[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden eines Blendrahmenprofils mit
einem Schwellenprofil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Schwellenverbinder
zur Durchführung dieses Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
[0002] Türen und Türrahmen werden heute in zunehmendem Umfang aus Kunststoffprofilen hergestellt.
Während die Rahmenprofile bei aus handelsüblichen Blendrahmenprofilen aus Kunststoff
gefertigt werden, setzt man als Schwellenprofile überwiegend Stahl- oder Aluminiumprofile
ein. Das Verbinden dieser Schwellenprofile mit den seitlichen Blendrahmenprofilen
ist mit hohem Aufwand verbunden: zunächst werden die seitlichen Blendrahmenprofile
und das Schwellenprofil zugeschnitten, anschließend werden die Enden des Schwellenprofils
durch Kontur-Fräsung genau der Profilierung der seitlichen Blendrahmenprofile angepaßt.
Nach dem Einpassen des solchermaßen vorbereiteten Schwellenprofiles zwischen die seitlichen
Blendrahmenprofile werden diese mittels einer Verschraubung mit dem Schwellenprofil
verbunden.
[0003] Von wesentlicher Bedeutung für die Funktionsfähigkeit des Türrahmens ist die anschließende,
dauerelastische Abdichtung der Fugen zwischen den einzelnen Profilen, die trotz großen
Aufwandes auf Dauer keine Garantie für ausreichende Wasserdichtigkeit bietet.
[0004] Aus der DE-OS 35 13 274 ist ein Verfahren zum Verbinden von zwei im rechten Winkel
aneinanderstoßenden Rahmenstäben von Fenstern bekannt, bei dem diese mittels eines
speziellen Verbindungsteiles miteinander verbunden werden. Dieses bekannte Verbindungsteil
ist jedoch nicht zum Verbinden von Schwellenprofilen mit Blendrahmenprofilen vorgesehen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein vereinfachtes Verfahren zum Verbinden eines Blendrahmenprofils
mit einem Schwellenprofil zur Verfügung zu stellen, bei dem insbesondere die Abdichtung
zwischen den Blendrahmenprofilen und dem Schwellenprofil zuverlässig und mit geringem
Aufwand möglich ist.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß dem Anspruch 1, bevorzugt
mit Hilfe eines Schwellenverbinders gemäß Anspruch 5.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entfällt somit die zeit- und kostenintensive
Anpassung des Schwellenprofils an die seitliche Kontur der Blendrahmenprofile. Die
Blendrahmenprofile und das Schwellenprofil müssen somit lediglich durch einen rechtwinkligen
Schnitt abgelängt werden und brauchen nicht weiter vorbereitet zu werden.
[0008] Weiterhin gewährleistet der erfindungsgemäße Einsatz eines Schwellenverbinders -
es wird je ein "rechter" und ein "linker" Schwellenverbinder für die beiden seitlichen
Blendrahmenprofile benötigt - eine mechanisch stabile Befestigung der verwendeten
Teile untereinander, die auch hohe seitliche Kräfte aufzunehmen vermag. Schließlich
können die Fugen zwischen Blendrahmenprofilen und Schwellenverbinder einerseits und
Schwellenverbinder und Schwellenprofil andererseits mit geringem Aufwand dauerhaft
abgedichtet werden.
[0009] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird der Schwellenverbinder mit
dem Schwellenprofil kraft- und formschlüssig verbunden. Hierzu weist der Schwellenverbinder
an seiner Unterseite eine Hinterschneidung auf, die in eine entsprechende Hinterschneidung
des Schwellenprofils einführbar ist. Weiterhin weist der Schwellenverbinder bevorzugt
an seiner vorderen und hinteren Kante jeweils einen stufenförmigen Absatz auf, so
daß der Schwellenverbinder durch leichte Krafteinwirkung auf das Schwellenprofil
gerastet werden kann.
[0010] Nach einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der
Schwellenverbinder seitlich auf das Schwellenprofil aufgeschoben, um eine formschlüssige
Verbindung zu erreichen.
[0011] Anschließend wird das Schwellenprofil mittels einer Kleb- oder Schraubverbindung
mit dem Schwellenverbinder kraftschlüssig verbunden. Hierzu weist der Schwellenverbinder
bevorzugt eine eingesetzte Gewindehülse auf, in die eine entsprechende Schraube eingeschraubt
werden kann.
[0012] Der Schwellenverbinder weist an seiner Oberseite eine im wesentlichen ebene Dichtfläche
auf, die der Außenkontur des Blendrahmenprofils angepaßt ist. Vor dem Verbinden des
Schwellenverbinders mit dem Blendrahmenprofil wird diese Dichtfläche bevorzugt mit
einem dauerelastischen Dichtmittel versehen, um die Fuge zwischen dem Schwellenverbinder
und dem Blendrahmenprofil dauerhaft elastisch abzudichten. Entsprechend wird bevorzugt
die Unterseite des Schwellenverbinders mit einem dauerelastischen Dichtmittel versehen,
um die Fugen zwischen Schwellenverbinder und Schwellenprofil dauerhaft elastisch abzudichten.
[0013] Obgleich der Einsatz von speziellen Verbindungsteilen seit langem zum Verbinden
von zwei in rechtem Winkel aufeinanderstoßenden Rahmenstäben von Fenstern bekannt
ist, wurden nach Wissen der Anmelderin niemals Blendrahmenprofile mit Schwellenprofilen
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren verbunden.
[0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels sowie der Zeichnung
näher beschrieben. Es zeigen dabei
Figur 1 eine perspektivische Ansicht (Explosionszeichnung) eines Blendrahmenprofils,
eines Schwellenprofils sowie eines Schwellenverbinders vor der Montage,
Figur 2 einen Schnitt durch ein Schwellenprofil mit aufgesetztem Schwellenverbinder
und Blendrahmenprofil im fertig montierten Zustand.
[0015] Gemäß Figur 1 wird das Blendrahmenprofil 2 durch senkrechtes Aufschieben mit dem
Schwellenverbinder 1 verbunden. Der Schwellenverbinder weist dabei auf seiner Oberseite
4 eine umlaufende Dichtungsfläche 5 auf, die im wesentlichen eben ausgebildet ist,
um eine sichere Aufstandfläche für das Blendrahmenprofil 2 zu bilden. Um eine wasserdichte
Verbindung zwischen Blendrahmenprofil 2 und Schwellenverbinder 1 zu erreichen, wird
vor der Montage die Dichtungsfläche 5 mit einer handelsüblichen dauerelastischen Dichtmasse
bestrichen. Nach dem Aufstecken des Schwellenverbinders 1 auf das Blendrahmenprofil
2 werden diese durch eine Kleb- und/oder Schraubverbindung miteinander verbunden.
Der Schwellenverbinder 1 weist hierzu drei zungenartige Flansche 6 auf, die jeweils
in entsprechende Außenprofilierungen 7 des Blendrahmenprofils 2 eingeschoben werden
können.
[0016] Nach der Befestigung der Schwellenverbinder 1 mit den beiden Blendrahmenprofilen
2 wird das Schwellenprofil 3 durch Aufrasten oder seitliches Einschieben mit den
Schwellenverbindern 1 formschlüssig verbunden. In diesem Zustand kann durch seitliches
Verschieben der Blendrahmenprofile 2 mit den angesetzten Schwellenverbindern 1 eine
genaue Justierung vorgenommen werden, wobei die fomschlüssige Verbindung zwischen
Schwellenverbinder 1 und Schwellenprofil 3 diese Arbeit erleichtert. Die formschlüssige
Verbindung zwischen Schwellenverbinder 1 und Schwellenprofil 3 wird durch die Hinterschneidung
8 des Schwellenverbinders sowie die Hinterschneidung 9 des Schwellenprofils 3 zusammen
mit den stufenförmigen Absätzen 12, 13 des Schwellenverbinders 1 erreicht.
[0017] Die stufenförmigen Absätze 12, 13 an der vorderen Kante 10 und der hinteren Kante
11 des Schwellenverbinders (1) sind in ihrem Abstand der Breite des Schwellenprofils
3 angepaßt.
[0018] Vor dem Aufrasten oder Einschieben des Schwellenprofils 3 in die Schwellenverbinder
1 kann bevorzugt die Unterseite des Schwellenverbinders 1 mit einer handelsüblichen
dauerelastischen Dichtmasse versehen werden, um eine dauerhafte Abdichtung der Fuge
zwischen dem Schwellenverbinder 1 und dem Schwellenprofil 3 zu erreichen.
[0019] Zur kraftschlüssigen Verbindung zwischen Schwellenverbinder 1 und Schwellenprofil
3 ist in dem Schwellenverbinder 1 eine Schraubhülse 16 vorgesehen. Die Schraube 15
fixiert anschließend den Schwellenverbinder 1 mit dem Schwellenprofil 3 kraftschlüssig.
[0020] Der erfindungsgemäße Schwellenverbinder 1 stellt mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Verbinden eines Blendrahmenprofils 2 mit einem Schwellenprofil 3 eine wesentliche
Erleichterung bei der Herstellung von Türen oder dergleichen dar.
1. Verfahren zum Verbinden eines Blendrahmenprofils (2) mit einem Schwellenprofil
(3), dadurch gekennzeichnet, daß
- das Blendrahmenprofil (2) und das Schwellenprofil (3) rechtwinklig abgelängt werden,
- daß ein Verbindungsteil zum Verbinden des Blendrahmenprofils (2) mit dem Schwellenprofil
(3) (Schwellenverbinder (1)) mit dem Blendrahmenprofil (2) durch Verschrauben und/oder
Verkleben verbunden wird,
-- wobei der Schwellenverbinder (1) an seiner Oberseite (4) eine der Außenkontur
des Blendrahmenprofils (2) entsprechende ebene Dichtungsfläche (5)
-- und auf seiner Unterseite eine dem Schwellenprofil (3) entsprechende Form aufweist,
- und daß der Schwellenverbinder (1) form- und/oder kraftschlüssig mit dem Schwellenprofil
(3) verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das form- und kraftschlüssige Verbinden des Schwellenverbinders (1) mit dem
Schwellenprofil (3) durch Aufklipsen des Schwellenverbinders (1) auf das Schwellenprofil
(3) und anschließendes Verschrauben erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das form- und kraftschlüssige Verbinden des Schwellenverbinders (1) mit dem
Schwellenprofil (3) durch seitliches Aufschieben des Schwellenverbinders (1) auf
das Schwellenprofil (3) und anschließendes Verschrauben erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellenverbinder (1) durch Aufbringen eines Dichtungsmittels auf die Ober-
und Unterseite des Schwellenverbinders (1) gegenüber dem Blendrahmenprofil (2) und
dem Schwellenprofil (3) abgedichtet wird.
5. Schwellenverbinder zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellenverbinder (1) auf seiner Unterseite eine Kontur aufweist, die der
Kontur des Schwellenprofils (3) angepaßt ist, daß der Schwellenverbinder (1) auf
seiner Oberseite (4) eine Dichtfläche (5) aufweist, die der Außenkontur des Blendrahmenprofils
(2) entspricht und daß der Schwellenverbinder (1) wenigstens einen zungenartigen Flansch
(6) aufweist, der in eine entsprechende Außenprofilierung (7) des Blendrahmenprofils
(2) einführbar ist, um eine Schraub- und/oder Klebverbindung mit dem Blendrahmenprofil
(2) zu ermöglichen.
6. Schwellenverbinder gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellenverbinder (1) an seiner Unterseite eine Hinterschneidung (8) aufweist,
die in eine entsprechende Hinterschneidung (9) des Schwellenprofils (3) eingreift,
und an der vorderen und hinteren Längskante (10, 11) je einen stufenförmigen Absatz
(12, 13) aufweist, wobei der Abstand dieser Stufen (12, 13) der Breite des Schwellenprofils
(3) entspricht.