[0001] Ein derartiger Kondensator dient dazu, die im Funkenkopf des Zündfunkens enthaltene
Energie zu vergrößern und damit eine Zündung auch besonders magerer Gemische bereits
mit Hilfe dieses Funkenkopfs zu erreichen. Seit einiger Zeit sind sog. Durchbruchszündkerzen
bekannt, bei denen der Kondensator in der Zündkerze integriert ist. Dies führt einerseits
zu einer deutlich vergrößerten Bauhöhe de Zündkerze und andererseits dazu, daß derartige
Zündkerzen nur eine geringe Lebensdauer aufweisen. Beide Probleme bereiten im heutigen
modernen Kraftfahrzeugbau erhebliche Schwierigkeiten und haben dazu geführt, daß derartige
Zündkerzen keine Verwendung gefunden haben.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zündsystem der eingangs genannten Art
zu schaffen, das auf konstruktiv einfache Weise und ohne Vergrößerung der Bauhöhe
der Zündkerze den Kondensator ausbildet.
[0003] Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem Zündsystem dieser Art durch die Mittel,
die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegeben sind.
[0004] Zwischen dem Hohlkörper und dem Kanal bildet sich somit der Kondensator aus. Der
dazwischenliegende Isolationskörper verhindert Überschläge zwischen dem Hohlkörper
und dem Kanal. Auf diese Weise ist es möglich, ohne Veränderung der handelsüblichen
Zündkerze einen derartigen Kondensator auf konstruktive Weise zu erzeugen und damit
die gewünschte Energieanreicherung des Funkenkopfs zu erzielen. Durch die bauliche
Möglichkeit, die Hülse in relativ weiten Bereichen hinsichtlich ihrer Länge zu verändern
ist es möglich, Kondensatoren definierter Kapazität zu erzeugen. Diese Möglichkeit
wird unterstützt durch die Wahl eines geeigneten Dialektrikums als Material für den
Isolationskörper. Auf diese Weise ist es möglich, den Kondensator hinsichtlich seiner
Kapazität durch konstruktive Gestaltung von Hülse und Auswahl des geeigneten Isolationskörpers
in weitem Bereich zu variieren.
[0005] Konstruktive Ausgestaltungen, die besondere Vorteile bieten, sind in den weiteren
Patentansprüchen 2 bis 4 beschrieben. Die Merkmale der Patentansprüche 2 und 3 ermöglichen,
eine Anpassung des Kondensators in der jeweils erforderlichen Weise vorzunehmen. Die
Merkmale des Patentanspruchs 4 zeigen eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung
in Verbindung mit einem sog. Einzelspulenzündsystem, das zunehmend an Bedeutung gewinnt
und beispielsweise durch die Publikation in Automobil-Revue 1984, Nr. 4, Seite 29
bekannt ist.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
[0007] In der einzigen Figur der Zeichnung ist im Schnitt ein Zündsystem für eine Brennkraftmaschine
gezeigt, die teilweise als Schnitt dargestellt ist. Das Zündsystem ist als Einzelspulenzündsystem
1 ausgebildet und in einem Zylinderkopf 2 einer nur teilweise dargestellten Brennkraftmaschine
angeordnet. Von dieser Brennkraftmaschine ist ein Zylinder teilweise mit seinen Lagerstellen
3 und 4 für nicht dargestellte Nockenwelle gezeigt, die sich auf der Ein- und Auslaßseite
befinden.
[0008] Das Einzelspulenzündsystem 1 besteht aus einer obenliegenden schematisch gezeigten
Zündspule 5 sowie einer Hochspannungszuführung in Form einer Hülse 6 sowie einem Anschlußkontakt
7. Die Hülse 6 ist stufig ausgebildet und befindet sich in einem Kanal 8 der Brennkraftmaschine.
Sie übergreift den Anschlußkontakt 7 sowie den oberen Teil einer Zündkerze 9, die
mit dem Anschlußkontakt 7 über einen Gegenkontakt 10 elektrisch verbunden ist. Zwischen
der Hülse 6 und dem Kanal 8 befindet sich ein Isolationskörper 11, der unabhängig
vom Einzelspulenzündsystem 1 in den Kanal 8 eingesetzt ist. Der Isolationskörper 11
besteht aus einem Material hoher Dielektrizitätskonstante.
[0009] Die Hülse 6 bildet zusammen mit dem Isolationskörper 11 ein Kondensator, dessen Elektroden
durch die Hülse 6 sowie die Innenseite des Kanals 8 im Zylinderkopf 2 der Brennkraftmaschine
gebildet sind. Der Zylinderkopf 2 besteht aus Metall und befindet sich auf demselben
elektrischen Potential wie die - nicht dargestellte - Masseelektrode der Zündkerze
9.
[0010] Der auf diese Weise gebildete Kondensator führt zu einer deutlichen Erhöhung der
im Funkenkopf des Zündfunkens enthaltenen Energie, der sich in der Zündkerze zwischen
den beiden Elektroden ausbildet. Auf diese Weise wird es möglich, auch besonders magere
Gemische nach Art einer Durchbruchszündung bereits mit Hilfe des Funkenkopfs zu zünden.
Auf diese Weise werden reproduzierbare und exakte Zündverhältnisse innerhalb der einzelnen
Zylinder der Brennkraftmaschine erreicht.
[0011] Die Hülse 6, die im wesentlichen als Hochspannungszuführung und elektrische Verbindung
zwischen der Zündspule 1 und der Zündkerze 9 dient, ist einstückig mit der Zündspule
1 bzw. den diese umschließenden Isolationskörper (nicht im einzelnen dargestellt).
Auf diese Weise ist es möglich, nach vorbereitetem Einführen des Isolationskörpers
11 in den Kanal 8 durch Befestigen des Einzelspulenzündsystems 1 den Kondensator auszubilden
und ohne zusätzliche Maßnahmen und unter Verwendung einer handelsüblichen und nicht
im weiteren veränderten Zündkerze 9 die gewünschte Zündwirkung zu erzielen.
1. Zündsystem für Brennkraftmaschinen mit einer Zündspule, mit einer daran über eine
teilweise in einem Kanal der Brennkraftmaschine verlaufenden Hochspannungszuführung
angeschlossenen Zündkerze für einen sich in einer Funkenstrecke ausbildenden Zündfunken
und mit einem der Funkenstrecke parallel geschalteten Kondensator zur Vergrößerung
der im Funkenkopf des Zündfunkens enthaltenen Zündenergie, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hochspannungszuführung im Verlauf des Kanals (8) zumindest teilweise als Hohlkörper
(6) und daß zwischen dem Hohlkörper (6) und dem Kanal (8) ein Isolationskörper (11)
ausgebildet ist.
2. Zündsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (6) eine
Hülse ist, die den Verbindungskontakt (7,10) zwischen Hochspannungszuführung und Zündkerze
(9) übergreift.
3. Zündsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolationskörper
(11) eine Hülse ist, die unabhängig von der Hochspannungszuführung in den Kanal (8)
eingesetzt ist. Zündsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (6) einstückig mit einer dem jeweiligen Zylinder der Brennkraftmaschine
zugeordneten Zündspule (5) ist.