[0001] Die Erfindung betrifft eine Auslasskammer für die Zuluftverteilung in einen zu belüftenden
Raum, mit einer mindestens eine Zuströmöffnung aufweisenden Kammerwand für die Verbindung
der Auslasskammer mit einem Luftkanal einer Klimaanlage und mit zahlreichen, an mindestens
einer weiteren Kammerwand vorgesehenen Luftleitelementen, die die Richtungen der
aus der Auslasskammer abströmenden Zuluft bestimmen.
[0002] Auslasskammern dieser Art sind bekannt durch die CH-A-460 289 und die DE-A-35 27
472. Gegenüber den unmmittelbar im Wandausschnitt des Luftkanals einer Klimaanlage
oder am Ende eines Auslassstutzens des Luftkanals montierten, z.B. aus gitterförmig
angeordneten Luftleitlamellen bestehenden Luftauslasselementen hat insbesondere eine
Auslasskamner gemäss der DE-A-35 27 472 den Vorteil, dass für die Zuluftverteilung
ein grösserer, durch die Auswahl der Luftleitrichtungen bestimmter Wirkungsbereich
zur Verfügung steht, so dass bei an der Raumdecke hängend angeordneter Auslasskammer
die Abströmrichtung der Zuluft auch in vorteilhafter Weise horizontal erfolgen kann.
[0003] Die Auslasskammer gemäss der CH-A-460 289 hat den Nachteil, dass sie weder für die
Luftrichtung noch für die Luftmenge eine Anpassung an geänderte Belüftungsbedürfnisse
ermöglicht und ausserdem die Luftrichtung nur abwärts, bzw. angenähert in gleicher
Richtung wie die in die Auslasskammer einströmende Luft möglich ist.
[0004] Gemäss der DE-A- 35 27 472 kann zwar die Luftrichtung angepasst werden, nicht jedoch
die Luftmenge, da der Oeffnungsquerschnitt der ausblasenden Düsenkörper und deren
Anzahl unveränderlich sind. Für eine Aenderung der Luftmengenverteilung ist es gemäss
dem vorbekannten Stand der Technik somit erforderlich, eine neue Auslasskammer zu
gestalten und diese gegen die existierende auszutauschen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftauslasskammer der eingangs genannten
Art zu finden, die eine optimale, d.h. zugfrei und dennoch bestens wirksame Anpassung
an veränderte Belüftungsbedürfnisse, d.h. sowohl hinsichtlich der Luftrichtung,
Luftmenge und Luftmengenverteilung ermöglicht.
[0006] Die Lösung der genannten Aufgabe erfolgt aufgrund der kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Patentansprüche und auch der folgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen
zu entnehmen. Es zeigt:
Fig.1 eine perspektivische Darstellung einer Luftauslasskammer gemäss der Erfindung,
Fig.2 eine perspektivische Ansicht der Auslasskammer nach Entfernung ihrer Wandelemente,
Fig.3 einen vergrösserten Querschnitt entlang der Linie III-III der Fig.1,
Fig.4-11 Ansichten verschiedener Ausführungsformen von Wandelementen zum Austauch
von Wandelementen der Auslasskammer nach Fig.1 und
Fig.12-17 verschiedene Muster der durch Austausch von Wandelementen erzielbaren Luftverteilungen.
[0007] Die Auslasskammer 1 hat entsprechend dem dargestellten Ausfüh rungsbeipiel mehrere
im rechten Winkel zueinander verlaufende Kammerwände, von denen eine z.B. oben angeordnete
Kammerwand 2 die von einem kurzen Anschlussstutzen 3 umschlossene Zuströmöffnung
4 aufweist und entsprechend für die dauerhafte Verbindung mit dem Luftkanal einer
Klimaanlage vorgesehen ist. Ausserdem bildet die Bodenwand 5 einen festen Bestandteil
der Auslasskammer 1 und ist durch eine die Kanten der somit kastenförmigen Auslasskammer
1 bildende Rahmenkonstruktion 6 mit der oberen Kammerwand 2 fest verbunden.
[0008] Die Umfangswände der Auslasskammer 1 sind durch lösbar befestigte Wandelemente 7,8
gebildet, von denen in der Darstellung nur zwei sichtbar sind. Die Fig. 4 bis 11 zeigen
verschiedene Ausführungsbeispiele dieser auswechselbaren Wandelemente 7a bis 7d und
8a bis 8d, die somit entweder kein Luftauslasselement (Fig.4 und 5) oder solche verschiedener
Grösse (Fig.6 bis 11) aufweisen.
[0009] Es versteht sich, dass die Grösse der Luftauslasselemente 9a bis 9c, 10a bis 10c
und damit die Querschnittsgrösse des luftdurchlässigen Teiles der Wandelemente 6,
7 die Menge der Luft bestimmt, die durch die jeweiligen Wandelemente 6, 7 hindurch
in verschiedenen Umfangsrichtungen aus der Auslasskammer 1 in den zu belüftenden Raum
einströmt.
[0010] Bei Aenderung der Anforderungen an die Luftverteilung im zu belüftenden Raum, verursacht
z.B. durch eine Aenderung der Raumausnutzung, z.B. durch im Raum zusätzlich oder
anders angeord nete Wärmequellen, von denen durch Frischluftzufuhr Wärme abgeführt
werden soll oder durch neu geschaffene Raumbereiche, die als Arbeitsplatz eine verbesserte
Belüftung benötigen, kann somit durch Auswechseln der an der Auslasskammer 1 leicht
lösbar befestigten Wandelemente 6, 7 durch solche anderer Charakteristik gemäss einer
oder mehreren der Darstellungen der Fig.4 bis 11 die Luftverteilung auf einfache Weise
neu gestaltet werden, ohne dass eine grundsätzlich neue Auslasskammer zu konstruieren
und gegen die bestehende auszuwechseln ist.
[0011] Die Fig.12 bis 17 zeigen durch schematische Horizontalschnittdarstellungen einige
Beispiele für die Form und Aufteilung der Raumbereiche 12,12a,13,13a,14,14a,15, die
durch verschiedene Anordnungen an den vier Seiten der Auslasskammer 1 und Einstellungen
eines Wandelementes bestimmter Ausführung bzw. Grösse (z.B. 8c) und der Einstellung
der Vertikallamellen seines Luftauslasselementes (z.B. 10b) belüftet werden.
[0012] Gemäss Fig.12 hat die Auslasskammer 1a nur an einer Seitenwand ein mit einem Luftauslasselement
10b versehenes Wandelement 8c während an den übrigen drei Seitenwänden der Auslasskammer
geschlossene Wandelemente 8a eingesetzt sind. Entsprechend erfolgt die Luftabströmung
aus der Auslasskammer nach Fig.12 nur in einer von vier Hauptrichtungen, z.B. nach
Osten.
[0013] Beim Ausführungsbeispiel der Fig.13 sind zwei einander gegenüberliegende Seitenwände
der Auslasskammer 1 b mit gleichartigen Wandelementen 8c ausgerüstet.
[0014] Die Auslasskammer 1c nach Fig.14 hat an drei Wandseiten (O,S,W) ein Wandelement 8c
mit einem Luftauslasselement 10b während an der vierten Wandseite (N) ein geschlossenes
Wandelement 8a befestigt ist. Dieses Muster der Luftverteilung bzw. die entsprechende
Verteilung von Wandelementen 8a,8c wird bei Anordnung der Auslasskammer 1c in der
Nähe einer Raumseitenwand gewählt. Die Belüftungsbereiche 12a und 14a sind durch
Schwenken eines Teiles der vertikalen Luftleitlamellen 17 (Fig.1) in Schliessposition
gegenüber denjenigen 12,14 nach Fig.13 halbiert.
[0015] Fig.16 zeigt eine anders ausgerüstete Auslasskammer 1e, die ebenfalls zwei halbierte
Belüftungsbereiche 12a,13a erzeugt. Sie ist für die Anordnung in einer Raumecke vorgesehen.
[0016] Die Auslasskammer 1f nach Fig.17 hat an allen vier Wandseiten gleichartige Wandelemente
8c, so dass sich die durch die Belüftungsbereiche 12 bis 15 dargestellte gleichmässige
Luftvertei lung ergibt.
[0017] Die Steuerung der Verteilung der aus einer Auslasskammer 1a-1f ausgeblasenen Luft
kann zusätzlich zu der beschriebenen Steuerung der horizontalen Aufteilung der Belüftungsbereiche
durch Auswechseln von Wandelementen 7a-7d, 8a-8d auch in vertikaler Richtung erfolgen,
indem die horizontalen Luftleitlamellen 18 (Fig.l) der Luftauslasselemente 9a-9c,
10a-10c) auf- oder ab-wärts geschwenkt werden. Dies kann auch automatisch durch elektrischen
oder thermischen Antrieb erfolgen. Hierfür geeignete Luftauslasselemente sind an sich
bekannt durch die DE-A 32 04 613 und die EP-A-0 189 888.
[0018] Die einfach lösbare Befestigung der Wandelemente 7a bis 6d und 8a bis 8d an der Rahmenkonstruktion
6 der Auslasskammer 1 kann auf verschiedene im Apparatebau an sich bekannte Weise
erfolgen, z.B. durch federndes Einrasten entsprechender am Wandele ment oder an der
Rahmenkonstruktion vorgesehener Verankerungsmittel, durch schieberartiges Einschieben
der Wandelemente in Führungsschienen der Rahmenkonstruktion oder durch einzelne leicht
lösbare Schraubverbindungen entsprechend dem in Fig.3 dargestellten Ausführungsbeispiel.
Gemäss Fig.3 sind in den zwölf Profilleisten 19a-19m Schraubenmuttern 20 verankert,
die Rändelschrauben 21 leicht lösbar aufnehmen, die sich durch am Rand 22 der Wandelemente
7a-7d, 8a-8d vorgesehene Löcher erstrecken. Auf diese Weise lassen sich die Wandelemente
ohne die Verwendung eines Werkzeuges leicht gegen anders ausgerüstete, jedoch gleicher
Grösse, austauschen.
[0019] Die leichte Entfernbarkeit der Wandelemente 7a-7d, 8a-8d von der Auslasskammer 1a-1f
führt zu dem zusätzlichen Vorteil einer wesentlich verbesserten Reinigungsmöglichkeit
der leicht verschmutzenden Auslasskammer.
[0020] Um insbesondere die horizontalen Luftleitlamellen 18, trotz der einseitig über die
Oeffnung 4 in die Auslasskammer 1 einströmenden Luft gleichmässig mit Luft zu beaufschlagen,
ist innerhalb der Auslasskammer 1 eine Luftverteilvorrichtung befestigt.
[0021] Diese besteht entsprechend der in Fig.2 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
aus einer Innenkammer 24, deren Umfangswände 25,26 im Abstand von den äusseren, in
Fig.2 nichtdargestellten Wandelementen 7,8 und zu diesen parallel an der oberen kammerwand
2 und der Bodenwand 5 befestigt sind. Innerhalb dieser Innenkammer 24 ist parallel
zu der Bodenwand 5 oder quer zur Zuströmrichtung und auf z.B. halber Höhe der Auslasskammer
1 eine Stauwand 27 befestigt. Diese ist ebenso wie die Umfangswände 25,26 der Innenkammer
mit zahlreichen Löchern 28 für die Luftdurchströmung versehen, die beispielsweise
gleichmässig über deren gesamte Fläche verteilt sind. Zur Vereinfachung der Darstellung
sind in Fig.2 nur einige dieser Löcher 28 abgebildet. Somit ist die Innenkammer 24
durch eine Anzahl von inneren Lochwänden gebildet, die durch ihre Stauwirkung die
gerichtet zuströmende Luft gleichmässig auf die gesamte Durchströmfläche der Luftauslasselemente
9a-9c, 10a-10c verteilen, so dass diese ihre Aufgabe optimal erfüllen können.
[0022] In weiterer nichtdargestellter Ausführungsforrn der Erfindung kann innerhalb der
Auslasskammer 1 eine Filtervorrichtung montiert sein, die beispielsweise als textiler
Filtersack oder in Form von Filterplatten an den Umfangswänden 25,26 und/oder an der
Stauwand 27 anliegend montiert sind. Für deren Austausch oder Reinigung können auch
die obere Kammerwand 2 und/oder die Bodenwand 5 der Auslasskammer 1 lösbar an der
Rahmenkonstruktion 6 befestigt sein.
[0023] Anstatt der in den Zeichnungen dargestellten Luftauslasselemente 9a bis 9c und 10a
bis 10c mit in zwei zueinander parallelen Ebenen angeordneten und sich kreuzenden
Luftleitlamellen 17, 18 können in den Wandelementen der Auslasskammer 1 auch andersartige
Luftauslässe mit Luftleitelementen in verschiedener Anzahl, Grösse und Anordnung
vorgesehen sein. Solche Luftleitelemente können auch aus Düsenkörpern bestehen, wie
sie durch die genannte DE-A-35 27 472 bekannt sind. Durch Bereitstellung von Wandelementen
mit einer verschiedenen Anzahl und/oder Anordnung solcher schwenkbarer Düsenkörper
lassen sich ebenfalls vielfältige Aenderungen an einer Auslasskammer vorsehen, um
eine optimale Anpassung an räumliche Gegebenheiten zu erzielen.
1. Auslasskammer für die Zuluftverteilung in einen zu belüftenden Raum, mit einer
mindestens eine Zuströmöffnung aufweisenden Kammerwand (2) für die Verbindung der
Auslasskammer mit einem Luftkanal einer Klimaanlage und mit zahlreichen, an mindestens
einer weiteren Kammerwand vorgesehenen Luftleitelementen (17,18), die die Richtungen
der aus der Auslasskammer (1) abströmenden Zuluft bestimmen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftleitelemente (17,18) an mindestens einem, eine der weiteren Kammerwände
bildenden, auswechselbaren Wandelement (7,8) vorgesehen sind, wobei sämtliche weiteren
Kammerwände als auswechselbare Wandelemente (7a-7d,8a-8d) vorgesehen sind, die durch
lösbare Befestigungsmittel (21) an der Auslasskammer (1) gehalten sind, so dass das
Muster (Fig.12-17) der Zuluftverteilung für den zu belüftenden Raum durch die Auswahl
und Anordnung unterschiedlich ausgeführter Wandelemente (7a-7d,8a-8d) veränderbar
ist.
2. Auslasskammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitelemente
aus gitterförmig im gemeinsamen Rahmen eines Luftauslasselementes (9,9a-9c,10,10a-10c)
gehaltenen Luftleitlamellen (17,18) bestehen, wobei das Luftauslasselement im Wandausschnitt
eines der Wandelemente (7, 7a-7d,8,8a-8d) befestigt ist.
3. Auslasskammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Veränderung ihrer
Luftleitrichtung zumindest die für die horizontale Anordnung bestimmten Luftleitlamellen
(18) mindestens eines Wandelementes (7,7a-7d,8,8a-8d) durch einen gemeinsamen Antrieb
schwenkbar sind.
4. Auslasskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich
die auswechselbaren Wandelemente (7b-7d,8b-8c) durch die Grösse ihrer Luftauslasselemente
(9a-9c, 10a-10c) oder durch die Grösse ihres luftdurchlässigen Querschnitts unterscheiden.
5. Auslasskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
eines der auswechselbaren Wandelemente (7,8) luftundurchlässig ist.
6. Auslasskammer nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass einer
der in Umfangsrichtung der Auslasskammer (1) benachbarten Bereiche des Luftauslasselementes
(9a-9c, 10a-10c) mindestens eines Wandelementes (7,8) der Auslasskammer (1) schliessbar
ist (Fig.14 und 16).
7. Auslasskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in
ihr eine als Innenkammer (24) ausgeführte Luftverteilvorrichtung angeordnet ist, wobei
deren den auswechselbaren Wandelementen (7,8) der Auslasskammer (1) mit Abstand gegenüberliegenden
Umfangswände (25,26) und eine quer zur Zuströmrichtung in ihr angeordnete Stauwand
(27) zahlreiche Löcher (28) für die Luftdurchströmung aufweisen.
8. Auslasskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in
ihr eine Filtervorrichtung angeordnet ist.
9. Auslasskammer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauwand (27) durch
eine Filterplatte gebildet ist oder eine solche an ihr anliegt.
10. Auslasskammer nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an
den Umfangswänden der Innenkammer (24) eine Filterschicht anliegt.