[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidmesser für Rotationsschneidanlagen für
Papier, insbesondere mehrlagige vereinzelte Papierprodukte mit von einem Grundkörper
herausragenden Vorsprüngen, z.B. in Zahnform.
[0002] In Rotationsschneidanlagen werden gewöhnlich Rundmesser und entsprechende Gegenmesser
zum Schneiden von Papierprodukten, z.B. in Schuppenform, verwendet. Neben diesen Schneidmessern
sind auch solche mit radialen Vorsprüngen oder mit Sägezähnen (s. z.B. US-PS 3 813
981) bekannt. Sämtliche Schneidmesser dieser Art sind in der Schneidfläche oder in
den Schneidflächen nachschleifbar, was jedoch vor allem zur Folge hat, daß der Durchmesser
der Schneidfläche verringert wird. Darüber hinaus haben sich diese bekannten Schneidmesser
deshalb nicht besonders bewährt, weil deren Lebensdauer relativ gering ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lebensdauer von Schneidmessern der
eingangs genannten Art zu erhöhen und gleichzeitig zu gewährleisten, daß der jeweils
wirksame Radius der Schneidflächen auch nach einem etwaigen Nachschleifen unverändert
bleiben kann.
[0004] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Schneidmesser der eingangs erwähnten
Art die Vorsprünge als im oder am Grundkörper in bezug auf die Schneidebene schräg
verschiebbare Klingen o.dgl. ausgebildet sind und daß deren in der Schneidebene liegende
Flächen nachschleifbar sind.
[0005] Auch nach dem etwaigen Nachschleifen wird durch die Verschiebbarkeit der Klingen
der Radius der Schleiffläche unverändert beibehalten.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Klingen o.dgl. im Längsschnitt
rechteckig ausgebildet und bilden in Zahnform die Schneidfläche. Vorzugsweise schließen
die Klingen o.dgl. mit der Schneidebene einen Winkel von 10 - 22°, vorzugsweise 16°,
ein.
[0007] Voraussetzung für eine derartige Verschiebbarkeit der einzelnen Klingen ist eine
kegelstumpfartige Ausbildung des Grundkörpers, gegebenenfalls können im Grundkörper
Schulterflächen vorgesehen sein, um die jeweiligen Klingen in ihrer Ausgangsstellung
rückwärtig abzustützen.
[0008] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Klingen o.dgl. in länglichen
Aussparungen des Grundkörpers verschiebbar gelagert.
[0009] Nach einer weiteren Abwandlung der Erfindung schließen die Längsachsen der Klingen
o.dgl. einen spitzen Winkel zum jeweiligen Radius des Grundkörpers ein; dieser Winkel
kann 9 - 12°, vorzugsweise 9°, betragen.
[0010] Auch wenn die Zahl der zu verwendenden Klingen von der Größe des Schneidmessers abhängt,
hat es sich herausgestellt, daß bei einem Schneidmesser mit einem Durchmesser von
z.B. 32 cm 35 - 45, vorzugsweise 40 Klingen, auf den Umfang des Grundkörpers verteilt
sein können.
[0011] Die Klingen o.dgl. sind zweckmäßigerweise ca. 3 - 5, vorzugsweise 4 mm, stark. Auch
können die die Klingen o.dgl. aufnehmenden länglichen Aussparungen in bezug auf einen
ihnen zugeordneten Radius um ca. 25 - 31, vorzugsweise 28 mm, parallel versetzt sein.
[0012] Vorzugsweise sind die Klingen o.dgl. in den länglichen Aussparungen durch zwei Schraubbolzen
gehalten.
[0013] Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß die Klingen o.dgl. aus einem vom
Grundkörper abweichenden besonders gehärtetem Stahl bestehen. Auf diese Weise ist
es möglich, die Lebensdauer des Schneidmessers besonders gut zu verlängern, wobei
der Grundkörper sogar noch bei vollständigem Ersatz der Klingen Verwendung finden
kann.
[0014] Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung schematisiert
dargestellt; sie wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf diese Ausführungsform,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie 2-2 in Fig. 1 und
Fig. 3 ein Detail in vergrößertem Maßstab, ebenfalls in Draufsicht.
[0015] Ein Schneidmesser 1 mit einem Durchmesser 2 von annähernd 32 cm ist, wie aus Fig.
2 ersichtlich, kegelstumpfförmig ausgebildet, wobei die Fläche 3 in bezug auf die
Schneidebene 4 einen Winkel 5 von 16° einschließt.
[0016] Der mittige kranzartig ausgebildete Bereich des Grundkörpers 6 weist eine ebenfalls
konisch verlaufende Außenrandfläche 7 auf, die jedoch, wie insbesondere aus Fig. 2
ersichtlich, im Bereich der jeweiligen Klingen 8 Aussparungen 9 aufweist. Der Grundkörper
6 besteht aus einem für Schneidmesser üblichen Material; demgegenüber sind die Klingen
8 mit einer Stärke von 4 mm aus einem besonders gehärteten Stahl hergestellt.
[0017] Die Klingen 8 weisen in Draufsicht zumindest in bezug auf ihre Schneidfläche 10 hin
einen rechteckigen Querschnitt auf, während sie an ihrem zur Mitte weisenden Ende
11 abgerundet sein können.
[0018] Die Klingen 8 weisen jeweils einen Längsschlitz 12 auf, der - wie weiter unten näher
beschrieben - zur Aufnahme von Schraubbolzen dient.
[0019] Während auf der einen Seite die Klingen 8 schräg in die Schneidebene 6 hineinragen
und somit ihre nachschleifbare Fläche 13 in der Schneidebene 4 verläuft, ist auch
durch eine Schrägstellung der Klingen 8 (s. Fig. 1) in bezug auf den jeweiligen Radius
eine besondere Form der Schneidfläche erreicht, welche in diesem Fall einer Zahnform
ähnelt.
[0020] In bezug auf einen etwaigen Radius 15 ist bei der dargestellten Ausführungsform
die zugeordnete Klinge 8′ um 28 mm versetzt. Dieses Maß ist mit dem Bezugszeichen
16 versehen.
[0021] Bei der dargestellten Ausführungsform sind 40 Klingen 8 vorgesehen, so daß sich
der Mittelpunkt der Schnittfläche von zwei benachbarten Klingen jeweils um das Maß
17, d.h. 9°, beabstandet.
[0022] Die Klingen sind in nicht näher dargestellten Aussparungen 18 im Grundkörper verschiebbar
gelagert, wobei jeweils zwei Schraubbolzen 19 und 20 die Klingen in Wirkstellung halten
und die Verschiebbarkeit derselben gewährleisten.
[0023] Unter Berücksichtigung des radialen Abstandes von Klingenmittelpunkt zu Klingenmittelpunkt
ergibt sich somit ein Maß 20′ in der Größe von 5 mm.
[0024] Dieses Schneidmesser kann als Einzelmesser oder vor allem in Rotationsschneidanlagen
für mehrlagige Papierprodukte z.B. in Schuppenform zusammen mit einem entsprechenden
Gegenmesser Verwendung finden. Dieses Gegenmesser, welches gewöhnlich als Untermesser
ausgebildet ist, wirkt in der Schneidebene 4 mit der Schneidkante 13 der einzelnen
Klingen zusammen.
1. Schneidmesser für Rotationsschneidanlagen für Papier, insbesondere mehrlagige
vereinzelte Papierprodukte mit von einem Grundkörper herausragenden Vorsprüngen, z.B.
in Zahnform, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge als im oder am Grundkörper in bezug auf die Schneidebene schräg
verschiebbare Klingen o.dgl. ausgebildet sind und daß deren in der Schneidebene liegende
Flächen nachschleifbar sind.
2. Schneidmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klingen o.dgl. im
Längsschnitt rechteckig ausgebildet sind und in Zahnform die Schneidfläche bilden.
3. Schneidmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klingen o.dgl.
mit der Schneidebene einen Winkel von 10 - 22°, vorzugsweise 16°, einschließen.
4. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klingen o.dgl. in länglichen Aussparungen des Grundkörpers verschiebbar gelagert
sind.
5. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsachsen der Klingen o.dgl. einen spitzen Winkel zum jeweiligen Radius des Grundkörpers
einschließen.
6. Schneidmesser nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel 9 - 12°,
vorzugsweise 9°, beträgt.
7. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ca.
35 - 45, vorzugsweise 40 Klingen auf den Umfang des Grundkörpers verteilt sind.
8. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klingen o.dgl. ca. 3 - 5, vorzugsweise 4 mm, stark sind.
9. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Klingen o.dgl. aufnehmenden länglichen Aussparungen in bezug auf einen ihnen zugeordneten
Radius um ca. 25 - 31, vorzugsweise 28 mm, parallel versetzt sind.
10. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klingen o.dgl. in den länglichen Aussparungen durch zwei Schraubbolzen gehalten sind.
11. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klingen o.dgl. aus einem vom Grundkörper abweichenden besonders gehärtetem Stahl bestehen.