Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einem Verfahren nach der Gattung des Hauptanspruchs aus.
Bei einem solchen, durch die DE-OS 33 10 872 bekannten Verfahren wird durch die Verstellung
des Nockenantriebs die Kraftstofförderrate gesteuert verändert. Dabei handelt es sich
um eine Radialkolbeneinspritzpumpe, bei der nun in Zusammenarbeit mit dem elektrisch
gesteuerten Ventil bereits der Beginn der Nockenerhebungskurve einspritzwirksam ausgenutzt
werden kann. Dabei wird von einer niedrigen Krafteinspritzrate entsprechend der relativ
niedren Anfangssteigung der Nockenerhebungskurve auf eine hohe Kraftstoffeinspritzrate
entsprechend dem mittleren Bereich der Nockenerhebungskurve umgeschaltet. Dies geschieht,
um den Einspritzbeginn und auch die Einspritzrate an den Bedarf der Brennkraftmaschine
anzupassen, und insbesondere während des Betriebes der Brennkraftmaschine zu ändern.
[0002] Ein besonderes Problem bei Dieselbrennkraftmaschinen ist die geräuscharme Verbrennung
der geringen Kraftstoffeinspritzmengen, die für den Betrieb bei niedriger Last bzw.
beim Leerlauf eingespritzt werden. Es gibt eine große Menge an Vorschlägen, die zu
diesem Zweck eine Verlängerung der Spritzdauer anstreben, was zugleich mit einer Minderung
der Einspritzrate verbunden ist. Zur Verminderung des Geräusches soll im Zeitpunkt
der Zündung möglichst wenig Kraftstoff schlagartig zur Entflammung kommen. Wird nur
mit einer geringen Kraftstoffeinspritzrate in diesen speziellen Betriebsbereichen
eingespritzt, so wird nur eine Teilmenge schlagartig entflammt, der Rest des noch
einzuspritzenden Kraftstoffs wird kontinuierlich danach zugeführt. Solche Maßnahmen
zur Verlängerung der Einspritzdauer können entweder über Einspritzventilkonstruktionen
oder Pumpenkonstruktionen durchgeführt werden. Diese Maßnahmen sind regelmäßig mit
einem hohen Konstruktionsaufwand, insbesondere dann, wenn die Kraftstoffeinspritzrate
durch Abströmen von Kraftstoffteilmengen im Bypass zur unter Hochdruck geförderten
Kraftstoffmenge erfolgen soll.
Vorteile der Erfindung
[0003] D erfindungsgemäße mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs weitergebildete
Verfahren hat gegenüber dem eingangs genannten Stand der Technik den Vorteil, daß
durch die spezielle Wahl des bis zum oberen Totpunkt gehenden Teil der Nockenerhebungskurve
für den Pumpenkolbenantrieb bei niedriger Last und dem dort vorliegenden flachen Kurvenverlauf
auf einfache Weise eine zum Zwecke der Geräuschminderung im Leerlauf der Brennkraftmaschine
gewünschte niedrige Kraftstoffeinspritzrate erzielt werden kann. Durch die damit mittels
Ansteuern des elektrischen Ventils zunächst resultierende Spätverlegung des Einspritzbeginns
wird durch eine kompensierende Frühverstellung des Spritzbeginns über die Verstellung
des Nockenantriebs kompensiert. Mit zunehmender Last aus dem Niedrigstlastbereich
hinaus erfolgt dann am Nockenantrieb eine Spätverstellung, die der üblichen drehzahlabhängigen
Frühverstellung des Spritzbeginns überlagert ist. Damit können für den speziellen
Betrieb im Leerlaufbereich bzw. bei niedriger Last alle Anforderungen der Brennkraftmaschine
erfüllt werden. Für den Normalbetrieb wird die sonst in üblicher Weise ausgestaltete
Pumpe in bekannter Weise betrieben. Dabei kann der Spritzbeginn bei auf Normalbetrieb
zurückgestellter Spritzverstellvorrichtung entweder durch die Spritzverstellvorrichtung
gesteuert werden oder durch die Ansteuerung des elektrisch gesteuerten Ventils.
[0004] Die vorteilhafte Weiterbildung gemäß Anspruch 2 wird durch die Grundeinstellung im
zweiten Betriebsbereich in einfacher Weise eine Voreinstellung erreicht, wobei der
Steuerungsaufwand sehr gering gehalten wird.
[0005] Eine vorteilhafte Kraftstoffeinspritzpumpe zur Durchführung des eingangs genannten
erfindungsgemäßen Verfahrens wird in Anspruch 3 angegeben, wobei in vorteilhafter
Weise eine übliche Spritzverstelleinrichtung, wie sie bei mechanisch gesteuerten
Kraftstoffeinspritzpumpen im großen Stückzahlen verwirklicht wird, verwendet werden
kann. Auf diese Weise läßt sich günstig im Baukastensystem die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe
verwirklichen.
[0006] Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 4 wird der übliche Spritzversteller in einfacher
Weise modifiziert, ohne dessen in Abhängigkeit von der Drehzahl vorzunehmende Frühverstellung
zu behindern. Gemäß Anspruch 6 kann in universeller Weise Einfluß auf die Spritzverstellsteuerung
genommen werden und zudem außer den Parametern Drehzahl, Last und Leerlaufbetrieb
noch andere Parameter berücksichtigt werden. Dies sind zum Beispiel die Bedingungen
beim Kaltstart. Die Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 7 bis 9 bieten exakte Einstellmöglichkeiten
unter Verwendung von an sich bekannten Spritzverstellvorrichtungen. Die weiterhin
vorteilhafte Ausgestaltung gemäß den Ansprüchen 10 und 11 bietet die Möglichkeit,
die drehzahlabhängige Spritzbeginnverstellcharakteristik oder Spritzverstellvorrichtung
unbeeinflußt zu lassen, indem für den Betrieb im Leerlaufbereich lediglich die gesamte
Spritzbeginnverstellvorrichtung verschoben wird.
Zeichnung
[0007] Sieben Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht
dargestellt und werden im nachfolgenden näher beschrieben. Es zeigen Figur 1 eine
Verteilerkraftstoffeinspritzpumpe zur Druchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einem ersten Ausführungsbeispiel mit mit dem Gaspedal der Brennkraftmaschine gekoppelter
Spritzverstellung, Figur 2 ein Diagramm über die Steuerzeiten zum ersten Ausführungsbeispiel,
Figur 3 eine erste Variante zum ersten Ausführungsbeispiel, Figur 4 eine zweite Variante
der Spritzverstellung zum ersten Ausführungsbeispiel, Figur 5 ein viertes Ausführungsbeispiel
mit einem mit einem Steuerkolben oder Servokolben versehenen Spritzversteller mit
durch ein Magnetventil beeinflußtem Steuerdruck, Figur 6 eine Variante zur Ausführung
nach Figur 5 mit durch einen Stellmotor oder Schrittmotor betätigten Steuerschieber,
Figur 7 ein Diagramm über die Funktionsweise der Ausführungsbeispiele nach Figur
5 oder 6, Figur 8 ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem in einem
Trägerkolben gelagerten Spritzverstellkolben der Spritzverstelleinrichtung, wobei
der Trägerkolben durch einen gesteuerten Steuerdruck verstellbar ist und Figur 9 eine
Variante zum Ausführungsbeispiel nach Figur 8, bei der der Trägerkolben durch ein
Stellglied mechanisch verstellt wird.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0008] In einem Gehäuse 1 einer Kraftstoffeinspritzpumpe ist in einem Pumpenzylinder 2 ein
Pumpenkolben 3 gelagert, der im Pumpenzylinder 2 stirnseitig einen Pumpenarbeitsraum
4 einschließt. Der Pumpen kolben wird durch einen Nockenantrieb 6, bestehend aus
einer Nockenscheibe 7, die auf einem drehbaren Rollenring 8 mit Rollen 9 abläuft,
in eine hin- und hergehende und zugleich drehende Bewegung versetzt. Zur Übertragung
der Drehbewegung ist die Nockenscheibe 7 mit einer durch das Gehäuse geführten Antriebswelle
11 gekoppelt und andererseits über einen Stift 12 mit dem Pumpenkoben gekoppelt, der
durch zwei Federn 13 an der Nockenscheibe 7 und diese auf den Rollen 9 gehalten wird.
Bei der Drehbewegung des Pumpenkolbens dient dieser zugleich als Verteiler, indem
er den von ihm aus den Arbeitsraum 4 verdrängten Kraftstoff über eine Längsbohrung
14, an die sich radial eine sich zur Mantelfläche des Pumpenkolbens öffnende Verteileröffnung
15 anschließt zu einer von mehreren Kraftstoffeinspritzleitungen 17 leitet. Diese
Leitungen führen in einer radialen Ebene vom Pumpenzylinder ab und sind entsprechend
der Zahl der Pumpenhübe des Pumpenkolbens pro Umdrehung bzw. Zahl der zu versorgenden
Kraftstoffeinspritzstellen um den Pumpenzylinder herum verteilt angeordnet. Die
Einspritzleitungen führen zu nicht weiter dargestellten Einspritzdüsen an der Brennkraftmaschine.
[0009] Während des Saughubs des Pumpenkolbens wird der Pumpenarbeitsraum über Füllnuten
18 gefüllt, die als Längsnuten ausgehend von der pumpenarbeitsraumseitigen Stirnseite
des Pumpenkolbens an diesem angeordnet sind und während des Saughubs im Wechsel mit
einer in den Pumpenzylinder mündenden Füllöffnung 19 in Verbindung kommen. Die Füllöffnung
19 ist über einen Saugkanal 21 mit dem Innern des Pumpengehäuses verbunden, wo ein
kraftstoffgefüllter Saugraum 22 vorgesehen ist. Dieser wird von einer Kraftstofförderpumpe
23 aus einem Kraftstoffvorratsbehälter 24 mit Kraftstoff versorgt und mit Hilfe eines
Druckventils 25, das den Abfluß aus dem Saugraum zum Kraftstoffvorratsraum bzw. zur
Saugseite der Förderpumpe 30 steuert, unter einem gesteuerten Druck gehalten.
[0010] Mit dem Pumpenarbeitsraum 4 ist ferner ein Entlastungskanal 27 verbunden, der ebenfalls
zum Saugraum 22 führt, aber ein elektrisch gesteuertes Ventil 29 enthält, das von
einer Steuereinrichtung 30 gesteuert wird. Die Steuerung erfolgt so, daß mittels eines
Ventilschließgliedes 31 des elektrisch gesteuerten Ventils 29 der Entlastungskanal
27 dann verschlossen wird, wenn auf Hochdruck gebrachter Kraftstoff zur Einspritzung
gelangen soll. Auf diese Weise kann mit dem Schließen des elektrisch gesteuerten Ventils
der Beginn der Kraftstoffeinspritzung während des Pumpenkolbenförderhubes festgelegt
werden und mit dem Öffnen des Ventils das Ende der Kraftstoffeinspritzung und damit
auch die Menge des einzuspritzenden Kraftstoffs festgelegt werden. Durch Variation
der Steuerzeiten des Magnetventils wird somit in an sich bekannter Weise die Spritzphase
betimmt, wobei diese im weiten Rahmen variiert werden kann, soweit der zum Antrieb
des Pumpenkolbens vorgesehen Nocken diese Variation durch eine entsprechende Hubhöhe
ermöglicht. Bei Verteilerkraftstoffeinspritzpumpen dieser Art, die zur Versorgung
von wenigen Einspritzstellen vorgesehen ist, wie zum Beispiel eine Dreizylinder-
oder Vierzylinderverteilereinspritzpumpe, steht eine relativ lange Nockenflanke der
auf der Nockenscheibe 7 vorgesehenen Nocken zur Verfügung. Steigt jedoch die zahl
der pro Umdrehung zu versorgenden Einspritzstellen, so reduziert sich die zur Verfügung
stehende Nockenhöhe, da die Nockenflanken aus Festigkeitsgründen und aus Gründen des
dynamischen Verhaltens nicht beliebig steil gestaltet werden können. In dem Maße verringern
sich auch die Möglichkeiten, mit der Steuerung durch das elektrisch gesteuerte Ventil
29 allein die beim dynamischen Verhalten der Brennkraftmaschine notwendige Spritzbeginnverstellung
auf Früh durchzuführen.
[0011] Außer vorerwähnten Möglichkeit, auf den Spritzbeginn Einfluß zu nehmen, ist beim
vorgesehenen Ausführungsbeispiel auch noch eine zweite Möglichkeit für diesen Zweck
vorhanden. Dazu greift in den Rollenring 8 radial ein Betätigungsarm 32 ein, der am
anderen Ende mit einem Verstellkolben 34 einer Spritzverstelleinrichtung 35 gekoppelt
ist. Der Verstellkolben ist in einem Führungszylinder 36 gelagert und schließt dort
mit seiner einen Stirnseite einen Federraum 37 ein, in den eine sich zwischen Verstellkolben
und Führungszylinder abstützender Rückstellfeder 38 angeordnet ist. Dieser Raum ist
druckentlastet. Auf der anderen Seite des Verstellkolbens geht von der Stirnseite
ein Zapfen 39 aus, der in Achsrichtung durch die Stirnwand des Führungszylinders 36
nach außen führt, dort eine Anschlagplatte 40 aufweist, auf die ein Nocken 42 zur
Anlage kommt. Dieser ist um eine Achse 43 durch einen Hebel 44 schwenkbar, der über
eine Kupplungseinrichtung 45 mit einem Gaspedal 46 gekoppelt ist, mit dem ein Fahrer
des Fahrzeugs, das mit der von der Kraftstoffeinspritzpumpe versorgten Brennkraftmaschine
angetrieben wird, den Drehmomentwunsch bzw. die erreichbare Drehzahl oder Fahrzeuggeschwindigkeit
eingibt. Mit dem Hebel 44 ist ferner ein Weggeber 48 gekoppelt, dessen Ausgangssignal
der Steuereinrichtung 30 zugeführt wird und der vorteilhaft als mit dem Gaspedal gekoppelter
Potentiometer ausgeführt ist.
[0012] Mit der Spritzverstelleinrichtung kann die Drehstellung des Rollenrings 8 verändert
werden und somit der Drehwinkel der Antriebswelle 11 bzw. der Nockenscheibe 7 oder
des Pumpenkolbens 3, bei dem ein Nocken der Nockenscheibe 7 auf eine der Rollen aufzulaufen
beginnt. Zur gleichmäßigen Auslastung sind mehrere Rollen 9 vorgesehen, die mit einer
entsprechenden Anzahl von Nocken zusammenarbeiten. Die Verstellung des Rollenrings
erfolgt dabei in Abhängigkeit von der Last entsprechend der Betätigung des Gaspedales
46. Dabei ist die Einrichtung so ausgelegt, daß der Beginn des Förderhubs des Pumpenkolbens
in Leeraufstellung des Gaspedals bei einem frühen Drehwinkel erfolgt und mit zunehmender
Last auf einen späteren Drehwinkel verstellt wird. Dieser Zusammenhang ist dem Diagramm
in Figur 2 entnehmbar. Dort sind über den Drehwinkel α zwei Nockener hebungskurven
aufgezeichnet, wobei die eine, die linke, einen Betriebszustand der Brennkraftmaschine
bzw. Kraftstoffeinspritzpumpe kennzeichnet, in dem eine geringe Kraftstoffeinspritzmenge
zur Einspritzung kommt. Dies entspricht dem Leerlaufbetrieb. Diese Verstellung ermöglicht
einem frühstmöglichen Spritzbeginn. Die steuereinrichtung 30 steuert nun das elektrisch
gesteuerte Ventil 29 erfindungsgemäß derart an, daß der Pumpenkolben den zu fördernden
Kraftstoff bis hin zu seinem obersten Totpunkt fördert. Dementsprechend schließt
das Ventil 29 bei OT oder kurz danach. Die bei diesem Betriebsbereich zur Einspritzung
kommende Kraftstoffmenge wird nun so eingesteuert, daß sie dem oberen Totpunkt vorgelagert
wird. Bei einem dafür notwendigen Förderhub hl muß das elektrisch gesteuerte Ventil
zu einem Punkt SB1 geschlossen werden. Für die Einspritzung dieser Leerlaufmenge entsprechend
hl benötigt die Kraftstoffeinspritzpumpe einen Drehwinkel von α1, also von SB₁ bis
OT. Würde die gleiche Menge über einen tieferliegenden Nockenhub zur Einspritzung
kommen, so wäre, wie sich leicht aus dem Diagramm ablesen läßt, ein wesentlich kleinerer
Drehwinkel α1, notwendig. Der Vorteil der hier gewählten Austeuerung im Leerlaufbetrieb
besteht darin, daß die zur Einspritzung kommende Kraftstoffeinspritzmengen über einen
großen Drehwinkel zur Einspritzung gelangt, was letztendlich dann mit einer sehr geringen
Kraftstoffeinspritzrate erfolgt.
[0013] Soll die Brennkraftmaschine gestartet werden, ohne daß das Gaspedal betätigt wird,
so muß die Leerlaufmenge um die Startübermenge QST bzw. dem Hub hst vergrößert werden.
In diesem Fall schließt das elektrisch gesteuerte Ventil 29 zu einem noch früheren
Zeitpunkt ST. Diese zusätzliche Frühverlegung ist ganz im Sinne der Anforderungen,
da bei noch kalter Brennkraftmaschine mit einem höheren Zündverzug gerechnet werden
muß. Regelmäßig werden zum Start bei kalter Brennkraftmaschine Frühverstellungen
vorgenommen, damit der eingebrachte Kraftstoff zeitgerecht vor OT zur Entflammung
kommt.
[0014] Ausgehend von der Leerlaufsituation muß bei Lastaufnahme zusätzlich Kraftstoff zur
Einspritzung kommen. Hier wäre eine Frühverstellung, die sich bei einer unveränderten,
linken Nockenerhebungskurve ergäbe, unverwünscht. Durch die erfindungsgemäße Spritzbeginnverstellung
mit zunehmender Last beim Gasgeben nach Spät, verschiebt sich die linke Kurve nach
rechts. In dem Diagramm ist die Vollastposition der Nockenerhebungskurve als rechte
Kurve eingetragen. In dem Maße, wie die Nockenerhebungskurve auf Spät verstellt wird,
kann die Lage der Einspritzphase nockenabwärts verlegt werden, in den steileren Bereich
des Nockens. Bei der rechten Kurve N
VL ist als Beispiel der Vollasthub h
VL eingetragen, wobei das Spritzende SE₂ vor dem oberen Totpunkt OT liegt. Der Spritzbeginn
SB₂ liegt im mittleren Bereich der Nockenflanke und relativ spät. Dies entspricht
der Lage der Einspritzung bei Vollast und niedriger Drehzahl. Wird die Drehzahl erhöht,
so kann der Spritzbeginn bis zum Fuß der Nockenerhebungskurve verlegt werden. Mit
dem dort eingetragenen Spritzbeginn SB₃ ist der Spritzbeginn für die Vollastkraftstoffeinspritzmenge
h
VL bei hoher Drehzahl angegeben. Der Spritzbeginn für Vollastbetrieb ändert sich somit
im Bereich zwischen SB₂ und SB₃. Soll eine Startübermenge bereitgestellt werden, die
bei auf Vollast gegebener Pedalstellung eingesteuert werden soll, so kann hier entsprechend
dem niedrigen Drehzahlfall die Startmenge durch den Bereich SB₂ bis OT angehängt werden.
Auch bis zum möglichst frühen Spritzbeginn kann Kraftstoffmenge dem Punkt SB₂ vorgelagert
werden.
[0015] Mit dieser Ausführung bei starrer Kupplung der Spritzbeginnverstelleinrichtung mit
dem Gaspedal und mit Rückmeldung sowie Erfassung aller für die Einspritzmenge und
Einspritzbeginn notwendigen Parameter durch die Steuereinrichtung 30 läßt sich ohne
zusätzlich großen mechanischen Aufwand eine geringe Kraftstoffeinspritzrate für den
Leerlaufbetrieb zur Verfügung stellen. Dabei kann die Nockenlänge bzw. der Nockenhub
des Antriebsnockens voll für den eigent lichen Einspritzvorgang genutzt werden, ohne
daß Förderhub für die Förderung von Bypassmengen verlorengeht.
[0016] Eine Variante zur Kopplung der Spritzverstelleinrichtung zeigt die Spritzverstelleinrichtung
35′ gemäß Fig 3. Hier wird der Zapfen 39′ nicht durch ein Nocken über ein Gestänge
vom Gaspedal 46 betätigt, sondern durch einen Stellmotor 48, der die Bewegung des
Gaspedals 46 über einen diese Bewegung erfassenden Weggeber 49 auf den Zapfen39′
überträgt. Dabei kann ein Getriebemotor oder ein Schneckentrieb vorgesehen sein.
[0017] Eine Variante der vorstehenden Ausführungsbeispiel zeigt Figur 4. Dort wird der Druck
im Saugraum 22 drehzahlabhängig gesteuert und über eine Drosselöffnung 51 im Verstellkolben
34′ in einen Arbeitsraum 52 geleitet, der stirnseitig vom Stellkolben 34′ im Führungszylinder
36, den Federraum 37 abgewandt, eingeschlossen wird. Mit zunehmender Drehzahl bzw.
zunehmendem Druck im Saugraum 22 wird dann der Verstellkolben 34′ entgegen der Kraft
der Rückstellfeder 38 verschoben, was einer Frühverstellung entspricht. Zusätzlich
ist der Federraum 37 über ebenfalls eine Drossel 53 mit dem Saugraum 22 verbunden.
Die vom Federraum 37 abführende Entlastungsleitung 54, die zum Kraftstoffvorratsbehälter
24 führt, enthält nun ein Magnetventil 55, das von der Steuereinrichtung 30 angesteuert
wird. Mit diesem Ventil, das getaktet oder analog angesteuert werden kann, kann nun
lastabhängig der Druck im Federraum 37 erhöht werden und damit eine relative Spätverstellung
der oben beschriebenen Frühverstellung überlagert werden. Hiermit ergibt sich in vorteilhafter
Weise eine Spritzverstellung durch Winkelverschiebung der Nockenerhebungskurve, wobei
der Nockenhub der Nocken optimal für die Kraftstoffeinspritzung ausgenutzt werden
kann. Es kann dabei zusätzlich die Einspritzphase im Leerlaufbereich an das oberste
Ende der Nockenerhebungskurve verlegt werden, wie dies zuvor beschrieben wurde. In
einfacher Weise ist hier lediglich eine Ansteuerung eines Magnetventils notwendig.
Eine solche Steuerung des Drucks mit Hilfe eines Magnetventils kann auch bei entsprechender
Anpassung für die Steuerung des Drucks im Arbeitsraum 52 anstelle einer Drucksteuerung
im Federraum vorgesehen werden. Alternativ kann aber auch statt der Anbringung eines
Magnetventils 55 und der Drossel 53 der Federraum 37 wie beim Ausführungsbeispiel
nach Figur 1 und 3 voll entlastet sein. Für die Frühverstellung im Bereich des Leerlaufbetriebes
kann nun gemäß der in Figur 4f gestrichelt eingetragenen Lösung ein Stellglied 57
stirnseitig durch den Führungszylinder 36′ in den Arbeitsraum 52 eingeführt werden
und dort den Verstellkolben 34′ für den Leerlaufbetriebsbereich entgegen der Kraft
der Feder 38 nach Früh verstellen. Diese Verstellung wird mit zunehmender Last zurückgenommen,
wobei unabhängig davon eine Frühverstllung durch den im Arbeitsraum 52 wirkenden
drehzahlabhängigen Druck erfolgt. Als Antrieb für das Stellglied kann dabei der bei
der Ausführung von Figuren 1 und 3 vorgesehene Antrieb für den Zapfen 39 und 39′ verwendet
werden.
[0018] Gemäß einer vierten Ausführungsform, die in Figur 5 wiedergegeben ist, kann die Spritzverstellung
auch durch eine Folgekolbeneinrichtung vorgenommen werden (wie sie durch die DE-OS
35 32 719 bekannt ist). Dort ist im Verstellkolben 34˝ ein sich zum Federraum 37 hin
öffnender koaxialer Führungszylinder 60 vorgesehen, in dem ein Steuerkolben 61 verschiebbar
ist und mit seiner inneren Stirnseite einen Arbeitsraum 62 einschließt, der über eine
Drossel 63, eine radiale Ausnehmung 64, über die der Betätigungsarm 32 zur Kupplung
in den Verstellkolben 34 hineinragt und eine Verbindungsöffnung 65, durch die der
Betätigungsarm durch die Wand des Pumpengehäuses in den Rollenring 8 eingreift, mit
dem Pumpensaugraum 22 verbunden. Andererseits ist der Steuerkolben von einer Steuerfeder
66 beaufschlagt, die sich am Gehäuse der Spritzverstelleinrichtung 35˝ abstützt.
Zwei Ringnuten am Steuerkolben definieren einen mittleren Bund 67, der je nach Lage
einen radial vom Führungszylinder 60 ab gehenden und zum Arbeitsraum 52′ des Verstellkolbens
34′ führenden Druckkanal 68 entweder über die eine Ringnut mit dem druckentlasteten
Federraum oder über die andere Ringnut und ein Rückschlag ventil 69 mit der Ausnehmung
64 bzw. mit dem Saugraum 22 verbindet. Da sich der Druck im Arbeitsraum 62 drehzahlabhängig
ändert, wird der Steuerkolben 61 mit zunehmender Drehzahl zunehmend weit entgegen
der Steuerfeder 66 verschoben. Erfolgt eine solche Verschiebung aus der in der Figur
5 gezeigten Gleichgewichtslage, so wird über den Kanal 68 Kraftstoff in den Arbeitsraum
52 eingeleitet, solange, bis aufgrund der daraufhin folgenden Verschiebung des Verstellkolbens
34′ entgegen seiner Rückstellfeder 38 der Druckkanal 68 durch den Bund 67 wieder verschlossen
wird. Sinkt umgekehrt der Druck im Arbeitsraum 52, so verschiebt sich der Steuerkolben
unter der Wirkung der Steuerfeder 66 nach rechts, der Arbeitsraum 52 wird zum Federraum
37 hin entlastet, was zur Folge hat, daß der Druckraum über den sich wiederum verschiebenden
Verstellkolben 34′ in Zusammenwirkung mit dem Bund 67 verschließt. So gesehen ist
hiermit eine Folgekolbeneinrichtung verwirklicht, die zunächst vom drehzahlabhängigen
Druck im Arbeitsraum 22 gesteuert wird. Dieser Druck kann nun durch die Abkoppeldrossel
63 in Verbindung mit einem Entlastungskanal 70 des Arbeitsraumes 62 modifiziert werden
analog der Ausgestaltung nach Figur 4. In dem Entlastungskanal 70 ist ein Magnetventil
71 angeordnet, das entsprechend von der Einrichtung 60 angesteuert wird. Auch hier
läßt sich eine drehzahlabhängige Frühverstellung verwirklichen und gleichzeitig eine
Späterstellung von einer Frühstellung bei zunehmender Last.
[0019] Eine alternative Ausführung zeigt Figur 6. Hier ist ein Steuerschieber 61′ vorgesehen,
der durch eine zusätzliche Kraft belastbar ist, die durch ein elektrisches Stellwerk,
einen Stellmotor oder einem Schrittmotor 71 von der Seite der Steuerfeder 66 her aufgebracht
wird. Damit wird das Kräftverhältnis, das auf den Steuerschieber 61′ wirkt, verändert
und eine Überlagerung von einer drehzahlabhängigen Frühverstellung und einer lastabhängigen
Spätverstellung verwirklichbar. Statt des durch Steuerdruck beaufschlagten Steuerschiebers
61′, kann dieser letztlich aber auch starr mit einer elektrischen Stelleinrichtung
gekoppelt sein, wobei dann die Steuerfeder 66 entfällt sowie die Verbindung des Arbeitsraums
62 zum Saugraum 22. Der Arbeitsraum 62 ist dann entlastet. Bei Betätigung des Steuerkolbens
wird dann der Verstellkolben in bekannter Weise nachgeführt.
[0020] Die mit vorstehenden Ausführungsformen ausgestattete Kraftstoffeinspritzpumpe erlaubt
es, eine hohe Zylinderzahl pro Umdrehung des Pumpenkolbens mit Kraftstoff zu versorgen.
Insbesondere erlaubt diese Ausstattung, daß der Nockenhub in optimaler Weise ausgenutzt
werden kann und damit aber auch eine Einspritzung bis zum oberen Totpunkt des Nockens
für den Leerlaufbetrieb verwirklicht werden kann. Mit der drehzahlabhängigen Spritzverstellung
durch Verstellen des Nockens braucht kein Nockenhub für die Variantion des Spritzbeginns
zur Verfügung gestellt werden. Es kann somit die Einspritzung bereits zu Beginn der
Nockenerhebung erfolgen und bis in den steilen Bereich der Nockenerhebungskurve verlegt
werden. In Figur 7 sind zwei Nockenerhebungskurven für den Vollastbetrieb N
VLu, die rechte Kurve und N
VLo die ganz linke Kurve, dargestellt. Die rechte Kurve bedeutet die Nockenstellung
für einen niedrigeren Drehzahlbereich, also entsprechend einem späten Spritzbeginn
und die Nockenkurve ganz links zeigt eine Nockenposition für einen hohen Drehzahlbereich,
also einen frühen Kraftstoffeinspritzbeginn. Weiterhin ist eine Nockenposition für
den Leerlaufbereich eingezeichnet, die Kurve N
L. Während bei Vollastbetrieb, wie oben gesagt, der Spritzbeginn SB
u bzw. SB
o am Anfang der Nockenerhebungskurve liegt und das Spritzende SE
u bzw. SE
o im mittleren Bereich der Nockenerhebung liegt, ist bei der Nockenkurve N
L analog zu Figur 2 das Spritzende SE
L im Punkte OT und der Spritzbeginn SB
L im oberen Teil der Nockenerhebung. Zugleich ist die Nockenkurve N
L frühverschoben, um analog zur Figur 2 den notwendigen frühen Einspritzbeginn zu
bekommen und die Spätverlegung zum oberen Totpunkt hin zu kompensieren. Aus dieser
Position der Nocken kurve im Leerlaufbetrieb wird bei Lastaufnahme und entsprechend
der Drehzahl die für die Einspritzung notwendige Lage der Nockenerhebungskurve, bezogen
auf den Antriebsdrehwinkel α, durch die Steuereinrichtung 30 eingestellt. Dazu könnte
auch eine Rückmeldung des tatsächlichen Spritzbeginns durch bekannte Geber vorgenommen
werden.
[0021] Bei einem sechsten Ausführungsbeispiel wird ein spezieller bekannter Spritzversteller
verwendet, wie er in der DE-OS 30 10 312 offenbart ist. Hier ist ein Trägerkolben
73 vorgesehen, der in einem Zylinder 74 verschiebbar ist und dabei auf der einen Seite
einen Federraum 75 einschließt, in dem sich eine Rückstellfeder 76 zwischen Trägerkolben
73 und Zylinder 74 abstützt. Auf der anderen Stirnseite des Trägerkolbens schließt
dieser einen Arbeitsraum 77 ein, der über eine Druckleitung 78 und einem in dieser
enthaltenen Ventil 79 mit einer Druckquelle verbunden ist. Zugleich ist der Arbeitsraum
über eine Entlastungsleitung 80, in der gegebenenfalls eine Drossel 81 angeordnet
sein kann, mit einem Entlastungsraum verbunden. Mit Hilfe des Ventils 79 wird im Arbeitsraum
77 ein Steuerdruck eingestellt, der je nach Höhe den Trägerkolben 73 mehr oder weniger
weit entgegen der Kraft der Rückstellfeder 76 verstellt. Im Trägerkolben ist nun der
Verstellkolben 34‴ verschiebbar angeordnet und wie beim Ausführungsbeispiel nach
Figur 4 auf der einen Seite von einer sich am Trägerkolben abstützenden Rückstellfeder
38′ belastet und auf der anderen Seite von einem hydraulischen Steuerdruck belastet,
der über eine Drossel 83 vom Saugraum 22 in den stirnseitig zwischen Verstellkolben
34‴ und Trägerkolben 73 eingeschlossenen Arbeitsraum 84 eingeführt wird. Der Verstellkolben
34′ wird somit in bekannter Weise drehzahlabhängig gegen die Kraft der Rückstellfeder
38′ verschoben, wobei er sich relativ zum Trägerkolben 73 verstellt. In bekannter
Weise wird somit eine Frühverstellung bewirkt, die hier wiederum über den Betätigungsarm
32 auf den Rollenring übertragen wird. Dieser Frühverstellung kann nun überlagert
werden eine Ver stellung des Trägerkolbens 73 selbst. Diese kann entsprechend der
obenstehenden Maßgabe so sein, daß sie mit zunehmender Last in Richtung Spät erfolgt,
ausgehend von einer anfänglichen Frühstellung. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß
hier die ursprüngliche Verstellcharakteristik der drehzahlabhängigen Verstellung
erhalten bleibt und auch der gesamte Arbeitsbereich des Verstellkolbens 34‴.
[0022] Eine Abwandlung zum Ausführungsbeispiel nach Figur 8 stellt die Ausführung nach
Figur 9 dar, wobei die Verstellung des Trägerkolbens 73′ statt hydraulisch mechanisch
erfolgt. Dazu ist auf der einen, dem Federraum 75 abgewandten Stirnseite des Trägerkolbens
ein Nocken 85 vorgesehen, der bei Betätigung des Trägerkolben 73 verstellt. Der Nocken
kann dann z. B. durch einen elektrischen Stellmotor, gesteuert durch die Steuereinrichtung
30, betätigt werden. Auch hier kann eine Rückmeldung der Stellung des Trägerkörpers
73′, wie auch beim obenstehenden Ausführungsbeispiel nach Figur 8, vorgenommen werden
anstelle oder zusätzlich zu einer unmittelbaren Erfassung des Spritzbeginns.
1. Verfahren zur Steuerung der Zeit der Kraftstoffhochdruckförderung bei einer Kraftstoffeinspritzpumpe
während der Förderhübe eines durch einen verstellbaren Nockenantrieb betätigbaren
Pumpenkolbens der Kraftstoffeinspritzpumpe, durch Bestimmen der Zeit des Schließzustandes
eines in einer vom Pumpenarbeitsraum der Kraftstoffeinspritzpumpe abführenden Entlastungsleitung
angeordneten, von einer elektrischen Steuereinrichtung elektrisch gesteuerten Ventils,
wobei durch die Wahl der Zeit des Schließzustandes in Verbindung mit einer gesteuerten
Verstellung des Nockenantriebs relativ zur Antriebswelle der Kraftstoffeinspritzpumpe
verschiedene Bereiche unterschiedlicher Steilheit des den Pumpenkolben bei seinem
Förderhub antreibenden Nockens einwirksam werden und die Spritzdauer und der Spritzbeginn
entsprechend den Anforderungen der Brennkraftmaschine von der elektrischen Steuereinrichtung
gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Betriebsbereich der
Brennkraftmaschine bei Teillast bis Vollast die Zeit der Kraftstoffhochdruckförderung
durch Steuerung des elektrischen Ventils und durch Betriebsparameter abhängige Steuerung
der Verstellung des Nockenantriebs auf den Anfang bis in den mittleren Bereich der
Nockenerhebungskurve des Nockenantriebs gelegt wird und in einem zweiten Betriebsbereich
der Brenn kraftmaschinen entsprechenden niedriger Last das Ende der Zeit des Schließzustandes
des elektrisch gesteuerten Ventils konstant auf oder nach dem oberen Totpunkt des
den Pumpenkolben antreibenden Nockens gelegt wird und die Verstellung des Nockenantriebs
in Richtung Früh und davon ausgehend mit zunehmender Kraftstoffeinspritzmenge (Last)
in Richtung Spät erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten Betriebsbereich
ein in Abhängigkeit von der Last einstellbare Grundeinstellung des Nockenantriebs
und damit des Spritzbeginns erfolgt und zusätzlich eine dieser überlagerte, mit zunehmender
Drehzahl nach Früh gehende Verstellung des Nockenantriebs erfolgt.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 oder
2 mit einem von einem Nockenantrieb (6) hin- und hergehend angetriebenen Pumpenkolben
(3), der einen Pumpenarbeitsraum (4) einschließt, während des Saughubs des Pumpenkolbens
über einen Saugkanal (21) mit einer Kraftstoffniederdruckquelle (22) verbindbar ist
und während seines Förderhubs einerseits mit einer Einspritzleitung (17) und andererseits
über eine ein elektrisch gesteuertes Ventil (29) enthaltenden Entlastungskanal mit
einem Entlastungsraum (22) verbindbar ist, wobei die Zeit des Schließzustandes des
elektrisch gesteuerten Ventils (29) die Zeit der Kraftstoffhochdruckförderung zur
Einspritzstelle bei der Kraftstoffeinspritzpumpe bestimmt und mit einer einen Verstellkolben
(34) aufweisenden Spritzverstelleinrichtung (35), durch die der Drehwinkel, bei der
der Förderhub des Pumpenkolbens beginnt, bezogen auf den Drehwinkel der Antriebswelle
(11) der Kraftstoffeinspritzpumpen, verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verstellkolben mit einem Gaspedal (46) der Brennkraftmaschine elektrisch oder mechanisch
gekoppelt und in Abhängigkeit von der Gaspedalposition mit zunehmender Last von einem
bei Niedriglast auf Früh gestellten Nockenbeginn auf einen späten Nockenbeginn verstellbar
ist.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die momentane
Stellung des Verstellkolbens (34) mit einem Weggeber (49) erfaßt ist, dessen Ausgang
mit der elektrischen Steuereinrichtung (30) verbunden ist, durch die die Steuerzeiten
des elektrisch gesteuerten Ventils (29) insbesondere dessen Schließpunkt unter Berücksichtigung
der für den Spritzbeginn maßgeblichen Parameter gebildet werden.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Start der Brennkraftmaschine und Leerlaufstellung des Gaspedals (46) die Startübermenge
durch Frühverlegung des Schließzeitpunktes des elektrisch gesteuerten Ventils (29)
bereitgestellt wird.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 oder
2 mit einem von einem Nockenantrieb (6) hin- und hergehend angetriebenen Pumpenkolben
(3), der einen Pumpenarbeitsraum (4) einschließt, während des Saughubs des Pumpenkolbens
über einen Saugkanal (21) mit einer Kraftstoffniederdruckquelle (22) verbindbar ist
und während seines Förderhubs einerseits mit einer Einspritzleitung (17) und andererseits
über eine ein elektrisch gesteuertes Ventil (29) enthaltenden Entlastungskanal mit
einem Entlastungsraum (22) verbindbar ist, wobei die Zeit des Schließzustandes des
elektrisch gesteuerten Ventils (29) die Zeit der Kraftstoffhochdruckförderung zur
Einspritzstelle bei der Kraftstoffeinspritzpumpe bestimmt und mit einer einen Verstellkolben
(34) aufweisenden Spritzverstelleinrichtung (35), durch die der Drehwinkel, bei der
der Förderhub des Pumpenkolbens beginnt, bezogen auf den Drehwinkel der Antriebswelle
(11) der Kraftstoffeinspritzpumpen, verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verstellkolben (34) der Steuereinrichtung (35) durch hydraulische Druckmittel entgegen
der Kraft einer Rückstellfeder (38) verstellbar ist.
7. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel
einen sich mit der Drehzahl zunehmenden Druck aufweist und der Verstellkolben (34)
durch ein Stellglied (39′, 48; 57) entgegen der Kraft der Rückstellfeder (38) zusätzlich
verstellbar ist und das Stellglied in Abhängigkeit von einem die Last und damit den
ersten und zweiten Betriebsbereich erfassenden Verstellglied (46) betätigt wird und
mit zunehmender Last die zusätzliche Verstellung durch das Stellglied reduziert wird.
8. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung
des Stellglieds durch einen Stellnocken (42) erfolgt.
9. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstellkolben (34′) auf einer der Rückstellfeder (38) abgewandten seite einen
Arbeitsraum (52) einschließt, der über ein elektrisch gesteuertes Ventil mit einer
Druckquelle verbunden ist und über eine Drossel entlastbar ist oder über eine Drossel
mit einer Druckquelle verbunden ist und über ein elektrisch gesteuertes Ventil entlastbar
ist, wobei die Öffnung des elektrisch gesteuerten Ventils durch die elektrische Steuereinrichtung
(30) in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine gesteuert wird.
10. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verstellkolben (34′) auf einer der Rückstellfeder (38) zugewandten Seite einen Federraum
(37) einschließt, der über eine Drossel (53) mit der Druckquelle und über ein elektrisch
gesteuertes Ventil (55) mit einem Entlastungsraum oder über ein elektrisch gesteuertes
Ventil mit der Druckquelle und über eine Drossel mit einem Entlastungsraum (24) verbunden
ist, wobei die Öffnung des elektrisch gesteuerten Ventils durch die elektrische Steuereinrichtung
(30) in Abhängigkeit von Betriebsparametern, insbesondere der Last gesteuert wird.
11. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstellkolben (34) auf einer der Rückstellfeder (38) abgewandten Seite einen
Arbeitsraum (52) einschließt, der über einen im Verstellkolben (34˝) in Achsrichtung
geführten Steuerkolben (61) entweder mit der Druckquelle des hydraulischen Druckmittels
oder mit einem Entlastungsraum verbindbar ist.
12. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben
(61) sich über eine Steuerfeder (66) abstützt und auf der anderen Seite durch einen
drehzahlabhängig gebildeten Druck des Druckmittels belastet ist und der Verstellkolben
(34˝) als Folgekolben zum Steuerkolben (61) ausgebildet ist und der Steuerkolben zusätzlich
durch eine in Abhängigkeit von Betriebsparametern variable Kraft belastet ist.
13. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die variable
Kraft durch eine elektrisch gesteuertes Stellwerk auf der Seite der Steuerfeder auf
den Steuerkolben (61) wirkt.
14. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die variable
Kraft aus der Variation des auf den Steuerkolben wirkenden Drucks dadurch gebildet
wird, daß ein vor dem Steuerkolben auf seiner der Steuerfeder abgewandten Seite liegender
Arbeitsraum (62) über eine Drossel (63) mit der Druckwelle verbunden ist und über
ein elektrisch gesteuertes Ventil (71) mit einem Entlastungsraum (24) verbindbar
ist.
15. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben
(61) durch eine elektrisch gesteuerte Stellvorrichtung in Abhängigkeit von der Drehzahl
und zusätzlichen Betriebsparametern der Brennkraftmaschine betätigbar ist und der
Verstellkolben (34˝) als Folgekolben des Steuerkolbens ausgebildet ist.
16. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellkolben
(34‴) auf einer der Rückstellfeder (38′) abgewandten Seite einen Arbeitsraum (84)
einschließt, der mit einer Druckmittelquelle mit drehzahlabhängig gebildetem Druck
beaufschlagt ist und innerhalb eines Trägerkolbens (73) angeordnet ist.
17. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper
durch einen in Abhängigkeit von Betriebsparametern geformten Steuerdruck entgegen
einer Rückstellkraft (76) verstellbar ist.
18. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkolben
(73) durch einen in Abhängigkeit von Betriebsparametern geformten Druckmitteldruck
verstellbar ist.
19. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck
des Druckmittels durch elektrische Mittel veränderbar ist.
20. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper
(73′) mit dem Gaspedal (46) der Brennkraftmaschine elektrisch oder mechanisch gekoppelt
ist und in Abhängigkeit von der Last mit zunehmender Last von einem frühen Spritzbeginn
auf einen späten Spritzbeginn verstellbar ist.