(19)
(11) EP 0 304 066 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.02.1989  Patentblatt  1989/08

(21) Anmeldenummer: 88113453.0

(22) Anmeldetag:  18.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 4/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 21.08.1987 DE 8711376 U
15.12.1987 DE 8716544 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Wohlfart, Artur, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8000 München 71 (DE)
  • Breitschaft, Josef, Dipl.-Ing.(FH)
    D-8210 Prien (DE)
  • de Pauw, Jacques
    B-8340 Damme-Sijsele (BE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrische Anschlussklemme


    (57) Der Kontaktierschlitz ist an seinem geschlossenen Ende über die Biegekante hinaus in den Boden hinein als spaltfreier Trennschlitz verlängert, wodurch der Kontaktierschlitz auch in Bodennähe noch eine größere Elastizität aufweist, aber ein Hineinarbeiten des Leiters in den Trennschlitz verhin­dert wird. Außerdem weisen die den Kontaktierschlitz be­grenzenden Teilplatten in Bodennähe Verbreiterungen auf, die in Seitenwandausbrechungen hineinragen und mit End­abschnitten in die Ebene der Seitenwände abgewinkelt sind. Dadurch werden die Teilplatten in dem Schlitzabschnitt, in dem der Leiter seine Endposition einnimmt, zusätzlich ver­steift, um eine unerwünschte Torsion der Teilplatten in diesem Abschnitt zu verhindern.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Anschluß­klemme mit einer ersten und einer zweiten Platte, die ge­geneinander unter Bildung einer Biegekante abgewinkelt sind, und mit wenigstens einem in der ersten Platte rechtwinklig zur Biegekante vorgesehenen Aufnahmeschlitz für einen elek­trischen Leiter, wobei der Aufnahmeschlitz an einem von der Biegekante abgewandten Rand der ersten Platte eine Mündung zum Eindrücken des quer zum Aufnahmeschlitz gerichteten Leiters bildet und die erste Platte aus einem Blechzuschnitt freigeschnitten und unter Bildung der Biegekante zwischen Seitenwände eines im Profil U-förmigen Kontaktorganabschnit­tes hochgebogen ist.

    [0002] Eine solche elektrische Anschlußklemme ist aus der EP-B1-00 63 206 bekannt. Die den Aufnahme- oder Kontaktier­schlitz begrenzenden Teilplatten der Klemme sollen in sich möglichst steif sein, damit sie sich beim Eindrücken eines Leiters in den Aufnahme- oder Kontaktierschlitz nicht zu stark verdrehen können. Da andererseits bei einer solchen Anschlußklemme Seitenwände, Bodenwand und Teilplatten aus demselben Material bestehen, können die Teilplatten nicht ohne weiteres dicker ausgebildet werden als Bodenwand und Seitenwände.

    [0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine Anschluß­klemme der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß den Aufnahmeschlitz begrenzende Teilplatten zumindest im Be­reich desjenigen Schlitzabschnittes, in dem der in den Schlitz eingedrückte Leiter seine Endposition einnimmt, besonders stabil auszubilden.

    [0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe da­durch, daß die Seitenwände zu beiden Seiten der ersten Platte über einen einer Bodenwand nahen Bereich der Höhe der Seitenwände reichende Ausbrechungen aufweisen und daß die erste Platte im Bereich der Ausbrechungen mit in die Ausbrechungen hineinragenden Verbreiterungen versehen ist.

    [0005] Durch entsprechende Ausgestaltung der Ausbrechungen in den Seitenwänden ist es dabei möglich, bei der Herstellung der Anschlußklemme die Seitenwände und die den Schlitz begren­zenden Teilplatten in einem Arbeitsgang zugleich aus der Ebene der Bodenwand hochzubiegen.

    [0006] Weiter kann vorgesehen sein, daß die Verbreiterungen mit Endabschnitten in die Ebene der Seitenwände abgewinkelt sind.

    [0007] Hierdurch ergibt sich vorteilhaft, ohne die Anschlußklemme verbreitern zu müssen, eine weitere zusätzliche Verstei­fung der Teilplatten im bodennahen Bereich dieser Platten.

    [0008] Ferner kann vorgesehen sein, daß der Aufnahmeschlitz über die Biegekante hinaus sich als spaltfreier Trennschlitz in die durch die Bodenwand gebildete zweite Platte hinein mit einem in der zweiten Platte vorgesehenen geschlosse­nen Schlitz-Ende fortsetzt.

    [0009] Auf diese Weise kann sich ein Leiter, der in dem Aufnahme­schlitz gegen die Bodenwand gedrückt worden ist, nicht in unerwünschter Weise in den Trennschlitz hineinarbeiten, während der Aufnahmeschlitz auch in Bodenwandnähe durch den Trennschlitz noch genügend elastisch bleibt, um die Langzeitstabilität eines elektrischen Kontaktes zwischen dem Leiter und der Anschlußklemme sicherzustellen.

    [0010] Schließlich kann noch vorgesehen sein, daß das geschlos­sene Schlitz-Ende durch einen kreisscheibenförmigen oder ovalen Freischnitt gebildet ist.

    [0011] Eine Rißbildung in Verlängerung des Trennschlitzes wird dadurch sicher verhindert.

    [0012] Nachfolgend wird die Anschlußklemme nach der Erfindung anhand einer Figur noch näher erläutert.

    [0013] Die FIG zeigt grob schematisch und stark vergrößert, un­ter Weglassung aller nicht unbedingt zum Verständnis des Erfindungsgegenstandes erforderlichen Einzelheiten, in Schrägsicht, einen Kontaktorganabschnitt 9, in welchem ein Aufnahmeschlitz 1 zum Eindrücken eines quer zum Aufnahme­schlitz gerichteten, nicht dargestellten Leiters vorgese­hen ist.

    [0014] Der Kontaktorganabschnitt 9 kann auf der einen Seite ein­stückig mit einer Kontaktfeder oder einem Kontaktstift zu­sammenhängen, während er auf der anderen Seite in einen weiteren Abschnitt des Kontaktorganes übergeht, der z.B. zum Abfangen einer Isolierstoffumhüllung des Leiters aus­gebildet ist.

    [0015] Der dargestellte Kontaktorganabschnitt 9 ist durch Stanzen und Biegen aus einem elektrisch gut leitenden Blech her­gestellt. Er besteht aus einer Bodenwand 7 und zwei ein­ander gegenüberstehenden Seitenwänden 8, die zusammen ein U-Profil bilden.

    [0016] Aus dem Blechzuschnitt, aus dem der Kontaktorganabschnitt 9 besteht, ist eine erste Platte 6 freigeschnitten und um eine Biegekante 2 zwischen die Seitenwände 8 hochgebogen, wodurch die Platte 6 mit einer von der Bodenwand 7 ge­bildeten zweiten Platte 4 einen rechten Winkel bildet.

    [0017] Ein parallel zu den Seitenwänden 8 gerichteter Aufnahme­schlitz 1 in der Mitte zwischen den Seitenwänden 8 halbiert die erste Platte 6 in zwei Teilplatten 14. Der Aufnahme­schlitz 1 ist an der offenen Seite des U-Profils eben­falls offen, so daß ein in das U-Profil eingefügter Lei­ter von dieser Seite her in den Aufnahmeschlitz 1 einge­drückt werden kann.

    [0018] Der Schlitz 1 reicht bis zur Biegekante 2 und setzt sich von seinem geschlossenen Ende aus um die Biegekante 2 herum als spaltfreier Trennschlitz 3 in der zweiten Platte 4 bzw. der Bodenwand 7 fort. Der Trennschlitz 3 hat somit ein in den Aufnahmeschlitz 1 übergehendes Ende und ein ge­schlossenes Ende 5 in der Bodenwand 7, das vom Aufnahme­schlitz 1 abgewandt ist. Am geschlossenen Ende 5 des Trenn­schlitzes 3 ist ein kreisscheibenförmiger Freischnitt vor­gesehen, um eine Rißbildung in der Bodenwand 7 in Verlän­gerung des Trennschlitzes 3 zu verhindern.

    [0019] Die erste Platte 6 ist bis zu einer bestimmten Höhe der Seitenwände 8 von der Bodenwand 7 ausgehend mit Verbrei­terungen 11 versehen, die in fensterartige Ausbrechungen 10 der Seitenwände 8 hineinragen. Diese Ausbrechungen 10 in den Seitenwänden 8 sind so geformt, daß die erste Platte 6 bzw. die Teilplatten 14 mit den Verbreiterungen 11 zusammen mit den Seitenwänden 8 aus der Ebene der Bodenwand 7 auf­gebogen werden können.

    [0020] Vom Aufnahmeschlitz 1 abgewandte und zu diesem parallele Endabschnitte 12 der Verbreiterungen 11 sind innerhalb der Ausbrechungen 10 in die Ebene der Seitenwände 8 abgewinkelt und fluchten damit mit den Seitenwänden 8. Dadurch werden die den Aufnahmeschlitz 1 begrenzenden Teilplatten 14 in einem Abschnitt 13 des Schlitzes 1, in dem ein in den Schlitz 1 eingedrückter Leiter seine Endposition einnimmt, zusätzlich stabilisiert.


    Ansprüche

    1. Elektrische Anschlußklemme mit einer ersten und einer zweiten Platte, die gegeneinander unter Bildung einer Bie­gekante abgewinkelt sind, und mit wenigstens einem in der ersten Platte rechtwinklig zur Biegekante vorgesehenen Aufnahmeschlitz für einen elektrischen Leiter, wobei der Aufnahmeschlitz an einem von der Biegekante abgewandten Rand der ersten Platte eine Mündung zum Eindrücken des quer zum Aufnahmeschlitz gerichteten Leiters bildet und die erste Platte aus einem Blechzuschnitt freigeschnitten und unter Bildung der Biegekante zwischen Seitenwände eines im Profil U-förmigen Kontaktorganabschnittes hochgebogen ist, da­durch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (8) zu beiden Seiten der ersten Platte (6) über einen einer Bodenwand (7) nahen Bereich der Höhe der Seitenwände (6) reichende Ausbrechungen (10) aufweisen und daß die erste Platte (6) im Bereich der Ausbrechungen (10) mit in die Ausbrechungen hineinragenden Verbreiterungen (11) versehen ist.
     
    2. Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Verbreiterungen (11) mit Endabschnitten (12) in die Ebene der Seitenwände (8) abge­winkelt sind.
     
    3. Anschlußklemme nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, da­durch gekennzeichnet, daß der Aufnahme­schlitz (1) über die Biegekante (2) hinaus sich als spalt­freier Trennschlitz (3) in die durch die Bodenwand (7) gebildete zweite Platte (4) hinein mit einem in der zwei­ten Platte (4) vorgesehenen geschlossenen Schlitz-Ende (5) fortsetzt.
     
    4. Anschlußklemme nach Anspruch 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß das geschlossene Schlitz-­ Ende (5) durch einen kreisscheibenförmigen oder ovalen Freischnitt gebildet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht