(19)
(11) EP 0 305 920 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.03.1989  Patentblatt  1989/10

(21) Anmeldenummer: 88113939.8

(22) Anmeldetag:  26.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 8/18, B23K 33/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 28.08.1987 DE 8711650 U
04.09.1987 DE 8711969 U
21.04.1988 DE 3813433

(71) Anmelder: NFT Neue Fasstechnik Gesellschaft mit beschränkter Haftung
D-15890 Eisenhüttenstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Büdenbender, Bernd
    D-21682 Stade (DE)

(74) Vertreter: Grosse, Dietrich, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte HEMMERICH-MÜLLER-GROSSE-POLLMEIER-MEY-VALENTIN Hammerstrasse 2
57072 Siegen
57072 Siegen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Behälter, insbesondere Fass


    (57) Ein aus Metallblech bestehendes Faß, dessen zylindrischer Rumpf (1) an einem Ende durch einen Boden und am anderen Ende durch einen Deckel (2) abgeschlossen ist, wobei der Boden und Deckel durch Schweißen mit dem Rumpf verbunden sind, soll dahingehend gestaltet werden, daß es bei einfacher und ko­stengünstiger Herstellung einen möglichst stabilen Aufbau erhält. Dazu wird vorgeschlagen, daß der Deckel und der Boden je eine topfförmige Einprägung (3) geringer Höhe aufwei­sen, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Rumpfs entspricht, daß die Rumpfenden Mäntel (4) der Einprägung fest umschließen und die die Einprägung umgebenden Borde (6) auf den Stirnflächen des Rumpfes aufliegen, daß die Mäntel und der Rumpf mittels in Teilhöhe der Mäntel verlaufende, durchge­hende und vorteilhaft geringfügig überlappende Schweißnähte miteinander verbunden sind, und daß die über den Rumpf vor­stehenden Bereiche der Borde zur mittleren Normalebene des Rumpfes hin eingerollt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen aus Metallblech bestehenden Behälter, insbesondere ein Faß, mit einem vorzugsweise zy­lindrischen Rumpf, dessen eines Ende durch einen mit diesem verbundenen Boden und dessen anderes durch einen Deckel abgeschlossen sind, wobei die Verbindungen durch Falzen, Löten und/oder Schweißen bewirkt, zusätzlich verstärkt, gesichert oder abgedichtet sind.

    [0002] Es ist bekannt, aus Fein- bzw. Feinstblechen bestehende Behälter wie Konservendosen mit einem vorzugsweise zylindri­schen Rumpf herzustellen, der mit einem Boden und/oder Dek­kel durch Falzen verbunden ist. Bereits die DE-PS 733 200 empfiehlt ein Verfalzen, bei dem durch eine Widerstands­schweißung der einander umgreifenden Bereiche bereits nach einer Teilverformung eine gesicherte und abgedichtete Ver­bindung sowie eine Versteifung der gebildeten Ränder er­reicht werden sollen.

    [0003] Auf ein Auftragen abdichtender Massen im zu verfalzenden Bereich kann auch verzichtet werden, wenn nach der DE-OS 35 46 458 nach teilweiser oder fertiggestellter Verfalzung der Falzrand so verschweißt wird, daß mindestens zwei, vorzugs­ weise drei einander umfassende Blechlagen von der Schweiß­naht erfaßt werden, die vorzugsweise mittels eines Laser­strahles bewirkt wird.

    [0004] Nach der DE-OS 36 00 532 sollen Behälter hergestellt werden, indem Boden und Rumpf durch Schweißen ohne oder mit nur geringer Falzung und ohne besondere Dichtmaßnahmen miteinan­der verbunden werden.

    [0005] Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die bekannten Her­stellungsverfahren weiterzubilden und einen größeren, stabi­len Behälter, vorzugsweise ein Faß, zu schaffen, der sich leicht, einfach, problemlos und mit geringem Aufwande er­stellen läßt, und der auch die Möglichkeit zuläßt, den Her­stellungsgang in wünschenswerter und vorteilhafter Weise aufzuteilen.

    [0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentan­spruches 1. Hierbei wird ein in bekannter Weise erstellter Mantel benötigt, bei dem ein Zuschnitt gerollt und durch eine seine Enden verbindende Schweißnaht zu einem rohrförmi­gen Gebilde gestaltet wird, das zweckmäßig in bekannter Weise mit umlaufenden Sicken versehen wird, die einerseits eine Aussteifung und Stabilisierung des Rumpfes gestatten und andererseits Transportprobleme vereinfachen. Entgegen der bisherigen Fertigungspraxis ist es aber nicht erforder­lich, die Enden des Rumpfes nach außen abzubördeln.

    [0007] Deckel und Boden werden wie bisher als Ronden vorteilhaft aus Blechbändern ausgestanzt, jedoch zusätzlich mit einer zylindrischen Einprägung geringer Tiefe versehen, die durch spanlose Formung, bspw. einem Preß- oder Tiefziehvorgang, erstellbar ist, wobei zwar gestanzte Ronden geprägt werden können, es sich aber bewährt hat, die Einprägungen in ein Blechband einzupressen und danach die Ronden zentrisch hier­zu auszustanzen. In jedem Falle lassen sich derart herge­stellte Deckel und Böden leicht zentrisch in die Endbereiche des Rumpfes einführen und dort durch einen Schweißvorgang abgedichtet befestigen. Die Tiefe der Einführung wird hier­bei ohne Bearbeitung der Stirnflächen der Rümpfe bereits durch den Bord des Deckels bzw. des Bodens begrenzt, der sich auf diese Stirnflächen legt. Das fertiggestellte Faß erweist sich als außerordentlich stabil, da der Mantel der in ein Rumpfende eingreifenden Einprägung den Endbereich des Rumpfes zusätzlich verstärkt, und eine weitere Versteifung erfolgt durch den umgebördelten bzw. eingerollten Rand des Bordes. Die Verbindungsnaht ist so weit nach innen gelegt, daß beim Angreifen auch stärkerer Fremdkräfte der Nahtbe­reich keinen wesentlichen Verformungen mehr unterliegt. Unterstützt wird die Bildung der Schweißnaht, indem zunächst beim Schweißen selbst im Bereiche dieser Schweißnaht die Innenfläche des Rumpfes fest auf dem Mantel der Einprägung aufliegt. Dieses kann durch einen auskragenden Wulst des Mantels ebenso erreicht werden, wie durch eine Ringmulde des Rumpfes, und gegebenenfalls auch durch die gleichzeitige Verwendung von Wulst und Ringmulde. Darüber hinaus kann ein festes Anliegen auch durch ein Verspannen erreicht werden, das entweder allein im elastischen Bereiche oder über diesen hinaus wirksam wird und im letzteren Falle bleibende Verfor­mungen hinterläßt.

    [0008] Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.

    [0009] Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung anhand der fol­genden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit diese darstellenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen hierbei:

    Figur 1 abgebrochen ein Ende eines Rumpfes mit einer in dieses eingreifenden Einprägung eines Deckels,

    Figur 2 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel mit weiter­gebildetem Mantel der Einprägung,

    Figur 3 in gleichartiger Darstellung einen weiter variier­ten Mantel in Verbindung mit einem Regenschutz,

    Figur 4 eine weiter variierte Darstellung mit von Scher­kräften entlasteter Schweißnaht,

    Figur 5 abgebrochen ein Ende eines mit einer Ringmulde versehenen Rumpfes mit einer in das Rumpfende eingreifenden Einprägung eines Deckels,

    Figur 6 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Fig. 5 mit einer durch einen gesonderten Rand von Scher­kräften entlasteten Schweißnaht,

    Figur 7 eine entsprechende Anordnung mit einer durch eine Sicke bewirkten Entlastung, und

    Figur 8 eine weiter abgewandelte Ausführung.



    [0010] In Fig. 1 ist abgebrochen und geschnitten das Ende eines Rumpfes 1 dargestellt, der durch einen Deckel 2 abgeschlos­sen ist. Dieser Deckel enthält zentrisch eine Einprägung 3, die so bemessen ist, daß ihr Mantel 4 sich zumindest mit einem durch einen Wulst 10 geweiteten Teilbereich unter Vorspannung an die Innenwandung des Mantels legt. Beim Ein­führen des Deckels 2 in den Rumpf 1 wird die Einprägung 3 mit ihrer Grundfläche 5 gegen das Innere des Rumpfes 1 vor­geschoben, bis sich der die Einprägung 3 umziehende Bord 6 auf der Stirnfläche 7 des Rumpfes 1 auflegt.

    [0011] Der äußerer Rand des Bordes 6 ist zu einer Bördelung 8 nach unten einwärts eingerollt. Etwa im Scheitel des Wulstes 10 verläuft eine Schweißnaht 11, die mittels eines Lasers be­wirkt ist, der zweckmäßig von außen an den Rumpf 1 angreift, im Bedarfsfalle aber auch von der Innenseite her Wulst und Rumpf beaufschlagen konnte.

    [0012] Zunächst einmal ist durch eine derartige Ausbildung eine relativ hohe Stabilität bei einfacher und billiger Konstruk­tion gegeben: Durch die Verbindung mittels einer durchgehen­den, zweckmäßig geringfügig überlappten Schweißnaht entfällt die Notwendigkeit der Verwendung gesonderter Dichtungen oder des Auftragens von Dichtmassen im Verbindungsbereich. Das Zusammenfügen von Boden bzw. Deckel und Rumpf gestaltet sich sehr einfach, da diese mit ihren hierbei führenden Einprä­gungen einfach in die Öffnungen des Rumpfes 1 eingeschoben werden, bis ihr Bord 6 zur Auflage auf dessen Stirnfläche 7 gelangt. Die derartige Fertigung erlaubt aber auch eine Aufteilung der zur Herstellung von Fässern benötigten Sta­tionen, so daß keine großen Straßen benötigt werden, bei denen die Leistungen der einzelnen Stationen streng aufein­ander abzustimmen sind: Es können in einem ersten Arbeits­gang die Zuschnitte des Rumpfes sowie Deckel und Boden ge­stanzt und gepreßt bzw. gezogen werden. Hierbei kann der Bord 6 zunächst noch, wie in den Figuren strichpunktiert dargestellt, gestreckt verbleiben; es besteht aber auch die Möglichkeit, schon bei der Fertigung von Deckel und Boden die jeweilige Bördelung herzustellen. Entweder erfolgt sie nur, wie bspw. in Fig. 1 dargestellt, um 270° unter Einhal­tung einer geringen Distanz bis zum Außenmantel des Rumpfes 1, das Einrollen kann aber auch, wie es bei Fig. 2 gezeigt wird, um einen größeren Winkel, bspw. 360° erfolgen, und die eingerollten Schenkel können so weit dem Mantel 4 genähert sein, daß beim Aufpressen auf den Rumpf dessen Außenmantel die gebildete Bördelung 8 elastisch zurückdrängt. Werden Deckel mit flachem Bord zum Aufbau von Fässern verwendet, so sind deren Borde, bspw. zur Vermeidung von Verletzungsmög­lichkeiten, aber auch zur weiteren Stabilisierung, nach der Verbindung mit dem Rumpf einzurollen; die Verwendung bereits mit einer Bördelung versehener Deckel erspart den nachträg­lichen Rollvorgang. Auf jeden Fall läßt sich die Fertigung aufgrund der gefundenen Raumform so unterteilen, daß in ersten Stationen Deckel und Boden geformt und zunächst nur ein Zuschnitt des Rumpfes hergestellt wird, während in wei­teren Stationen der Zuschnitt des Rumpfes gerollt und ent­lang einer gebildeten Mantellinie verschweißt wird, und dann Deckel und Boden eingeführt und ebenfalls verschweißt wer­den. Bei der Herstellung von Deckeln mit gestrecktem Bord käme in diesem Falle noch das Einrollen des Bordes hinzu.

    [0013] Damit lassen sich aber Deckel und Rumpfzuschnitte gegebe­nenfalls auf Vorrat herstellen, von dem aus dann ein oder mehrere, die Endfertigung bewirkende Fertigungsstraßen ar­beiten; es besteht aber bspw. auch die Möglichkeit, die vorgefertigten Zuschnitte, Deckel und Boden zentral herzu­stellen und Endfertigungslinien dezentralisiert aufzustel­len, um benötigte Transportwege nicht mit den großvolumigen, fertigen Fässern belasten zu müssen, sondern mit deren we­sentlich dichter zu packenden Teilen stärker auslasten zu können. Die hierbei erforderlichen Fertigungsstraßen weisen so geringe Abmessungen aus, daß sie im Bedarfsfalle verla­gerbar oder gar mobil ausgebildet sein können und bspw. in einem oder mehreren Containern unterbringbar und mit diesen transportierbar sind.

    [0014] In Fig. 1 war zur Herstellung eines innigen mechanischen Kontaktes im Bereiche der Schweißnaht 11 ein etwas vorste­hender Wulst 10 vorgesehen, an den sich in Richtung Bord ein Bereich 9 etwas verringerten Durchmessers anschließt, der in der Figur durch einen übertrieben groß dargestellten Spalt veranschaulicht wird.

    [0015] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind ähnliche Dimensio­nierungen benutzt, am oberen Ende des Bereiches 9 wird je­doch eine Einschnürung 12 geringeren Durchmessers gebildet, indem das Blechmaterial zunächst geringfügig nach innen abgebogen ist und erst dann nach außen zur Bildung des Bor­des umgelenkt ist. Hierdurch wird eine eindeutige Auflage auf der Stirnfläche 7 erreicht, da bewußt der Umlenkbereich vom Mantel 4 zum Bord 6 nach innen verlegt wurde und an der Stirnfläche ein planer Bereich des Bordes anliegt. Gleich­zeitig wird hiermit eine gewisse Erhöhung der Belastbarkeit der freien Enden des Fasses, bspw. beim Höhenfallversuch sowie diesem entsprechenden Belastungen, erreicht.

    [0016] In Fig. 3 ist ein weiter gewandeltes Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem zwar die Einschnürung 12 ausgeprägt verwen­det wird, auf den Wulst 10 aber verzichtet wurde. Eine satte Auflage des Endbereiches des Rumpfes 1 auf dem Mantel 4 läßt sich hier bspw. dadurch erreichen, daß besondere Spannvor­richtungen vorgesehen werden, die nach Eindrücken des Dek­kels 2 den unteren Bereich seines Mantels elastisch und/oder bleibend weiten, bspw. durch radial angeordnete, druckmit­telbetriebene Spannzylinder oder durch einen axial ein­schiebbaren Konus, der auf radial stehende Spannbacken ein­wirkt. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, den Mantel 4 und das Rumpfende 1 mit koinzidierenden Löchern 13 bzw. 14 auszustatten. Da die Spunde von Spundfässern, um den Trans­ port sowie Stapelmöglichkeiten nicht zu beeinträchtigen, unterhalb der Oberkante des Deckels enden müssen besteht bei der Unterbringung von Fässern im Freien die Möglichkeit des Ansammelns von Regenwasser im Deckelraum. Bei entsprechend tief gelegter Schweißnaht 11 aber läßt sich durch derartige Löcher 13, 14, die gebohrt oder gestanzt sein können, das Ansammeln von bspw. Regen- oder Spritzwasser über der Grund­fläche 5 des Deckels 2 vorteilhaft begrenzen.

    [0017] In Fig. 4 ist ein weiter variiertes Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Mantel 4 etwas länger ausgeführt ist und sich dann, einen auskragenden Rand 15 bildend, wie­der nach innen - oben wendet, ehe er in die Grundfläche 5 übergeht. Mittels einer derartigen Ausbildung wird erreicht, daß bei einer eventuellen Druckbeaufschlagung des Fasses und dem hierdurch bedingten elastischen Hochwölben der Grundflä­che 5 auch Zugkräfte auf die Schweißnaht ausgeübt werden und reine Scherkräfte, wie sie beim Versuch des kolbenartigen Ausschiebens der Grundfläche 5 eines Deckels nach Fig. 1 entstehen würden, abgebaut werden, so daß die Belastung der Schweißnaht 11 des Deckels durch im Behälter aufgebauten Druck sowie eine entsprechende Belastung der Schweißnaht des Bodens durch dessen Gewichts-und gegebenenfalls Druckbela­stung abgebaut werden.

    [0018] Die zur Erleichterung und Vereinfachung des Schweißens vor­gesehene feste Auflage der durch die Schweißnaht 11 zu ver­bindenden Wandungen läßt sich nach Fig. 5 auch durch eine in Höhe der einzubringenden Schweißnaht 11 vorgesehene Ring­mulde 16 erreichen; die übrigen Bezeichnungen sind aus den vorhergehenden Figuren übernommen. Damit besteht neben der Möglichkeit, in entsprechende Bereiche des Mantels 4 eines Deckels 2 einen nach außen auskragenden, gegebenenfalls gestaffelten Wulst 10 einzupressen, auch die parallel oder alternativ vorzusehende Möglichkeit einer in den Rumpf 1 eingepreßten Ringmulde 16. Ergänzen läßt sich diese oder ersetzen durch die weitere Möglichkeit, Spannelemente vorzu­sehen, welche das Rumpfende umfassen und es gegen den Mantel vorspannen, oder aber von innen radial nach außen drängende Spannmittel im Mantel vorzusehen, um durch elastische und/oder bleibende Verformung ein eindeutiges Aufliegen der zu verbindenden Wandungen zur Erleichterung des Einbringens der Schweißnaht zu erreichen. Solche Vorspannmittel können ausschließlich im Bereiche der elastischen Verformung wirk­sam sein, vorzugsweise jedoch wird dieser Bereich, gegebe­nenfalls geringfügig, überschritten, so daß zusätzlich blei­bende Verformungen zurückbleiben.

    [0019] Mit Figur 6 ist gleichartig und mit den bekannten Referenz­zeichen erläutert eine weitere Variante dargestellt, die neben die Ansammlung von Regen- und Spritzwasser begrenzen­den Löchern einen die Schweißnaht 11 belastende Zug- und Scherkräfte abbauenden auskragenden Rand 15 aufweist.

    [0020] Bei empfindlichen Blechen und/oder empfindliche Oberflächen­beschichtungen aufweisenden Blechen kann es sich als zweck­mäßig erweisen, einen scharf abgekanteten Rand 15 nach Fig. 4 bzw. 6 zu vermeiden. Hier empfiehlt es sich, mit größeren Krümmungsradien abgebogene Sicken zur Entlastung der Schweißnaht 11 einzusetzen.

    [0021] In Fig. 7 ist anstelle eines scharf umgekanteten Randes 15 eine etwa halbkreisförmig profilierte und mit einem Viertel­kreis in die Grundfläche 5 des Deckels 2 zurückgebogene Sicke 17 vorgesehen, deren Grund 18 die Funktion des Randes 15 übernimmt. Zweckmäßig ist hier die Schweißnaht 11 nach mindestens elastischer Verformung aufgebracht. Bei der An­ordnung nach Fig. 8 ist eine quasi trapezförmige Sicke 19 eingesetzt, die sich ebenfalls mit größeren Krümmungsradien herstellen läßt. Auch hier sorgen Löcher 13 und 14 für eine Begrenzung von Wasseransammlungen, während im Bereiche der Schweißnaht 11 die gewünschte, das Schweißen begünstigende Flächenpressung unter gleichzeitiger Einbeziehung einer gewissen Rastwirkung zur Sicherung der gegenseitigen Lage durch einen Wulst 10 erreicht wird, der in eine Sicke 20 des Rumpfes eingreift, deren Tiefe geringer ist als die Höhe des Wulstes 10.

    [0022] Damit aber erlaubt die Erfindung nicht nur die problemlose und preisgünstige Herstellung von Fässern, Dichtigkeitspro­bleme sind vermieden und die Stabilität des Behälters ist verbessert, und als wesentlich hat es sich gezeigt, daß bei einer derartigen Ausbildung ohne Schwierigkeiten bisher benutzte komplette Fertigungsstraßen sich derart aufteilen lassen, daß an die Stelle einer zentralen und ohne Zwischen­lager durchzuführenden Herstellung die Einschaltung von Zwischenlagern ebenso treten kann wie eine Aufteilung der Herstellung in eine zentrale Fertigung der Rumpfzuschnitte, der Deckel und Böden sowie eine, gegebenenfalls über lange Transportwege angeschlossene, Fertigstraße.

    [0023] Bewährt hat es sich, bei der Herstellung verwendete Ferti­gungsstraßen so aufzuteilen, daß in ersten Anordnungen die Zuschnitte des Rumpfes sowie Deckel und Boden hergestellt werden. In gegebenenfalls über ein Zwischenlager oder aber über längere Straßen- oder Bahn-Transportwege nachschaltba­ren weiteren Fertigungsstraßen werden dann der Rumpf fertig­gestellt, Deckel und Boden eingeschoben und verschweißt, woran sich gegebenenfalls die Bördelung des Deckels und des Bodens anschließen können. Damit ist es möglich, Fertigungs­straßen räumlich begrenzt aufzubauen, es besteht die Mög­lichkeit, für teilverarbeitete Teile ein Zwischenlager zwi­ schenzuschalten, und wesentlich kann sein, die grundlegenden Arbeitsvorgänge zentral vorzunehmen, während der Zusammenbau und die Fertigstellung gegebenenfalls dezentralisiert vorge­sehen sind, so daß die Transportwege erheblich verbilligt werden.


    Ansprüche

    1. Aus Metallblech bestehender Behälter, insbesondere Faß, mit einem vorzugsweise zylindrischen Rumpf, dessen eines Ende durch einen mit diesem verbundenen Boden und dessen anderes durch einen Deckel abgeschlossen sind, wobei die Verbindungen durch Falzen, Löten und/oder Schweißen be­wirkt, zusätzlich verstärkt, gesichert und/oder abgedich­tet sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Deckel (2) und/oder der Boden eine topfförmige Einprägung (3) geringer Höhe aufweisen, deren Außendurch­messer dem Innendurchmesser des Rumpfes (1) entsprechen, daß die Rumpfenden Mäntel (4) der Einprägungen (3) fest umschließen und die die Einprägungen umgebenden Borde (6) auf den Stirnflächen (7) des Rumpfes (1) aufliegen, daß die Mäntel (4) und der Rumpf (1) mittels in Teilhöhe der Mäntel verlaufende, durchgehende und vorteilhaft geringfügig überlappte Schweißnähte (11) miteinander verbunden sind,
    und daß die über den Rumpf (1) vorstehenden Bereiche der Borde (6) zur mittleren Normalebene des Rumpfes hin ein­gerollt sind (Bördelungen 8).
     
    2. Behälter nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Rumpf (1) im Bereiche der Schweißnaht (11) eine Ringmulde (16) aufweist.
     
    3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Mantel (4) der Einprägung (3) in einem an dessen umschlossener Grundfläche (5) anschließenden Wulst (10) seinen größten Durchmesser aufweist.
     
    4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 oder 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Durchmesser des Mantels (4) der Einprägung (3) vom Höhenbereiche seiner Grundfläche (5) aus bis zu dem seines Bordes (6) sich geringförmig kontinuierlich oder in Stufen veringert.
     
    5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Mantel (4) der Einprägung (3) an seinem unteren Ende zu einem auskragenden Rande (15) um 180° einwärts gebogen ist und die Grundfläche (5) sich in einer gerin­gen Teilhöhe des Mantels anschließt.
     
    6. Behälter nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Rand (15) durch eine U-förmige Biegung bewirkt ist.
     
    7. Behälter nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Rand (15) durch den Grund einer in den umlaufen­den Randbereich der Grundfläche (5) nach unten eingepräg­ten Sicke (17) gegeben ist.
     
    8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Mantel (4) der Ausnehmung (3) sich an seinem äußeren Ende zu einer Einschnürung (12) geringfügig nach innen wendet und aus dieser Einschnürung heraus sich als Bord (6) nach außen wendet.
     
    9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Mantel (4) und Enden des Rumpfes (1) außerhalb einer Schweißnaht (11) koinzidierende Löcher (13, 14) aufweisen.
     
    10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    gekennzeichnet durch
    Schutzgas-Schweißnähte.
     
    11. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    gekennzeichnet durch
    Laser-Schweißnähte (11).
     
    12. Behälter nach Anspruch 10 oder 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Rumpf (1) und die Mäntel (4) der Einprägungen (3) von Deckel und/oder Boden mindestens während des Schwei­ßens gegeneinander verspannt sind.
     




    Zeichnung