[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltbrücke für elektrische Schaltgeräte, insbesondere
für Schütze, mit einer Anzahl neben- und/oder übereinander in Fenstern beweglich angeordneten
Kontaktbrücken, welche an ihren Enden Kontaktstücke tragen und welche unter dem Druck
je einer Kontaktfeder stehen.
[0002] Schaltbrücken der vorbezeichneten Gattung sind in den verschiedensten Ausführungsformen
bekannt, beispielsweise aus der DE-A-1 909 460. Gemeinsam ist diesen Schaltbrücken
aber, daß sämtliche Kontaktfedern als Spiralfedern ausgebildet und derart in die jeweiligen
Fenster eingesetzt sind, daß sie sich einerseits entweder an der oberen oder unteren
Wand des Fensters und andererseits an der betreffenden Kontaktbrücke abstützen. Diese
Konstruktion bringt den Nachteil mit sich, daß nur eine manuelle Fertigung der Schaltbrücke
möglich ist, das heißt, daß jede Kontaktbrücke mit der dazugehörigen spiralförmigen
Kontaktfeder von Hand in das betreffende Fenster eingesetzt werden muß. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß die Spiralfeder nur in der Mitte auf die betreffende Kontaktbrücke
drückt und keine Halterung der Kontaktbrücke bewirken kann. Daher muß jede Kontaktrücke
in ihrer Längsrichtung gesehen mit beiderseitigen Vorsprüngen oder sonstigen Führungsstücken
versehen werden, die meist um die Ränder des Fensters greifen und die Kontaktbrücke
auf diese Weise in ihrer Längsrichtung unverschieblich halten. Bei der sehr großen
Zahl von Schaltbewegungen, die jede Kontaktbrücke in dem Fenster ausführen muß, ergibt
sich ein außerordentlich großer Abrieb sowohl des meist aus Kunststoff bestehenden
Materials der Schaltbrücke im Bereich der Fenster als auch an den Kontaktbrücken selbst.
[0003] Dieser Abrieb kommt zumindest teilweise auf die Kontaktstücke, die dadurch verschmutzt
werden. Dadurch wird die Kontaktsicherheit im Laufe der Betriebszeit sehr beeinträchtigt.
[0004] Aus der DE-C-1 071 198 ist auch bereits ein elektrisches Schaltgerät mit einer Schaltbrücke
bekannt, bei welchem die Kontaktfeder als konvex gebogene Blattfeder ausgebildet ist,
die mit ihren Enden auf die Kontaktbrücke drückt. Die Kontaktbrücke und die Kontaktfeder
sind in einem Fenster eines Stößelkopfes mittels eines querverlaufenden bolzenartigen
Verschlußstückes gehalten. An dem Stirnende des Kopfes ist ein Zylinderstück mit einem
Bajonettverschluß angebracht. Nach dem Einsetzen der Kontaktbrücke und der Kontaktfeder
müssen das Verschlußstück und das Zylinderstück nacheinander befestigt werden. Eine
automatische Bestückung ist praktisch nicht durchführbar.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltbrücke zu schaffen, welche einmal
eine automatische Fertigung, das heißt Bestückung mit Kontaktbrücken gestattet und
bei welcher der Abrieb praktisch vermieden wird, so daß dadurch eine hohe Kontaktsicherheit
gewährleistet ist.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Enden jeder Kontaktbrücke
um 90° nach oben umgebogen sind, und daß an den oberen Stirnseiten dieser Enden mittige
Vorsprünge vorgesehen sind, welche in entsprechend geformte Löcher nahe der Enden
der als Blattfeder ausgebildeten Kontaktfeder eingreifen.
[0007] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch erzielt, daß im mittleren
Bereich der beiden Längsränder der Kontaktfeder halbkreisförmige Aussparungen vorgesehen
sind, in welche entsprechend geformte, in das Fenster ragende Vorsprünge eingreifen.
[0008] Es hat sich überraschenderweise in der Praxis erwiesen, daß durch die erfindungsgemäße
Ausbildung der Schaltbrücke auch nach längerer Betriebszeit praktisch kein Abrieb
auftritt. Die maschinelle Fertigung ist deshalb einfach durchzuführen, weil jede Kontaktbrücke
zusammen mit der aufliegenden Blattfeder maschinell gefaßt werden kann. Unter leichtem
Zusammendrücken der Blattfeder kann diese dann mit der Kontaktbrücke in das Fenster
leicht eingeschoben werden, ohne daß ein Verkanten od. dgl. erforderlich ist. Wenn
nun die Blattfeder losgelassen wird, greifen die Vorsprünge in die halbkreisförmigen
Aussparungen der Kontaktfeder, so daß die Kontaktfeder und die Kontaktbrücke gleichzeitig
sicher gehalten sind.
[0009] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schema dargestellt,
und zwar zeigen
Figur 1 einen Teilvertikalschnitt durch eine Schaltbrücke mit betriebsfertig eingesetzter
Kontaktbrücke und Kontaktfeder und
Figur 2 einen Horizontalschnitt gemäß Schnittlinie II-II in Figur 1.
[0010] Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Teilausschnitt aus einer Schaltbrücke 1 mit einem
querverlaufenden Fenster 2. Die Schaltbrücke kann beliebig viele Fenster übereinander
und/oder nebeneinander aufweisen, so daß sich je Fenster die nachfolgend erläuterte
Konstruktion entsprechend oft wiederholt. In der Schaltbrücke 1 sind zu beiden Seiten
des Fensters Ausnehmungen 3 und 4 vorgesehen, so daß das eigentliche Fenster 2 in
dem Steg 5 eingearbeitet ist.
[0011] Das dargestellte Ausführungsbeispiel der Schaltbrücke zeichnet sich besonders durch
die sichere Halterung der Kontaktbrücke 55 aus. Die Enden 56 und 57 der Kontaktbrücke
55 sind um etwa 90° nach oben hin umgebogen. An den oberen Stirnseiten dieser Enden
sind mittige Vorsprünge 58 und 59 vorgesehen, welche in entsprechend geformte Löcher
80 eingreifen, die nahe den Enden einer Kontaktfeder 62 eingreifen. Wie Figur 1 verdeutlicht,
ist die Kontaktfeder 62 als konvex zu der zugehörigen darunter befindlichen Kontaktbrücke
55 gebogene Blattfeder ausgebildet. Auf der Unterseite der Kontaktbrücke 55 sind Kontaktstücke
60 und 61 angebracht. Im mittleren Bereich der beiden Längsränder der Kontaktfeder
62 sind halbkreisförmige Aussparungen 63 und 64 vorgesehen, in welche entsprechend
geformte und angeordnete, in das Fenster 2 ragende Vorsprünge 65 und 66 eingreifen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine automatische Bestückung durch einfaches Einschieben
der Kontaktbrücke mit der Kontaktfeder möglich.
[0012] Es sei noch bemerkt, daß das dargestellte Ausführungsbeispiel der Deutlichkeit halber
sehr stark vergrößert gezeichnet ist und zwar in einem Maßstab 10:1.
1. Schaltbrücke fur elektrische Schaltgeräte, insbesondere für Schütze, mit einer
Anzahl neben- und/oder übereinander in Fenstern (2) beweglich angeordneten Kontaktbrücken
(55), welche an ihren Enden Kontaktstücke (60, 61) tragen und welche unter dem Druck
je einer Kontaktfeder (62) stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (56, 57)
jeder Kontaktbrücke (55) um 90° nach oben umgebogen sind, und daß an den oberen Stirnseiten
dieser Enden mittige Vorsprünge (58, 59) vorgesehen sind, welche in entsprechend geformte
Löcher (80) nahe der Enden der als Blattfeder ausgebildeten Kontaktfeder (62) eingreifen.
2. Schaltbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren Bereich
der beiden Längsränder der Kontaktfeder (62) halbkreisförmige Aussparungen (63, 64)
vorgesehen sind, in welche entsprechend geformte, in das Fenster (2) ragende Vorsprünge
(65, 66) eingreifen.