[0001] Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Schaltuhr mit austauschbaren Schaltscheiben,
die einzeln, insbesondere mit einem Tages- oder mit einem Wochenprogramm, programmierbar
sind und dementsprechend mit zueinander unterschiedlicher Drehzahl umlaufend angetrieben
sind, mit einem zeitgesteuerten Antrieb für die jeweilige Schaltscheibe, der mit
einer Antriebswelle mit einem einseitig angeordneten Ritzel durch die Getriebeplatine
hinter der Schaltscheibe hindurchgreift und mit einem Zahnkranz an der jeweiligs angeordneten
Schaltscheibe in Eingriff kommt.
[0002] Bei derartigen Schaltuhren ist es zur Erzielung einer rationellen Fertigung und
wirtschaftlichen Lagerhaltung erforderlich, daß eine, für alle vorgesehenen Schaltscheiben
baugleiche zeitgesteuerte Antriebseinheit insbesondere zusammen mit der Kontaktanordnung
die von der jeweiligen Schaltscheibe beaufschlagt wird und mit den mechanischen und
elektrischen Installationseinrichtungen hergestellt werden kann. Erst bei der Endmontage
in der Fabrik oder erst beim Anwender der Schaltuhr wird die Entscheidung gefällt,
welche Art von Schaltscheibe und mit welchem Programm wird auf die Schaltuhr aufgesetzt.
Dabei soll sichergestellt sein, daß der technische Aufwand für eine derartige, universell,
insbesondere mit einem Tages- oder einem Wochenprogramm programmierbare Schalt scheibe
ausrüstbare, Antriebseinheit nicht größer ist, als bei einer üblichen Tages- ode Wochenprogramm-Schaltuhr.
[0003] Aus der EP-PS 0 051 262 ist ein Mehrbereichs-Programmschaltwerk mit einer, von einem
Motor angetriebenen, mechanischen Antriebseinheit für mindestens zwei voneinander
verschiedene Umlaufgeschwindigkeiten des Antriebs eines lösbar gelagerten mechanischen
Programmträgers zur Steuerung mechanischer und/oder elektrischer bzw. elektronischer
Schalteinrichtungen durch an den Seiten oder Flächen des Progammträgers angeordneten
Schaltnocken, Schaltreiter oder sonstige Steuerungsmittel bekannt. Bei einer der
Ausführungen der Antriebseinheit dieses Mehrbereichs-Programmschaltwerkes greift eine
Antriebswelle mit einem einseitig angeordneten Ritzel durch die Getriebeplaine hindurch
und kommt mit einem Zahnkranz der jeweils angeordneten Schaltscheibe in Eingriff.
Die Antriebswelle mit dem Ritzel ist dort exzentrisch zur Lagerachse der Schaltscheibe
angeordnet. Es ist dort bei dieser einzelnen Antriebswelle für mehrere austauschbare
Schaltscheiben allerdings erforderlich, daß zur Erzielung der richtigen Umlauf-Drehzahl
der Schaltscheibe die Zähnezahl und/oder der Modul des Ritzels und der Zahnkränze
an den Schaltscheiben von Fall zu Fall anzupassen, d.h. verschieden sein können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine technisch einfache und wirtschaftliche
Lösung einer Antriebseinheit mit mindestens zwei, mit in der Drehzahl unterschiedlich
umlaufenden, Antriebswellen zu finden, bei denen das Ritzel auf den Antriebswellen,
insbesondere hinsichtlich der Zähnezahl und/oder des Moduls, immer gleich ist und
die für eine bestimmte Schaltscheibe erforderliche Antriebs-Drehzahl problemlos bereitgestellt
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 gelöst und in den Unteransprüchen sind weitere Merkmale beansprucht.
[0006] Vorteilhaft bei dieser Ausführung des zeitgesteuerten Antriebs ist nicht nur der
einfache Getriebeaufbau, bei dem die Antriebswellen mit den erforderlichen Drehzahlen
durch die Getriebeplatine hinter der Schaltscheibe hindurchgreifend nebeneinander,
insbesondere auf einem von der Lagerachse der Schaltscheibe ausgehenden Radius liegen,
sondern auch die lösbare, insbesondere steckbare Anordnung des Ritzels auf den Antriebswellen,
das beim Austauschen einer Schaltscheibe gegen eine andere, auf die entsprechende
Antriebswelle umgesteckt werden kann. Vorteilhaft ist ferner, daß nur ein einziges
Ritzel erforderlich ist.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Schaltuhr mit abgenommener Schaltscheibe,
Fig. 2 eine Teilschnittansicht durch eine Schaltuhr nach Fig. 1, jedoch mit angeordneter
Schaltscheibe,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines umsteckbaren Ritzels mit koaxial verlaufendem Bolzen
und
Fig. 4 eine Längsschnittansicht durch ein umsteckbares Ritzel mit koaxial verlaufendem
profilierten Loch.
[0008] Die Fig. 1 zeigt eine Schaltuhr in einem Gehäuse 12 mit einer vorderseitig versenkt
angeordneten Getriebeplatine 1 der Antriebseinheit mit mindestens zwei vorgesehenen
Antriebswellen 2 und 3, die exzentrisch zur Lagerachse 9 einer Schaltscheibe 5 angeordnet
sind und die mit koaxial verlaufenden Sacklöchern 7 oder Bolzen 8 versehen sind.
13 bezeichnet ein zur Lagerachse 9 koaxial verlaufender Lagerring für die in dieser
Figur abgenommene Schaltscheibe. 14 bezeichnet den Schaltstern einer nicht näher
dargestellten Kontaktanordnung.
[0009] Wie die Fig. 2 zeigt, sind die stirnseitigen Enden 15 der Antriebswellen 2, 3 auf
der, der Schaltscheibe 5 benachbarten Seite der Getriebeplatine 1 zur dortigen Oberfläche
16 der Getriebeplatine 1 hinreichend flächeneben angeordnet. 6 be zeichnet das Ritzel,
das auf einer der Antriebswellen 2, 3 aufgesteckt ist. 17 zeigt den Zahnkranz an der
Schaltscheibe 5, mit dem das Ritzel 6 in Eingriff steht. Die Schaltscheibe 5 ist mit
einem koaxialen Lagerflansch 18 auf dem Lagerring 13 an der Getriebeplatine 1 gelagert.
19 bezeichnet ein Zeigerwerk im Zentrum der Schaltscheibe 5, das dort versenkt angeordnet
ist. Mittels diesem Zeigerwerk 19 kann auch die Schaltscheibe 5 axial begrenzt, lösbar
befestigt sein. Anstelle dieses Zeigerwerkes 19 kann auch eine Schraubbefestigung
zur Lagensicherung der Schaltscheibe 5 vorgesehen sein. Auch kann die Schaltscheibe
5 auf einer in dieser Figur nicht gezeichneten, in der Fig. 1 angedeuteten Lagerachse
9 gelagert seit.
[0010] Die Fig. 3 zeigt das umsteckbare Ritzel 6 mit einem koaxial verlaufenden profilierten
Bolzen 10, der insbesondere einen vierkantigen Querschnitt besitzt und der in ein
im Querschnitt entsprechendes Sackloch 7 in den Antriebswellen 2, 3 eingesteckt werden
kann, wie die Fig. 2 zeigt.
[0011] Anstelle eines Bolzens 10 kann auch ein profiliertes, insbesondere einen vierkantigen
Querschnitt aufweisendes, Loch 11 am Ritzel 6 koaxial verlaufend vorgesehen sein,
wie dies die Fig. 4 zeigt. In diesem Falle sind die Antriebswellen 2, 3 mit koaxial
verlaufenden einseitig angeordneten profilierten Bolzen 8 versehen, wie dies die Fig.
2 zeigt.
1. Elektromechanische Schaltuhr mit austauschbaren Schaltscheiben, die einzeln, insbesondere
mit einem Tages- oder mit einem Wochenprogramm, programmierbar sind und dementsprechend
mit zueinander unterschiedlicher Drehzahl umlaufen, mit einem zeitgesteuerten Antrieb
für die jeweilige Schaltscheibe, der mit einer Antriebswelle mit einem einseitig
angeordneten Ritzel durch die Getriebeplatine hinter der Schaltscheibe hindurchgreift
und mit einem Zahnkranz an der jeweiligen Schaltscheibe in Eingriff kommt, dadurch gekennzeichnet, daß für jede der vorgesehenen, mit einer bestimmten Drehzahl umlaufenden, Schaltscheiben
(5) eine, mit der entsprechenden Drehzahl umlaufende, Antriebswelle (2, 3) vorgesehen
ist, die zur Lagerachse (9) der Schaltscheiben (5) exzentrisch angeordnet sind.
2. Schaltuhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (6) lösbar auf
den Antriebswellen (2, 3) angeordnet sind.
3. Schaltuhr nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (6) lösbar
auf den Antriebswellen (2, 3) aufgesteckt ist.
4. Schaltuhr nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswellen
(2, 3) mit einem koaxial verlaufenden, profilierten Sackloch (7) zum verdrehungsgesicherten
Einstekken, des, mit einem einseitig angeordneten und profilierten Bolzen (10) ausgestatteten,
Ritzels (6), versehen sind.
5. Schaltuhr nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswellen
(2, 3) einseitig mit einem koaxial verlaufenden profilierten Bolzen (8) zum verdrehungsgesicherten
Aufstecken des, mit einem koaxial verlaufenden profilierten Loches (11) ausgestatteten,
Ritzels (6), versehen ist.
6. Schaltuhr nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sackloch (7) oder
der Bolzen (8) mit einem vierkantigen Querschnitt versehen sind.
7. Schaltuhr nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die stirnseitigen
Enden (15) der, durch die Getriebeplatine (1) hindurchgreifenden, Antriebswellen
(2, 3), auf der der Schaltscheibe (5) benachbarten Seite der Getriebeplatine (1) mit
der dortigen Oberfläche der Getriebeplatine (1) hinreichend flächeneben angeordnet
sind.