[0001] Die Erfindung betrifft einen Hydromotor mit einem zylindrischen Gehäuse und einer
in diesem gelagerten Welle mit flanschförmig verbreitertem Endteil, vorzugsweise hydraulische
innenverzahnte Zahnradmaschine mit einer verzahnten Welle und einem mit Innen- und
Außenverzahnungen versehenen Ringkolben, der mit der Innenverzahnung des Gehäuses
oder der Verzahnung der Welle Verdrängungskammern bildet und aufgrund seiner taumelnden
Bewegung Einlaß- und Auslaßsteueröffnungen auf- und zusteuert.
[0002] Hydraulische innenverzahnte Zahnradmaschinen dieser Art sind beispielsweise aus der
DE-OS 33 42 131 sowie der nicht vorveröffentlichten DE-OS 36 17 313 bekannt.
[0003] Üblicherweise werden Greifer unterschiedlicher Art über hydraulische Drehmotore mit
den Anschlußstücken von Hebezeugen verbunden, so daß die Greifer in die gewünschte
Lage gedreht werden können. Dabei sind die Drehmotore normalerweise pendelnd mit dem
Anschlußstück verbunden, so daß die den Greifer tragende Abtriebswelle des Drehmotors
im wesentlichen nur in axialer Richtung durch das Gewicht des Greifers und der aufgenommenen
Last beansprucht wird. Die Abtriebswellen der Drehmotore sind üblicherweise durch
Schrägrollenlager oder andere Axialkräfte aufnehmende Lager in dem Drehmotorgehäuse
gelagert, so daß in axialer Richtung auf die Abtriebswelle wirkende Kräfte problemlos
aufgenommen werden können. Es gibt jedoch auch Anwendungsfälle, in denen das den
Greifer über den Drehmotor tragende Anschlußstück um eine horizontale Achse geschwenkt
wird, um den Arbeitsbereich des Greifers zu erweitern. Unzulässig hohe Biegemomente
können beispielsweise dann auf die Welle des Hydromotors wirken, wenn sich das Hebezeug,
beispielsweise ein Bagger o.dgl. über seinen Ausleger oder Löffelstiel, auf dem Greifer
abstützt. In derartigen Fällen können die auf die Motorwelle wirkenden Biegemomente
so groß werden, daß diese bleibend verformt und dadurch der Motor zerstört wird.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Hydromotor der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, bei dem sich auf dessen Abtriebswelle wirkende Biegemomente unzulässiger
Größe, die beispielsweise durch auf mit dieser verbundene Greifer wirkende Querkräfte
erzeugt werden, vermeiden lassen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei eine Hydromotor der gattungsgemäßen Art dadurch
gelöst, daß das Gehäuse eine ringförmige ebene Stirnfläche aufweist, die mit einer
ringförmigen Fläche des flanschförmig verbreiterten Endteils der Welle einen Spalt
bildet, dessen Breite nur so groß ist, daß sich bei einem auf die Welle wirkenden
Biegemoment die Stirnfläche auf dem Endteil unter Durchbiegung der Welle nur in derem
elastischen Bereich abstützt. Bei dem erfindungsgemäßen Hydromotor ist die Motorwelle
bzw. die Abtriebswelle des Motors in einfacher Weise dadurch gegen unzulässig hohe
Biegemomente, die zu einer bleibenden Verformung der Welle führen könnten, geschützt,
daß sich das Gehäuse mit seinem ringförmigen Rand auf das flanschförmig verbreiterte
Endteil der Welle abstützt. Die sich bei Überlast aufeinander abstützenden Teile weisen
verhältnismäßig große Durchmesser auf, so daß selbst hohe Querkräfte zerstörungsfrei
aufgenommen werden können.
[0006] Treten Querkräfte auf, die zu einer Abstützung des Gehäuserandes auf dem flanschförmig
verbreiterten Endteil der Welle führen, kann in der Regel ein Blockieren des Motors
wegen der auftretenden Reibungskräfte in Kauf genommen werden. Üblicherweise besteht
jedoch das Gehäuse aus Gußeisen und der flanschförmig verbreiterte Endteil der Welle
aus Stahl, so daß zwischen beiden Teilen gute Gleiteigenschaften bestehen, die unter
Umständen ein Durchdrehen der Welle auch dann ermöglichen, wenn sich deren verbreitertes
Endteil auf dem Gehäuserand abstützt. Ist ein Durchdrehen der Welle selbst bei hohen
Querkräften noch erwünscht, ist es zweckmäßig, die Stirnfläche des Gehäuserandes mit
einer Ringnut zu versehen, in die ein Ring aus Lagermetall eingelegt ist.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig.1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform und
Fig.2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Zahnringmotors.
[0008] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.1 ist in dem glockenförmigen Gehäuse 1 eine
Welle 2 einen Ends durch eine Gleitlagerung 3 und anderen Ends durch ein Schrägrollen-Wälzlager
4 gelagert. Die Welle 2 ist an ihrem unteren Ende einstückig mit einem flanschförmig
verbreitertem Teil 5 versehen. Das glockenförmige Gehäuse 1 weist an seinem oberen
geschlossenen Ende einen Fortsatz 6 mit einer Querbohrung 7 auf, die zum Anhängen
des Gehäuses des Drehmotors an einem Ausleger, einem Löffelstiel o.dgl. eines Hebezeuges
dient. Dabei bildet die Querbohrung 7 eine Lagerbohrung, die auf einem entsprechenden
Lagerbolzen des Hebezeuges gelagert ist.
[0009] An dem flanschförmig verbreiterten Endteil 5 der Welle 3 läßt sich in bekannter Weise
ein Greifer oder ein anderes Werkzeug befestigen.
[0010] Das Gehäuse 1 ist an seinem unteren Ende mit einem eingeschraubten der Lagerung
der Welle 2 dienenden Gehäusering 8 versehen, der einen ringstegartigen Fortsatz 9
mit unterer ebener Stirnfläche 10 aufweist. Diese Stirnfläche 10 bildet einen ringförmigen
Spalt mit einer zu dieser parallelen ringförmigen Fläche 11 des flanschförmig verbreiterten
Endteils 5. Der Spalt weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Breite von
etwa 0,2 mm auf.
[0011] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.2 ist die Welle 12 in dem zweiteiligen glockenartigen
Gehäuse 13 durch zwei Schrägrollen-Wälzlager 14,15 gelagert. Die Welle 12 weist an
ihrem unteren Ende wiederum ein flanschförmig verbreitertes Endteil 15 auf. Der untere
Gehäuseteil 13 ist mit einer unteren ringförmigen Stirnfläche 16 versehen, die mit
einer umlaufenden Ringnut 17 versehen ist, in die ein im Querschnitt rechteckiger
Ring 18 aus Lagermetall eingelegt ist. Das flanschförmig verbreiterte Endteil ist
unterhalb des Lagerringes 18 mit einer ringförmigen wulstartigen Erhebung 19 mit oberer
ebener ringförmiger Fläche versehen. Zwischen der unteren Ebenen Fläche des Lagerringes
18 und der Fläche des ringförmige Wulstes 19 ist wiederum ein Spalt von etwa 0,2 mm
vorhanden.
[0012] Die beiden in den Figuren im Längsschnitt dargestellten hydraulischen Ringkolbenmotoren
sind von der in der DE-OS 33 42 131 beschriebenen Art, so daß auf diese verwiesen
werden kann.
1. Hydromotor mit einem zylindrischen Gehäuse und einer in diesem gelagerten Welle
mit flanschförmig verbreitertem Endteil, vorzugsweise hydraulische innenverzahnte
Zahnradmaschine mit einer verzahnten Welle und einem mit Innen- und Außenverzahnungen
versehenen Ringkolben, der mit der Innenverzahnung des Gehäuses oder der Verzahnung
der Welle Verdrängungskammern bildet und aufgrund seiner taumelnden Bewegung Einlaß-
und Auslaßsteueröffnungen auf- und zusteuert, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1,13) oder ein ringförmiges Gehäuseteil (8) eine ringförmige ebene
Stirnfläche (10) aufweist, die mit einer ringförmigen Fläche (11,19) des flanschförmig
verbreiterten Endteils (5,15) der Welle (2,12) einen Spalt bildet, dessen Breite nur
so groß ist, daß sich bei einem auf die Welle (2,12) wirkenden Biegemoment die Stirnfläche
auf dem Endteil (5,15) unter Durchbiegung der Welle nur in derem elastischen Bereich
abstützt.
2. Hydromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (16) mit
einer Ringnut (17) versehen ist, in die ein Ring (18) aus Lagermetall eingelegt ist.