(19)
(11) EP 0 304 585 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.03.1989  Patentblatt  1989/09

(21) Anmeldenummer: 88110249.5

(22) Anmeldetag:  28.06.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63C 17/01
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 27.08.1987 DE 3728646
06.04.1988 DE 3811527

(71) Anmelder: Küttenbaum, Valentin
D-88471 Laupheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Küttenbaum, Valentin
    D-88471 Laupheim (DE)

(74) Vertreter: Engelhardt, Guido, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Postfach 13 50
88003 Friedrichshafen
88003 Friedrichshafen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sportgerät


    (57) Bei einem Sportgerät (1) in Form einer Roll- und Gleitvor­richtung, das aus einer Grundplatte (2) und an dieser mit­tels entgegengesetzt zueinander angeordneter Pendelachsen (3, 4) angebrachter Stützglieder z.B. in Form von Rollen (5, 6, 7, 8) besteht, ist die Grundplatte (2) mit einem Griffstück (21) als Kipp- oder Lenkhilfe versehen, das starr mit der Grundplatte (2) verbunden und mittels dem die Grundplatte (2) seitlich zu neigen ist.
    Durch diese Ausgestaltung ist ein Sportgerät (1) geschaf­fen, das die Vorteile eines Rollbrettes bietet, das aber ohne Schwierigkeiten zu fahren ist und in sehr viel­seitiger Weise verwendet werden kann. Vor allem ist eine hohe Fahrsicherheit gegeben und Unfälle und dadurch be­dingte Verletzungen des Fahrers werden weitgehend ver­mieden. Auch ist die Fahrtechnik leicht zu erlernen, um ein derartiges aus wenigen Bauteilen zusammengesetztes Sportgerät stets sicher, und zwar auch bei unterschied­lichen Benutzungsarten zu handhaben.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Sportgerät in Form einer Roll- oder Gleitvorrichtung, bestehend aus einer Grundplatte und an dieser mittels entgegengesetzt zuein­ander angeordneter Pendelachsen angebrachter Stützglieder, mittels denen das Sportgerät auf dem zu befahrenden Unter­grund aufliegt.

    [0002] Derartige unter der Bezeichnung Skateboards angebotene Sportgeräte sind in zahlreichen unterschiedlichen Ausge­staltungen bekannt. An die Benutzer dieser Rollbretter werden aber hohe fahrtechnische Anforderungen gestellt, da beim Befahren abschüssiger Straßen nicht nur das Gleichgewicht zu halten ist, sondern durch Gewichtsverla­gerungen sind auch, um die Fahrgeschwindigkeit zu kon­trollieren, vielfach Richtungsänderungen auszuführen. Zur Benutzung der bekannten Skateboards sind daher eine große Geschicklichkeit und Erfahrung unumgänglich, dennoch lassen sich Sturzunfälle und damit bedingte Verletzungen, trotz Schutzkleidung, nicht vermeiden.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Sportgerät der eingangs genannten Gattung zu schaffen, das die Vorteile eines Rollbrettes bietet, das aber ohne Schwierigkeiten zu fahren ist und das in sehr vielseitiger Weise einge­setzt werden kann. Vor allem soll erreicht werden, daß eine hohe Fahrsicherheit gegeben und daß Unfälle und damit Verletzungen des Fahrers weitgehend vermieden werden. Der dazu erforderliche Bauaufwand soll gering gehalten werden, auch soll die Fahrtechnik leicht zu erlernen sein, um ein derartiges aus nur wenigen Bau­teilen zusammensetzbares Sportgerät stets sicher, und zwar auch bei unterschiedlichen Benutzungsarten zu hand­haben.

    [0004] Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Sportgerät der vorgenannten Art dadurch erreicht, daß die Grundplatte mit einem oder zwei Griffstücken als Kipp- oder Lenk­hilfen versehen ist, die starr mit dieser verbunden sind und mittels denen die Grundplatte seitlich zu nei­gen ist.

    [0005] Zweckmäßig ist es hierbei, das Griffstück als ein mittig in einem Endbereich der Grundplatte vorzugsweise mittels Verbindungselementen abnehmbar oder unklappbar und ver­stellbar befestigter Kipphebel auszubilden oder an den Außenseiten der Grundplatte U-förmig gestaltete Bügel, Haltegriffe od.dgl., als Griffstücke anzubringen. Auf diese Weise sind Kippbewegungen der Grundplatte, durch die Fahrtrichtungsänderungen ausgelöst werden, problem­los auf diese zu übertragen.

    [0006] Angebracht ist es des weiteren, die Pendelachsen in ihrer Spurweite derart vergrößert auszubilden, daß die über die Griffstücke auf die Grundplatte zu übertra­genden Neigungen und Gewichtsverlagerungen des Fahrers aufgefangen werden. Ein Kippen des Sportgerätes ist dadurch nahezu ausgeschlossen.

    [0007] Zur Erhöhung der Fahrsicherheit ist es zweckmäßig, in einem oder beiden Endbereichen des Sportgerätes jeweils zwei oder mehrere zu einer Gruppe zusammengefaßte Pendel­achsen vorzusehen, die jeweils entgegengesetzt zu den in dem anderen Endbereich angebrachten Pendelachsen anzuordnen sind.

    [0008] Um die Drehbewegungen der Pendelachsen beeinflussen zu können, ist es angebracht, die Pendelachsen einer Gruppe auf beiden Seiten jeweils über ein elastisches Zwischenglied mit den Stützgliedern zu verbinden oder die Enden der Pendelachsen elastisch zu lagern.

    [0009] Sehr vorteilhaft ist es ferner, die Grundplatte aus einem oder mehreren in Längsrichtung des Sportgerätes verlaufenden vorzugsweise rohrförmigen Profilelementen, beispielsweise aus zwei mit seitlichem Abstand zueinander angeordneten Profilelementen herzustellen, die mittels Spann- oder Verbindungselementen fest miteinander verbun­den sind, wobei die Profilemente mittels an den Pendel­achsen abgestützter Spannelemente fest mit diesen verbun­den, diese zur Verringerung der Bauhöhe mit einer ange­formten Lagerplatte zur Befestigung der Pendelachsen versehen und die Spann- und Verbindungselemente in Achs­richtung der Profilelemente verstellbar an diesen ange­bracht sein sollten.

    [0010] Nach einer Weiterbildung können, um die Anwendungsmög­lichkeiten zu steigern, die Profilemente der Grundplatte auf einer oder beiden Seiten mit abstehenden achssenkrecht oder geneigt zu den Profilelementen gerichteten vorzugs­weise mittels Kreuzverbindern abnehmbar befestigten Auslegerarmen versehen werden. Auch sollte die Grundplatte, die Auslegerarme und/oder der Kipphebel aus gleichen oder aneinander angepaßten Profilelementen bestehen.

    [0011] Auf der Grundplatte oder den diese bildenden Profil­elementen kann eine Standplatte, ein Sitz, eine Sitzbank, eine Liegeschale od.dgl. vorzugsweise mittels Spann- oder Verbindungselementen, Haltegurten oder Halteclipsen abnehmbar und verstellbar angebracht werden. Bei einer mit einem Sitz, einer Sitzbank oder einer Liegeschale versehenen Grundplatte ist es angebracht, in deren vor­deren Bereich vorzugsweise mittels Spann- oder Verbin­dungselementen einstellbare Fußstützen vorzusehen.

    [0012] An den Pendelachsen und/oder den Auslegerarmen können unmittelbar oder mittels Zwischengliedern, beispielsweise in Form von Spannprismen als Stützglieder Rollen, Laufrä­der, ein Monoski, zwei Normalski, zwei oder mehrere Kurzski, zwei oder mehrere Gleitbretter oder Gleitteller, Eiskufen, Führungskufen mit Tragflügeln, tropfen- oder delphinförmig ausgebildete Schwimmelemente od.dgl. an­gebracht werden, so daß das Sportgerät zu jeder Jahres­zeit und bei sehr unterschiedlichen Untergrundverhält­nissen verwendbar ist.

    [0013] Zur Befestigung von Gleittellern, Laufrädern, Skiern od.dgl. an den Pendelachsen bzw. deren Rollen ist es angezeigt, jeweils ein oder mehrere diese umgreifende und mit den Gleittellern, den Laufrädern bzw. den Skiern fest verbundene Spannprismen zu verwenden, so daß ein evtl. Umbau auf sehr einfache Weise in kurzer Zeit vor­zunehmen ist.

    [0014] Bei einem mit Skiern, Gleitbrettern, Gleittellern, Führungskufen als Stützglieder versehenen Sportgerät sollten die Stützglieder eine profilierte Lauffläche aufweisen; es können aber auch ein- oder beidseitig neben den Stützgliedern Leitkufen, Tragflügel od.dgl. angeordnet oder diese können in die Stützglieder inte­griert sein.

    [0015] Vorteilhaft ist es hierbei, die Tragflügel oder Leit­kufen gegenüber der Lauffläche der Stützglieder in der Höhe und/oder achssenkrecht zur Fahrtrichtung des Sport­gerätes verstellbar anzuordnen, so daß eine Anpassung an die jeweilige Beschaffenheit des zu befahrenden Unter­grundes leicht vorzunehmen ist.

    [0016] Angebracht ist es ferner, die Leitkufen symmetrisch zu einer Pendelachse bzw. zu den Pendelachsen einer Gruppe anzuordnen und die Tragflügel durch auf einer oder beiden Seiten der Stützglieder von diesen seitlich abstehenden gesonderten oder in diese integrierten Auf­lageschienen zu bilden.

    [0017] Bei einem mit Gleittellern versehenen Sportgerät sollten diese mittels Federn an der Grundplatte abgestützt und zwischen den Gleittellern sollte eine Pendelachse an der Grundplatte angebracht sein, an der zwei Kurzski bzw. Schnee- oder Eiskufen als Führungshilfen befestigt sind.

    [0018] Zweckmäßig ist es ferner, die Grundplatte, vorzugsweise deren Profilelemente, in einem oder beiden Endbereichen mit einem Stoßschutz in Form einer Gummikappe od.dgl. zu versehen und die Spurweite zwischen den Stützgliedern der Pendelachsen größer als 25 cm zu bemessen.

    [0019] Wird der Kipphebel des Sportgerätes als Segelmast zur Halterung eines Segels ausgebildet, kann dieses auch zum Segeln in sehr vielseitiger Weise verwendet werden.

    [0020] Das gemäß der Erfindung ausgebildete Sportgerät ist nicht nur äußerst einfach in seiner konstruktiven Ausge­staltung und somit auf wirtschaftliche Weise herstellbar, insbesondere wenn die Grundplatte aus Profilelementen gebildet wird, sondern auch leicht zu handhaben und sicher zu beherrschen. Wird nämlich die Grundplatte mit einem oder zwei Griffstücken als Kipp- oder Lenk­hilfen ausgestattet, die starr mit dieser verbunden sind und mittels denen die Grundplatte seitlich zu nei­gen ist, so ist es ohne Schwierigkeiten möglich, diese für die jeweils erforderliche Fahrtrichtungsänderung entsprechend durch Kippen mittels der Grundplatte und/­oder durch Gewichtsverlagerungen zu beeinflussen. Ein Fahrer kann sich somit im Sitzen, Stehen oder Liegen an den Griffstücken abstützen, vor allem aber kann über diese die Grundplatte seitlich geneigt werden, um dadurch Lenkbewegungen des Sportgerätes vorzunehmen.

    [0021] Besondere Kenntnisse und Geschicklichkeiten, um ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Sportgerät stets sicher zu beherrschen, sind demnach nicht mehr notwen­dig, vielmehr ist die Fahrtechnik in kurzer Zeit auch ohne Anleitung erlernbar. Insbesondere ist aber eine hohe Fahrsicherheit gegeben, da ein Kippen des Sport­gerätes nahezu ausgeschlossen ist und der Fahrer sich an den Griffstücken halten kann. die Sturzgefahr ist auf diese Weise in einem erheblichen Maße gemindert und Verletzungen werden weitgehend vermieden.

    [0022] Des weiteren ist von Vorteil, daß das vorschlagsgemäß ausgebildete Sportgerät klein baut, ein geringes Eigen­gewicht aufweist und problemlos umzurüsten ist. Zum Transport des Sportgerätes mittels eines Kraftfahrzeu­ges ist demnach kein Dachgepäckträger erforderlich, die einzelnen Teile des zusammenklappbaren oder auch zusammenlegbaren Sportgerätes sind vielmehr kompakt zu befördern und ohne weiteres in einem Kofferraum unter­zubringen, Und da einzelnen Teile, wie Sitz oder Stand­platte, Griffstücke, Laufräder, Gleitteller, Skier, Kufen od.dgl. rasch auszuwechseln sind, ist eine Anpassung an den jeweiligen Verwendungszweck, den Fahrer wie auch die Geländebedingungen und Bodenbeschaffenheit ohne großen zeitlichen Aufwand leicht zu bewerkstelligen, so daß eine äußerst vielseitige Verwendungsweise im Sommer und im Winter gegeben ist. Selbstverständlich ist es auch leicht möglich, Rollbretter mit Hilfe eines Umbausatzes entsprechend nachzurüsten und vorschlagsgemäß auszubilden.

    [0023] In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des gemäß der Erfindung ausgebildeten Sportgerätes darge­stellt, die nachfolgend im einzelnen erläutert sind. Hierbei zeigen:

    Figur 1 ein aus Profilelementen zusammengesetztes Sportgerät in Vorderansicht,

    Figur 2 das Sportgerät nach Figur 1 in Draufsicht,

    Figur 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Figur 2 in vergrößerter Darstellung,

    Figur 4 ein bei dem Sportgerät nach Figur 1 ver­wendetes Spannelement in perspektivischer Darstellung,

    Figur 5 das Sportgerät nach Figur 1 in einer anders­artigen Ausgestaltung in Vorderansicht,

    Figur 6 das Sportgerät nach Figur 5 in Draufsicht,

    Figur 7 eine vergrößerte Darstellung des vorderen Bereichs des Sportgerätes nach Figur 5,

    Figur 8 das in Figur 1 dargestellte Sportgerät mit an den Pendelachsen angebrachten Gleittellern,

    Figur 9 ein Sportgerät gemäß Figur 1 mit an den Pendel­achsen befestigten Kurzskiern,

    Figur 10 das Sportgerät gemäß Figur 1 mit Federn ge­haltenen Gleittellern und zwischen diesen angeordneten Führungsskiern,

    Figur 11 ein mit Laufrädern und jeweils zwei paar­weise angeordneten Pendelachsen versehenes Sportgerät nach Figur 1 in perspektivischer Darstellung,

    Figuren 12 - 14 Sportgeräte gemäß Figur 1 jeweils in Drauf­sicht mit Skiern, Gleitbrettern bzw. Gleit­tellern als Stützglieder,

    Figur 15 zwei durch ein elastisches Glied gekoppel­te Pendelachsen eines Sportgerätes,

    Figur 16 ein als Ski ausgebildetes Stützglied mit zugeordneter Leitkufe,

    Figur 17 ein als Führungskufe mit Tragflügeln ausge­bildetes Stützglied,

    Figur 18 ein zum Segeln verwendbares mit Auslegerarmen und Schwimmkörpern versehenes Sportgerät nach Figur 1 in Vorderansicht und

    Figur 19 das Sportgerät nach Figur 18 in Draufsicht.



    [0024] Das in den Figuren 1 bis 8 dargestellte und jeweils mit 1, 1′ bzw. 1˝ bezeichnete Sportgerät ist in vielsei­tiger Weise als Skateboard auf festem Untergrund 10 oder auf Schnee verwendbar und besteht aus einer Grund­platte 2 sowie zwei an dieser befestigten Pendelachsen 3 und 4, die eine verbreitete Spur aufweisen,entgegen­gesetzt zueinander angeordnet und mit Rollen 5, 6, 7 und 8 versehen sind. Die Grundplatte 2 ist hierbei aus zwei rohrförmigen mit seitlichem Abstand zueinander angeordneten Profilelementen 11 und 12, die mittels Spannelementen 13 und 14 zusammengehalten werden, ge­bildet. Außerdem ist mittels Verbindungselementen 16 an den Profilelementen 11 und 12,an deren Enden jeweils eine Kappe 17 aus Gummi oder einem anderen elastisch verformbaren Werkstoff als Stoßschutz angebracht ist, eine Standplatte 15 befestigt.

    [0025] Um auf einfache Weise die Grundplatte 2, damit Fahrt­richtungsänderungen erfolgen, kippen zu können, ist an den Profilelementen 11 und 12 in deren vorderen Be­reich mittig ein Kipphebel 21 angebracht, der starr mit der Grundplatte 2 verbunden ist. Ein Benutzer des Sportgerätes 1 kann sich somit nicht nur an dem Kipp­hebel 21 festhalten, sondern über diesen und/oder durch Gewichtsverlagerungen Lenkbewegungen ausführen. Die Handhabung des Sportgerätes 1 ist auf diese Weise sehr erleichtert und gefahrlos.

    [0026] Der Kipphebel 21 besteht aus zwei lotrecht mittels Ver­bindungselementen 23 an den Profilelementen 11 und 12 angebrachten weiteren Profilelementen 22 gleicher Ab­messungen sowie einem Querholm 25, der mittels Verbin­dungselementen 24 an den Profilelementen 22 befestigt

    [0027] In welcher Weise die gleichgestalteten Verbindungsele­mente 23 und 24 ausgebildet sind, ist im einzelnen der Figur 7 zu entnehmen.

    [0028] Die Spannelemente 13 und 14, an denen die Pendelachsen 3 und 4 gehalten sind, sind in den Figuren 3 und 4 dar­gestellt. In eine mit Ausnehmungen 32 versehene Spann­platte 31 sind hierbei zwei Spannbrücken 33 eingesetzt, die die Profilelemente 11 und 12 umgreifen und mittels Spannschrauben 34 verspannbar sind. Außerdem ist an der Spannplatte 31 eine Lagerplatte 35 angeformt, in die Gewindebohrungen 36 zur Aufnahme von Schrauben 37 zur unmittelbaren Befestigung der Pendelachsen 3 bzw. 4 an der Spannplatte 31 eingearbeitet sind.

    [0029] Bei der Ausgestaltung des Sportgerätes 1′ nach den Fi­guren 5 bis 7 ist auf der Grundplatte 2 ein Sitz 18 mittels Verbindungselementen 19 gehalten und auf die Rollen 5, 6, 7 und 8 der Pendelachsen 3 und 4 sind mit­tels Spannprismen 28, die durch Schrauben 29 verspann­bar sind, Laufräder 20 aufgesetzt. Auch ist das Sport­gerät 1′ mit zwei Fußstützen 40 ausgestattet, die an einem mittels Verbindungselementen 39 an den Profil­elementen 11 und 12 befestigten Holm 38 gehalten sind. Des weiteren können, wie dies strichpunktiert einge­zeichnet ist, seitlich an den Profilelementen 11 und 12 Kipphebel 26 und 27 als Kipp- und Lenkhilfen für den Benutzer angebracht sein. Das Sportgerät 1 bzw. 1′ kann somit sowohl stehend als auch sitzend gefahren, auch ist eine Anpassung an den Fahrer, da die Spann- und Verbindungselemente 13, 14, 23 und 24 in ihrer Lage veränderbar sind, leicht vorzunehmen.

    [0030] Gemäß Figur 8 ist das Sportgerät 1˝ mit Gleittellern 30 versehen, die an den Pendelachsen 3 und 4 befestigt sind. Auf diese Weise ist ein Gleiten auf Schnee oder Gras möglich. Des weiteren sind auf die Profilelemente 11 und 12 Endkappen 17′ als Stoßschutz aufgesetzt.

    [0031] Das Sportgerät 41 nach Figur 9 ist als Skibob ausgebil­det. Auf einer mit Pendelachsen 43 versehenen Grundplatte 42 ist hierbei eine Auflage 45 aufgesetzt und an den Pendelachsen 43 sind paarweise Kurzskier 44 befestigt. Ein auf der Auflage 45 liegender Benutzer wird durch eine Haube 47 aus transparentem Kunststoff geschützt und überträgt, außer durch Gewichtsverlagerungen, auch mittels an der Grundplatte 42 angebrachte seitlich ab­stehende Kipphebel 46 Lenkbewegungen auf diese. Des weiteren ist bei dieser Ausgestaltung eine Bremsein­richtung 48 vorgesehen.

    [0032] Bei dem Sportgerät 51 nach Figur 10 sind an einer mit einer Standplatte 57 und einem Kipphebel 58 ausgestatte­ten Grundplatte 52 in deren Endbereichen Gleitteller 55, die mittels Federn 56 abgestützt sind, vorgesehen und zwischen diesen ist an einer Pendelachse 53 ein Paar Kurzski 54 mittels Spannprismen 59 befestigt. Mit Hilfe der Kurzskier 54 können somit durch Kippen der Grundplatte 52 ausgelöste Fahrtrichtungsänderungen vor­genommen werden.

    [0033] Das in Figur 11 dargestellte und mit 61 bezeichnete Sportgerät besteht ebenfalls aus einer Grundplatte 62, einem an dieser befestigten Kipphebel 63 als Lenkhilfe sowie Pendelachsen 64, 64′, 66, 66′. Diese sind hierbei paarweise im vorderen und hinteren Bereich der Grund­platte 62 angeordnet und tragen Laufräder 65, 65′, 67 und 67′. Diese Ausgestaltung zeichnet sich durch eine hohe Fahrsicherheit, insbesondere auf Straßen aus.

    [0034] Die in den Figuren 12, 13 und 14 gezeigten Sportgeräte 71, 81 und 91 sind dagegen in besonderer Weise zum Fahren auf Schnee geeignet.

    [0035] Bei der Ausgestaltung nach Figur 12 sind als Stützglieder vier Kurzski 75 und 77 vorgesehen, die an an einer mit einem Griffstück ausgestatteten Grundplatte 72 befestig­ten Pendelachsen 74 und 76 angebracht sind. Außerdem sind beiderseits der Skier 75 und 77, um stets eine sichere Führung auch auf einer harten Piste zu gewähr­leisten, Gleitkufen 78 und 79 symmetrisch zu den Pendel­achsen 74 und 76 angeordnet.

    [0036] Bei den Sportgeräten 81 und 91 nach den Figuren 13 und 14 dienen als Stützglieder zwei Gleitbretter 85 und 87 bzw. zwei Gleitteller 95 und 97 bzw. gemäß der strich­punktierten Darstellung vier Gleitteller 95′, 95˝ und 97′, 97˝, die über Pendelachsen 84 und 86 bzw. 94 und 96 an mit Kipphebeln 83 bzw. 93 versehenen Grundplatten 82 bzw. 92 gehalten sind. Seitlich neben den Gleitbrettern 85, 87 bzw. den Gleittellern 95, 97 sind wiederum Leit­kufen 88, 89 bzw. 98, 99 angeordnet. Gemäß der strich­punktierten Darstellungen können aber auch Leitkufen 90 mittig zu den Gleitbrettern 85, 87 bzw. den Gleit­tellern 95′, 95˝, 97′, 97˝ an diesen angebracht werden.

    [0037] Gemäß Figur 15 sind zwei Pendelachsen 111 und 112 mit Hilfe eines elastischen Gliedes 113 miteinander gekoppelt, das über ein Zwischenglied 115 an einem Ski 114 als Stützglied befestigt ist. Auf diese Weise können, je nach der gewählten Elastizität des elastischen Gliedes 113, die Drehbewegungen der Pendelachsen 111 und 112 eingeschränkt werden.

    [0038] Der in Figur 16 dargestellte Ski 121 ist mit einer pro­filierten Lauffläche versehen, indem in diese Längs­rillen 123, 124 unterschiedlicher Gestaltung eingear­beitet sind. Außerdem ist der Ski 121 mit einer Leit­kufe 125 ausgestattet, die gegenüber der Lauffläche 122 in der Höhe und auch achssenkrecht zur Fahrtrich­tung verstellbar gehalten ist. Dazu dient ein Verbin­dungshebel 127, der mittels Schrauben 128 und 129 die Langlöcher 130 bzw. 131 durchgreifen, an dem Ski 121 und der Leitkufe 125 verstellbar befestigt ist. Die Spitze 126 bzw. 126′ der Leitkufe 125, die beliebig zu gestalten ist - beispielsweise kann diese auch mit einem Hohlschliff versehen sein - , kann somit mehr oder weniger über die Lauffläche 122 des Skis 121 überstehen bzw. seitlich auskragen, so daß eine Anpassung an die jeweiligen Beschaffenheiten des zu befahrenden Untergrundes leicht möglich ist.

    [0039] Das in Figur 17 dargestellte Stützglied 141 ist als Führungskufe 143 ausgebildet, die an einer Pendelachse 142 eines Sportgerätes befestigt und beiderseits mit Tragflügeln 144 und 145 versehen ist. Auf diese Weise wird nicht nur ein seitliches Abrutschen auf harten Pisten, sondern auch ein zu tiefes Einsinken in lockeren Tiefschnee vermieden.

    [0040] Das in den Figuren 18 und 19 gezeigte Sportgerät 161 ist zum Segeln geeignet. Um dies zu ermöglichen, sind an einer mit zwei Pendelachsen 163 versehenen Grund­platte 162 zwei Ausleger 164 angebracht, an deren Enden delphinartig gestaltete Schwimmkörper 165 gehalten sind. Die Schwimmkörper 165 können somit um die Längsachse der Grundplatte 162 pendeln. Das mit der Grundplatte 162 mittels Verbindungselementen 168 starr verbundene Griffstück ist hierbei als Segelmast 166 ausgebildet, der ein Segel 167 trägt. Außerdem ist auf der Grundplatte 162 eine Standplatte 169 aufgesetzt.


    Ansprüche

    1. Sportgerät in Form einer Roll- oder Gleitvorrichtung, bestehend aus einer Grundplatte und an dieser mittels entgegengesetzt zueinander angeordneter Pendelachsen angebrachter Stützglieder, mittels denen das Sport­gerät auf dem zu befahrenden Untergrund aufliegt,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Grundplatte (2; 42; 52; 62; 72; 82; 92; 162) mit einem oder zwei Griffstücken (Kipphebel 21; 26; 27; 46; 58; 63; 73; 83; 93; 166) als Kipp- oder Lenk­hilfen versehen ist, die starr mit dieser verbunden sind und mittels denen die Grundplatte (2; 42; 52; 72; 82; 92; 62) seitlich zu neigen ist.
     
    2. Sportgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Griffstück als ein mittig in einem Endbereich der Grundplatte (2; 52; 62; 72; 82; 92) vorzugsweise mittels Verbindungselementen (23; 68) abnehmbar oder umklappbar und verstellbar befestigter Kipphebel (21; 58; 63; 73; 83; 93) ausgebildet ist.
     
    3. Sportgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Griffstücke als an den Außenseiten der Grund­platte (2; 42) angebrachte U-förmig gestaltete Bügel (26, 27), als Haltegriffe (46) od.dgl. ausgebildet sind.
     
    4. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Pendelachsen (3, 4; 43; 53; 64, 64′; 65, 65′; 74, 76; 84, 86; 94, 96, 163) in ihrer Spurweite derart vergrößert ausgebildet sind, daß die über die Griffstücke (21; 26, 27; 46; 58; 63; 73; 83; 93; 166) auf die Grundplatte (2; 42; 52; 62; 72; 82; 92; 162) zu übertragenden Neigungen und Gewichts­verlagerungen des Fahrers auffangbar sind.
     
    5. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in einem oder beiden Endbereichen des Sportgerätes (61) jeweils zwei oder mehrere zu einer Gruppe zusam­mengefaßte Pendelachsen (64, 64′ bzw. 66, 66′; 111, 112) vorgesehen sind, die jeweils entgegengesetzt zu den in dem anderen Endbereich angebrachten Pendel­achsen angeordnet sind.
     
    6. Sportgeräte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Pendelachsen (111, 112) einer Gruppe auf beiden Seiten jeweils über ein elastisches Zwischen­glied (113) mit den Stützgliedern (Ski 114) verbunden oder daß die Enden der Pendelachsen elastisch gelagert sind.
     
    7. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Grundplatte (2) aus einem oder mehreren in Längsrichtung des Sportgerätes (1; 1′; 1˝) verlau­fenden vorzugsweise rohrförmigen Profilelementen (11, 12) besteht, die mittels Spann- oder Verbindungs­elementen (13, 14) fest miteinander verbunden sind.
     
    8. Sportgerät nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Grundplatte (2) aus zwei mit seitlichem Ab­stand zueinander angeordneten Profilelementen (11, 12) gebildet ist.
     
    9. Sportgerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Profilelemente (11, 12) mittels an den Pendel­achsen (3, 4) abgestützter Spannelemente (13, 14) fest mit diesen verbunden sind.
     
    10. Sportgerät nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Spannelemente (13, 14) mit einer angeformten Lagerplatte (35) zur Befestigung der Pendelachsen (3, 4) versehen sind.
     
    11. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Spann- und Verbindungselemente (13, 14; 23) in Achsrichtung der Profilelemente (11, 12) verstell­bar mit diesen verbunden sind.
     
    12. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Profilelemente der Grundplatte (162) auf einer oder beiden Seiten mit abstehenden achssenkrecht oder geneigt zu den Profilelementen gerichteten vorzugsweise mittels Kreuzverbindern (Spannelement 163) abnehmbar befestigten Auslegerarmen (164) versehen sind.
     
    13. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Grundplatte (2; 42; 52;62; 72; 82; 92; 162), die Auslegerarme (164) und/oder der Kipphebel (21; 26, 27; 46; 58; 63; 73; 83; 93; 166) aus gleichen oder aneinander angepaßten Profilelementen bestehen.
     
    14. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf der Grundplatte (2; 42; 52; 166) oder den diese bildenden Profilelementen (11, 12) eine Stand­platte (15; 57; 169), ein Sitz (18), eine Sitzbank, eine Liegeschale (45) od.dgl. vorzugsweise mittels Spann- oder Verbindungselementen (16; 19;), Halte­gurten oder Halteclipsen abnehmbar und verstellbar angebracht ist.
     
    15. Sportgerät nach Anspruch 14,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß bei einer mit einem Sitz (18), einer Sitzbank oder einer Liegeschale versehenen Grundplatte (2) in deren vorderen Bereich vorzugsweise mittels Spann- oder Verbindungselementen (34) einstellbar angebrachte Fußstützen (40) vorgesehen sind.
     
    16. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an den Pendelachsen 3, 4; 43; 53; 64, 64′, 65, 65′; 74, 76; 84, 86; 94, 96; 163) und/ oder den Auslegerarmen (164) undmittelbar oder mittels Zwi­schengliedern, beispielsweise in Form von Spannpris­men (28) als Stützglieder Rollen (5, 6, 7, 8), Lauf­räder (20; 65, 65′, 67, 67′), ein Monoski, zwei Normalski, zwei oder mehrere Kurzski (44; 75, 77), zwei oder mehrere Gleitbretter (85, 87) oder Gleit­teller (95, 97; 95′, 95˝, 97′, 97˝), Eiskufen (78, 79; 88, 89; 90; 98, 99), Führungskufen (143) mit Tragflügeln (144, 145), tropfen- oder delphin­förmig ausgebildete Schwimmelemente (165) od.dgl. angebracht sind.
     
    17. Sportgerät nach Anspruch 16,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zur Befestigung von Gleittellern (30), Lauf­rädern (20), Skiern (44; 54) od.dgl. an den Pen­delachsen (3, 4;) bzw. deren Rollen 5, 6, 7, 8) jeweils ein oder mehrere diese umgreifende und mit den Gleittellern (30), den Laufrädern (20) bzw. den Skiern (44; 54) fest verbundene Spannprismen (28; 59) vorgesehen sind.
     
    18. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß bei einem mit Skiern (75, 77; 121), Gleitbrettern (85, 87), Gleittellern (95, 97; 95′, 95˝, 97′, 97˝), Führungskufen (143) od.dgl. als Stützglieder versehene Sportgerät (71; 81; 91) die Stützglieder eine profilierte Lauffläche (122) aufweisen und/oder daß ein- oder beidseitig neben den Stützgliedern Leitkufen (78, 79; 88, 89, 90; 98, 99; 125), Trag­flügel (144, 145) od.dgl. angeordnet oder daß diese in die Stützglieder (141) integriert sind.
     
    19. Sportgerät nach Anspruch 18,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leitkufen (125) oder die Tragflügel (144, 145) gegenüber der Lauffläche (122) der Stützglieder (Ski 128; Führungskufe 143) in der Höhe und/oder achssenkrecht zur Fahrtrichtung des Sportgerätes verstellbar angeordnet sind.
     
    20. Sportgerät nach Anspruch 18 oder 19,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leitkufen (78, 79; 88; 89; 90; 98, 99) jeweils symmetrisch zu einer Pendelachse (74, 76; 84, 86; 94, 96) bzw. zu den Pendelachsen einer Gruppe ange­ordnet sind.
     
    21. Sportgerät nach Anspruch 18 oder 19,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Tragflügel (144, 145) durch auf einer oder beiden Seiten der Stützglieder (Führungskufe 143) von diesen seitlich abstehenden gesonderten oder in diese integrierten Auflageschienen gebildet sind.
     
    22. Sportgerät nach Anspruch 16,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß bei einem mit Gleittellern (55) versehenen Sport­gerät (51) diese mittels Federn (56) an der Grund­platte (52) abgestützt sind und daß zwischen den Gleittellern (55) eine Pendelachse (53) an der Grund­platte (52) angebracht ist, an der zwei Kurzski (54) bzw. Schnee- oder Eiskufen als Führungshilfen be­festigt sind.
     
    23. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Grundplatte (2), vorzugsweise deren Profilele­mente (11, 12), in einem oder beiden Endbereichen mit einem Stoßschutz in Form einer Gummikappe (17, 17′) od.dgl. versehen ist.
     
    24. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Spurweite zwischen den Stützgliedern (Rollen 5, 6, 7, 8) der Pendelachsen (3, 4) größer als 25 cm bemessen ist.
     
    25. Sportgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Kipphebel als Segelmast (166) zur Halterung eines Segels (167) ausgebildet ist.
     




    Zeichnung


































    Recherchenbericht