[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Schneiden von Obst, Gemüse oder dergleichen
in Scheiben mit einer Messerhalteplatte, an deren Vorderkante ein gerade oder schräg
angeordnetes oder V-förmiges Schneidmesser angeordnet ist, wobei die Messerhalteplatte
an zwei parallelen Seiten in zwei im wesentlichen senkrecht zu ihr angeordneten parallelen
Rahmenleisten an deren hinteren Enden angeordnet ist, mit einer in Führungsnuten in
den Rahmenleisten parallel zur Messerhalteplatte mit unterschiedlichem Höhenabstand
zum Schneidmesser einschiebbaren Auflageplatte.
[0002] Ein derartiges Gerät ist aus der DE-OS 27 31 048 bekannt. Bei diesem Gerät ist sowohl
die Messerhalteplatte als auch die Auflageplatte in zwei durch übereinander angeordnete
Führungsnuten vorgegebene Stellungen einschiebbar. Hierdurch lassen sich vier unterschiedliche
vorgegebene Scheibenstärken einstellen. Dadurch, daß beide Platten aus dem Garät entfernbar
sind, muß ein stabiler Rahmen hergestellt werden, was das gesamte Gerät um die notwendige
Steifigkeit zu erhalten, konstruktiv aufwendig macht. Hierdurch wird das Gerät auch
schwerer, so daß es als Tischgerät eingesetzt wird. Die Scheibenstärke kann auch nicht
nach Belieben eingestellt werden.
[0003] Es ist auch ein ähnliches Gerät bekannt, bei dem die Messerhalteplatte an zwei parallelen
Seiten mit zwei im wesentlichen senkrecht zu ihr angeordneten parallelen Rahmenleisten
an deren hinteren Enden fest verbunden ist. Die Auflageplatte ist dagegen aus den
Rahmenleisten herausziehbar. Eine Änderung der Scheibenstärke ist bei diesen Geräten
nur dadurch möglich, daß die Auflageplatte aus den Rahmenleisten herausgezogen wird
und gegebenenfalls umgedreht oder durch eine andere Auflageplatte ersetzt wird, bei
der der Abstand der Plattenfläche zur Schneidkante des Schneidmessers größer oder
kleiner als bei der vorher verwandten Auflageplatte ist. In aller Regel ist jedoch
nur eine einzige umdrehbare Führungsplatte für dünne und für dicke Scheiben vorgesehen.
Wenn die Scheibenstärke stärker differenziert werden soll, sind eine Vielzahl von
Auflageplatten mit unterschiedlichen Abständen zur Schneidkante des jeweiligen Messers
bereitzuhalten. Eine Vielzahl derartiger Platten bereitzuhalten ist einerseits kostenintensiv,
andererseits erfordert es Aufbewahrungsraum und im Gebrauch ein Suchen nach der richtigen
Schnittstärke und dann ein ständiges Auswechseln dieser Führungsplatten, was umständlich
ist.
[0004] Es sind auch Geräte bekannt, deren untere Führungsplatte in Richtung auf das Messer,
das dann in aller Regel senkrecht zur Schneidrichtung und damit zur Längserstreckung
des Geräts liegt, freischwebend angeordnet ist, wobei das freischwebende Ende auf
einem Exzenter abgestützt ist. Durch die Verstellung des Exzenters kann die Scheibenstärke
variiert werden. Übt man keinen gleichmäßigen Druck auf das Schneidgut aus, erhält
man entsprechend der Elastizität des freischwebenden Endes der Auflageplatte unterschiedliche
Scheibenstärken, was oftmals unerwünscht ist. Bei schräg angeordneten Messern bzw.
bei V-Messern, die aus schneidtechnischen Gründen gegenüber gerade angeordneten Messern
vorzuziehen sind, verbleibt ein nicht abstützbarer freischwingender Teil, der über
die Breite des Schneidguts zu unterschiedlichen Scheibenstärken führt und das Schneiden
bei geringen seitlichen Abweichungen vor der geraden Führungslinie erschwert.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß damit gleichmäßige Scheiben in beliebiger Stärke schneidbar sind und
das dennoch einen einfachen Aufbau aufweist, so daß es auch als Handgerät einsetzbar
ist und das zusätzliche Führungsplatten unnötig macht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Gerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Nachfolgend wird die Erfindung und ihre Vorteile anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezug auf Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Gerät zum Schneiden von Obst, Gemüse oder dergleichen
in Scheiben mit V-förmigem Schneidmesser,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine Draufsicht von unten auf eine zweiteilig ausgeführte Auflageplatte mit
Schraubgewindepaarung,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine zweigeteilte Auflageplatte mit Abstandsverstellung
durch Keilflächen.
[0008] Ein Gerät zum Schneiden von Obst, Gemüse oder dergleichen in Scheiben weist zwei
parallele im wesentlichen senkrecht angeordnete Rahmenteile 1, 2 auf, die mit einer,
in der durch einen Pfeil gekennzeichneten Schneidrichtung, hinteren Messerhalteplatte
3 fest miteinander verbunden sind. Am im Schneidrichtung vorderen Ende der Messerhalteplatte
3 ist ein V-förmiges Schneidmesser 4 gegebenenfalls auswechselbar angeordnet. Die
Rahmenteile 1, 2 weisen am vorderen Ende des Geräts blinde Führungsnuten 5 (Fig. 2)
auf. In die Führungsnuten 5 ist ein Einschiebteil 6 einschiebbar, der eine Auflageplatte
7 trägt. Die Auflageplatte 7 wird seitlich zwischen den Rahmenteilen 1, 2 geführt
und weist einen hinteren Abschsnitt 8 auf, der die Kontur des jeweiligen Schneidmessers
4 wiedergibt, wobei in Draufsicht zwischen dem hinteren Abschnitt 8 und dem Schneidmesser
4 ein geringer paralleler Spalt (s. Fig. 1) verbleibt. Die Rahmenleisten 1, 2 können
im vorderen Bereich durch eine untere Versteifungsplatte 9, die z.B. auch als Reibe
gestaltet sein kann, fest miteinander verbunden werden. In die Versteifungsplatte
9 kann ein nicht dargestellter Haltegriff für das Gerät integriert sein.
[0009] In dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schiebeteil 6 mit
einem die Auflageplatte 7 aufweisenden Teil 10 durch eine Schraubgewindepaarung 11
verbunden. Die Auflageplatte 7 weist auf ihrer Oberfläche parallele Führungsleisten
12 auf. An ihrer Unterseite weist die Auflageplatte 7 einen vorkragenden Zylinder
13 auf, in dessen Innenfläche ein Schraubgewinde eingeschnitten ist. Der Einschiebeteil
6 ist im Ausführungsbeispiel als Schraubmutter 15 gestaltet, deren Außengewinde dem
Schraubgewinde 14 des Zylinders 13 entspricht. Dies ermöglicht es, die gegebenenfalls
an der unteren Fläche der Auflageplatte 7 im hinteren Abschnitt 8 anzuordnenden Versteifungsrippen
17 mit der kein Gewinde tragenden Außenfläche der Schraubmutter 15 zu verbinden und
somit eine besonders hohe Steifigkeit zu erzielen. Die Schraubmutter 15 ist einstückig
mit einer im Außenumriß als regelmäßiges Sechseck gestalteten Platte 16 ausgeführt,
deren sich jeweils gegenüberliegende Kanten einen Abstand und eine Höhe/Stärke aufweisen,
daß sie in die Führungsnuten 5 der Rahmenteile 1, 2 einführbar sind.Selbstverständlich
kann auch der Einschiebeteil 6 einen zylindrischen Vorsprung mit innerem Schraubgewinde
und die Führungsplatte 7 als Schraubmutter mit entsprechendem Gewinde gestaltet sein.
[0010] Es ist auch möglich, die Schraubmutter 15 bzw. den Zylinder 13 mit äußerem Schraubgewinde
14 lösbar mit der Auflageplatte 7, z.B. durch Bajonett- oder Schwalbenschwanzverbindung
lösbar miteinander zu verbinden, um gegebenenfalls die Auflageplatte 7 gegen eine
andere Auflageplatte, die beispielsweise senkrechte Messer zur Erzeugung von Streifen
aufweist, auszuwechseln, wodurch die Dicke der Streifen beliebig variierbar wäre.
[0011] Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsvariante weisen der Einschiebeteil 6 und
die Auflageplatte 7 gegeneinander gerichtete Keilflächen 18, einen dazwischen angeordneten
verschiebbaren Keil 19 mit einem nach außen geführten Griffteil 20 sowie nur geradlinige
Auf- und Abbewegungen ermöglichende Führungen 21 sowie den Einschiebeteil mit der
Führungsplatte verbindende vorgespannte Federn 22 auf.
[0012] Um die Schnittstärke eines Schneidgutes einstellen zu können, wird bei einer Ausführung
mittels einer Schraubgewindepaarung der Einschiebeteil 6 mit der Auflageplatte 7 herausgezogen
und durch relatives Verdrehen in der einen oder anderen Richtung der Abstand zwischen
dem Einschiebeteil 6 und der Auflageplatte 7 vergrößert bzw. verkleinert. Die Abstandsverstellung
ist abhängig von der Steigungshöhe der Schraubgewindepaarung. Um bestimmte Einstellabstände
einstellen zu können, können Markierungen vorgesehen sein, wie sie beispeilsweise
der Fig. 3 zu entnehmen sind. Nach der relativen Abstandsverstellung zwischen Einschiebeteil
6 und Auflageplatte 7 wird der hintere Abschnitt 8 der Auflageplatte 7 zwischen die
Rahmenteile 1, 2 eingeführt und der Einschiebeteil 6 so ausgerichtet, daß er mit zwei
seiner parallelen Führungskanten in die Führungsnuten 5 der Rahmenteile 1, 2 bis zum
den richtigen Abstand zum Schneidmesser 4 gewährleistenden Anschlag (Ende der Führungsnuten
5) eingeschoben werden kann.
[0013] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Keil 19 mittels des
Griffteils 20 nach vorne bzw. nach hinten verschoben und gewährleistet somit eine
Abstandsverstellung des Einschiebeteils 6 relativ zur Auflageplatte 7. Aufgrund der
Reibung der Keilflächen aufeinander, die gegebenenfalls durch Antirutschmaßnahmen
verstärkt werden kann, und durch die vorgespannten Federn 22 bleibt der eingestellte
Abstand während der Benutzung des Geräts solange erhalten, bis der Keilschieber 19
abermals verschoben wird. Gegebenenfalls kann der Keilschieber 19 in verschiedenen
Stellungen durch eine Arretiervorrichtung festlegbar sein (nicht dargestellt).
1. Gerät zum Schneiden von Obst, Gemüse oder dergleichen in Scheiben, mit einer Messerhalteplatte
(3), an deren Vorderkante ein gerade oder schräg angeordnetes oder V-förmiges Schneidmesser
(4) angeordnet ist, wobei die Messerhalteplatte (3) an zwei parallelen Seiten in zwei
im wesentlichen senkrecht zu ihr angeordneten parallelen Rahmenleisten (1, 2) an deren
hinteren Enden angeordnet ist, mit einer in Führungsnuten (5) in den Rahmenleisten
(1, 2) parallel zur Messerhalteplatte (3) mit unterschiedlichem Höhenabstand zum Schneidmesser
(4) einschiebbaren Auflageplatte (7),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflageplatte (7) aus zwei im Abstand verstellbaren Plattenteilen, einem der
Führung des Schneidguts dienenden oberen Führungsteil (10) und einem zum Einschieben
in die Führungsnuten (5) dienenden unteren Einschiebeteil (6) besteht.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsverstellung der
beiden Plattenteile (10, 6) mittels einer Schraubgewindepaarung (11) erfolgt.
3. Garät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschiebeteil (6) als Vieleckplatte
(16) mit parallelen Kanten ausgeführt und einen Teil der Schraubgewindepaarung (11)
aufweist.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsteil (10)
lösbar mit einem Teil der Schraubgewindepaarung (11) verbunden ist.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsverstellung der
beiden Plattenteile (10, 6) über Keilflächen erfolgt.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschiebteil (6) und/oder
der Führungsteil (10) mindestens eine Keilfläche (18) aufweisen, die zum Zusammenwirken
mit einem eine entsprechende Anzahl Keilflächen aufweisenden verschiebbaren Keil (19)
bestimmt ist, daß nur eine geradlinige Bewegung aufeinanderzu bzw. voneinanderweg
gestattende Führungen (21) vorgesehen sind und daß der Einschiebteil (6) und der Führungsteil
(10) unter Vorspannung stehen.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsteil
(10) mit seinen parallelen Seitenkanten zwischen den Rahmenleisten (1, 2) geführt
ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine die vorderen
Rahmenleisten (1, 2) unten fest verbindende Versteifungsplatte (9) vorgesehen ist.