[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließhilfe für eine Fahrzeugtür mit einer an
Tür bzw. Türrahmen angeordneten Falle, von der ein an Türrahmen bzw. Tür angeordnetes
Schließelement in einer Vorraststellung der Tür hintergreifbar und die Tür in ihre
Schließraststellung bewegbar ist, mit einer pneumatisch oder hydraulisch druckbeaufschlagbaren
Kolbenzylindereinheit, durch deren Kolben die Falle über Wirkverbindungsglieder aus
der Vorraststellung in die Schließraststellung bewegbar ist und die von einer Steuereinheit
druckbeaufschlagbar bzw. druckentlastbar ist, sowie mit einer Vorrasterkennung zum
Erkennen der Vorraststellung bzw. der Neutralstellung der Falle, von der ein von der
Stellung der Falle abhängiges Signal der Steuereinheit zuleitbar ist.
[0002] Bei einer derartigen bekannten Schließhilfe wird beim Schließvorgang nach Erreichen
der Vorraststellung durch einen Steuernocken der Falle eine Beaufschlagung der Kolbenzylindereinheit
in Schließrichtung ausgelöst, die solange anhält, bis durch Lösen einer Sperrklinke
beim Öffnen der Tür die Beaufschlagung in Schließrichtung aufgehoben wird. Die permanente
Schließbeaufschlagung während des Fahrbetriebs und damit auch die permanente Lastbeaufschlagung
der Bauteile der Schließhilfe führt dazu, daß entweder die Bauteile sehr stabil und
damit auch schwer ausgebildet sein müssen, oder daß es zu einem raschen Verschleiß
dieser Bauteile kommt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schließhilfe nach dem Oberbegriff zu schaffen,
die trotz leichter Bauweise eine erhöhte Lebensdauer aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch eine Schließrasterkennung
zum Erkennen der Schließraststellung bzw. Nicht-Schließraststellung der Falle ein
von der Stellung der Falle abhängiges Signal der Steuereinheit zuleitbar ist, wobei
bei Änderung der Lage der Falle aus der Neutralstellung in die Vorraststellung und
gleichzeitige Nicht-Schließraststellung der Schließrasterkennung die Kolbenzylindereinheit
in Schließraststellung bewegbar druckbeaufschlagbar ansteuerbar ist und bei Änderung
der Lage der Falle aus der Nicht-Schließraststellung in die Schließrasststellung
eine Druckbeaufschlagung der Kolbenzylindereinheit abbrechbar ist. Die Beaufschlagung
der Schließhilfe nur während der effektiven Schließbewegung führt zu einer schonenden
Betriebsweise und damit hohen Lebensdauer der Schließhilfe.
[0005] Zu einem geringen und damit platzsparenden Aufbau führt es, wenn die Falle eine um
eine Achse drehbare Drehfalle ist.
[0006] Zur Sicherung der Falle in der Schließraststellung und gleichzeitiger Möglichkeit,
die Tür schnell öffnen zu können, kann die Falle von einer manuell betätigbaren Sperrklinke
in ihrer Schließraststellung arretierbar sein, die Sperrklinke zwischen einer Sperrstellung
und einer Lösestellung bewegbar sein, durch eine Sperrerkennung die Sperr- bzw. Lösestellung
erkennbar und ein von der Stellung der Sperrklinke abhängiges Signal der Steuereinheit
zuleitbar sein, wobei in der Lösestellung der Sperrklinke eine Druckbeaufschlagung
der Kolbenzylindereinheit abbrechbar ist.
[0007] In einfacher Ausbildung sind Vorrasterkennung und/oder Schließrasterkennung und/oder
Sperrerkennung nockenbetätigbare Schalter, wobei die Schalter der Vorrasterkennung
und/oder der Schließrasterkennung durch Nocken betätigbar sind, die fest mit der Falle
verbunden sind und der Schalter der Sperrerkennung durch eine Nocke betätigbar ist,
der mit der Sperrklinke bzw. einem Antriebsbauteil der Sperrklinke fest verbunden
ist.
[0008] Ist der die Kolbenzylindereinheit in Schließrichtung der Schlißhilfe beaufschlagende
Druck durch einen Drucksensor erfaßbar und ein entsprechendes Drucksignal der Steuereinheit
zuleitbar, so kann der Schließantrieb mit kontrollierter Maximalkraft erfolgen und
eine Überlastung der Bauteile vermieden werden.
[0009] Sowohl eine unnötige, die Lebensdauer der Bauteile reduzierende Belastung, als auch
ein rasches, unbehindertes Öffnen der Tür im Notfall ist dadurch möglich, daß der
Kolben der Kolbenzylindereinheit in der Neutralstellung der Falle und gegebenenfalls
in der Schließstellung vom Schließdruck druckentlastbar ist.
[0010] Ein leichtes und unbehindertes Öffnen der Tür wird auch dann ermöglicht, wenn der
Kolben der Kolbenzylindereinheit in der Lösestellung der Sperrklinke vom Schließdruck
druckentlastet ist.
[0011] Ist der Kolben der Kolbenzylindereinheit in Öffnungsbewegungsrichtung von der Falle
entkoppelbar, so kann die Kolbenzylindereinheit auch dann in Öffnungsrichtung bewegt
werden, wenn die Falle in der Schließraststellung verriegelt ist. Ein schnelles Öffnen
der Tür im Notfall ist somit leicht möglich.
[0012] Dazu kann der Kolben der Kolbenzylindereinheit nach Abschluß des Schließvorganges
druckentlastbar oder vorzugsweise sogar durch Unterdruckbeaufschlagung in die Vorrast-
bzw. Neutralstellung bewegbar sein.Sowohl ein Schließvorgang ohne großen Kraftaufwand
und damit bauteilschonend, als auch ein einwandfreies Verschließen der Tür wird dadurch
erreicht, daß eine am Türrahmen angeordnete Türdichtung als hohles Schlauchprofil
ausgebildet ist, dessen Innenkammer nach Abschluß eines Schließvorganges der Tür mit
einem bestimmten Solldruck druckbeaufschlagbar ist. Durch die Druckbeaufschlagung
der Türdichtung legt diese sich einwandfrei an der an ihr zur Anlage gebrachten Tür
an.
[0013] Um die Druckbeaufschlagung ausreichend aber bauteilschonend durchführen zu können,
kann der die Türdichtung beaufschlagende Druck durch einen Drucksensor erfaßbar und
ein entsprechendes Drucksignal der Steuereinheit zuleitbar sein und die Türdichtung
nach Erreichen des Solldrucks auf ein gegenüber dem Solldruck niedrigeren Druck druckentlastbar
sein.
[0014] Ist bei geschlossener Tür der Solldruck bzw. der gegenüber dem Solldruck niedrigere
Druck bzw. ein gegenüber dem Solldruck höherer Betriebsdruck aufrechterhaltbar, so
wird der Bereich zwischen Türrahmen und Tür, in dem sich die Türdichtung befindet,
weitgehend ausgefüllt, so daß dort kaum Windgeräusche während der Fahrbetriebes entstehen
können.
[0015] Um den Druck in der Türdichtung den jeweiligen Erfordernissen anpassen zu können,
kann die Höhe des Betriebsdruckes regelbar sein.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Höhe des Betriebsdruckes in Anhängigkeit
von der Fahrzeuggeschwindigkeit ist.
[0017] Dazu kann von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor die Fahrzeuggeschwindigkeit erfaßbar
und ein entsprechendes Geschwindigkeitssignal der Steuereinheit zuleitbar sein.
[0018] Ist die Türdichtung in Vorraststellung der Falle unterdruckbeaufschlagbar, so kann
die Tür durch die Schließhilfe mit geringer Kraft und damit bauteilschonend in die
Schließraststellung gebracht werden.
[0019] Als Indikator dafür, daß die Stellbewegungen der Kolbenzylindereinheit durchgeführt
bzw. die Türdichtung sicher angelegt ist, kann entweder die Druck- bzw. Unterdruckbeaufschlagung
der Kolbenzylindereinheit und/oder der Türdichtung jeweils bis zum Erreichen eines
bestimmten vorgegebenen Druckes bzw. Unterdruckes oder die Druck- bzw. Unterdruckbeaufschlagung
der Kolbenzylindereinheit und/oder der Türdichtung jeweils für eine bestimmte vorgegebene
Zeit erfolgen.
[0020] Sind die Kolbenzylindereinheit und die Türdichtung von einer gemeinsamen Druck- und/oder
Unterdruckquelle druck- und/oder unterdruckbeaufschlagbar, so wird eine bauteilarme
und damit platzsparende Ausbildung der Schließhilfe erreicht.
[0021] Besonders platzsparend ist es dabei, wenn die Druckquelle der Druckanschluß und die
Unterdruckquelle der Sauganschluß einer Pumpe ist. Weiterhin kann dadurch gleichzeitig
Unter- und Überdruck erzeugt werden, so daß das Zuziehen der Tür und das Evakuieren
der Türdichtung gleichzeitig erfolgen können. Desweiteren ist es auch möglich, die
eine Seite des Kolbens der Kolbenzylindereinheit mit Überdruck und die andere Seite
mit Unterdruck zu beaufschlagen, was zu einer großen Druckdifferenz am Kolben und
somit zu einer höheren Stellkraft bzw. zu einer geringeren Baugröße führt.
[0022] Die Steuereinheit ist vorzugsweise eine Elektronikeinheit, der die Stellungs- und/oder
Druck- und/oder Geschwindigkeitssignale zuleitbar sind, und durch die eine eine Verbindung
der Zylinderkolbeneinheit und/oder der Türdichtung mit der Druck- bzw. Unterdruckquelle
herstellende bzw. unterbrechende Ventileinheit ansteuerbar ist, wobei die Ventileinheit
eine Magnetventileinheit sein kann.
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen.
Figur 1 einen Prinzipaufbau einer Schließhilfe
Figur 2 eine Seitenansicht einer Falle/Sperrklinke-Einheit einer Schließhilfe
Figur 3 die Falle/Sperrklinken-Einheit nach Figur 2 sowie eine nockenbetätigte Schaltereinheit
in Neutral-, Vorrast- und Schließraststellung
Figur 4 ein Flußdiagramm des Schließvorganges einer Schließhilfe
Figur 5 ein Flußdiagramm des Öffnungsvorganges einer Schließhilfe
[0024] In Figur 1 ist in einer Tür 1 eines Kraftfahrzeuges eine um eine Achse 3 drehbare
Drehfalle 2 in ihrer Schließraststellung angeordnet. Mit der Achse 3 der Drehfalle
2 fest verbunden ist eine Nockenscheibe 4 sowie ein sich radial von der Achse 3 wegerstreckender
Betätigungshebel 5, an dessen der Achse 3 entgegengesetztem Ende eine Kolbenstange
6 einer Kolbenzylindereinheit 7 angelenkt ist.
[0025] Die Kolbenzylindereinheit 7 besteht aus einer Kammer, die durch eine mit der Kolbenstange
6 verbundene Membran in eine Atmosphärenkammer und eine Beaufschlagungskammer unterteilt
ist.
[0026] In die Beaufschlagungskammer mündet eine Beaufschlagungsleitung 8, während die Atmosphärenkammer
permanent mit der Atmosphäre verbunden ist.
[0027] Eine um eine Achse 9 drehbare Sperrklinke 10 hintergreift in der dargestellten Schließraststellung
der Drehfalle 2 ein Rastelement 11 der Drehfalle 2 und sichert diese so gegen ein
Verdrehen im Uhrzeigersinn in Öffnungsrichtung.
[0028] Die Sperrklinke 10 ist über ein Betätigungsgestänge 13 mittels des Türgriffs 12 manuell
zwischen der dargestellten Sperrstellung und einer das Rastelement 11 freigebenden
Lösestellung bewegbar, wobei die jeweilige Position der Sperrklinke 10 durch eine
das Betätigungsgestänge abtastende Sperrerkennung 14 erfaßbar ist, von der ein entsprechendes
Signal einer Elektronikeinheit 15 zuleitbar ist.
[0029] Desgleichen tasten eine Vorrasterkennung 16 und eine Schließrasterkennung 17 an der
Nockenscheibe 4 die jeweilige Position der Drehfalle 2 ab und leiten entsprechende
Signale der Elektronikeinheit 15 zu.
[0030] In einer U-förmigen Ausnehmung 18 der Drehfalle 2 befindet sich in Figur 1 ein bolzenförmiges
Schließelement 19, was fest mit dem Türrahmen 20 verbunden ist.
[0031] An dem Türrahmen 20 ist eine umlaufende Türdichtung 21 angeordnet, die sich entlang
des Anlagebereichs des umlaufenden Randes der Tür erstreckt.
[0032] Wie in der Querschnittsdarstellung in Figur 1 zu sehen ist, ist die Türdichtung 21
als hohles Schlauchprofil ausgebildet, dessen Innenkammer 22 über eine Türdichtungsleitung
23 druckbeaufschlagbar ist.
[0033] Sowohl die Türdichtungsleitung 23 als auch die Beaufschlagungsleitung 8 führen zu
einer Magnetventileinheit 24, die durch die als Steuereinheit arbeitende Elektronikeinheit
15 ansteuerbar ist und über die, der von einer Pumpe 25 erzeugte Über- bzw. Unterdruck
der Kolbenzylindereinheit 7 sowie der Türdichtung 21 zuleitbar ist.
[0034] Vom Sauganschluß der Pumpe 25 ist dabei der Unterdruck und vom Druckanschluß der
Pumpe 25 der Überdruck der Magnetventileinheit 24 zuleitbar.
[0035] Als weitere, von der Elektronikeinheit 15 verarbeitbare Signale werden dieser von
einem Drucksensor 26 ein vom Druck in der Beaufschlagungskammer der Kolbenzylindereinheit
7 abhängiges Drucksignal weiterhin von einem Drucksensor 27 ein vom Druck in der Innenkammer
22 der Türdichtung 21 abhängiges Drucksignal sowie ein von einem Fahrgeschwindigkeitssensor
33 erzeugtes Geschwindigkeitssignal und ein Zeitsignal zugeleitet.
[0036] In Figur 2 sind Drehfalle 2 und Sperrklinke 10 in der gleichen Position dargestellt
wie in Figur 1. Durch eine an einem Gehäuse 29 abgestützte Druckfeder 28 ist die durch
das Betätigungsgesstänge 13 um die Achse 9 verschwenkbare Sperrklinke 10 in ihrer
Sperrstellung vorgespannt.
[0037] Die Drehfalle 2 ist durch eine mit einem Ende an dem Gehäuse und mit dem anderen
Ende an der Drehfalle 2 angreifende Torsionsfeder 30 in Neutralstellung vorgespannt.
[0038] Figur 3 zeigt sowohl die Nockenscheibe 4 mit der daran angreifenden als Schalter
ausgebildeten Vorrasterkennung 16 und Schließrasterkennung 17 als auch die Sperrklinke
10 und die Drehfalle 2, wobei in Figur 3a die Neutralstellung, in Figur 3b die Vorraststellung
und in Figur 3c die Schließraststellung dargestellt ist.
[0039] Durch den Vorrastnocken 31 gesteuert gibt die Vorrasterkennung 16 in der Neutralstellung
kein Signal ab, während in der Vorrast- und in der Schließraststellung ein Signal
abgegeben wird.
[0040] Der Schließrastnocken 32 steuert die Schließrasterkennung so, daß diese in der Neutralstellung
und in der Vorraststellung kein Signal und in der Schließraststellung ein Signal abgibt.
[0041] Damit sind durch die beiden Erkennungen 16 und 17 alle Stellungen bestimmbar.
[0042] Das in Figur 4 dargestellte Flußdiagramm stellt den Schließvorgang der in Figur 1
dargestellten Schließhilfe dar. Es beginnt damit, daß die Tür und damit auch die Drehfalle
2 durch das Schließelement 19 aus der Neutralstellung in die Vorraststellung bewegt
wird und dadurch die Vorrasterkennung 16 ein Signal abgibt.
[0043] Nun wird abgefragt, ob in der Türdichtung 21 ein ausreichender Unterdruck herrscht.
Wenn nicht, dann erzeugt die Pumpe 25 solange einen über das Magnetventil 24 der Türdichtung
21 zugeleiteten Unterdruck, bis ein bestimmter Sollunterdruck erreicht ist.
[0044] Ist dies der Fall, so erzeugt die Pumpe 25 einen der Kolbenzylindereinheit 7 zugeleiteten
Überdruck, um die Drehfalle 2 aus der Vorraststellung in die Schließraststellung zu
bewegen.
[0045] Wird die Schließraststellung durch die Drehfalle 2 nicht erreicht, obwohl der Sollüberdruck
erreicht ist, oder wird dieser auch nach einer Zeit von 15 Sekunden nicht erreicht,
so wird aus Sicherheitsgründen die Kolbenzylindereinheit 7 mit Unterdruck beaufschlagt.
[0046] Eine Unterdruckbeaufschlagung der Kolbenzylindereinheit 7 und ein Zurückstellen der
Kolbenzylindereinheit 7 in die Vorraststellung erfolgt auch bei Erreichen der Schließraststellung
durch die Drehfalle 2. Diese verbleibt aber in der Schließraststellung, da sie zum
einen durch die Sperrklinke 10 gehalten wird und da die Kolbenzylindereinheit 7 in
Öffnungsrichtung von der Drehfalle 2 entkuppelbar ist.
[0047] Wird dabei der Sollunterdruck in der Kolbenzylindereinheit 7 nicht erreicht, schaltet
die Pumpe nach 15 Sekunden aus Sicherheitsgründen ab.
[0048] Wird rechtzeitig der Sollunterdruck in der Kolbenzylindereinheit 7 erreicht, wird
in dem vorliegenden Fall, in dem mehrere Fahrzeugtüren mit Schließhilfe angeschlossen
sind, anhand der Signale der Schließrasterkennungen der anderen Türen überprüft, ob
diese auch geschlossen sind.
[0049] Ist dies noch nicht der Fall, so müssen diese Türen alle geschlossen werden. Wenn
nun alle Signale der Schließrasterkennungen vorliegen, werden die Türdichtungen 21
aller Türen mit einem bestimmten Sollüberdruck beaufschlagt.
[0050] Ist nach 15 Sekunden dieser Sollüberdruck nicht erreicht, schaltet die Pumpe 25 aus
Sicherheitgründen ab.
[0051] Wird aber rechtzeitig der Sollüberdruck erreicht, ist sichergestellt, daß die Türdichtungen
21 korrekt an den Türen 1 anliegen, so daß nun die für den normalen Fahrbetrieb nötigen
Positionen eingenommen sind und zuerst die Türdichtungen 21 und etwas zeitversetzt
danach die Kolbenzylindereinheiten 7 belüftet und Atmosphärendruck beaufschlagt werden.
Die dazu geöffneten Ventile der Magnetventileinheit 24 werden nach zwei Sekunden dann
wieder geschlossen. Die Stellung ermöglicht es auch, daß z. B. in einer Unfallsituation
die Tür möglichst kraftfrei öffenbar ist.
[0052] In Figur 5 is schließlich ein Flußdiagramm dargestellt, das den Öffnungsvorgang der
Schließhilfe beschreibt. Dieser wird dadurch ausgelöst, daß durch völliges Öffnen
der Tür die Drehfalle 2 in die Neutralstellung bewegt wird. Damit gibt die Schließrasterkennung
17 kein Signal mehr ab. Dadurch wird die Unterdruckbeaufschlagung der Türdichtung
21 ausgelöst, bis ein bestimmter Sollunterdruck erreicht ist. Danach schaltet die
Pumpe 25 ab.
[0053] Wird nach 15 Sekunden dieser Sollunterdruck nicht erreicht, schaltet die Pumpe 25
aus Sicherheitsgründen ebenfalls ab.
[0054] War der Sollunterdruck erreicht worden und befindet sich die Drehfalle 2 noch in
der Neutralstellung, so wird zwanzig Sekunden nach Abschalten der Pumpe 25 noch einmal
überprüft, ob in der Türdichtung der Sollunterdruck noch herrscht.
[0055] Ist dies nicht der Fall, wird der Pumpvorgang wieder ausgelöst. Ist eine bestimmte
Anzahl dieser nochmaligen Abfrage des Druckes in der Türdichtung 21 erfolgt, wird
keine weitere Abfrage ausgelöst, sondern der Zyklus des Öffnungsvorganges entgültig
beendet.
[0056] Eine vorzeitige Beendigung erfolgt dann, wenn durch Bewegen der Drehfalle 2 in die
Vorraststellung und den dadurch ausgelösten Schließvorgang wieder die Schließraststellung
der Drehfalle 2 angenommen wird und damit die Schließrasterkennung 17 wieder ein Signal
abgibt.
1. Schließhilfe für eine Fahrzeugtür einer an Tür bzw. Türrahmen angeordneten Falle,
von der eine an Türrahmen bzw. Tür angeordnetes Schließelement in einer Vorraststellung
der Tür hintergreifbar und die Tür in ihre Schließraststellung bewegbar ist, mit einer
pneumatisch oder hydraulisch druckbeaufschlagbaren Kolbenzylindereinheit, durch deren
Kolben die Falle über Wirkverbindungsglieder aus der Vorraststellung in die Schließraststellung
bewegbar ist und die von einer Steuereinheit druckbeaufschlagbar bzw. druckentlastbar
ansteuerbar ist, sowie mit einer Vorrasterkennung zum Erkennen der Vorraststellung
bzw. der Neutralstellung der Falle, von der ein von der Stellung der Falle abhängiges
Signal der Steuereinheit zuleitbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Schließrasterkennung
(17) zum Erkennen der Schließraststellung bzw. Nicht-Schließraststellung der Falle
ein von der Stellung der Falle abhängiges Signal der Steuereinheit zuleitbar ist,
wobei bei Änderung der Lage der Falle aus der Neutralstellung in die Vorraststellung
und gleichzeitiger Nichtraststellung der Schließrasterkennung (17) die Kolbenzylindereinheit
(8) in Schließraststellung bewegbar druckbeaufschlagbar ansteuerbar ist und bei Änderung
der Lage der Falle aus der Nichtschließraststellung in die Schließraststellung eine
Druckbeaufschlagung der Kolbenzylindereinheit (7) abbrechbar ist.
2. Schließhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Falle eine um eine
Drehachse drehbare Drehfalle (2) ist.
3. Schließhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Falle von einer manuell betätigbaren Sperrklinke (10) in ihrer Schließraststellung
arretierbar ist, daß die Sperrklinke (10) zwischen einer Sperrstellung und einer Lösestellung
bewegbar ist, daß durch eine Sperrerkennung die Sperr-bzw. Lösestellung erkennbar
und ein von der Stellung der Sperrklinke (10) abhängiges Signal der Steuereinheit
zuleitbar ist, wobei in der Lösestellung der Sperrklinke (10) eine Druckbeaufschlagung
der Kolbenzylindereinheit in Schließrichtung abbrechbar ist.
4. Schließhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
Vorrasterkennung (16) und/oder Schließrasterkennung (17) und/oder Sperrerkennung (14)
nockenbetätigbare Schalter sind.
5. Schließhilfe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter der Vorrasterkennung
(16) und/oder der Schließrasterkennung (17) durch Nocken (31, 32) betätigbar sind,
die fest mit der Falle verbunden sind.
6. Schließhilfe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter der Sperrerkennung
(14) durch einen Nocken betätigbar ist, der mit der Sperrklinke (10) bzw. einem Antriebsbauteil
der Sperrklinke (10) fest verbunden ist.
7. Schließhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der die Kolbenzylindereinheit (7) in Schließrichtung der Schließhilfe beaufschlagende
Druck durch einen Drucksensor (26) erfaßbar und ein entsprechendes Drucksignal der
Steuereinheit zuleitbar ist.
8. Schließhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben der Kolbenzylindereinheit (7) in der Neutralstellung der Falle und gegebenenfalls
in der Schließraststellung vom Schließdruck druckentlastbar ist.
9. Schließhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben der Kolbenzylindereinheit (7) in der Lösestellung der Sperrklinke (10)
vom Schließdruck druckentlastet ist.
10. Schließhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben der Kolbenzylindereinheit (7) in Öffnungsbewegungsrichtung von der
Falle entkuppelbar ist.
11. Schließhilfe nach Ansprüche 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben der Kolbenzylindereinheit
(7) nach Abschluß des Schließvorganges druckentlastbar ist.
12. Schließhilfe nach Ansprüche 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben der Kolbenzylindereinheit
(7) nach Abschluß des Schließvorganges durch Unterdruckbeaufschlagung in die Vorrast
bzw. Neutralstellung bewegbar ist.
13. Schließhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine am Türrahmen (20) angeordnete Türdichtung (21) als hohles Schlauchprofil
ausgebildet ist, dessen Innenkammer (22) nach Abschluß eines Schließvorganges der
Tür (1) mit einem bestimmten Solldruck druckbeaufschlagbar ist.
14. Schließhilfe nach Ansprüche 13, dadurch gekennzeichnet, daß der die Türdichtung
(21) beaufschlagende Druck durch einen Drucksensor (27) erfaßbar und ein entsprechendes
Drucksignal der Steuereinheit zuleitbar ist.
15. Schließhilfe nach den Ansprüchen 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Türdichtung
(21) nach Erreichen des Solldruckes auf einen gegenüber dem Solldruck niedrigeren
Druck druckentlastbar ist.
16. Schließhilfe nach den Ansprüchen 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossener
Tür (1) der Solldruck bzw. der gegenüber dem Solldruck niedrigere Druck bzw. ein gegenüber
dem Solldruck höherer Betriebsdruck aufrechterhaltbar ist.
17. Schließhilfe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Betriebsdruckes
regelbar ist.
18. Schließhilfe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Betriebsdruckes
in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit regelbar ist.
19. Schließhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor (33) die Fahrzeuggeschwindigkeit erfaßbar
und ein entsprechendes Geschwindigkeitssignal der Steuereinheit zuleitbar ist.
20. Schließhilfe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Türdichtung (21)
in Vorraststellung der Falle unterdruckbeaufschlagbar ist.
21. Schließhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druck- bzw. Unterdruckbeaufschlagung der Kolbenzylindereinheit (7) und/oder
der Türdichtung (21) jeweils bis zum Erreichen eines bestimmten vorgegebenen Druckes
bzw. Unterdruckes erfolgt.
22. Schließhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druck- bzw. Unterdruckbeaufschlagung der Kolbenzylindereinheit (7) und/oder
der Türdichtung (21) jeweils für eine bestimmte vorgegebene Zeit erfolgt.
23. Schließhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenzylindereinheit (7) und die Türdichtung (21) von einer gemeinsamen Druck-
und/oder Unterdruckquelle druck-und/oder unterdruckbeaufschlagbar sind.
24. Schließhilfe nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckquelle der
Druckanschluß und die Unterdruckquelle der Sauganschluß einer Pumpe (25) ist.
25. Schließhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinheit eine Elektronikeinheit (15), der die Stellungs- und/oder Druck-
und/oder Geschwindigkeitssignale zuleitbar sind und durch die eine eine Verbindung
der Zylinderkolbeneinheit (7) und/oder der Türdichtung (21) mit der Druck-bzw. Unterdruckquelle
herstellende bzw. unterbrechende Ventileinheit ansteuerbar ist.
26. Schließhilfe nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinheit eine
Magnetventileinheit (24) ist.