[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein ein- oder mehrteiliges Tor- oder Türblatt mit
den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
[0002] Es gibt eine Vielzahl von Türblattkonstruktionen und insbesondere auch Torblättern,
bei denen das Verschließen mit Hilfe von zumindest nach oben oder unten gerichteten
Stangen geschieht, die mit Hilfe eines Griffes betätigt werden und in die obere bzw.
untere Zarge oder dergleichen im Schließzustand eingreifen. Es gibt auch solche Schlösser
dieser Art, die bei Übergang des Torblattes in die Schließlage aufgrund einer Schnappriegeleinrichtung
selbsttätig schließend ausgebildet sind. Dabei sind die Stangen als federbelastete
Riegel ausgebildet, die mit Hilfe des Betätigungsgriffes des Schlosses vorbereitend
in die Schließstellung ausgefahren werden und gegen die Kraft einer Feder im Zuge
des Schließens des torblattes aufgrund von Schrägflächen entsprechend nachgiebig und
in der Schließstellung zurückfedernd reagieren, wie dies von Fallen normaler Türschlösser
bekannt ist. Solche Stangenschlösser kommen insbesondere bei verhältnismäßig hoch
ausgebildeten Türblättern in Betracht, hier insbesondere die Schließflügel von Falttoren,
ein- oder mehrblattigenSchiebetoren und dergleichen.
[0003] Diesen Stangenschlössern ist grundsätzlich gemeinsam, daß sie im Torblattinnenraum
geführt eingebaut sind, was die Montage und insbesondere eventuelle Reparaturarbeiten
wie notwendiger Federaustausch bei Federbruch etc. sehr umständlich gestaltet, weil
in der Regel das gesamte Stangenschloß ausgebaut bzw. aus entsprechend rohrförmigen
Hohlräumen entfernt und in diese wieder eingesetzt werden muß.
[0004] Bei selbst in die Schließlage gehenden, federbelasteten Riegeln von Stangenschlössern
gibt sich das Problem des Vorragens dieser Riegel, da diese selbst als Fallen ausgebildet
sind und daher entsprechend weit vorstehen, was insbesondere im Unterkantenbereich
des Torblattes problematisch ist und zu Zerstörungen führen kann. Es wurde daher eine
Rasteinrichtung vorgeschlagen, mit deren Hilfe eine Riegelstange gegen die Kraft einer
Feder in der Öffnungsstellung gehalten wird, bis die Rasteinrichtung ihrerseits feststellt,
daß sich das Torblatt bzw. der Torblattflügel in der Schließstellung befindet, wodurch
der federbelastete Riegel bzw. die Riegelstange gelöst wird, so daß sie unter ihrer
Federbelastung in die Schließstellung gelangt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Torblatt der eingangs genannten Art
hinsichtlich der Anordnung des Stangenschlosses sowohl für die Montage als insbesondere
auch für die Reparatur wesentlich besser handhabbar zu gestalten, und zwar auch hinsichtlich
einer eventuell vorgesehen Rasteinrichtung bzw. deren Nachbau und Pflege.
[0006] Ausgehend von einem Torblatt mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
[0007] Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung der Stangen einrichtung mit einer, vorzugsweise
zwei Stangen in einem U-förmig ausgesparten Bereich der in Schließrichtung nach vorne
weisenden Stirnseite ist die Riegelstangeneinrichtung insoweit frei von außen zugänglich,
und es ist darüber hinaus ohne weiteres möglich, das Schloß im Stegbereich dieses
U-förmigen stirnseitigen Profilbereiches der Tür derart anzuordnen, daß es aus seiner
Schloßtasche herausnehmbar ist. Damit sind sämtliche Teile des Stangenschlosses
nicht nur einfach zu montieren, sie sind auch ohne Mühe und ohne Ausbau des Torblattes
bzw. Torblattflügels für Reparaturen und Wartungsarbeiten zugänglich. Dabei läßt
sich der stirnseitige Aufnahmeraum für die Stangen durch einen Dichtungswulst abschließen,
wie er bei Toren dieser Art üblich ist, so daß auch keine besondere Verschmutzungsgefahr
oder dergleichen besteht.
[0008] Auch eine Rasteinrichtung zur Halterung der Riegelstangeneinrichtung in eine zuvor
mit Hilfe der Schloßbetätigung herbeigeführten Öffnungsstellung, bis sich das Torblatt
bzw. der Torflügel in der Schließstellung befindet, läßt sich zumindest im Rahmen
des Rasteingriffes an einer der Riegelstangen leicht überwachen und auch nachbauen.
Darüber hinaus ist es auch hier möglich, durch eine U-förmig ausgenommene Stirnkante
des Torblattes die Rasteinrichtung leicht zugänglich einzubauen und damit für Pflege
und Reparatur gut handhabbar zu gestalten.
[0009] Bevorzugte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, zum Teil
unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung wiedergegebene Ausführungsbeispiele, auf
die insoweit besonders Bezug genommen wird und dessen nachfolgende Beschreibung die
Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Figuren 1 und 2 jeweils eine Ansicht auf die in Schließrichtung des Torblattes nach
vorne weisende Stirnseite und einen Teilschnitt eines Vorderkantenbereiches durch
diesen Falttorflügel, einmal in der Öffnungsstellung und zum anderen in der Schließstellung;
Figur 3 eine schematisierte Teilschnittdarstellung in Längsrichtung der Vorderkante
gesehen;
Figur 4 einen vergrößerten schematisierten Schnitt durch den Schloßbereich.
Figuren 5 und 6 eine schematisierte Teilschnittdarstellung ähnlich Fig.3 une eine
perspek. Teildarstellung einer Profilschiene 2. Ausführung.
[0010] Das Torblatt bzw. der Torblattflügel 1 - beispielsweise als Schließteil eines mehrteiligen
Torblattes - nach dem Ausführungsbeispiel ist ringsum mit einer sich nach außen öffnenden
U-profilförmigen Ausbildung 4 der Stirnseite 2 versehen, was im vorliegenden Falle
besonders für den in Schließrichtung des Torblattes 1 vorderen Kantenbereiches 3
von Bedeutung ist. Dabei ist - wie insbesondere Fig. 3 erkennen läßt - eine U-Profilschiene
4 eingesetzt, deren Stegbereich 5 dem Torblattinneren 12 zugerichtet angeordnet ist,
während die Schenkel 6 der U-Profilschiene 4 nach außen abstehen und mit den Endbereichen
der an ihnen außenseitig anliegenden, innen- und außenseitigen Türblatt-Deckblechen
7 zusammen jeweils auf sich selbst zurückgefaltet ausgebildet sind, so daß wulstförmige,
stirnseitig vorstehende Kantenbereiche 9 gebildet sind.
[0011] Ein Dichtungswulst 8 ist mit Hintergriffahnen 10 versehen, mit denen er die Kantenbereiche
9 jeweils vom Profilinnenraum 15 her hinterfaßt und somit nach vorne abstehend an
der Profilschiene 4 gehalten ist.
[0012] Ein Schloß 11 ist mit einem Schloßkasten in das Torblattinnere 12 eingreifend im
Anschluß an den Stegbereich 5 des U-Profiles 4 angeordnet, durchgreift - wie insbesondere
die Fig. 3 und 4 erkennen lassen - eine entsprechende Aussparung 32 in dem Stegbereich
5 des U-Profiles 4 und ist mit Hilfe eines üblichen Schloßkastenschildes 31 an dessen
nach außen gerichteter Stegseite festgelegt. In den Raum 15, der von dem U-Profil
4 bzw. dessen Schenkeln 6 eingefaßt wird, sind zwei Riegelstangen 13 und 14 eingelagert
und in Profillängsrichtung verschiebbar geführt, wie dies die Fig. 1 und 2 hinsichtlich
des jeweils nach oben und unten gerichteten Endbereiches der Riegelstangen 13 bzw.
14 bei 29 zeigen. Das Ausführungsbeispiel zeigt demnach eine Riegelstangeneinrichtung,
die sowohl nach oben als auch nach unten sperrend wirksam ist. Die aufeinander zu
gerichteten Enden der Riegelstange 13 und 14 sind je mit einem Verbindungselement
17 bzw. 18 gehalten, die winkelförmig ausgebildet sind. Jedes der Verbindungselemente
17 und 18 greift in eines der rohrförmigen schloßnahen Enden der zugehörigen Riegelstange
13 bzw. 14 ein und ist dort auf nicht näher gezeigte Weise festgelegt. Der winkelförmig
abstrebende andere Endbereich der Verbindungselemente 17 une 18 greift in den Innenraum
des Schlosses 11 ein und ist dort auf nicht dargestellte Weise mit einem Schloßverriegelungsmechanismus
verbunden, der in irgendeiner an sich bekannten Art eine voneinander fortgerichtete,
etwa lineare Verschiebebewegung auf die Riegelstangen 13 und 14 über die Verbindungselemente
17 bzw. 18 überträgt, wenn eine Öffnungs-Drehbewegung mittels eines nicht dargestellten
parallel zur Torblattebene in Gegenuhrzeigersinn aufgebrachte Verschwenkbetätigung
eines Tordrückers auf die die Vierkantöffnung 19 aufweisende Schloßnuß übertragen
wird, und umgekehrt. Dabei ist auch eine Längsverschiebeführung der Riegelstangen
13 bzw. 14 im für die noch zu schildernde Rastfestlegung notwendigen Umfang sichergestellt.
[0013] Die Riegelstangen sind in ihrem Eingriffsbereich aus Vollmaterial und zum Schloß
11 hin gesehen daran anschließend als Betätigungsrohre ausgebildet.
[0014] Die Riegelstangen 13 und 14 sind durch entsprechende Drehung der Schloßnuß 19 für
den Öffnungsvorgang des Torblattes - Fig. 1 - auf das Schloß 11 zu zurückgezogen,
befinden sich also außerhalb der Verriegelungs-Eingriffsstellen 27 des oberen Zargenprofiles
26 bzw. des unteren Anschlagprofiles 33. In dieser zurückgezogenen Stellung werden
die Riegelstangen 13 und 14 gegen die Kraft von ihnen im Schloßbereich zugeordneten
Zugfedern 16 auch dann gehalten, wenn der nicht-dar gestellte Torgriff und damit
die Schloßnuß 19 nicht mehr in die Öffnungsdrehrichtung beaufschlagt sind. Die nach
oben arbeitende Riegelstange 13 wird nämlich in ihrem nach oben gerichteten Endbereich
von einer Rasteinrichtung 20 bzw. deren Raste 21 inbesondere kraftschlüssig gegriffen
und in der Öffnungsstellung gehalten, solange ein Abtaster in Form einer Abtastfalle
die Offenstellung des Torblattes 1 signalisiert, wie dies anhand der Fig. 1 dargestellt
ist, d.h. die Abtastfalle 23 ragt mit einem Teil ihrer Abtastschrägfläche 28 über
das obere Zargenprofil 26 hinaus. Die Abtastfalle 23 ist in diese "Offensignalstellung"
durch eine Druckfeder 22 beaufschlagt, die zwischen einer torblattfest gehaltenen
Konsole 30 und einer dieser zugewandten Schulter der Abtastfalle 23 angeordnet ist.
Die an dem oberen Endbereich der nach oben verriegelnden Riegelstange 13 angreifende
Raste 21 ist bei 24 Torblattfest schwenkbar gelagert und nach Art eines einarmigen
Hebels in dessen Mittelbereich von der Druckfeder 22 gegenüber die Schulter der Abtastfalle
23 in der Offenstellung schräggestellt gehalten und greift in dieser Lage sperrend
an der Riegelstange 13 an. Fig. 2 zeigt die Situation, wenn das Torblatt bzw. der
Falttorblattflügel 1 in die Schließstellung gelangt. Dann nämlich wird die Abtastfalle
23 von einem Bereich des oberen Zargenprofils 26 gegen die Kraft der Druckfeder 22
nach unten in das Torblattinnere 12 gedrückt, wodurch die Raste 21 um den ortsfesten
Drehpunkt 24 verschwenkt in die Lösestellung gelangt, in der der kraftschlüssige
Angriff an der Mantelfläche der Riegelstange 13 - der auch ein formschlüssiger Angriff
sein kann - aufgehoben wird; hier durch etwa senkrechtes Ausrichten der Raste 21 gegenüber
der Riegelstangenlängsachse. Dadurch wird die Riegelstange 13 frei und gelangt unter
der vorbereitend in die Verriegelungsstellung wirkenden Kraft seiner Zugfeder 16
in den Verriegelungseingriff - Öffnung 27 - mit dem oberen Zargenprofil 26. Die Öffnung
des Torblattes 1 geschieht dann im Bedarfsfalle wieder durch entsprechendes Betätigen
des Schlosses 11.
[0015] Die nach unten wirkende Riegelstange 14 steht durch ihre in beiden Bewegungsrichtungen
wirksame Kupplung im Schloßbereich mit der nach oben arbeitenden Riegelstange 13
in Zwangsverbindung, so daß die an der nach oben wirkenden Riegelstange 13 angreifende
Rasteinrichtung 20 in gleicher Weise die nach unten wirksame Riegelstange in der
Öffnungsstellung hält und in der Schließstellung freigibt. Diese Kupplung kann in
einfacher Weise auch den Türdrücker des Schlosses 11 umfassen, dieser kann aber
auch nach Art einer Einwegkupplung nur für den Öffnungsvorgang an dem Verriegelungsmechanismus
des Schlosses angreifen.
[0016] Die Federbelastung der Riegelstangen ist auch anders als mit Einzelzugfedern 16 zu
bewerkstelligen, insbesondere durch eine zwischen den Riegelstangen und an diesen
jeweils mit einem Ende abgestützte Druckfedern.
[0017] Die Figuren 5 und 6 zeigen eine Profilschiene mit einem modifizierten Profilquerschnitt,
die aufgrund ihrer Stabilität an die Stelle der Profilschiene 4 nach den Figuren
1 - 4 treten kann. Beide Profilschienen zeichnen sich durch besondere Festigkeitseigenschaften
aus, die es erlauben, die Wandstärke der Profilschienen verhältnismäßig dünn, beispielsweise
etwa wie diejenige der Deckbleche des Blattflügels, auszuführen.
[0018] Der wiedergegebenen Randbereich eines Tür- bzw. Torblattflügels 41 zeigt zwei abgebrochen
wiedergegebene Deckbleche 42 und 43, die ein Rahmenteil aus einem Σ -förmigen Profil
44 zwischen sich aufnehmen. Die Anordnung ist dabei derart getroffen, daß die frei
abragenden Schenkel 45 des Profiles 44 in Parallellage zu den frei abragenden Randbereichen
der Deckbleche 42 und 43 verlaufen. Im insgesamt mit 46 bezeichneten Stegbereich des
Σ -förmigen Profiles ist mittig zwischen den Schenkeln 45 eine trapezförmige Auswölbung
47 vorgesehen, die etwas in dem Raum zwischen den Schenkeln 45 hineinragend angeordnet
ist. Beidseits der Auswölbung 47 zu den Schenkeln hin gesehen, sind Stegbereiche 48
vorgesehen, die zu den Schenkeln 45 rechtwinklig verlaufen.
[0019] Die frei abragenden Kanten der Schenkel 45 des Profils 44 sind mit Abkantungen 49
versehen, die aufeinander zu gerichtet sind. Die Deckbleche 42 und 43 sind mit Abbiegungen
versehen, die zunächst für die Montage frei rechtwinklig abragen und dann beim Zufahren
der Presse eine U-förmige Gestalt annehmen. Diese U-förmigen Abbiegungen 51 umfassen
dabei auch die Abkantungen 49 an den Enden der Schenkel 45, wie dies Fig. 5 zeigt.
Die Endbereiche der Abbiegungen 51 der Deckbleche 42 und 43 weisen somit etwa in
Parallellage zu den Schenkeln 45 frei auslaufend in den Innenraum zwischen den Schenkeln
45 des Profiles 44.
[0020] Wie insbesondere auch die perspektivische Darstellung des Profiles 44 gemäß Fig.
6 erkennen läßt, ist im vorgewölbten Teil der trapezförmigen Auswölbung 47, also
in der kleineren Trapezfläche, eine Reihe von Langlöchern 50 vorgesehen, die sich
in Profillängsrichtung erstrecken und einen verhältnismäßig geringen Abstand untereinander
aufweisen. Diese Langlöcher 50 dienen der Unterbrechung des Wärmeüberganges.
[0021] Wie Fig. 5 erkennen läßt, nehmen die Deckbleche 42 und 43 zwischen sich und stirnseitig
abgeschlossen durch die Profile 44 einen Hohlraum 52 zwischen sich ein, der dadurch
abgedichtet ist, daß die Langlöcher 50 vom Inneren des Torblattes her gesehen verklebt
werden. Die Wärmebrückenunterbrechung bleibt damit erhalten.
[0022] Die Formstabilität des Torblattflügels wird dadurch besonders erhöht, daß man den
durch die Rahmenteile und die beiden Abdeckbleche gebildeten Hohlraum 52 vollständig
mit einer Kunststoffmasse ausfüllt, und zwar durch eine aufschäumende Masse, die verklebende
Eigenschaften aufweist. Dabei wird so vorgegangen, daß in einen durch ein unteres
Deckblech und die Profile44 - gegebenenfalls nach deren Abdichtung - nach oben noch
offenen Hohlraum 52 die schaumfähige Kunststoffmasse als Brei eingegeben wird. Danach
wird das obere Abdeckblech 42 aufgebracht. Der Schaumstoff schäumt entsprechend verzögert
auf, so daß es möglich ist, entweder sofort eine Presse zuzufahren, die die Abdeckbleche
in vorbestimmten Abstand zueinander hält, so daß unter dem aufschäumenden Kunststoff
ein passgenaues Flügelgebilde entsteht, und danach das Abbiegen der Deckblechränder
um die freien Schenkel der Profile herum vorzunehmen.
[0023] Noch günstiger erscheint es, die Kunststoffmenge und die Aufschäumzeit derart zu
wählen, daß nach Eingeben des Kunststoffbreies und nach Aufbringen des oberen Deckbleches
42 das Abbiegen und Einfassen zwischen den Deckblechen und den Profilen stattfindet
und die Presse zufährt, so daß ein Restaufschäumen der Kunststoffmasse dazu verwendet
wird, auf die Innenwandungen der Rahmenabschnitte einen Druck auszuüben, der diese
fest in die Umfassungsverbindung mit den Randbereichen der Deckbleche hineindrückt.
[0024] Insbesondere dann, wenn man lediglich eine Umfassung der freien Schenkel durch die
Deckblechränder im Längsrandbereich des Flügels vorsieht, so kann man sich grundsätzlich
eine Endlosfertigung vorstellen, wobei dann lediglich die kürzeren oberen und unteren
Rahmenteile eingelegt und gehalten werden müssen, um so das Verkleben durch die Schaummasse
auf einen Torflügel in allen Richtungen hin sicherzustellen.
[0025] Auf diese Weise wird ein sehr formstabiles und festes Blattflügelgebilde erhalten,
dessen Wandungen - auch im Bereich der Rahmenteile - extrem dünn gewählt werden können,
so daß entsprechende Fertigungsvorteile und insbesondere ein leichtes Gewicht erzielt
werden. Dabei ist die Festigkeit durch die ausgehärtete Kunststoffmasse und deren
Klebeverbindung zu den anliegenden Flächen sowie das Ausfüllen eines jeden verbleibenden
Zwischenraumes extrem hoch.
1. Ein- oder mehrteiliges Tor- oder Türblatt in dessen in Schließbewegungsrichtung
vorderem Kantenbereich ein nach oben und/oder unten verriegelndes Stangenschloß vorgesehen
ist, insbesondere Schließflügel eines Falttorblattes, Schiebetorblatt oder dergleichen,
mit einer wenigstens eine senkrecht zur Torblattbewegungsrichtung und parallel zur
Torblattebene verschiebbar geführte Riegelstange aufweisenden Riegelstangeneinrichtung
und mit einem im Handbetätigungsbereich des Torblattes angeordneten Schloß, dessen
Handbetätigungsgriff getrieblich mit der Riegelstangeneinrichtung verbunden und gegebenenfalls
mit einer Verschließeinrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt (1) an der Stirnseite (2) seines in Schließrichtung vorderen Kantenbereiches
(3) ein senkrecht zur Bewegungs richtung des Torblattes (1) gesehen etwa U-förmiges
Querschnittsprofil (4) aufweist, dessen Stegbereich (5) dem Torblattinneren (12)
zugewandt angeordnet ist und dessen Schenkel (6) parallel zu der Torblatt-Innen-
bzw. Außenwandung (7) stirnseitig nach vorn abstrebend - insbesondere mit mindestens
einer dieser Wandungen (7) fluchtend - ausgebildet sind,
daß die Riegelstangeneinrichtung (13, 14) in dem zwischen den Schenkeln (6) des U-Profils
(4) eingefaßten Raum (15) längsverschieblich gelagert angeordnet ist,
daß das Schloß (11) im Anschluß an die dem Torblattinneren zugewandten Seite des
U-Profilsteges (5) angeordnet ist und
daß die Riegelstangeneinrichtung (13, 14) mittels eines oder mehrerer Verbindungselemente
(17, 18) mit dem schlossinternen Verriegelungsmechanismus getrieblich in Verbindung
steht.
2. Torblatt nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Rasteinrichtung (20) mit einer Raste (21), die die Reigelstange bzw. -stangen
(13, 14) in der Öffnungsstellung hält, und mit einem Abtaster (23), insbesondere in
Gestalt einer Abtastfalle, der die Schließstellung des Torblattes (1) abtastend an
diesem angeordnet ist und die Raste (21) in der Torblattschließstellung die federvorgespannte
Riegelstangeneinrichtung (13, 14) freigebend löst.
3. Torblatt mit einer Riegelstangeneinrichtung (13, 14), die eine nach oben (13) und
eine nach unten (14) gerichtet wirksame Riegelstange aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Riegelstangen (13, 14) über den Schloßmechanismus in jeder Stellung
derart miteinander verbunden sind, daß eine - insbesondere im oberen Torblattrandbereich
angeordnete - Rasteinrichtung (20) beide Riegelstangen (13, 14) in der Öffnungsstellung
hält und in die Verriegelungsstellung freigibt.
4. Torblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß (11) mit einem parallel zur Torblattebene verschwenkbar zu betätigenden
Türdrücker versehen ist.
5. Torblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Türdrücker über eine Einwegkupplung an der getrieblichen Verbindung der
beiden Riegelstangen angreift.
6. Torblatt nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtaster (23) eine schräge Anlauffläche (28) aufweist, die in Schließbewegungsrichtung
des als Torflügel ausgebildeten Torblattes (1) senkrecht zur Längserstreckung der
- insbesondere oberen - Zarge (26) ausgerichtet ist.
7. Torblatt nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtaster eine schräge Anlauffläche aufweist, die in Schließbewegungsrichtung
des als Schiebetorblatt ausgebildeten Torblattes in Längsrichtung der die Verriegelungseingriffsstelle
für die zugehörige Riegelstange aufweisenden Zarge ausgerichtet ist.
8. Torblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelstangeneinrichtung (13, 14) durch eine Zugfedereinrichtung (16) in
die Schließstellung vorgespannt belastet ist, die sich insbesondere im Schloßinneren
befindet.
9. Torblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelstangeneinrichtung durch eine Druckfedereinrichtung in die Schließstellung
vorgespannt belastet ist, die sich bei Verwendung zweier Riegelstangen, insbesondere
zwischen diesen bzw. deren Verbindungselementen befindet.
10. Torblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Schenkeln (6) eingefaßte Raum des U-Profiles (4) mittels eines in
Bewegungsrichtung des Torblattes (1) nach vorn gerichteten Dichtungswulstes (8) abgedeckt
ist, der insbesondere im Schenkelkantenbereich (9) durch Hintergriff (10) einer Tordeckblechumfaltung
gehalten ist.
11. Torblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (44) der Rahmenteile eine etwa Σ-förmige (Sigma-förmige) Querschnittsgestalt
aufweisen.
12. Tor- oder Türblattflügel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (46) des Σ-förmigen Profiles (44) eine im Querschnitt trapezförmige
Auswölbung (47) aufweist, die um eine geringe Strecke zwischen die Schenkel (45) vortretend
ausgebildet ist.
13. Tor- oder Türblattflügel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der trapezförmigen Auswölbung (47) und den Schenkeln (45) jeweils ein
rechtwinklig zu den Schenkeln (45) verlaufender Stegbereich (48) verbleibt.
14. Tor- oder Türblattflügel nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Kanten der Schenkel (45) des Σ-förmigen Profils (44) jeweils mit
einer Abkantung (49) versehen sind, welche aufeinander zu gerichtet sind.
15. Tor- oder Türblattflügel nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Σ-förmigen Profiles (44) derjenigen der Deckbleche (42, 43)
entspricht, vorzugsweise etwa 0,5 mm beträgt.
16. Tor- oder Türblattflügel nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß im vorspringenden Bereich der trapezförmigen Auswölbung (47) in Profillängsrichtung
mit geringem Abstand aufeinanderfolgende Langlöcher (50) ausgebildet sind.
17. Tor- oder Türblattflügel nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbiegungen (51) der Deckbleche (42, 43) die freien Kanten und die gegebenenfalls
vorgesehen Abkantungen (49) der Schenkel (45) des Σ-förmigen Profiles (44) U-förmig
umfassen.
18. Tor- oder Türblattflügel nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der aus den öffnungsfreien Deckblechen (42, 43) und den geschlossenen oder durch
Verkleben der Langlöcher abgedichteten Rahmenteilen (44) gebildete Hohlraum (52) durch
Ausschäumen mit einem aushärtbaren Kunststoffschaum vollständig gefüllt ist.
19. Tor- oder Türblattflügel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckbleche (42, 43) und die Rahmenteile (44) durch den Kunststoffschaum
miteinander verklebt sind.