[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. Ein solcher Wärmetauscher ist aus der DE-PS 35 32 493 bekannt. Bei dieser Bauart
wird ein aus Kunststoff hergestellter Rohrboden in besonders einfacher Weise mit
Metallrohren verbunden. Das geschieht dort dadurch, daß die freien Enden der Rohre,
die jeweils in bekannter Weise zu einem Rippen-Rohrblock zusammengefaßt sind, in Nuten
von Halteansätzen der Rohrböden eingeschoben werden. Die so in den Halteansätzen
befindlichen Rohrenden werden dann dadurch im Rohrboden abgedichtet, daß nach dem
Einpressen der Rohrenden mit einem Aufweitdorn sowohl der Kunststoff des Haltestutzens,
als auch das Ende des Rohres radial aufgeweitet wird. Solche Bauarten sind wegen der
Verwendung des bekannten metallischen Rippen-Rohrblockes an bestimmte Konstruktionsvorgaben
gebunden.
[0002] Bekannt ist es auch, Wärmetauscher durch formschlüssiges Aneinanderfügen einzelner
Bauteile aus Kunststoff herzustellen (EP-OS 0 191 956). Die zum Aufbau eines solchen
Wärmetauschers verwendeten Kunststoffteile werden extrudiert. Solche Bauarten sind
wegen der fehlenden Rippen-Rohranordnung nicht für alle Zwecke einsetzbar. Die notwendigen
Wandstärken solcher extrudierten Kunststoffbauteile sind auch relativ hoch, so daß
die Wärmetauschfähigkeit dadurch beeinträchtigt wird.
[0003] Bekannt ist es schließlich auch (DE-OS 35 36 527), einen Wärmetauscherblock für einen
Flüssigkeits/Luft/Wärmetauscher aus einem einteiligen Spritzgußteil, insbesondere
aus Aluminium herzustellen, dessen Rohre sich jeweils keilförmig bis zur Mitte verengen,
damit die für den Guß notwendigen Kerne nach der Herstellung entfernt werden können.
Auch die an beiden Seiten jeweils einstückig angegossenen Rohrböden müssen zum Entfernen
des Kernes geeignet ausgebildet sein. Abgesehen davon, daß eine Verengung des Durchströmungsquerschnittes
in den Rohren ungünstig ist, ist es mit einer solchen Herstellungsart nur möglich,
bestimmte, durch die Form vorgegebene Wärmetauscherbauarten herzustellen. Eine Möglichkeit
zur Variation der Rippen-Rohrblockform oder -größe besteht nicht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher mit einer Rippen-Rohranordnung,
insbesondere einen Wasser/Luftkühler für Kraftfahrzeuge aus Kunststoff so auszubilden,
daß weitgehend Freiheit für den Aufbau des Wärmetauschers besteht, so daß sowohl in
der Form unterschiedliche, als auch in der Leistung verschiedene Wärmetauscher mit
den gleichen Bauteilen herstellbar sind.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einem Wärmetauscher der eingangs genannten Art
die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 vorgesehen. Im Gegensatz zu den
bekannten Bauarten, wo die Rohrböden im Druck- oder Spritzguß bereits einteilig
mit dem Rippen-Rohrblock verbunden sind, wird erfindungsgemäß nur entweder ein mit
Rippen bestücktes Rohr oder eine Gruppe von Rohren, die gemeinsame Rippen aufweisen,
als ein Modulbauteil benutzt, das anschließend mit einem Rohrboden in der gewünschten
Weise zur Endform verbunden wird. Dabei können die Enden der Rohre oder der Rohrgruppen
in relativ einfacher und bekannter Weise mit dem dazugehörigen Rohrboden verbunden
werden, da sowohl die Rohre oder Rohrgruppen einschließlich ihrer einstückig daran
angeordneten Rippen, als auch der Rohrboden aus Kunststoff bestehen. Bekannte Verbindungsarten,
wie beispielsweise Reib- oder Laser-Schweißen, Ultraschall-Schweißen, aber auch Kleben
oder mechanisch Fügen können daher zum Zusammensetzen von Rohrboden und Modulbauteil
verwendet werden. Beim Laser-Schweißen wird der Vorteil erzielt, daß auch unterschiedliche
Werkstoffe verschweißbar sind.
Da die Rohre mit den dazugehörigen Rippen aus Kunststoff nach dem Spritzgießverfahren
hergestellt sind, brauchen keine konusförmigen Erweiterungen der Rohre vorgesehen
zu werden, um die Kerne entfernen zu können. Die neuen Modulbauteile weisen daher
einen gleichmäßigen Strömungsquerschnitt für die Wärmetauschmedien auf.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet. Dabei weisen die Merkmale der Unteransprüche 2 bis 5 den Vorteil auf,
daß trotz der Verwendung eines Formschlusses beim Einpressen der Rohrenden auch im
Bereich der Öffnungen der Rohrböden keine Verengungen oder Erweiterungen des Strömungsquerschnittes
auftreten müssen. Eine gleichmäßige Durchströmung der Rippen-Rohranordnung wird daher
möglich.
[0007] Die Merkmale der Unteransprüche 6 und 7 weisen den Vorteil auf, daß durch den Flansch
eine relativ große, beispielsweise für das Verkleben geeignete Anlagefläche am Rohrboden
zur Verfügung steht. Durch den hochstehenden Rand wird eine Versteifung des Modulbauteiles
erreicht.
[0008] Die Merkmale der Unteransprüche 8 bis 10 weisen den Vorteil auf, daß die einzelnen
Modulbauteile, insbesondere auch einzelne Rohre mit den Außenkanten ihrer Rippen zu
verschiedenen Bauformen des gesamten Wärmetauscherblockes kombiniert werden können,
ohne daß zwischen den fluchtenden Rippen benachbarter Modulbauteile die Durchströmung
beeinflussende Zwischenräume auftreten.
[0009] Die Merkmale der Unteransprüche 11 bis 13 bieten den Vorteil, daß die durchströmende
Luft zur erhöhter Turbulenz angeregt wird, wodurch der Wärmeübergang verbessert wird.
Die Merkmale der Unteransprüche 14 bis 17 umreißen verschiedene Möglichkeiten, durch
Querschnittsbeeinflussung in den Rohren, die insbesondere als Flachrohre ausgebildet
sein können, auch die Turbulenz und den Wärmeübergang von der Flüssigkeit an die Rohrwandungen
zu verbessern.
[0010] Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt
und wird im Nachfolgenden erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Teil eines erfindungsgemäßen,
mit mindestens einem Modulbauteil und mit zwei damit verbundenen Rohrböden mit Wasserkästen
aufgebauten Kunststoffwärmetauscher,
Fig. 2 den Schnitt durch den Wärmetauscher der Fig. 1 längs der Linie II-II,
Fig. 3 einen Wärmetauscher ähnlich Fig. 1, bei dem jedoch zur Herstellung der gleichen
Baugröße wie in Fig. 1, mehrere und andere Modulbauteile verwendet sind,
Fig. 4 den Schnitt durch den Wärmetauscher der Fig. 3 längs der Linie IV-IV,
Fig. 5 eine vergrößerte Detaildarstellung des Anschlußbereiches zwischen Rohrende
und Rohrboden, wie sie bei einem der Wärmetauscher der Fig. 1 und 3 vorgesehen sein
kann,
Fig. 6 eine andere Anschlußmöglichkeit in einer Darstellung ähnlich Fig. 5,
Fig. 7 die schematische Darstellung eines Teilschnittes ähnlich Fig. 4, jedoch bei
einer Ausführungsform, bei der die Rippen des zugeordneten Rohres Sechseckform aufweisen,
Fig. 8 eine Darstellung ähnlich Fig. 7, jedoch bei einem Modulbauteil, bei dem die
Rippen Trapezform aufweisen,
Fig. 9 eine Darstellung ähnlich den Fig. 7 und 8, jedoch unter Verwendung von Flachrohren,
die von Rippen mit Trapezform umgeben sind, wobei mehrere, jeweils aus einem Rohr
aufgebaute Modulbauteile mit den Außenkanten ihrer Rippen zu einem mehrreihigen Rippen-Rohr-Wärmetauscher
zusammengefügt sind,
Fig. 10 eine Darstellung ähnlich Fig. 9, bei der jedoch die einzelnen Modulbauteile
zu einem ringförmigen Wärmetauscher zusammengesetzt werden,
Fig. 11 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform eines Modulbauteiles mit einem
Flachrohr und mit einer rechteckigen Rippenanordnung, wobei der Innenquerschnitt des
Flachrohres in besonderer Weise gestaltet ist,
Fig. 12 einen Schnitt ähnlich Fig. 11, jedoch etwas vergrößert und bei einer Ausführungsform,
bei der der Innenquerschnitt anders gestaltet ist,
Fig. 13 einen Schnitt ähnlich Fig. 11 mit einem Flachrohr, das aus einem Mehrkammerquerschnitt
aufgebaut ist,
Fig. 14 einen Teilschnitt ähnlich Fig. 6, jedoch bei einem Modulbauteil mit Rippen
in Wellform,
Fig. 15 die Ansicht des Modulbauteiles der Fig. 14 in Richtung des Pfeiles XV,
Fig. 16 die vergrößerte Darstellung eines Teilschnittes durch eine Rippe der Fig.
14, bei der Turbulenz erzeugende Spitzen an den Rippen vorgesehen sind und
Fig. 17 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform, bei der die Rohre des
Wärmetauschers aus mehreren Teilrohrstücken zusammengesetzt sind.
[0011] In den Fig. 1 und 2 ist ein Teil eines aus Kunststoff hergestellten Wärmetauschers
gezeigt, der aus einem einstückig hergestellten Kunststoffmodulbauteil (10) und aus
den beiden, jeweils mit den Enden der Rohre (1′) dieses Modulbauteiles (10) verbindbaren
Rohrböden (2) mit Wasserkästen (4) und (5) besteht. Rohrböden (2) und Wasserkästen
(4) und (5) bestehen beim Ausführungsbeispiel ebenfalls aus Kunststoff.
[0012] Der Modulbauteil (10) der Fig. 1 und 2 besteht aus 25 einzelnen Rohren (1′), die
in Spalten und Reihen jeweils mit gleichem Abstand zueinander angeordnet sind und
durch gemeinsame, senkrecht zu den Rohrachsen (1a) verlaufende lamellenartig übereinander
angeordnete Rippen (6′) in der Form von quadratischen Platten fest miteinander verbunden
sind. Rohre (1′) und Rippen (6′) bilden ein einziges, aus Kunststoff gespritztes oder
gegossenes Bauteil. Aus diesem Bauteil ragen jeweils die Enden (9) der Rohre (1′)
heraus, die in noch zu erläuternder Weise (s. z.B. Fig. 5) mit den Rohrböden (2) verbunden
werden. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 3 ist jeweils der obere Rohrboden
(2) Teil eines einstückig mit ihm verbundenen Wasserkasten (4). Der untere Rohrboden
(2) ist getrennt vom Wasserkasten (5), der in bekannter Weise mit dem Rohrboden (2)
verbindbar ist. Wie Fig. 2 zeigt, kann ein weiteres Modulbauteil (10A) oder auch
noch andere Modulbauteile der gleichen Art wie das Modulbauteil (10) mit diesem Modulbauteil
(10) verbunden werden, wobei die Verbindung der Modulbauteile (10, 10A) untereinander
jeweils ein gemeinsamer Rohrboden (2) übernimmt, der entsprechend der gewünschten
Endform des Wärmetauschers ausgebildet ist.
[0013] Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Abwandlung des Wärmetauschers der Fig. 1 und 2 insofern,
als hier der Modulbauteil (1) jeweils nur aus einem Rohr (1) mit einstückig daran
angeordneten Rippen (6) besteht. Wie Fig. 4 zeigt, werden diese einzelnen Modulbauteile
(1), d.h. die Rohre (1) mit den dazugehörigen Rippen (6), zu einem Wärmetauscherblock
ähnlich Fig. 2 dadurch zusammengesetzt, daß jeweils die Außenkanten der zueinander
fluchtenden Rippen (6) aneinanderstoßend angeordnet werden und die einzelnen Rohre
(1) mit ihren Enden in gemeinsamen Rohrböden (2) aufgenommen werden.
[0014] Fig. 5 zeigt eine erste Möglichkeit des Zusammenfügens eines Rohrbodens (2) mit den
Enden (9) der Rohre (1) der Ausführungsform der Fig. 3 und 4. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die Rohrenden (9) erweitert und besitzen einen Durchmesser (d
E), der größer ist als der Innendurchmesser (d) des Rohres (1) selbst. Diese erweiterten
Rohrenden (9) werden in eine umlaufende Stecknut (11) in einem Rand (8) des Rohrbodens
(2) eingepreßt, der muffenartig ausgebildet und im Bereich der Öffnung (7) des Rohrbodens
(2) für das Rohr (1) vorgesehen ist. Die Ausgestaltung ist dabei so vorgenommen, daß
die Breite der Stecknut (11) der Dicke der Wandung des Rohrendes (9) entspricht und
daß die Tiefe (h) der Stecknut (11) der Länge (1) des erweiterten Bereiches des Rohrendes
(9) angepaßt ist. Ferner ist dafür gesorgt, daß der Abstand zwischen der zur Öffnung
(7) weisenden Wand der Stecknut (11) und der Innenwand der Öffnung (7), die den Durchmesser
(D
R) aufweist, der Differenz der Durchmesser (d
E - d) entspricht. Bei einer solchen Ausgestaltung wird sich nach dem Eindrücken des
Rohrendes (9) in die Stecknut (11) bis zum Anschlag keine Durchmesserveränderung
im Inneren des Rohres (1) ergeben, weil der erweiterte Bereich des Rohrendes (9) von
dem hülsenartigen Innenteil (30) des Randes (8) ausgefüllt ist. Da sowohl der Rohrboden
(2) einschließlich Rand (8), als auch das Rohr (1) mit den daran einstückig angeordneten
Rippen (6) aus Kunststoff bestehen, kann durch dieses formschlüssige Fügen eine sehr
dichte Verbindung zwischen Rohrboden (2) und Rohr (1) erreicht werden. Natürlich
ist es auch möglich, zusätzlich Klebstoff zum Ver binden und Dichten zwischen Rohrboden
(2) und Rohr (1) vorzusehen, wenn dies notwendig sein sollte. Auch durch Ultraschall-
oder Laserschweißen sind dichte Verbindungen zu erzielen, wobei die Stecknut (11)
lediglich zur Vormontage ausgebildet sein braucht.
[0015] Eine andere Art der Verbindung zwischen Rohrboden (2) und Rohr (1) ist in Fig. 6
gezeigt. Hier weisen die Rohrenden (9) einen nach außen abstehenden, senkrecht zur
Rohrachse (1a) verlaufenden Flansch (12) auf, der mit einer in Richtung der Rohrachse
(1a) abstehenden umlaufenden Rippe (13) versehen ist. Der Rohrboden (2) ist im Bereich
der Öffnung (7) mit einem Rand (8′) versehen, der eine parallel zur Oberfläche (32)
des Flansches (12) verlaufende Gegenfläche (31) besitzt, die dazu ausgenutzt werden
kann, das Rohr (1) mit Hilfe des Flansches (12) durch eine Klebverbindung mit dem
Rohrboden (2) zusammenzusetzen. Möglich wäre es auch, durch Ultraschallanwendung oder
Laser die Verbindung herzustellen. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel wird zusätzlich
durch die Rippe (13) die Dichtheit der Verbindung erhöht; die Rippe (13) bringt aber
auch den Vorteil einer Versteifung des Rohrendes (9) und einer Versteifung des fertigen
Wärmetauschers mit sich.
[0016] In den Fig. 7 bis 10 sind Möglichkeiten gezeigt, die Außenkontur der Rippen (6)
eines Modulbauteiles, bestehend aus einem Rohr oder einem Flachrohr anders als in
Fig. 4 gezeigt zu gestalten. In der Fig. 7 ist die Form eines Sechseckes (14) für
die Außenkontur der Rippen (6) des Modulbauteiles (1) gezeigt. Diese Rippen lassen
sich daher fluchtend mit ihren Außenkanten (34) und (35) an angrenzende sechseckige
Rippenkonturen (14A) und (14B) anlegen. Durch die Wabenform der Rippen (6) lassen
sich weitgehend beliebige Bauarten von Wärmetauscher herstellen.
[0017] Das gilt auch dann, wenn die Rippen (6) des Modulbauteiles (1) die Form eines Trapezes
(15) aufweisen, das sich, so wie in Fig. 8 gezeigt, mit anderen angrenzenden Rippen
in Trapezform (15E) zu einer Reihe von Rohren zusammensetzen läßt, die natürlich mit
weiteren Reihen zu einem Rippen-Rohrblock kombiniert werden kann, der durch entsprechende
Rohrböden zusammengehalten ist.
[0018] Fig. 9 und 10 schließlich zeigen die Möglichkeit, anstelle von Rohren (1) mit kreisrundem
Querschnitt Flachrohre (1′) mit etwa ovalem Querschnitt zu verwenden, die ebenfalls
von Rippen mit Trapezform (15) umgeben sein können. Auch hier lassen sich, beispielsweise
durch Aneinanderfügen benachbarter Trapezformen (15A und 15B), zwei- oder mehrreihige
Wärmetauscherblöcke aufbauen. Wie Fig. 10 zeigt, ist es aber auch möglich, mit der
Trapezform (15) und den entsprechend angelegten Trapezformen (15C) und (15D) der Rippen
von Flachrohren (1′) kreisrunde Wärmetauscher aufzubauen. Natürlich ist es auch möglich,
die sechseckige Außenkontur oder die Trapezaußenkontur, ebenso wie beispielsweise
eine gleichmäßige Achteckkontur der Rippen nicht nur bei einem Modulbauteil vorzusehen,
das jeweils aus einem Rohr aufgebaut ist. Natürlich lassen sich auch die gemeinsamen
Rippen (6′) der Fig. 2 bei einem Modulbauteil (1′), bestehend aus mehreren einzelnen
Rohren, in solche Mehreckformen bringen, die untereinander dann zu größeren Wärmetauscherblöcken
kombinierbar sind. Durch die Erfindung wird es daher möglich, Wärmetauscher verschiedener
Formen und Leistung aus einheitlichen Modulbauteilen aus Kunststoff herzustellen.
Die Anordnung der einstückig mit den Rohren verbundenen Rippen erlaubt es auch, die
Wandstärke der Rohre selbst verhältnismäßig gering zu wählen, ohne die Festigkeit
zu beeinflussen. Dies wirkt sich vorteilhaft auf den Wärmeübergang aus. Die neuen
Modulbauteile sind vorzugsweise geeignet für den Aufbau von Wärmetauschern, wie sie
in der stationären und instationären Wärmetechnik verwendet werden. Durch die Wahl
eines geeigneten Kunststoffes können derartige Wärmetauschersysteme auch bei korrosiv
und/oder aggressiv wirkenden Medien eingesetzt werden.
[0019] Zur Verbesserung des Wärmeüberganges bei gleichzeitigem Erhalt der Stabilität können
auch Flachrohrformen gemäß den Fig. 11 bis 13 vorgesehen werden. Fig. 11 zeigt dabei
eine Ausführungsform, bei der ein Flachrohr (1′) mit etwa rechteckig ausgebildeten
Rippen (6) versehen ist. Dieses Flachrohr besitzt jedoch einen Innenquerschnitt, der
keine parallelen Seitenwände (22) und (23) aufweist. Vielmehr sind diese Innenwände
(22 und 23) mit parallel zur Durchströmungsrichtung verlaufenden, die Oberfläche
vergrößernden Rippen (24) versehen, durch die der Wärmeübergang verbessert werden
kann. Ähnliches bewirkt auch die Querschnittsform des Flachrohres (1′) der Fig. 12,
wo die Innenwände in der Form von zwei ineinandergreifenden Längsverzahnungen (25)
und (26) ausgebildet sind, die zwischen sich einen zick-zack-förmig verlaufenden Schlitz
(27) belassen. Solche Querschnittsformen von Rohren für Wärmetauscher, die gleichzeitig
mit Außenrippen bestückt sein können, lassen sich bei Verwendung von Kunststoff als
Herstellungsmaterial erzeugen. Besonders stabil ist auch die Querschnittsform des
Flachrohrs (1′) der Fig. 13, das mit mehreren parallel zueinander verlaufenden Kammern
(21) versehen ist. Der zur Herstellung verwendete Kunststoff läßt sich in an sich
bekannter Weise auch durch Füllstoffe sowohl versteifen, als auch hinsichtlich seines
Wärmedurchganges verbessern. Eine weitere Verbesserung des thermischen Wirkungsgrades
kann durch Beschichtung der Oberfläche mit gut wärmeleitenden Stoffen, insbesondere
Metallen, z.B. Kupfer, erzielt werden. Die Beschichtung dient auch als Diffusionssperre
bei Medien, die durch Kunststoff diffundieren können, und kann zur Erhöhung der Festigkeit
beitragen. Vorzugsweise wird die Beschichtung nach dem Zusammensetzen aller Modulbauteile
aufgebracht.
[0020] Die Fig. 14 bis 16 zeigen eine Ausführungsform des Modules der Fig. 3, bei der ein
Rohr (1) mit Rippen (6) bestückt ist, die Wellenform aufweisen. Dabei ist der Verlauf
der Wellen, d.h. der parallel zueinander verlaufenden Wellenberge (18) jeweils so
gelegt, daß die Scheitel (19) der Wellenberge jeweils senkrecht zu der Durchströmungsrichtung
(16) verlaufen, in der die Luft zwischen den Rippen (6) durchgeführt wird. Bei einem
Wasser/Luftkühler durchströmt das Wasser die Rohre (1) in Richtung (28) oder in entgegengesetzter
Richtung, wie dies in Fig. 14 angedeutet ist. Die auf diese Weise mit Profilierungen
(17) versehenen Rippen (6) zwingen die durchströmende Luft zu einer erhöhten Turbulenz
und damit zu einer verbesserten Wärmeaufnahme von den Rippen, die ihrerseits die vom
Wasser an die Rohre (1) abgegebene Wärme weitergeben.
[0021] Fig. 16 zeigt eine Möglichkeit der Ausgestaltung der Wellenform, die sich bei der
Herstellung aus Kunststoff verwirklichen läßt. Hier sind am Scheitel (19) der Wellenberge
(18) auf einer Seite der Rippen (6) gegen die Strömungsrichtung (16) geneigte Kanten
(20) vorgesehen, die dazu beitragen, das Abreißen der Strömung und die Erhöhung der
Turbulenz zu fördern. Wie aus den Fig. 14 und 15 ohne weiteres ersichtlich ist, wird
die Entformung des Modulbauteiles jener Figuren einmal durch Herausziehen eines
zylindrischen Kernes aus dem Rohr (1) und zum anderen durch Abziehen der Formhälften
in Richtung des Verlaufes der Wellenberge ermöglicht. Da Kunststoff als Herstellungsmaterial
eingesetzt wird, ist es nicht zwingend erforderlich, konisch verlaufende Kernteile
für die Rohre vorzusehen. Der Kunststoff ist beim Entformen noch elastisch und läßt
daher auch die Entformung zylindrischer Kerne zu.
[0022] Fig. 17 zeigt eine Möglichkeit, die Rohre (1) selbst aus mehreren, beim Ausführungsbeispiel
aus zwei Teilrohrstücken (1a, 1b) zusammenzusetzen. Hier sind die oberen Enden der
Teilrohrstücke (1a) im Rohrboden eines Wasserkastens (4′) und die unteren Enden in
einem Kupplungsstück (3) gehalten. Im Kupplungsstück (3) sitzen abgedichtet auch die
oberen Enden der Teilrohrstücke (1b), die im zweiten Wasserkasten (5′) münden. Dieser
Aufbau ermöglicht es, Wärmetauscher mit großen Rohrlängen zu verwirklichen.
1. Wärmetauscher, bestehend aus einer Rippen-Rohranordnung, deren Rohre (1) beidseitig
im Rohrboden (2) eines Wasserkastens (4, 5) gehalten und deren Rippen (6, 6′) quer
zur Achse (1a) der Rohre (1, 1′) von Luft o.dgl. angeströmt sind, wobei mindestens
der Rohrboden aus Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr (1) oder
eine Gruppe (10) von Rohren (1′) mit den sie umgebenden Rippen (6, 6′) einstückig
als ein aus Kunststoff hergestelltes Modulteil ausgebildet ist, das wahlweise mit
weiteren Modulbauteilen (1A, 1B, 10A) und dem Rohrboden (2) zusammensetzbar ist.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (7) der
Rohrböden (2) für die Rohrenden (9) mit muffenartig ausgebildeten Rändern (8) versehen
sind.
3. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder
(8) der Öffnungen (7) auf ihrer den Rohrenden (9) zugewandten Stirnseite mit einer
umlaufenden Stecknut (11) für die Rohrenden versehen sind.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrenden (9) einen
gegenüber dem übrigen Rohrdurchmesser (d) erweiterten Durchmesser (dE) besitzen und daß der Innendurchmesser (DR) der Ränder (8, 30) der Öffnung (7) dem Innendurchmesser (d) der Rohre (1) entspricht.
5. Wärmetauscher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (h) der Stecknut
(11) der Länge (1) des erweiterten Bereiches des Rohrendes (9) entspricht.
6. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rohrenden (9)
ein nach außen gerichteter senkrecht zur Rohrachse (1a) verlaufender Flansch (12)
vorgesehen ist.
7. Wärmetauscher nach Anspruch 6 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (12)
auf seiner zum Rohrboden (2) hinweisenden Seite mit einer umlaufenden Rippe (13) versehen
ist, die in eine Stecknut (11′) einschiebbar ist.
8. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen des Modulbauteiles
(1, 10) alle gleich ausgebildet sind und in einer Draufsicht in Richtung der Rohrachsen
(1a) eine mehreckige, zum Aneinandersetzen benachbarter Modulbauteile geeignete Form
aufweisen.
9. Wärmetauscher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (6) die Form
eines regelmäßigen Sechseckes (14) aufweisen.
10. Wärmetauscher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (6) Trapezform
(15) besitzen.
11. Wärmetauscher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (6) quer
zur Anströmrichtung (16) mit Profilierungen (17) versehen sind.
12. Wärmetauscher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Profilierung (17)
eine Wellenform vorgesehen ist.
13. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
auf einer Seite am Scheitel (18) der Wellenberge (19) die Turbulenz erhöhende spitze
Kanten (20) vorgesehen sind.
14. Wärmetauscher nach Anspruch 1 und einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohre als Flachrohre (1′) ausgebildet sind.
15. Wärmetauscher nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachrohre (1′)
einen Querschnitt mit mehreren parallel zueinander verlaufenden Kammern (21) besitzen.
16. Wärmetauscher nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachrohre (1′)
auf ihren gegenüberliegenden längeren Innenseiten (22, 23) mit in der Strömungsrichtung
(28) verlaufenden, zum freien Ende spitz zulaufenden Rippen (24) versehen sind,
die jeweils gegenüberliegend angeordnet sind.
17. Wärmetauscher nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegenden
Innenseiten (22, 23) in der Art von ineinandergreifenden Längsverzahnungen (25, 26)
ausgebildet sind, die zwischen sich einen zick-zack-förmig verlaufenden Spalt (27)
belassen.
18. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (1) aus zueinander
fluchtenden Teilrohrstücken (1a, 1b) zusammengesetzt sind, deren Enden mindestens
zum Teil in Kupplungsstücken (3) gehalten sind.
19. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulbauteile (1A,
1B, 10A) mindestens im Bereich der Rohre (1) und Rippen (6, 6′) mit einem gut wärmeleitenden
Material, insbesondere mit Metall, beschichtet sind.