[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Anschlußklemme mit einer ersten
und einer zweiten Platte, die gegeneinander unter Bildung einer Biegekante abgewinkelt
sind, und mit wenigstens einem in der ersten Platte rechtwinklig zur Biegekante vorgesehenen
Aufnahmeschlitz für einen elektrischen Leiter, wobei der Aufnahmeschlitz an einem
von der Biegekante abgewandten Rand der ersten Platte eine Mündung zum Eindrücken
des quer zum Aufnahmeschlitz gerichteten Leiters bildet und die erste Platte aus einem
Blechzuschnitt freigeschnitten und unter Bildung der Biegekante zwischen Seitenwände
eines im Profil U-förmigen Kontaktorganabschnittes hochgebogen ist.
[0002] Eine solche elektrische Anschlußklemme ist aus der EP-B1-00 63 206 bekannt. Die den
Aufnahme- oder Kontaktierschlitz begrenzenden Teilplatten der Klemme sollen in sich
möglichst steif sein, damit sie sich beim Eindrücken eines Leiters in den Aufnahme-
oder Kontaktierschlitz nicht zu stark verdrehen können. Da andererseits bei einer
solchen Anschlußklemme Seitenwände, Bodenwand und Teilplatten aus demselben Material
bestehen, können die Teilplatten nicht ohne weiteres dicker ausgebildet werden als
Bodenwand und Seitenwände.
[0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine Anschlußklemme der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, daß den Aufnahmeschlitz begrenzende Teilplatten zumindest
im Bereich desjenigen Schlitzabschnittes, in dem der in den Schlitz eingedrückte
Leiter seine Endposition einnimmt, besonders stabil auszubilden.
[0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß die Seitenwände
zu beiden Seiten der ersten Platte über einen einer Bodenwand nahen Bereich der Höhe
der Seitenwände reichende Ausbrechungen aufweisen und daß die erste Platte im Bereich
der Ausbrechungen mit in die Ausbrechungen hineinragenden Verbreiterungen versehen
ist.
[0005] Durch entsprechende Ausgestaltung der Ausbrechungen in den Seitenwänden ist es dabei
möglich, bei der Herstellung der Anschlußklemme die Seitenwände und die den Schlitz
begrenzenden Teilplatten in einem Arbeitsgang zugleich aus der Ebene der Bodenwand
hochzubiegen.
[0006] Weiter kann vorgesehen sein, daß die Verbreiterungen mit Endabschnitten in die Ebene
der Seitenwände abgewinkelt sind.
[0007] Hierdurch ergibt sich vorteilhaft, ohne die Anschlußklemme verbreitern zu müssen,
eine weitere zusätzliche Versteifung der Teilplatten im bodennahen Bereich dieser
Platten.
[0008] Ferner kann vorgesehen sein, daß der Aufnahmeschlitz über die Biegekante hinaus sich
als spaltfreier Trennschlitz in die durch die Bodenwand gebildete zweite Platte hinein
mit einem in der zweiten Platte vorgesehenen geschlossenen Schlitz-Ende fortsetzt.
[0009] Auf diese Weise kann sich ein Leiter, der in dem Aufnahmeschlitz gegen die Bodenwand
gedrückt worden ist, nicht in unerwünschter Weise in den Trennschlitz hineinarbeiten,
während der Aufnahmeschlitz auch in Bodenwandnähe durch den Trennschlitz noch genügend
elastisch bleibt, um die Langzeitstabilität eines elektrischen Kontaktes zwischen
dem Leiter und der Anschlußklemme sicherzustellen.
[0010] Schließlich kann noch vorgesehen sein, daß das geschlossene Schlitz-Ende durch einen
kreisscheibenförmigen oder ovalen Freischnitt gebildet ist.
[0011] Eine Rißbildung in Verlängerung des Trennschlitzes wird dadurch sicher verhindert.
[0012] Nachfolgend wird die Anschlußklemme nach der Erfindung anhand einer Figur noch näher
erläutert.
[0013] Die FIG zeigt grob schematisch und stark vergrößert, unter Weglassung aller nicht
unbedingt zum Verständnis des Erfindungsgegenstandes erforderlichen Einzelheiten,
in Schrägsicht, einen Kontaktorganabschnitt 9, in welchem ein Aufnahmeschlitz 1 zum
Eindrücken eines quer zum Aufnahmeschlitz gerichteten, nicht dargestellten Leiters
vorgesehen ist.
[0014] Der Kontaktorganabschnitt 9 kann auf der einen Seite einstückig mit einer Kontaktfeder
oder einem Kontaktstift zusammenhängen, während er auf der anderen Seite in einen
weiteren Abschnitt des Kontaktorganes übergeht, der z.B. zum Abfangen einer Isolierstoffumhüllung
des Leiters ausgebildet ist.
[0015] Der dargestellte Kontaktorganabschnitt 9 ist durch Stanzen und Biegen aus einem elektrisch
gut leitenden Blech hergestellt. Er besteht aus einer Bodenwand 7 und zwei einander
gegenüberstehenden Seitenwänden 8, die zusammen ein U-Profil bilden.
[0016] Aus dem Blechzuschnitt, aus dem der Kontaktorganabschnitt 9 besteht, ist eine erste
Platte 6 freigeschnitten und um eine Biegekante 2 zwischen die Seitenwände 8 hochgebogen,
wodurch die Platte 6 mit einer von der Bodenwand 7 gebildeten zweiten Platte 4 einen
rechten Winkel bildet.
[0017] Ein parallel zu den Seitenwänden 8 gerichteter Aufnahmeschlitz 1 in der Mitte zwischen
den Seitenwänden 8 halbiert die erste Platte 6 in zwei Teilplatten 14. Der Aufnahmeschlitz
1 ist an der offenen Seite des U-Profils ebenfalls offen, so daß ein in das U-Profil
eingefügter Leiter von dieser Seite her in den Aufnahmeschlitz 1 eingedrückt werden
kann.
[0018] Der Schlitz 1 reicht bis zur Biegekante 2 und setzt sich von seinem geschlossenen
Ende aus um die Biegekante 2 herum als spaltfreier Trennschlitz 3 in der zweiten Platte
4 bzw. der Bodenwand 7 fort. Der Trennschlitz 3 hat somit ein in den Aufnahmeschlitz
1 übergehendes Ende und ein geschlossenes Ende 5 in der Bodenwand 7, das vom Aufnahmeschlitz
1 abgewandt ist. Am geschlossenen Ende 5 des Trennschlitzes 3 ist ein kreisscheibenförmiger
Freischnitt vorgesehen, um eine Rißbildung in der Bodenwand 7 in Verlängerung des
Trennschlitzes 3 zu verhindern.
[0019] Die erste Platte 6 ist bis zu einer bestimmten Höhe der Seitenwände 8 von der Bodenwand
7 ausgehend mit Verbreiterungen 11 versehen, die in fensterartige Ausbrechungen 10
der Seitenwände 8 hineinragen. Diese Ausbrechungen 10 in den Seitenwänden 8 sind so
geformt, daß die erste Platte 6 bzw. die Teilplatten 14 mit den Verbreiterungen 11
zusammen mit den Seitenwänden 8 aus der Ebene der Bodenwand 7 aufgebogen werden können.
[0020] Vom Aufnahmeschlitz 1 abgewandte und zu diesem parallele Endabschnitte 12 der Verbreiterungen
11 sind innerhalb der Ausbrechungen 10 in die Ebene der Seitenwände 8 abgewinkelt
und fluchten damit mit den Seitenwänden 8. Dadurch werden die den Aufnahmeschlitz
1 begrenzenden Teilplatten 14 in einem Abschnitt 13 des Schlitzes 1, in dem ein in
den Schlitz 1 eingedrückter Leiter seine Endposition einnimmt, zusätzlich stabilisiert.
1. Elektrische Anschlußklemme mit einer ersten und einer zweiten Platte, die gegeneinander
unter Bildung einer Biegekante abgewinkelt sind, und mit wenigstens einem in der
ersten Platte rechtwinklig zur Biegekante vorgesehenen Aufnahmeschlitz für einen elektrischen
Leiter, wobei der Aufnahmeschlitz an einem von der Biegekante abgewandten Rand der
ersten Platte eine Mündung zum Eindrücken des quer zum Aufnahmeschlitz gerichteten
Leiters bildet und die erste Platte aus einem Blechzuschnitt freigeschnitten und unter
Bildung der Biegekante zwischen Seitenwände eines im Profil U-förmigen Kontaktorganabschnittes
hochgebogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (8) zu beiden Seiten der ersten Platte (6) über einen einer Bodenwand
(7) nahen Bereich der Höhe der Seitenwände (6) reichende Ausbrechungen (10) aufweisen
und daß die erste Platte (6) im Bereich der Ausbrechungen (10) mit in die Ausbrechungen
hineinragenden Verbreiterungen (11) versehen ist.
2. Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbreiterungen (11) mit Endabschnitten (12) in die Ebene der Seitenwände
(8) abgewinkelt sind.
3. Anschlußklemme nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeschlitz (1) über die Biegekante (2) hinaus sich als spaltfreier
Trennschlitz (3) in die durch die Bodenwand (7) gebildete zweite Platte (4) hinein
mit einem in der zweiten Platte (4) vorgesehenen geschlossenen Schlitz-Ende (5) fortsetzt.
4. Anschlußklemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlossene Schlitz- Ende (5) durch einen kreisscheibenförmigen oder ovalen
Freischnitt gebildet ist.