[0001] Die Erfindung betrifft eine Tastaturvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 8 409 257.2 ist eine Vorrichtung bekannt, die
ein flaches, eine mit elektrischen Druckkontakten versehene Schaltungskarte allseitig
umschließendes Tastaturgehäuse zeigt. Das Tastaturgehäuse setzt sich zusammen aus
einem Auflageteil mit einer Bodenplatte, einem mit einer Lagerplatte für die Schaltungskarte
versehenen Rahmenelement und einer als Deckel ausgestalteten Tastenplatte, die an
ihrer Oberseite mit einer Vielzahl von Tastengehäusen versehen ist. Zwischen der Tastenplatte
und der auf der Lagerplatte ruhenden Schaltungskarte ist eine Zwischenplatte vorgesehen,
die an der Unterseite der Tastenplatte befestigt ist und die in den Tastengehäusen
befindliche federnde Druckorgane abdeckt.
[0003] Verglichen mit Tastaturvorrichtungen älterer Generationen läßt der gezeigte Aufbau
ein Bestreben erkennen, die Anzahl der unterschiedlichen, für den Aufbau der gesamten
Tastaturvorrichtung nötigen Bauteile gering zu halten.
[0004] Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tastaturvorrichtung der
obengenannten Art so weiterzubilden, daß die Anzahl der unterschiedlichen Bauteile
auf ein Minimum verringert wird und die Montage der Tastaturvorrichtung mit einfachen
Mitteln vollautomatisch durchgeführt werden kann.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
[0006] Das Tastaturgehäuse der erfindungsgemäßen Tastaturvorrichtung besteht aus einem einzigen
Formteil, das sich insbesondere bei Serienproduktion preisgünstig aus Kunststoff herstellen
läßt. Die Montage der erfindungsgemäßen Tastaturvorrichtung beschränkt sich somit
im wesentlichen auf das Einlegen federnder Druckorgane und das Befestigen einer Schaltungskarte.
[0007] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Mit der Ausbildung der Schaltungskarte als kapazitive Schaltfolie wird eine Lagerplatte
für die Schaltungskarte unnötig, da der von den Stößeln über die federnden Druckorgane
auf die Schaltungskarte einwirkende Druck, wenn überhaupt vorhanden, dann nur äußerst
gering ist. Durch den planen Aufbau der kapazitiven Schaltungsfolie kann diese problemlos
ohne Zwischenplatte an der Unterseite der Tastenplatte zum Beispiel durch Kleben
befestigt werden. Außerdem erhöht sich bei Verwendung einer kapazitiven Schaltfolie
die Lebensdauer der gesamten Tastaturvorrichtung, da die kapazitive Schaltfolie keinem
mechanischem Verschleiß unterliegt.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0010] Sie zeigt in Explosionsdarstellung eine perspektivische Schrägansicht der erfindungsgemäßen
Tastaturvorrichtung.
[0011] Dargestellt ist ein einstückiges, aus einer Tastenplatte TP, einem Rahmenelement
RE und einem Auflageteil AT bestehendes Tastaturgehäuse T, dem eine in einer Zwischenebene
oberhalb einer angedeuteten Auflagefläche AF schematisch dargestellte Schaltungskarte
SK zugeordnet ist.
[0012] Die Tastenplatte TP des Tastaturgehäuses T ist als rechteckige, gleichmäßig starke
und beidseitig plane Platte ausgestaltet, an deren Oberseite eine Vielzahl von identisch
ausgebildeten Tastengehäusen TG angeformt sind. Jedes Tastengehäuse TG ist mit einer
schachtartigen, die Tastenplatte TP durchdringenden Öffnung SO versehen. Die schachtartigen
Öffnungen SO sind an der nicht dargestellten Unterseite der Tastenplatte TP jeweils
trichterartig erweitert und bilden dadurch Einbuchtungen, die zur Aufnahme jeweils
eines federnden Druckorganes FE vorgesehen sind.
[0013] Die federnden Druckorgane FE bestehen jeweils aus einem glokkenförmigen Hohlgebilde,
in dessen Kuppel ein graphitierter Stempel (nicht dargestellt) angeformt ist. Die
federnden Druckorgane liegen so tief in den Einbuchtungen, daß ihr kreisförmiger Rand
RD mit der Unterseite der Tastenplatte TP bündig abschließt.
[0014] Die federnden Druckorgane FE werden von der Schaltungskarte SK überdeckt, die an
der Unterseite der Tastenplatte TP eben anliegt und an diese angeklebt ist. Die Schaltungskarte
SK ist mit Durchbrüchen DB versehen, in die von der Unterseite der Tastenplatte TP
abstehende Noppen (nicht dargestellt) einrasten und die Schaltungskarte SK beim Ankleben
in einer definierten Lage fixieren.
[0015] Die Schaltungskarte SK besteht aus einer Leiterfolie mit innenliegenden kapazitiven
Schaltelementen SE, die jeweils einem in einer Einbuchtung liegenden federnden Druckorgan
FE zugeordnet sind.
[0016] Auf der Oberseite der Tastenplatte TP werden die Tastengehäuse TG von Tastenkörpern
TK überdeckt, die mit jeweils einem Stößel S versehen sind, der in der schachtartigen
Öffnungen SO eines jeweiligen Tastengehäuses TG axial verschiebbar geführt ist.
[0017] In Ruhelage der Tastenkörper TK reichen die Stößel S gerade so weit in die schachtartigen
Öffnungen SO hinein, daß sie das in der Einbuchtung liegende federnde Druckorgan FE
nicht verformen. Beim Niederdrücken eines jeweiligen Tastenkörpers TK führt dessen
Stößel S den Stempel des federnden Druckor ganes FE gegen dessen Federkraft an die
Schaltungskarte SK und damit an das zugehörige kapazitive Schaltungselement SE. Da
die kapazitiven Schaltungselemente SE aufgrund einer Kapazitätsänderung einen Schaltvorgang
auslösen, ist, wenn überhaupt erforderlich, nur ein geringes Andruckmoment eines
jeweiligen eine Kapazitätsveränderung bewirkenden graphitierten Stempels an das zugehörige
Schaltelement SE notwendig.
[0018] Beim Loslassen des Tastenkörpers TK nimmt das federnde Druckogan FE seinen Grundzustand
ein und bringt den Stößel S und damit den Tastenkörper TK wieder in die Ruhelage zurück.
[0019] Zur Einfassung der Tastenplatte TP ist das Rahmenelement RE vorgesehen, in dem die
Tastenplatte TP als Ganzes so vertieft eingelassen ist, daß die die Tastengehäuse
TG überdeckenden Tastenkörper TK mit dem Rahmenelement RE bündig abschließen. Zwei
Zwischenstege ZS des Rahmenelementes RE unterteilen die Oberseite der Tastenplatte
TP in drei Tastenfelder.
[0020] An das Rahmenelement RE schließt sich zur Auflagefläche AF hin das Auflageteil AT
an. Dieses Auflageteil AT besteht aus Stehwänden, die als seitliche Abdeckung des
Tastaturgehäuses T ausgebildet sind und das Rahmenelement RE gegenüber der Auflagefläche
AF abstützen und damit die Schaltungskarte SK von der Auflagefläche AF beabstanden.
[0021] An den Querseiten des Tastaturgehäuses T ist das Auflageteil AT keilförmig ausgebildet,
wodurch das Rahmenelement RE und damit die Tastenplatte TP zur vorderen Längskante
des Tastaturgehäuses T hin abfallend geneigt werden.
[0022] Entlang der hinteren Längskante des Tastaturgehäuses T ist in das Rahmenelement RE
eine wannenartige Vertiefung V eingelassen.
[0023] Diese wannenartige Vertiefung V ist zur Aufnahme von Ansteuerelektronik für die
Schaltungskarte SK vorgesehen, sowie für die Anordnung von Tastengehäusen TG, deren
Bestückung mit Tastenkörpern TK wahlweise von einem Benutzer der Tastaturvorrichtung
vorgenommen werden kann.
[0024] Die wannenartige Vertiefung V wird mit einer nicht dargestellten streifenförmigen
Blende abgedeckt, die mit Durchbrüchen zum Durchlaß etwaiger Tastenkörper TK versehen
ist.
1. Tastaturvorrichtung mit einem Rahmenelement (RE), mit wenigstens einem das Rahmenelement
(RE) gegenüber einer Auflagefläche (AF) abstützenden Auflageteil (AT) und einer Tastenplatte
(TP) als Trägerelement für eine Vielzahl von Tastengehäusen (TG) mit jeweils einer
schachtartigen Öffnung (SO) zur Aufnahme von Stößeln (S) und mit einer unterhalb der
Tastenplatte (TP) vorgesehenen Schaltungskarte (SK) sowie mit, von der Unterseite
der Tastenplatte (TP) in die jeweiligen schachtartigen Öffnungen (SO) der Tastengehäuse
(TG) eintauchenden federnden Druckorganen (FE), die mittels der Stößel (S) an zugehörige
Schaltelemente (SE) der Schaltungskarte (SK) andrückbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tastenplatte (TP) zusammen mit dem Rahmenelement (RE) und dem Auflageteil
(AT) als einstückiges, zur Auflagefläche (AF) hin offenes Formteil ausgebildet ist.
2. Tastaturvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungskarte (SK) unmittelbar an der Unterseite der Tastenplatte (TP)
befestigt ist.
3. Tastaturvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungskarte (SK) als Leiterfolie mit kapazitiven Schaltelementen (SE)
ausgebildet ist.
4. Tastaturvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungskarte (SK) durch Kleben befestigt ist.
5. Tastaturvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem außerhalb der Tastenplatte (TP) liegenden Bereich des Rahmenelementes
(RE) wenigstens eine wannenartige Vertiefung (V) vorgesehen ist.