[0001] Die Erfindung betrifft eine Zündeinheit für Verbrennungsmotoren, mit einer mit einem
Zündkerzenstecker integrierten Zündspule mit einem ferromagnetischen Kern, um dessen
Hauptkern eine von einem Isolierkörper umgebene Primär- und Sekundärwicklung angeordnet
ist.
[0002] Eine derartige Zündeinheit ist bereits aus der DE-OS 36 20 826 bekannt. Bei dieser
bekannten Zündeinheit besteht die mit dem Zündkerzenstecker integrierte Zündspule
im wesentlichen aus einem stabförmigen ferromagnetischen Kern, einem den Kern umgebenden
Innenhüllzylinder aus einem Isolierwerkstoff, auf dessen äußeren Umfang die Sekundärwicklung
aufgebracht ist, und einem die Sekundärwicklung mit Radialabstand umgebenden, ebenfalls
aus Isolierwerkstoff bestehenden Außenhüllzylinder, der auf seinem Außenumfang die
Primärwicklung trägt. Die Zwischenräume zwischen dem stabförmigen Kern, dem Innenhüllzylinder
und dem Außenhüllzylinder sind dabei mit einer elektrisch isolierenden Vergußmasse
ausgefüllt. Diese Zündspule ist auf den zugehörigen Zündkerzenstecker derart aufgesetzt,
daß die Axialrichtungen des länglichen stabförmigen Kernes und des Zündkerzensteckers
zusammenfallen. Zur Integration des Zündkerzensteckers mit der stabförmigen Zündspule
ist die gesamte Zündeinheit in einem Hüllkörper aus einem elastischen Isolierwerkstoff
eingebettet.
[0003] Der Nachteil dieser bereits bekannten Zündeinheit besteht insbesondere darin, daß
sie in Axialrichtung des Zündkerzensteckers einen sehr großen Einbauraum benötigt,
was auf die Ausrichtung der Zündspulenlängsachse in Axialrichtung des Zündkerzensteckers
zurückzuführen ist. Aufgrund ihres großen Platzbedarfes in Axialrichtung des Zündkerzensteckers
ist die bekannte Zündeinheit für den Einbau in modernen Kraftfahrzeugverbrennungsmotoren
nur unzureichend geeignet, da bei diesen aufgrund des zunehmend geringer werdenden
Platzangebotes im Motorraum moderner Automobile eine möglichst geringe Bauhöhe angestrebt
wird.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine aus einem Zündkerzenstecker und einer Zündspule
bestehende Zündeinheit eingangs genannter Art anzugeben, die sich bei bester Funktionalität,
Isolationssicherheit, Temperaturbeständigkeit und Vibrationsfestigkeit durch einen
geringen Platzbedarf in Axialrichtung des Zündkerzensteckers auszeichnet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zündspule und der Zündkerzenstecker
derart zueinander angeordnet sind, daß die Axialrichtungen des Zündkerzensteckers
und des Hauptkerns der Zündspule zumindest annähernd einen rechten Winkel bilden.
[0006] Durch diese konstruktive Anordnung der Zündspule auf dem dazugehörigen Zündkerzenstecker
wird erreicht, daß die Zündeinheit in Axialrichtung des Zündkerzensteckers eine minimale
Bauhöhe hat. Durch die Anordnung der Zündspule quer zur Axialrichtung des Zündkerzensteckers
ist es erst möglich, die aus dem Zündkerzenstecker und der Zündspule bestehende Zündeinheit
in dem Raum unterzubringen, der bei herkömmlichen Zylinderköpfen von Verbrennungsmotoren
für Automobile zwischen Zündkerze und Motorhaube des Automobils zur Verfügung steht
und bisher nur zur Aufnahme des Zündkerzensteckers diente. Auf diese Weise kann ein
Einzelzündspulenzündsystem realisiert werden, bei dem jeder einzelnen Zündkerze unmittelbar
eine Zündspule zugeordnet ist. Ein solches Einzelzündspulenzündsystem hat den Vorteil,
daß keine offenen Funkenstrecken existieren und darüber hinaus keine Hochspannungszündleitungen
benötigt werden, die einerseits als Antennen wirken und andererseits durch Tiere,
beispielsweise Marder, leicht beschädigt werden können. Durch die Verwendung von erfindungsgemäßen
Zündeinheiten kann daher ein äußerst störungsfreies und funktionssicheres Zündsystem
realisiert werden.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Endbereiche des die Primär- und
Sekundärwicklung tragenden Hauptkerns über mindestens einen außerhalb der Primär-
und Sekundärwicklung befindlichen Kernteil miteinander verbunden. Durch diese magnetische
Verbindung der Endbereiche des Hauptkerns wird das magnetische Streufeld minimiert,
was zu einer deutlichen Verbesserung des Wirkungsgrades führt.
[0008] Ein derartiger geschlossener Spulenkern ist vorteilhaft aus zwei E-förmigen Hälften
zusammengesetzt, deren mittlere E-Schenkel zusammen den Hauptkern bilden. Bei dieser
Ausführung des Spulenkerns können die beiden mittleren E-Schenkel der beiden E-förmigen
Spulenkernhälften in einfacher Weise in die Öffnung der Primärspule eingeführt werden.
[0009] Um einen gleichmäßigen Zündkerzenabbrand zu erreichen, ist es erforderlich, daß alle
in einem Einzelspulenzündsystem verwendeten Zündspulen möglichst die gleiche Induktivität
haben. Diese wird maßgeblich durch einen definierten Luftspalt im Spulenkern bestimmt.
Dieser ist bei Verwendung eines Spulenkerns aus zwei E-förmigen Hälften vorzugsweise
zwischen den beiden mittleren, den Hauptkern bildenden E-Schenkeln vorgesehen. Durch
die Anordnung des Luftspalts im Inneren der Primärspule kann ein unerwünschtes magnetisches
Streufeld vermieden werden.
[0010] Damit die beiden E-förmigen Hälften des Spulenkerns nicht auseinanderfallen und damit
ferner an den Stellen, an denen die beiden E-förmigen Hälften aneinanderstoßen, kein
den Wirkungsgrad der Zündspule nennenswert beeinträchtigendes Streufeld entsteht,
sind die äußeren Schenkel der beiden E-förmigen Hälften miteinander starr verbunden.
[0011] Als besonders vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, wenn die äußeren Schenkel der
beiden E-förmigen Hälften miteinander verschweißt sind. Durch die Verschweißung der
äußeren Schenkel der E-förmigen Hälften des Spulenkerns kann ein unerwünschter Luftspalt
zwischen den beiden Spulenkernhälften vollständig vermieden werden. Auf diese Weise
kann ein an derartigen Verbindungsstellen üblicherweise auftretendes magnetisches
Streufeld nahezu vollständig vermieden werden, wodurch ein optimaler Wirkungsgrad
der Zündspule gewährleistet ist. Die luftspaltfreie Verbindung der beiden Spulenkernhälften
hat ferner den Vorteil, daß die Zündspule mit nur einer geringen Fertigungstoleranz
hinsichtlich ihrer Induktivität hergestellt werden kann. Die Verschweißung der beiden
Spulenkernhälften hat gegenüber einer Schraub- oder Nietverbindung auch den Vorteil,
daß an den Ver bindungsstellen keine Verdrängung des magnetischen Flusses stattfindet.
[0012] Zur einfachen Befestigung der gesamten aus dem Zündkerzenstecker und der Zündspule
bestehenden Zündeinheit am Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors ist in den Ansatzbereichen
der äußeren Schenkel der beiden E-förmigen Hälften des Spulenkerns jeweils eine Bohrung
zur Aufnahme einer Befestigungsschraube vorgesehen.
[0013] Um den Querschnitt des Spulenkerns im Bereich der für die Aufnahme von Befestigungsschrauben
vorgesehenen Bohrungen beizubehalten, sind die Ansatzbereiche der äußeren Schenkel
der beiden E-förmigen Hälften des Spulenkerns verstärkt ausgebildet, wobei die Bohrungen
zumindest teilweise in den Verstärkungsbereichen angeordnet sind.
[0014] Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Wicklungsdrähte der Primärwicklung
und/oder der Sekundärwicklung lagenweise gewickelt, wobei zwischen den einzelnen Wicklungslagen
jeweils eine Isolierpapierschicht vorgesehen ist. Da bei dieser Wicklungstechnik
die einzelnen Wicklungslagen neben der Drahtisolierung zusätzlich noch durch eine
Isolierpapierschicht gegeneinander isoliert sind, wird eine sehr gute Isoliersicherheit
und Durchschlagfestigkeit erreicht.
[0015] Die Isoliersicherheit der Zündspule kann noch dadurch optimiert werden, daß die Wicklungsdrahtabschnitte
einer Wicklungslage jeweils mit Abstand zueinander angeordnet werden und die Freiräume
zwischen den Wicklungsdrahtabschnitten mit einer isolierenden Gießmasse ausgefüllt
werden.
[0016] Vorzugsweise beträgt der Abstand der Wicklungsdrahtabschnitte etwa 5 bis 10% des
jeweiligen Wicklungsdrahtdurchmessers. Dieser Abstand der Wicklungsdrahtabschnitte
stellt ein Optimum hinsichtlich der beiden konkurrierenden Ziele, nämlich die Zündspule
einerseits möglichst kompakt und andererseits möglichst isoliersicher auszubilden,
dar.
[0017] Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung besteht der die Primär- und Sekundärwicklung
umgebende Isolierkörper vollständig aus Gießmasse, wobei er ohne Verwendung eines
separaten Hüllkörpers in einem Stück gegossen ist. Ein derartiger Isolierkörper ist
einerseits kostengünstig herzustellen (da kein separater mit Gießmasse auszufüllender
Hüllkörper benötigt wird) und hat andererseits gegenüber dem bekannten Isolierkörper
technische Vorteile. So können bei dem erfindungsgemäßen Isolierkörper, im Unterschied
zum bekannten Isolierkörper, keine unterschiedlichen Wärmeausdehnungen auftreten,
da er homogen aus demselben Werkstoff hergestellt ist. Er hat deshalb auch keine Trennschicht,
die beim bekannten Isolierkörper zwischen dem Hüllkörper und der angrenzenden Gießmasse
zu Glimmentladungen führen kann.
[0018] Um eine Funkenerrosion zwischen dem Spulenkern und dem Isolierkörper zu verhindern,
ist die äußere Form des Isolierkörpers so ausgebildet, daB dieser bei Verwendung eines
aus zwei E-förmigen Hälften zusammengesetzten Spulenkerns an dessen innerem Umfang
weitgehend anliegt.
[0019] Durch die Ausbildung des Isolierkörpers in Form einer Handhabe wird erreicht, daß
die gesamte aus Zündkerzenstecker und Zündspule mit Spulenkern bestehende Zündeinheit
insbesondere bei der Montage am bzw. Demontage vom Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors
griffsicher gehandhabt werden kann.
[0020] Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die mit der Primärspule verbundenen
Primäranschlußkontakte in Axialrichtung der Primärspule aus dem Isolierkörper herausgeführt.
Diese Anordnung der Primäranschlußkontakte führt im Unterschied zur Anordnung der
Primäranschlußkontakte der Primärspule in Axialrichtung des Zündkerzensteckers nicht
zu einer unerwünschten Zunahme der Bauhöhe der Zündeinheit in Axialrichtung des Zündkerzensteckers.
[0021] Vorteilhaft sind dabei die Primäranschlußkontakte in einem steckerförmigen Fortsatz
des Isolierkörpers angeordnet. An diesem sind vorzugsweise Rastnasen zum Verrasten
eines den steckerförmigen Fortsatz übergreifenden korrespondierenden Steckers vorgesehen.
Durch die Verrastung des den steckerförmigen Fortsatz übergreifenden korrespondierenden
Steckers wird eine sichere Steckverbindung erreicht.
[0022] Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist an dem dem Zündkerzenstecker
zugewandten Ende des Isolierkörpers ein mit der Sekundärwicklung elektrisch verbundenes
Kontaktelement vorgesehen, durch das eine sichere Kontaktierung mit dem Zündkerzenstecker
hergestellt wird.
[0023] Zum Ausgleich einer etwaigen Achsverschiebung zwischen der Achse der Zündkerze und
damit auch des aufgesteckten Zündkerzensteckers und der Achse der am Zylinderkopf
des Verbrennungsmotors festgeschraubten Zündspule ist zwischen dem Kontaktelement
und dem elektrisch leitenden Teil des Zündkerzensteckers eine gelenkartig bewegliche,
elektrisch leitende Verbindung vorgesehen.
[0024] Vorzugsweise ist diese gelenkartig bewegliche, elektrisch leitende Verbindung durch
ein kostengünstig herzustellendes Federelement gebildet.
[0025] Um ferner die in Axialrichtung der Zündkerze auftretenden Toleranzen und Vibrationsbewegungen
zwischen der Zündkerze und der aus dem Zündkerzenstecker und aus der. am Zylinderkopf
des Verbrennungsmotors befestigten Zündspule bestehenden Zündeinheit ausgleichen zu
können, ist als auf die Mittelelektrode der betreffenden Zündkerze einwirkendes Kontaktteil
des Zündkerzensteckers eine zu ihrem freien Ende hin sich konisch erweiternde Schraubenfeder
vorgesehen. Durch die konische Ausbildung der Schraubenfeder wird neben einer guten
Kontaktierung aufgrund der großen Anlagefläche an der ebenfalls konischen Zündkerzenmittelelektrode
auch ein einfaches Aufstecken der Zündeinheit auf die Zündkerze gewährleistet.
[0026] Um ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Kontaktbereich zwischen der Zündkerzenmittelelektrode
und dem Kontaktteil des Zündkerzensteckers zu verhindern, ist nach einer weiteren
Ausbildung der Erfindung als Teil des Zündkerzensteckers eine Umhüllung vorgesehen,
die über den Kontaktteil des Zündkerzensteckers hinausragt und eine den (Porzellan-)
Zündkerzenhals vollständig abdeckende und am Schraubenkopf der Zündkerze ringsum
fest anliegende Tülle bildet.
[0027] Um einerseits einen guten Preßsitz des Tüllenendes auf dem Schraubenkopf der Zündkerze
und andererseits ein leichtes Einfädeln des Zündkerzenhalses in die Tülle zu erreichen,
nimmt der Innendurchmesser der Tülle im Bereich ihres freien Endes nach außen hin
zu. Da das Tüllenende mit einem Preßsitz am Schraubenkopf der Zündkerze ringsum fest
anliegen muß, ist es erforder lich, daß die Umhüllung des Zündkerzensteckers flexibel
ist. Sie wird daher vorteilhaft aus einem elastischen Silikonkautschuk hergestellt.
[0028] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer auf eine Zündkerze aufgesteckten Zündeinheit nach
der Erfindung,
Fig. 2 die Zündeinheit von Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 eine Draufsicht der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Zündeinheit, in der
die nicht sichtbaren Teile des Spulenkerns gestrichelt eingezeichnet sind,
Fig. 4 einen Querschnitt des Zündkerzensteckers der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Zündeinheit und
Fig. 5 den Detailausschnitt A von Fig. 4 in fünffacher Vergrößerung.
[0029] Die in den Figuren dargestellte Zündeinheit besteht im wesentlichen aus einer Zündspule
10 und einem an diese unmittelbar angesetzten Zündkerzenstecker 12. Die Zündspule
10 weist einen aus zwei E-förmigen Hälften 14 und 16 zusammengesetzten Spulenkern
18 auf, dessen mittlere E-Schenkel 20 und 22 den insgesamt mit 24 bezeichneten Hauptkern
bilden. (siehe dazu insbesondere auch Fig. 3) Um diesen quer zur Axialrichtung des
Zündkerzensteckers 12 verlaufenden Hauptkern 24 ist die in den Figuren nicht dargestellte
Primär- und Sekundärwicklung der Zündspule 10 konzentrisch angeordnet. Die Primär-
und Sekundärwicklung der Zündspule 10 ist in einen Isolierkörper 26 eingegossen, der
vollständig aus einer homogenen Gießmasse besteht und ohne Verwendung eines Hüllkörpers
als Form in einem Stück gegossen ist. Nahe seines oberen Endes weist der Isolierkörper
26 beidseitig jeweils eine Vertiefung 28 bzw. 30 auf, die es ermöglichen, daß die
gesamte Zündeinheit in einfacher Weise auf eine Zündkerze 32 aufgesteckt und auch
wieder abgezogen werden kann. Zur primärseitigen Kontaktierung der Zündspule 10 sind
die mit der Primärspule elektrisch verbundenen Primäranschlußkontakte 34 und 36 in
Axialrichtung der Primärspule und damit des Hauptkernes 24 oberhalb des Spulenkerns
18 aus dem Isolierkörper 26 herausgeführt. Die Primäranschlußkontakte 34 und 36 sind
dabei in einem an den Isolierkörper 26 angegossenen steckerförmigen Fortsatz 38 angeordnet.
Dieser hat einen nahezu rechteckförmigen Querschnitt und weist auf seiner Oberseite
eine Führungsnut 40 für einen in den Figuren nicht dargestellten korrespondierenden
Stecker auf. Um einen solchen, den steckerförmigen Fortsatz 38 übergreifenden korrespondierenden
Stecker an dem steckerförmigen Fortsatz 38 des Isolierkörpers 26 sicher verrasten
zu können, sind an den beiden seitlichen Außenflächen des steckerförmigen Fortsatzes
38 Rastnasen 42 und 44 vorgesehen. (siehe dazu auch Fig. 3) Wie ferner aus der Figur
1 zu entnehmen ist, ist der dem Zündkerzenstecker 12 zugewandte untere Teil des Isolierkörpers
26 von vorne gesehen im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet. An dem den Zündkerzenstecker
12 zugewandten Ende des Isolierkörpers 26 ist ein in den oberen Teil der Umhüllung
46 des Zündkerzensteckers 12 eingeführtes Verbindungsstück 48 angegossen. (siehe dazu
auch Fig. 4) Wie aus Fig. 1 weiter zu entnehmen ist, bildet die Umhüllung 46 des Zündkerzensteckers
12 im Bereich der Zündkerze 32 eine deren Zündkerzenhals 50 vollständig abdeckende
und an deren Schraubenkopf 52 ringsum festanliegende Tülle. Der innere Aufbau des
Zündkerzensteckers 12 sowie dessen Gelenkverbindung mit der Zündspule 10 wird anhand
der Figuren 4 und 5 erläutert werden.
[0030] In Fig. 2 ist die in Fig. 1 gezeigte Zündeinheit in Seitenansicht dargestellt. Dieser
Figur kann neben den bereits anhand von Fig. 1 erläuterten Merkmalen zusätzlich die
Schweißverbindung 54 der beiden äußeren Schenkel 56 und 58 der beiden E-förmigen Hälften
14 und 16 des Spulenkerns 18 entnommen werden. Durch die Verschweißung der äußeren
Schenkel 56 und 58 der beiden E-förmigen Hälften 14 und 16 des Spulenkerns 18 kann
ein Luftspalt und damit ein unerwünschtes magnetisches Streufeld vermieden werden,
was zu einem guten Wirkungsgrad der Zündspule 10 beiträgt.
[0031] Aus der in Fig. 3 gezeigten Draufsicht der Zündspuleneinheit geht insbesondere die
besondere Ausbildung des Spulenkerns 18, dessen unsichtbare Teile gestrichelt eingezeichnet
sind, hervor. Wie in der Figur deutlich erkennbar ist, ist der Spulenkern 18 aus zwei
E-förmigen Hälften 14 und 16 zusammengesetzt, deren mittlere E-Schenkel 20 und 22
zusammen den Hauptkern 24 bilden, der von der in der Figur nicht dargestellten Primär-
und Sekundärwicklung der Zündspule 10 konzentrisch umgeben ist. Zwischen den beiden
mittleren E-Schenkeln 20 und 22 ist ein definierter Luftspalt 60 vorgesehen, durch
den die Induktivität der Zündspule maßgeblich beeinflußt wird. Die äußeren Schenkel
56 und 58 bzw. 62 und 64 der E-förmigen Hälften 14 und 16 des Spulenkerns 18 sind
durch die Schweißverbindungen 54 bzw. 66 miteinander fest verbunden, wodurch sich
die bereits vorstehend erläuterten Vorteile ergeben. Die Ansatzbereiche 68, 70, 72
und 74 der äußeren Schenkel 56, 58, 62 und 64 der beiden E-förmigen Hälften 14 und
16 des Spulenkerns 18 sind verstärkt ausgebildet, wobei in diesen Verstärkungsbereichen
Bohrungen 76, 78, 80 und 82 zur Aufnahme von in der Fig. nicht dargestellten Befestigungsschrauben
vorgesehen sind. Um den Spulenkern 18 beim Befestigen der Zündeinheit an einem Zylinderkopf
eines Verbrennungsmotors nicht zu beschädigen, sind an der Unterseite des Spulenkerns
18 bei den Bohrungen 76, 78, 80 und 82 an den Spulenkern 18 angeschweißte Beilagscheiben
84, 86, 88 und 90 vorgesehen. (siehe dazu auch Fig. 1)
[0032] Figur 4 zeigt den inneren Aufbau des Zündkerzensteckers 12. Das an das untere Ende
des Isolierkörpers 26 der Zündspule angegossene und in die Umhüllung 46 des Zündkerzensteckers
12 eingeführte Verbindungsstück 48 trägt an seinem freien Ende ein mit der Sekundärwicklung
der Zündspule 10 elektrisch verbundenes Kontaktelement 92. Dieses ist mit dem elektrisch
leitenden Teil 94 des Zündkerzensteckers 12 durch eine gelenkartig bewegliche, elektrisch
leitende Verbindung in Form eines Federelementes 96 verbunden. Durch diese gelenkartig
bewegliche Verbindung kann eine Abweichung der Achsrichtung des Verbindungsteiles
48 der Zündspule 10 von der Axialrichtung der Zündkerze 32 ausgeglichen werden. Das
elektrisch leitende Teil 94 des Zündkerzensteckers 12 ist mit einer elektrisch leitenden
Schraubenfeder 98 verbunden, durch die der Kontakt des elektrisch leitenden Teils
94 des Zündkerzensteckers 12 mit der Mittelelektrode 100 der Zündkerze 32 hergestellt
wird.
[0033] In Figur 5 ist der die Kontaktierung des Zündkerzensteckers 12 mit der Mittelelektrode
100 der Zündkerze 32 zeigende Ausschnitt A von Fig. 4 in fünffacher Vergrößerung dargestellt.
Wie dieser vergrößerten Darstellung besonders deutlich zu entnehmen ist, nimmt der
Durchmesser der Schraubenfeder 98 zu ihrem freien Ende hin kontinuierlich zu. Sie
bildet auf diese Weise einen sich öffnenden Konus, der an dem konischen Ende 102 der
Zündkerzenmittelelektrode 100 großflächig anliegt, wodurch ein besonders guter elektrischer
Kontakt gewährleistet ist.
1. Zündeinheit für Verbrennungsmotoren, mit einer mit einem Zündkerzenstecker integrierten
Zündspule mit einem ferromagnetischen Kern, um dessen Hauptkern eine von einem Isolierkörper
umgebene Primär- und Sekundärwicklung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zündspule (10) und der Zündkerzenstecker (12) derart zueinander angeordnet sind,
daß die Axialrichtungen des Zündkerzensteckers (12) und des Hauptkerns (24) der zündspule
(10) zumindest annähernd einen rechten Winkel bilden.
2. Zündeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endbereiche des Hauptkerns
(24) über mindestens einem außerhalb der Primär- und Sekundärwicklung befindlichen
Kernteil (14, 16) miteinander verbunden sind.
3. Zündeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkern (18) aus
zwei E-förmigen Hälften (14, 16) zusammengesetzt ist, deren mittlere E-Schenkel (20,
22) zusammen den Hauptkern (24) bilden.
4. Zündeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden mittleren,
den Hauptkern (24) bildenden E-Schenkeln (20, 22) ein definierter Luftspalt (60) vorgesehen
ist.
5. Zündeinheit nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Schenkel
(56, 58, 62, 64) der beiden E-förmigen Hälften (14, 16) miteinander starr verbunden
sind.
6. Zündeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Schenkel (56,
58, 62, 64) der beiden E-förmigen Hälften (14, 16) miteinander verschweißt sind.
7. Zündeinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Ansatzbereichen (68, 70, 72, 74) der äußeren Schenkel (56, 58, 62, 64) der beiden
E-förmigen Hälften (14,16) des Spulenkerns (18) jeweils eine Bohrung (76, 78, 80,
82) zur Aufnahme einer Befestigungsschraube vorgesehen ist.
8. Zündeinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansatzbereiche (68,
70, 72, 74) der äußeren Schenkel (56, 58, 62, 64) der beiden E-förmigen Hälften (14,
16) des Spulenkerns (18) verstärkt ausgebildet sind und daß die Bohrungen (76, 78,
80, 82) zumindest teilweise in den Verstärkungsbereichen vorgesehen sind.
9. Zündeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wicklungsdrähte der Primärwicklung und/oder der Sekundärwicklung lagenweise gewickelt
sind und daß zwischen den einzelnen Wicklungslagen jeweils eine Isolierpapierschicht
vorgesehen ist.
10. Zündeinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungsdrahtabschnitte
einer Wicklungslage jeweils mit Abstand zueinander angeordnet sind und daß die Freiräume
zwischen den Wicklungsdrahtabschnitten mit einer isolierenden Gießmasse ausgefüllt
sind.
11. Zündeinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Wicklungsdrahtabschnitte
etwa 5 bis 10% des jeweiligen Wicklungsdrahtdurchmessers beträgt.
12. Zündeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der die Primär- und Sekundärwicklung umgebende Isolierkörper (26) vollständig aus
Gießmasse besteht und ohne Hüllkörper in einem Stück gegossen ist.
13. Zündeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Isolierkörper (26) bei Verwendung eines aus zwei E-förmigen Hälften (14, 16) zusammengesetzten
Spulenkerns (18) an dessen innerem Umfang weitgehend anliegt.
14. Zündeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Isolierkörper (26) in Form einer Handhabe ausgebildet ist.
15. Zündeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit der Primärspule verbundenen Primäranschlußkontakte (34, 36) in Axialrichtung
der Primärspule aus dem Isolierkörper (26) herausgeführt sind.
16. Zündeinheit nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Primäranschlußkontakte
(34, 36) in einem steckerförmigen Fortsatz (38) des Isolierkörpers (26) angeordnet
sind.
17. Zündeinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß an dem steckerförmigen
Fortsatz (38) Rastnasen (42, 44) zum Verrasten eines den steckerförmigen Fortsatz
(38) übergreifenden Steckers vorgesehen sind.
18. Zündeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem dem Zündkerzenstecker (12) zugewandten Ende des Isolierkörpers (26) ein mit
der Sekundärwicklung elektrisch verbundenes Kontaktelement (92) vorgesehen ist.
19. Zündeinheit nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kontaktelement
(92) und dem elektrisch leitenden Teil (94) des Zündkerzensteckers (12) eine gelenkartig
bewegliche, elektrisch leitende Verbindung (96) vorgesehen ist.
20. Zündeinheit nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,daß die gelenkartig bewegliche,
elektrisch leitende Verbindung (96) durch ein Federelement gebildet ist.
21. Zündeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
als auf die Mittelelektrode (100) einer Zündkerze (32) einwirkendes Kontaktteil des
Zündkerzensteckers (12) eine zur ihrem freien Ende hin sich konisch erweiternde Schraubenfeder
(98) vorgesehen ist.
22. Zündeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
als Teil des Zündkerzensteckers (12) eine Umhüllung (46) vorgesehen ist, die über
den Kontaktteil (98) des Zündkerzensteckers (12) hinausragt und eine den Zündkerzenhals
(50) vollständig abdeckende und am Schraubenkopf (52) der Zündkerze (32) ringsum festanliegende
Tülle bildet.
23. Zündeinheit nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser
der Tülle im Bereich ihres freien Endes nach außen hin zunimmt.
24. Zündeinheit nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung
(46) aus elastischem Silikon-Kautschuk besteht.