[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Abstandhalter für untere, bzw.
äussere und obere, bzw. innere Bewehrungsmatten in Betondecken, bzw. Wänden, mit mehreren
im wesentlichen in einer Ebene angeordneten Tragbeinen und mit der gleichen Anzahl
im wesentlichen in einer die erste Ebene schneidenden zweiten Ebene angeordneten Stützbeinen
sowie einem auf den Trag- und Stützbeinen befestigten Steg zum Tragen der oberen,
bzw. inneren Bewehrungsmatte und mit in der Ebene der Stützbeine angeordneten Tragschenkeln
mit fusseitigen Haken für die Aufnahme der unteren, bzw. äusseren Bewehrungsmatte
wobei die Tragbeine etwa senkrecht auf die durch die Fussenden der Trag- und Stützbeine
definierten Ebene stehen.
[0002] Ein solcher Abstandhalter ist aus der EP-B-0 036 125 bekannt. Bei diesem Abstandhalter
sind die Tragbeine und die randständigen Trag- und Stützbeine mittels einer umlaufenden
Strebe miteinander verbunden. Die Haken für die untere Bewehrungsmatte sind ausschliesslich
an den Stützbeinen angeordnet, und die Scheitel der Haken liegen in der Draufsicht
gesehen innerhalb der durch die Fussstücke festgelegten Standflächen.
[0003] Dieser Abstandhalter brachte insofern eine Verbesserung gegenüber dem damals bekannten
Stand der Technik, indem er es ermöglichte, von oben die untere Bewehrungsmatte mittels
der Haken zu erfassen und durch Umkippen des Abstandhalters die Matte hochzuheben
und in den Haken zu halten, selbst wenn die bedienende Person auf der Bewehrungsmatte
steht, wodurch eine Arbeitsersparnis erzielt wird.
[0004] Es ist davon ausgehend Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Standfestigkeit und
die Tragfähigkeit solcher Halter zu erhöhen, ohne die Dicke der Drähte für deren Herstellung
zu erhöhen. Ausserdem soll in einer weiteren Aufgabe die Stapelbarkeit solcher Halter
erhöht und in einer weiteren Aufgabe das Verlegen der oberen Bewehrungsmatte erleichtert
werden. Diese Aufgaben werden mit einem in den Patentansprüchen definierten Abstandhalter
gelöst.
[0005] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Sicht den erfindungsgemässen Abstandhalter, und
Fig. 2 zeigt eine Ausschnittsvergrösserung von Figur 1.
[0006] In der Zeichnung erkennt man die Tragbeine 1 mit ihren Füssen 2, in der Regel aus
Kunststoff, die Stützbeine 3 mit den Füssen 4 und den an der Verbindungsstelle zwischen
den Trag- und Stützbeinen befestigten Steg 5, auf dem die obere Bewehrungsmatte zu
liegen kommt. Aus Figur 2 geht deutlich hervor, dass die etwa in einer Ebene angeordneten
Tragbeine 1 senkrecht zur Ebene stehen, die durch die Fussenden gebildet wird. In
vorliegendem Fall ist der Oeffnungswinkel zwischen den Trag- und Stützbeinen etwa
50°, doch ist es selbstverständlich, dass dieser Winkel von den Abmessungen des Halters
abhängt, d.h. von den verschiedenen, in der Regel normierten Abständen zwischen den
unteren und oberen Bewehrungsmatten und in einem Bereich von 40 - 60° liegen kann.
[0007] In der gleichen Ebene wie die Stützbeine sind Tragschenkel 6 angeordnet, die in
je einen Haken 7 für die untere Bewehrungsmatte münden, wobei der Abstand zwischen
dem Scheitel 8 des Hakens und dem Boden ebenfalls normiert ist und in vorliegendem
Beispiel zwei oder drei Zentimeter beträgt. Auf der Seite der Tragbeine kann der Schenkel
12 entweder bis ganz auf den Boden gezogen sein und Füsse 13 aufweisen, wie in Figur
1 strichpunktiert am ersten Tragschenkel links angedeutet worden ist, oder sich nur
ein kleines Stück längs der Tragbeinebene erstrecken. Die Stützbeine sowie die Tragschenkel
sind durch eine Strebe 9 miteinander verbunden, wobei diese Verbindung zwischen den
Stützbeinen und den Tragschenkeln vorallem den Tragschenkeln eine grosse Festigkeit
verleiht.
[0008] Zwecks Erhöhung der Standfestigkeit, d.h. um einen grösstmöglichsten Schutz gegenüber
Kippen des Abstandhalters zu gewährleisten, sind die Stützbeine in ihrem unteren
Teil gegenüber der von den Stützbeinen gebildeten Ebene nach einwärts, d.h. in Richtung
der Tragbeine geknickt, wobei die Knickstelle 10 etwas oberhalb des Scheitels 8 des
Hakens 7 angeordnet ist. Aus Figur 2 insbesondere geht hervor, dass ein Druck auf
den Haken, d.h. auf dessen Scheitel 8 und Knickstelle 10 bewirkt, dass der Abstandhalter
in Richtung der Tragbeine an den Boden gepresst wird, so dass ein Umkippen dadurch
nicht möglich ist. Die Längsachse des Fusses schliesst mit der Senkrechten S zur Ebene,
die durch die Fussenden gebildet wird, in vorliegendem Beispiel einen Winkelαvon
ungefähr 30° ein, doch kann dieser Winkel zwischen 25 und 35° liegen.
[0009] Die Verbindungsstrebe 9 muss nicht derart nahe beim Scheitel respektive beim Haken
liegen, sondern kann auch weiter oben, 9a, angeordnet sein, was insbesondere dann
Vorteile bringt, falls Kabel, Rohre und dergleichen vor dem Stellen des Abstandhalters
auf der unteren Bewehrungsmatte angeordnet werden müssen. Dadurch, dass keine unteren
Streben von den Trag- zu den Stützbeinen angeordnet sind, kann die Stapelbarkeit
solcher Abstandhalter wesentlich erhöht werden. Ausserdem kann dadurch die Verwendung
von Normgrössen in Rastern wesentlich besser durchgeführt werden und es kann sichergestellt
werden, dass vor allem die unteren Bewehrungsmatten zwangsläufig in regelmässigen
Abständen gehalten werden.
[0010] Aus Figur 1 geht hervor, dass der Steg 5 zuoberst angeordnet ist, und dass es keine
Teile gibt, die über den Steg hinausragen. Im Gegenteil sind die Enden 11 des Steges
leicht nach unten gebogen, um das Verlegen der oberen Matten zu erleichtern und zu
verhindern, dass sie von diesen Stegenden aufgespiesst werden.
[0011] Die Fussenden der Tragschenkel 6 können zwecks Verbesserung der Standfestigkeit
ebenfalls in Richtung der Tragbeine 1 geknickt sein (Knickstelle 10a), wobei der Knickwinkel
35° bezogen auf oben definierte Senkrechte S und einem Betrag liegt, bei dem das Fussende
in der Verlängerung des Tragschenkels liegt.
[0012] Bei grösseren, d.h. höheren Abstandhaltern können die Tragbeine leicht geöffnet werden,
das heisst gegenüber der Senkrechten S eine Neigung von bis zu 8° im Sinne einer Vergrösserung
des Oeffnungswinkels aufweisen.
[0013] Beim Auslegen der Dimensionen des Rastermasses der Stütz- und Tragbeine und der Tragschenkel
sowie deren Winkel muss Sorge getragen werden, dass diese Masse nicht mit denjenigen
der Bewehrungsmatten zusammenfallen, um ein ungehindertes Verlegen derselben zu gewährleisten,
andererseits ein ungewolltes Verschieben seitwärts zu vermeiden. Selbstverständlich
kann die Anzahl der Stütz- und Tragbeine und der Tragschenkel pro Längeneinheit je
nach Verwendungszweck variieren.
[0014] Das obige Beispiel wurde für horizontal verlegbare Bewehrungsmatten angegeben, doch
kann es sich bei den Abstandhaltern auch um solche für Wandarmierungen handeln, wobei
die Begriffe "unten" und "oben" durch "aussen" und "innen" zu ersetzen sind, sowie
"Boden" durch "Auflagefläche".
1. Abstandhalter für untere, bzw. äussere und obere, bzw. innere Bewehrungsmatten
in Betondecken, bzw. Wänden, mit mehreren im wesentlichen in einer Ebene angeordneten
Tragbeinen (1) und mit der gleichen Anzahl von im wesentlichen in einer die erste
schneidenden zweiten Ebene angeordneten Stützbeinen (3) sowie einem auf den Trag-
und Stützbeinen befestigten Steg (5) zum Tragen der oberen, bzw. inneren Bewehrungsmatte
und mit in der Ebene der Stützbeine angeordneten Tragschenkeln (6) mit fusseitigen
Haken (7) für die Aufnahme der unteren, bzw. äusseren Bewehrungsmatte, wobei die Tragbeine
(1) etwa senkrecht auf die durch die Fussenden (2; 4) der Trag- und Stützbeine definierten
Ebene stehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Stützbeine (3) in Richtung
der Tragbeine (1) nach einwärts geknickt sind, wobei sich die Knickstellen (10) etwas
oberhalb der Scheitel (8) der Haken (7) befinden, und die Stützbeine (3) sowie die
Tragschenkel (6) durch eine Strebe (9) miteinander verbunden sind.
2. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) zwischen
der Senkrechten (S) zur durch die Fussenden der Trag- und Stützbeine definierten Ebene
und der abgeknickten Enden der Stützbeine (3) in einem Bereich von 25 - 35°, vorzugsweise
30°, liegt.
3. Abstandhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der
Tragschenkel (6) ebenfalls in Richtung der Tragbeine (1) nach einwärts geknickt sind,
wobei sich die Knickstelle (10a) etwas oberhalb der Scheitel (8) der Haken (7) befindet
und der Winkel zwischen der Senkrechten (S) zur durch die Fussenden der Trag- und
Stützbeine definierten Ebene und den abgeknickten Enden der Tragschenkel (6) mindestens
35° beträgt.
4. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Oeffnungswinkel zwischen den Tragbeinen (1) einerseits und den Stützbeinen (3) und
Tragschenkel (6) andererseits 40 - 60°, vorzugsweise 50°, beträgt.
5. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Tragbeine (1) gegenüber der Senkrechten (S) eine im Sinne der Vergrösserung des Oeffnungswinkels
zwischen Trag- und Stützbeine wirkende Neigung von bis zu 8° aufweisen.
6. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
ebenfalls mit dem Steg (5) verbundenen Tragschenkel (6) einen zweiten Schenkel (12)
aufweisen, der in der Ebene der Tragbeine (1) liegt und wie die Trag- und Stützbeine
(1, 3) mit Kunststoffüssen (2, 4, 13) versehen ist.
7. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Enden (11) des Stegs (5) zum Fussende hin gekrümmt sind.