(19)
(11) EP 0 304 415 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.02.1989  Patentblatt  1989/08

(21) Anmeldenummer: 88890210.3

(22) Anmeldetag:  12.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E02D 5/18, E02B 3/16, E04B 1/68
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 14.08.1987 AT 2057/87

(71) Anmelder:
  • INSOND GESELLSCHAFT M.B.H.
    A-1130 Wien (AT)
  • Stadt Wien
    A-1141 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Stadler, Gert, Dipl.-Ing.
    A-5020 Salzburg (AT)
  • Schoppe, Robert
    A-1220 Wien (AT)
  • Teiga, Fernandez Mariano
    La Coruna (ES)
  • Sochatzy, Gerhard, Dipl.-Ing.
    A-1080 Wien (AT)
  • Lieb, Wolf Dieter, Dipl.-Ing.
    A-1100 Wien (AT)

(74) Vertreter: Haffner, Thomas M., Dr. et al
Patentanwalt Schottengasse 3a
1014 Wien
1014 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Dichtungselement sowie Verfahren zum Abdichten von Fugen in Bauten


    (57) Ein Dichtungselement (1) für die Abdichtung von Fugen in Bauten, insbesondere von Fugen zwischen Segmenten einer Schlitzwand od.dgl. wird unter Verwendung einer unter Feuchtigkeitseinfluß quellenden Dichtungsmasse (5) herge­stellt. Die unter Feuchtigkeitseinfluß quellende Dichtungs­masse (5) ist hiebei in einem langgestreckten, bandförmigen Trägerkörperfestgelegt, welcher die Dichtungsmasse (5) wenigstens teilweise umschließt und Durchbrechungen, insbe­sondere einen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz (4), aufweist. Der Trägerkörper weist wenigstens zwei sich in Längsrichtung des Trägerkörpers erstreckende Fortsätze (3) auf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Dichtungselement für die Abdichtung von Fugen in Bauten, insbesondere von Fugen zwischen Segmenten einer Schlitzwand od.dgl., unter Ver­wendung einer unter Feuchtigkeitseinfluß quellenden Dichtungsmasse sowie auf ein Verfahren zum Abdichten einer Fuge in Bauten unter Verwendung eines derartigen Dichtungs­elementes.

    [0002] Bei der Herstellung von Schlitzwänden ist es bekannt, den Beton abschnittsweise einzubringen, wobei jeweils eine vertikale Stirnwand einzelner Segmente ausgebildet wird, welche beim Verfüllen des nächstfolgenden Abschnittes mit Beton soweit ausgehärtet sein muß, daß eine Abstützung des in den nächstfolgenden Abschnitt eingebrachten Ortsbetons durch diese Stirnwand ermöglicht wird. An der Übergangsstelle zwischen zwei derartigen in Längsrichtung der Wand benach­barten Abschnitten kann es nun zur Ausbildung von Fugen kommen, welche eine vollständige Dichtung gegen herein­brechendes Wasser in Frage stellen könnte. Analoge Fugen können naturgemäß auch bei anderen Bauten auftreten, bei welchen eine Wand aus einer Mehrzahl von in Längsrichtung der Wand aneinanderschließenden Segmenten aufgebaut wird.

    [0003] Um die Gefahr eines Hereinbrechens von Wasser durch derartige Fugen herabzusetzen, ist es bereits bekanntgeworden in den noch nicht erhärteten Beton des vorangehenden Segmentes ein in Längsrichtung der Wand verlaufendes Dichtungsband einzu­betten. Dieses Dichtungsband muß bei der Anfertigung dieses Wandsegmentes von der Schalungswand getragen werden und die Manipulation derartiger Dichtungselemente gestaltet sich daher relativ aufwendig. Gleichfalls bekannte Vorschläge sehen vor, an der errichteten Stirnwand vor Einbringen des Ortsbetons für das benachbarte Segment der Wand ein Dich­ tungselement festzulegen. In diesem Zusammenhang sind bereits Dichtungsmassen angewandt worden, welche unter Feuchtigkeits­einfluß quellen. Die Festlegung derartiger Dichtungselemente nach der Fertigstellung eines vorangehenden Wandelementes gestaltet sich naturgemäß relativ aufwendig und ist insbe­sondere bei Schlitzwänden, bei welcher das nachfolgende Segment mit Stützflüssigkeit ausgefüllt wird, welche durch den einzubringenden Beton erst verdrängt werden muß, nicht ohne weiteres möglich. Darüberhinaus muß bei derartigen, unter Feuchtigkeitseinfluß quellenden Dichtungsmassen darauf Bedacht genommen werden, daß das Quellen erst nach dem weitgehenden Aushärten des benachbarten Wandabschnittes möglich werden soll, und es sind daher geeignete Schutz­maßnahmen, wie beispielsweise verrottbare Umhüllungen, für derartige unter Feuchtigkeitseinfluß quellende Dichtungs­massen erforderlich. Die Handhabung und Anbringung derartiger Dichtungsmassen ist in jedem Falle relativ aufwendig.

    [0004] Die Erfindung zielt nun darauf ab, ein Dichtungselement der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Handhabung und Einbringung wesentlich vereinfacht ist und das insbesondere auch in Schlitzwänden eingesetzt werden kann, deren Abschnitte mit Stützflüssigkeit verfüllt sind. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht das erfindungsgemäße Dichtungselement im wesentlichen darin, daß die unter Feuchtigkeitseinfluß quellende Dichtungsmasse in einem langgestreckten, band­förmigenl Trägerkörper festgelegt ist, daß der Trägerkörper die Dichtungsmasse wenigstens teilweise umschließt und Durchbrechungen, insbesondere einen in Längsrichtung ver­laufenden Schlitz, aufweist und daß der Trägerkörper wenig­stens zwei sich in Längsrichtung des Trägerkörpers er­streckende Fortsätze aufweist. Dadurch, daß die unter Feuchtigkeitseinfluß quellende Dichtungsmasse in einem Trägerkörper festgelegt ist, wird eine entsprechende Form­stabilität sichergestellt, welche das Einbringen der Dichtungsmasse erleichtert. Der Trägerkörper kann hiebei gleichzeitig sicherstellen, daß die Orientierung der Durch­brechungen, über welche ein Aufquellen der Dichtungsmasse ermöglicht werden soll, vorgegeben wird, da die Orientierung des gesamten Dichtungselementes durch den bandförmigen Trägerkörper wesentlich erleichtert wird. Insbesondere kann auf diese Weise sichergestellt werden, daß die unter Feuch­tigkeitseinfluß quellende Dichtungsmasse lediglich in Rich­tung zu bereits errichteten Segmenten einer Schlitzwand quellen kann, so daß sie während des Aushärtens des nachfol­genden Segmentes weitgehend geschützt in Kontakt an die bereits erhärtete Stirnwand des vorangehenden Segmentes gehalten werden kann. Ein Quellen der Dichtungsmasse tritt auf diese Weise erst dann ein, wenn tatsächlich in die Fuge Feuchtigkeit eindringt und bis zu den Durchbrechungen, insbesondere dem Schlitz, des Trägerkörpers vordringt, worauf die unter Feuchtigkeitseinfluß quellende Dichtungsmasse über diese Durchbrechungen bzw. diesen Schlitz im Trägerkörper in Richtung zur Stirnwand des vorangehenden Segmentes expan­dieren kann. Der bandförmige Trägerkörper weist nun erfin­dungsgemäß wenigstens zwei sich in Längsrichtung des Träger­körpers erstreckende Fortsätze auf, um die Orientierung beim Einbringen des Trägerkörpers und der Dichtungsmasse zu erleichtern und gleichzeitig sicherzustellen, daß beim Einbringen von Ortsbeton in das benachbarte Segment durch An­fluten von Beton eine Anpressung des Dichtungselementes an die stirnwand des vorangehenden Segmentes erzielt wird. Das Dichtungselement enthält somit die unter Feuchtigkeitseinfluß quellende Dichtungsmasse und kann aus unterschiedlichen Materialien gefertigt werden. Prinzipiell kann das band­förmige Element aus gitterförmigem, beispielsweise draht­gitterartigem, Material bestehen. In besonders vorteilhafter Weise läßt sich jedoch ein derartiges Dichtungselement als aus Kunststoff extrudiertes Profil herstellen.

    [0005] In besonders einfacher Weise und insbesondere im Hinblick auf die Verwendung von Kunststoffen für den Trägerkörper kann die Ausbildung so getroffen sein, daß der Trägerkörper aus einem die Fortsätze tragenden Hohlprofil gebildet ist. Ein der­artiges Hohlprofil kann zur Erhöhung der Stabilität beim Transport unter der Lagerung geschlossen ausgebildet sein und Sollbruchstellen bzw. eine Reißlasche im Bereich des Hohl­profiles aufweisen, um unmittelbar vor dem Einbringen die Anordnung der unter Feuchtigkeitseinfluß quellenden Dich­tungsmasse in das Innere des Hohlprofiles zu ermöglichen. Um auch nach dem Einbringen der quellenden Dichtungsmasse einen Schutz gegen Feuchtigkeit auf der Baustelle aufrecht­zuerhalten, kann nach dem Einbringen die nach dem Heraus­reißen der Reißlasche gebildete schlitzförmige Öffnung durch ein einfaches Klebeband wiederum geschützt werden, welches unmittelbar vor dem Einbringen in die Einbaulage in der Wand wiederum abgelöst werden kann.

    [0006] Um die Orientierung des Dichtungselementes beim Einbau zu erleichtern, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, daß die Fortsätze des Trägerkörpers längs je einer Erzeugenden des Hohlprofiles an das Hohlprofil anschließen, wobei die Fortsätze selbst wandförmig ausgebildet sein können und einander in bezug auf das Hohlprofil gegenüberliegen. Um einen möglichst dichten Anschluß eines derartigen Dichtungs­elementes an eine bereits bestehende ausgehärtete Stirnwand eines vorangehenden Segmentes sicherzustellen, sind bevorzugt zwei Fortsätze des Trägers in einer gemeinsamen Ebene, insbesondere in einer Tangentialebene an das Hohlprofil, angeordnet. Um hiebei sicherzustellen, daß die quellende Dichtungsmasse nur in Richtung des vorangehenden Segmentes bzw. der bereits erhärteten Stirnwand des vorangehenden Segmentes expandieren kann, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, daß das Hohlprofil in der die Fortsätze enthal­tenden Ebene den in Längsrichtung verlaufenden Schlitz aufweist. Ein derartiges Dichtungselement läßt sich in einfacher Weise so orientieren, daß die den Schlitz auf­ weisende Seite des Dichtungselementes in Anlage an die vorangehende Stirnwand der Schlitzwandsegmente gepreßt wird.

    [0007] Um das Anfluten bzw. Anpressen des Dichtungselementes an die Stirnwand des vorangehenden Segmentes und somit quer zur Längsrichtung der zu errichtenden Schlitzwand zu erleichtern, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, daß die Fort­sätze wenigstens an einer Seite in Längsrichtung verlaufende Rippen oder Stege aufweisen. Auf diese Weise wird die Ver­ankerung des Dichtungselementes im mit Ortsbeton vergossenen neuen Segment verbessert und gleichzeitig das Anfluten und Anpressen des Dichtungselementes an den vorangehenden Abschnitt erleichtert.

    [0008] Bei der Verwendung von Kunststoff für den Träger bzw. das Dichtungselement kann mit Vorteil die Ausbildung so getroffen sein, daß das Hohlprofil als Kantrohrprofil ausgebildet ist und in der die Fortsätze enthaltenden Ebene von zur Ausbil­dung des Schlitzes einwärts springenden Bereichen begrenzt ist. Die einwärts springenden bzw. kragenden Bereiche dieses Kantrohrprofiles sichern hiebei die unter Feuchtigkeits­einfluß quellende Dichtungsmasse während des Einbaues in ihrer Lage und ermöglichen auch bei hohen Anpreßdrücken durch das Einbringen von Ortsbeton in den benachbarten Abschnitt eine exakte Positionierung dieser Dichtungsmasse.

    [0009] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Abdichten einer Fuge in Bauten unter Verwendung eines derartigen Dichtungselementes ist hiebei im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß das bandförmige Dichtungselement an einer Stirnwand eines be­stehenden Segmentes einer Wand im wesentlichen vertikal eingebracht wird, wobei die Breite des bandförmigen Dich­tungselementes im wesentlichen parallel zu einer ebenen Stirnwand oder konzentrisch zu einer konkaven Stirnwand orientiert angeordnet wird, und daß das Dichtungselement durch Anfluten mit dem Ortsbeton für das benachbarte Segment an das bestehende Segment angepreßt wird. Abweichend von der bekannten Verwendung von Dichtungselementen erfolgt somit die Einbettung des Dichtungselementes nicht bereits in ein vorangehendes Segment einer Wand und es sind keine auf­wendigen Manipulationen für die Schalung erforderlich, da ja das Dichtungselement nicht gesondert gehalten werden muß. Vielmehr wird das Dichtungselement nach der Fertigstellung eines Segmentes der Wand quer zur Längsrichtung der Wand abgesenkt und durch Anfluten mit dem Ortsbeton für das benachbarte Segment an das bestehende Segment angepreßt. Eine derartige Orientierung beim Einbau stellt eine wesentliche Vereinfachung der Manipulation bei gleichzeitig hoher Sicher­heit in bezug auf die Abdichtung dar.

    [0010] Um, wie bereits oben erwähnt, die quellfähige Dichtungsmasse vor vorzeitigem Quellen zu schützen, erfolgt die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugt so, daß das bandförmige Dichtungselement mit der die Durchbrechungen oder den Schlitz aufweisenden Seite des Hohlprofiles der Stirn­seite des bestehenden Segmentes zugewandt eingebracht wird.

    [0011] Insbesondere bei Schlitzwänden, bei welchen die einzelnen Abschnitte vor dem Einbringen des Ortsbetons mit einer Stütz­flüssigkeit gefüllt sind, muß das Dichtungselement bzw. Fugenband eingeschwommen werden. Um auch hier die Handhabung zu erleichtern und zu verbessern, wird dieses Einbringen mit Vorteil so vorgenommen, daß das Dichtungselement vor dem Einbringen an seiner Unterkante mit einem Gewicht, insbe­sondere einem Betonsockel, beschwert wird.

    [0012] Vor dem Einbringen des erfindungsgemäßen Dichtungselementes kann es auf der Baustelle beispielsweise witterungsbedingt zu erhöhter Feuchtigkeit kommen und es kann daher vorteilhaft sein, auch nach dem Einbringen der unter Feuchtigkeitseinfluß quellenden Dichtungsmasse in das Dichtungselement noch einen Schutz gegen Eintritt von Feuchtigkeit aufrechtzuerhalten, bis das Dichtungselement in die gewünschte Position einge­bracht wird. Zu diesem Zweck wird das erfindungsgemäße Verfahren mit Vorteil so durchgeführt, daß das Dichtungs­element vor dem Einbringen in den Bereich der Bautenfuge nach dem Einlegen der quellfähigen Dichtungsmasse mit einem den Schlitz im Hohlprofil abdeckenden Band, insbesondere einem Klebeband, gegen Eintritt von Feuchtigkeit gesichert wird und daß das abdeckende Band unmittelbar vor dem Einbringen des bandförmigen Dichtungselementes in den Bereich der Bautenfuge abgelöst wird.

    [0013] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher er­läutert. In dieser zeigen Fig. 1 und 2 eine erste Ausbildung eines Dichtungselementes, wobei Fig. 1 eine Draufsicht und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 dar­stellt; Fig. 3 und 4 eine abgewandelte Ausbildung eines derartigen Dichtungselementes, wobei Fig. 4 wiederum einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 darstellt, und Fig. 5 einen Horizontalschnitt durch eine Schlitzwand mit der Einbaulage eines Dichtungselementes, wie es beispielsweise in Fig. 1 and 2 dargestellt ist.

    [0014] In Fig. 1 und 2 ist ein Dichtungselement 1 dargestellt, welches aus einem Hohlprofil 2 und an dieses Hohlprofil 2 an­schließenden bandförmigen Fortsätzen 3 gebildet ist. Die bandförmigen Fortsätze 3 sind bei der Ausbildung nach Fig. 1 und 2 aus einem Kunststoffmaterial extrudiert und einstückig mit dem Hohlprofil 2, welches als Vierkant-Rohrprofil ausge­bildet ist, hergestellt. Das Hohlprofil 2 weist an seiner Oberseite einen Schlitz 4 auf, aus welchem eine in das Hohlprofil 2 eingebrachte, unter Feuchtigkeitseinfluß quellende Dichtungsmasse 5 bei einem Feuchtigkeitseintritt herausquellen kann, wodurch die Dichtung verbessert wird. Um die unter Feuchtigkeitseinfluß quellende Dichtungsmasse 5 sicher in ihrer Lage im Dichtungselement 1 bzw. im Hohlprofil 2 zu halten, springen seitliche Bereiche 6 des Hohlprofiles 2 einwärts und begrenzen den Schlitz 4. Zum Einbringen der Dichtungsmasse 5 kann das Hohlprofil 2 elastisch verformt werden, worauf diese seitlichen Bereiche 6 auf Grund der elastischen Rückstellkraft des gewählten Materiales die Dich­tungsmasse 5 sicher in ihrer Lage halten. Der Schlitz 4 kann bei der Herstellung des Dichtungselementes bereits vorgesehen sein. Um den Transport und die Lagerung des Trägerkörpers für die Dichtungsmasse 5 zu erleichtern, kann es vorteilhaft sein, die Kanten des Schlitzes 4 als Sollbruchstellen eines vollen Hohlprofiles auszubilden und den Schlitz 4 durch Herausreißen einer Reißlasche unmittelbar vor dem Einbringen der Dichtungsmasse 5 herzustellen.

    [0015] Bei der Darstellung nach Fig. 3 und 4 ist als Material für die seitlichen Fortsätze 3 sowie für den die unter Feuchtig­keitseinfluß quellende Dichtungsmasse zumindest teilweise umschließenden Trägerkörper ein gitterförmiges Material gewählt. Die Maschenweite des Gitters im Bereich der seit­lichen Fortsätze 3 muß entsprechend klein gewählt werden, um ein Anfluten des Dichtungselementes beim Einbau sicher­zustellen. Zur Verbesserung der Verankerung und zur Erleich­terung des Anflutens können hiebei ebenso wie bei der Ausbil­dung nach Fig. 1 und 2 Rippen oder Stege 7 zumindest an der dem Ortsbeton zuzuwendenden Seite des Dichtungselementes vorgesehen sein. Zusätzlich kann, wie die Darstellung nach Fig. 1 und 2 zeigt, auch an der der bereits errichteten Wand zuzuwendenden seite die Dichtung durch Rippen 8 verbessert werden. Eine analoge Ausbildung läßt sich auch bei Verwendung von Gittermatten bzw. Drahtnetzen durch Abbiegungen, wie sie in Fig. 4 mit 9 bezeichnet sind, erzielen, welche das Anfluten und Anpressen des Dichtungselementes erleichtern.

    [0016] Aus der Darstellung nach Fig. 5 ist nun die Einbaulage des Dichtungselementes in einer Schlitzwand ersichtlich. Es ist ein bereits erhärtetes Segment 10 dargestellt, an dessen konkaver Stirnwand 11 ein Dichtungselement 1 angeordnet wird. Das Dichtungselement wird hiebei so orientiert, daß der Schlitz 4 der Stirnwand 11 des bereits erhärteten Segmentes zugewandt ist, und die das nachfolgende Anpressen durch Anfluten mit Ortsbeton erleichternden Stege 7 bzw. Rippen 8 sind dem mit Stützflüssigkeit gefüllten Raum 12 zugewandt. Durch Einbringen von Ortsbeton tritt in Richtung des Pfeiles 13 eine zur Stirnwand 11 gerichtete Anpreßkraft auf, über welche das Dichtungselement 1 in seiner Position in verti­kaler Richtung gehalten wird. Für das Einbringen kann in nicht dargestellter Weise das untere Ende des Dichtungs­elementes 1 mit einem Gewicht, beispielsweise einem Beton­sockel, beschwert werden, so daß das Einschwimmen des Dich­tungselementes 1 in den mit Stützflüssigkeit verfüllten Raum 12 erleichtert wird.


    Ansprüche

    1. Dichtungselement (1) für die Abdichtung von Fugen in Bauten, insbesondere von Fugen zwischen Segmenten einer Schlitzwand od.dgl., unter Verwendung einer unter Feuchtig­keitseinfluß quellenden Dichtungsmasse (5), dadurch gekenn­zeichnet, daß die unter Feuchtigkeitseinfluß quellende Dichtungsmasse (5) in einem langgestreckten, bandförmigen Trägerkörper festgelegt ist, daß der Trägerkörper die Dich­tungsmasse (5) wenigstens teilweise umschließt und Durch­brechungen, insbesondere einen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz (4), aufweist und daß der Trägerkörper wenigstens zwei sich in Längsrichtung des Trägerkörpers erstreckende Fortsätze (3) aufweist.
     
    2. Dichtungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper aus einem die Fortsätze (3) tragenden Hohlprofil (2) gebildet ist.
     
    3. Dichtungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Fortsätze (3) des Trägerkörpers längs je einer Erzeugenden des Hohlprofiles (2) an das Hohlprofil (2) anschließen.
     
    4. Dichtungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Fortsätze (3) des Trägers in einer gemeinsamen Ebene, insbesondere in einer Tangentialebene an das Hohl­profil (2), angeordnet sind.
     
    5. Dichtungselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (2) in der die Fortsätze (3) enthaltenden Ebene den in Längsrichtung verlaufenden Schlitz (4) aufweist.
     
    6. Dichtungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortsätze (3) wenigstens an einer Seite in Längsrichtung verlaufende Rippen oder Stege (7) aufweisen.
     
    7. Dichtungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (2) als Kantrohr­profil ausgebildet ist und in der die Fortsätze (3) enthal­tenden Ebene von zur Ausbildung des Schlitzes (4) einwärts springenden Bereichen (6) begrenzt ist.
     
    8. Verfahren zum Abdichten einer Fuge in Bauten unter Verwendung eines Dichtungselementes nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das bandförmige Dich­tungselement (1) an einer Stirnwand (11) eines bestehenden Segmentes (10) einer Wand im wesentlichen vertikal einge­bracht wird, wobei die Breite des bandförmigen Dichtungs­elementes (1) im wesentlichen parallel zu einer ebenen Stirnwand oder konzentrisch zu einer konkaven Stirnwand (11) orientiert angeordnet wird, und daß das Dichtungselement (1) durch Anfluten mit dem Ortsbeton für das benachbarte Segment an das bestehende Segment (10) angepreßt wird.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das bandförmige Dichtungselement (1) mit der die Durch­brechungen oder den Schlitz (4) aufweisenden Seite des Hohlprofiles (2) der Stirnseite des bestehenden Segmentes (10) zugewandt eingebracht wird.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (1) vor dem Einbringen an seiner Unterkante mit einem Gewicht, insbesondere einem Betonsockel, beschwert wird.
     
    11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (1) vor dem Ein­bringen in den Bereich der Bautenfuge nach dem Einlegen der quellfähigen Dichtungsmasse (5) mit einem den Schlitz (4) im Hohlprofil (2) abdeckenden Band, insbesondere einem Klebe­band, gegen Eintritt von Feuchtigkeit gesichert wird und daß das abdeckende Band unmittelbar vor dem Einbringen des bandförmigen Dichtungselementes (1) in den Bereich der Bautenfuge abgelöst wird.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht