[0001] Die Erfindung betrifft eine Chopperschaltung für die Ansteuerung von Elektromagnet-
und/oder Schrittmotoren-Spulen, insbesondere für einen Matrixdrucker, deren Induktivität
in Verbindung mit der angelegten Spannung einen Maximalstrom erzeugt, der jedoch um
einen gewünschten Faktor niedriger eingestellt ist, wobei die Stromripples durch Choppen
erzeugbar sind.
[0002] Die Ansteuerung von Elektromagnetspulen in Matrixdruckköpfen erfolgt über Treiberschaltungen,
deren Aufgabe es ist, das Magnetfeld schnellstmöglich aufzubauen und beim Abbauen
physikalisch unvermeidbare Gegeninduktionen schnellstmöglich ausschwingen zu lassen
(DE-PS 31 39 502). Hierbei wird mehr das Ziel verfolgt, eine erneute Bestromung der
Elektromagnetspule vornehmen zu können, um das Wiederabschießen ein und derselben
Drucknadel in kürzeren Zeitabständen zu bewirken, d.h. ein schnelleres Drucken zu
erreichen.
[0003] Andere Lösungen für Ansteuerungen von Elektromagnetspulen in Druckern streben an,
eine Überbestromung zu vermeiden (DE-OS 31 51 242), um die schädliche Verlustwärme
in den Spulen zu vermindern. Diese Herabsetzung der Verlustwärme fördert die Lebensdauer
derartiger Matrixdruckköpfe.
[0004] Allen bekannten Lösungen ist es demnach gemeinsam, die Bestromungszeiten so kurz
wie möglich zu halten (geringe Verlustwärme) und eine schnelle Wiederbestromung (schnelles
Abschießen einer Drucknadel) zu ermöglichen.
[0005] Es wurden nunmehr noch andere Gesichtspunkte dahingehend gefunden, daß unterschiedliche
Induktivitäten von Elektromagnetspulen und Magnetspulenwicklungen in Schrittmotoren
einerseits eine Anpassung der Frequenzen erfordern, andererseits jedoch durch eine
Chopperschaltung beide Spulenarten in einem System aufgrund desselben Prinzips betrieben
werden könnten.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die beim Choppen erzeugten Stromripples in Abhängigkeit
von Frequenz, Induktivität und Widerstand einer Elektromagnetspule bzw. einer Magnetspulenwicklung
zu verändern, d.h. optimal einzustellen.
[0007] Die gestellte Aufgabe wird bei der eingangs bezeichneten Chopperschaltung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß einer Treiberschaltung für die Elektromagnetspule bzw. einer Brückenschaltung
für die Schrittmotoren-Spule jeweils eine Strommeßwerterfassung mit Stromabschaltung
zugeordnet ist und daß eine digitale Steuerlogik vorgesehen ist, die im Takt eines
vorgeschalteten Frequenzgebers ein Steuersignal erzeugt, das im Wechselspiel mit der
Stromabschaltung als Ein- oder als Aus-Signal am Eingang der Treiberschaltung bzw.
der Brückenschaltung vorliegt. Aufgrund der vorgegebenen Frequenz, die an die Induktivität
und an den Widerstand der Spule angepaßt wird, ist es möglich, das Ein- oder Aus-Signal
am Eingang der Treiberschaltung bzw. der Brückenschaltung zu erzeugen. Mit anderen
Worten ausgedrückt ermöglicht eine solche digitale Steuerlogik zusammen mit der Strommeßwerterfassung/Stromabschaltung
den Wirkungsbereich der Elektromagnet- bzw. Schrittmotoren-Spulen für unterschiedliche
Frequenzen.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die digitale Steuerlogik aus einem
RS-Flip-Flop (Reset/Set) besteht, dessen einzige Ausgangsleitung auf den Reset-Eingang
zurückgekoppelt ist. Aufgrund dieser Lehre wird erheblich an notwendigen Leitungen
bzw. Anschlußpolen eingespart. Die hierfür als Ein- und Ausgang verwendete Leitung
hat bei der Verwendung eines ASIC's (Application Specific of Integrated Circuits)
den Vorteil, daß nur die Hälfte der sonst notwendigen Leitungen bzw. Anschlußpole
benötigt wird.
[0008] Weiter wird vorgeschlagen, daß die Strommeßwerterfassung aus einem Komparator besteht,
dessen Positiv-Eingang mit einer Referenzspannung verbunden ist und dessen Negativ-Eingang
mit einem Sensorwiderstand und daß der Ausgang des Komparators mit der digitalen Steuerlogik
und mit dem Eingang der Treiberschaltung verknüpft ist. Eine solche Lösung gestattet
einen Mindestaufwand für die Strommeßwerterfassung und die Stromabschaltung.
[0009] Eine andere Verbesserung der Erfindung sieht vor, daß die digitale Steuerlogik Teil
eines ASIC's ist und daß die Treiberschaltung, die Strommeßwerterfassung und die Stromabschaltung
separat angeordnet sind. Eine solche Ausgestaltung erlaubt, die digitale Steuerlogik
zum Bestandteil eines einzigen Chips zu machen.
[0010] Schließlich ist vorgesehen, daß die digitale Steuerlogik einerseits und die Strommeßwerterfassung
bzw. die Stromabschaltung sowie die Treiberschaltung andererseits bidirektional miteinander
verbunden sind.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Zeitdiagramm für die in Betracht kommenden Spannungs- bzw. Strom-Impulse,
Fig. 2 eine Chopperschaltung als Anwendungsbeispiel für die Elektromagnetspule einer
Drucknadel, eines Druckhammers u.dgl. und
Fig. 3 ein Zeitdiagramm für Spannungs- bzw. Stromimpulse eines Schrittmotors.
Fig. 4 eine Chopperschaltung für die Anwendung an einer Schrittmotorenspule.
[0012] Die Impulskurve A (Fig. 1) löst auf der höheren Ebene eine logische "1" und auf der
unteren Ebene eine logische "0" aus. Die Dauer des Impulses ist mit D = 250 µsec als
Beispiel für einen Matrixdruckkopf gewählt. Die Frequenzimpulskurve F zeigt die derzeit
eingestellte Frequenz über negative Steuersignale 2 an. Der zugehörige Frequenzgeber
3 ist in Fig. 2 angedeutet. Der Frequenzgeber 3 erzeugt eine konstante Frequenz.
[0013] Die Spannungsimpulskurve B tritt an dem Ausgang 4 als Ein-Signal, logisch "1" oder
als Aus-Signal, logisch "0" auf. Nach einem Einschwingvorgang 5 stellen sich gleichgroße
Spannungsimpulse 6 ein. Dementsprechend zeigt die Chopperkurve J entsprechend dem
Spannungsverlauf gemäß Spannungsimpulskurve B einen gechoppten Stromverlauf 7 mit
Stromripples 7a.
[0014] Die Chopperschaltung für eine Drucknadel-Elektromagnetspule 8 mit einer Induktivität
(Fig. 2) weist eine Treiberschaltung 9 mit einem Treiber-Transistor Tr auf, ferner
eine Strommeßwerterfassung 10 mit Stromabschaltung 11 und schließlich eine digitale
Steuerlogik 12. Der Frequenzgeber 3 erzeugt das negative Steuersignal 2 in konstanten
Zeitabständen, die über den Frequenzgeber 3 einstellbar sind. An dem Ausgang 4, der
gleichzeitig einen Eingang 13 der Treiberschaltung 9 bildet, liegt demnach jeweils
ein Ein- oder Aus-Signal vor.
[0015] Die digitale Steuerlogik 12 besteht aus einem RS-Flip-Flop 14 (Reset/Set), das mit
einer einzigen Ausgangsleitung 15 versehen ist, die auf den Reset-Eingang 16 zurückgekoppelt
ist.
[0016] Die Stromwerterfassung 10 weist einen Komparator 17 auf, über dessen Positiv-Eingang
18 eine Referenzspannung 19 zugeschaltet ist und dessen Negativ-Eingang 20 mit einem
Sensorwiderstand 21 (Rs) verbunden ist. Der Ausgang 22 des Komparators 17 ist mit
der digitalen Steuerlogik 12 und mit dem Eingang 13 der Treiberschaltung 9 verknüpft.
Die digitale Steuerlogik 12 ist Teil eines ASIC's (= Application Specific for Integrated
Circuits), und die Treiberschaltung 9, die Strommeßwerterfassung 10 und die Stromabschaltung
11 sind dagegen getrennt auf einer Leiterplatte eines Matrixdruckers angeordnet. Die
digitale Steuerlogik 12 einerseits und die Strommeßwerterfassung 10 bzw. die Stromabschaltung
11 und die Treiberschaltung 9 sind bidirektional miteinander verbunden.
[0017] Im Grundzustand der Chopperschaltung (Fig. 2) ist die Impulskurve (Signal) A auf
logisch "1" geschaltet. Die negativen Steuersignale 2 bewirken, daß ein Gatterausgang
I logisch "1" und der Gatterausgang II logisch "0" ist. Das Signal am Eingang 13 der
Treiberschaltung 9 (Spannungsimpulskurve B) wird sonst ebenfalls zu logisch "0", so
daß die folgende Treiberschaltung 9 inaktiv bleibt. Für den Fall, daß das Signal der
Impulskurve A (von einer Datenquelle oder einem Zeichengenerator gesteuert) auf logisch
"0" gesetzt wird, und auch der Ausgang (Q) eines Gatters II auf logisch "0" steht,
wird der Ausgang "Q" eines Gatters III auf logisch "1" gesetzt, ebenfalls der Ausgang
Q eines Gatters VI, wenn dieser mit einem Pull-up- Widerstand 23 beschaltet ist und
an einer höheren Spannung + U1 liegt.
[0018] Der Ausgang 22 des Komparators 17 ist in einem solchen Fall hochohmig, weil in diesem
Moment in der Treiberschaltung 9 kein Strom fließt. Demzufolge wird die Treiberschaltung
9 aktiviert. Der Strom steigt in der Treiberschaltung 9 an und bewirkt an dem Sensorwiderstand
21 (Rs) einen Spannungsabfall, der nach Erreichen der Referenzspannung 19 den Ausgang
22 des Komparators 17 auf logisch "0" und den Ausgang 4 sowie den Gattereingang V
ebenfalls auf logisch "0" zieht. Die Treiberschaltung 9 ist jetzt wieder inaktiv,
wobei der Strom in der Elektromagnetspule 8 wieder nach einer e-Funktion abnimmt.
Gleichzeitig wird über die Gatter IV und V das aus den Gattern I und II bestehende
RS-Flip-Flop 14 wieder zurückgesetzt. d.h. das Signal (Q) wird logisch "1" und schaltet
den Ausgang des Gatters VI auf logisch "0". Der jetzt in der Treiberschaltung 9 bzw.
im Sensorwiderstand 21 unterbrochene Strom schaltet den Komparatorausgang 22 wieder
hochohmig, wobei aber der Ausgang des Gatters VI den Signalpegel auf logisch "0" hält.
[0019] Dieser Sperrzustand der Treiberschaltung 9 bleibt solange aufrechterhalten, bis ein
Signal der Frequenzimpulskurve F durch einen kurzen (ca. 500 nsec) Setzimpuls für
das RS-Flip-Flop 14 auftritt. Das RS-Flip-Flop-Ausgangssignal (Q) ist dann wieder
logisch "0" und folglich der Ausgang des Gatters III logisch "1". Damit ist die Treiberschaltung
9 wieder aktiviert. Dieses Wechselspiel hält solange an, bis der Impuls der Impulskurve
A wieder logisch "1" wird und über ein Signal der Spannungsimpulskurve B mit dem logischen
Pegel "0" die Treiberschaltung 9 inaktiv setzt.
[0020] Die Chopperschaltung für eine Schrittmotor-Magnetspule 26 (Fig. 4) arbeitet wie vorstehend
beschrieben. Die in Fig. 1 verwendeten Bezugsziffern und die zugehörige Beschreibung
gilt auch für Fig. 3.
[0021] In Fig. 4 ist die Chopperschaltung für einen Schrittmotor dargestellt. Gleiche Bezugsziffern
wie in Fig. 2 gelten auch für Fig. 4 sowie die zu Fig. 2 gehörenden Beschreibungsteile.
Die digitale Steuerlogik 12 ist für die Ansteuerung eines Schrittmotors für jede Schrittmotor-Magnetspule
26 doppelt vorhanden. Dementsprechend liegen Impulskurven A1 und A2 vor. Demzufolge
liegen auch zwei Spannungsimpulskurven B1 und B2 vor. Jede Schrittmotor-Magnetspule
26 bildet eine Brückenschaltung 27. Ein in Fig. 3 berücksichtigter Brückenzweig wird
durch die Transistoren 24 und 29 bzw. 25 und 28 gebildet. An die Schrittmotor-Magnetspulen
26 sind jeweils Freilauf-Dioden-Paare 30 angeschlossen. Zwischen den Ausgangsleitungen
15 und den Transistoren 24, 29 bzw. 25 und 28 sind jeweils invertierende Verstärker
31 und 32 bzw. nicht invertierende Verstärker 33 und 34 geschaltet.
1. Chopperschaltung für die Ansteuerung von Elektromagnet- und/oder Schrittmotoren-Spulen,
insbesondere für einen Matrixdrucker, deren Induktivität in Verbindung mit der angelegten
Spannung einen Maximalstrom erzeugt, der jedoch um einen gewünschten Faktor niedriger
eingestellt ist, wobei die Stromripples durch Choppen erzeugbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer Treiberschaltung (9) für die Elektromagnetspule (8) bzw. einer Brückenschaltung
(27) für die Schrittmotoren-Spule (26) jeweils eine Strommeßwerterfassung (10) mit
Stromabschaltung (11) zugeordnet ist und daß eine digitale Steuerlogik (12) vorgesehen
ist, die im Takt eines vorgeschalteten Frequenzgebers (3) ein Steuersignal (2) erzeugt,
das im Wechselspiel mit der Stromabschaltung (11) als Ein- oder als Aus-Signal am
Eingang (13) der Treiberschaltung (9) bzw. der Brückenschaltung (27) vorliegt.
2. Chopperschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die digitale Steuerlogik (12) aus einem RS-Flip-Flop (14) besteht, dessen einzige
Ausgangsleitung (15) auf den Reset-Eingang (16) zurückgekoppelt ist.
3. Chopperschaltung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strommeßwerterfassung (10) aus einem Komparator (17) besteht, dessen Positiv-Eingang
(18) mit einer Referenz-Spannung (19) verbunden ist und dessen Negativ-Eingang (20)
mit einem Sensorwiderstand (21) und daß der Ausgang (22) des Komparators (17) mit
der digitalen Steuerlogik (12) und mit dem Eingang (13) der Treiberschaltung (9) verknüpft
ist.
4. Chopperschaltung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die digitale Steuerlogik (12) Teil eines ASIC's ist und daß die Treiberschaltung
(9), die Strommeßwerterfassung (10) und die Stromabschaltung (11) separat angeordnet
sind.
5. Chopperschaltung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die digitale Steuerlogik (12) einerseits und die Strommeßwerterfassung (10) bzw.
die Stromabschaltung (11) sowie die Treiberschaltung (9) andererseits bidirektional
miteinander verbunden sind.