[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Sportgerät in Form einer Roll- oder Gleitvorrichtung,
bestehend aus einer Grundplatte und an dieser mittels entgegengesetzt zueinander
angeordneter Pendelachsen angebrachter Stützglieder, mittels denen das Sportgerät
auf dem zu befahrenden Untergrund aufliegt.
[0002] Derartige unter der Bezeichnung Skateboards angebotene Sportgeräte sind in zahlreichen
unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. An die Benutzer dieser Rollbretter werden
aber hohe fahrtechnische Anforderungen gestellt, da beim Befahren abschüssiger Straßen
nicht nur das Gleichgewicht zu halten ist, sondern durch Gewichtsverlagerungen sind
auch, um die Fahrgeschwindigkeit zu kontrollieren, vielfach Richtungsänderungen auszuführen.
Zur Benutzung der bekannten Skateboards sind daher eine große Geschicklichkeit und
Erfahrung unumgänglich, dennoch lassen sich Sturzunfälle und damit bedingte Verletzungen,
trotz Schutzkleidung, nicht vermeiden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Sportgerät der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, das die Vorteile eines Rollbrettes bietet, das aber ohne Schwierigkeiten
zu fahren ist und das in sehr vielseitiger Weise eingesetzt werden kann. Vor allem
soll erreicht werden, daß eine hohe Fahrsicherheit gegeben und daß Unfälle und damit
Verletzungen des Fahrers weitgehend vermieden werden. Der dazu erforderliche Bauaufwand
soll gering gehalten werden, auch soll die Fahrtechnik leicht zu erlernen sein, um
ein derartiges aus nur wenigen Bauteilen zusammensetzbares Sportgerät stets sicher,
und zwar auch bei unterschiedlichen Benutzungsarten zu handhaben.
[0004] Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Sportgerät der vorgenannten Art dadurch erreicht,
daß die Grundplatte mit einem oder zwei Griffstücken als Kipp- oder Lenkhilfen versehen
ist, die starr mit dieser verbunden sind und mittels denen die Grundplatte seitlich
zu neigen ist.
[0005] Zweckmäßig ist es hierbei, das Griffstück als ein mittig in einem Endbereich der
Grundplatte vorzugsweise mittels Verbindungselementen abnehmbar oder unklappbar und
verstellbar befestigter Kipphebel auszubilden oder an den Außenseiten der Grundplatte
U-förmig gestaltete Bügel, Haltegriffe od.dgl., als Griffstücke anzubringen. Auf diese
Weise sind Kippbewegungen der Grundplatte, durch die Fahrtrichtungsänderungen ausgelöst
werden, problemlos auf diese zu übertragen.
[0006] Angebracht ist es des weiteren, die Pendelachsen in ihrer Spurweite derart vergrößert
auszubilden, daß die über die Griffstücke auf die Grundplatte zu übertragenden Neigungen
und Gewichtsverlagerungen des Fahrers aufgefangen werden. Ein Kippen des Sportgerätes
ist dadurch nahezu ausgeschlossen.
[0007] Zur Erhöhung der Fahrsicherheit ist es zweckmäßig, in einem oder beiden Endbereichen
des Sportgerätes jeweils zwei oder mehrere zu einer Gruppe zusammengefaßte Pendelachsen
vorzusehen, die jeweils entgegengesetzt zu den in dem anderen Endbereich angebrachten
Pendelachsen anzuordnen sind.
[0008] Um die Drehbewegungen der Pendelachsen beeinflussen zu können, ist es angebracht,
die Pendelachsen einer Gruppe auf beiden Seiten jeweils über ein elastisches Zwischenglied
mit den Stützgliedern zu verbinden oder die Enden der Pendelachsen elastisch zu lagern.
[0009] Sehr vorteilhaft ist es ferner, die Grundplatte aus einem oder mehreren in Längsrichtung
des Sportgerätes verlaufenden vorzugsweise rohrförmigen Profilelementen, beispielsweise
aus zwei mit seitlichem Abstand zueinander angeordneten Profilelementen herzustellen,
die mittels Spann- oder Verbindungselementen fest miteinander verbunden sind, wobei
die Profilemente mittels an den Pendelachsen abgestützter Spannelemente fest mit
diesen verbunden, diese zur Verringerung der Bauhöhe mit einer angeformten Lagerplatte
zur Befestigung der Pendelachsen versehen und die Spann- und Verbindungselemente in
Achsrichtung der Profilelemente verstellbar an diesen angebracht sein sollten.
[0010] Nach einer Weiterbildung können, um die Anwendungsmöglichkeiten zu steigern, die
Profilemente der Grundplatte auf einer oder beiden Seiten mit abstehenden achssenkrecht
oder geneigt zu den Profilelementen gerichteten vorzugsweise mittels Kreuzverbindern
abnehmbar befestigten Auslegerarmen versehen werden. Auch sollte die Grundplatte,
die Auslegerarme und/oder der Kipphebel aus gleichen oder aneinander angepaßten Profilelementen
bestehen.
[0011] Auf der Grundplatte oder den diese bildenden Profilelementen kann eine Standplatte,
ein Sitz, eine Sitzbank, eine Liegeschale od.dgl. vorzugsweise mittels Spann- oder
Verbindungselementen, Haltegurten oder Halteclipsen abnehmbar und verstellbar angebracht
werden. Bei einer mit einem Sitz, einer Sitzbank oder einer Liegeschale versehenen
Grundplatte ist es angebracht, in deren vorderen Bereich vorzugsweise mittels Spann-
oder Verbindungselementen einstellbare Fußstützen vorzusehen.
[0012] An den Pendelachsen und/oder den Auslegerarmen können unmittelbar oder mittels Zwischengliedern,
beispielsweise in Form von Spannprismen als Stützglieder Rollen, Laufräder, ein Monoski,
zwei Normalski, zwei oder mehrere Kurzski, zwei oder mehrere Gleitbretter oder Gleitteller,
Eiskufen, Führungskufen mit Tragflügeln, tropfen- oder delphinförmig ausgebildete
Schwimmelemente od.dgl. angebracht werden, so daß das Sportgerät zu jeder Jahreszeit
und bei sehr unterschiedlichen Untergrundverhältnissen verwendbar ist.
[0013] Zur Befestigung von Gleittellern, Laufrädern, Skiern od.dgl. an den Pendelachsen
bzw. deren Rollen ist es angezeigt, jeweils ein oder mehrere diese umgreifende und
mit den Gleittellern, den Laufrädern bzw. den Skiern fest verbundene Spannprismen
zu verwenden, so daß ein evtl. Umbau auf sehr einfache Weise in kurzer Zeit vorzunehmen
ist.
[0014] Bei einem mit Skiern, Gleitbrettern, Gleittellern, Führungskufen als Stützglieder
versehenen Sportgerät sollten die Stützglieder eine profilierte Lauffläche aufweisen;
es können aber auch ein- oder beidseitig neben den Stützgliedern Leitkufen, Tragflügel
od.dgl. angeordnet oder diese können in die Stützglieder integriert sein.
[0015] Vorteilhaft ist es hierbei, die Tragflügel oder Leitkufen gegenüber der Lauffläche
der Stützglieder in der Höhe und/oder achssenkrecht zur Fahrtrichtung des Sportgerätes
verstellbar anzuordnen, so daß eine Anpassung an die jeweilige Beschaffenheit des
zu befahrenden Untergrundes leicht vorzunehmen ist.
[0016] Angebracht ist es ferner, die Leitkufen symmetrisch zu einer Pendelachse bzw. zu
den Pendelachsen einer Gruppe anzuordnen und die Tragflügel durch auf einer oder beiden
Seiten der Stützglieder von diesen seitlich abstehenden gesonderten oder in diese
integrierten Auflageschienen zu bilden.
[0017] Bei einem mit Gleittellern versehenen Sportgerät sollten diese mittels Federn an
der Grundplatte abgestützt und zwischen den Gleittellern sollte eine Pendelachse an
der Grundplatte angebracht sein, an der zwei Kurzski bzw. Schnee- oder Eiskufen als
Führungshilfen befestigt sind.
[0018] Zweckmäßig ist es ferner, die Grundplatte, vorzugsweise deren Profilelemente, in
einem oder beiden Endbereichen mit einem Stoßschutz in Form einer Gummikappe od.dgl.
zu versehen und die Spurweite zwischen den Stützgliedern der Pendelachsen größer als
25 cm zu bemessen.
[0019] Wird der Kipphebel des Sportgerätes als Segelmast zur Halterung eines Segels ausgebildet,
kann dieses auch zum Segeln in sehr vielseitiger Weise verwendet werden.
[0020] Das gemäß der Erfindung ausgebildete Sportgerät ist nicht nur äußerst einfach in
seiner konstruktiven Ausgestaltung und somit auf wirtschaftliche Weise herstellbar,
insbesondere wenn die Grundplatte aus Profilelementen gebildet wird, sondern auch
leicht zu handhaben und sicher zu beherrschen. Wird nämlich die Grundplatte mit einem
oder zwei Griffstücken als Kipp- oder Lenkhilfen ausgestattet, die starr mit dieser
verbunden sind und mittels denen die Grundplatte seitlich zu neigen ist, so ist es
ohne Schwierigkeiten möglich, diese für die jeweils erforderliche Fahrtrichtungsänderung
entsprechend durch Kippen mittels der Grundplatte und/oder durch Gewichtsverlagerungen
zu beeinflussen. Ein Fahrer kann sich somit im Sitzen, Stehen oder Liegen an den Griffstücken
abstützen, vor allem aber kann über diese die Grundplatte seitlich geneigt werden,
um dadurch Lenkbewegungen des Sportgerätes vorzunehmen.
[0021] Besondere Kenntnisse und Geschicklichkeiten, um ein gemäß der Erfindung ausgebildetes
Sportgerät stets sicher zu beherrschen, sind demnach nicht mehr notwendig, vielmehr
ist die Fahrtechnik in kurzer Zeit auch ohne Anleitung erlernbar. Insbesondere ist
aber eine hohe Fahrsicherheit gegeben, da ein Kippen des Sportgerätes nahezu ausgeschlossen
ist und der Fahrer sich an den Griffstücken halten kann. die Sturzgefahr ist auf diese
Weise in einem erheblichen Maße gemindert und Verletzungen werden weitgehend vermieden.
[0022] Des weiteren ist von Vorteil, daß das vorschlagsgemäß ausgebildete Sportgerät klein
baut, ein geringes Eigengewicht aufweist und problemlos umzurüsten ist. Zum Transport
des Sportgerätes mittels eines Kraftfahrzeuges ist demnach kein Dachgepäckträger
erforderlich, die einzelnen Teile des zusammenklappbaren oder auch zusammenlegbaren
Sportgerätes sind vielmehr kompakt zu befördern und ohne weiteres in einem Kofferraum
unterzubringen, Und da einzelnen Teile, wie Sitz oder Standplatte, Griffstücke,
Laufräder, Gleitteller, Skier, Kufen od.dgl. rasch auszuwechseln sind, ist eine Anpassung
an den jeweiligen Verwendungszweck, den Fahrer wie auch die Geländebedingungen und
Bodenbeschaffenheit ohne großen zeitlichen Aufwand leicht zu bewerkstelligen, so daß
eine äußerst vielseitige Verwendungsweise im Sommer und im Winter gegeben ist. Selbstverständlich
ist es auch leicht möglich, Rollbretter mit Hilfe eines Umbausatzes entsprechend nachzurüsten
und vorschlagsgemäß auszubilden.
[0023] In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des gemäß der Erfindung ausgebildeten
Sportgerätes dargestellt, die nachfolgend im einzelnen erläutert sind. Hierbei zeigen:
Figur 1 ein aus Profilelementen zusammengesetztes Sportgerät in Vorderansicht,
Figur 2 das Sportgerät nach Figur 1 in Draufsicht,
Figur 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Figur 2 in vergrößerter Darstellung,
Figur 4 ein bei dem Sportgerät nach Figur 1 verwendetes Spannelement in perspektivischer
Darstellung,
Figur 5 das Sportgerät nach Figur 1 in einer andersartigen Ausgestaltung in Vorderansicht,
Figur 6 das Sportgerät nach Figur 5 in Draufsicht,
Figur 7 eine vergrößerte Darstellung des vorderen Bereichs des Sportgerätes nach Figur
5,
Figur 8 das in Figur 1 dargestellte Sportgerät mit an den Pendelachsen angebrachten
Gleittellern,
Figur 9 ein Sportgerät gemäß Figur 1 mit an den Pendelachsen befestigten Kurzskiern,
Figur 10 das Sportgerät gemäß Figur 1 mit Federn gehaltenen Gleittellern und zwischen
diesen angeordneten Führungsskiern,
Figur 11 ein mit Laufrädern und jeweils zwei paarweise angeordneten Pendelachsen
versehenes Sportgerät nach Figur 1 in perspektivischer Darstellung,
Figuren 12 - 14 Sportgeräte gemäß Figur 1 jeweils in Draufsicht mit Skiern, Gleitbrettern
bzw. Gleittellern als Stützglieder,
Figur 15 zwei durch ein elastisches Glied gekoppelte Pendelachsen eines Sportgerätes,
Figur 16 ein als Ski ausgebildetes Stützglied mit zugeordneter Leitkufe,
Figur 17 ein als Führungskufe mit Tragflügeln ausgebildetes Stützglied,
Figur 18 ein zum Segeln verwendbares mit Auslegerarmen und Schwimmkörpern versehenes
Sportgerät nach Figur 1 in Vorderansicht und
Figur 19 das Sportgerät nach Figur 18 in Draufsicht.
[0024] Das in den Figuren 1 bis 8 dargestellte und jeweils mit 1, 1′ bzw. 1˝ bezeichnete
Sportgerät ist in vielseitiger Weise als Skateboard auf festem Untergrund 10 oder
auf Schnee verwendbar und besteht aus einer Grundplatte 2 sowie zwei an dieser befestigten
Pendelachsen 3 und 4, die eine verbreitete Spur aufweisen,entgegengesetzt zueinander
angeordnet und mit Rollen 5, 6, 7 und 8 versehen sind. Die Grundplatte 2 ist hierbei
aus zwei rohrförmigen mit seitlichem Abstand zueinander angeordneten Profilelementen
11 und 12, die mittels Spannelementen 13 und 14 zusammengehalten werden, gebildet.
Außerdem ist mittels Verbindungselementen 16 an den Profilelementen 11 und 12,an deren
Enden jeweils eine Kappe 17 aus Gummi oder einem anderen elastisch verformbaren Werkstoff
als Stoßschutz angebracht ist, eine Standplatte 15 befestigt.
[0025] Um auf einfache Weise die Grundplatte 2, damit Fahrtrichtungsänderungen erfolgen,
kippen zu können, ist an den Profilelementen 11 und 12 in deren vorderen Bereich
mittig ein Kipphebel 21 angebracht, der starr mit der Grundplatte 2 verbunden ist.
Ein Benutzer des Sportgerätes 1 kann sich somit nicht nur an dem Kipphebel 21 festhalten,
sondern über diesen und/oder durch Gewichtsverlagerungen Lenkbewegungen ausführen.
Die Handhabung des Sportgerätes 1 ist auf diese Weise sehr erleichtert und gefahrlos.
[0026] Der Kipphebel 21 besteht aus zwei lotrecht mittels Verbindungselementen 23 an den
Profilelementen 11 und 12 angebrachten weiteren Profilelementen 22 gleicher Abmessungen
sowie einem Querholm 25, der mittels Verbindungselementen 24 an den Profilelementen
22 befestigt
[0027] In welcher Weise die gleichgestalteten Verbindungselemente 23 und 24 ausgebildet
sind, ist im einzelnen der Figur 7 zu entnehmen.
[0028] Die Spannelemente 13 und 14, an denen die Pendelachsen 3 und 4 gehalten sind, sind
in den Figuren 3 und 4 dargestellt. In eine mit Ausnehmungen 32 versehene Spannplatte
31 sind hierbei zwei Spannbrücken 33 eingesetzt, die die Profilelemente 11 und 12
umgreifen und mittels Spannschrauben 34 verspannbar sind. Außerdem ist an der Spannplatte
31 eine Lagerplatte 35 angeformt, in die Gewindebohrungen 36 zur Aufnahme von Schrauben
37 zur unmittelbaren Befestigung der Pendelachsen 3 bzw. 4 an der Spannplatte 31 eingearbeitet
sind.
[0029] Bei der Ausgestaltung des Sportgerätes 1′ nach den Figuren 5 bis 7 ist auf der Grundplatte
2 ein Sitz 18 mittels Verbindungselementen 19 gehalten und auf die Rollen 5, 6, 7
und 8 der Pendelachsen 3 und 4 sind mittels Spannprismen 28, die durch Schrauben
29 verspannbar sind, Laufräder 20 aufgesetzt. Auch ist das Sportgerät 1′ mit zwei
Fußstützen 40 ausgestattet, die an einem mittels Verbindungselementen 39 an den Profilelementen
11 und 12 befestigten Holm 38 gehalten sind. Des weiteren können, wie dies strichpunktiert
eingezeichnet ist, seitlich an den Profilelementen 11 und 12 Kipphebel 26 und 27
als Kipp- und Lenkhilfen für den Benutzer angebracht sein. Das Sportgerät 1 bzw. 1′
kann somit sowohl stehend als auch sitzend gefahren, auch ist eine Anpassung an den
Fahrer, da die Spann- und Verbindungselemente 13, 14, 23 und 24 in ihrer Lage veränderbar
sind, leicht vorzunehmen.
[0030] Gemäß Figur 8 ist das Sportgerät 1˝ mit Gleittellern 30 versehen, die an den Pendelachsen
3 und 4 befestigt sind. Auf diese Weise ist ein Gleiten auf Schnee oder Gras möglich.
Des weiteren sind auf die Profilelemente 11 und 12 Endkappen 17′ als Stoßschutz aufgesetzt.
[0031] Das Sportgerät 41 nach Figur 9 ist als Skibob ausgebildet. Auf einer mit Pendelachsen
43 versehenen Grundplatte 42 ist hierbei eine Auflage 45 aufgesetzt und an den Pendelachsen
43 sind paarweise Kurzskier 44 befestigt. Ein auf der Auflage 45 liegender Benutzer
wird durch eine Haube 47 aus transparentem Kunststoff geschützt und überträgt, außer
durch Gewichtsverlagerungen, auch mittels an der Grundplatte 42 angebrachte seitlich
abstehende Kipphebel 46 Lenkbewegungen auf diese. Des weiteren ist bei dieser Ausgestaltung
eine Bremseinrichtung 48 vorgesehen.
[0032] Bei dem Sportgerät 51 nach Figur 10 sind an einer mit einer Standplatte 57 und einem
Kipphebel 58 ausgestatteten Grundplatte 52 in deren Endbereichen Gleitteller 55,
die mittels Federn 56 abgestützt sind, vorgesehen und zwischen diesen ist an einer
Pendelachse 53 ein Paar Kurzski 54 mittels Spannprismen 59 befestigt. Mit Hilfe der
Kurzskier 54 können somit durch Kippen der Grundplatte 52 ausgelöste Fahrtrichtungsänderungen
vorgenommen werden.
[0033] Das in Figur 11 dargestellte und mit 61 bezeichnete Sportgerät besteht ebenfalls
aus einer Grundplatte 62, einem an dieser befestigten Kipphebel 63 als Lenkhilfe sowie
Pendelachsen 64, 64′, 66, 66′. Diese sind hierbei paarweise im vorderen und hinteren
Bereich der Grundplatte 62 angeordnet und tragen Laufräder 65, 65′, 67 und 67′. Diese
Ausgestaltung zeichnet sich durch eine hohe Fahrsicherheit, insbesondere auf Straßen
aus.
[0034] Die in den Figuren 12, 13 und 14 gezeigten Sportgeräte 71, 81 und 91 sind dagegen
in besonderer Weise zum Fahren auf Schnee geeignet.
[0035] Bei der Ausgestaltung nach Figur 12 sind als Stützglieder vier Kurzski 75 und 77
vorgesehen, die an an einer mit einem Griffstück ausgestatteten Grundplatte 72 befestigten
Pendelachsen 74 und 76 angebracht sind. Außerdem sind beiderseits der Skier 75 und
77, um stets eine sichere Führung auch auf einer harten Piste zu gewährleisten, Gleitkufen
78 und 79 symmetrisch zu den Pendelachsen 74 und 76 angeordnet.
[0036] Bei den Sportgeräten 81 und 91 nach den Figuren 13 und 14 dienen als Stützglieder
zwei Gleitbretter 85 und 87 bzw. zwei Gleitteller 95 und 97 bzw. gemäß der strichpunktierten
Darstellung vier Gleitteller 95′, 95˝ und 97′, 97˝, die über Pendelachsen 84 und 86
bzw. 94 und 96 an mit Kipphebeln 83 bzw. 93 versehenen Grundplatten 82 bzw. 92 gehalten
sind. Seitlich neben den Gleitbrettern 85, 87 bzw. den Gleittellern 95, 97 sind wiederum
Leitkufen 88, 89 bzw. 98, 99 angeordnet. Gemäß der strichpunktierten Darstellungen
können aber auch Leitkufen 90 mittig zu den Gleitbrettern 85, 87 bzw. den Gleittellern
95′, 95˝, 97′, 97˝ an diesen angebracht werden.
[0037] Gemäß Figur 15 sind zwei Pendelachsen 111 und 112 mit Hilfe eines elastischen Gliedes
113 miteinander gekoppelt, das über ein Zwischenglied 115 an einem Ski 114 als Stützglied
befestigt ist. Auf diese Weise können, je nach der gewählten Elastizität des elastischen
Gliedes 113, die Drehbewegungen der Pendelachsen 111 und 112 eingeschränkt werden.
[0038] Der in Figur 16 dargestellte Ski 121 ist mit einer profilierten Lauffläche versehen,
indem in diese Längsrillen 123, 124 unterschiedlicher Gestaltung eingearbeitet sind.
Außerdem ist der Ski 121 mit einer Leitkufe 125 ausgestattet, die gegenüber der Lauffläche
122 in der Höhe und auch achssenkrecht zur Fahrtrichtung verstellbar gehalten ist.
Dazu dient ein Verbindungshebel 127, der mittels Schrauben 128 und 129 die Langlöcher
130 bzw. 131 durchgreifen, an dem Ski 121 und der Leitkufe 125 verstellbar befestigt
ist. Die Spitze 126 bzw. 126′ der Leitkufe 125, die beliebig zu gestalten ist - beispielsweise
kann diese auch mit einem Hohlschliff versehen sein - , kann somit mehr oder weniger
über die Lauffläche 122 des Skis 121 überstehen bzw. seitlich auskragen, so daß eine
Anpassung an die jeweiligen Beschaffenheiten des zu befahrenden Untergrundes leicht
möglich ist.
[0039] Das in Figur 17 dargestellte Stützglied 141 ist als Führungskufe 143 ausgebildet,
die an einer Pendelachse 142 eines Sportgerätes befestigt und beiderseits mit Tragflügeln
144 und 145 versehen ist. Auf diese Weise wird nicht nur ein seitliches Abrutschen
auf harten Pisten, sondern auch ein zu tiefes Einsinken in lockeren Tiefschnee vermieden.
[0040] Das in den Figuren 18 und 19 gezeigte Sportgerät 161 ist zum Segeln geeignet. Um
dies zu ermöglichen, sind an einer mit zwei Pendelachsen 163 versehenen Grundplatte
162 zwei Ausleger 164 angebracht, an deren Enden delphinartig gestaltete Schwimmkörper
165 gehalten sind. Die Schwimmkörper 165 können somit um die Längsachse der Grundplatte
162 pendeln. Das mit der Grundplatte 162 mittels Verbindungselementen 168 starr verbundene
Griffstück ist hierbei als Segelmast 166 ausgebildet, der ein Segel 167 trägt. Außerdem
ist auf der Grundplatte 162 eine Standplatte 169 aufgesetzt.
1. Sportgerät in Form einer Roll- oder Gleitvorrichtung, bestehend aus einer Grundplatte
und an dieser mittels entgegengesetzt zueinander angeordneter Pendelachsen angebrachter
Stützglieder, mittels denen das Sportgerät auf dem zu befahrenden Untergrund aufliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (2; 42; 52; 62; 72; 82; 92; 162) mit einem oder zwei Griffstücken
(Kipphebel 21; 26; 27; 46; 58; 63; 73; 83; 93; 166) als Kipp- oder Lenkhilfen versehen
ist, die starr mit dieser verbunden sind und mittels denen die Grundplatte (2; 42;
52; 72; 82; 92; 62) seitlich zu neigen ist.
2. Sportgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Griffstück als ein mittig in einem Endbereich der Grundplatte (2; 52; 62;
72; 82; 92) vorzugsweise mittels Verbindungselementen (23; 68) abnehmbar oder umklappbar
und verstellbar befestigter Kipphebel (21; 58; 63; 73; 83; 93) ausgebildet ist.
3. Sportgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Griffstücke als an den Außenseiten der Grundplatte (2; 42) angebrachte U-förmig
gestaltete Bügel (26, 27), als Haltegriffe (46) od.dgl. ausgebildet sind.
4. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pendelachsen (3, 4; 43; 53; 64, 64′; 65, 65′; 74, 76; 84, 86; 94, 96, 163)
in ihrer Spurweite derart vergrößert ausgebildet sind, daß die über die Griffstücke
(21; 26, 27; 46; 58; 63; 73; 83; 93; 166) auf die Grundplatte (2; 42; 52; 62; 72;
82; 92; 162) zu übertragenden Neigungen und Gewichtsverlagerungen des Fahrers auffangbar
sind.
5. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem oder beiden Endbereichen des Sportgerätes (61) jeweils zwei oder mehrere
zu einer Gruppe zusammengefaßte Pendelachsen (64, 64′ bzw. 66, 66′; 111, 112) vorgesehen
sind, die jeweils entgegengesetzt zu den in dem anderen Endbereich angebrachten Pendelachsen
angeordnet sind.
6. Sportgeräte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pendelachsen (111, 112) einer Gruppe auf beiden Seiten jeweils über ein elastisches
Zwischenglied (113) mit den Stützgliedern (Ski 114) verbunden oder daß die Enden
der Pendelachsen elastisch gelagert sind.
7. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (2) aus einem oder mehreren in Längsrichtung des Sportgerätes
(1; 1′; 1˝) verlaufenden vorzugsweise rohrförmigen Profilelementen (11, 12) besteht,
die mittels Spann- oder Verbindungselementen (13, 14) fest miteinander verbunden
sind.
8. Sportgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (2) aus zwei mit seitlichem Abstand zueinander angeordneten Profilelementen
(11, 12) gebildet ist.
9. Sportgerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilelemente (11, 12) mittels an den Pendelachsen (3, 4) abgestützter Spannelemente
(13, 14) fest mit diesen verbunden sind.
10. Sportgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannelemente (13, 14) mit einer angeformten Lagerplatte (35) zur Befestigung
der Pendelachsen (3, 4) versehen sind.
11. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spann- und Verbindungselemente (13, 14; 23) in Achsrichtung der Profilelemente
(11, 12) verstellbar mit diesen verbunden sind.
12. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilelemente der Grundplatte (162) auf einer oder beiden Seiten mit abstehenden
achssenkrecht oder geneigt zu den Profilelementen gerichteten vorzugsweise mittels
Kreuzverbindern (Spannelement 163) abnehmbar befestigten Auslegerarmen (164) versehen
sind.
13. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (2; 42; 52;62; 72; 82; 92; 162), die Auslegerarme (164) und/oder
der Kipphebel (21; 26, 27; 46; 58; 63; 73; 83; 93; 166) aus gleichen oder aneinander
angepaßten Profilelementen bestehen.
14. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Grundplatte (2; 42; 52; 166) oder den diese bildenden Profilelementen
(11, 12) eine Standplatte (15; 57; 169), ein Sitz (18), eine Sitzbank, eine Liegeschale
(45) od.dgl. vorzugsweise mittels Spann- oder Verbindungselementen (16; 19;), Haltegurten
oder Halteclipsen abnehmbar und verstellbar angebracht ist.
15. Sportgerät nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer mit einem Sitz (18), einer Sitzbank oder einer Liegeschale versehenen
Grundplatte (2) in deren vorderen Bereich vorzugsweise mittels Spann- oder Verbindungselementen
(34) einstellbar angebrachte Fußstützen (40) vorgesehen sind.
16. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Pendelachsen 3, 4; 43; 53; 64, 64′, 65, 65′; 74, 76; 84, 86; 94, 96; 163)
und/ oder den Auslegerarmen (164) undmittelbar oder mittels Zwischengliedern, beispielsweise
in Form von Spannprismen (28) als Stützglieder Rollen (5, 6, 7, 8), Laufräder (20;
65, 65′, 67, 67′), ein Monoski, zwei Normalski, zwei oder mehrere Kurzski (44; 75,
77), zwei oder mehrere Gleitbretter (85, 87) oder Gleitteller (95, 97; 95′, 95˝,
97′, 97˝), Eiskufen (78, 79; 88, 89; 90; 98, 99), Führungskufen (143) mit Tragflügeln
(144, 145), tropfen- oder delphinförmig ausgebildete Schwimmelemente (165) od.dgl.
angebracht sind.
17. Sportgerät nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Befestigung von Gleittellern (30), Laufrädern (20), Skiern (44; 54) od.dgl.
an den Pendelachsen (3, 4;) bzw. deren Rollen 5, 6, 7, 8) jeweils ein oder mehrere
diese umgreifende und mit den Gleittellern (30), den Laufrädern (20) bzw. den Skiern
(44; 54) fest verbundene Spannprismen (28; 59) vorgesehen sind.
18. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem mit Skiern (75, 77; 121), Gleitbrettern (85, 87), Gleittellern (95,
97; 95′, 95˝, 97′, 97˝), Führungskufen (143) od.dgl. als Stützglieder versehene Sportgerät
(71; 81; 91) die Stützglieder eine profilierte Lauffläche (122) aufweisen und/oder
daß ein- oder beidseitig neben den Stützgliedern Leitkufen (78, 79; 88, 89, 90; 98,
99; 125), Tragflügel (144, 145) od.dgl. angeordnet oder daß diese in die Stützglieder
(141) integriert sind.
19. Sportgerät nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitkufen (125) oder die Tragflügel (144, 145) gegenüber der Lauffläche (122)
der Stützglieder (Ski 128; Führungskufe 143) in der Höhe und/oder achssenkrecht zur
Fahrtrichtung des Sportgerätes verstellbar angeordnet sind.
20. Sportgerät nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitkufen (78, 79; 88; 89; 90; 98, 99) jeweils symmetrisch zu einer Pendelachse
(74, 76; 84, 86; 94, 96) bzw. zu den Pendelachsen einer Gruppe angeordnet sind.
21. Sportgerät nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragflügel (144, 145) durch auf einer oder beiden Seiten der Stützglieder
(Führungskufe 143) von diesen seitlich abstehenden gesonderten oder in diese integrierten
Auflageschienen gebildet sind.
22. Sportgerät nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem mit Gleittellern (55) versehenen Sportgerät (51) diese mittels Federn
(56) an der Grundplatte (52) abgestützt sind und daß zwischen den Gleittellern (55)
eine Pendelachse (53) an der Grundplatte (52) angebracht ist, an der zwei Kurzski
(54) bzw. Schnee- oder Eiskufen als Führungshilfen befestigt sind.
23. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (2), vorzugsweise deren Profilelemente (11, 12), in einem oder
beiden Endbereichen mit einem Stoßschutz in Form einer Gummikappe (17, 17′) od.dgl.
versehen ist.
24. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spurweite zwischen den Stützgliedern (Rollen 5, 6, 7, 8) der Pendelachsen
(3, 4) größer als 25 cm bemessen ist.
25. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kipphebel als Segelmast (166) zur Halterung eines Segels (167) ausgebildet
ist.