[0001] Die Erfindung betrifft eine Drucktaste nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der DE-OS 34 33 743 ist eine Drucktaste mit einem langegestreckten Tastenkörper
bekannt, an dem im Bereich seiner beiden Enden ein Schwenkbügel angelenkt ist.
[0003] Beim Betätigen der Drucktaste an einem Tastenkörperende überträgt der Schwenkbügel
einen Teil der Betätigungskraft auf das gegenüberliegende Ende des Tastenkörpers.
Dadurch wird ein Kippen des Tastenkörpers verhindert, das ein Verkanten des mit dem
Tastenkörper verbundenen Stößels in dessen Führung verursachen würde, wodurch letztlich
die Funktion der Drucktaste gestört wäre.
[0004] Um eine Betätigungskraft auf das jeweilige andere Ende des Tastenkörpers übertragen
zu können, ist der Schwenkbügel in Aufnahmeelementen an einer feststehenden Grundplatte
gegengelagert, wobei aus Gründen eines modularen Aufbaus die Aufnahmeelemente meistens
innerhalb der von dem Tastenkörper überdeckten Grundplattenfläche angeordnet sind.
[0005] Insbesondere diese kompakte Bauweise einer derartigen Drucktaste erzwingt eine manuelle
Montage, wobei häufig zudem noch geschickte Hände notwendig sind, um den Stößel des
Tastenkörpers in seine Führung und zugleich den Schwenkbügel, der bereits am Tastenkörper
montiert sein kann, in die Aufnahmeelemente an der Grundplatte einzuführen.
[0006] Die Aufgabe dieser Erfindung ist es daher, eine Drucktaste obengenannter Art so weiterzubilden,
daß ihre Montage in einfacher Weise und mit geringem Aufwand maschinell möglich ist.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale.
[0008] Eine derartige, mit Abgleitschrägen versehene Drucktaste wird durch eine einzige
eindimensionale Bewegung montiert, die schon mit einer einfachen Vorrichtung maschinell
ausgeführt werden kann. Die erfindungsgemäße Drucktaste ist somit bei der Montage
wie eine Drucktaste ohne Schwenkbügel zu behandeln.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Durch einen konkaven Verlauf der Abgleitschräge ergibt sich eine günstige Verteilung
der auf die zweite Bügelachse einwirkenden Kraftkomponenten, da die eigentliche Abdrängung
der zweiten Bügelachse erst dann erfolgt, wenn der Stößel des Tastenkörpers bereits
sicher im Gehäuse geführt wird.
[0011] Daß die erste Bügelachse am Tastenkörper nur drehbar und die zweite Bügelachse in
den Aufnahmeelementen drehbar und verschiebbar gelagert ist, bringt beim Montieren
der Drucktaste zum einen den Vorteil, daß die erste Bügelachse sich immer in einer
definierten Position am Tastenkörper befindet und zum andern daß eine Lagerung, die
Bewegungen in einer Ebene zuläßt, wie es für eine Verschiebung der zweiten Bügelachse
notwendig ist, sich eher für ein automatisches Zuführen einer Achse eignet.
[0012] Die Ausgestaltung der Aufnahmeelemente ermöglicht im Zusammenhang mit einer Abgleitschräge
ein kontinuierliches und reibungsloses Einführen der zweiten Bügelachse, ebenso wie
ein problemloses und widerstandsarmes Ausgleiten der zweiten Bügelachse aus den Aufnahmeelementen
bei einer eventuellen Demontage der Drucktaste.
[0013] Die Ausgestaltung der zweiten Bügelachse in Form voneinander beabstandeter Achsstutzen
macht es meist erst möglich, die Ab gleitschrägen und die Aufnahmeelemente innerhalb
der von dem Tastenkörper überdeckten Grundfläche anzuordnen, da dann ein zwischen
den freien Enden der Achsstutzen angeordnetes Gehäuse der zweiten Bügelachse beim
Einführen in die Aufnahmeelemente nicht im Wege steht.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0015] Dabei zeigen
FIG 1 einen Längsschnitt der Drucktaste
FIG 2 einen Querschnitt der Drucktaste längs der Linie II-II nach FIG 1
[0016] In der FIG 1 ist eine auf einer horizontalen Grundplatte GP angeordnete Drucktaste
DT dargestellt, die sich im wesentlichen aus einem Gehäuse G, einem langgestreckten
Tastenkörper TK und einem Schwenkbügel SB zusammensetzt. Das auf der Grundplatte
GP befestigte Gehäuse G weist eine schachtartige Öffnung SOE auf, die senkrecht zur
Grundplatte GP auf ein im Innern des Gehäuses G befindliches Federelement FE gerichtet
ist. Über dem Gehäuse G erstreckt sich der mit seiner Längsrichtung parallel zur Grundplatte
GP angeordnete Tastenkörper TK. Auf halber Länge weist er einen zylinderförmigen,
rechtwinklig zur Grundplatte GP abstehenden Stößel S auf, der in der schachtartigen
Öffnung SOE des Gehäuses G axial geführt ist und mit seinem Ende SE auf das Federelement
FE drückt.
[0017] Im Bereich seiner beiden Enden ist der Tastenkörper TK jeweils mit einem Lagerelement
LE versehen, in dem eine erste Bügelachse EBA des Schwenkbügels SB parallel zur Längsrichtung
des Tastenkörpers TK so gelagert wird, daß sie um ihre eigene Achse drehbar ist.
[0018] Der Schwenkbügel SB setzt sich aus der ersten Bügelachse EBA und einer zu dieser
parallelen zweiten Bügelachse ZBA zusammen. Diese zweite Bügelachse ZBA, ihr Verlauf
ist durch eine unterbrochene Linie angedeutet, besteht aus zwei voneinander beabstandeten
Achsstutzen AS, die jeweils mit einem Ende über ein Verbindungselement VE starr mit
einem zugeordneten Ende der ersten Bügelachse EBA verbunden sind und die mit ihren
freien Enden zueinander zeigen. Der Schwenkbügel kann somit auf einfache Weise aus
einem einzigen Stück Draht geformt sein.
[0019] Beide Achsstutzen AS ruhen in zugeordneten Aufnahmeelementen AUF, die auf der Grundplatte
GP befestigt sind. Vor den Aufnahmeelementen AUF ist jeweils noch eine Abgleitschräge
AGS für den betreffenden Achsstutzen AS angebracht.
[0020] In FIG 2 sind im Querschnitt der Tastenkörper TK und ein Aufnahmeelement AUF mit
zugehöriger Abgleitschräge AGS dargestellt.
[0021] Der Tastenkörper TK, dessen Stößel S zusammen mit dem Gehäuse G ebenfalls angedeutet
ist, zeigt eines der Lagerelemente LE für die erste Bügelachse EBA, die innerhalb
des Tastenkörpers TK entlang seiner hinteren Längskante HLK verläuft.
[0022] Die Lagerelemente LE bestehen in einfacher Weise jeweils aus einem Quersteg mit einer
Bohrung und einer Einschnappöffnung EOE zur problemlosen Aufnahme der ersten Bügelachse
EBA.
[0023] Die zweite Bügelachse ZBA ist der vorderen Längskante VLK des Tastenkörpers TK zugeordnet
und verläuft unterhalb dieser in den Aufnahmeelementen AUF an der Grundplatte GP.
[0024] Die Aufnahmeelemente AUF bestehen jeweils aus einer streifenförmigen in Querrichtung
zum Tastenkörper TK ausgerichteten und parallel zur Grundplatte GP verlaufenden Gleitfläche
GLF, die von einer parallelen, mit ihrem freien Ende in Querrichtung zum Tastenkörper
TK auf die Abgleitschräge AGS zeigenden Halte nase NA überdeckt ist. Zwischen der
Gleitfläche GLF und der Haltenase NA befindet sich der jeweilige Achsstutzen AS, der
um seine eigene Achse drehbar und in Querrichtung zum Tastenkörper TK verschiebbar
ist.
[0025] Die den Aufnahmeelementen AUF jeweils vorgelagerte Abgleitschräge AGS befindet sich
mit ihrem Grat SP unterhalb der ersten Bügelachse EBA. Die Abgleitschrägen AGS fallen
von ihrem jeweiligem Grat SP in einem konkaven Bogen zur Gleitfläche GF des jeweiligen
Aufnahmeelementes AUF ab und gehen in die Gleitfläche stufenlos über.
[0026] Das Montieren der Drucktaste DT, das sich darauf beschränkt, den Stößel des Tastenkörpers
TK in das Gehäuse G, und den an dem Tastenkörper TK bereits montierten Schwenkbügel
SB in die Aufnahmeelemente AUF einzuführen, erfolgt in einfacher Weise durch Einführen
des Stößels S entlang seiner axialen Richtung in die schachtartige Öffnung SOE des
Gehäuses G, wobei die hintere Längskante HLK des Tastenkörpers TK die Grate SP beider
Abgleitschrägen AGS überdeckt.
[0027] Durch Absenken des Tastenkörpers in der zum Stößel S axialen Richtung gleitet dieser
in die schachtartige Öffnung SOE ein, und die Achsstutzen AS berühren die Abgleitschrägen
AGS im Bereich ihrer Grate SP. Beim weiteren Absenken des Tastenkörpers TK werden
die Achsstutzen AS von den Abgleitschrägen AGS aus ihrer Hängelage zur vorderen Längskante
VLK des Tastenkörpers TK hin abgedrängt. Die Achsstutzen AS gleiten dabei an den Abgleitschrägen
AGS entlang auf die Gleitflächen GLF der Aufnahmeelemente AUF, womit die Drucktaste
TD montiert ist und ihre Ruhelage einnimmt.
[0028] Beim Betätigen der Drucktaste DT drückt der Stößel S gegen das Federelement FE und
die Achsstutzen AS gleiten zwischen den Gleitflächen GLF und deren Haltenasen NA in
Richtung zur vorderen Längskante VLK des Tastenkörpers TK. Wird die Drucktaste logelassen,
bringt das Federelement FE den Tastenkörper TK wieder in die Ruhelage zurück.
[0029] Um eine leichtgängige Drucktaste DT mit einem gut geführten Tastenkörper TK zu erzielen,
können zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, die im folgenden unter Zuhilfenahme
der FIG 1 erläutert werden.
[0030] So kann der Stößel S als Kreiszylinder ausgeführt sein, an dessen Außenseite zwei
diametral gegenüberliegende axiale Führungsstege FST angeformt sind. Den Führungsstegen
FST zugeordnet, sind an der Innenwand der schachtartigen Öffnung SOE Längsnuten eingelassen,
in denen die Führungsstege FST axial verschiebbar sind.
[0031] Auf diese Weise ist eine gute Tastenkappenführung mit geringen Reibungskräften realisierbar,
da der Stößel S das Gehäuse G nur mit seinen Führungsstegen FST berührt. Auch ein
Verdrehen des Tastenkörpers TK um die Achse des Stößels S wird dadurch verhindert.
[0032] Der Stößel weist außerdem zwei diametral gegenüberliegende radial nach außen abstehende
Schnapphaken SH auf, die sich in der schachtartigen Führungsöffnung SOE verhaken und
ein Herausfallen des Tastenkörpers TK verhindern.
[0033] Zwischen dem Stößel S und den beiden Lagerelementen LE ist am Tastenkörper TK jeweils
ein zum Stößel S paralleler Hilfsstößel HS befestigt. Diesen Hilfsstößeln HS zugeordnet,
sind auf der Grundplatte GP jeweils zwei stehende, zueinander parallele, in Querrichtung
zum Tastenkörper TK beabstandete und in Längsrichtung zum Tastenkörper TK ausgerichtete
Schachtwände SW angebracht. Zwischen diesen Schachtwänden bewegt sich der jeweilige
Hilfsstößel HS beim Betätigen der Drucktaste DT. Er berührt die Schachtwände SW jedoch
nur dann, wenn der Tastenkörper TK einem extremen, um die Stößelachse wirkenden Drehmoment
ausgesetzt wird. Zudem dienen die Hilfsstößel HS zum Abstützen der beiden Enden des
Tastenkörpers TK auf der Grundplatte GP.
1. Drucktaste DT, insbesondere für ein Tastenfeld einer Tastatur mit einem auf einer
Grundplatte (GP) angeordneten Gehäuse (G) und mit einem langgestreckten, in seiner
Längsrichtung parallel zur Grundplatte (GP) angeordneten Tastenkörper (TK) der mit
einem zur Grundplatte (GP) weisenden und von dem Gehäuse (G) axial geführten Stößel
(S) verbunden ist, und an dem ein Schwenkbügel (SB) befestigt ist, der zwei zur Längsrichtung
parallele, durch Verbindungselemente (VE) in festem Abstand zueinander gehaltene Bügelachsen
aufweist, von denen die erste Bügelachse (EBA) an dem Tastenkörper (TK) und die zweite
Bügelachse (ZBA) in Aufnahmeelementen (AUF) an der Grundplatte (GP) gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Grundplatte (GP) wenigstens eine die zweite Bügelachse (ZBA) beim Einführen
des Stößels (S) in das Gehäuse (G) aus ihrer Hängestellung in Querrichtung des Tastenkörpers
(TK) abdrängende und den Aufnahmeelementen (AUF) zuführende Abgleitschräge (AGS) vorgesehen
ist.
2. Drucktaste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abgleitschräge (AGS) konkav ausgebildet ist und in Querrichtung des Tastenkörpers
(TK) zu den Aufnahmeelementen (AUF) hin abfällt.
3. Drucktaste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tastenkörper (TK) Lagerelemente (LE) vorgesehen sind, in denen die erste
Bügelachse (EBA) um ihre eigene, feststehende Achse drehbar gelagert ist und daß
die zweite Bügelachse (ZBA) in den Aufnahmeelementen (AUF) um ihre eigene Achse drehbar
und in Querrichtung zum Tastenkörper (TK) verschiebbar gelagert ist.
4. Drucktaste nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeelemente (AUF) jeweils eine horizontale Gleitfläche (GLF) und eine
Haltenase (NA) aufweisen, und daß die Haltenasen (NA) mit ihren freien Enden in Querrichtung
zum Tastenkörper (TK) auf die Abgleitschräge (AGS) gerichtet sind und die auf der
Gleitfläche (GLF) ruhende zweite Bügelachse (ZBA) überragen.
5. Drucktaste nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß vor jedem Aufnahmeelement (AUF) eine Abgleitschräge (AGS) angeordnet ist.
6. Drucktaste nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die zweite Bügelachse (ZBA) aus wenigstens zwei voneinander beabstandeten
Achsstutzen (AS) zusammensetzt.
7. Drucktaste nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tastenkörper (TK) Hilfsstößel (HS) angeordnet sind, die jeweils zwischen
zwei zueinander prallelen, auf der Grundplatte (GP) stehenden und in Längsrichtung
zum Tastenkörper (TK) ausgerichteten Schachtwänden (SW) geführt sind.