[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Binder, insbesondere zum Verbinden von
Betonarmierungseisen, aus einem Drahtstück mit befestigten Enden, das zu einer geschlossenen
Drahtschlaufe derart gebogen ist, dass zwei mit Abstand voneinander angeordnete Oesen
an den Binderenden gebildet sind, die über zwei sich an der Oese des einen Binderendes
kreuzende Drahtstege miteinander verbunden sind.
[0002] Bei einem bekannten Binder der vorstehend genannten Art (CH-PS 647'032) sind die
beiden Drahtstückenden miteinander verschweisst. Die Verbindungsstelle der Drahtstückenden
liegt dabei zwischen den Oesen im mittleren Bereich der Drahtstückstege. Auch wenn
man die Drahtstückenden vor dem Verschweissen abschrägt und die beiden schrägen Flächen
miteinander verschweisst, so ist die Verbindungsstelle ein nach aussen abstehendes
Gebilde. Dieses abstehende Gebilde führt zum Verhaken und daher zu Schwierigkeiten
bei der Entnahme einzelner Binder aus einem in der Hand gehaltenen Bündel derselben.
Auch liegt Verletzungsgefahr der Hand durch abstehende Teile der Verbindungsstelle
beim Herausziehen einzelner Binder aus dem Handbündel vor. Ueberdies ist die Verschweissung
verjüngter Enden aufwendig. Die bekannten Binder weisen auch nicht die immer gewünschte
Stabilität auf.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung einen Binder der eingangs genannten Art zu
schaffen, dessen Verbindungsstelle ein Verhaken bei der Entnahme von einzelnen Bindern
aus einem Bündel vermeiden und dessen Stabilität erhöht sein soll.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe sind bei dem Binder der eingangs genannten Art die beiden
Drahtstückenden miteinander unverbunden innerhalb des Bereiches der am anderen Binderende
liegenden Gegenoese befestigt.
[0005] Durch die Befestigung der beiden Drahtenden bei dem Binder nach der Erfindung kann
der eine Steg an der Befestigungsstelle des einen Drahtendes vorbeigeführt werden.
Dadurch wird diese Befestigungsstelle, welche vorzugsweise am Uebergang zwischen
dem Drahtsteg und der Gegenoese liegt, überdeckt. Dadurch wird über den Binder vorstehendes
Material an dieser Befestigungsstelle vermieden. Das andere, ebenfalls im Bereich
der Gegenoese liegende Drahtstückende ist mit dem anderen Drahtstückende unverbunden.
Durch die getrennt voneinander angeordneten Drahtstückenden wird daher eine bessere
Materialstabilität und damit Stabilität des Binders mindestens an der einen Oese
erreicht. Beim Ergreifen der beiden Binderenden mittels des Verdrillwerkzeuges zum
Verbinden der Betonarmierungen wird durch die voneinander getrennte Befestigung der
beiden Drahtstege ein Zusammenziehen der Oese verhindert, was auf die verbesserte
Stabilität des Binders zurückzuführen ist.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen des Binders nach der Erfindung können mit den Massnahmen
der Ansprüche 2-8 erreicht werden. So ist es vorteilhaft, dass die beiden Drahtstückenden
an voneinander getrennten Stellen im Bereich der Gegenoese, d.h. beide an einer der
beiden Oesen befestigt sind. Vorzugsweise ist das eine Drahtstückende am Uebergang
der Gegenoese auf den einem Steg befestigt, während der andere Steg mit dem anderen
Drahtstückende an der Gegenoese befestigt ist. Dabei liegt das andere Drahtstückende
im Bereich des Uebergangs der Gegenoese auf den anderen Steg. Die Drahtstückenden
sind vorzugsweise an den zuvor geschilderten Stellen angeschweisst, sie können aber
auch geschlauft, d.h. zur Befestigung an der Gegenoese umgebogen sein. Die Drahtstücke
können parallel zueinander liegen, sie können aber auch miteinander verdrillt sein.
Die Oese und die Gegenoese können eine runde oder langgestreckte, in Richtung auf
die Stege verjüngte Form aufweisen.
[0007] Der Binder nach der Erfindung ist nachstehend in Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 einen Binder in einer Ansicht in schematischer Darstellung und
Fig. 2 einen anderen Binder in schematischer Darstellung in einer Ansicht.
[0008] Der Binder nach Figur 1 besteht aus einem Drahtstück 1 mit Enden 2 und 3, das zu
einer geschlossenen Drahtschlaufe derart gebogen ist, dass an dem einem Binderende
eine runde Oese 4 und am anderen Binderende eine runde Gegenoese 5 gebildet sind,
die mit Abstand voneinander angeordnet und über zwei parallel liegende Drahtstege
6 und 7 miteinander verbunden sind. Jede Oese 4, 5 hat annähernd kreisrunde Form und
geht an einer Uebergangsstelle 8 bzw. 9 in den jeweiligen Drahtsteg 6 bzw. 7 über.
Das Drahtstück 1 kann aus Stahl oder einem anderen geeigneten Material bestehen.
[0009] An der Oese 4, welche aus einem endlosen Teil 10 des Drahtstückes 1 besteht, kreuzen
sich die Drahtstege 6 und 7 miteinander an einer Kreuzungssstelle 11 und verlaufen
dann parallel bis zur Gegenoese 5 am anderen Binderende. Die Gegenoese 5 ist aus
einem Endabschnitt 12 des Drahtstückes 1 gebogen, wobei das Drahtstückende 2 am Endabschnitt
12 sich an der Uebergangsstelle 8 der Gegenoese 5 auf dem Drahtsteg 6 befindet und
dort befestigt, z.B. angeschweisst ist. Das andere Ende 3 befindet sich am anderen
Steg 7 und ist an der Gegenoese 5 getrennt vom Drahtstückende 2 befestigt, z.B. ebenfalls
angeschweisst.
[0010] Durch die getrennt voneinander befestigten Drahtstückenden 2 und 3 an der Gegenoese
5 wird der Drahtsteg 7 an der Befestigungsstelle des Drahtstückendes 2 vorbeigeführt
und überdeckt denselben. Ein z.B. abstehender Endteil 2a des Drahtstückendes 2 wird
dadurch von dem Drahtstück 7 überdeckt. Durch die Befestigung des Drahtstückendes
3 an der Gegenoese 5 wird erreicht, dass ein dort überstehender Endteil 3a in dieselbe
hineinragt und nicht nach aussen über den Binder hinaus vorstehen kann. Durch die
vorstehend beschriebene Anordnung der Befestigungsstellen für die Drahtstückenden
2 und 3 werden Stellen, die z.B. zum Verhaken von Bindern miteinander führen können,
vermieden. Darüber hinaus führt die voneinander getrennt durchgeführte Befestigung
der Drahtstückenden 2 und 3 zu einer erhöhten Stabilität des Binders 1, da ein Zusammenziehen
der Oesen 4 und 5 dadurch gebremst wird. Es wird also eine bessere Materialstabilität
erreicht.
[0011] Wie Figur 2 zeigt, in welcher mit Figur 2 gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen
haben, liegen bei einem Binder 13 eine Oese 14 und eine Gegenoese 15 vor, die eine
langgestreckte Form besitzen und durch miteinander verdrillte Drahtstege 16 und
17 verbunden sind. Die Befestigung der Drahtstückenden 2 und 3 sind in der gleichen
Weise durchgeführt, wie es im vorstehenden Beispiel nach Figur 1 bereits beschrieben
wurde. Die durch das getrennte Befestigen der Drahtstückenden 2 und 3 erzielten Vorteile
für den Binder 13 sind daher die gleichen, wie es ebenfalls im oben geschilderten
Ausführungsbeispiel nach Figur 1 beschrieben wurde, weshalb darauf an dieser Stelle
verwiesen wird.
[0012] Die langgestreckte in Richtung auf die Drahtstege verjüngte Form der Oese 14 und
der Gegenoese 15 kann auch bei der oben beschriebenen Ausführungsform nach Figur 1
vorliegen.
1. Binder, insbesondere zum Verbinden von Betonarmierungseisen, aus einem Drahtstück
mit befestigten Enden, das zu einer geschlossenen Drahtschlaufe derart gebogen ist,
dass zwei mit Abstand voneinander angeordnete Oesen an den Binderenden gebildet sind,
die über zwei sich an der Oese des einen Binderendes kreuzende Drahtstege miteinander
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Drahtstückenden miteinander
unverbunden innerhalb des Bereiches der am anderen Binderende liegenden Gegenoese
befestigt sind.
2. Binder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Drahtstückenden
an voneinander getrennten Stellen befestigt sind.
3. Binder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Drahtstückende
nach dem Bogenverlauf der Gegenoese an der Uebergangsstelle der Gegenoese auf den
einen Steg befestigt ist, während der andere Steg mit dem anderen Drahtstückende
an der Gegenoese befestigt ist.
4. Binder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Drahtstückende
im Bereich der Uebergangsstelle der Gegenoese auf den anderen Steg befestigt ist.
5. Binder nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtstückenden
angeschweisst sind.
6. Binder nach einer der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtstege
miteinander verdrillt sind.
7. Binder nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oesen kreisförmig
oder angenähert kreisförmig ausgebildet sind.
8. Binder nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oesen eine
in Richtung der Drahtstege verjüngte Form aufweisen.