[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum pyrolytischen Verwerten von Destillationsrückstand,
der bei der thermischen Aufarbeitung von Altöl und/oder Abfallöl anfällt.
[0002] Aus dem internen Stand der Technik ist es bekannt, zur Verwertung von Altölen oder
Abfallölen diese einer chemischen Vorbehandlung zu unterwerfen und dann einer fraktionierten
Destillation zuzuführen. Durch die chemische Vorbehandlung werden die im Altöl vorhandenen
Schadstoffe gebunden, durch die fraktionierte Destillation werden wertvolle, verwertbare
Öle gewonnen. Die bei der Destillation anfallenden Rückstände, die bei Umgebungstemperatur
zähflüssig oder halbfest bis fest sind, werden pyrolytisch zersetzt. Das hierbei gewonnene
Pyrolysegas wird vorzugsweise als Heizgas für die fraktionierte Destillation eingesetzt,
die entstandenen Pyrolyseöle werden weiterverarbeitet oder zusammen mit dem Altöl
der fraktionierten Destillation zugeführt.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem die anfallenden Destillationsrückstände
auf einfache und kostengünstige Weise verarbeitet werden können. Darüberhinaus soll
das Verfahren störungsfrei und an die Konsistenz der Destillationsrückstände leicht
anpaßbar sein.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nun darin, daß der Destillationsrückstand in fließfähigem
Zustand, jedoch höchstens mit einer Grenztemperatur, die unterhalb der Verkokungstemperatur
des Destillationsrückstandes liegt und einen Sicherheitsabstand zur Verkokungstemperatur
aufweist und unter Abschirmung gegen eine die Grenztemperatur übersteigende, weitere
Erhitzung in einen Pyrolyse-Reaktor eingebracht und in einem auf 400 bis 900 °C indirekt
aufgeheizten Wirbelbett einer Pyrolyse unterworfen wird.
[0005] Es wird also der Destillationsrückstand zweckmäßig durch Erhitzen in gut fließfähigen
und pumpfähigen Zustand versetzt, wobei insbesondere je nach Konsistenz und Zusammensetzung
des Destillationsrückstands der Grad der Erhitzung gewählt wird. Der fließfähige Destillationsrückstand
darf jedoch eine Temperatur nicht überschreiten, oberhalb welcher der Destillationsrückstand
zur Verkokung neigt. Denn durch eine Verkokung wäre das Einbringen des Destillationsrückstands
in den Pyrolyse-Reaktor sehr erschwert oder unmöglich. Um eine ungewollte Aufheizung
des Destillationsrückstands auf die Verkokungstemperatur während des Transports von
der Erwärmungsstelle zum Pyrolyse-Reaktor zu vermeiden, darf der Destillationsrückstand
nur bis zu einer Grenztemperatur erhitzt werden, die einen Sicherheitsabstand zur
Verkokungstemperatur aufweist. Desweiteren wird der fließfähige Destillationsrückstand
gegen ungewollte weitere Erhitzung abgeschirmt. Durch diese Maßnahmen ist eine störungsfreie
Förderung des Destillationsrückstands in den Pyrolyse-Reaktor gewährleistet. Hier
wird der fließfähige Destillationsrückstand in überraschender Weise schnell thermisch
zersetzt, ohne daß das Wirbelbett durch Koksbildung verklebt.
[0006] Eine Verklebung wird dadurch verhindert, daß durch das Wirbelgas, das für die Bildung
des Wirbelbettes erforderlich ist, der schlagartig verdampfte Destillationsrückstand
mitgerissen wird, bevor es zu einer Verkokung und Verklebung des Wirbelbettes kommt.
Das Wirbelbett wird zweckmäßig durch die Verwirbelung von feinkörnigem Wirbelmaterial,
insbesondere Sand, Aluminiumoxid oder Koks gebildet.
[0007] Die Verkokungstemperatur des Destillationsrückstandes ist je nach seiner Zusammensetzung
unterschiedlich, sie wird am besten durch Versuche ermittelt. Als Grenztemperatur
des Destillationsrückstandes wird als Sicherheitsabstand eine Temperatur gewählt,
die mindestens ungefähr 50° C kleiner ist als die Verkokungstemperatur des Destillationsrückstandes.
Dies gilt insbesondere für Verkokungstemperaturen über ungefähr 200° C. Liegt die
Verkokungstemperatur unter ungefähr 200° C, so ist es oft zweckmäßig, den Sicherheitsabstand
geringer zu wählen, vorzugsweise 10° C, um eine ausreichende Fließ- und Pumpfähigkeit
des Destillationsrückstands zu erreichen.
Die Verkokungstemperatur des Destillationsrückstandes ist im allgemeinen abhängig
vom Gehalt an vielkernigem aromatischen Kohlenwasserstoffverbindungen derart, daß
bei Destillationsrückstand mit geringem Gehalt an diesen Kohlenwasserstoffverbindungen
die Verkokungstemperatur höher ist als bei hohem Gehalt an polyaromatischen Kohlenwasserstoffverbindungen.
[0008] Der Destillationsrückstand von hocharomatischen Ölen, die z.B. aus Kohle gewonnen
werden, kann in Gegenwart von Metallteilen eine Verkokungstemperatur von ungefähr
350° C aufweisen. Der Destillationsrückstand von paraffinreichen Ölen, die z.B. aus
Erdölen gewonnen werden, besitzt eine Verkokungstemperatur von ungefähr 400° C oder
darüber.
[0009] Als Verkokungstemperatur wird jene Temperatur verstanden, bei der ein Aufcracken
von hochmolekularen Kohlenwasserstoffverbindungen zu einem Gerüst aus Kohlenstoff
beginnt. Dieses Kohlenstoffgerüst (Koks) fällt in fester oder halbfester Form an und
führt zu Verengungen und Verstopfungen von Rohren und Pumpen.
[0010] Zweckmäßig wird der Destillationsrückstand auf Grenztemperatur erhitzt und mit dieser
Temperatur in den Pyrolysereaktor eingebracht. Denn durch die Vorwärmung wird die
weitere Erhitzung des Destillationsrückstandes auf Pyrolysetemperatur im Pyrolysereaktor
sehr erleichert und sehr beschleunigt, so daß seine Verdampfung und Zersetzung im
Wirbelbett schlagartig erfolgt.
[0011] Insgesamt gesehen wird durch das erfindungsgemäße Verfahren eine störungsfreie Pyrolyse
mit hohem Massendurchsatz erreicht.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird das Wirbelbett durch mindestens ein gasbefeuertes
Strahlheizrohr, insbesondere Mantelstrahlrohr, beheizt. Da diese an sich bekannten
Mantelstrahlheizrohre Temperaturen von rund 1000 bis 1100° C erreichen, wird eine
rasche Erhitzung des zugeführten Destillationsrückstandes selbst bei hohem Durchsatz
an Destillationsrückstand erreicht. Für die Beheizung der Mantelstrahlheizrohre wird
vorteilhaft bei der Pyrolyse gewonnenes Pyrolysegas benutzt.
[0013] Für eine schnelle Aufheizung und thermische Zersetzung des Destillationsrückstandes
im Pyrolysereaktor ist es am besten, wenn der Destillationsrückstand in fein verteilter
Form in das Wirbelbett eingebracht wird. Hierzu ist es empfehlenswert, daß der Destillationsrückstand
mit Hilfe mindestens einer durch eine thermische Isolierung gegen Erhitzung abgeschirmte
Sprühdüse in das Wirbelbett eingesprüht wird. Die Isolierung besteht hierbei vorteilhaft
aus einer auf der Sprühdüse angebrachten Porzellanschicht.
[0014] Für die Abschirmung gegen eine ungewollte weitere Erhitzung des fließfähigen Destillationsrückstandes
über die Grenztemperatur während der Förderung von der Erhitzungsstelle in das Wirbelbett
sind verschiedene Möglichkeiten gegeben. Ist der Destillationsrückstand bereits bei
einer Temperatur fließfähig, die weit unterhalb der Grenztemperatur liegt, so genügt
es in vielen Fällen, daß der Destillationsrückstand in den unteren, kältesten Bereich
des Wirbelbettes eingebracht wird. Eine zusätzliche Aufheizung des Destillationsrückstandes
ist wegen der dort vorhandenen, relativ kalten Bauteile des Pyrolysereaktors kaum
zu befürchten.
[0015] Das gleiche trifft auch dann zu, wenn der Destillationsrückstand in jenen Bereich
des Wirbelbettes eingeführt wird, in dem das für die Bildung des Wirbelbettes erforderliche
Wirbelgas in den Pyrolyse-Reaktor eingeführt wird.
[0016] Ist es jedoch erforderlich oder gewünscht, den Destillationsrückstand bis an die
Grenztemperatur zu erhitzen, um ihn in fließfähigen und pumpfähigen Zustand zu versetzen
und oder ihn möglicht weitgehend vorzuwärmen, so empfiehlt es sich, den fließfähigen
Destillationsrückstand durch einen mit einer Kühlung versehenen Zufuhrkanal in den
Pyrolysereaktor einzuführen. Hierdurch wird selbst bei hoher Temperatur der benachbarten
Bauteile des Pyrolysereaktors eine zusätzliche und unerwünschte weitere Erhitzung
des fließfähigen Destillationsrückstands mit Sicherheit vermieden.
[0017] In ganz bevorzugter Weise wird das erfindungsgemäße Verfahren angewendet zum Verwerten
von Destillationsrückstand, der bei der Aufarbeitung von Chlorverbindungen enthaltendem
Altöl oder Abfallöl anfällt, wobei die Chlorverbindungen vor der fraktionierten Destillation
des Altöls oder Abfallöls durch metallisches Natrium in Natriumchlorid umgewandelt
wurden.
[0018] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Altöle oder Abfallöle, die chlorhaltige,
organische Verunreinigungen aufweisen, mit fein verteiltem metallischem Natrium zu
behandeln, wodurch die Verunreinigungen zu Natriumchlorid umgewandelt werden (Aufsatz:
"Reinigen mit metallischem Natrium" aus "Chemische Rundschau", Jahrgang 1986, Ausgabe
21, Seite 18, VCH-Verlagsgesellschaft, D 6940 Weinheim). Die bei der anschließenden
fraktionierten Destillation anfallenden Destillationsrückstände werden dann gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren weiterbehandelt. Durch die Verknüpfung des bekannten
Verfahrens zur Chlorbindung mit dem Verfahren gemäß der Erfindung ist ein überraschend
einfacher Weg gezeigt, mit dem sich besonders kritische Altöle entsorgen und verwerten
lassen. Als bezüglich der Entsorgung besonders kritische Altöle gelten
-Öle mit hohem Anteil an polychlorierten Biphenylen (PCB), die in der Vergangenheit
als Transformatorenöle dienten,
-Öle mit chlorierten Dioxinen und Furanen,
-Sickeröle aus Mülldeponien, die erfahrensgemäß einen hohen chlorierten Schadstoffanteil
aufweisen,
-Kohlenwasserstoffe, die in chemischen Reinigungsanlagen anfallen und
-Abfallöle, die mit Transformatorenölen vermischt sind.
[0019] Durch die vorgenannte Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich,
diese kritischen Altöle bis auf einen Pyrolyserückstand von ungefähr 2 bis 4 Gew.%
zu verwerten. Da der Pyrolyserückstand nur umweltverträgliche anorganische Salze
enthält, kann dieser unbedenklich deponiert werden.
[0020] Da das im Destillationsrückstand enthaltene Natriumchlorid verunreinigt ist und
daher zum Schmelzen neigt, bestanden Bedenken, ob dies nicht zu einer Verklebung
und somit einer Inaktivierung des Wirbelbetts führen könnte. In überraschender Weise
traf dies jedoch nicht zu, da, wie sich gezeigt hat, die aufzuschmelzenden Salzanteile
von den Poren des körnigen Pyrolyserückstands, der sich im Wirbelbett aus anorganischen,
nicht schmelzenden Beimengungen und wenig Ruß bildet, aufgesogen werden.
[0021] Um Schwefelverbindungen, die im Destillationsrückstand enthalten sind, im Wirbelbett
zu binden, empfiehlt es sich, zusätzlich pulverförmigen Kalk, Calciumoxid oder Dolomit
in das Wirbelbett einzubringen. Die Korngröße dieser Stoffe beträgt maximal 1 mm.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gehen aus der folgenden
Beschreibung von Pyroly se-Anlagen hervor, die für die Durchführung des Verfahrens
geeignet sind und in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind.
[0023] Hierbei zeigt:
Figur 1 Das vereinfachte Schaltschema einer Pyrolyse-Anlage, deren Pyrolysereaktor
einen Wirbelboden aufweist,
Figur 2 den Bereich der Einführungsstelle des Destillationsrückstands in den Pyrolysereaktor
als Einzelheit II der Figur 1 und in größerer Darstellung,
Figur 3 eine Ausführungsvariante des Gegenstands der Figur 2,
Figur 4 eine Ausführungsvariante des Pyrolysereaktors der Figur 1 als Einzelheit,
Figur 5 die Einführung des Destillationsrückstands in den Pyrolyse-Reaktor der Figur
4 als Einzelheit V der Figur 4 in größerem Maßstabe,
Figur 6 ein zur Beheizung des Wirbelbettes eingesetztes Mantelstrahlheizrohr als
Einzelheit in zentralen Längsschnitt und in gegenüber den Figuren 1 und 4 größerer
Darstellung und
Figur 7 den Endbereich der Sprühdüse als Einzelheit und in größerem Maßstab im axialen
Vertikalschnitt.,
[0024] Gemäß Figur 1 weist die Pyrolyse-Anlage einen stehenden, kreiszylindrischen Pyrolyse-Reaktor
10 auf. Im Innenraum des Pyrolyse-Reaktors ist ein horizontal verlaufender Düsenboden
12 angeordnet, der eine Vielzahl gleichmäßig verteilter Öffnungen 14 aufweist. Der
Abstand des Düsenbodens 12 vom unteren Ende des Pyrolyse-Reaktors beträgt ungefähr
10 bis 20 % seiner lichten Höhe. Oberhalb des Düsenbodens 12 bildet sich während des
Betriebs das Wirbelbett 16 aus, wobei oberhalb des Wirbelbettes ein freier Raum 18
verbleibt, in dem sich das Pyrolysegas sammelt. Die lichte Höhe des freien Raumes
18 beträgt ungefähr 15 bis 25 % der lichten Höhe des Pyrolyse-Reaktors 10.
[0025] In das Wirbelbett 16 mündet das Zufuhrrohr 20 für den fließfähigen Destillationsrückstand.
Das Zufuhrrohr verläuft hierbei ungefähr in der vertikalen Längsachse 22 des Pyrolyse-Reaktors
10 und ist vom Außenraum durch den unterhalb des Düsenbodens 12 angeordneten Wirbelgasraum
24 sowie durch den Düsenboden 12 bis in das Wirbelbett 16 geführt. Das Zufuhrrohr
20 ragt ungefähr auf einer Länge, die dem zwei- bis fünffachen seines Durchmesser
entspricht, in das Wirbelbett 16. Nähere Erläuterungen zu dem Zufuhrrohr 20 werden
bei der Erläuterung der Figur 2 gegeben. Zweckmäßig sind mehrere, gleichmäßig über
den Düsenboden verteilte Zufuhrrohre vorgesehen.
[0026] An das in der Zeichnung untere Ende des Zufuhrrohres 20 ist eine Rohrleitung 26 angeschlossen,
die unter Einfügung eines Drossel- und Absperrorgangs 28 sowie einer Pumpe 30 an
einen stehenden, geschlossenen Behälter 32 angeschlossen ist. Der Behälter 32 ist
mit einer thermischen Isolierung 33 versehen und dient zur Aufnahme des Destillationsrückstandes.
Außerdem ist der Behälter 32 mit einer Heizung 34 versehen, die zweckmäßig als Rohrschlange
ausgebildet ist. Durch die Rohrschlange wird mit Hilfe der Leitungen 36 und 38 ein
heißer Wärmeträ ger, insbesondere Dampf, geführt. Ebenso zweckmäßig ist eine elektrische-
oder gasbeheizte Rohrschlange, wobei als Heizgas Pyrolysegas benutzt wird.
[0027] Wird die in Figur 1 dargestellte Pyrolyse-Anlage in Verbindung mit einer Aufbereitungsanlage
betrieben, so wird der Destillationsrückstand aus der Aufbereitungsanlage in den Behälter
32 transportiert. Dies ist durch die gestrichelte und mit einem Pfeil versehene Linie
40 angedeutet, welche die schematisch dargestellte Aufbereitungsanlage 42 mit dem
Behälter 32 verbindet. Die Aufbereitungsanlage arbeitet nach einem Verfahren, das
in dem Aufsatz "Reinigen mit metallischem Natrium" in der Ausgabe 21, Seite 184 der
"Chemischen Rundschau" Jahrgang 1986 beschrieben ist. Auf die Offenbarung dieses Aufsatzes
wird hier ausdrücklich Bezug genommen. Die im Schaltschema des Aufsatzes angedeutete
Pyrolyse wird mit dem vorliegenden, erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt. Bei
diesem bekannten Verfahren wird das Altöl oder Abfallöl mit feinverteiltem metallischem
Natrium verarbeitet. Hierdurch ist es möglich, organische Chlorverbindungen und andere
Verunreinigungen von dem Altöl oder Abfallöl abzutrennen. Hiermit werden auch PCB-Anteile
des Altöls oder Abfallöls zuverlässig zerstört. Diese Zerstörung geschieht dadurch,
daß sich das chemisch gebundene Chlor mit dem Natrium zu Natriumchlorid (Kochsalz)
verbindet. Durch eine fraktionierte Destillation werden anschließend bis zu 80% des
entgifteten und von Verunreinigungen befreiten Altöls oder Abfallöls zu hochwertigen
Ölen weiterverarbeitet. Die bei der fraktionierten Destillation entstehenden Destillationsrückstände
werden, wie weiter oben beschrieben, in den Behälter 32 eingebracht. Selbstverständlich
ist das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung nicht beschränkt auf eine Verarbeitung
von solchen Destillationsrückständen, das erfindungsgemäße Verfahren ist vielmehr
geignet für die Verwertung von Altöl- oder Abfallöl-Destillationsrückständen jeder
Art.
[0028] Für die Beheizung des Wirbelbettes 16 auf Betriebstemperatur ist im Wirbelbett ein
Mantelstrahlheizrohr 44 vorgesehen. Dieses gerade Mantelstrahlheizrohr ist vom Außenraum
horizontal in das Wirbelbett 16 eingeführt und verläuft ungefähr in halber Höhe des
Wirbelbettes 16. Zweckmäßig sind mehrere Mantelstrahlheizrohre 44 vorgesehen. Da
das Mantelstrahlheizrohr mit Heizgas befeuert wird, ist eine Heizgasleitung 46 mit
eingefügtem Drossel- und Absperrorgan 48 vorgesehen. Die für die Verbrennung erforderliche
Luft wird durch die Luftleitung 50 zugeführt. Nähere Angaben über das Mantelstrahlheizrohr
werden im Zusammenhang mit der Erläuterung der Figur 6 gegeben.
[0029] Im Bereich der Oberfläche 52 des Wirbelbettes ist ein mit Gefälle verlaufender Überlaufkanal
54 angeschlossen, der in den oberen Bereich eines Rückstandsbehälters 56 mündet. Der
untere Bereich dieses Rückstandsbehälters ist mit einer in Figur 1 angedeuteten Austragvorrichtung
58 versehen, die zweckmäßig die Form einer Austragsschleuse aufweist.
[0030] An den freien Raum 18 des Pyrolyse-Reaktors ist eine Leitung 60 angeschlossen, die
unter Zwischenschaltung eines Drossel- und Absperrorgans 62 mit einem Behälter 64
verbunden ist, der zur Aufnahme von pulverförmigen Zuschlagstoffen dient.
[0031] Desweiteren ist der freie Raum 18 durch eine Gasleitung 66 mit dem Eingang eines
Kühlers 68 verbunden. In die Gasleitung 66 ist ein Zyklonabscheider 70 eingefügt,
der unten mit einer Leitung 72 samt Absperrorgan 74 für die Abfuhr der abgeschiedenen
Feststoffe versehen ist. Vom Ausgang des Kühlers 68 führt eine Leitung zu einem Abscheidebehälter
76, der für die Trennung von gasförmigen und flüssigen Stoffen vorgesen ist. Während
die flüssigen Stoffen durch die Leitung 78 mit eingefügtem Absperrorgan 80 abgezogen
werden, wird das abgetrennte Gas durch die Leitung 82 einem zweiten Kühler 84 zugeführt,
der ähnlich aufgebaut ist wie der Kühler 68. Der Ausgang des zweiten Kühlers 84 ist
durch die Leitung 86 mit einem zweiten Abscheidebehälter 88 verbunden, dessen Aufbau
und Funktion identisch ist mit dem Abscheidebehälter 76.
[0032] Das im zweiten Abscheidebehälter 88 abgetrennte Gas wird in die Pyrolysegas-Leitung
90 abgegeben, in die ein Verdichter 92 eingefügt ist. Stromab des Verdichters 92
ist die Heizgasleitung 46 an die Pyrolysegas-Leitung 90 angeschlossen. Ebenso ist
der Wirbelgasraum 24 durch die Wirbelgasleitung 94 mit eingefügtem Drossel- und Absperrorgan
96 an die Pyrolysegas-Leitung 90 stromab des Verdichters 92 angeschlossen.
[0033] Schließlich ist noch ein Gasspeicher 104 durch eine Rohrleitung 106 mit eingefügtem
zweiten Verdichter 108 an die Pyrolysegas-Leitung 90 stromauf des Verdichters 92 angeschlossen.
[0034] Figur 2 zeigt den Bereich II, d.h. den Bereich des Zufuhrrohres 20 der Figur 1 als
Einzelheit und in größerer Darstellung. Demnach ist das Zufuhrrohr 20 vom Außenraum
110 her durch den Wirbelgasraum 24 und durch eine Öffnung 112 des Düsenbodens 12
in das Wirbelbett 16 geführt und mündet dort. Das Zufuhrrohr 20 ist von einem Schutzrohr
114 konzentrisch umgeben. Das Schutzrohr weist eine lichte Weite auf, die ungefähr
das Fünf- bis Zehnfache des Außendurchmessers des Zufuhrrohres 20 beträgt. Das Schutzrohr
114 ist an seinem oberen Ende mit einer Kreisscheibe 116 verschlossen, die an den
Düsenboden 12 stößt. Das Zufuhrrohr 20 durchdringt hierbei die Kreisscheibe 116.
Das andere Ende des geraden Schutzrohres 114 ist mit einem Flansch 118 versehen, der
außen am Boden 120 des Wirbelgasraumes befestigt ist und das Schutzrohr 114 trägt.
Das Schutzrohr ist im Bereich des Flansches 118 nicht verschlossen, so daß sein Innenraum
mit vollem Querschnitt mit dem Außenraum 110 in Verbindung steht.
[0035] Das obere Ende des Zufuhrrohres 20 ist mit einer Sprühdüse 122 versehen, die von
einer Isolierschicht 124 umgeben ist. Die Sprühdüse ist am Zufuhrrohr angeschweißt
oder angeschraubt. Die Isolierschicht verringert die Wärmeübertragung vom Wirbelbett
16 an die Sprühdüse und sie besteht vorzugsweise aus Porzellan. Ebenso sind Teile
des Zufuhrrohres 20, die in das Wirbelbett ragen, mit der Isolierschicht versehen.
Zweckmäßig ist das gesamte Zufuhrrohr 20 im Bereich des Wirbelgasraumes 24 mit einer
weiteren Isolierschicht 123 gegen äußere Hitzeeinwirkung isoliert. Die Dicke der
Porzellan-Isolierschichten beträgt ungefähr 2 bis 4 cm. Als Porzellan wird zweckmäßig
ein Hartporzellan verwendet, das einen hohen Anteil an Feldspat oder Quarz enthält
und das bis zu einer Temperatur von ungefähr 800°C beständig ist. Vorteilhaft wird
ein Porzellan verwendet, wie es in Zündkerzen von Ottomotoren eingesetzt ist.
[0036] Figur 6 zeigt das Mantelstrahlrohr 44 der Figur 1 im zentralen Vertikalschnitt als
Einzelheit und in größerer Darstellung. Man erkennt das gerade, äußere Mantelrohr
126, das durch die Wand 128 des Pyrolyse-Reaktors in die Wirbelschicht 16 eingeführt
ist und dort endet. Der in das Wirbelbett 16 ragende Bereich des Mantelrohres 126
hat eine Länge, die ungefähr gleich ist, dem Fünf- bis Zwanzigfachen seines Außendurchmessers.
Zur Festlegung des Mantelrohres 126 ist dieses mit einem Flansch 130 versehen, der
außen an der Wand 128 befestigt ist. Die Wand 128 selbst ist zweischalig ausgebildet
und mit einem Isolierstoff 132, zweckmäßig in Form von Glas- oder Steinwolle ausgefüllt.
Auf der Innenseite ist die Wand 128 noch mit einer Keramikschicht 129 isoliert.
[0037] Im Mantelrohr 126 ist konzentrisch ein Leitrohr 134 angeordnet, das mit Abstand
zum Mantelrohr verläuft, so daß ein erster Ringkanal 136 gebildet ist. Innerhalb des
Leitrohres 134 verläuft das Gaszufuhrrohr 138 konzentrisch und mit Abstand zum Leitrohr
134, so daß ein zweiter Ringkanal 140 entstanden ist. Die Ringkanäle und die Gaszufuhrleitung
enden in Außenraum 110.
[0038] Das Gaszufuhrrohr 138 ist zur Heizgasversorgung an die Heizgasleitung 46 angeschlossen
(vgl. Figur 1), der zweite Ringkanal 140 ist mit der Luftleitung 50 verbunden und
der erste Ringkanal 136 ist an die Abgasleitung 142 angeschlossen. Sämtliche Anschlüsse
liegen hierbei in Außenraum 110. Das Leitrohr 134 endet vor dem verschlossenen Ende
144 des Mantelrohres 126 mit einem Abstand, der dem Zwei- bis Vierfachen der lichten
Weite des Mantelrohres 126 gleich ist. Das Gaszufuhrrohr 138 endet vor dem offenen
Ende 146 des Leitrohres mit einem Abstand, der ungefähr das Zwei- bis Vierfache der
lichten Weite des Leitrohres 134 beträgt. Das Ende des Gaszufuhrrohres 138 ist mit
einer Gasdüse 148 versehen.
[0039] Der Betrieb des Mantelstrahlheizrohres 44 verläuft folgendermaßen. Heizgas wird
durch die Heizgasleitung 46 und das Gaszufuhrrohr 138 zur Gasdüse 148 geleitet und
tritt dort in das Leitrohr 134 ein. Gleichzeitig wird Luft durch die Luftleitung 50
in den zweiten Ringkanal 140 eingeführt, wo sie zum offenen Ende 146 strömt.
[0040] Hierbei vermischt sich das aus der Gasdüse 148 austretende Heizgas mit der zugeführten
Luft, so daß nach einer Zündung des Gas-Luft-Gemisches eine Verbrennung im Endbereich
des Leitrohres 134 erfolgt. Die heißen Rauchgase treten vom Leitrohr 134 in den Endbereich
des Mantelrohres 126 über, werden dort in die Gegenrichtung umgelenkt und strömen
durch den ersten Ringkanal 136 zur Abgasleitung 142, welche die Abgase in den Außenraum
ableitet.
[0041] Durch die Verbrennung des Heizgases wird das Mantelrohr 126 auf eine Temperatur von
ungefähr 900 bis 1100 °C erhitzt. Durch diese hohe Temperatur ist die Wärmeübertragung
ans Wirbelbett 16 erheblich. Die Wärmeübertragung beträgt ungefähr das Zehn- bis
Zwanzigfache gegenüber Heizrohren, die von einem Wärmeträger, z.B. heißen Gasen,
beheizt sind.
[0042] Während des Betriebs der Pyrolyse-Anlage wird der Destillationsrückstand, der vorzugsweise
in der Altöl-Aufbereitungsanlage 42 anfällt, in den Behälter 32 eingegeben. Der
Destillationsrückstand ist bei Umgebungstemperatur meist halbfest oder zähflüssig.
Um diesen nun pyrolytisch verarbeiten zu können, wird der Destillationsrückstand
durch die Heizung 34 erhitzt. Hierzu wird ein heißer Wärmeträger, zweckmäßig Dampf,
mit Hilfe der Leitungen 36 und 38 durch die Rohrschlange der Heizung 34 geführt. Die
Erhitzung wird hierbei soweit geführt, daß der Destillationsrückstand pumpfähig und
fließfähig wird. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß die Verkokungstemperatur nicht
überschritten wird. Denn bei höheren Temperaturen neigt der Destillationsrückstand
zur Vercrackung und Ausscheidung von teerkoksartigen Stoffen, welche zu Verstopfungen
der Leitungen und zu Betriebsstörungen der Anlage führen würden. Vorzugsweise wird
der Destillationsrückstand auf höchstens eine Grenztemperatur erhitzt, die ungefähr
50° C unterhalb der Verkokungstemperatur liegt. Durch diesen Sicherheitsabstand ist
gewährleistet, daß an keiner Stelle des Systems die Verkokungstemperatur erreicht
wird. Zweckmäßig wird der fließfähige Destillationsrückstand möglichst bis auf die
Grenztemperatur erhitzt. Durch diese Vorwärmung wird die weitere Erhitzung auf Pyrolysetemperatur
im Wirbelbett erleichtert und beschleunigt. Der fließfähige und pumpfähige Destillationsrückstand
wird dann mit Hilfe der Pumpe 30 dem Zufuhrrohr 20 zugeführt und durch die Sprühdüse
122 in das Wirbelbett 16 eingesprüht. Der Massenstrom des fließfähigen Destillationsrückstands
wird hierbei durch das Drossel- und Absperrorgan 28 auf das erforderliche Maß eingestellt.
[0043] Da der fließfähige Destillationsrückstand die Grenztemperatur auf seinem Weg in
die Wirbelschicht 16 an keiner Stelle überschreiten soll, sind besondere Maßnahmen
erforderlich, um ein Überschreiten der Grenztemperatur durch äußere Wärmeeinwirkung
auszuschließen. Auch ist auszuschließen, daß der Destillationsrückstand mit Rohren
oder Sprühdüsen in Berührung kommt, deren Temperaturen höher als die Grenztemperatur
sind. Hierzu ist zunächst einmal die Rohrleitung 26 sowie das Drossel- und Absperrorgan
28 mit einer wärmedämmenden Isolierung 150 versehen, die in Figur 1 angedeutet ist.
Hierdurch wird eine Erhitzung der Rohrleitung 26 durch äußere Wärmequellen, z.B.
den Pyrolyse-Reaktor, vermieden. Besondere Aufmerksamkeit erfordert jedoch die Einführung
des fließfähigen Destillationsrückstands in den Pyrolyse-Reaktor. Um hierbei eine
unerwünschte weitere Erhitzung des fließfähigen Destillationsrückstands zu vermeiden,
ist das Zufuhrrohr 20 im Bereich des Pyrolysereaktors von dem Schutzrohr 114 umgeben,
wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Hierdurch wird eine Abschirmung gegen Wärmeeinwirkung
von seiten des heißen Pyrolyse-Reaktors vermieden.
[0044] Da zudem der Zwischenraum 113 zwischen dem Schutzrohr 114 und dem Zufuhrrohr 20 nur
an seinem unteren Ende mit dem Außenraum 110 in Verbindung steht bildet sich im Zwischenraum
114 eine ruhende, warme Luftschicht aus, die wärmedämmend wirkt. Zweckmäßig ist es
noch, das Zufuhrrohr 20 im Bereich des Schutzrohres 114 mit einer wärmedämmenden
Porzellanschicht zu versehen.
[0045] Da die Sprühdüse 122 der heißen Pyrolyseschicht, deren Temperatur vorzugsweise 400
bis 800° C beträgt, direkt ausgesetzt ist, muß auch die Sprühdüse 122 gegen eine Erhitzung
über die Grenztemperatur geschützt werden. Hierzu ist die Sprühdüse mit der Isolierschicht
124 aus Keramik, vorzugsweise Porzellan, versehen (vgl. Figur 2). Auch sind Teile
des Zufuhrrohres 20, die zur Sprühdüse 122 führen und im Wirbelbett verlaufen, mit
einer gleichen Isolierschicht zu versehen.
[0046] Der fließfähige Destillationsrückstand wird also unter Abschirmung gegen äußere Wärmeeinwirkung
in den Pyrolyse-Reaktor eingebracht und dort in das Wirbelbett 16 versprüht. Das
Wirbelbett 16 besteht aus verwirbeltem, kleinkörnigem Wirbelmaterial, insbesondere
Sand. Zur Ausbildung des Wirbelbettes wird ein Wirbelgas durch die Wirbelgasleitung
94 dem Wirbelgasraum 24 zugeführt. Von diesem Wirbelgasraum 24 strömt das Wirbelgas
durch die Öffnungen 14 des Düsenbodens 12 in den Pyrolyse-Reaktor und verwirbelt das
dort vorhandene Wirbelmaterial, so daß das Wirbelbett 16 entsteht. Als Wirbelgas wird
zweckmäßig Pyrolysegas benutzt, das durch die Pyrolysegasleitung 90 und den Verdichter
92 der Wirbelgasleitung 94 zugeführt wird. Das Pyrolysegas wird hierbei unmittelbar
dem zweiten Abscheidebehälter 88 oder, insbesondere zum Anfahren der Anlage, dem
Gasspeicher 104 entnommen. Hierzu ist das Drossel- und Absperrorgan 154 zu öffnen,
das in der Leitung 152 angeordnet ist.
[0047] Das Wirbelbett 16 wird vorzugsweise durch mehrere Mantelstrahlheizrohre aufgeheizt,
von denen ein Mantelstrahlheizrohr 44 in Figur 1 dargestellt ist. Das für die Befeuerung
des Mantelstrahlheizrohres erforderliche Heizgas wird durch die Heizgasleitung 46
der Pyrolysegas-Leitung 90 entnommen. Der für den Fluß den Pyrolysegases und für
die Ausbildung des Wirbelbettes erforderliche Gasdruck wird durch den Verdichter
92 bewirkt. Da das Mantelstrahlheizrohr direkt mit Heizgas befeuert wird, erreicht
es eine Oberflächentemperatur zwischen 1000 und 1100 °C. Die Heizleistung des Mantelstrahlheizrohres
ist daher entsprechend groß. Die Wärmeübertragung erfolgt hier einmal durch Wärmestrahlung
an den als Wirbelmedium dienenden Sand und zum andern durch Konvektion. Das Wirbelbett
wird daher intensiv beheizt, so daß der in das Wirbelbett eingesprühte, fließfähige
Destillationsrückstand sehr rasch auf die erforderliche Pyrolyse-Temperatur aufgeheizt
wird. Hierzu trägt auch die Vorwärmung des Destillationsrückstandes auf die Grenztemperatur
wesentlich bei.
[0048] Das Pyrolysegas, das im Wirbelbett 16 in reduzierender Atmosphäre unter Luftabschluß
gewonnen wird, sammelt sich im freien Raum 18. Der Pyrolyse-Rückstand wird durch den
Überlaufkanal 54 abgezogen und in den Rückstandsbehälter 56 geleitet. An diesen ist
eine Austragvorrichtung 58 angeschlossen für die Abfuhr des Pyrolyse-Rückstandes,
der vorzugsweise einer Deponie zugeführt wird.
[0049] Um Schwefelverbindungen, die im fließfähigen Destillationsrückstand vorhanden sind,
bei der Pyrolyse zu binden, wird aus dem Behälter 64 Zuschlagmaterial in den Pyrolyse-Reaktor
eingebracht. Als Zuschlagmaterial dient zweckmäßig feinkörniger Kalk, Calciumoxid
oder Dolomit.
[0050] Als Richtwert für die Dosierung gilt folgendes. Für die Bindung von 1 kg Schwefel,
der im Destillationsrückstand enthalten ist, sind ungefähr erforderlich: 1,75 kg Calciumoxid
oder 3,12 kg Kalk oder 5,75 kg Dolomit. Auch sind Gemische dieser Stoffe zweckmäßig.
[0051] Das Pyrolysegas wird aus dem freien Raum 18 durch die Gasleitung 66 dem Kühler 68
zugeführt. Hierbei durchströmt das Pyrolysegas den Zyklonabscheider 70, in dem staubförmige
Bestandteile abgeschieden werden. Diese Bestandteile werden dann durch die Leitung
72 aus dem Zyklonabscheider entfernt. Im Kühler 68 wird das Pyrolysegas auf eine
Temperatur zwischen 100° C und 250° C abgekühlt. Hierbei kondensiert ein Teil des
Pyrolysegases und es entsteht ein Pyrolyseöl, das im Abscheidebehälter 76 vom Pyrolysegas
getrennt wird. Das Pyrolyseöl sammelt sich im Bodenbereich des Abscheidebehälters
und wird durch die Leitung 78 entfernt und weiterverarbeitet. Für die indirekte Abkühlung
des Pyrolysegases im Kühler 68 wird zweckmäßig Kühlwasser verwendet.
[0052] Das gekühlte Pyrolysegas, das sich im oberen Bereich des Abscheidebehälters 76 sammelt,
strömt durch die Leitung 82 dem zweiten Kühler 84 zu, in dem es auf eine Temperatur
von ungefähr 20 bis 40° C abgekühlt wird. Das hierbei durch teilweise Kondensation
des Pyrolysegases entstehende Pyrolyseöl wird im zweiten Abscheidebehälter 88 vom
Pyrolysegas getrennt. Das Pyrolyseöl wird durch eine Rohrleitung abgezogen und weiterverwertet.
Für die indirekte Abkühlung des Pyrolysegases im zweiten Kühler 84 wird zweckmäßig
Kühlwasser eingesetzt.
[0053] Das im zweiten Abscheidebehälter 88 vom Pyrolyseöl getrennte Pyrolysegas wird der
Pyrolysegas-Leitung 90 zugeführt. Es ist jedoch in vielen Fällen zweckmäßig, das
Pyrolysegas vor dem Einleiten in die Pyrolysegas-Leitung 90 einer weiteren Kühlung
zu unterwerfen und/oder durch einen Gaswäscher zu führen.
[0054] Wie bereits weiter oben dargelegt, wird aus der Pyrolysegas-Leitung 90 Pyrolysegas
entnommen und dem Wirbelgasraum 24 sowie dem Mantelstrahlheizrohr 44 zugeführt. Das
restliche Pyrolysegas wird durch den zweiten Verdichter 108 und die Leitung 106 in
den Gasspeicher 104 gefördert. Von hier wird es entnommen und weiterverwertet, z.B.
für die Beheizung von Räumen. Der Gasspeicher 104 ist noch durch eine Leitung 152
mit er Pyrolysegas-Leitung 90 verbunden, wobei in die Verbindung das Drossel- und
Regelorgan 154 eingefügt ist. Dieses ist nur während des Anfahrens der Anlage solange
geöffnet, wie kein Pyrolysegas erzeugt wird. In diesem Falle wird zuvor gespeichertes
Pyrolysegas dem Gasspeicher 104 entnommen und der Pyrolysegas-Leitung 90 für die Versorgung
des Wirbelbettes 16 sowie des Mantelstrahlheizrohres 44 zugeführt.
[0055] Der Pyrolyserückstand, der im Rückstandsbehälter 56 anfällt, beträgt ungefähr 10
bis 15 Gew.% des zugeführten Destillationsrückstandes, demnach werden rund 90 % des
Destillationsrückstandes in wertvolle Rohstoffe umgewandelt. Eine charakteristische
Massenbilanz ist in Tabelle 1 angegeben (siehe Anhang).
[0056] Die in den Abscheidebehältern 76 und 88 anfallenden Pyrolyseöle bestehen überwiegend
aus wertvollen aromatischen Kohlenwasserstoffverbindungen. Ungefähr 70 Gew.% dieser
Verbindungen bestehen hierbei aus Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylol, Styrol, Indan
und Inden. Die Zusammensetzung des Pyrolysegases, das an die Pyrolysegas-Leitung
90 abgegeben wird, ist beispielsweise in Tabelle 2 angegeben (siehe Anhang).
[0057] In der hohen Qualität der Pyrolyse-Produkte und dem geringen Anteil an Pyrolyserückstand
liegt der große Vorteil des vorliegenden Verfahrens. Der Vorteil wird dadurch verstärkt,
daß der von den Altölen oder Abfallölen herrührende Schwefel, der sich im Destillationsrückstand
sammelt, während der Pyrolyse durch basische Zuschlagsstoffe wie Kalk, Calciumoxid
oder Dolomit gebunden wird. Die Pyrolyseprodukte sind dann nahezu frei von Schwefelwasserstoff.
[0058] Die Abschirmung des Zufuhrrohres 20 gegen Wärmeeinstrahlung von außen gemäß Figur
2 wird man dann wählen, wenn der Destillationsrückstand lediglich auf eine Temperatur
aufgeheizt wird, die weit unterhalb der Grenztemperatur, vorzugsweise um mindestens
50°C, liegt. Ist es jedoch erforderlich, zur Erzeugung der Fließfähigkeit und zur
weitgehenden Vorwärmung den Destillationsrückstand auf eine Temperatur nahe der Grenztemperatur
oder auf die Grenztemperatur aufzuheizen, so müssen zusätzlich Maßnahmen getroffen
werden, um eine weitere Erhitzung des fließfähigen Destillationsrückstands insbesondere
im Bereich seiner Einführung in den Pyrolyse-Reaktor zu verhindern, mit dem Ziel,
Verkokungen zu vermeiden. In diesem Fall wird eine Einführung gemäß Figur 3 gewählt.
Danach wird das Zufuhrrohr 320 im Bereich des Pyrolysereaktors zusätzlich durch Kühlwasser
gekühlt, das durch die Leitung 322 zugeführt und durch die Leitung 324 abgeführt
wird.
[0059] Gemäß Figur 3 ist das Zufuhrrohr 320 von einem ersten Ringraum 326 umgeben. Im Bereich
des oberen Endes des Schutzrohres 314 ist der erste Ringraum 326 mit einem zweiten
Ringraum 328 verbunden, der den ersten Ringraum 326 koaxial umgibt. Der zweite Ringraum
328 verläuft hierbei mit Abstand zum Schutzrohr 314, so daß ein dritter Ringraum
330 entsteht, der mit dem Außenraum 110 in Verbindung ist, so daß Außenluft zur Kühlung
in diesem Ringraum eintreten kann. Am unteren, außerhalb des Pyrolyse-Reaktors verlaufenden
Bereich ist an den zweiten Ringraum 328 die Leitung 322 angeschlossen, welche Kühlwasser
zuführt. Das Kühlwasser strömt dann in zweiten Ringraum 328 in Richtung zur Sprühdüse
122 und tritt am oberen Endbereich des zweiten Ringraums in den ersten Ringraum 326
über. Hier strömt das Kühlwasser zum unteren Ende des Zufuhrrohres 320 und wird durch
die Leitung 324 abgeführt. Durch die Kombination von Schutzrohr 314 und Flüssigkeitskühlung
wird mit Sicherheit eine zusätzliche Erhitzung des fließfähigen Destillationsrückstands
durch Wärmeeinwirkung von außen vermieden. Der Destillationsrückstand kann daher
im Behälter 32 bis zur Grenztemperatur erhitzt werden, ohne daß die Gefahr besteht,
daß die Verkokungstemperatur durch äußere Wärmeeinwirkung erreicht wird. Die Düse
122 ist im Auführungsbeispiel gemäß Figur 3 auf die gleiche Weise gegen Erhitzung
geschützt, wie es im Zusammenhang mit Figur 2 beschrieben wurde. Wie aus Figur 3
ersichtlich ist, wird die Kühlung des Zufuhrrohres 320 im Bereich des Wirbelgasraumes
24 durchgeführt.
[0060] In Figur 4 ist eine Ausführungsvariante des Pyrolyse-Reaktors 10 der Figur 1 gezeigt,
die mit dem Pyrolyse-Reaktor verbundenen weiteren Anlagenteile gemäß Figur 1 sind
hierbei unverändert und daher nicht dargestellt. Gemäß Figur 4 weist der stehende
Pyrolyse-Reaktor 410 einen kreiszylindrischen Bereich 412 auf, an den sich unten ein
kreiskegelförmiger Bereich 414 anschließt. An das untere Ende des kreiskegelförmigen
Bereiches 414 ist ein vertikaler Abfuhrkanal 415 angeschlossen, der in eine Austragsvorrichtung
417 mündet. Diese Austragsvorrichtung weist eine Förderschnecke 421 auf, die von
einem Motor 423 angetrieben wird.
[0061] Im kreiskegelförmigen Bereich 414 sind mehrere, vorzugsweise acht bis sechzehn Stück,
gleichmäßig am Umfang verteilte Rohre 424 vorgesehen, die vom Außenraum 110 ungefähr
rechtwinklig durch die Wand des Pyrolyse-Reaktors in den Pyrolyse-Reaktor 410 eingeführt
sind und dort in der Nähe der Innenwand enden. Diese Rohre 424 weisen im Pyrolyse-Reaktor
nach unten zur Anschlußstelle des Abfuhrkanals 415 zeigende Öffnungen 426 auf. Das
andere Ende der Rohre 424 ist im Außenraum an eine Ringleitung 428 angeschlossen,
die den Pyrolyse-Reaktor umgibt. Die Ringleitung 428 ist ihrerseits mit der Wirbelgasleitung
94 verbunden (vgl. auch Figur 1).
[0062] Im kreiszylindrischen Bereich des Pyrolyse-Reaktors 410 sind die horizontal verlaufenden
Mantelstrahlheizrohre 44 vorgesehen, von denen in Figur 4 lediglich ein Stück eingezeichnet
ist. Zur Versorgung und Entsorgung der Mantelstrahlheizrohre sind, genau wie in Figur
1, die Heizgasleitung 46, die Luftleitung 50 sowie die Abgasleitung 142 vorgesehen.
[0063] Das für die Zufuhr des fließfähigen Destillationsrückstands vorgesehene Zufuhrrohr
420 ist unterhalb der Rohre 424 am kreiskegelförmigen Bereich 414 des Pyrolyse-Reaktors
angeordnet. Erforderlichenfalls sind mehrere Zufuhrrohre 420 vorgesehen und gleichmäßig
am Umfang verteilt angeordnet. Das Zufuhrrohr 420 durchdringt ungefähr rechtwinklig
die Wand des Pyrolyse-Reaktors und es weist an seinem oberen Ende eine Sprühdüse 422
auf, die vertikal nach oben gerichtet ist und demnach nach oben in das Wirbelbett
416 sprüht. Ist nur eine einzige Sprühdüse vorhanden, dann ist diese zentrisch angeordnet.
Sind mehrere Sprühdüsen vorgesehen, so sind sie über dem Querschnitt des Pyrolysereaktors
gleichmäßig verteilt angeordnet.
[0064] Da das Zufuhrrohr 420 innerhalb des Pyrolysereaktors unmittelbar dem heißen Wirbelbett
416 ausgesetzt ist, muß das Zufuhrrohr 420 dort mit einer Wasserkühlung versehen
sein. In Figur 5 ist der Bereich des Zufuhrrohrs 420 als Einzelheit und in größerem
Maßstabe dargestellt. Das Zufuhrrohr 420 ist hier auf die gleiche Weise wie das Zufuhrrohr
320 gemäß Figur 3 gekühlt, so daß bezüglich des Aufbaus auf die Beschreibung der
Figur 3 verwiesen wird. Der einzige Unterschied besteht darin, daß am Ende des Zufuhrrohrs
420 ein Bogen 430 vorgesehen ist, der die vertikal angeordnete Sprühdüse 422 mit dem
geneigt verlaufenden Zufuhrrohr 420 verbindet. Auch hier ist die Sprühdüse 422 mit
einer Isolierschicht 124 versehen, die sich im vorliegenden Fall zusätzlich noch
über den Bogen 430 erstreckt, der das geneigt verlaufende Zufuhrrohr mit der Sprühdüse
422 verbindet. Wie weiter aus Figur 5 ersichtlich, ist die Wand 432 des Pyrolyse-Reaktors
genauso ausgebildet, wie es im Zusammenhang mit Fig. 6 erläutert wurde. Die Isolierung
besteht aus dem gleichen Material und hat die gleichen Dimensionen wie im Beispiel
gemäß Fig. 1 oder 3.
[0065] Während des Betriebs der Anlage wird durch die Wirbelgasleitung 94 der Ringleitung
428 Pyrolysegas als Wirbelgas zugeführt. Von der Ringleitung 428 strömt das Wirbelgas
durch die Rohre 424 in den Pyrolyse-Reaktor 410 und tritt dort aus den Öffnungen 426
schräg nach unten aus. Hierdurch wird das im Pyrolyse-Reaktor vorhandene Wirbelmaterial,
vorzugsweise Sand, aufgewirbelt und es entsteht das Wirbelbett 416. Die Beheizung
des Wirbelbettes erfolgt hierbei durch das Mantelstrahlheizrohr 44, das auf die gleiche
Weise wie weiter oben beschrieben, betrieben wird. Gleichzeitig wird der fließfähige
Destillationsrückstand durch die isolierte Rohrleitung 26 vom Behälter 32 dem Zufuhrrohr
420 zugeführt und durch die Sprühdüse 422 in das Wirbelbett 416 eingesprüht (vgl.
auch Figur 1). Hierbei wird das Zufuhrrohr 420 durch Kühlwasser gekühlt. Im Wirbelbett
wird der eingesprühte Destillationsrückstand, wie im Zusammenhang mit Figur 1 beschrieben,
unter Luftabschluß thermisch zersetzt und das Pyrolysegas durch die Gasleitung 66
den Kühlern zugeführt. Zur Schadstoffbindung werden auch hier, genauso wie im Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1, Zuschlagstoffe zugeführt, die dem Behälter 64 entnommen wurden.
[0066] Der Pyrolyse-Rückstand wird durch den Abfuhrkanal 415 aus dem Pyrolyse-Reaktor abgeführt
und mit Hilfe der Förderschnecke 421 in den Außenraum 110 gefördert. Der Pyrolyse-Rückstand
wird dann, genau wie im Ausführungsbeispiel nach Figur 1, einer Abfalldeponie zugeführt.
Durch Änderung der Drehzahl des Motors 423 wird die Förderleistung der Förderschnecke
421 derart einreguliert, daß das Wirbelbett 416 die gewünschte Höhe oder Dicke aufweist.
[0067] Die Begriffe "Altöl" und "Abfallöl" im Sinne vorliegender Erfindung umfassen außer
den eigentlichen Ölen dieser Art insbesondere auch jene Öle, die in vorliegender
Beschreibung auf der Seite 6, unten, und auf Seite 7, oben, genannt sind.
[0068] In Fig. 7 ist der obere Endbereich der Sprühdüse 122, 422 als Einzelheit und in einer
Darstellung gezeigt, die gegenüber den Darstellungen der Figuren 2, 4 und 5 vergrößert
ist. Man erkennt die metallische Sprühdüse 122 bzw. 422, die sich verjüngt und eine
Austrittsöffnung 156 aufweist. Die Sprühdüse ist von einer Isolierschicht 124 umgeben,
die Austrittsöffnung 156 bleibt jedoch frei. Die Isolierschicht 124 besteht vorzugsweise
aus den weiter oben genannten Stoffen. Vorzugsweise ist die Austrittsöffnung 156 mit
einem Drallkörper versehen, der die Zerstäubung der Sprühdüse verbessert. Solche Drallkörper
für Sprühdüsen sind bekannt, im vorliegenden Fall ist der Drallkörper daher in der
Zeichnung nicht dargestellt. Der Durchmesser der Austrittsöffnung 156 ist klein gegenüber
dem Durchmesser der Zufuhrrohre 20,320,420.
Anhang
[0069]
Tabelle 1
Prozeßtemperatur und Produktmengen bei der Pyrolyse von Altöldestillationsrückständen |
Pyrolysetemperatur: |
650°C |
750°C |
Produktgas (Gewichts-%) |
26,8 |
47,8 |
Produktöl |
60,7 |
40,4 |
Rückstand |
12,5 |
11,8 |
Tabelle 2
Zusammensetzung der Pyrolysegase aus der Pyrolyse von Altöldestillationsrückständen |
Pyrolysetemperatur: |
650°C |
750°C |
Methan (Gewichts-%) |
29,5 |
42,3 |
Wasserstoff |
1,1 |
1,4 |
Stickstoff |
3,2 |
0,5 |
Kohlenmonoxid |
2,9 |
1,2 |
Ethen |
21,1 |
31,0 |
Ethan |
12,8 |
7,1 |
Propen |
14,6 |
6,7 |
Propan |
1,7 |
0,4 |
Buten |
8,4 |
2,0 |
Butadien |
0,3 |
2,1 |
Pentadien |
2,1 |
1,1 |
andere Kohlenwasserstoffe |
2,3 |
4,2 |
1. Verfahren zum pyrolytischen Verwerten von Destillationsrückstand, der bei der
thermischen Aufarbeitung von Altöl und/oder Abfallöl anfällt, dadurch gekennzeichnet, daß der Destillationsrückstand in fließfähigem Zustand, jedoch höchstens mit einer
Grenztemperatur, die unterhalb der Verkokungstemperatur des Destillationsrückstandes
liegt sowie einen Sicherheitsabstand zur Verkokungstemperatur aufweist, und unter
Abschirmung gegen eine die Grenztemperatur übersteigende weitere Erhitzung in einen
Pyrolyse-Reaktor (10; 410) eingebracht und ein einem auf 400 bis 900° C indirekt aufgeheizten
Wirbelbett (16; 416) einer Pyrolyse unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirbelbett (16; 416)
durch mindestens ein Strahlheizrohr (44) aufgeheizt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Destillationsrückstand
mit Hilfe mindestens einer durch eine Isolierschicht (124) gegen Erhitzung abgeschirmten
Sprühdüse (122; 422) in das Wirbelbett (16, 416) eingesprüht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Destillationsrückstand
in den unteren Bereich des Wirbelbettes (16,416) eingebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Destillationsrückstand
in jenen Bereich des Wirbelbetts (16, 416) eingeführt wird, in dem das für die Bildung
des Wirbelbettes erforderliche Wirbelgas in den Pyrolyse-Reaktor (10; 410) eingeführt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des Pyrolysereaktors der Destillationsrückstand durch ein gegen Wärmeeinfall von
außen geschütztes Zufuhrrohr (20; 320; 420) in den Pyrolyse-Reaktor (10; 410) eingeführt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirbelbett
(16; 416) mit Hilfe von Pyrolysegas, das von flüssigen Bestandteilen befreit ist,
erzeugt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Pyrolyserückstand
durch einen Überlaufkanal (54) oder eine Förderschnecke (421) aus dem Pyrolyse-Reaktor
abgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in das
Wirbelbett (16; 416) feingemahlener Kalk, Calciumoxid oder Dolomit zur Schwefelbindung
eingeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Destillationsrückstand
auf Grenztemperatur erhitzt in den Pyrolysereaktor eingebracht wird.
11. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zur Verwertung von
Destillationsrückstand, der bei der fraktionierten Destillation von Chlorverbindungen
enthaltendem Altöl und/oder Abfallöl anfällt, dessen Chlorverbindungen vor der fraktionierten
Destillation des Altöls oder Abfallöls durch metallisches Natrium in Natriumchlorid
umgewandelt wurden.