Gehäuse zugewandten Seite der Abdeckung 18 an,
so daß das Gehäuse mit der Rückseite dieser Abdeckung im wesentlichen luftdicht verbunden
ist. Das Verbindungsstück 24 weist einen seitlichen Rohrstutzen 26 zum anschluß einer
Absaugeinrichtung auf. Diese Anordnung ermöglicht das Absaugen von Schleifstaub längs
des Umfanges des Schleiftellers 10. Bei einer solchen Schleifmaschine kann der Antrieb
für den Schleifteller auch so ausgebildet sein, daß die Schleifscheibe statt einer
rotierenden Bewegung eine Translationsbewegung längs einer Kreisbahn ausführt (Orbital-Schleifmaschine).
[0014] Die dem Gehäuse 16 abgewandte Seite des Schleiftellers 10 bildet eine Anlagefläche
für ein Schleifblatt 30, dessen dem Schleifteller 10 abgewandte Seite in üblicher
Weise mit einer nicht näher dargestellten Schleifmittelschicht bedeckt ist. Das Schleifblatt
selbst kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen, beispielsweise aus dünnem,
flexiblem Papier, aber auch aus kunststoff-imprägnierten Papier- und anderen Faserschichten,
einschl. Textilfaserschichten. Diese kunststoff- oder harzimprägnierten Faserschichtern
können eine erhebliche Dicke und Steifigkeit haben. Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform
der Erfindung ermöglicht die Befestigung von Schleifblättern, die eine gewisse Dicke
und Steifigkeit aufweisen. Zur Befestigung eines solchen, relativ dicken und steifen
Schleifblattes 30 dient bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ein Zapfen
32, der von einer Verlängerung des den Schleifteller 10 tragenden Zapfens 12 gebildet
wird, ein kurzes Stück über die Anlagefläche 34 des Schleiftellers 10 übersteht und
in eine zentrale Bohrung 36 des Schleifblattes 30 eingreift. Diese Bohrung 36 hat
im wesentlichen den gleichen Durchmesser wie der Zapfen 32, so daß das Schleifblatt
30 vom dem Zapfen 32 zentrisch zum Schleifteller gehalten wird. Der Überstand des
Zapfens 32 über die Anlagefläche 34 des Schleiftellers 10 ist jedoch etwas geringer
als die Dicke des Schleifblattes 30, so daß der Zapfen 32 über die Außenseite des
Schleifblattes nicht übersteht. Weiterhin weist das Schleifblatt an seiner dem Schleifteller
zugewandten Seite eine Klebeschicht 38 auf, die bewirkt, daß das Schleifblatt 30 an
der Außenseite des Schleiftellers 10 haftet.
[0015] Die Klebeschicht 38 besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem
unter der Bezeichnung "Swift's 16433 Pressure Sensitive Adhesive" im Handel erhältichen
Vinylacetat-Acrylat-Copolymer-Kunstharzkleber, der von der Firma Swift Adhesives
in Bramalea, Kanada hergestellt und vertrieben wird. Dieser Kleber leigt in Form einer
wässrigen Emulsion vor, so daß er frei von toxischen Beimengungen ist, die sonst unter
den beim Schleifen eintretenden Belastungen frei werden könnten. Das Haftvermögen
dieses Kleber ist nicht ausreichend, um allein ein Befestigen des Schleifblattes am
Schleifteller zu ermöglichen. Vielmehr läßt sich das mit dem Kleber versehene Schleifblatt
jederzeit vom Schleifteller leicht wieder abheben, ohne daß Kleberreste am Schleifteller
zurückbleiben. Es ist sogar möglich, die mit der Kleberschicht versehenen Schleifblätter
in der Weise aufeinander zu stapeln, daß jeweils die Kleberschicht des einen Schleifblattes
auf der Schleifmittelschicht des anderen Schleifblattes aufliegt, ohne daß es zu einem
Verkleben der Schleifblätter miteinander kommt oder die Schleifmittelschichten durch
von dem benachbarten Schleifblatt abgelöste Kleberteile verunreinigt werden. Die
Haftfähigkeit der Kleberschicht ist jedoch ausreichend, um zu gewährleisten, daß das
durch den zentralen Zapfen 32 zentrisch zum Schleifteller 10 gehaltene Schleifblatt
30 der Bewegung des Schleiftellers folgt, weil die beim Schleifen auftretenden, parallel
zur Außenseite des Schleiftellers gerichteten Kräfte sehr viel geringer sind als
der Reibungsschluß, der durch die an der Außenseite des Schleiftellers anliegende
Kleberschicht des Schleifblattes hergestellt wird. Daher wird durch diese Kombination
eines zentralen Führungsmittels, das nicht die Funktion hat, das Schleifblatt festzuklemmen
und auf das Schleifblatt das Drehmoment des Motors zu übertragen, und eines Klebemittels,
dessen Aufgabe im wesentlichen nur darin besteht, den notwendigen Reibungsschluß für
die Übertragung der Bewegung von dem Schleifteller auf das Schleifblatt herzustellen,
eine Schleifmaschine geschaffen, deren Schleifblatt mit einem einzigen Handgriff auswechselbar
ist und gleichzeitig eine hohe Betriebssicherheit und ein einwandfreies Arbeiten gewährleistet.
[0016] Die in Fig, 1 dargestellte Ausführungsform der Erfindung eignet sich natürlich nur
für solche Schleifblätter, die dick genug sind, um an einem Zapfen, dessen über den
Schleifteller hinausstehender Abschnitt nicht länger sein darf als das Schleifblatt
dick ist, eine einwandfreie Anlage zu finden. Bei sehr dünnen Schleifblättern ist
diese Voraussetzung nicht mehr erfüllt.
[0017] Für die Verwendung solcher Schleifblätter sind die Ausführungsformen nach den Fig.
2 und 3 geeignet, bei denen das zentrale Befestigungselement, das zum Zentrieren des
Schleifblattes dient, einen den das zentrale Loch des Schleifblattes begrenzenden
Rand übergreifenden Kopf aufweist.
[0018] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 dient als zentrales Befestigungsmittel eine
mit einem Senkkopf 40 versehene Schraube 42, deren Schaft einen an den Senkkopf 40
anschließenden, zylindrischen Abschnitt 44 aufweist. Diese Schraube 42 ist in eine
zentrale Bohrung 46 des zur Verbindung der Motorwelle der Schleifmaschine dienenden
Zapfens 48 eingedreht. Entsprechend der Ausbildung der Schraube 42 hat diese Bohrung
46 einen glatten zylindrischen Abschnitt, an den sich dann ein Gewindeabschnitt
geringeren Durchmessers anschließt, so daß am Übergang zwischen diesen beiden Abschnitten
eine Schulter 50 vorhanden ist, an der die Schraube 42 mit dem Ende ihres zylindrischen
Abschnittes 44 anschlägt. Der auf der Motorwelle 48 befestigte Schleifteller 52 weist
im Bereich seiner Mitte eine kegelförmige Aussparung 54 auf, die den Senkkopf 40 der
Schraube 42 aufnimmt. Dabei ist die Eindringtiefe der Schraube 42 in die Bohrung 46
der Motorwelle 48 durch die Schulter 50 in der Weise begrenzt, daß der Senkkopf 40
die Oberfläche der Aussparung 54 nicht berührt, sondern zwischen dem Senkkopf 40 der
Oberfläche der Aussparung 54 ein Abstand verbleibt, dessen Breite im wesentlichen
gleich der Dicke des am Schleifteller 52 zu befestigenden Schleifblattes 56 ist. Das
Schleifblatt 56 ist so flexibel, daß sein das zentrale Loch 58 umgebender Abschnitt
von dem Senkkopf 40 der Schraube in die Aussparung 54 des Schleiftellers 52 hineingedrückt
werden kann. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß auch ein dünnes Schleifblatt
56 von der Schraube 42 einwandfrei zentriert wird, ohne daß jedoch die Schraube dazu
dient, das Schleifblatt 56 zwischen dem Senkkopf 40 und der Aussparung 54 des Schleiftellers
52 in der Weise einzuspannen, daß dadurch die Rotationsbewegung des Schleiftellers
52 auf das Schleifblatt 56 übertragen wird. Die Übertragung der Rotationskräfte übernimmt
wieder die Klebeschicht 57, mit der das Schleifblatt 56 auf seiner dem Schleifteller
52 zugewandten Anlagefläche bedeckt ist und welche die oben beschriebenen Eigenschaften
hat. Obwohl bei dieser Ausführungsform der Erfindung zum Auswechseln des Schleifblattes
56 das Lösen und Wiedereindrehen der Schraube 42 erforderlich ist, ist die Handhabung
auch dieser Ausführungsform der Schleifmaschine sehr vereinfacht, weil nicht auf
eine einwandfreie Einspannung des Schleifblattes in seiner Mitte geachtet zu werden
braucht und auch keine Gefahr besteht, beim Anziehen der Schraube das Schleifblatt
zu beschädigen.
[0019] Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von
der Ausführungsform nach Fig. 2 dadurch, daß anstelle einer Schraube ein zentrales
Befestigungsgelement 60 Verwendung findet, das in einer zentralen Ausnehmung des Schleiftellers,
nämlich einer Bohrung 62 in dem zur Befestigung des Schleiftellers 64 an der Motorwelle
dienenden Zapfens 66, federnd verrastet ist. Zu diesem Zweck ist das Befestigungselement
60 als Hülse ausgebildet, die an ihrem äußeren Ende kegelförmig erweitert ist, so
daß sie eine Art Senkkopf 68 bildet, während sie an ihrem inneren Ende von Axialschlitzen
gebildete Aussparungen 70 aufweist, in denen hebelartige Rastelemente 72 um Achsen
74 schwenkbar gelagert sind, welche die Aussparungen 70 in Umfangsrichtung der Hülse
quer durchsetzen. Die Rastelemente 72 stehen über das innere Ende der Hülse 60 über
und sind dort von einem Federring 76 umgeben, der bestrebt ist, diese Enden der Rastelemente
radial nach innen zu drücken, so daß die dem äußeren Ende der Hülse 60 zugewandten
Enden der Rastelemente 72, wie in Fig. 3 dargestellt, anch außen aus der Hülse 60
heraustreten und eine Schulter 78 in der Bohrung 62 hintergreifen. Auf diese Weise
ist die Hülse 60 in der Bohrung 62 sicher verrastet und übergreift wiederum mit ihrem
Senkkopf 78 ein an der Außenseite des Schleiftellers 64 anliegende Schleifblatt 80,
dessen zentrales Loch 82 von der Hülse 60 durchsetzt wird. Der Schleifteller 64 weist
wiederum eine zentrale Ausnehmung 84 auf, die den Senkkopf 68 der Hülse 60 und den
von diesem Senkkopf erfaßten mitteleren Abschnitt 86 des Schleifblattes 80 aufnimmt.
Auch hier verhindert der Senkkopf 68 lediglich, daß das Schleifblatt 80 von dem zentralen
Befestigungselement abgleitet, übt jedoch keine das Schleifblatt 80 einspannende
Kraft auf den mittleren Abschnitt 86 des Schleifblattes aus. Vielmehr ist auch hier
das Schleifblatt 80 an seiner dem Schleifteller 64 zugewandten Anlagefläche mit einer
Klebeschicht 88 versehen, welche gewährleistet, daß das Schleifblatt 80 bei der Rotationsbewegung
des Schleiftellers 64 mitgenommen wird.
[0020] Es ist ohne weiteres erkennbar, daß as Befestigungslement 60 einfach in die Bohrung
62 des Schleiftellers 64 so weit hineingedrückt werden kann, daß die von der Wandung
der Bohrung ausgelenkten Rastelemente 72 hinter die Schulter 78 einschnappen. Die
Rastelemente 72 sind so ausgebildet, daß ihre inneren, von dem Federring 78 belasteten
Enden in die Bohrung 90 der Hülse 60 hineinragen, so daß sie mit Hilfe eines einfachen
Dornes 92, der von außen in die Bohrung 90 der Hülse 60 einführbar ist, aus der in
Fig. 3 dargestellten Raststellung auslenkbar sind. Die kraft des Federringes 76 kann
so bemessen werden, daß der Reibungsschluß zwischen den unter seiner Kraft am Umfang
des Dornes 92 anliegenden Enden der Rastelemente und dem Dorn ausreicht, um eine Mitnahme
der Hülse 60 mit ihren Rastelementen 72 zu bewirken, wenn der Dorn 92 wieder aus
der Bohrung 62 des Schleiftellers 52 herausgezoegen wird. Damit wird gegenüber der
Verwendung einer Schraube gemäß dem in Fig. 2 dargstellten Ausführungsbeispiel die
Handhabung einer nach Fig. 3 ausgebildeten Schleifmaschine erheblich vereinfacht.
[0021] Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt ist. Insbesondere kommt es auf die Ausbildung der Schleifmaschine als solche
für die Anwendung der Erfindung nicht an. Wie bereits erwähnt, kann die Erfindung
bei Schleifmaschinen Anwendung finden, bei denen der Schleifteller eine rotierende
oder aber eine translatorische Bewegung ausführt. Damit ist die Erfindung auch insbesondere
für solche Schleifmaschinen geeignet, die von der einen Bewegungsart auf die andere
umschaltbar sind. Weiterhin könnten zentrale Schrauben auch ohne Anschlagschulter
oder aber Rastelemente Verwendung finden, die ähnlich wie Druckknöpfe unter Überwindung
der federnden Rastung auch wieder aus der entsprechenden Aussparung herausziehbar
sind. Weiterhin kann das zentrale Befestigungelement einen beliebigen Querschnitt
haben und es sind auch andere Kopfformen als ein Senkkopf denkbar. Demgemäß stehen
dem Fachmann viele Möglichkeiten zur Verfügung, die Erfindung in anderer Weise zu
verwirklichen, als es die Ausführungsbeispiele zeigen, bei denen allerdings die Erfindung
in besonders vorteilhafter Weise verwirklicht ist.
1. Schleifmaschine mit einem angetriebenen, rotierenden Schleifteller, an dessen Außenseite
ein Schleifblatt mittels einer Klebeschicht gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schleifblatt (30, 56, 80) ein zentrales Loch (36, 58, 82) aufweist und in
der Mitte des Schleiftellers (10, 52, 64) ein zentrales Befestigungselement (32,
42, 60) angeordnet ist, das formschlüssig in das zentrale Loch (36, 58, 82) des Schleifblattes
(30, 56, 80) zentrierend eingreift.
2. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Befestigungselement
(32) ein über die Anlagefläche des Schleiftellers (10) überstehender Zapfen ist, dessen
Länge höchstens gleich der Dicke des am Schleifteller (10) anliegenden Schleifblattes
(30) ist.
3. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Befestigungselement
(42) als einen in eine zentrale Gewindebohrung (46) des Schleiftellers (52) eingedrehte,
einen Kopf (40) aufweisende Schraube ausgebildet ist und der Schleifteller (52) eine
den Kopf (40) aufnehmende Aussparung (54) aufweist.
4. Schleifmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindringtiefe
der Schraube (42) in die zentrale Gewindebohrung (46) durch einen Anschlag (50) begrenzt
ist, durch den der Kopf (40) der Schraube (42) im Abstand von der Oberfläche der Aussparung
(54) im Schleifteller (52) gehalten wird.
5. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Befestigungselememt
(60) in einer zentralen Ausnehmung (62) des Schleiftellers (64) federnd verrastet
ist.
6. Schleifmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Befestigungselement
(60) als Hülse ausgebildet ist, deren Wandung wenigstens eine Aussparung (70) aufweist,
in der ein Rastelement (72) gelagert ist, das in seiner Raststellung eine entsprechende,
in der zentralen Ausnehmung (62) des Schleiftellers (64) angeordnete Schulter (70)
federnd hintergreift und durch einen von außen in die Hülse (60) einführbaren Dorn
(92) aus seiner Raststellung auslenkbar ist.
7. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der auf die Anlagefläche des Schleifblattes (30, 56, 80) aufgebrachte Kleber aus
einem Vinylacetat-Acrylat-Copolymerharz besteht.
8. Schleifmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der Anlagefläche
des Schleifblattes (10, 56, 80) eine Schicht (38, 57, 88) des im Handel unter der
Bezeichnung "Swift's 16433 Pressure Sensitive Adhesive" erhältlichen Klebers befindet.