[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen von Schienen vorzugsweise
in Form von Backenschienen oder Fahrschienen mit zugeordneten Radlenkerständern im
Bereich von Weichen und/oder Kreuzungen umfassend eine Unterlageplatte für die Schiene
mit darauf lösbar angeordneter und mittels eines Niederhalters festgelegter Schienenbefestigungsplatte
wie Gleitstuhl oder Radlenkerfußplatte, wobei die Schienenbefestigungsplatte mit dem
Schienenfuß und mit einem vorzugsweise von der Unterlageplatte ausgehenden Element
wechselwirkt.
[0002] Vorrichtungen zum Befestigen von Schienenfüßen von Backenschienen oder Fahrschieneninnenseiten,
entlang derer Radlenkerständer verlaufen, sind zum Beispiel der DE-C-20 00 482 oder
der DE-C-20 42 489 zu entnehmen. Weiterentwicklungen dieser Vorrichtungen sind beispielhaft
der DE-C-22 59 683, DE-C-20 64 667, DE-C-21 53 534, DE-C-22 03 041, DE-C-21 60 634,
DE-C-21 55 952, DE-C-31 36 995 und DE-C-32 07 105 zu entnehmen. Sämtliche Lösungsvorschläge
basieren dabei auf dem Prinzip, daß die Schienenbefestigungsplatte fest mit der Unterlageplatte
verbunden ist, also eine Einheit bildet und der Schienenfuß selbst über ein von der
Schienenbefestigungsplatte ausgehendes Federelement niedergehalten wird. Dabei erfolgt
zwischen der Schienenbefestigungsplatte und dem Schienenfuß keine unmittelbare Wechselwirkung,
die das Niederhalten hervorruft.
[0003] Ein Nachteil entsprechender Vorrichtungen ist darin zu sehen, daß zum Beispiel bei
einem Verschleiß der Schienenbefestigungsplatte die gesamte Einheit bestehend aus
Unterlageplatte und Schienenbefestigungsplatte ausgetauscht werden muß. Dies muß insbesondere
dann häufig erfolgen, wenn die Schienenbefestigungsplatte als Gleitstuhl dient. Durch
das notwendige Erfordernis eines Federelementes ist außerdem der Nachteil gegeben,
daß die gesamte Niederhaltevorrichtung dann nicht mehr funktionstüchtig ist, wenn
die Feder nicht mehr die erforderliche Spannkraft aufweist. Aus Sicherheitsgründen
müssen daher entsprechende Vorrichtungen häufig überprüft und gewartet werden.
[0004] Der CH-A-11 99 40 und der DE-B-11 42 378 sind Gleitstühle für Zungenvorrichtungen
zu entnehmen, bei denen eine lösbare Verbindung zu der jeweiligen Unterplatte besteht.
Um einen Schienenfuß bei der Konstruktion nach der DE-A-11 42 378 niederzuhalten,
wird der Gleitstuhl einseitig von einer Federklammer festgelegt. Dies verursacht eine
hohe Wartung, da die Klammer schnell ermüden kann. Daher genügt dieser Vorschlag grundsätzlich
auch nicht den üblichen Sicherheitsbestimmungen. Nach der CH-A-11 99 40 wird der Gleitstuhl
mit der Unterlage über eine Schraube verbunden, ohne daß sichergestellt ist, daß der
Schienenfuß stets im erforderlichen Umfang niedergehalten wird, da der Gleitstuhl
gegebenenfalls von der Schiene weggeschoben werden kann. Daher ist eine häufige Überprüfung
und Nachstellen des Gleitstuhls erforderlich.
[0005] Nach der DE-A-27 29 723 wird ein Gleitstuhl mittels einer Nut-Steg-Verbindung lösbar
auf der Unterlage festgelegt. Allein diese Verbindung reicht nicht aus, um ein auf
Dauer gerichtetes Niederhalten des Schienenfusses zu erzielen, gleichwenn eine Sicherung
gegen ein unbeabsichtigtes Herausschieben des Gleitschuhs vorgesehen ist.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß ein sicheres und wartungsfreundliches Niederhalten des Schienenfußes
möglich ist, ohne aufwendige konstruktive Maßnahmen zu wählen.
[0007] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Nierderhalter als Teil der Schienenbefestigungsplatte
ausgebildet ist, die zu ihrem Nierderhalten mit Abschnitten der Unterlageplatte wechselwirkt,
und daß das Element ein die Schienenbefestigungsplatte gegen den Schienenfuß drückendes
Spannelement ist.
[0008] So kann die Schienenbefestigungsplatte in der dem Schienenfuß zugewandten Stirnseite
zumindest abschnittsweise schnabelförmig ausgebildet sein, wobei dieser Bereich mit
zumindest einem keilförmig von Abschnitten des Schienenfußes und der Unterlageplatte
gebildeten Vorsprung wechselwirkt. Vorzugweise erstreckt sich dabei die Schienenbefestigungsplatte
vor dem Schienenfuß zumindest teilweise seitlich über die Unterlageplatte und zumindest
teilweise entlang deren Seitenfläche und ist in diesem Bereich schnabelförmig ausgebildet,
wobei die Unterlageplatte unterhalb des Schienenfußes eine größere seitliche Erstreckung
als im Auflagebereich der Schienenbefestigungsplatte aufweist und in diesem Bereich
zusammen mit dem vorderen Abschnitt des Schienenfußes keilförmige Vorsprünge bildet.
[0009] Hier wirken demzufolge Randabschnitte der schnabelförmig ausgebildeten Stirnseite
der Schienenbefestigungsplatte mit zugeordneten im Randbereich der Unterlageplatte
vorhandenen Vorsprünge zusammen. Alternativ besteht selbstverständlich die Möglichkeit,
daß im Mittenbericht von Unterlageplatte bzw. Schienenbefestigungsplatte die zuvor
beschriebenen Geometrien erzielt werden, um ein Festlegen und Niederhalten des Schienenfußes
zu erreichen.
[0010] Nach einer weiteren Ausführungsform kann der Niederhalter durch seitliche Vorsprünge
der Unterlageplatte umgreifende einander zugewandte Endabschnitte aufweisendes Schenkel
der Schienenbefestigungsplatte gebildet sein. Erfindungsgemäß können zum Beispiel
die Seitenflächen der Unterlageplatte zumindest eine Stufe aufweisen, die zumindest
teilsweise von von der Schienenbefestigungsplatte ausgehende abgewinkelte Schenkel
umfaßt werden. Das Wechselwirken zwischen den Stufen und den Schenkelabschnitten stellt
nicht nur das Niederhalten der Schienenbefestigungsplatte auf der Unterlageplatte
sicher, sondern wirkt gleichzeitig als Führung, so daß ein Bewegen jener nur in Längsrichtung
der Unterlageplatte erfolgen kann. Dadurch ergibt sich eine einfache Konstruktion,
die sich auch hinsichtlich der Wirkungsweise des Spannelementes auswirkt. Von diesem
braucht nämlich nur noch in Richtung des nierderzuhaltenden Schienenfußes eine Kraft
auf die Schienenbefestigungsplatte ausgeübt werden, ohne daß Kräfte gegen ein seitliches
Verschieben aufgebracht werden müssen.
[0011] Nach einer weiteren hervorzuhebenden Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die
Schienenbefestigungsplatte zu beiden Seiten der Schiene, wobei die Schienenbefestigungsplatte
zumindest unterhalb der Schiene und auf der Seite, die mit der Schienenbefestigungsplatte
nicht wechselwirkt, an den Seitenflächen der Unterlageplatte verlaufende Schenkel
aufweist. Die freien Enden der Schenkel können nun mit Spannelementen wechselwirken,
die im Seitenbereich der Unterlageplatte auf die Schenkel einwirken. Dabei können
vorzugsweise zu beiden Enden der Schienenbefestigungsplatte Befestigungselemente vorgesehen
sein, durch die die Schienenbefestigungsplatte auf der Unterlageplatte festgelegt
und gegen den Schienenfuß diesen niederhaltend drückbar ist.
[0012] In diesem Zusammenhang sei allgemein erwähnt, daß die mit den Schienenfüßen wechselwirkenden
Abschnitte der Schienenbefestigungsplatten eine Geometrie aufweisen sollen, die eine
möglichst flächige Anlage auf den Schienenfüßen und damit ein sicheres Niederhalten
sicherstellen.
[0013] Erfindungsgemäß wird der Schienenfuß nicht mittels einer Feder, die als Schwachstelle
der bekannten Vorrichtungen zu bezeichnet ist, niedergehalten, so daß eine hohe Standfestigkeit
gegeben ist. Erfindungsgemäß tritt nur die Schienenbefestigungsplatte mit dem Schienenfuß
in Wechselwirkung, um so ein Niederhalten zu ermöglichen. Dabei wird nach einem erfindungsgemäßen
Vorschlag die Schienenbefestigungsplatte mittels zumindest eines Niederhalters auf
der Unterlage festgelegt und gegen den Schienenfuß mittels eines Spannelementes gedrückt.
Der Nierderhalter stellt demzufolge sicher, daß sich die Schienenbefestigungsplatte
nicht unkontrolliert von der Unterlageplatte abheben kann. Mittels des Spannelementes
erfolgt die erforderliche Druckeinwirkung von der Schienenbefestigungsplatte auf den
Schienenfuß, um diesen nierderzuhalten.
[0014] Zu den Spannelementen selbst ist zu bemerken, daß diese eine Exzenterform oder ein
sich in Richtung der Unterlageplatte verjüngendes keilförmiges Element sein können,
um so ein Festlegen und Spannen der Schienenbefestigungsplatte in Richtung auf den
niederzuhaltenden Schienenfuß zu ermöglichen.
[0015] Hervorzuheben ist noch eine weitere Ausführungsform des Spannelementes, die sich
dadurch auszeichnet, daß die der Schiene abgewandte Stirnfläche der Schienenbefestigungsplatte
in zumindest einem Abschnitt eine geneigte Endfläche aufweist, der eine korrespondierende
Fläche, die miteinander wechselwirken, des Spannelementes zugeordnet ist. Wird nun
das Spannelement in Richtung der Unterlageplatte bewegt, so stellt die entlang der
Schienenbefestigungsplattenrückfläche entlanggleitende Fläche des Spannelementes sicher,
daß die Befestigungsplatte in Richtung des niederzuhaltenden Schienenfusses verschoben
und damit verspannt wird. Dabei ist selbstverständlich der zwischen der Unterseite
der Schienenbefestigungsplatte und der geneigten Rückenfläche eingeschlossene Winkel
kleiner als 90°, vorzugsweise 60°.
[0016] Schließlich zeichnen sich Ausgestaltungen der Erfindung durch die Merkmale der Ansprüche
7 und 8 aus. Dabei kann der Gleitstuhl mit einem Schmiersystem, das vorzugsweise selbsttätig
wirkt, ausgerüstet sein. So kann z. B. eine Schmierstoffpatrone in dem Gleitstuhl
seitlich eingelassen sein, die durch Bewegen der Zunge Schmierstoff z. B. über Bohrungen
in der Platte auf die Gleitstuhloberfläche im erforderlichen Umfang abgibt.
[0017] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, sondern auch aus den der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten
Ausführungsbeispielen.
[0018] Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Befestigen
von Schienen in Draufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1,
Fig. 3 eine Detaildarstellung eines Niederhalters gemäß Fig. 1 und Fig. 2,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 4 entlang der Linie V-V,
Fig. 6 bis 8 weitere Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 9 eine Schnittdarstellung der Vorrichtung entlang der Linie IX-IX in Fig. 7
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitendarstellung,
Fig. 11 die Vorrichtung gemäß Fig. 10 in Draufsicht und
Fig. 12 eine Spannvorrichtung in Detaildarstellung.
[0019] Die in den Figuren beschriebenen Vorrichtungen zum Befestigen von Schienen dienen
sowohl zum Niederhalten von Backenschienen als auch von Fahrschieneninnenseiten im
Bereich von Radlenkerständern, die im Weichen- und/oder Kreuzungsbereich verlaufen.
Zur Vereinfachung soll jedoch in den Figuren angenommen werden, daß die Backenschienen
in Weichen und/oder Kreuzungen mittels Gleitstühlen befestigt sind.
[0020] So ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3 auf einer Unterlageplatte (10)
ein Gleitstuhl (12) lösbar angeordnet, dessen seitliche Erstreckung größer als die
der Unterlageplatte sein kann. Auf dieses Merkmal sei nachdrücklich verwiesen, da
sich dadurch die Möglichkeit einer größeren Gleitfläche für die Zungenweiche ergibt.
Der Gleitstuhl (12) hält nun mit seinem vorderen Ende (14) einen Schienenfuß (16)
einer Backenschiene nieder, die auf der dem Gleitstuhl gegenüberliegenden Seite gegen
einen Anschlag (20) stößt und mittels zum Beispiel einer Klemmplatte oder eines Federelementes
festlegbar ist. Damit der Gleitstuhl (12) den Schienenfuß (16) niederhält, also von
der Unterlageplatte (10) nicht nach oben ausweichen kann, ist ein Niederhalter vorgesehen,
der durch von der Unterlageplatte (10) ausgehende Vorsprünge (22), (24) gebildet ist,
die mit in der Unterseite des Gleitstuhls (12) eingelassenen Ausnehmungen (28) wechselwirken.
Dabei sind die Vorsprünge (22), (24) vorzugsweise als in Längsrichtung der Unterlageplatte
(10) ausgebildete Stege, die eine Haken- oder Schwalbenform aufweisen können. Die
Ausnehmungen (26), (28) weisen hierzu eine Negativform auf, so daß ein sicheres Niederhalten
des Gleitstuhls (12) auf der Unterlageplatte (10) gewährleistet ist. Die Ausnehmungen
(26), (28) selbst können von der Stirnseite des Gleitstuhls (12) ausgehen oder von
einer Erweiterung in der Unterseite. Der von den Vorsprüngen (22), (24) und den zugeordneten
Ausnehmungen (26), (28) ausgebildete Niederhalter (30) stellt weiter sicher, daß der
Gleitstuhl (12) entlang der Unterlageplatte (10) geführt wird, so daß ein problemloses
Ausrichten der Elemente zueinander und damit ein sicheres Niederhalten des Schienenfußes
(16) gegeben ist.
[0021] Ferner sei erwähnt, daß der mit dem Schienenfuß (16) wechselwirkende Abschnitt (14)
des Gleitstuhls (12) derart ausgebildet ist, daß eine möglichst flächige Auflage auf
den Schienenfuß gegeben ist, wobei eine einfache Kraftübertragung gegeben ist. Im
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 wird nun der Gleitstuhl (12) mittels im Endbereich,
also in dem der Schiene (18) abgewandten Bereich mittels Spannelementen (32), (34)
gegen den Schienenfuß (16) gedrückt. Dabei sind die Spannelemente (32), (34) als Exzenter
ausgebildet, die beim Festschrauben den Gleitstuhl (12) in Richtung der Backenschiene
(18) verschieben. Anstelle der Exzenter (32), (34) kann auch in diesem Bereich ein
Keilelement oder ähnliches Element angeordnet sein, das bei Bewegen in Richtung auf
die Unterlageplatte (10) das erforderliche Verschieben des Gleitstuhls (12) in Richtung
des Schienenfußes (16) hervorruft. Die Spannelemente können dabei auch in einer Art
ausgebildet sein, wie sie im Zusammenhang mit den Fig. 12 und 14 beschrieben wird.
[0022] In Fig. 3 ist noch ein weiteres Merkmal angedeutet. Da die Schienenbefestigungsplatte
in Form des Gleitstuhls (12) lösbar auf der Unterlageplatte (30) angeordnet ist, besteht
die Möglichkeit, jene aus einem anderen Material als die Unterlageplatte (30) auszubilden.
Dabei besteht auch die Möglichkeit, nur die Gleitfläche des Gleitstuhls (12) mit einem
das Gleiten verbessernden verschließarmen Material zu versehen. So kann der Gleitstuhl
(12) eine Beschichtung (36) aufweisen, die zum Beispiel aus abriebfestem Kunststoff
oder einer Buntmetallegierung besteht. Eine entsprechende Ausgestaltung kann selbstverständlich
in den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen gleichfalls verwirklicht werden.
[0023] In den Fig. 4 und 5 ist ein einen Schienenfuß (38) Backenschiene (40) niederhaltender
Gleitstuhl (42) dargestellt, der auf einer Unterlageplatte (44) lösbar angeordnet
ist. Der Gleitstuhl (42) wird auf der Unterlageplatte (44) über einen Niederhalter
festgelegt, der dadurch gebildet wird, daß von der Unterlageplatte (44) seitliche
Vorsprünge (46), (48) ausgehen, die von einander zugewandte Enden (50), (52) aufweisenden
Schenkeln (54), (56) zumindest teilweise umfaßt werden, die ihrerseits von dem Gleitstuhl
(42) ausgehen. Die Vorsprünge oder Stege (46), (48) bilden dabei jeweils eine Stufe,
die von den freien Endabschnitten (50), (52) der Schenkel (54) und (56) umfaßt wird.
Durch diese Zuordnung ist sichergestellt, daß der Gleitstuhl (42) nicht unkontrolliert
von der Unterlageplatte (44) abgehoben werden kann. Dabei können die Schenkel (54),
(56) nur im vorderen Bereich des Gleitstuhls (42) angeordnet sein, wie durch die Darstellung
in Fig. 1 verdeutlicht werden soll.
[0024] Reicht nun das vordere Ende (58) des Gleitstuhls (42) zumindest abschnittweise über
den Schienenfuß (38), so wird mittels eines nur schematisch dargestellten Spannelementes
(60), das z.B. als ein Exenter ausgebildet sein kann, der beim Festschieben des Gleitstuhls
(42) in Richtung der Backenschiene (40) verschiebt, oder eine im Zusammenhang mit
den Fig. 7 und 8 zu beschreibende Ausbildung aufweisen kann, der Gleitstuhl (42) in
Richtung auf den Schienenfuß (38) bewegt und gespannt, so daß dadurch ein sicheres
Niederhalten des Schienenfußes (38) erfolgt. Dabei wird selbstverständlich der Schienenfuß
(38) auf der dem Gleitstuhl (42) gegenüberliegenden Seite von zum Beispiel einer Klemmplatte
oder einem Federelement vorzugsweise in Verbindung mit einem Anschlag (62) festgelegt.
[0025] Die Ausführungsformen gemäß Fig. 6 bis 9 weisen dahingehend eine Gemeinsamkeit auf,
daß Bereiche eines jeden Gleitstuhls (62), (64), (66), der auf einer Unterlageplatte
(68), (70), (72) niedergehalten ist und einen Schienenfuß (74), (76), (78) einer Backenschiene
(80), (82), (84) festlegt, zu beiden Seiten dieser verläuft. So gehen von jedem Gleitstuhl
(62), (64), (66) Schenkel (86), (88), (90), (92) aus, die entlang der Seitenflächen
der Unterlageplatte (68), (70), (72) und unterhalb der Backenschiene (80), (82), (84)
verlaufen. Die Schenkel (86), (88), (90), (92) dienen dabei zum einen als Führung
für den Gleitstuhl (62), (64), (66) entlang der Unterlageplatte (68), (70), (72) und
zum anderen in Wechselwirkung mit in ihrem vorderen Bereich eingreifenden Befestigungselementen
(94), (96), (98) als Niederhalter. Dabei können die Befestigungselemente (94), (96),
(98) selbst als Spannelemente ausgebildet sein, durch die die Gleitstühle (62), (64),
(66) mit ihren mit dem Schienenfüßen (74), (76), (78) in Wechselwirking tretenden
Abschnitten (100), (102), (104) in Richtung der Schienenfüße verschoben und auf diesen
spannend festgelegt werden.
[0026] Zu diesem Zweck können die Befestigungselemente als Exzenter, Keilelemente oder
ähnliches ausgebildet sein. Zusätzlich werden die Gleitstühle (62), (64), (66) auf
der den Befestigungselementen (94), (96), (98) gegenüberliegenden Seite gleichfalls
durch Befestigungselemente (106), (108), (110) festgelegt, die gegebenenfalls gleichfalls
als Spannelemente ausgebildet sein können und zwar in einer Form, wie sie zuvor beschrieben
worden sind oder im Zusammenhang mit den Fig. 7 und 8 erläutert werden.
[0027] Zu Fig. 8 ist noch zu bemerken, daß die Seitenschenkel (90) an ihren Enden über die
Oberseite der Unterlageplatte (72) hochgezogen sind, um so mit den Befestigungselementen
(98) derart wechselzuwirken, daß beim Festziehen ein Verschieben des gesamten Gleitstuhls
(66) in Richtung auf den Schienenfuß (78) erfolgt.
[0028] Die Ausführungsform der Fig. 10 und 11 stellt eine weitere hervorzuhebende Variante
der erfindungsgemäßen Lehre dar. So ist ein Gleitstuhl (128) auf einer Unterlageplatte
(130) verschiebbar und geführt angeordnet, wobei die Führung durch entlang der Seitenflächen
(132), (134) der Unterlageplatte verlaufende von dem Gleitstuhl (128) ausgehende Schenkel
(136), (138) erzielt wird. Ferner weist der Gleitstuhl (128) im Bereich der Schenkel
(136), (138) eine schnabelförmige Aussparung (140) auf, die mit je einem Vorsprung
(142), (144) wechselwirkt, der von Abschnitten (146), (148) des Schienenfußes (150)
und der Unterlageplatte (130) gebildet wird. Zu diesem Zweck ist die seitliche Erstreckung
der Unterlageplatte (130) unterhalb des Schienenfußes (150) größer als vor dem Schienenfuß
und weist eine in Richtung des Gleitstuhls (128) verlaufende Abstufung bzw. Verjüngung
auf, die den Abschnitt (148) bildet, der zusammen mit dem vorderen Bereich des Schienenfußes
(150) in die schnabelförmige Ausnehmung (140) des Gleitstuhls (128) zum Nierderhalten
des Schienenfußes (150) und damit der Backenschiene (152) einbringbar ist.
[0029] Das Festspannen des Gleitstuhls (128) bei in die Ausnehmung (140) eingebrachten Vorsprüngen
(142), (144), die eine Keilform zeigen, wird nun dadurch sichergestellt, daß der Gleitstuhl
(128) mit einem Spannelement zusammenwirkt, das gemäß Fig. 1 ein Exzenter sein oder
eine Geometrie aufweisen kann, wie sie in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist.
[0030] Nach Fig. 10 umfaßt das Spannelement (154) ein von einem Befestigungselement wie
zum Beispiel Schraube (158) durchsetztes plattenförmiges Element, welches auf der
einen Seite gegen die Unterlageplatte (130) abstützbar ist und auf der anderen dem
Gleitstuhl (128) zugewandten Seite entlang zumindest eines Abschnitts der Rückseite
des Gleitstuhls (128) entlanggleitet. Dabei weist die Rückseite des Gleitstuhls (128)
eine Schräge (160) auf, auf der die dieser Schräge zugeordnete Fläche (162) des Spannelementes
(154) verschiebbar ist. Dabei ist die Schräge (160) so gewählt, daß beim Festziehen
des Spannelementes (154) -also beim Bewegen in Richtung der Unterlageplatte (130)-
der Gleitstuhl (128) in Richtung der Backenschiene (152) verschoben wird.
[0031] Das Prinzip des Spannelementes (154), wie es in Fig. 10 deutlich dargestellt ist,
spiegelt sich auch in dem Spannelement (156) wider, wobei jedoch das Element (164)
durch einen Keil (168) ersetzt wird, der sich in Richtung der Bodenplatte (130) verjüngt.
Dabei stützt sich der Keil (168) mit einer Fläche (170) an der rückseitigen Stirnfläche
(172) des Gleitstuhls (128) ab, die eine Neigung aufweist, die die gleiche Funktion
wie die Schräge (160) gem. Fig. 10 sicherstellt. Die der Fläche (170) gegenüberliegende
Fläche (174) des Keils (168) stützt sich gegen einen von der Unterlageplatte (130)
hochgezogenen angeschrägte Endabschnitt (176) ab, um so ein Entlanggleiten der Fläche
(174) entlang des Abschnitts (176) zu ermöglichen.
[0032] Die Zeichnung gem. Fig. 12 verdeutlicht unmißverständlich, daß beim Verschieben des
Keilelementes (168) in Richtung der Unterlageplatte (130) der Gleitstuhl (128) in
Richtung der Backenschiene (152) bewegt werden muß, um so das Befestigen und Niederhalten
des Schienenfußes (150) sicherzustellen.
[0033] Den Fig. 10 und 11 ist eine besonders hervorzuhebende Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lehre zu entnehmen. Dabei sei erwähnt, daß der diesbezügliche Lösungsvorschlag im
Zusammenhang mit Fahrschienen im Bereich einer Herzstückspitze besondere Anwendung
finden dürfte.
[0034] So ist er erstrebenswert, im Bereich einer Herzstückspitze den Abstand zwischen Spitze
und gegenüberliegender Flügelschiene, also dem führungslosen Bereich, so klein wie
möglich zu halten, um einen Verschleiß zu reduzieren. Um dies zu erreichen, ist es
erforderlich, daß Abstandstoleranzen im Abstand Herzstückspitze - Fahrschiene im
Bereich des Radlenkerständers möglichst gering gehalten werden. Dadurch wird die Durchlaufrille
ebenfalls klein gehalten. Infolgedessen verringert sich die Läne des führungslosen
Bereichs, also auch der Radüberlaufbereich zwischen Flügelschiene und Herzstückspitze.
[0035] Um die Toleranzen nun klein zu halten, muß sichergestellt sein, daß ein Verschleiß
der Schiene ausgeglichen werden kann. Dies kann durch Nachstellen der Schiene in Richtung
des Radlenkerständers erfolgen. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 10 und 11 ist die
verschlissene Fahrkante mit dem Bezugszeichen (219) bezeichnet. Um in diesem Bereich
die Schiene (152) im Richtung eines nicht dargestellten Radlenkerständers zu verschieben,
wird das Spannelement (154) und somit die Schienenbefestigungsplatte (128) gelöst.
Nach Verschieben der Schiene (152) um den verschlissenen Bereich (219) wird der Schienenfuß
auf der linken Seite mittels eines Distanzstückes (221) und eines nicht gezeichneten
Spannelementes niedergehalten. Auf der rechten Seite erfolgt dann das Befestigen erneut
über das Spannelement (154), wobei die Schienenbefestigungsplatte (128) im erforderlichen
Umfang nach rechts versetzt worden ist.
1. Vorrichtung zum Befestigen von Schienen (18, 40, 80, 82, 84, 152), vorzugsweise
in Form von Backenschienen oder Fahrschienen mit zugeordneten Radlenkerständern im
Bereich von Weichen und/oder Kreuzungen, umfassend eine Unterlageplatte (10, 44, 68,
70, 72, 110, 130) für die Schiene mit darauf lösbar angeordneter und mittels eines
Niederhalters festgelegter Schienenbefestigungplatte (12, 42, 62, 64, 66, 128, 178),
wie Gleitstuhl oder Radlenkerfußplatte, wobei die Schienenbefestigungsplatte mit dem
Schienenfuß (16, 38, 74, 76, 78, 150) und mit einem vorzugsweise von der Unterlageplatte
ausgehenden Element wechselwirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Niederhalter (12, 46, 48, 50, 52, 140, 142, 144) als Teil der Schienenbefestigungsplatte
(42, 62, 64, 66, 128, 178) ausgebildet ist, die zu ihrem Niederhalten mit Abschnitten
(22, 24, 46, 48, 148) der Unterlageplatte wechselwirkt, und daß das Element ein die
Schienenbefestigungsplatte gegen den Schienenfuß (38, 74, 76, 78, 150) drückendes
Spannelement (60, 96, 98, 106, 108, 110, 154, 156) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienenbefestigungsplatte (128) in der dem Schienenfuß (150) zugewandten
Stirnseite zumindest abschnittsweise schnabelförmig ausgebildet ist, wobei dieser
Bereich mit zumindest einem keilförmig von Abschnitten (146, 148) des Schienenfußes
und der Unterlageplatte (130) gebildeten Vorspung (142, 144) wechselwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Schienenbefestigungsplatte (128) vor dem Schienenfuß (150) zumindest
teilweise seitlich über die Unterlageplatte (130) und zumindest teilweise entlang
deren Seitenfläche (132, 134) erstreckt und in diesem Bereich schnabelförmig ausgebildet
ist und daß die Unterlageplatte unterhalb des Schienenfußes (150) eine größere seitliche
Erstreckung als im Auflagebereich der Schienenbefestigungsplatte aufweist und in
diesem Bereich zusammen mit dem vorderen Abschnitt (146) des Schienenfußes (150) keilförmige
Vorsprünge bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Niederhalter durch seitliche Vorsprünge (46, 48) der Unterlageplatte umgreifende
einander zugewandte Endabschnitte (50, 52) aufweisende Schenkel (54, 56) der Schienenbefestigungsplatte
(42) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Schienenbefestigungsplatte (62, 64, 66) zu beiden Seiten der Schiene
(80, 82, 84) erstreckt und daß die Schienenbefestigungsplatte zumindest unterhalb
der Schiene und auf der Seite, die mit der Schienenbefestigungsplatte nicht wechselwirkt,
an den Seitenflächen der Unterlageplatte (68, 70, 72) verlaufende Schenkel (86, 88,
90, 92) aufweist, wobei vorzugsweise zu beiden Seiten der Schiene Befestigungselemente
(60, 94, 96, 98, 106, 108, 110) zum Festlegen der Schienenbefestigungsplatte auf der
Unterlageplatte vorgesehen sind, von denen zumindest eines das Spannelement ist.
6. Vorrichtung nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannelement (60, 106, 108, 110, 56, 98, 156, 154) vorzugsweise ein Exzenter
oder ein in Richtung der Unterlageplatte sich verjüngendes keilförmiges Element ist
oder mit der der Schiene (152) abgewandten Stirnseite (160) der Schienenbefestigungsplatte
(128) wechselwirkt, die eine Schräge aufweist, der eine korrespondierende Fläche (162,
170) des Spannelementes zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach zumindest Anspruch 1 mit einem Gleitstuhl als Schienenbefestigungsplatte,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Oberfläche des Gleitstuhls mit einer Buntmetallegierung beschichtet
ist.
8. Vorrichtung nach zumindest Anspruch 1 mit einem Gleitstuhl als Schienenbefestigungsplatte,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitstuhl selbstschmierend zum Beispiel durch in die Oberfläche eingelassenes
Festschmiermittel oder Schmiermittel aufweisenden Filz ausgebildete ist.
9. Vorrichtung nach insbesondere Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Verschleiß der Fahrkante (219) vorzugsweise der Fahrschiene (152) diese
in bezug auf eine zugeordnete Herzstückspitze getrennt von oder zusammen mit der Schienenbefestigungsplatte
(128) in Richtung auf die Herzstückspitze verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schienenfuß auf der der Schienenbefestigungsplatte (128) gegenüberliegenden
Seite der Unterlageplatte (130) mittels vorzugsweise eines Distanzstückes (221) in
verschiedenen Positionenen niederhaltbar ist.