[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine handbetätigte Stellvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE-AS 11 08 085 ist eine Getriebeschaltvorrichtung für Kraftfahrzeuge bekannt,
die einen Schalthebel umfaßt, der mit einem eine Armlehne tragenden Rohr verbunden
ist, das an einem Schwenkhebel befestigt ist und über ein Gestänge auf das Fahrzeuggetriebe
einwirkt. Die Armlehne ist mit einer ebenen Abstützfläche versehen und erstreckt sich
über einen Teil des Rohres und stützt den Unterarm der Bedienungsperson somit nur
teilweise ab, wobei zwischen dem Schalthebelgriff und dem Ende der Armlehne keine
Auflage bzw. Abstützung für die Hand bzw. für das Handgelenk vorgesehen ist. Eine
gesicherte Lagerung des Unterarmes insbesondere bei Erschütterungen ist nicht gewährleistet.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine handbetätigte Stellvorrichtung zu schaffen, die
ein ermüdungsfreies und in jeder Fahr- und Standsituation des Staplers sicheres Betätigen
eines Schalthebels ermöglicht. Auch soll der Schalthebel eine solche Verstelleinrichtung
aufweisen, die sowohl eine stabile Abstützung zum Fahrzeugaufbau gewährleistet als
auch eine Bewegungsmöglichkeit des Schalthebels in Längs- und Querrichtungen gestattet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
[0005] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß durch
das aus der Armlehne und dem Schalthebel gebildete einteilige Formteil eine den Unterarm
der Bedienungsperson durchgehende und der Form des Unterarmes weitgehendst angepaßt
Vertiefung in der Armlehne vorgesehen ist und hierdurch eine optimale Abstützung vom
Ellenbogengelenk bis zur Hand erzielt wird. Dies hat den Vorteil, daß der Unterarm
während der Bedienung des Schalthebels so lagerbar ist, daß während der Arbeitsphase
keine wesentliche Bewegung im Handgelenk und somit keine zusätzliche Belastung erfolgt,
was eine nachteilige Ermüdung hervorrufen würde. Zur durchgehenden Abstützung des
Unterarms im Handgelenkbereich ist zusätzlich im Bereich der Hand in der Abstützfläche
der Armlehne insbesondere im Übergang zum Schalthebel ein muldenförmig ausgerundeter
Berich für die Hand vorgesehen, so daß diese gut lagerbar und ein festes Widerlager
auf der Armlehne hat. Auch ist vor dem Schalthebel eine Abstützfläche für die Hand
vorgesehen.
[0006] Somit ist der gesamte Unterarm auf der Armlehne sicher in jeder Position, insbesondere
bei Erschütterung festgehalten. Zusätzlich weist die Armlehne noch außenliegende hochgezogene
Ränder auf, die die Vertiefung in der Armlehne begrenzen. Zur Anpassung der Armlehne
an die Größe der Bedienungsperson ist die Stellvorrichtung noch mit einer Höhenverstelleinrichtung
verbunden, so daß eine optimale Anpassung an jede Bedienungsperson des Staplers erfolgt.
[0007] Unterhalb des Armlehnenteils des Schalthebels ist eine Verstelleinrichtung mit einem
Führungsgelenk und Abstützelementen vorgesehen. Diese sind so angeordnet, daß sie
von dem Armlehnenteil verdeckt, bzw. von einer Faltmanschette umgeben sind.
[0008] In der Griffläche des Schalthebels sind Betätigungstaten bzw. Schalter vorgesehen,
die zum einfachen Bedienen den entsprechenden Fingern der Hand der Bedienungsperson
zugeordnet sind.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0010] Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Fahrerstandes eines Schubmaststaplers mit
einer Stellvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Stellvorrichtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit einer Verstelleinrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Stellvorrichtung nach der Linie V-V der Fig. 2 und
Fig. 5 eine Draufsicht der Stellvorrichtung mit seinen Verstellbereichen in Längs-
und Querrichtungen.
[0011] Die Stellvorrichtung 1 ist in einem Führerstand eines Staplerfahrzeugs 2 in einer
Seitenwand des Aufbaus 3 angeordnet und in Fahrtrichtung F gesehen rechts neben einem
Lenkrad 4 vorgesehen, wie Fig. 1 näher zeigt. Diese Stellvorrichtung 1 umfaßt einen
etwa vertikal ausgerichteten Schalthebel 5, der mit einer etwa horizontal gelagerten
Armlehne 6 als ein Formteil ausgeführt ist. Mit einer Unterseite 7 der Armlehne 6
ist eine Verstelleinrichtung 8 verbunden, die von einem Faltenbalg umschlossen ist.
[0012] Die Armlehne 6 weist eine sich über die gesamte Länge des Unterarmes einer Bedienungsperson
- vom Ellenbogengelenk bis zur Bedienungshand -erstreckende ausgeformte Abstützfläche
9 auf. Diese läuft in den Schalthebel 5 ein, so daß die Fläche 9 übergangslos durchgehend
ist und sich ein Formteil mit integriertem Schalthebel 5 und Armlehne 6 ergibt. Im
Übergangsbereich 10 zu dem Schalthebel 5, ist eine aus der Ebene X-X geformte muldenförmige
Vertiefung 11 gebildet, die für Bedienungshand eine feste untere Abstützung ergibt.
[0013] Zur seitlichen Lagesicherung des Unterarms ist die Armlehne 6 mit einer längsverlaufenden
Vertiefung 12 (Fig. 4) versehen, die sich zum Schalthebel 5 hin vertieft und einen
au der Längsseite angeformten außenliegenden, hochgezogenen Rand 13 aufweist, der
in einem Teilbereich vor dem Schalthebel 5 angeordnet ist. Der Rand 13 verläuft bogenförmig
und ist korrespondierend mit einem weiteren hochgezogenen Rand 13a, der an der gegenüberliegenden
Längsseite der Abstützfläche 9 angeordnet ist und diese begrenzt. Die längsverlaufende
Vertiefung 12 befindet sich etwa im mittleren Bereich 9a der Abstützfläche 9 und ist
tiefer ausgeführt als im hinteren auslaufenden Bereich 9b dieser Flächen 9. Insbesondere
ist die Vertiefung 12 der anatomischen Form des Unterarmes der Bedienungsperson angepaßt,
so daß dieser eine optimale Bettung auf der Armlehne 6 einnimmt. Zur Abstützung der
den Schalthebel 5 umgreifenden Hand der Bedienungsperson ist am freien vorderen Ende
6a der Armlehne 6 eine Abstützfläche 32 vorgesehen.
[0014] Die Verstelleinrichtung 8 umfaßt im wesentlichen ein Führungsgelenk 14 und Abstützelemente
26 und 28, die aus Haltestangen 26a und 28a bestehen, welche über Gelenke 15, 15a
und 16, 16a abestützt sind. Das Führungsgelenk 14 weist ein aufbaufestes Halteelement
19 und einen mit der Armlehne 6 verbundenen Gleitring 17 auf. Das Halteelement 19
besteht aus einem in Längsrichtung der Armlehne 6 verlaufenden U-förmigen Bügel 19a,
der eine parallel zur Unterseite 7 der Armlehne 6 verlaufenden Führungsstange 18 umfaßt.
Auf dieser Stange 18 ist der Gleitring 17 geführt und somit ist die Armlehne 6 mit
dem Schalthebel 5 auf dieser verschiebbar und verschwenkbar gehalten. Über den Gleitring
17 ist die Stellvorrichtung 1 in Grenzen in Längsrichtungen 20 sowie durch die vom
Gleitring 17 gebildeten Gelenkpunkte 22, 22a auf der Führungsstange 18 in Querrichtungen
21 and 21a verschwenkbar, wie Fig. 5 näher zeigt. Auch zwischen diesen Gelenkpunkten
22 und 22a sind Gelenkpunkte bildbar, die entsprechende Verschwenkbewegungen der Stellvorrichtung
1 möglich machen.
[0015] Der Gleitring 17 ist zusätzlich mit einer Höhenverstelleinrichtung 23 verbunden,
die einen an der Armlehne 6 gehaltenen Stellring 24 umfaßt, der auf einen Gewindebolzen
25 des Gleitringes 23 drehbar gehalten wird, was nicht näher dargestellt ist.
[0016] Die Abstützgelenke 15 und 16 zwischen dem Schalthebel 5 und dem Führungsgelenk 14
sind aufbauseitig angeordnet, wobei das vornliegende Abstützgelenk 15 der ersten
Haltestange 26a zugeordnet ist, die die Armlehne in einem weiteren Gelenk 15a abstützt
und die mit einer Steuerstange 27 zur Betätigung von Steuerventilen verbunden ist.
Die zweite Haltestange 28 ist über das Gelenk 16 aufbauseitig und das weitere Gelenk
16a armlehnenseitig abgestützt.
[0017] Der Schalthebel 5 ist so gestaltet, daß in seiner umfangseitigen Grifffläche gegenüberliegende
Betätigungstasten 29 und 30 anzuordnen sind, wobei ein weiterer Betätigungsschalter
31 in der Stirnseite des Schalthebels vorgesehen sein kann.
1. Handbetätigte Stellvorrichtung für Steuerventile einer hydraulischen Hubeinrichtung
eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schubmaststaplers, die einen Schalthebel mit einer
einen Unterarm abstützenden Armlehne umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehne
(6) mit einer unterseitig angeordneten aus einem Führungsgelenk (14) und Abstützelementen
(26, 28) bestehenden Verstelleinrichtung (8) verbunden ist und eine sich oberseitig
über die gesamte Länge des Unterarms erstreckende ausgeformte Abstützfläche (9) umfaßt,
die endseitig in einen etwa aufrechtstehenden Schalthebel (5) ausläuft, der in die
Armlehne (6) eingeformt ist und im Bereich seines Übergangs zur Abstützfläche (9)
eine aus der Ebene (X-X) der Abstützfläche (9) geformte muldenförmige Vertiefung (11)
aufweist.
2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgelenk
(14) ein aufbaufestes Halteelement (19) und einen mit der Armlehne (6) verbundenen
Gleitring (17) umfaßt.
3. Stellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Haltelement (19) aus einem in Längsrichtung der Armlehne (6) ausgerichteten U-förmigen
Bügel (19a) mit einer parallel zur Unterseite (7) der Armlehne (6) verlaufenden Führungsstange
(18) besteht, auf der der Gleitring (17) geführt und die Armlehne (6) mit Schalthebel
(5) verschieb- und verschwenkbar gehalten ist.
4. Stellvorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gleitring (17) mit einer Höhenverstelleinrichtung (23) verbunden ist, die einen der
Armlehne (6) gehaltenen Stellring (24) umfaßt, der auf einen Gewindebolzen (25) des
Gleitringes (17) drehbar angeordnet ist.
5. Stellvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstützelemente (26, 28) vertikal ausgerichtete Haltestangen
(26a und 28a) umfassen und zwischen dem Schalthebel (5) und dem Führungsgelenk (14)
angeordnet sind, wobei die dem Aufbau zugerichteten freien Enden der Stangen in Gelenken
(15 und 16) und die der Armlehne zugerichteten freien Enden der Stangen in weiteren
Gelenken (15a und 16a) abgestützt sind.
6. Stellvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalthebel (5) an seiner umfangsseitigen Griffläche Betätigungstasten
(29, 30) sowie an seinen Stirnende einen Betätigungsschalter (31) aufweist.
7. Stellvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstützfläche (9) eine in Längsrichtung der Armlehne (6) verlaufende
dem Unterarm angepaßte, muldenförmig ausgerundete Vertiefung (12) aufweist, die an
ihrer einen Längsseite teilweise mit einem außenliegenden hochgezogenen Rand (13)
versehen ist.
8. Stellvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rand (13) bogenförmig verläuft und korrespondierend mit einem
die gegenüberliegende Längsseite der Abstützfläche (9) begrenzenden weitere hochgezogenen
Rand (13a) angeordnet ist.
9. Stellvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die längsverlaufende Vertiefung (12) etwa im mittleren Bereich
(9a) der Abstützfläche (9) tiefer ausgeführt ist als im hinteren auslaufenden Bereich
(9b) der Abstützfläche (9).
10. Stellvorrichung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalthebel (5) im Fußbereich eine am freien vorderen Ende
(6a) der Armlehne (6) angeformte Abstützfläche (32) aufweist.