(19)
(11) EP 0 304 553 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.03.1989  Patentblatt  1989/09

(21) Anmeldenummer: 88108243.2

(22) Anmeldetag:  24.05.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F02B 77/13, F02B 75/22, F01M 1/02, F02F 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 25.08.1987 DE 3728268

(71) Anmelder: Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
D-70435 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Ampferer, Herbert, Dipl.-Ing.
    D-7123 Sachsenheim 2 (DE)
  • Gröger, Klaus
    D-7251 Hemmingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Brennkraftmaschine


    (57) Die Brennkraftmaschine (1) umfaßt ein Kurbelgehäuse (2) mit einer Kurbelwelle (5). Die Kurbelwelle treibt auf einer Stirnseite des Kurbelgehäuses Neben­aggregate - Ölpumpe (11) - und Endlosglieder an (10).
    Die Ölpumpe und die Endlosglieder (10) sind mit einer Verkleidung (21) abgedeckt, die aus einem zwei dünnwandigen Lagen umfassenden Blechteil besteht und im Querschnitt topfförmig ausgebildet ist. Diese im Aufbau einfache und leichtgewichtige Verkleidung ist mittels eines Rand­flansches und unter Vermittlung von Schrauben an der Stirnwand des Kurbelgehäuses befestigt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine nach dem Ober­begriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Bei einer bekannten Brennkraftmaschine FR-PS 18.655 (Zusatz zu FR-PS 457 474) ist an der Stirnseite eines Kurbelgehäuses eine Ölpumpe angeordnet, deren Gehäuse völlig unabgedeckt ist, so daß die Geräusche der Ölpumpe im wesentlichen ungehindert in Erscheinung treten.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es eine Brennkraftmaschine zu schaffen, deren Kurbelgehäuse und Kurbelwelle an einer Stirnseite so gestaltet sind, daß Nebenaggregate und/oder Endlosglieder der Brennkraftmaschine bei funktionsgerechtem Antrieb auf kostenkünstige und gewichtsparende Weise geräuscharm abgedeckt sind.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere die Erfindung ausgestaltenden Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.

    [0005] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß die Verkleidung, die Nebenaggregate und Endlosglieder an der Stirnseite des Kurbelgehäuses geräuscharm abdeckt. Dabei ist die durch zwei relativ dünnwandige Blechlagen gebildete Verkleidung ein­fach herstellbar und leichtgewichtig. Außerdem nimmt sie Wärmedeh­nungen des beispielsweise leichtmetallischen Kurbelgehäuses problemlos auf.

    [0006] Durch die mit der Kurbelwelle verbundene Verlängerung ist bei besagter Kurbelwelle nicht nur eine kurze Bauweise möglich, sondern der Antrieb der Nebenaggregate und der Endlosglieder läßt sich auf wirksame Weise realisieren. Auch trägt die Verlängerung zur Montagevereinfachung der Nebenaggregate und/oder Endlosglieder bei.

    [0007] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darge­stellt, das nachstehend näher beschrieben ist.

    [0008] Es zeigt:

    Fig. 1 eine Ansicht auf eine Stirnseite einer Brennkraftmaschine,

    Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,

    Fig. 3 eine Einzelheit X der Fig. 2 in größerem Maßstab,

    Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1 in größerem Maßstab.



    [0009] Eine Brennkraftmaschine 1 umfaßt ein Kurbelgehäuse 2, das zwei ange­formte Zylinderreihen 3, 4 - V-Bauart - aufweist und zur Aufnahme einer Kurbelwelle 5 ausgebildet ist. Die Kurbelwelle 5 ist benachbart einer Stirnseite 6 des Kurbelgehäuses zum Antrieb von Nebenaggregaten, wie Ölpumpe 7 und Lichtmaschine, sowie Endlosglieder 8, 9 ausgestal­tet. Ein mit der Kurbelwelle 5 verbundenes Antriebsrad 10 wirkt mit der nicht gezeigten Lichtmaschine zusammen; die Endlosglieder 8, 9 mit ebenfalls nicht gezeigten oberhalb der Zylinder angeordneten Nocken­wellen.

    [0010] Die Ölpumpe 7 ragt mit einem Gehäuse 11 über die Stirnseite 6 des Kurbelgehäuses 2 hinaus und ist bei 12 mittels Schrauben 13 am Kur­belgehäuse 2 befestigt.

    [0011] Zur Montage der Endlosglieder 8, 9 und ihrer Spann- und/oder Gleit­einrichtungen weist das Kurbelgehäuse 2 an der Stirnseite 6 eine Öffnung 14 auf, die von einer Wand 14′ begrenzt wird.

    [0012] Die Endlosglieder 8, 9 und die Ölpumpe 7 werden durch eine Verkleidung 15 abgedeckt, die aus Blech und zwar aus zwei dünnwandigen sich berüh­renden Lagen 16, 17 besteht (Fig. 3). Die Dicke der Lagen 16, 17 beträgt ca. 0,5 mm. Im Querschnitt ist die Verkleidung 15 topfförmig ausgebildet (Fig. 2), wobei sie mittels eines Randflansches 18, der entlang der Wand 14′ des Kurbelgehäuses 2 verläuft und mehreren Schrauben 19 an der Stirnseite befestigt ist. Im Bereich der Ölpumpe 7 stützt sich die Verkleidung 15 mit einem Abschnitt 20 einer Basiswand 21 und unter Vermittlung eines Dichtkörpers 22 an der Außenseite des Gehäuses 11 ab. Zur Aufnahme des Dichtkörpers 22 weist der Abschnitt 20 eine von der Basiswand 21 weggeführte Ausdrückung 23 und das Gehäu­se 11 eine Ausnehmung 24 auf. Auch ist die Basiswand 21 innerhalb der Ausdrückung 23 mit einer Öffnung 25 versehen. Die Verkleidung 15 besitzt zwischen Randflansch 18 und Basiswand 21 eine zargenartige Wand 26, die senkrecht zum Randflansch 18 verläuft. Zur Versteifung der Verkleidung 15 ist die Basiswand 21 zumindest örtlich (siehe bei 27) konvex gewölbt. Dem gleichen Zweck dient die Abwinkelung 28 auf der freien Seite des Randflansches 18.

    [0013] Nach Fig. 4 ist die Basiswand 21 außerdem noch mittels einer Schraube 29 an einem feststehenden Teil 30 des Kurbelgehäuses 2 befestigt. Die Basiswand 21 weist dort eine Eindrückung 31 auf. Das feststehende Teil 30 ist ein Befestigungszapfen 32 für eine Spann- und/oder Gleitschiene 33 des Endlosgliedes 9.

    [0014] Die Kurbelwelle 5 endet aus Gewichtsgründen im Bereich eines Lager­stuhls 35 der Kurbelgehäuse 2, wobei der Lagerstuhl 35 mit parallelem Abstand zur Stirnfläche 6 verläuft. Zum Antrieb der Ölpumpe 7, auch der Endlosglieder 8, 9, dient eine büchsenartige axiale Verlängerung 36 der Kurbelwelle 5. Die Verlängerung 36, die ein separates Bauteil ist, wirkt bei 37 mit der Ölpumpe 7 zusammen und ist mit einem An­triebsrad 38 für das Endlosglied 9 versehen. Ein weiteres Antriebsrad 39 für das Endlosglied 8 ist im Ausführungsbeispiel als separates, drehfest mit der Kurbelwelle 5 verbundenes Bauteil dargestellt. Dieses kann aber auch aus einem Stück mit der Verlängerung 36 hergestellt sein.

    [0015] Die Verlängerung 36 und die Kurbelwelle 5 sind mittels einer Schraube 40 verbunden, die in axialer Richtung der Kurbelwelle 5 wirksam ist, daß heißt, sie ist in eine axiale Gewindebohrung 41 dieser Welle eingedreht. Die Schraube 40 spannt unter Vermittlung einer Scheibe 42 und des Antriebsrades 10 (für die Lichtmaschine), die Verlängerung 36 gegen die Kurbelwelle 5.


    Ansprüche

    1. Brennkraftmaschine mit vorzugsweise V-förmigen Zylinderreihen und einer in einem Kurbelgehäuse gelagerten Kurbelwelle, die benachbart einer Stirnseite des Kurbelgehäuses zum Antrieb von Nebenaggregaten und/oder Endlosglieder ausgebildet ist, wobei die Nebenaggregate und/oder Endlosglieder zumindest teilweise mittels einer sich über wenigstens einen Teilbereich der Stirnseite erstreckenden lösbaren Verkleidung abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie Verklei­dung (15) ein wenigstens zwei relativ dünnwandige Lagen (16, 17) umfassendes Blechteil ist, eine topfförmigen Querschnitt aufweist und mittels eines umlaufenden Randflansches (18) und unter Vermittlung von Schrauben (19) an der Stirnseite (6) des Kurbelgehäuses (2) befestigt ist und daß ferner die Verkleidung (15) sich mit einem Abschnitt (20) einer Basiswand (21) an einem Gehäuse (11) des durch eine Ölpumpe (7) gebildeten Nebenaggregats abstützt.
     
    2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung (15) eine etwa senkrecht zum Randflansch (18) verlaufende zargenartige Wand (26) umfaßt.
     
    3. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die freie Seite des Randflansches (18) mit einer Abwinkelung (28) versehen ist.
     
    4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Basiswand (21) zumindest örtlich konvex gewölbt ist.
     
    5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (20) sich unter Vermittlung eines Dichtkörpers (22) am Gehäuse (11) abstützt.
     
    6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des Dichtkörpers (22) der Abschnitt (20) eine von der Basis­wand (21) weggeführte Ausdrückung (23) und das Gehäuse (11) der Öl­pumpe (7) eine Ausnehmung (24) besitzt.
     
    7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Basiswand (21) örtlich mittels einer Schraube (29) an einem festste­henden Teil (30) des Kurbelgehäuses (2) befestigt ist.
     
    8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende Teil (30) ein Befestigungszapfen (32) für eine Spann- ­und/oder Gleitschiene (33) eines Endlosgliedes (8 oder 9) ist.
     
    9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Ölpumpe (7) eine büchsenartige axiale Verlängerung (35) der Kurbelwelle (5) dient.
     
    10. Brennkraftmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (35) wenigstens ein Antriebsrad (38) für ein Endlos­glied (9) trägt.
     
    11. Brennkraftmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (35) und die Kurbelwelle (5) mittels einer Schraube (40) verbunden sind, die in axialer Richtung der Kurbelwelle (5) wirksam ist.
     
    12. Brennkraftmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schraube (40) und der Verlängerung (35) ein Antriebsrad (10) festgesetzt ist.
     




    Zeichnung