[0001] Die Erfindung betrifft eine Stulpschienen-Eckverbindung zwischen zwei im wesentlichen
rechtwinklig zueinander am Flügel oder Rahmen eines Fensters oder einer Tür zu befestigenden
Beschlag-Bauteilen von Treibstangenbeschlägen, bei denen die Stulpschienen wenigstens
mit ihren Längskanten gegen Nutstufen einer Treibstangennut im Flügel- oder Rahmenprofil
abstützbar und mit quer zu ihren Ebenen gerichteten, in den Nutgrund eindringenden
Schrauben festlegbar sind, wobei an den Stulpschienenenden vorgesehene Haken, die
sowohl parallel als auch quer zur Stulpschienenebene gerichtete Flanken haben, und
die mit ihren freien Enden klauenartig gegenseitigen Formschlußeingriff bringbar sind,
als Verbindungsteile dienen, wobei der Haken am Ende der einen Stulpschiene einer
im wesentlichen quer zur Stulpschienenlängsebene gerichteten Tasche zugeordnet unt
etwa sägezahnförmig gestaltet ist, wobei dem Haken in der Tasche ein Stützanschlag
in einem der Dicke der anderen Stulpschiene entsprechenden Abstand gegenüberliegt
und wobei das Ende der anderen Stulpschiene eine Öse aufweist, die entlang dem Haken
und dem gegenüberliegenden Stützanschlag in die Tasche einführbar sowie darin durch
begrenztes Verschwenken in ihrer Öffnung formschlüssig in den Haken einrastbar ist.
[0002] Es ist bereits eine Stulpschienen-Eckverbindung dieser Art durch die DE-OS 23 27
086 (Fig. 1 und 2) bekannt. Sie bietet dabei die Möglichkeit, die beiden Stulpschienen
im Eckbereich so miteinander zu verbinden, daß sich diese beiden Teile schon vor
ihrem Befestigen am Flügel oder Rahmen eines Fensters nicht mehr voneinander lösen
können.
[0003] Vorteilhaft ist dabei aber auch, daß der Eingriff der Hakenenden der Stulpschienen
in jedem Falle einfach und sicher herbeigeführt werden kann. Zunächst werden nämlich
die miteinander zu kuppelnden Enden der beiden Stulpschienen unter einem stumpfen
Winkel zueinander zusammengesteckt und dann der Eingriff dadurch gesichert, daß beide
Stulpschienen durch Verschwenken relativ zueinander in eine Winkellage von etwa 90°
gebracht werden.
[0004] Eine Unzulänglichkeit bei der bekannten Stulpschienen-Eckverbindung liegt aber noch
darin, daß schon bei dem - stumpfwinkligen - vorläufigen Zusammenstecken der beiden
Verbindungsteile deren Eingriffsbereiche verdeckt sind und daher nicht beobachtet
werden kann, ob Haken und Öse auch tatsächlich miteinander in Sicherungseingriff gelangen,
wenn die beiden Stulpschienen etwa in eine Winkellage von 90° zueinander geschwenkt
werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stulpschienen-Eckverbindung der eingangs
angegebenen Gattung mit baulich einfachen Mitteln so zu verbessern, daß das ordnungsgemäße
Zusammenwirken sämtlicher Funktionsteile bei der Durchführung des Kupplungsvorgangs
ständig beobachtet werden kann, trotzdem aber sichergestellt wird, daß die in gegenseitigem,
klauenartigem Formschlußeingriff stehenden Haken beim Einbau in den Flügel oder Rahmen
zumindest zum größten Teil im Querschnittsbereich der Triebstangennut aufgenommen
werden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 zusammengefaßten Merkmale
gelöst, deren besonderes Kennzeichen darin besteht, daß der Haken an einem von der
Rückseite der einen Stulpschiene über den Stützanschlag hinaus auskragenden Formteil
sitzt, und daß dabei dem Haken am Formteil ein Widerlageranschlag vorgelagert ist,
der dem Stützanschlag mit einem der Dicke der anderen Stulpschiene angepaßten Abstand
zugewendet ist.
[0007] Durch das Zusammenwirken von Haken und Öse einerseits sowie Stützanschlag und Widerlageranschlag
andererseits wird gewährleistet, daß die Verbindungsmittel zwischen den Stulpschienen
problemlos miteinander in Sicherungseingriff gebracht werden können und dabei ohne
Mitbenutzung zusätzlicher Beschlagelemente so zusammenfügbar sind, daß sich beide
Teile schon vor ihrem Befestigen am Flügel oder Rahmen eines Fensters oder einer Tür
nicht mehr unbeabsichtigt lösen können.
[0008] Als besonders vorteilhaft erweist sich eine Ausgestaltung der Stulpschienen-Eckverbindung,
bei der nach Anspruch 2 erfindungsgemäß der Widerlageranschlag ebenfalls über den
Stützanschlag auskragt.
[0009] Die Erfindung sieht nach Anspruch 3 weiterhin vor, daß das freie Ende des Hakens
zumindest annähernd bis an die Ebene des Stützanschlags heranreicht. In manchen Fällen
erweist es sich jedoch sogar als vorteilhaft, wenn das freie Ende des Hakens über
die Ebene des Stützanschlags hinausragt.
[0010] Während im einfachsten Falle das den Haken und den Widerlageranschlag tragende Formteil
als von der Rückseite der einen Stulpschiene abstehender Steg oder als Platte ausgebildet
werden kann, hat es sich im Rahmen der Erfindung nach Anspruch 4 besonders bewährt,
wenn das Formteil einen etwa U-förmigen Querschnitt hat, bei dem der Abstand zwischen
den Außenflächen der beiden parallelen Schenkel auf die Breite der schmalen Nutstufe
der Treibstangennut abgestimmt ist, und wenn dabei jeder der Schenkel an seinen dem
Stützanschlag zugewendeten Ende sowohl einen Haken als auch einen Widerlageranschlag
trägt.
[0011] Durch diese Doppelanordnung von Haken und Widerlageranschlägen wird die Stabilität
der Stulpschienen-Eckverbindung auf einfache Art und Weise optimiert.
[0012] Während es ohne weiteres im Rahmen der Erfindung liegt, den Stützanschlag von der
die Haken bzw. Widerlageranschläge tragenden Stulpschiene selbst abzuwinkeln, erweist
es sich erfindungsgemäß nach Anspruch 5 als besonders vorteilhaft, daß vom Steg des
etwa U-förmigen Formteils auch der Stützanschlag abgewinkelt ist. Die Stulpschiene
kann in diesem Falle nämlich vor der Anbringung des Formteils auf ihrer ganzen Länge
unverformt vorgefertigt werden, also eine für die Großsereinfertigung besonders geeignete
Gestaltung erhalten.
[0013] Eine weitere Ausgestaltungsmaßnahme der Erfindung wird nach Anspruch 6 noch darin
gesehen, daß die beiden Schenkel des Formteils oberhalb des Stützanschlag Seitenbegrenzungen
der Tasche bilden, zwischen die die andere Stulpschiene mit einer abgesetzten Zunge
einführbar ist, und daß die Ösen für den Eingriff der Haken in diese anderen Stulpschiene
mit Abstand hinter der Zunge angeordnet sind.
[0014] Nach Anspruch 7 ist erfindungsgemäß auch die Möglichkeit gegeben, daß die Ösen von
Randausklinkungen oder Löchern in der zweiten Stulpschiene gebildet werden.
[0015] Schließlich kann es sich nach Anspruch 8 auch noch als zweckmäßig erweisen, wenn
die Zunge der zweiten Stulpschiene um die Dicke des Stützanschlags an der ersten Stulpschiene
nach rückwärts verkröpft vorgesehen ist. In einem Falle kann die gesamte Stulpschienen-Eckverbindung
bündig innerhalb des Querschnittsprofils der abgestuften Treibstangennut am Flügel
oder Rahmen aufgenommen werden. D.h. in den Luftraum zwischen den Fälzen von Flügel
und Rahmen vorstehende Teile werden an der Stulpschienen-Eckverbindung vermieden.
[0016] In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 in räumlicher Ansichtsdarstellung zwei Beschlag-Bauteile eines Treibstangenbeschlages,
die durch eine bevorzugte Ausführungsform einer Stulpschienen-Eckverbindung miteinander
kuppelbar sind,
Fig. 2 in teilweise geschnittener Seitenansicht die Eingriffsverbindung der Stulpschienen-
Eckverbindung nach Fig. 1,
Fig. 3 die Stulpschienen-Eckverbindung in Pfeilrichtung III der Fig. 2 gesehen,
Fig. 4 Stulpschienen-Eckverbindung in Pfeilrichtung IV der Fig. 2 gesehen,
Fig. 5 in räumlicher Ansichtsdarstellung eine andere mögliche Bauform für eine Stulpschienen-Eckverbindung,
Fig. 6 die Stulpschienen-Eckverbindung nach Fig. 5 in Seitenansicht und in ihrer
Wirkstellung,
Fig. 7 in räumlicher Ansichtsdarstellung eine noch andere Ausführungsform einer Stulpschienen-Eckverbindung
und
Fig. 8 Die Stulpschienen-Eckverbindung nach Fig. 7 in ihrer Wirkstellung und von
der Seite gesehen.
[0017] In Fig. 1 der Zeichnung ist - etwa in natürlicher Größe - der Eckbereich eines Treibstangenbeschlages
1 für Fenster, Türen od. dgl. dargestellt. Er wird aus zwei Beschlag-Bauteilen 2 und
3 zusammengesetzt, die sich im wesentlichen rechtwinklig zueinander erstrecken.
[0018] Das Beschlag-Bauteil 2 weist eine Stulpschiene 4 auf, während das Beschlag-Bauteil
3 eine Stulpschiene 5 hat. Beide Stulpschienen 4 und 5 bestehen dabei vorzugsweise
aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere Flachstahl. Vorzugsweise werden sie
aus Bandmaterial mit flachrechteckigem Querschnitt gefertigt.
[0019] Die Stulpschiene 4 des Beschlag-Bauteils 2 trägt an ihrer Rückseite einen abgewinkelten
Profil-Führungskanal 6 mit zwei geraden, etwa im rechten Winkel zueinander gerichteten
Schenkeln 6a und 6b, welche einstückig durch ein bogenartig gekrümmtes Mittelstück
6c verbunden sind.
[0020] Im Profil-Führungskanal 6 ist ein flexibles Umlenkglied 7, beispielsweise aus Federstahlband
od. dgl., ausschließlich längsschiebbar angeordnet, das zur getrieblichen Verbindung
von an der Rückseite der beiden Stulpschienen 4 und 5 jeweils längsschiebbar gehaltene
Treibstangen 8a und 8b dient.
[0021] Zur Verbindung des Umlenkgliedes 7 mit den Treibstangen 8a und 8b dienen Mitnehmerzapfen
9a und 9b, wie das in Fig. 1 deutlich zu sehen ist. Während der Mitnehmerzapfen 9a
der Treibstange 8a durch einen Längsspalt im Profil-Führungskanal 6 mit dem Umlenkglied
7 in Dauerverbindung steht, ragt der Mitnehmerzapfen 9b durch einen Längsschlitz
10 im Boden des Profil-Führungskanals 6 heraus und kann lösbar mit einer Mitnehmerausnehmung
12 in der Treibstange 8b gekuppelt werden.
[0022] Die Treibstangen 8a und 8b des Treibstangenbeschlages 1 dienen zur Bewegung von Funktionsteilen,
von denen eines derselben in Fig. 1 der Zeichnung gezeigt und als Riegelglied 13 ausgebildet
ist. Dieses Riegelglied 13 ist entlang der äußeren Breitseite der Stulpschiene 5
in deren Längsrichtung verschiebbar angeordnet und steht zu diesem Zweck über einen
Schaft 14 mit der Treibstange 8b in Verbindung. Der Schaft 14 durchgreift einen in
Fig. 1 nur andeutungsweise erkennbaren Längsschlitz 15 in der Stulpschiene 5.
[0023] Die beiden Beschlag-Bauteile 2 und 3 des Treibstangenbeschlages 1 können miteinander
über ihre Stulpschienen 4 und 5 durch eine Stulpschienen-Eckverbindung 16 lösbar
zu einer funktionssicher am Flügel oder Rahmens eines Fensters bzw. einer Tür anschlagfähigen
Baueinheit vormontiert werden.
[0024] Ausbildung und Wirkungsweise der Stulpschienen-Eckverbindung 16 nach Fig. 1 werden
nachfolgend, auch unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 4 der Zeichnung, ausführlich
erläutert.
[0025] In Fig. 2 der Zeichnung ist andeutungsweise die Rahmenecke des Flügels 17 eines Fensters
oder einer Tür dargestellt, an dessen waagerechtem Schenkel 18 die Stulpschiene 4
und an dessen aufrechtem Schenkel 19 die Stulpschiene 5 des Treibstangenbeschlages
1 angeschlagen werden soll. Die Stulpschienen 4 und 5 haben dabei den Zweck, eine
um die Flügelecke herumführende Treibstangennut 20 an ihrer offenen Seite bündig abzudecken,
wozu sie sich mit ihren beiden Längskanten auf an der Öffnungsseite dieser Treibstangennut
20 gelegene Stufen 21 abstützen. Zur Befestigung der Stulpschienen 4 und 5 und damit
auch der Beschlag-Bauteile 2 und 3 am Flügel 17 dienen in bekannter Weise Schrauben
22, welche entsprechende Löcher in den Stulpschienen 4 und 5 durchdringen und dabei
in den Boden der Treibstangennut 20 eingedreht werden.
[0026] Damit die Stulpschienen 4 und 5 der beiden Beschlag-Bauteile2 und 3 durch gegenseitige
Fixierung auch im unmittelbaren Eckbereich des Flügels 17 sicher festgelegt werden
können, ohne daß dort Schrauben 22 benutzt werden müssen, ist die Stulpschienen-Eckverbindung
16 vorgesehen.
[0027] Zur Schaffung der Stulpschienen-Eckverbindung 16 ist die Stulpschiene 4 an ihrem,
beispielsweise den Profil-Führungskanal 6 tragenden, Ende zwecks Ausbildung eines
zungenartigen Vorsprungs 23 mit von ihren Längskanten ausgehenden Ausklinkungen 24
versehen, wie das auch die Fig. 3 deutlich erkennen läßt.
[0028] Mit Abstand hinter jeder der beiden Ausklinkungen 24 sind in der Stulpschiene 4
zur Ausbildung von Ösen jeweils noch Löcher 25 vorgesehen, beispielsweise ausgestanzt.
Anstelle dieser Löcher 25 können aber zur Ausbildung der Eingriffsösen auch seitwärts
offene Randausklinkungen an der Stulpschiene 4 benutzt werden. Wichtig ist lediglich,
daß die Löcher 25 oder die stattdessen vorgesehenen Randausklinkungen mit Abstand
hinter den durch die Ausklinkungen 24 bestimmten Querkanten 26 an der Stulpschiene
4 Kupplungsflanken 27 (Fig. 2 und 3) ausbilden, die im wesentlichen quer zur Ebene
der Stulpschiene 4 gerichtet sind.
[0029] Am Ende der Stulpschiene 5 ist rückseitig ein Formteil 28 befestigt, welches beispielsweise
als Stanz-Biege-Formteil aus Blech gefertigt werden kann.
[0030] Das Formteil 28 hat dabei eine Stegwand 29, die an der Rückseite der Stulpschiene
5 anliegt und mit dieser fest verbunden, beispielsweise verschweißt oder vernietet,
ist. Von der Stegwand 29 stehen zwei parallele Schenkel 30 rechtwinklig ab, so daß
das Formteil 28 in seiner Längsrichtung einen etwa U-förmigen Querschnitt aufweist.
Der Abstand zwischen den Außenseiten der beiden Schenkel 30 ist so gewählt, daß das
Formteil 28 insgesamt vom schmaleren Querschnittsbereich der abgestuften Treibstangennut
20 im Flügel 17 aufgenommen werden kann, während die Stulpschiene 5 sich in die breiteren
Nutstufen 21 derselben einzulegen vermag.
[0031] Rechtwinklig zur Stegwand 29, aber auch rechtwinklig zu den beiden Schenkeln 30 ist
vom Formteil 27 noch ein Lappen 31 abgebogen, der eine der Stulpschiene 5 entsprechende
Breite hat und für das Formteil 28 einen Boden bildet, der sich rechtwinklig an das
benachbarte Ende der Stulpschiene 5 sowie zur seitlichen Begrenzung einer Tasche auch
unmittelbar an die Schenkel 30 anschließt.
[0032] Jeder Schenkel 30 des Formteils 28 ist mit einem Haken 32 versehen, der sich im wesentlichen
parallel zur Längsrichtung der Stulpschiene 5 und quer zur Ebene des abgewinkelten
Lappens 31 am Formstück 28 erstreckt. Dabei ragen die Haken 32 über die hintere Querkante
33 des Lappens 31 hinaus, und zwar in der Weise, daß an jedem der Schenkel 30 des
Formteils 28 ein Widerlageranschlag 33 ausgebildet ist, der sich parallel zur Ebene
des Lappens 31 erstreckt. Die Haken 32 ragen jeweils über den ihnen benachbarten Widerlageranschlag
33 in Richtung zum abgewinkelten Lappen 31 hin vor, und zwar mindestens so weit, daß
ihr freies Ende wenigstens annähernd an eine mit der Rückseite des Lappens 31 zusammenfallende
Ebene heranreicht, wie das deutlich der Fig. 2 zu entnehmen ist.
[0033] Der Abstand zwischen jedem Widerlageranschlag 31 und der ihm zugewendeten Innenfläche
des abgewinkelten Lappens 31 ist an die Dicke der Stulpschiene 4 angepaßt, wobei die
Innenfläche des Lappens 33 einen Stützanschlag für die Zunge 23 der Stulpschiene 4
bilden kann.
[0034] Zum Kuppeln der Stulpschienen-Eckverbindung 16 wird zunächst die Stulpschiene 4
mit ihrer Zunge 23 unter einem stumpfen Winkel zur Stulpschiene 5 an den Haken 32
vorbei zwischen die Schenkel 30 und unter den Lappen 33 in die Tasche des Formstücks
28 geschoben, wie das in Fig. 2 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Sodann
werden die beiden Stulpschienen 4 und 5 durch Verschwenken quer zu ihrer Ebene in
eine rechtwinklige Lage zueinander gebracht, wie das die voll ausgezogenen Linien
der Fig. 2 erkennen lassen. Hierbei dringen die Haken 32 von der Rückseite her in
die Löcher 25 oder Randausklinkungen der Stulpschiene 4 ein, bis die Stulpschiene
4 mit ihrer Rückseite gegen die Widerlageranschläge 33 zur Anlage kommt.
[0035] Es ist dann eine formschlüssige Kupplung der beiden Stulpschienen 4 und 5 mit Hilfe
der Stulpschienen-Eckverbindung 16 erreicht, die eine sichere gegenseitige Lagenfixierung
der Stulpschienen 4 und 5 in den drei Raumdimensionen herbeiführt, schon bevor der
Treibstangenbeschlag 1 an den Schenkeln 18 und 19 des Flügels 17 in die Treibstangennut
20 und dabei mit den Stulpschienen 4 und 5 in die Nutstufen 17 eingesetzt worden ist.
[0036] Damit das Kuppeln der Stulpschienen-Eckverbindung 16 erleichtert wird, sind die Haken
32 an ihrer der Stulpschiene 5 bzw. dem Lappen 31 zugewendeten Kante mit einer bogenförmig
gekrümmten Flanke 34 versehen, wie das besonders deutlich der Fig. 2 entnommen werden
kann. Hierdurch erhalten die Haken 32 eine etwa sägezahnförmige Umrißbegrenzung, die
sich zum Widerlageranschlag 33 hin verbreitert, und zwar vorzugsweise in der Weise,
daß die Haken 31 bei sowohl an den Widerlageranschlägen 33 als auch an der den Stützanschlag
bildenden Fläche des Lappens 31 zur Anlage gebrachter Stulpslchiene 4 nahezu spielfrei
zwischen die Flanken 27 der Löcher 25 oder Randausklinkungen in der Stulpschiene 4
eingreifen.
[0037] Wenn dabei die Stulpschiene 4 den Profil-Führungskanal 6 trägt, ist es zweckmäßig,
die Schenkel 30 des Formstücks 28 mit einer konkav gekrümmt verlaufenden Kante 35
zu versehen, gegen die sich das bogenförmige Mittelstück 6c des Profil-Führungskanals
6 zwecks zusätzlicher Abstützung an der Stulpschienen-Eckverbindung 16 anlegt.
[0038] In den Fig. 5 und 6 sowie 7 und 8 zwei weitere Ausbildungsmöglich keiten für eine
Stulpschienen-Eckverbindung 16 gezeigt, die gegenüber der Ausführungsform nach den
Fig. 1 bis 4 eine vereinfachte Ausgestaltung haben.
[0039] Bei beiden Ausführungsformen ist der mit seiner Innenfläche als Stützanschlag für
die Stulpschiene 4 dienende Lappen 31 unmittelbar durch eine etwa rechtwinklige Abbiegung
der Stulpschiene 5 gebildet.
[0040] In beiden Fällen weist auch das mit der Stulpschiene 5 verbundene Formstück 28 nur
einen Schenkel 30 auf, welcher auf der Längsmittelebene der Stulpschiene 5 liegend
an deren Rückseite befestigt ist sowie eine zur Stulpschienenebene normale Lage hat.
[0041] Beim Ausführungsbeispiel der Stulpschienen-Eckverbindung 16 nach den Fig. 5 und 6
weist das Formstück 28 bzw. der dieses bildende Schenkel 30 praktisch die gleiche
Umrißform auf, wie die Schenkel 30 des Formstückes 28 beim Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 1 bis 4.
[0042] Damit die Stulpschiene 4 beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 sich ohne
Behinderung durch das Formstück 28 bzw. den Schenkel 30 auf dem durch die Innenseite
des abgewinkelten Lappens 31 gebildeten Stützanschlag aufsetzen läßt, ist sie auf
ihrer Längsmittelebene mit einem endseitig offenen Schlitzeinschnitt 36 versehen,
dessen Breite auf die Dicke des Schenkels 30 bzw. des Formstücks 28 abgestimmt ist.
Beidseitig dieses Schlitzeinschnitts 36 bleiben dabei Zungen 37 stehen, welche mit
dem Stützanschlag an der Innenseite des abgewinkelten Lappens 31 in Wirkverbindung
treten. Im Abstand hinter dem Schlitzeinschnitt 36 befindet sich auf der Längsmittelebene
der Stulpschiene 4 ein Loch 25, daß zwei sich mit Abstand gegenüberliegende Flanken
27 bildet, die quer zur Ebene der Stulpschiene 4 gerichtet sind. In dieses Loch 25
bzw. zwischen dessen Flanken 27 kommt der Haken 32 des Formstücks 28 bzw. des Schenkels
30 zum Eingriff, wenn die Stulpschiene 4 aus ihrer in Fig. 6 durch strichpunktierte
Linien angedeuteten Lage in die durch voll ausgezogene Linien dargestellte Lage verschwenkt
wird, wobei in letzterer die Stulpschiene 4 am Formstück 28 bzw. am Schenkel 30 auch
vom Widerlageranschlag 33 lagenfixiert wird.
[0043] Das Ausführungsbeispiel der Stulpschienen-Eckverbindung 16 nach den Fig. 7 und 8
unterscheidet sich von demjenigen nach den Fig. 5 und 6 im wesentlichen dadurch, daß
die Stulpschiene 4 bei ordnungsgemäßem Kupplungseingriff der Stulpschienen-Eckverbindung
16 mit dem von der Stulpschiene 5 rechtwinklig abgebogenen Lappen 31 in gleicher Ebene
zu liegen kommt. Hieraus resultiert der Vorteil, daß der Treibstangen beschlag 1 auch
im Bereich der Stulpschienen-Eckverbindung 16 völlig bündig mit der Falzfläche des
Flügels 17 in dessen Treibstangennut 20 bzw. deren verbreiterte Nutstufen 21 eingesetzt
werden kann.
[0044] Das mit der Stulpschiene 5 fest verbundene Formstück 28 bzw. der dieses bildende
Schenkel 30 ist dabei so angeordnet, daß seine der Innenseite des abgewinkelten Lappens
31 zugewendete Begrenzungskante 38 einen Abstand von der Innenfläche des Lappens 31
hat, welcher mindestens der Dicke der Stulpschiene 4 entspricht. Andererseits ist
der Widerlageranschlag 33 am Formstück 28 bzw. Schenkel 30 so vorgesehen, daß er
zum einen etwa auf gleicher Höhe mit der der den Stützanschlag bildenden Innenfläche
des abgewinkelten Lappens 31 liegt, während er zum anderen dem Lappen 31 mit einem
Abstand vorgelagert ist, welcher mindestens einen Spalt freiläßt, der der Dicke der
Stulpschiene 4 entspricht. Dem Widerlageranschlag 33 wiederum vorgelagert, befindet
sich am Formstück 28 bzw. am Schenkel 30 der Haken 32.
[0045] Die Stulpschiene 4 hat beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8 eine ähnliche
Ausbildung wie die Stulpschiene 4 beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4.
Sie weist nämlich eine auf der Längsmittelbene liegende Zunge 39 auf, die durch an
der Stulpschiene 4 angebrachte Ausklinkungen gebildet ist.
[0046] Abweichend vom Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 ist jedoch beim Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 7 und 8 die Zunge 39 aus de Ebene der Stulpschiene 4 um ein Maß zur
Rückseite hin verkröpft, welches auf die Dicke des abgewinkelten Lappens 31 an der
Stulpschiene 5 abgestimmt ist.
[0047] Zum Kuppeln der Stulpschienen-Eckverbindung 16 nach den Fig. 7 und 8 wird zunächst
in der in Fig. 8 durch strichpunktierte Linien angedeuteten Winkellage der Stulpschiene
4 die Zunge 39 zwischen den Stützanschlag an der Innenfläche des Lappens 31 und die
Kante 38 des Formstücks 28 bzw 30 eingerückt. Sodann wird die Stulpschiene 4 aus der
strichpunktiert dargestellten Lage in die durch vollausgezogene Linien angedeutete
Lage verschwenkt. Dabei kommt einerseits der Haken 32 in das Loch 25 bzw. zwischen
dessen beide Flanken 27 an der Stulpschiene 4 zum Eingriff, während andererseits die
Rückseite der Stulpschiene 4 gegen den Widerlageranschlag 33 trifft.
[0048] Die darüberhinaus von der Zunge 39 gegen den Stützanschlag des abgewinkelten Lappens
31 fixierte Stulpschiene 4 nimmt dann eine bündige Lage zur Außenfläche des abgewinkelten
Lappens 31 ein, wie das die Fig. 8 deutlich erkennen läßt.
[0049] Auch bei den Stulpschienen-Eckverbindungen 16 nach den Fig. 5 und 6 bzw. 7 und 8
wird eine dreidimensional formschlüssige Kupplungsverbindung zwischen den beiden
Stulpschienen 4 und 5 erreicht, schon bevor der gesamte Treibstangenbeschlag 1 in
die am Flügel 17 ausgebildete Treibstangennut 20 bzw. deren verbreiterte Nutstufen
21 eingesetzt ist.
[0050] Auch bei der Stulpschienen-Eckverbindung 16 nach den Fig. 1 bis 4 ist es möglich,
die Zunge 23 an der Stulpschiene 4 nach rückwärts um die Dicke des Lappens 31 am Formstück
28 abzukröpfen, wenn erreicht werden soll, daß die Außenfläche der Stulpschiene 4
und die Außenfläche des Lappens 31 im Kupplungszustand eine bündige Lage einnehmen.
1. Stulpschienen-Eckverbindung zwischen zwei im wesentlichen rechtwinklig zueinander
am Flügel oder Rahmen eines Fensters oder einer Tür zu befestigenden Beschlag-Bauteilen
von Treibstangenbeschlägen, bei denen die Stulpschienen wenigstens mit ihren Längskanten
gegen Nutstufen einer Treibstangennut im Flügel- oder Rahmenprofil abstützbar und
mit quer zu ihren zu ihren Ebenen gerichteten, in den Nutgrund eindringenden Schrauben
festlegbar sind, wobei an den Stulpschienenenden vorgesehene Haken, die sowohl parallel
als auch quer zur Stulpschienenebene gerichtete Flanken haben und die mit ihren freien
Enden klauenartig in gegenseitigen Formschlußeingriff bringbar sind, als Verbindungsteile
dienen, wobei der Haken am Ende der einen Stulpschiene einer im wesentlichen quer
zur Stulpschienenlängsebene gerichteten Tasche zugeordnet und etwa sägezahnförmig
gestaltet ist, wobei dem Haken in der Tasche ein Stützanschlag in einem der Dicke
der anderen Stulpschiene entsprechenden Abstand gegenüberliegt und wobei das Ende
der anderen Stulpschiene eine Öse aufweist, die entlang dem Haken und dem gegenüberliegenden
Stützanschlag in die Tasche einführbar sowie darin durch begrenztes Verschwenken
mit ihrer Öffnung formschlüssig in den Haken einrastbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haken (32) an einem von der Rückseite der einen Stulpschiene (5) über den
Stützanschlag (31) hinaus auskragenden Formteil (28, 30) sitzt und dabei dem Haken
(32) am Formteil (28 bzw. 30) ein Widerlageranschlag (33) vorgelagert ist, der dem
Stützanschlag (31) mit einem der Dicke der anderen Stulpschiene (4) angepaßten Abstand
zugewendet ist.
2. Stulpschienen-Eckverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wiederlageranschlag (33) ebenfalls über den Stützanschlag (31) auskragt.
3. Stulpschienen-Eckverbindung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende des Hakens (32) zumindest annähernd bis an die Ebene des Stützanschlags
(31) heranreicht, vorzugsweise jedoch über diese hinausragt.
4. Stulpschienen-Eckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Formteil (28) einen etwa U-förmigen Querschnitt hat, bei dem der Abstand zwischen
den Außenflächen der beiden parallelen Schenkel (30) auf die Breite der schmalen Nutstufe
der Treibstangennut (20) abgestimmt ist,
und daß dabei jeder der Schenkel (30) an seinem dem Stützanschlag (31) zugewendeten
Ende sowohl einen Haken (32) als auch einen Widerlageranschlag (33) trägt (Fig. 1
bis 4).
5. Stulpschienen-Eckverbindung Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom Steg (29) des etwa U-förmigen Formteils (28) auch der Stützzanschlag (31)
abgewinkelt ist.
6. Stulpschienen=Eckverbindung nach einem der Ansprüche 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schenkel (30) des Formteils (28) oberhalb des Stützanschlags (31)
Seitenbegrenzungen der Tasche bilden, zwischen die die andere Stulpschiene (4) mit
einer abgesetzten Zunge (23) einführbar ist,
und daß die Ösen (25,27) für den Eingriff der Haken (32) in dieser Stulpschiene (4)
mit Abstand hinter der Zunge (23) angeordnet sind.
7. Stulpschienen-Eckverbindung nach einem Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ösen von Randausklinkungen oder Löchern (25) in der zweiten Stulpschiene (4)
gebildet sind.
8. Stulpschienen-Eckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunge (39) der zweiten Stulpschiene (4) um die Dicke des Stützanschlags (31)
an der ersten Stulpschiene (5) nach rückwärts verkröpft vorgesehen ist und die Außenfläche
der zweiten Stulpschiene (4) mit der Außenfläche des Stützanschlags (31) bündig liegt
(Fig. 7 und 8).