(19)
(11) EP 0 304 761 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.03.1989  Patentblatt  1989/09

(21) Anmeldenummer: 88113237.7

(22) Anmeldetag:  16.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E05B 49/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 22.08.1987 DE 3728072

(71) Anmelder: Schulte-Schlagbaum Aktiengesellschaft
D-42553 Velbert (DE)

(72) Erfinder:
  • Eisermann, Armin
    D-5620 Velbert 1 (DE)

(74) Vertreter: Rieder, Hans-Joachim, Dr. et al
Rieder & Partner Anwaltskanzlei Postfach 11 04 51
42304 Wuppertal
42304 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anlage zur Benutzung von Schliessfächern oder dergleichen


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Benutzung der Schlösser von Hotelzimmertüren, der Schließfächer von Badean­stalten oder ähnlicher Einrichtungen mit zentraler, im Be­reich einer Eingangsstation des Hotels, der Badeanstalt oder dergleichen vorgesehener Ausgabestation (600) für Schließelemente (800) jeweils passend zu einem bestimmten Schloß der verschiedenen Türen, Schließfächer oder dergleichen und einer im Bereich einer Ausgangsstation vorgesehener Schließ­element-Rücknahmevorrichtung (1700), welche das Schließelement (800) abfragt und zum Beispiel hinsichtlich einer Benutzungsgebühr auswertet und welche informationsverbunden ist mit der Ausga­bestation (600), und schlägt zur Erzielung einer optimalen Handha­bung vor, daß das Schließelement (800) einen Zusatzcode (z. B. Strichcode) trägt, um seinen Benutzungsweg zu verfolgen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage gemäß Gattungsbegriff des Hauptanspruches.

    [0002] Bei den bekannten Lösungen dieser Art (DE-OS 34 21 667), zugeschnitten auf die Benutzung von Badeanstalten wird ein streifenförmiges Schließelement im Bereich der Ausgabestati­on mit einer magnetischen Kodierung versehen. Diese stimmt mit einer entsprechenden magnetischen Kodierung eines be­stimmten Schlosses überein. Der Gast geht, nachdem er ein solches kodiertes Schließelement gegen Bezahlung aus der Ausgabestation erhalten hat, in die Badeanstalt zu dem zuge­hörigen Schließfach, und kann dieses angesichts der überein­stimmenden magnetischen Kodierung betätigen. Beim Verlassen der Badeanstalt gibt er das Schließelement in die Rücknahme­vorrichtung. Durch die Informationsverbindung zwischen Rücknahmevorrichtung und Ausgabestation kann z. B. kontrol­liert werden, ob der Badegast seine Zeit überschritten hat. Wenn nicht, kann er die Badeanstalt durch die Ausgangssperre verlassen; hat er sie überschritten, müßte er nachbezah­len. Vorteil dieser Lösung ist, daß die Schließelemente erst bei ihrer Ausgabe kodiert werden und dies in Überein­stimmung mit der Kodierung eines bestimmten Schlosses. Um der Problematik Rechnung zu tragen, daß die Kodierung mehre­rer nacheinander ausgegebener Schließelemente zueinander unterschiedlich ist, andererseits aber keine Leitungsverbin­dung von der Ausgabestation zu jedem Schloß notwendig wird, um die jeweils zugehörige abweichende Kodierung nach dort durchzugeben, schlägt diese Lösung zum Stand der Technik vor, daß die magnetische Kodierung des Schließelementes in der Ausgabestation entsprechend einem Fortschreibeprogramm erfolgt, welches identisch ist mit einem im zugehörigen Schloß gespeicherten Programm. Die diesbezügliche Lösung ist elektronisch relativ aufwendig. Sie ist auch nicht absolut allen Fehlermöglichkeiten gewachsen; so können beispielsweise Schwierigkeiten auftreten, wenn ein Gast mit dem entsprechend kodierten Schließelement, welches er an der Ausgabestation der Eingangssperre erhalten hat, gar nicht zu seinem Schließfach geht und aus irgendwelchen überraschenden Gründen sofort wieder die Badeanstalt verläßt. Dann hat das Schloß selbst den Fortschreibe-Befehl, welcher auf dem vor­aufgegangenen nichtbenutzten Schließelement kodiert war, nicht bekommen.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsge­mäße Anlage so auszugestalten, daß sie bei insbesondere elek­tronisch vereinfachtem Aufbau eine größere Sicherheit gegen Fehlhandhabungen verkörpert, dies jedoch ohne die Sicherheit bei ordnungsgemäßer Benutzung zu beeinträchtigen.

    [0004] Gelöst ist dies durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebene Erfindung. Die Unteransprüche stellen vorteilhaf­te Weiterbildungen dar.

    [0005] Zufolge dieser Ausgestaltung einer entsprechenden Anlage ist erreicht, daß trotz erheblich geringeren elektronischen Aufwandes, was insbesondere gerade bei Hotelbauten oder Badeanstalten von erheblichem Vorteil ist, der Bedienungskom­fort und die Bedienungssicherheit größer ist. Trotzdem ist es nicht notwendig, die Ausgabestation mit den einzelnen Schlössern über Leitungen zu verbinden. Die Schlösser kön­nen vielmehr sogar weitestgehend angelehnt sein an auch andererorts einsetzbare Schlösser, z. B. an die Ausführungs­form entsprechend des EP-Patentes 24 242. Die Schließele­ mentkarte besitzt einerseits eine Bereichsmagnetisierung, andererseits eine Kennung. Diese ist vorzugsweise in Form eines Strichcodes gestaltet. Solche Lösungen sind heute in der gängigsten Form handhabbar. Die zusätzlich vorhandene Magnetisierungskombination dient zur Betätigung der in ent­sprechender örtlicher Kombination angeordneten Magnet-Zuhal­tungsstifte der Schlösser. Das Charakteristikum der Erfin­dung besteht nun darin, daß die Ausgabestation jeweils einer bestimmten, durch die Strichcodekennung identifizierten Schließelementkarte eine ganz bestimmte Magnetisierungskom­bination zuordnet und der weitere Gang der Karte bei der Benutzung nicht über die Magnetisierungskombination verfolgt wird, sondern über die viel einfacher zu verfolgende Strich­codekennung. Die Ausgabestation, z. B. ein PC mit Drucker für die Schließelementkarte, registriert die Strichcodeken­nung in Relation zu der innerhalb der Ausgabestation jeweils vorgenommenen bereichsweisen Polarisierung der Schließele­mentkarte. Diese Zuordnung wird im Speicher der Ausgabesta­tion festgehalten. Die Rücknahmevorrichtung identifiziert über die Kennungsabfrageeinrichtung dann wiederum nur die Strichcodekennung und veranlaßt die Meldung an die Löschein­richtung der Ausgabestation, so daß man dort weiß, daß der Benutzer des zu dieser Magnetisierungskombination zugehöri­gen Zimmers oder Schließfaches die Badeanstalt oder das Hotel bereits wieder verlassen hat und die gleiche Magneti­sierungskombination einer neuen Schließelementkarte erneut mit Strichcodekennung zugeordnet und ausgegeben werden kann. Die Schließelementkarte selbst braucht nicht einmal sofort an die Ausgabestation zurückgegeben zu werden, um möglichst zügig dasselbe Schloß (Zimmertür oder dergleichen) für den nächsten Gast zur Verfügung stellen zu können. Insofern ist der Umschlag an Schloßbenutzungen pro Zeitein­heit erheblich gefördert. Es kann andererseits am Ende eines bestimmten Zeitraumes, z. B. eines Badetages, eine vollständige Rückgabe der in der Rücknahmevorrichtung gesam­melten Schließelementkarten in den Schließelementkartenspei­cher der Ausgabestation stattfinden. Dieselben Schließele­ mentkarten mit denselben Strichcodekennungen können also erneut verwendet werden. Es können auch keine Schwierigkei­ten auftreten, wenn jemand das Hotel, die Badeanstalt oder dergleichen verläßt, ohne überhaupt sein Schloß benutzt zu haben. Auch können keine Einbruchsgefahren, wie bei anderen Systemen, auftreten dadurch, daß sich ein Gast zwei Schließ­elementkarten verschafft, um nur eine für sich zu benutzen und mit der anderen zu warten, bis ein anderer Gast ein bestimmtes Zimmer, Fach oder dergleichen belegt hat. Geht eine Schließelementkarte verloren, so ist das zugehörige Schloß zunächst nicht mehr verfügbar. Auch lassen sich durch entsprechende Ausgaben auch Hauptschlüsselfunktionen verwirklichen.

    [0006] Gemäß vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann vorge­sehen sein, daß intervallmäßig wiederkehrend oder abrufbar eine Anzeige erfolgt über nicht zurückgelangte Schließ-Ele­mente. Wird dann entsprechend dem ebenfalls weiterbildenden Vorschlag der Erfindung vorgesehen, daß die Magnetisierungs­kombination der Schlösser veränderbar ist, beispielsweise über ein Bedienungswerkzeug entsprechend dem Vorschlag des Europa-Patentes 24 242, und daß die Ausgabestation einen Befehl anzeigt, welche Veränderung vorgenommen werden soll, um jede Magnetisierungskombination zu vermeiden, die einer noch nicht zurückgelangten Schließelementkarte entspricht, so kann die Aufsichtsperson des Hotels, der Badeanstalt oder dergleichen durch Änderungen der Magnetisierungskombination jedes Mißbrauchs-Gefahrenmoment noch weiter ausklammern. Magnetisierungskombinationen nicht zurückgelangter Schließ­elementkarten werden auf angemessene Zeit eliminiert. Soll andererseits bei einem verlorenen Schlüssel ein Schloß geöff­net werden, so kann die Ausgabestation von einer gesondert befugten Person veranlaßt werden, nochmal dieselbe Schließ­elementkarte auszugeben, die zu dem entsprechenden Schloß gehört. Dabei kann dann andererseits über die Streifencode­kennung abgefragt werden, ob und wann überhaupt eine vorheri­ge Ausgabe einer angeblich verlorenen Schließelementkarte stattgefunden hat, bzw. ob selbige nicht von der Rücknahme­vorrichtung registriert worden ist. Die Kontrolle zur Ein­haltung vorgeschriebener Benutzungszeiten erfolgt dabei über die Strichcodekennung. Über diese Strichcodekennung können beim Ausgang, z. B. der Hotelrezeption oder an der Ausgangs­sperre einer Badeanstalt dann auch zusätzlich in Anspruch genommene Dienstleistungen abgerechnet werden, wie beispiels­weise Solariumbenutzung, Getränkeeinkauf usw.

    [0007] Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Über­sichts-Skizze Ü in einem Ausführungsbeispiel bezüglich einer Badeanstalt übersichtsmäßig dargestellt:

    [0008] Der Haupteingang der Badeanstalt oder dergleichen ist mit der Ziffer 100 bezeichnet. Von diesem gelangt der Besucher in einen Vorraum 200. Um die Badeanstalt benutzen zu können, muß er die in Form eines Drehkreuzes 300 ausgebildete Ein­gangssperre passieren. Das Drehkreuz ist um eine vertikale Achse 400 gelagert und besitzt mehrere übereinander angeord­nete Drehkreuzarme 500, die einen unrechtmäßigen Durchgang verhindern. Ebenso kann der Einsatz in einem Hotel erfol­gen, wobei sich Eingangsstation und Ausgangsstation bei der sogenannten Rezeption befinden.

    [0009] An der Eingangssperre 300 ist eine Ausgabestation 600 für kartenförmige Schließelemente zugeordnet. Letztere weist ein Bedienungsfeld 700 auf. Dort ist die Geldeingabe vorzu­nehmen. In der Ausgabestation 600 befinden sich mehrere, vorzugsweise stapelförmig gespeicherte Schließelementkarten 800. Diese besitzen unterschiedliche Strichcodierungen. Letztere sind von einer entsprechenden Einrichtung der Ausga­bestation 600 lesbar. Nach Geldeinwurf wird eine bestimmte Schließelementkarte 800 aus dem Stapel entnommen, deren Kodierung erfaßt und unter eine Magnetisierungseinrichtung gegeben, die die Schließelementkarte 800 bereichsweise magne­tisiert, veranschaulicht durch die Magnetteilflächen MP der unter der Magnetisierungseinrichtung liegenden Schließele­ mentkarte 800′. Ein elektronischer Speicher der Ausgabesta­tion 600 speichert, welche bestimmte Magnetisierungs­kombination (örtliche Zuordnung einschließlich Seitenpolung der Felder MP auf der Karte 800′) zur jeweiligen Strichcode­kennung der Schließelementkarte gehört. Dann wird die Karte ausgegeben. Der Benutzer nimmt sie auf dem durch Pfeil angegebenen Weg mit und geht zu dem zugehörigen Schließfach der schematisch dargestellten Schließfachreihe S. Die Zuge­hörigkeit findet der Badegast durch einen entsprechenden Ziffernaufdruck auf der Schließelementkarte 800, welcher Ziffernaufdruck bei der Magnetisierung oder danach vorgenom­men wird. Er betätigt mit seiner Karte das Schloß 1100. Andere Schlösser könnte er wegen Nichtübereinstimmung der Magnetisierungskombination MP nicht betätigen. Nach Beendi­gung seiner Badbenutzung begibt er sich zur Ausgangssperre. Dort ist das Drehkreuz 1600 vorgesehen. Er gibt, um die Öffnung des Drehkreuzes 1600 zu veranlassen, seine Schließ­elementkarte in ein Tabular 1800 einer Rücknahmevorrichtung 1700. Diese beinhaltet eine Kennungsabfrageeinrichtung. Diese tastet die Strichcodekennung der Schließelementkarte 800 ab. Dies einerseits, um über die Informationsverbindung zur Ausgabestation 600 zu prüfen, ob die vorgeschriebene Badezeit eingehalten worden ist oder überschritten wurde. Bei Einhaltung und keiner Inanspruchnahme zusätzlicher Dienstleistungen wird das Drehkreuz zur Öffnung freigege­ben. Die zurückgegebene Karte wird gesammelt. Gleichzeitig initiiert die Lesung durch die Kennnungsabfrageeinrichtung einen Löschbefehl an die Ausgabestation 600 dahingehend, daß die entsprechende Magnetisierungskombination wieder als freigeworden und erneut verfügbar registriert wird, verfüg­bar zur Zuordnung zu einer anderen Schließelementkarte 800 mit anderer Strichcodierungskennung.

    [0010] In nachfolgenden Figuren sind als Ausführungsbeispiele mehre­re Lösungen für ein Schloß dargestellt, welches sich selbst­tätig umstellt auf eine neue magnetische Kodierung, wenn es mit einem bestimmt gestalteten Befehlsschlüssel bedient wird. Das bringt die Möglichkeit, auf die Anzeigevorrich­tung zu verzichten. Es braucht und kann keine Umstellung des Schlosses mehr mit einem Werkzeug oder dergleichen vorge­nommen zu werden. Gelangt z.B. abends eine Schließelement-­Karte nicht zurück, wird am anderen Morgen ein entsprechen­der Befehlsschlüssel ausgegeben. Er bewirkt die Umstellung des Schlosses auf die neue magnetische Kodierung, welche dann beibehalten wird, bis wieder ein solcher Störfall auf­tritt.

    [0011] Es zeigen:

    Fig. 1 ein an eine Schließfach-Tür zu befestigendes Schloß mit einem zugehörigen kartenförmigen Schlüs­sel,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1,

    Fig. 3 in vergrößerter Darstellung das Schloß gemäß der ersten Ausführungsform teils im Längsschnitt, teils in Ansicht vor dem Einschieben des Schlüs­sels,

    Fig. 4 einen Schnitt auf Höhe der einen Breitseite des Schiebers unter Veranschaulichung der in Zahnein­griff zueinanderstehenden Träger,

    Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4,

    Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, jedoch bei um einen Schritt weitergedrehten Trägern nach Verlagerung des Schiebers mittels eines Befehls­schlüssels,

    Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6,

    Fig. 8 eine Draufsicht auf den Schieber gemäß der zweiten Ausführungsform, vergrößert dargestellt,

    Fig. 9 in stark vergrößerter Detaildarstellung einen Ausschnitt des Schiebers im Bereich des Trägers und des diesem zugeordneten, gehäuseseitig gelager­ten Steuergliedes,

    Fig. 10 eine Zwischenstellung bei der Vorverlagerung des Schiebers mit vom Steuermagneten verschwenktem Steuerglied,

    Fig. 11 die darauffolgende Zwischenstellung unter Veran­schaulichung der erzwungenen Drehbewegung des Trägers,

    Fig. 12 den Schieber in vollständig vorverlagerter Stel­lung,

    Fig. 13 eine teilweise Draufsicht auf den Schieber mit Träger und der diesen drehenden mehrgliedrigen Klinke, betreffend die dritte Ausführungsform,

    Fig. 14 einen Querschnitt durch den Schieber auf Höhe eines pendelartig angeordneten Permanentmagneten betreffend die vierte Ausführungsform,

    Fig. 15 eine Draufsicht auf Fig. 14,

    Fig. 16 einen Querschnitt durch den Schieber auf Höhe eines Permanentmagneten, welcher um eine Querachse um 180 Grad verlagerbar ist, und

    Fig. 17 eine Draufsicht auf Fig. 16.



    [0012] Bei allen dargestellten Ausführungsformen besitzt das in Figur 1 und 2 veranschaulichte Schloß ein einer nicht darge­ stellten Schließfach-Tür zuzuordnendes, langgestrecktes Schloßgehäuse 1. An seinem einen Ende lagert dieses einen Drehknauf 2, mit dessen Hilfe eine Falle oder ein Riegel zurückgezogen werden kann, sofern sich das Schloß in Entrie­gelungsstellung befindet.

    [0013] Der Drehknopf 2 ist mit einem im Querschnitt quadratischen Drückerdorn 3 kuppelbar, mittels wellchem eine nicht darge­stellte Falle oder Riegel zurückgezogen werden.

    [0014] Um das Schloß vom Türäußeren her betätigen zu können, ist das Schloßgehäuse auf der dem Drehknauf 2 gegenüberliegenden Stirnseite mit einem Einsteckschlitz 4 versehen, in den ein kartenartiger Schlüssel 5 eingeschoben werden kann. Bezüg­lich des Schlüssels 5 handelt es sich um eine mit einer magnetischen Kodierung versehene Karte ausreichender Steifig­keit, um mittels dieser einen im Inneren des Schloßgehäuses 1 geführten Schieber 6 verlagern zu können.

    [0015] Zur Aufnahme des Schiebers 6 dient ein in das Schloßgehäuse 1 eingesetztes Innengehäuse 7, welches zwei parallel zum Schieber 6 angeordnete Führungsplatten 8 und 9 trägt. Bezüg­lich der Führungsplatte 8 handelt es sich um eine aus fer­romagnetischem Eisen bestehende Platte, während die andere Führungsplatte antimagnetisch ausgebildet ist. Die Führungs­platte 8 ist gegenüber der ihr benachbarten Führungsplatte 9 dicker ausgebildet und wird von einer Blattfeder 10 bela­stet, die sich ihrerseits an dem Boden 11 des Innengehäuses 7 abstützt. Vor dem Einschieben des Schlüssels 5 liegen die Führungsplatten 8,9 flächig gegeneinander. Tritt der Schlüs­sel 5 zwischen die Führungsplatten 8,9, weicht die Führungs­platte 8 federnd in Richtung des Bodens 11 aus.

    [0016] Die antimagnetische Führungsplatte 9 stützt sich ihrerseits an einer aus nicht magnetisierbarem Material bestehenden Sperrplatte 12 ab. Für letztere ist beim Ausführungsbei­spiel Messing verwendet. In der Sperrplatte 12 befinden sich in entsprechender Verteilung kreisförmige Sperröffnun­gen 13, welche in der Ausgangsstellung des Schiebers 6 mit Sackbohrungen 14 korrespondieren. In einem Teil derselben sind stiftförmige Permanentmagnete 15 eingelassen, die ihrer­seits von der Führungsplatte 8 angezogen werden und dabei die Sperröffnungen 13 durchgreifen. Je nach ihrer Anordnung beaufschlagen dabei die Permanentmagnete die Führungsplatte 9 entweder mit ihrem Süd- oder Nordpol. Der Schieber 6 läßt sich demzufolge nicht verlagern. Er steht im übrigen unter der Wirkung einer Zugfeder 16, die ihn in Richtung des Einsteckschlitzes 4 belastet. Die Zugfeder 16 greift einer­ends an einem Zapfen 17 einer den Schieber 6 überfangenden Decke 18 und andererends an einem vom Schieber 6 ausgehenden Steuervorsprung 19 an. Letzterer ist mit einer Schrägfläche 20 ausgestattet, mittels welcher bei einer Vorverlagerung des Schiebers 6 eine auf Höhe des Einsteckschlitzes 4 am Innengehäuse 7 befestigte Blattfeder 21 in Richtung des Pfeiles X verlagerbar ist, wobei sie eine Kupplungshülse 22 mitschleppt und dabei den Drehknauf 2 in Kupplungsstel­lung zum Drückerdorn 3 bringt, was das anschließende Öffnen der Tür zuläßt.

    [0017] Das Vorverlagern des Schiebers 6 ist jedoch nur möglich nach Einstecken des vorschriftsmäßigen Schlüssels 5, der in voll­kommen eingeschobener Stellung sich mit seiner Stirnkante 5′ an einer schloßeinwärtsliegenden Mitnehmerschulter 23 des Schiebers abstützt. In der Schlüssel-Einsteckstellung fluch­ten dann die entsprechenden Permanentmagnete 15 mit enspre­chend positionierten Magnetisierungsbereichen des Schlüs­sels. Hierdurch werden die Permanentmagnete abgestoßen in Richtung der Sackbohrungen 14 und verlassen demzufolge die Sperröffnungen 13 der Sperrplatte 12.

    [0018] Zur Änderung der magnetischen Kodierung beinhaltet der Schie­ber 6 gemäß der ersten Ausführungsform vier untereinander gekuppelte, drehbare Träger 24, 25, 26, 27, die mit je einem Umkodierungsmagneten 28, 29, 30, 31 bestückt sind. Außensei­ tig sind die Träger 24 bis 27 mit einer Verzahnung versehen, mit welcher sie untereinander in Zahneingriff stehen. Zur Aufnahme der Träger sind in dem Schieber 6 durchmesserange­paßte Bohrungen 32 eingearbeitet. Die mit je einem Umkodie­rungsmagneten bestückten Träger sind so zueinander angeord­net, daß die Umkodierungsmagneten nacheinander durch die Drehbewegung der Träger jeweils in die Position vor ein Hindernis bzw. aus dieser Position treten. Gebildet ist das Hindernis 33 von einer Querkante einer sich in Verschiebe­richtung y des Schiebers 6 erstreckenden Längsnut 34. Da vier Umkodierungsmagneten vorhanden sind, sind auch vier solcher Längsnuten 34 vorgesehen. Sie befinden sich dabei in der den Schieber 6 überfangenden Decke 18 des Innengehäu­ses 7. Die beiden weiter schloßeinwärts angeordneten Längs­nuten 34 besitzen dabei einen größeren Abstand zueinander als die beiden übrigen Längsnuten 34.

    [0019] Von den vier Umkodierungsmagneten 28 bis 31 dient jedoch nur jeweils einer als echter Umkodierungsmagnet. Gemäß Fig. 4 und 5 ist dies der Umkodierungsmagnet 28. Mit seinem der Sperrplatte 12 zugekehrten Ende ragt er bei nicht eingescho­benem Befehlsschlüssel 36 in einen in Verschieberichtung liegenden Längsschlitz 35 der Sperrplatte 12. Die übrigen Umkodierungsmagnete 29, 30, 31 können dann in entsprechende Sperröffnungen 13 der Sperrplatte 12 eintauchen, so daß sie in diesem Falle eine den Permanentmagneten ähnliche Funktion übernehmen.

    [0020] Ist das Schloß beispielsweise einer Badeanlagen-Schließ­fachtür zugeordnet, so besitzt der Badegast einen dem Schlüs­sel 5 vergleichbaren Gastschlüssel. Durch diesen werden sämtliche Permanentmagnete 15 und Umkodierungsmagnete 29, 30, 31 so verlagert, daß sie außer Eingriff mit den Sperr­öffnungen 13 treten. Damit läßt sich der Schieber 6 in Pfeilrichtung y verlagern unter Herstellen der Kupplung zum Drehknauf 2. Ausschließlich der Umkodierungsmagnet 28 wird hierbei nicht verlagert. Die Schieberbewegung ist dennoch durch den Längsschlitz 35 der Sperrplatte 12 möglich.

    [0021] Gelangt der Schlüssel dieses Badegastes nicht nach bestimm­ter Zeit (Z.B. bis abends) zurück zur Rücknahme-Vorrichtung 1700, so wird an die Ausgabevorrichtung der Befehl gegeben, einen Befehlsschlüssel auszugeben, mit dem der Bademeister die Umkodierung vornimmt. Durch diesen Befehlsschlüssel werden sämtliche Permanentmagnete und auch der Umkodierungs­magnet 28 außer Eingriff mit der Sperrplatte 12 gebracht. Der Umkodierungsmagnet 28 taucht daher in die Längsnut 34 ein. Bei der darauffolgenden Schieberverlagerung in Pfeil­richtung y mittels des Befehlsschlüssels 36 stößt dann das entsprechende Ende des Umkodierungsstiftes 28 gegen das Hindernis 33 der Längsnut 34 und erzwingt dadurch eine Dreh­ung des Trägers 24 und der mit diesem kämmenden weiteren Träger in der dargestellten Pfeilrichtung. Nach einer Verla­gerung des Schiebers 6 wird dann die Stellung gemäß Fig. 6 und 7 erreicht. Der vorherige Umkodierungsmagnet 28 hat seine fluchtende Lage zur Längsnut 34 verlassen, während der Umkodierungsmagnet 29 des Trägers 25 in die Umkodierungsposi­tion getreten ist. Mittels des vorherigen Gastschlüssels ist es daher nicht mehr möglich, eine Schieberverlagerung vorzunehmen wegen der dann versetzt liegenden Umkodierungsma­gnete. Ferner muß dem Gast ein neuer Gastschlüssel ausgehän­digt werden, mittels welchem er sämtliche Magnete bis auf den Umkodierungsmagneten 29 entsprechend verlagern kann. Mittels eines Bademeister-Befehlsschlüssels 36′ kann auch diese Umkodierung wieder geändert werden, wobei dann ein anderer Umkodierungsstift in die entsprechende Umkodierungs­stellung tritt.

    [0022] Variationen hinsichtlich dieser Ausführungsform sind dahinge­hend möglich, daß die Zahl der Träger geändert wird. Auch ist es möglich, jeden Träger mit mehr als einem Umkodierungs­magneten zu bestücken.

    [0023] Gemäß der in den Fig. 8 bis 12 veranschaulichten zweiten Ausführungsform ist der Schieber mit der Ziffer 37 bezeich­net. Er entspricht in seinem Aufbau dem Schieber 8. Eine Änderung besteht darin, daß der Schieber nun zwei auf glei­cher Höhe nebeneinander liegende Träger 38 und 39 aufnimmt. An seinem dem Einsteckschlitz abgekehrten Ende setzt sich jeder Träger 38, 39 in einen die korrespondierende Schieber­breitfläche 37′ überragenden Schaltnocken 40 fort, welcher Schaltnockenkanten 41,42,43,44 ausbildet, die ihrerseits in Art eines Malteserkreuzes angeordnet sind. Jeder Träger 38, 39 nimmt ebenfalls einen Umkodierungsmagneten 45 auf, die ihrerseits mit korrespondierenden Sperröffnungen der Sperr­platte 12 zusammenwirken.

    [0024] Der malteserkreuzartige Schaltnocken 40 durchgreift eine Innenöffnung 46 eines ortsfest gelagerten Steuergliedes 47. Dessen Lagerzapfen 48 sitzt in geeigneter Weise an der Decke 18 des Innengehäuses 7. Die Lagerstelle des einarmig gestal­teten Steuergliedes 47 ist dabei der Einsteckrichtung des Schlüssels zugekehrt. Mit einer etwa senkrecht zur Verlage­rungsrichtung des Schiebers 37 liegenden Kante formt die Innenöffnung das Hindernis 49. Die Innenöffnung 46 ist so gestaltet, daß in der Ausgangsstellung des Schiebers drei Ecken des Malteserkreuzes Anschlagflächen für zwei rechtwink­lig zueinanderstehende Innenöffnungswände 50, 51 bilden. Ferner ist am Schieber 37 noch ein Anschlag 52 vorgesehen, gegen welchen die Rückkante 53 des Steuergliedes 47 tritt. Dadurch wird letzteres gegen Drehung gesichert. Bei Schie­berverlagerung hebt sich diese Sicherung erst auf, wenn der Steuermagnet 54 etwa den Leerhub durchlaufen hat. Der An­schlag 52 bewirkt auch zusammen mit der Kante 53 den letzten Teil der Restdrehung des Malteserkreuzes in die Grundstel­lung nach Fig. 8 bei der Rückverlagerung des Schiebers.

    [0025] Auf Höhe der Lagerstelle des Steuergliedes 47 ist in dem Schieber 37 ein entsprechend polarisierter Steuermagnet 54 geführt. Bei Verwendung eines normalen Schlüssels wird die­ ser Steuermagnet 54 nicht verschoben. Das bedeutet, daß das der Sperrplatte zugewendete Ende des Steuermagneten 54 in einem Längsschlitz der Sperrplatte 12 läuft.

    [0026] Soll eine Umkodierung des Schlosses erfolgen, so ist ein Befehlsschlüssel wie bei der vorherigen Ausführungsform heranzuziehen. Durch diesen werden die Permanentmagnete, der Umkodierungsmagnet 45 und der Steuermagnet 54 außer Eingriff mit der Sperrplatte gebracht. Nach Durchlaufen eines geringen Leerhubes beaufschlagt der Steuermagnet 54 mit seinem die Breitfläche 37′ des Schiebers überragenden Ende eine Steuerflanke 55 des Steuergliedes 47 und hebt dieses in die Stellung gemäß Fig. 10. Dadurch wird erreicht, daß dann das Hindernis 49 auf Höhe der Schaltnoc­kenkante 41 liegt. Bei weiterer Verlagerung des Schiebers 37 wird die Stellung gemäß Fig. 11 erreicht. Aus dieser ist zu ersehen, daß durch das Hindernis 49 der Träger 39 in Pfeilrichtung gedreht wird. Nach vollständiger Vorverlage­rung des Schiebers 37 liegt dann die Stellung gemäß Fig. 12 vor. In dieser nimmt der Träger 39 und der Umkodierungsmag­net 45 demzufolge eine andere Drehwinkelstellung ein. Wird nun der Schieber 37 wieder in seine Ausgangsstellung ge­bracht, erfolgt die vorerwähnte Restdrehung des Trägers 39, so daß danach der Umkodierungsmagnet 45 mit einer anderen Sperröffnung der Sperrplatte fluchtet. Der bisher verwende­te Gastschlüssel ordnet dann nicht mehr diesen Umkodierungs­magneten ein, und der Schieber 37 ist demgemäß nicht vorver­lagerbar zwecks Öffnen des Schlosses. Dem Folgegast ist ein entsprechend kodierter Schlüssel auszuhändigen.

    [0027] Bei der in Fig. 13 abgewandelten dritten Ausführungsform ist das Steuerglied 56 in Art einer mehrgliedrigen Klinke gestal­tet. Sie besitzt einen gehäuseseitig von dem Zapfen 57 gelagerten Winkelhebel 58. Dessen einer Hebelarm 58′ liegt im Bewegungsbereich eines Steuermagneten 54. Auch hier liegt ein kurzer Leerhub zwischen dem Steuermagneten 54 und dem Hebelarm 58′ vor. Der andere Hebelarm 58˝ trägt mit­ tels eines Gelenkzapfens 59 einen Klinkenhebel 60, dessen ein Hindernis bildender Sperrzahn 61 mit den Zähnen des als Klinkenrad gestalteten Trägers 62 zusammenwirkt. Dieser nimmt einen Umkodierungsmagneten 63 auf. Eine nicht darge­stellte Feder belastet den Winkelhebel 58 entgegen Uhrzeiger­richtung. Begrenzt ist dessen Ausgangsstellung durch einen gehäuseseitigen Anschlag 64. Auch dem Klinkenhebel 60 ist eine nicht dargestellte Feder zugeordnet, die beispielsweise am Gelenkzapfen 59 sitzt und die den Klinkenhebel 60 in Zahneingriff zum Träger 62 zwingt.

    [0028] Wird der übliche Schlüssel verwendet, so werden die Perma­nentmagnete des Schiebers 65 und der Umkodierungsmagnet 63 außer Eingriff mit der Sperrplatte 12 gebracht. Der Steuer­magnet 54 durchläuft hierbei einen Längsschlitz der Sperr­platte 12 und übt demgemäß keine Sperrfunktion aus.

    [0029] Die Umkodierung ist bei dieser dritten Ausführungsform eben­falls mittels eines entsprechenden Befehlsschlüssels vorzu­nehmen, der neben den übrigen Magnetstiften auch den Steuer­magneten 54 verlagert und diesen aus der Sperrplatte aus­hebt. Dessen die Breitfläche des Schiebers 65 überragendes Ende liegt somit auf Höhe des Hebelarmes 58′ des Steuerglie­des 56. Während der Vorwärtsbewegung des Schiebers 65 beauf­schlagt der Steuermagnet 54 nach einem Leerhub den Hebelarm 58 und verschwenkt den Winkelhebel 56, wobei zufolge weite­rer Vorverlagerung des Schiebers 65 und über den Klinkenhe­bel 60 der im Schieber 65 gelagerte Träger 62 weitergedreht wird. Der Umkodierungsmagnet 63 erhält dadurch eine andere Position zum Schieber 65. In dieser fluchtet er bei rückver­lagertem Schieber 65 mit einer Sperröffnung der Sperrplatte 12, so daß dann der zuvor benutzte Schlüssel nicht mehr schließt. Ein neuer Schlüssel muß dann dem folgenden Gast ausgehändigt werden. Bei dieser Ausführungsform können dem Schieber 65 ebenfalls zwei gleichartig gestaltete Träger 62 mit Sperrglied 56 zugeordnet sein. Eine Abwandlung dieser Ausführungsform könnte dahingehend vorgenommen werden, daß anstelle des Klinkenhebels 60 ein Anker wie bei einem Uhr­werk vorgesehen wird. Dem Träger bzw. seiner Achse ist dann eine aufziehbare Uhrfeder als Kraftspeicher zuzuordnen. Der Hebelarm 58 ist bei dieser Ausgestaltung nicht erforder­lich. Über den Steuermagneten 54 erhält bei der Vorverlage­rung des Schiebers der Anker den Befehl, den Träger um einen Schritt weiterdrehen zu lassen, welche Kraft dann aus der Uhrfeder resultiert.

    [0030] Gemäß der in Fig. 14 und 15 veranschaulichten vierten Ausfüh­rungsform trägt der Schieber die Bezugsziffer 66. Minde­stens einer der von ihm getragenen Permanentmagneten 67 ist mit seinem der Sperrplatte 12 zugekehrten Ende in einer Sperrplatten-Längsschlitzöffnung 69 geführt. Parallel zu dieser verläuft eine weitere Sperrplatten-Längsschlitzöff­nung 70. Bezüglich des Permanentmagneten 67 kann es sich um einen Steuermagneten für ein vorbeschriebenes Steuerglied handeln. Es ist dann kein gesonderter Befehlsschlüssel erforderlich, um die Umstellung vorzunehmen. Der Folgegast erhält einen in Fig. 14 strichpunktiert veranschaulichten Schlüssel 68, der für den Permanentmagneten 67 zwei nebenein­anderliegende magnetische Bereiche 71, 72 besitzt. Der Bereich 71 ist so polarisiert, daß er nach Einschieben des Schlüssels 68 auf Abstoßen wirkt. Dadurch wird der Perma­nentmagnet bzw. Steuermagnet 67 in die in Fig. 14 strichpunk­tiert veranschaulichte Lage verschoben. Durch anschließende Verlagerung des Schlüssels mit Schieber 66 erfolgt die Beauf­schlagung des im Weg des Steuermagneten 67 liegenden Steuer­gliedes. Nach vollendetem Vorschub des Schiebers wird die strichpunktierte Lage in Fig. 15 erreicht. In dieser erfolgt eine Pendelverlagerung des Permanentmagneten 67 in die andere Pendelstellung, hervorgerufen durch den umgekehrt polarisierten magnetischen Bereich 72. Damit der Permanent­magnet nicht vorzeitig verschwenkt, besitzt die Sperrplatte 12 zwischen den Längsschlitzöffnungen eine mit 12′ bezeichne­te Verdickung, vor welche das untere Ende des Permanentmagne­ten bei einer versuchten Verlagerung tritt. Durch den Be­ reich 72 wird das umverlagerte Ende 67′ in die benachbarte Sperrplatten-Längsschlitzöffnung 70 hineingezogen und ver­bleibt dort auch bei den weiteren Schließbetätigungen mit­tels dieses Schlüssels 68. Der zuvor benutzte Schlüssel dagegen vermag keine Verlagerung des Schiebers 66 vorzuneh­men. Eine weitere Umstellung kann erst durch einen erneut ausgegebenen Schlüssel verursacht werden, der entsprechend magnetisierte Bereiche ausbildet.

    [0031] Um die pendelförmige Bewegung des Permanentmagneten 67 erlau­ben zu können, ist das dem Schlüssel abgekehrte Ende der Aufnahmeöffnung 73 kreisförmig und das gegenüberliegende Ende oval gestaltet. Die Längserstreckung dieses Ovals liegt quer zur Verschieberichtung y des Schiebers 66.

    [0032] Eine Abwandlung ist dahingehend möglich, daß anstelle der Steuerplatten-Längsschlitzöffnung 69 eine kreisförmige Sperr­platten-Sperröffnung gewählt wird. Dann wirkt der Permanent­magnet 67 wie die übrigen Permanentmagnete. Er kehrt stets nach Zurückführen des Schiebers in seine Ausgangsposition in die Sperrplatten-Sperröffnung zurück. Zum Umkodieren wird dann ein Schlüssel verwendet, der dem Schlüssel 68 ent­spricht. Das bedeutet, daß in der vorverlagerten Stellung des Schiebers die Pendelbewegung erfolgt, wonach die Schlüs­selmagnetisierung bzw. der magnetische Bereich 72 das umver­lagerte Ende 67′ in die Sperrplatten-Längsschlitzöffnung 70 hineinzieht. Eine solche Ausgestaltung ist dann unabhängig von einer Steuerfunktion für einen Träger.

    [0033] Die fünfte Ausführungsform ergibt sich aus den Figuren 16 und 17. Der Schieber 74 ist mit einer quer zu seiner Verla­gerungsrichtung verlaufenden länglichen Aussparung 75 verse­hen. Von der der Sperrplatte 12 zugekehrten Seite des Schie­bers gehen mittig zwei sich gegenüberliegende Lagerausneh­mungen 76 aus, in welche Lagerzapfen 77 eintauchen. Letzte­re sind Bestandteil einer einen Permanentmagneten 78 umgeben­den, aus Kunststoff bestehenden zylindrischen Manschette 79. Bei nicht eingeführtem Schlüssel wird das der Sperrplat­te 12 zugekehrte polarisierte Ende 78 des Permanentmagneten 78 in eine in Verschieberichtung des Schiebers 74 liegende Sperrplatten-Längsschlitzöffnung 80 hineingezogen bis zur Führungsplatte 9. Diese Sperrplatten-Längsschlitzöffnung 80 erweitert sich an dem dem Einsteckschlitz 4 gegenüberliegen­den Ende in T-förmiger Anordnung zu einem Querschlitz 81. Wird nun ein Schlüssel 82 eingeführt, der zwei nebeneinander­liegende, entgegengesetzt magnetisch polarisierte Bereiche 83, 84 besitzt, so wird von dem Bereich 83 der Permanentmag­net 78 auf Abstoßen belastet. Er gelangt dadurch in die in Fig. 16 veranschaulichte Lage, in welcher das dem Schlüssel zugekehrte Ende 78′ noch innerhalb des Längsschlitzes 80 verbleibt. Dies ist dadurch erzielt, daß die Lagerausneh­mungen 76 die Bewegung des Permanentmagneten 78 begrenzen. Während der Vorverlagerung kann das die entsprechende Schie­berbreitfläche überragende Ende des Magnetstiftes zur Steue­rung eines Steuergliedes dienen, welches eine Umkodierung eines trägerseitigen Kodierstiftes vornimmt. Somit dient der Permanentmagnet 78 als Steuermagnet. Sobald der Perma­nentmagnet bzw. Steuermagnet 78 den Querschlitz 81 erreicht hat, verschwenkt er, da er der Anzugskraft des magnetischen Bereiches 84 ausgesetzt ist, um 180 Grad und wird bis in den Längsschlitz 80 hineingezogen. Eine weitere Benutzung des Schlüssels 82 führt dann zu keiner Aussteuerung des Perma­nentmagneten 78 und damit zu keiner Umkodierung. Dies muß wiederum mittels eines Schlüssels geschehen, bei dem die magnetischen Bereiche entsprechend polarisiert sind. Wird der Permanentmagnet 78 nicht als Steuermagnet verwendet und ist für ihn nur eine Sperrplatten-Sperröffnung vorgesehen, so kann mittels eintsprechender Schlüssel eine abwechselnde Schließbarkeit erzielt werden. Das bedeutet, daß nach Schließen mittels des einen Schlüssels das Schließen nur mittels eines anderen Schlüssels möglich ist. Ein mehrmali­ges Schließen mittels eines Schlüssels hintereinander ist dann nicht durchführbar.

    [0034] Eine Variante könnte dadurch erzielt werden, daß der Schlüs­sel eine Zusatzkodierung erhält. Beim Einschieben des Schlüssels erfolgt die Auswertung dieser Zusatzkodierung. Besitzt der Schlüssel die richtige Kodierung, so wird ein Hindernis in die Wirkungsstellung eingesteuert, mittels welchem eine Umkodierung erfolgt, sei es eine Verlagerung eines Permanentmagneten bzw. eine Verlagerung eines von einem Träger gehaltenen Umkodierungsmagneten. Die Sperrplat­ten-Öffnungen und Sperrplatten-Längsschlitze können gegebe­nenfalls auch in einer Zusatzplatte vorgesehen sein. Der Kraftspeicher kann so mit dem Schieber gekuppelt sein, daß er sich bei jeder Schieber-Verlagerung um einen gewissen Betrag aufzieht. Da wegen der häufigeren Normal-Schlüssel­betätigung der Schieber öfter betätigt wird ohne Umstellver­lagerung, ergibt sich statistisch, daß er sich nie vollstän­dig entlädt.

    [0035] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.


    Ansprüche

    1. Anlage zur Benutzung der Schlösser von Hotelzimmertüren, der Schließfächer von Badeanstalten oder ähnlicher Einrich­tungen mit zentraler, im Bereich einer Eingangsstation des Hotels, der Badeanstalt oder dergleichen vorgesehener Ausga­bestation für Schließelemente (Schlüssel) jeweils passend zu einem bestimmten Schloß der verschiedenen Türen, Schließfä­cher oder dergleichen und einer im Bereich einer Ausgangssta­tion vorgesehener Schließelement-Rücknahmevorrichtung, wel­che das Schließelement abfragt und zum Beispiel hinsichtlich einer Benutzungsgebühr auswertet und welche informationsver­bunden ist mit der Ausgabestation, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabestation einen Speicher von Schließelementkar­ten mit unterschiedlicher Kennung und eine die Schließele­mentkarte bereichsweise auf die Magnetstift-Kombination eines Schließfachschlosses polarisierende Magnetisierungsein­richtung besitzt, ferner mit einem die zur jeweiligen Ken­nung zugehörige Magnetisierungskombination festhaltenden Speicher gekuppelt ist und daß die Rücknahmevorrichtung eine Kennungsabfrageeinrichtung aufweist, welche eine Löschungs­einrichtung der Ausgabestation derart initiiert, daß die entsprechende Magnetisierungskombination zur erneuten Ausga­be und Zuordnung zu einer neuen Kennung freigegeben ist.
     
    2. Anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrich­tung zur intervallförmig wiederkehrenden oder abrufbaren Anzeige der nicht in die Kennungsabfrageeinrichtung der Rücknahmevorrichtung gelangten Schließelementkarten.
     
    3. Anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetisierungskombinationen der Schlösser veränderbar sind und der Ausgabestation eine Anzeigevorrichtung zugeord­net ist, welche die vorzunehmende Magnetisierungskombina­tions-Änderung abweichend von den nicht zurückgelangten Schließelementkarten vorschreibt.
     
    4. Anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Schloß, welches sich bei Betätigung mit einem bestimmten Befehls­schlüssel selbsttätig umstellt.
     
    5. Anlage nach Anspruch 1 mit einem Schließfachschloß, wel­ches eine magnetische Kodierung besitzt, gebildet von einzel­nen Permanentmagneten, die in Öffnungen eines Schiebers angeordnet und mittels entsprechend positionierter Magneti­sierungsbereiche eines in Parallellage zum Schieber bring­baren Schlüssels aus ihrer Sperrstellung aushebbar sind, wonach der Schieber in eine Schloß-Offenstellung verlagerbar ist, wobei ein Teil der Permanentmagnete als Umkodierungsmag­nete vorgesehen ist derart, daß sie zur Änderung der magneti­schen Kodierung (Umkodierung) relativ zur Schieberbreitflä­che aus einer Position in eine andere Position verlagerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlagerung des/der Umkodierungsmagneten (28,29,30,31,45,63) mit der Verschiebe­bewegung des Schiebers (6,37,65,66,74) mittels eines Befehls­schlüssels (36,36′) einhergeht.
     
    6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der ausgehobene Umkodierungsmagnet (25,29,30,31) bei der Ver­schiebebewegung des Schiebers (6) gegen ein in seinem Ver­schiebeweg liegendes Hindernis (33) tritt.
     
    7. Anlage nach den Ansprüchen 5 und 6, gekennzeichnet durch mehrere untereinander gekuppelte, im Schieber (6) drehbare Träger (24,25,26,27), die je mit mindestens einem Umkodie­rungsmagneten (28,29,30,31) bestückt sind, welche nacheinan­der durch die Drehbewegung des Trägers jeweils in die Positi­on vor das Hindernis (33) bzw. aus dieser Position treten.
     
    8. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß das Hindernis (33) von einer Querkante einer sich in Verschieberichtung erstrecken­den Längsnut (34) in der Decke (18) oberhalb des Schiebers (6) gebildet ist.
     
    9. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbaren Träger (24,25,26,27) untereinander in Zahneingriff stehen.
     
    10. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Umkodie­rungsmagnet (28,29,30,31) mit seinem dem Schlüssel zugekehr­ten Ende in nicht ausgehobener Stellung in einen in Ver­schieberichtung liegenden Längsschlitz (35) einer unterhalb des Schiebers (6) angeordneten Sperrplatte (12) ragt.
     
    11. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein dem Schieber (6) drehbar zugeordneter, mindestens einen Umkodie­rungsmagneten (45) aufweisender Träger (38,39) mit einer von mehreren Schaltnockenkanten (41,42,43,44) gegen einen das Hindernis bildendes, ortsfest gelagertes Steuerglied (47) tritt, welches von einem mittels des Befehlsschlüssels ausge­hobenen Steuermagneten (54) in die Bahn der Schaltnockenkan­te verlagert ist.
     
    12. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltnockenkanten (41,42,43,44) in Art eines Malteserkreuzes angeordnet sind.
     
    13. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuermagnet (54) das in Grundstellung des Schiebers gegen Verschwenken gesi­cherte Steuerglied (47) erst nach einem kurzen Leerhub des Schiebers (37) beaufschlagt.
     
    14. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Malteserkreuz in eine an einer Kante das Hindernis (49) ausbildende Innenöff­nung (46) des Steuergliedes (47) ragt.
     
    15. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied (56) in Art einer mehrgliedrigen Klinke gestaltet und der drehbare Träger (62) in Art eines Klinkenrades ausgebildet ist.
     
    16. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Permanentmagneten (67) mit seinem dem Schlüssel (68) zuge­kehrten Ende (67′) nach Ausheben aus seiner Sperrplatten-­Sperröffnung mit seinem dem Schlüssel zugekehrten Ende in eine benachbarte Sperrplatten-Längsschlitzöffnung (70) umver­lagerbar ist.
     
    17. Anlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Umverlagerung aus einer Pendelbewegung um das entgegengesetz­te Ende des Permanentmagneten (67) besteht.
     
    18. Anlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüsselmagnetisierung das umverlagerte Ende in die Sperr­platten-Längsschlitzöffnung (70) hineinzieht.
     
    19. Anlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der umverlagerbare Permanentmagnet als Steuermagnet für das Steuerglied gestaltet ist und das umverlagerbare Ende in beiden Stellungen in Sperrplatten-Längsschlitzöffnungen (69,70) ragt.
     
    20. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Permanentmagneten (78) mit seinem dem Schlüssel (82) zuge­kehrten Ende (78′) nach Ausheben aus seiner Sperrplatten-­Sperröffnung innerhalb des Schiebers (74) um eine Querachse nach Verlagern des Schiebers um 180° umwendbar ist derart, daß dann das umgekehrt polarisierte Ende dem Schlüssel zuge­kehrt liegt.
     
    21. Anlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrplatten-Sperröffnung sich in eine in Verschieberichtung des Schiebers liegende Sperrplatten-Längsschlitzöffnung (80) fortsetzt, zu welcher in T-förmiger Anordnung sich ein Quer­schlitz (81) erstreckt.
     
    22. Anlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der umwendbare Permanentmagnet (78) als Steuermagnet für das Steuerglied gestaltet ist.
     
    23. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichent, daß das Hindernis in Abhängigkeit von einer Zusatzkodierung des Schlüssels vor der Schieberverlagerung in seine Wirkungsstel­lung einsteuerbar ist.
     
    24. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einem Umkodierungsmagne­ten-Träger ein Kraftspeicher und eine von einem Steuermagne­ten betätigte Freigabevorrichtung für eine Schrittdrehung des Trägers zugeordnet sind.
     
    25. Anlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher sich durch Verlagerung des Schiebers auflädt.
     




    Zeichnung